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Das Klauenarmschiff

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22.09.2019
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Das Klauenarmschiff

"Siebzehn, achtzehn, neunzehn, zwanzig." Hüpfend kam ich beim Haus meiner Freundin Manuela an. Diese kam gerade aus der Haustür heraus und steuerte auf mich zu. "Zwanzig Sprünge sind es von deinem Haus zu meinem", prahlte ich.
"Das ist langweilig", maulte Manuela. "Viel interessanter ist es, wie lange du bis zu dem Schiff hüpfen musst. Du weißt schon, das verlassene."
Ich bekam eine Gänsehaut. "Das ... das ... das ... will ich nicht wissen", stotterte ich mit piepsiger Stimme. Das verlassene Schiff lag am Hafen bei uns im Dorf. Alle erzählten, dass vor 100 Jahren eine ganze Familie auf dem Schiff ertrunken war. Die Taucher hatten die Familie tagelang gesucht, doch sie fanden weder sie noch das Schiff. Trotzdem stand das Schiff auf wundersameweise nach dem Vorfall eines morgens plötzlich im Hafen. Es heißt, dass alle Menschen, die es seither betreten haben, niemals zurückkamen. So traf es auch den jungen Samuel, der zwei Klassen über mir war. Eines Tages ist er nicht mehr nach Hause zurück gekehrt. Die ganze Schule behauptete, ihn in der Nähe des Schiffes gesehen zu haben. Obwohl es nur eine Geschichte war, hatte ich jedes Mal ein mulmiges Gefühl, wenn ich an besagtem Schiff vorbeiging.

Meine Freundin sah mich herausfordernd an: "Heute Nacht schleichen wir uns zu diesem Schiff. Wer sich traut, länger darin zu bleiben, bekommt eine Kette geschenkt." Mir wurde mulmig zumute. Ich schaute schnell zu Boden, damit sie mein Gesicht nicht sehen konnte. Beim Gedanken in das Schiff zu steigen, brach mir der Schweiß aus. War daran vorbei gehen nicht schon schlimm genug? Aber wenn ich nicht mitmachte, hielt mich meine Freundin für einen Angsthasen. Das wollte ich auch nicht. "Was sagst du jetzt?", fragte Manuela.
"Ok", sagte ich. Meine Stimme klang brüchig. Schnell räusperte ich mich, blickte auf und sagte:" Einverstanden."
Wir verabredeten uns um 10 Uhr nachts. Ich hatte so spät schon Übernachtungsparties gehabt, aber draußen war ich um die Uhrzeit noch nie gewesen - zumindest nicht ohne meine Eltern. Ich wusste, dass meine Eltern um zehn Uhr im Wohnzimmer im Erdgeschoss Fernseh sahen. Dummerweise musste ich daran vorbei, um zur Haustür zu gelangen. Das würde sehr schwierig werden. Fingernagel kauend saß ich auf meinem Sofa und wartete bis es kurz vor 10 war. Ich schaute minütlich auf die Uhr und hatte das Gefühl, die Zeit stand still.

Als es endlich soweit war, wischte ich mir die feuchten Hände an der Hose ab und stand auf. Ich verließ mein Zimmer, schlich leise den Gang entlang und huschte die Treppe hinunter. Das Licht schaltete ich nicht ein. Alles war still. Ich hörte mein Herz überlaut in der Brust klopfen. Ich wagte kaum zu atmen. Als ich an der Wohnzimmertür vorbeiging, hielt ich kurz inne und lauschte. Der Fernseher lief und das Licht brannte. Ich wollte schon weiter gehen, als die Tür aufgemacht wurde. Ich zuckte zurück und blickte in die überraschten Augen meiner Mutter. "Lydia? Was machst du denn um diese Uhrzeit noch hier?"
"Ich ... Ich ... Ich ... wollte nur fragen, ob ich mir ein Glas Wasser holen darf?" Meine Mutter runzelte die Stirn und musterte mich misstrauisch. Sie schaute zur Küche, die neben dem Wohnzimmer in Richtung Haustür war und dann wieder zu mir. "Du fragst mich, ob du ein Wasser nehmen darfst? Junges Fräulein, das ergibt keinen Sinn. Raus mit der Sprache!" Sie sah mich streng an. Früher wäre ich bei diesem Blick eingeknickt, aber heute hielt ich ihren Blick tapfer stand und sagte gespielt zerknirscht: "Ok, ich wollte mir eine Süßigkeit stehlen."
Meine Mutter schmunzelte und tätschelte mir die Wange: "Meine Tochter, eine kleine Kriminelle" Wenn du ahnen würdest wie kriminell, dachte ich. Ich versuchte das Lächeln zu erwidern, auch wenn mich das schlechte Gewissen, sie anzulügen, fast von innen auffraß. "Du kannst deine Schokolade morgen haben. Ab ins Bett mit dir." Unter den strengen Blicken meiner Mutter, musste ich wieder in mein Zimmer gehen. So war ich schon fast 10 Minuten zu spät, als ich das Haus verließ.

Draußen war es stockdunkel, also schaltete ich meine Taschenlampe ein. Der Lichtstrahl erhellte die dunkle einsame Straße. Um mich abzulenken, hüpfte ich in Richtung Schiff. "40 Sprünge", sagte ich zu Manuela, die mich schon erwartete.
"Mensch Lydia!", maulte diese, "Wann hörst du endlich auf mit diesen Kindereien? Außerdem bist du zu spät."
Es fühlte sich an wie ein Schlag in die Magengrube. "Du wolltest doch wissen, wieviele Schritte es zu diesem Schiff sind", piepste ich.
Manuela verdrehte die Augen: "Das war doch nur im übertragenen Sinne gemeint." Was bedeutete das wohl wieder: Im übertragenen Sinne. Manuela war einfach ein kleiner Klugscheißer. Anders als ich war sie nicht mehr kindlich. Sie schminkte sich, obwohl sie erst 13 war und stand gefühlte Stunden am Schrank, um die richtige Kleidung zu wählen. Wie Peinlich! Außerdem trug sie seit Neuestem immer einen Spiegel bei sich und hatte schrecklich miese Launen. Aber sie war meine beste Freundin, daher würde ich sie verteidigen, wann immer es geht.


"Kommst du jetzt endlich?" Manuela zog mich am Arm mit sich. Ich richtete die Taschenlampe auf das Schiff und zögerte. Auf das Schiff führte eine Leiter, die ziemlich heruntergekommen aussah. Mein Herz zog sich zusammen, nur um dann wieder wie wild zu klopfen. "Sollen wir wirklich ... ich meine ... die Leiter hält uns doch nicht aus." Manuela, die den ersten Fuß schon auf die Leiter gesetzt hatte, drehte sich zu mir um. Ein freches Grinsen zog sich über ihr Gesicht. "Ich wusste, du traust dich nicht."
Ich senkte den Blick und spürte einen Stich. Was fiel ihr ein sowas zu sagen? "Ich bin nicht ängstlich."
"Ach was!", sagte Manuela amüsiert. "Wenn das so ist, dann können wir ja hoch gehen." Mit diesen Worten kletterte sie die morsche vom Schein der Taschenlampe beleuchtete Leiter hinauf. Sie knarzte fürchterlich unter ihren Füßen. Erst als sie auf dem Schiff war, merkte ich, dass ich die Luft angehalten hatte. Ich atmete tief durch und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen. Als ich mich einigermaßen im Griff hatte, begann ich die Leiter hochzuklettern. Langsam und vorsichtig setzte ich den ersten Fuß auf die Sprosse. Die Leiter knarzte fürchterlich unter meinen Füßen. Mit der linken Hand an den Sprossen kletterte ich vorsichtig die Leiter hinauf. Die rechte Hand umklammerte meine Taschenlampe.

Als ich fast oben war, rutschte mein Fuß weg und ich wäre fast gefallen. Gerade noch so konnte ich meine linke Hand in die Sprossen krallen. Mein Atem ging schnell und mein Herz klopfte so stark, dass es schmerzte. Tief holte ich Luft und erklomm die letzten Sprossen. Als ich endlich auf dem Schiff war, fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich ließ die Taschenlampe über das dunkle Schiff gleiten. Es war klein, aber sehr heruntergekommen und so als wäre es länger unter Wasser gewesen. Der Strahl der Taschenlampe ließ das Schiff gespenstisch wirken. Im Schatten, wo mein Strahl nicht hinreichte, kam es mir vor, als hätte ich jemanden gesehen. Mit angehaltenem Atem, schwenkte ich die Taschenlampe dorthin. Es war dort allerdings nichts zu sehen. Ich atmete erleichtert aus, die Dunkelheit hatte mir nur einen Streich gespielt. Ich sah mich weiter um. Am Deck waren links und rechts davon Sitze, die fest am Rand des Schiffes angebracht waren. Weiter hinten ging es in einen Innenraum, den man über eine Leiter nach oben erreichen konnte. Außerdem konnte man seitwegs des Schiffes noch bis ans Heck gehen. Manuela schaute von der Reling ins Meer. Danach setze sie sich auf die morsche Bank, die komischerweise nicht durchbrach und holte eine Chipstüte aus ihrem Rucksack, nahm sich etwas raus und hielt es mir hin. Ich starrte sie nur mit großen Augen an. Wie konnte sie jetzt Appetit haben? Dazu war ich viel zu angespannt. Ich straffte die Schultern,
hob den Kopf und behauptete: "Ich schau mich ein bisschen um. Das kann ich ruhig alleine. Macht mir gar nichts."
Doch sie zuckte nur gleichgültig mit den Schultern und sagte: "Ok."

Ich ging also mit klopfendem Herzen am Deck entlang zum Heck, fand dort aber nichts anderes außer Moos auf dem Boden. Der Boden knarrte unter meinen Füßen. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen. Als ich den rechten Fuß erneut aufsetzte, brach der Boden plötzlich ein und riss mein Bein in die Tiefe. Erschrocken ließ ich meine Taschenlampe fallen, die mit ohrenbetäubenden Krach in der Dunkelheit verschwand. Ich schrie auf und nach einer Schreckensminute zog ich meinen Fuß schnell wieder hoch und flüchtete mit wild klopfendem Herzen in die Dunkelheit. Mein Bein tat weh, ich konnte nur humpeln. Außerdem zitterte ich am ganzen Körper und spürte, wie meine Wangen feucht wurden. Plötzlich stieß ich mit einer Gestalt zusammen und schrie nochmal auf. Panik schnürte meine Kehle zu. Als die Gestalt fluchte, erkannte ich Manuela. "Ach Gott sei Dank, du bist es nur."
"Ja, wer denn sonst?", fragte sie.

Ich antwortete nicht und humpelte in Richtung Bug. Dann setzte ich mich auf die Bank und rieb mir das schmerzende Bein. Manuela kam mit meiner Taschenlampe vor und musterte mich besorgt: "Was war denn vorhin?"
"Ich bin in den morschen Brettern eingebrochen. Zum Glück mit nur einem Bein, sonst ..." Ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sonst passiert wäre.
"Oh nein", sagte meine Freundin sehr sanft. Sie begutachtete mein Bein und setzte sich neben mich und strich mir über den Rücken. "Zum Glück ist dein Bein unversehrt. Da hattest du einen ganz schönen Schreck, was?"
"Ja", schniefte ich und wischte mir die Tränen von den Wangen - nur um dann haltos zu weinen. Meine Schultern bebten und meine Hände zitterten.
Manuela nahm mich in den Arm und tröstete mich. "Es ist ja alles gut gegangen. Es ist nichts passiert. Du bist in Sicherheit." Das sagte sie immer wieder, bis meine Tränen schließlich versiegt waren.


Dann ließ sie mich los:"Lydia, wenn du willst können wir gehen, aber ich möchte noch kurz die Leiter hinauf schauen. Warte unten auf mich."
"Ok", schniefte ich dankbar. Sie gab mir meine Taschenlampe. Ich ergriff sie mit zitternden Händen. Dann leuchtete ich ihr den Weg aus. Ich beobachtete meine Freundin, die die Leiter hochstieg und verschwand. Manuela war zwar oft ein Biest, aber wenn es darauf ankam, war sie für mich da - wie gerade eben. Ich lehnte mich zurück. Das war nur ein normales morsches Schiff. Zum Glück spukte es hier nicht. Trotzdem wollte ich weg von hier, denn so wohl war mir nämlich immer noch nicht. Wann kam Manuela endlich?
Plötzlich umfasste etwas meinen linken Unterschenkel. Dieses Etwas musste unter meinem Sitz hervorgekommen sein. Aber wie konnte das sein? Ich zog den Fuß erschrocken zurück, stand ruckartig auf und leuchtete an die Stelle, woher es kam. Dort war eine kleine fensterlose Öffnung an der Leiste unter der Bank. Und dort schaute eine schwarze Gestalt mit leuchtend grünen Augen heraus. Wieder schnürrte mir die Panik die Kehle zu. Langsam bewegte sich die Hand wieder auf mich zu und wollte mich packen. Ich schrie, zuckte zurück und wollte weglaufen, nur nach Hause. Doch da fiel mir Manuela ein. Was, wenn sie in Gefahr war?

Also humpelte ich mit weichen Knien und wild klopfendem Herzen die Leiter hoch. Als ich oben war schaltete ich schnell die Taschenlampe aus, um nicht aufzufallen und steckte sie in meine Jackentasche. Es war stockdunkel, ich konnte meine eigene Hand nicht vor den Augen sehen. Langsam ging ich voran mit den Armen nach vorne gestreckt, um mich den Raum entlang zu tasten. Schritt für Schritt streifte ich ziellos umher, bis ich mit dem Fuß gegen etwas stieß. "Manuela", flüsterte ich verzweifelt. Doch niemand antwortete.
Ich tastete den Gegenstand vor mir mit zitternden Händen ab. Ich fühlte Stoff und ich strich ihn entlang und ertastete eine Hand. Ich zuckte erschrocken zurück. War das ein Mensch? Mein Magen zog sich zusammen. Ich ließ alle Vorsicht außer Acht und holte meine Taschenlampe mit fliegenden Finger aus der Tasche und knipste sie an. Gleißendes Licht erfüllte den Raum und blendete mich. Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, erkannt ich wer am Boden lag. Manuela! Sie war bewusstlos und hatte eine Platzwunde am Kopf. Mir wurde eiskalt und schwindelig zugleich. Was sollte ich denn jetzt machen? Was, wenn sie tot war? Was wenn sie verblutete? Panik ergriff meine Kehle und ich sah wie ganz viel Blut aus Manuelas Stirn tropfte und den ganzen Raum auszufüllen schien. Verzweifelt musste ich mit ansehen, wie ihr Gesicht immer blasser wurde und das Leben aus ihr herauswich.

Aus weiter Ferne hörte ich plötzlich ein Geräusch, das sich anhörte, als würde jemand mit Knebel im Mund sprechen. Das brachte mich wieder ins hier und jetzt zurück und ich erkannte, dass das viele Blut nur meinen Verstand zu verschulden war. Vor mir lag die geknebelte und gefesselte Manuela, mit einer kleinen Wunde an der Stirn, die wohl zu sich gekommen war und sich nun bemerkbar machte. Schnell nahm ich ihr den Knebel aus dem Mund und befreite ihre Hände. Sie stand hastig auf und blickte sich mit weit geöffneten Augen um.
"Ist er weg?"
"Wer? Manuela? Was ist passiert?"
Sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. "Irgendjemand hat mich niedergeschlagen. Wir müssen hier weg." Bevor wir irgendetwas tun konnten, erklang ein Geräusch, das wie eine sich öffnende Tür klang. Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter. Schnell knipste ich die Taschenlampe aus. "Dafür ist es nun zu spät, Kinder.", sagte eine krächzende Stimme aus der Dunkelheit. Schritte ertönten. Grün leuchtende Augen kamen immer näher. Ich stand stocksteif da und wagte kaum zu atmen.

Manuela schüttelte mich. "Lauf! Los! Lauf!", schrie sie. Ich knipste schnell die Taschenlampe an, denn es war egal, das Monster fand uns auch ohne Licht. Wir hetzten zur Leiter. Manuela kletterte nach unten. Ich setzte auch einen Fuß auf die Leiter, wurde aber dann von der Gestalt gepackt und nach vorne geschleudert. Hart traf ich mit dem Kopf auf den Holzboden auf. Meine Taschenlampe fiel mir aus der Hand und rollte weg. Mein Kopf schmerzte. Trotzdem stand ich schnell auf und wollte zur Leiter. Doch die Gestalt stellte sich mir in den Weg. "Lydia!", kreischte Manuela von unten. Die Gestalt war groß und hatten einen schwarzen Umhang mit einer Kapuze an. Vom Gesicht sah man nur die Augen. Ich hob meine Taschenlampe auf und wollte sie dem Monster über den Kopf ziehen. Doch es wich nur zurück und lachte krächzend. "Das alberne Ding hilft dir nicht weiter." Die Gestalt ging wieder auf mich zu. Hilflos und starr vor Schreck musste ich mit ansehen, wie sie ihre Hände um meine Kehle legte. Ich konnte mich nicht rühren, während sie immer weiter zudrückte und meine Brust wegen des Sauerstoffsmangels ganz eng wurde. Mein Herz fing an zu rasen. Ich sank in die Knie, doch sie ließ nicht locker. Es flimmerte schon schwarz vor meinen Augen auf, als das Monster plötzlich locker ließ. Ich sah gerade noch, das Manuela es mit einem Gegenstand niedergeschlagen hatte, dann wurde alles schwarz.


Ich erwachte als mich jemand schüttelte. Manuela hielt die Taschenlampe auf mich gerichtet. "Lydia. Alles Gut?" Ihre Augen waren weit geöffnet. Ich stand abrupt auf und zuckte sofort zusammen, da mein Kopf höllisch schmerzte. Dann sah ich mich um. Ich sah die Gestalt am Boden liegen.
"Was ist passiert?", flüsterte ich.
"Für Erklärungen ist später Zeit, wir müssen hier weg." Sie packte mich am Arm und zog mich zur Leiter. Hintereinander kletterten wir diese hinunter, stiegen vom Boot und liefen so lange und blieben nicht stehen, bis wir mein Haus erreicht hatten. Wir stützten uns auf den Oberschenkeln ab und rangen nach Atem. Als wir uns einigermaßen erholt hatten, fielen wir uns um den Hals und schluchzten.


"Was für ein Chaos!", schniefte Manuela. "Geht es dir gut?"
"Ja. Dank dir.", sagte ich mit brüchiger Stimme. "Wie hast du das gemacht?"
Sie erzählte mir, dass sie meine Schreie gehört hatte. Dann hatte sie ihren Spiegel über den Kopf des Monsters gezogen. "Ich hatte Glück, er hat mich nicht kommen sehen. Ich hatte den Überraschungseffekt auf meiner Seite.", sagte Manuela mit brüchiger Stimme.
Während wir uns gegenseitig stützten, gingen wir zu mir ins Haus. Uns war so kalt, wir mussten uns eine Decke umwickeln. Oben im Zimmer, sprachen wir noch lange völlig fassungslos von den Geschehnissen. Als wir bereit waren, rief Manuela ihre Eltern an, denn sie traute sich nicht mehr alleine nach Hause zu gehen.

 
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Hallo @Cygnus ,

ah, da hatte ich heute Lust auf Fantasy und das »Das Klauenarmschiff« hört sich für mich so ein wenig absurd an. Ich kommentiere beim Lesen, daher meine Eindrücke in chronologischer Reihenfolge:

Und hier verlier ich auch gleich die Orientierung.

"Zwanzig Sprünge sind es von deinem Haus zu meinem.", prahlte ich. "Das ist langweilig.", maulte sie. "Viel interessanter ist es, wie lange du bis zu dem Schiff hüpfen musst. Du weißt schon, das verlassene." Ich bekam eine Gänsehaut. "Das....das.. .das... will ich nicht wissen.", stotterte ich mit piepsiger Stimme.

Wichtig ist, dass Du Absätze machst, wenn jemand Neues zu sprechen beginnt. So dachte ich erst, dass »ich« von seiner Langeweile redet.

Die Zeichensetzung ist auch verkehrt. Die Grundregel ist:

»Hallo«, sagte ich.
»Hallo!«, rief ich.
»Hallo?«, fragte ich.

Bei der »sagte«-Version kommt also kein Punkt hinter das »Hallo« (auch wenn es nicht ganz logisch ist).

Also Dein Abschnitt wäre so richtig/übersichtlicher:

"Zwanzig Sprünge sind es von deinem Haus zu meinem", prahlte ich.
"Das ist langweilig", maulte sie. "Viel interessanter ist es, wie lange du bis zu dem Schiff hüpfen musst. Du weißt schon, das verlassene."
Ich bekam eine Gänsehaut. "Das ... das ... das ... will ich nicht wissen", stotterte ich mit piepsiger Stimme.

Die Punkteregel:

Nach und vor ausgeschriebenem Wort kommt ein Leerzeichen davor und dahinter. Bei angefangenen Wörtern kommt kein Leerzeichen dahinter:

»Hallo … hallo … hal…«

Die Taucher hatten die Familie tagelang gesucht, doch sie fanden weder sie (,) noch das Schiff.

Bei weder-noch-Konstruktionen kommt kein Komma.

Es heißt, dass alle Menschen, die es seither betreten haben, niemals zurückkehrten.

Das klingt schief. Besser:

"Es heißt, dass alle Menschen, die es seither betreten haben, niemals zurückkamen."

Das klingt auch schief:

"Heute Nacht schleichen wir uns zu diesem Schiff. Wer sich am längsten darin bleiben traut, bekommt eine Kette geschenkt."

Besser:
»Heute Nacht schleichen wir uns zu diesem Schiff. Wer sich traut, länger darin zu bleiben, bekommt …«

Das Ganze kommt mir sehr dörflich vor. Wann sind denn die letzten Menschen verschwunden und kamen nicht zurück? So etwas weiß man doch im Dorf, ob der Nachbar plötzlich weg ist. Für Sagen müsste eine längere Zeit vergangen sein.

"Was sagst du jetzt?", fragte Manuela. "Ok.", sagte ich.

Ah, sie hat einen Namen. Warum nicht schon früher? Hier gilt das auch mit den Absätzen. Neuer Sprecher, neuer Absatz. Das korrigiere ich jetzt nicht immer. Musst Du selbst gucken.

Wir verabredeten uns um 10 Uhr abends.

Also für mich ist 10 Uhr nachts, aber gut … vielleicht mein subjektiver Tagesrhythmus. Wie alt sind die denn?

Ich hatte so spät schon Übernachtungsparties gehabt, aber draußen war ich um die Uhrzeit noch nie gewesen - zumindest nicht ohne meine Eltern.

Also nicht so alt. Da muss man schon heimlich entwischen. Diesen Spannungsaufbau vergibst Du. Innere Konflikte. Was würden meine Eltern sagen? Bloß nicht erwischen lassen! Zudem bestimmst Du mit dem Alter die Zielgruppe. Kinder/Jugendliche wollen auf die Protas raufgucken, heißt Zehnjährige lesen über Dreizehnjährige usw.

Hier auch ein Zeichensetzungsfehler für Fortgeschrittene:

Du setzt einen Bindestrich. Wie der Name sagt, setzt man den nur bei Verbindungen wie »Aus- und Einsteigen«. An dieser Stelle ist es ein Gedankenstrich. Der ist länger – und wird auf Mac mit Alt/- produziert und am PC mit Str und dem Minuszeichen im Zahlenblock. Auf dem Smartphone (jedenfalls iPhone) drückt man länger auf das Minuszeichen und kann dann den richtigen Strich auswählen.

»… um die Uhrzeit noch nie gewesen – zumindest …«

Sie schminkte sich, obwohl sie erst 13 war und stand gefühlte Stunden am Schrank, um die richtige Kleidung zu wählen.

Ah, die Info hätte ich gerne früher gehabt. Beim ersten Lesen dachte ich, die wären so 10.

Peinlich, wenn ihr mich fragt. Außerdem trug sie seit Neuestem immer einen Spiegel bei sich. Und ihre Launen erst. Aber sie war meine beste Freundin, daher würde ich sie verteidigen wo es auch geht.

»… wenn ihr mich fragt«

Fällt irgendwie aus dem Text. Diese direkte Ansprache des Lesers sorgt für enorme Distanz und nimmt Spannung raus. Ich finde eigentlich den ganzen Abschnitt überflüssig. Es fehlt noch ein Komma:

»… daher würde ich sie verteidigen, wo es auch geht.«

Schöner natürlich: »wann immer es geht.«

Es war allerdings mühsam mit der Taschenlampe in der Hand. Ich konnte mich nur mit einer Hand festhalten und wäre zweimal fast heruntergefallen. Als ich endlich auf dem Schiff war, fiel mir ein Stein vom Herzen.

Das ist nicht gut für die Spannung. Diese Zusammenfassung. »Show, don’t tell« . Das nutze ich nicht oft bei meinen Kritiken, aber bei Dir geht es um Spannung. Vorschlag:

Die Sprossen der Leiter knarrten bei jeder Berührung. Unsicher tastete ich mich voran. Die Taschenlampe in der rechten Hand fiel mir fast aus der Hand. Erschrocken umgriff ich sie fester und angelte mich nur noch mit der linken die Leiter hoch.
Mein Fuß rutschte weg. Ich verlor mein Gleichgewicht und krallte mich mit einer Hand an einer morschen Sprosse fest …

Es war klein, aber sehr heruntergekommen und so als wäre es länger unter Wasser gewesen.

Das wissen wir doch schon.

Im Schatten, wo mein Strahl nicht hinreichte, sah ich schwarze Gestalten stehen. Mit angehaltenem Atem, schwenkte ich die Taschenlampe dorthin. Es war dort allerdings nichts zu sehen.

Besser:
»… sah ich Schatten.«
»… kam es mir vor, als hätte ich jemanden gesehen.«

Außerdem konnte man seitwegs des Schiffes noch bis ans Heck gehen. Manuela schaute von der Reling seitlich ins Meer.

Das ist eine unschöne Wiederholung.

Meine Taschenlampe, die mir aus der Hand gefallen war, ließ ich links liegen.

Auch hier »show«! Außerdem verwirrt mich die Taschenlampe. Wann hat Deine Protagonistin sie und wann verliert sie diese, wann kriegt sie die wie zurück? :confused:

Manuela war zwar oft ein Biest, aber wenn es darauf ankommt, war sie für mich da - wie gerade eben.

Zeiten passen nicht zusammen:

»Manuela war zwar oft ein Biest, aber wenn es darauf ankommt (ankam), ist (war) sie für mich da – wie gerade eben.«

Ich zog den Fuß erschrocken zurück und leuchtete dorthin, wo es gekommen war.

Brrr… Bist Du Schwabe? Da, wo die Menschen fleißig sind und die besten Weine wachsen, wo es gibt?

»… und leuchtete an die Stelle, woher es kam.«

Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, erkannt ich was am Boden lag. Vor mir lag Manuela. Geknebelt und gefesselt.

»Als ich mich an das Licht gewöhnt hatte, erkannte ich, was (wer) am Boden lag. Manuela!«

Verzweifelt musste ich mitansehen, wie ihr Gesicht immer blasser wurde und das Leben aus ihr wich.

Hey, die Jugend von heute. Wie wäre es mit Handy rausholen und Notarzt rufen? Polizei? Wenigstens die Eltern?

Das brachte mich wieder ins hier und jetzt zurück und ich erkannte, dass das viele Blut nur meinen Verstand zu verschulden war. Vor mir lag die geknebelte und gefesselte Manuela, mit einer kleinen Wunde an der Stirn, die wohl zu sich gekommen war und sich nun bemerkbar machte.

Aha, also solche Halluzinationen hat man echt nicht schnell. Das raubt mir jetzt jede Spannung. :heul:

"Dafür ist es nun zu spät Kinder.", sagte eine krächzende Stimme aus der Dunkelheit.

Komma.

»Dafür ist es nun zu spät, Kinder …«

Hilflos und starr vor Schreck musste ich mit ansehen, wie sie ihre Hände um meine Kehle legte. Ich konnte mich nicht rühren, während sie immer weiter zudrückte und meine Brust wegen des Sauerstoffsmangels ganz eng wurde.

Sehr analysierend. Das denkt man doch nicht wirklich so in der Situation.

Ich knipste schnell die Taschenlampe an, denn es war egal, das Monster fand uns auch ohne Licht.

Wie groß war denn der Spiegel, dass der das schafft, was eine Taschenlampe nicht schafft? :confused:

"Ja und?", sagte Manuela und lachte.

»Ja, und?«, …

"Hauptsache dir geht es gut. Geh nach Hause und lass dich verarzten." "Ja. Lass du auch deine Wunde anschauen." "Ok.", sagte sie. Wir umarmten uns ein letztes Mal und gingen dann nach Hause.

Jo, und mittags treffen wir uns dann auf eine Pommes und eine Coke. Und abends gehen wir dann einmal in diese alte Bauruine … :silly:


Also mit »Horror« hat das nichts zu tun. Da kommt einfach keine Spannung auf und das Ende ist auch irgendwie etwas zu absurd. Die Kiddies verpacken das alles mit dem Knebeln und Würgen ganz schön schnell. Und das Monster am Boden bekommt dann auch keine Beachtung mehr. Ist das nun ein Mensch oder ein Monster? Welches Monster knebelt und fesselt? Ich würde mir etwas Übernatürliches vorstellen. :confused:

Ich würde ja generell bei solchen Geschichten dazu raten, sie im Präsens zu schreiben. Das bringt mehr Action und zieht den Leser unmittelbar in die Story. Dann musst Du aber auch dringend am »Show« arbeiten. Versuche, den Leser mehr in die Geschichte hineinzuziehen.

Also wirklich überzeugt hat mich Deine Geschichte nicht. Aber lass Dich nicht entmutigen. Ein paar gute Ansätze sind drin und jetzt heißt es »üben«, »üben«, »üben« …

Ich habe nicht alle Zeichenfehler korrigiert. Da musst Du anhand der Tipps oben selbstständig durchgehen. Die wiederholen sich ja.

Liebe Grüße
Mae :gelb:

 
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Hallo Mae,

vielen Dank für deine Kritik und dass du dir Zeit genommen hast, das zu lesen.

Ich habe mir Gedanken über deine Kritik gemacht und die Verbesserungen so gut es geht in meine Geschichte einfließen lassen. Die Geschichte ist oben nun verbessert.

Ich habe versucht an den beiden oben genannten Stellen mehr show reinzubringen. Hoffe es ist mir gelungen. Außerdem habe ich den Schluss ein bisschen abgeändert, dass es nicht so wirkt, als steckten sie das gut weg ;)
Der Spiegel ist nicht besser geeignet als die Taschenlampe. Der Unterschied ist, dass Lydia gar nicht dazu kommt, die Taschenlampe überzuziehen, da das Monster ausweicht. Manuela hat mit dem Spiegel einen Überraschungseffekt, wodurch sie gut trifft.

Viele Grüße

Cygnus

 

Hallo @Cygnus,

herzlich willkommen bei uns!

Die Geschichte ist oben nun verbessert.
Da sind leider immer noch ziemlich viele Fehler drin. Auch die, die Maedy schon erwähnt hat. Schau dir doch noch mal ihre Erklärungen zum Thema Satzzeichen bei wörtlicher Rede und Auslassungspunkte an.

Ich finde den Einstieg sehr langatmig. Klar ist es spannend nachts aus dem Elternhaus zu schleichen. Aber mir dauert es viel zu lange bis das eigentliche Spektakel los geht. Da würde ich stark kürzen.

Als ich das Haus schließlich verließ, liefen mir Tränen die Wange hinunter. Ich hatte meine Eltern hintergangen.
Das finde ich auch viel zu dick aufgetragen. Wenn sie es wirklich als so schlimm empfinden würde, würde sie wahrscheinlich zuhause bleiben.

Bitte prüfe deine Leerzeilen. Die solltest du nur machen, wenn sich der Ort ändert oder es einen Zeitsprung gibt. Ansonsten solltest du Zeilenumbrüche verwenden, um deinen Text zu strukturieren. Am besten wenn sich der Handelnde, der Sprecher oder der Fokus ändert.

Würde mich freuen, wenn du noch einmal etwas Arbeit in den Text steckst. Dann schaue ich gerne noch mal vorbei.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hallo @Cygnus,

herzlich willkommen bei uns!

Die Geschichte ist oben nun verbessert.
Da sind leider immer noch ziemlich viele Fehler drin. Auch die, die Maedy schon erwähnt hat. Schau dir doch noch mal ihre Erklärungen zum Thema Satzzeichen bei wörtlicher Rede und Auslassungspunkte an.

Ich finde den Einstieg sehr langatmig. Klar ist es spannend nachts aus dem Elternhaus zu schleichen. Aber mir dauert es viel zu lange bis das eigentliche Spektakel los geht. Da würde ich stark kürzen.

Als ich das Haus schließlich verließ, liefen mir Tränen die Wange hinunter. Ich hatte meine Eltern hintergangen.
Das finde ich auch viel zu dick aufgetragen. Wenn sie es wirklich als so schlimm empfinden würde, würde sie wahrscheinlich zuhause bleiben.

Bitte prüfe deine Leerzeilen. Die solltest du nur machen, wenn sich der Ort ändert oder es einen Zeitsprung gibt. Ansonsten solltest du Zeilenumbrüche verwenden, um deinen Text zu strukturieren. Am besten wenn sich der Handelnde, der Sprecher oder der Fokus ändert.

Würde mich freuen, wenn du noch einmal etwas Arbeit in den Text steckst. Dann schaue ich gerne noch mal vorbei.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind


Hallo @Nichtgeburtstagskind

auch dir vielen Dank für dein Feedback.
Ich habe die Szene, bei der sie sich aus dem Elternhaus schleicht nun etwas gekürzt.
Außerdem habe ich die Satzzeichen überarbeitet.
Oben ist die überarbeitete Geschichte.

Liebe Grüße
Cygnus

 

Hallo @Cygnus ,

die Rechtschreibung habe ich jetzt im Detail nicht mehr angesehen. Mir ist beim Lesen nur das eine oder andere Leerzeichen zu viel/zu wenig aufgefallen. Da einfach noch einmal drüber gehen.

Zu den textlichen Veränderungen:

Die Szene mit dem Treppenhaus und der Mutter finde ich echt gut. Die Dialoge klingen noch etwas gekünstelt. Ich denke, die Mutter könnte etwas natürlicher reagieren.

Das Ende gefällt mir immer noch nicht so richtig. Die Mädels sind zwar erschrockener, aber ich finde immer noch nicht angemessen erschrocken. Hast Du schon einmal keine Luft mehr bekommen? Weißt Du, was das für ein Gefühl ist? Da geht es um Existenzängste. Die steckt man als Kind (und auch Erwachsener) nicht so einfach weg. Mancher hat von so einem Erlebnis ein lebenslanges Traumata. Zudem kann man von so einem Würgeangriff ernsthafte Verletzungen davontragen. Lydia sollte ins Krankenhaus, ganz dringend.

Zudem finde ich auch nach wie vor mysteriös, dass sich das Ungeheuer durch den Schlag mit einem Taschenspiegel überwältigen lässt. Muss ein schwaches Monster sein. Ich habe irgendwann gelernt, dass die meisten Menschen sogar stehen bleiben, wenn man ihnen die berühmt, berüchtigte Flasche über den Schädel zieht.

Ich glaube, an das Ende musst Du einfach noch einmal dran. Vor allem, wenn es "Horror" werden soll. Und Du taggst ja Jugend und nicht Kinder. Jugendliche verpacken schon ganz schön was.

Liebe Grüße
Mae

 

Hallo @Cygnus,

deine Geschichte fand ich gut geschrieben, einige der Anmerkungen vorheriger Kommentare wurden bereits umgesetzt, wie ich das gesehen habe. Zwei, drei Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen, die ich dir natürlich nicht vorenthalten möchte :)

Aus weiter Ferne hörte ich plötzlich ein Geräusch, das sich anhörte, als würde jemand mit Knebel im Mund sprechen. Das brachte mich wieder ins hier und jetzt zurück und ich erkannte, dass das viele Blut nur meinen Verstand zu verschulden war. Vor mir lag die geknebelte und gefesselte Manuela, mit einer kleinen Wunde an der Stirn, die wohl zu sich gekommen war und sich nun bemerkbar machte.
Diesen Punkt fand ich geschickt gemacht. Bis dahin habe ich mir das viele Blut noch vorgestellt (und fand die Beschreibung ein wenig übertrieben), bis du dann den Leser (also mich) - ebenso wie deine Protagonistin - wieder in die Realität geholt hast.

Hilflos und starr vor Schreck musste ich mit ansehen, wie sie ihre Hände um meine Kehle legte. Ich konnte mich nicht rühren, während sie immer weiter zudrückte und meine Brust wegen des Sauerstoffsmangels ganz eng wurde.
Hier muss ich sagen, passt das nicht ganz zusammen. Mit ansehen, wie jemand seine/ihre Hände um einen Hals/Kehle legt, lässt jemanden normalerweise in heftige Panik versetzen. Hier könnte man sicherlich noch detaillierter vorgehen und den Ernst der Lage besser darstellen.
Außerdem heißt es "wegen des Sauerstoffmangels", also ein kleiner Rechtschreibfehler :)

Die Geschichte war meiner Meinung nach gut aufgebaut und die Stimmung wird gut aufgebaut. Ab und zu gibt es aber noch etwas "Luft nach oben", z. B. die Kreatur hättest du noch etwas besser in Szene setzen und ihr noch mehr Horror verpassen können.
Die Story an sich ist jetzt sicherlich nicht die originellste Geschichte aller Zeiten, aber das ist auch gar nicht so wichtig, finde ich. Die Umsetzung war gut und mit ein paar Extra-Details könntest du noch einen Extra-Happen Spannung und Horror einbauen. Möglich wären hier beispielsweise bestimmte Gerüche, die von der Kreatur ausgehen oder ganz spezielle Geräusche, die sich aus dem Wasser ergeben, oder, oder, oder... ;)

Viele Grüße

Federkrieger

 

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