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Der Geist und das Salamibrot

Beitritt
17.03.2020
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Anmerkungen zum Text

Die Idee zum Text kam mir vor zwei Tagen beim Morgenkaffee.
Er ist mein erster Versuch, etwas humorvolles zu schreiben.
Beim Schreiben und Überarbeiten hatte ich dann doch starke Bedenken.
Ich glaube ich setzte der Deutschen Sprache doch ganz schön zu.

Der Geist und das Salamibrot

Sam fror. Es war Winter im Land. Sam mochte den Winter nicht. Auch, wenn kein Schnee lag. Und auch, wenn der Abendhimmel klar war. Sam konnte die Kälte nicht ausstehen. Da half auch das letzte bisschen Sonne nichts.
„Streich net, wenn's Winter ist.“ Das sagte sein Vater immer, als der noch lebte. Als sein Vater ein alter Mann war. Sam war jetzt selbst alt. Aber Vater? Nein, das war er nicht. Er war ja auch beschäftigt mit dem Streichen. Und er war beschäftigt mit seinen Problemen. Gerade war sein Problem, dass es kalt war. Und dass er streichen musste. Wie sollte er da eine Frau treffen, wenn es kalt war und er streichen musste?
Er kam am Wachhaus an und schaute durch die Scheibe. Ein Mann saß mit dem Rücken zu ihm an einem Tisch. Sam klopfte mit seiner freien Hand an die Scheibe. In der anderen Hand hatte er seinen Beutel. In seinem Beutel waren seine Pinsel und seine Spachtel und seine Brotbox und in der Box, da war sogar noch ein halbes Salamibrot. Das war heute Mittag übrig geblieben. Sam hatte keinen Appetit auf Salami gehabt.
Der Mann drehte sich auf seinem Stuhl um. Eine Wampe hing vor ihm. Wie ein schlaffer Beutel.
„Ja“, sagte der Dicke.
„Hallo. Ich soll hier streichen.“
„Firma?“
„Werner.“
„Haben sie eine Ansprechpartner?“
„Der Vorarbeiter mit dem Schnauzer.“
„Bitte was?“
„Der Horst sagte, der hat einen riesigen Schnauzer.“
„Und wer ist der Horst?“
„Na, mein Chef. Der war doch schon öfter hier.“
„Hören Sie, wir haben hier fünfhundert Mitarbeiter.“
Komisch, dachte sich Sam. Der Horst meinte immer, dass wären hier schlaue Leute. Aber die konnten sich ja nicht mal die Namen von ihren Anstreichern merken.
„Also haben Sie jetzt bei jemandem einen Termin, oder nicht?“
„Ja natürlich.“
„Aber Sie wissen nicht, wie derjenige heißt?“
„Ich habe einen Termin beim Thorsten.“
„Haben Sie keinen Nachnamen?“
„Den hat mir mein Chef nicht gesagt.“
„Moment.“
Der Dicke drehte sich mit seiner Wampe zum Tisch um. Er tippte ein bisschen auf seinem Telefon herum und hielt sich danach den Hörer an sein Ohr.
Wie viele Thorsten mit Schnauzer es hier wohl gibt? So viele konnten das nicht sein. Vor allem nicht so viele Vorarbeiter mit Schnauzer namens Thorsten. Die kennen nicht mal ihre eigenen Leute. Aber ihre Anstreicher kennen die ja auch nicht.
Der Dicke drehte sich erneut zu Sam um. Die Wampe war wieder da.
„Wie ist ihr Name?“
„Na, ich bin der Samuel Sprünglein.“
„Okay Herr Sprünglein, gehen sie bitte durch das Drehtor und warten Sie dann in der markierten Fläche. Herr Schmitt wird gleich da sein.“

Herr Schmitt war ein netter Kerl. Er redete viel. Aber nett war er trotzdem. Er hatte gesagt: „Guten Abend, Herr Sprünglein“. Hatte ihm sogar die Hand gegeben. Hatte gesagt, dass es gut war, dass er kommen konnte. Sagte was von Notfall. Dann hatte er ihn gefragt, wie es ihm ginge. Sam sagte, dass es ihm kalt war. Dass er den Winter nicht mochte. Und dass man im Winter eigentlich nicht streichen sollte.
Herr Schmitt nickte verständnisvoll und lief dann los und Sam lief neben ihm her.
„Wissen Sie, Herr Sprünglein, die Konzernleitung schaut hier morgen früh überraschend vorbei. Es wurde uns erst heute Mittag gesagt. Man sagt, die wären sehr penibel. Ich sage Ihnen, wir sind schon den ganzen Tag am aufräumen. Ich habe selbst noch viel zu tun. Natürlich können wir nicht innerhalb von einem Tag das komplette Werk auf Vordermann bringen. Aber zumindest das Konzernlogo sollte doch gut aussehen. Die Farbe haben wir besorgt und die Bühne steht bereit. Sie können direkt anfangen. Sie waren tatsächlich der einzige Betrieb, der das machen wollte. Naja, es ist ja auch schon Abend. Ich kann Ihnen gar nicht genug danken. Sie können mich übrigens Thorsten nennen.“
Sam hörte nicht mehr zu. Er lief einfach nur neben Thorsten her und beobachtete seinen Schnauzer, wie er beim Reden auf und ab hüpfte. Irgendwie erinnerte der Schnauzer Sam an eine elektrische Zahnbürste.
Plötzlich rutschte der Thorsten auf einer gefrorenen Pfütze aus.
Aber der Sam reagierte schnell und fing ihn auf.
„Danke. Das wäre fast ein Fall für Murphy's Law geworden.“
„Wer ist Murphy Slaw“, fragte Sam.
„Das kennen Sie nicht? Dass alles schiefgehen kann?“
„Und warum ist das dem Murphy seine Schuld?“
„Nein, der sagt das nur voraus. Ach, wissen Sie, das ist auch nicht so wichtig.“
Und sie liefen wieder auf das Gebäude zu, das aussah wie ein großer, weißer, eckiger Schimmelkäse. Und der Thorsten redete immer noch. Sam ging das ganze Gerede auf die Nerven. Der dachte wohl, wenn der Sam nicht viel redet, dann müsste er viel reden. Wenn der wüsste wie viel ich reden kann. Ich kann das nämlich auch, was der kann.Und dann dreht sich der Spieß. Und dann gehe ich ihm auf die Nerven. Und dann habe ich meine Ruhe.
Und Sam fing an zu reden. Jetzt musste der Thorsten zuhören. Sam erzählte ihm, wie sein Chef den Anruf heute bekam. Kurz vor Feierabend. Und dass er dann jemanden brauchte, der zum Kraftwerk fuhr, um zu streichen. Sam meinte daraufhin, dass man im Winter nicht streichen sollte. Und der Chef sagte , es wäre egal, ob die Farbe trocknet. Und dass es dringend war. Sam meinte dann, er könne das machen, denn vom Musikantenstadl läuft heute Nacht nochmal eine Wiederholung. Und sein Chef wollte erst nicht. Der wollte den Peter schicken. Aber der Peter meinte, er muss seine Tochter zum Arzt fahren. Die hat nämlich die Grippe. Und der Chef konnte selbst auch nicht zum Kraftwerk. Denn der hat einen Termin beim Amt. Dann durfte Sam doch alleine hinfahren. Und sein Chef sagte ihm, er soll dort einfach machen, was ihm gesagt wird. Und dass er den Thorsten treffen soll und dass der einen riesigen Schnauzer hat.
Als die Beiden dann vor dem Schimmelkäse ankamen, da war der Vorarbeiter ganz still.
„Wo soll ich jetzt streichen, Thorsten?“
Der Vorarbeiter zeigte mit seinem Finger auf drei rote Buchstaben an der Wand. Die waren weit oben. Mindestens vier Meter. Und auf dem Boden vor der Wand, da stand eine Hebebühne. Und auf der Bühne standen ein paar Eimer. Und neben den Eimern, da stand ein Strahler.
„Also dann Herr Sprünglein. Sie kommen klar, habe ich recht?“
„Ja, natürlich.“

Die alte Farbe war an vielen Stellen abgeblättert und er kratze die losen Reste mit der Spachtel weg. Dann fing er an, die Stellen mit der frischen Farbe zu überstreichen. Dann musste er die Hebebühne verfahren und dann wieder kratzen und dann streichen und dann verfahren.
Die Sonne war schon untergegangen. Sam war kalt. Er mochte den Winter nicht. Und streichen sollte man auch nicht im Winter. Was für ein Schlamassel.
Er erinnerte sich daran, was der Thorsten über den Murphy Slaw gesagt hatte. Dass der voraussehen kann, wenn etwas schiefgeht. Sam kannte niemanden, der so was kann. Sein Vater hatte immer gesagt, dass irgendetwas schief gehen würde. Das hatte er gesagt, bei allen möglichen Sachen. Manchmal hatte der damit auch recht. Aber oft auch nicht. Und wenn man andauernd sagt, dass etwas schiefgeht, ja dann braucht man ja nicht mal Glück, um recht zu haben.
Aber der Murphy, der konnte ja sogar voraussagen, dass jemand auf einer Pfütze ausrutschte. Der Murphy musste ein Geist sein. Wahrscheinlich sorgt der auch selbst für die Schlamassel. Seine Oma hatte ihn immer vor Geistern gewarnt. Hatte gesagt, dass die viel Unheil anrichten. Aber er hatte damals nicht an die geglaubt, dachte die Oma sagt das, um ihm Angst zu machen .Aber wenn sogar ein Vorarbeiter an die glaubte, dann musste da ja was dran sein. Dann musste er gut aufpassen. So ein Geist kann viel Unheil anrichten.
Er kratzte weiter, und strich weiter und verfuhr weiter.
Nach einiger Zeit bekam er Hunger. Eine Pause konnte er sich ja leisten. Er hatte schon die Hälfte des Logos überstrichen. Er legte den Pinsel und die Spachtel beiseite. Dann holte er die Brotbox aus seinem Beutel und dann das Salamibrot aus der Box. Jetzt hatte er Appetit. Er nahm einen Bissen.
Sam drehte sich vom Logo weg, mit dem Brot in der Hand. Er blickte, zwischen den Schloten hindurch, auf die Lichter der Stadt. Dann schaute er nach unten auf die Straße. Da stand gerade ein Mann. Und neben dem Mann, da stand ein Hund. Und beide standen unter einer Laterne. Und beide schauten zu ihm herauf. Ein Wachmann war das wahrscheinlich. Sam winkte den beiden, aber die beiden winkten nicht zurück. Und er dachte, die wären hier nett. Aber er dachte ja auch, die wären hier schlau.
Er hörte eine Tür. Er sah zum Eingang des Schimmelkäses.
Aus der Tür unter ihm kam gerade, mit schnellem Schritt, eine Frau. Die hatte blondes Haar. Und die trug einen engen Rock. Hübsch war die, dachte er. Vielleicht trifft er heute ja doch eine Frau. Und das obwohl es kalt war und obwohl er streichen musste. Vielleicht mochte er den Winter ja doch. Vielleicht hatte sein Vater ja unrecht, wenn der immer sagte:„Streich net, wenn's Winter ist.“
Brummen. Ein Tanklaster bog in die Straße vor dem Schimmelkäse und beschleunigte. Er sah zur Frau. Sie war im Begriff auf die Straße zu laufen. Er rief:
„Hey, passen Sie auf. Der Murphy Slaw treibt heute sein Unwesen.“
„Was wollen Sie?“
Er beugte sich weiter nach vorne, über das Geländer und rief:
„Der Murphy. Der Geist. Der ist heute unterwegs.“
In diesem Moment rutschte ihm sein Salamibrot aus der Hand. Es fiel und landete auf der Straße. Der Hund rannte los. Auf die Straße. Zu seinem Brot. Der Tanklaster wich dem Hund aus. Quietschen. Der Laster schleuderte und brach durch einen Maschendrahtzaun. Und dann rammte er in einen großen Metallklotz. Da war ein gerissenes Kabel. Aus dem Laster floss etwas. Es roch nach Benzin.
Sam sah zu, wie der Fahrer aus dem Laster sprang.
Jemand rief:“Weg! Weg von dem Trafo!“
Sam erschrak. Er fragte sich, ob dieses Schlamassel jetzt noch mehr Überstunden für ihn bedeutete. Er hatte keine Lust mehr zu streichen.
Dann fing der Laster Feuer und ging zusammen mit dem Metallklotz in Flammen auf. Funken sprühten. Menschen rannten. Die Lichter der Stadt flackerten kurz. Und dann war die Stadt dunkel. Na toll, dachte er. Das war es dann auch mit dem Musikantenstadl … der Murphy gibt heute wirklich sein Bestes.

 

Hallo Wortkrieger,

erst mal danke, dass ihr dem Text etwas Aufmerksamkeit spendet.

Die Kritik überlasse ich natürlich euch, aber ich würde mich dennoch freuen, wenn jemand vielleicht auf die folgenden drei Dinge eingehen würde:

  • Sam soll langsam und zerstreut wirken. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob er eher wirkt als hätte er eine geistige Beeinträchtigung.
  • Mir ist im Laufe der Arbeit immer mehr aufgefallen, dass der Text auch ein großes Potential zum fremdschämen hat. Vielleicht unterstützt das den Humor, vielleicht aber auch nicht.
  • Ich kann mir vorstellen, dass die ständigen Perspektivwechsel nicht einfach zu lesen sind. Das Problem ist, dass sie zum Grundgerüst der kompletten Erzählung gehören. Vielleicht kann man das aber noch anders lösen.

Viele Grüße
Murph

 

Hallo @murphy_does_his_best,

na, da wolltest du wohl auch mal eine Geschichte über dich selbst schreiben, was? :p

Humor ist ja bekanntlich so eine Sache. Wahrscheinlichste das schwierigste Genre, das man sich aussuchen kann. Ich finde deinen Text ganz nett. Den kann man lesen, ist teilweise unterhaltsam. Aber ich denke, so kann Humor nicht funktionieren. Der Text ist zu harmlos. Humor muss polarisieren. Es gibt doch kaum einen Komiker, den alle mögen oder? Die einen finden ihn megalustig und die anderen grauenhaft. Was dazwischen gibt es selten.

Also: Trau dich mehr!

Der Geist und das Salamibrot
Die Überschrift finde ich jetzt nicht so überzeugend. Da sollte auch mehr Pepp rein. Murphy isst gerne Salamibrot. Wenn Murphys Law nach Salami riecht. Oder irgendwie so.

Sam soll langsam und zerstreut wirken. Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob er eher wirkt als hätte er eine geistige Beeinträchtigung.
Ich finde, der Sam wirkt ganz nett. Macht sich halt so seine Gedanken. Auf mich wirkt er nicht beschränkt, eher etwas „einfach“.

Mir ist im Laufe der Arbeit immer mehr aufgefallen, dass der Text auch ein großes Potential zum fremdschämen hat. Vielleicht unterstützt das den Humor, vielleicht aber auch nicht
Hmm, man schämt sich fremd, wenn jemand in einer peinlichen Situation ist. Ist das hier der Fall? Wofür sollte Sam sich schämen? Die einzige Stelle wäre:
„Danke. Das wäre fast ein Fall für Murphy's Law geworden.“
„Wer ist Murphy Law“, fragte Sam.
Wobei ich tatsächlich annehme, dass das manche Leute nicht kennen. Gibt schlimmeres.
Konsequenterweise müsstest du hier schreiben: „Wer ist Murphy's Law?“

Ich kann mir vorstellen, dass die ständigen Perspektivwechsel nicht einfach zu lesen sind. Das Problem ist, dass sie zum Grundgerüst der kompletten Erzählung gehören. Vielleicht kann man das aber noch anders lösen.
Das verstehe ich nicht. Du verwendest einen personalen Erzähler aus Sams Sicht. Und du bleibst die ganze Zeit bei ihm. Was meinst du mit Perspektivwechsel?

Übrigens häufen sich besonderes am Ende die Kommafehler. Schau doch da nochmal drüber.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 

Hey @murphy_does_his_best,

Humor ist nicht leicht. Wie viele Bücher kennst Du, wo Du wirklich, wirklich gelacht hast und wie viele, bei denen man weint (oder weinen möchte)? Von der zweiten Art gibt es auf jeden Fall ein Vielfaches. Also, hartes Brot hast Du Dir da gewählt. Aber man wächst mit seinen Aufgaben und probieren geht über studieren ... insofern ist es auch eine gute Aufgabe.
Kennst Du Vera Birkenbihl? Gib mal bei you tube ein. Unter anderem gibt es von ihr eine Vorlesung zum Thema Lachen und Humor, da erklärt sie anhand von Witzen, warum man über die lacht, wie das funktioniert und zwar mit Dissoziation. Du kennst Assoziationsketten, und bei Witzen folgt man halt nicht denen, sondern den Dissoziationsketten. Ein Spiel mit den Erwartungen. Du bringst den Leser dazu, etwas ganz bestimmtes zu erwarten und dann lieferst Du aber etwas komplett anderes. Und im besten Fall gelingt das gut und er lacht. Und diese Brüche, dieses Spiel mit den Erwartungen fehlt in deinem Text komplett Er folgt den Assoziationen, weshalb er am Ende auch nicht lustig ist, sondern eher so ein nettes Schmackerl was man wohlgesonnen zum Frühstück einnimmt. Also ich jetzt.
Die Angst, Sam vorzuführen kann ich verstehen, der Pfad ist recht schmal, so einfache Protagonisten nicht auszustellen. In diese Falle bist Du m.E. nicht getappt, im Gegenteil ich mag Sam sehr gern in seiner Einfachheit. Was Du wegen der Perspektivwechsel willst, verstehe ich auch nicht, gibt doch nur eine Perspektive.
Das zum Allgemeinen. Ich gebe Dir noch paar stilistische RS-Sachen mit. Stilistisch kann ich aber sagen, dass ich den Stil sehr passend zu deiner Sam-Figur finde. Sprachlich passt das wirklich gut zusammen.

„Streich net, wenn's Winter ist“. Das sagte sein Vater immer, als der noch lebte.
Der Punkt ist verrutscht. Gehört in die wörtliche Rede.
„Streich net, wenn's Winter istPunkt“(.) Das sagte sein Vater immer, als der noch lebte.
In seinem Beutel waren seine Pinsel und seine Spachteln und seine Brotbox und in der Box,

Der Mann drehte sich auf seinem Stuhl um. Eine Wampe hing vor ihm. wie ein schlaffer Beutel.
Groß. Satzanfang.

„Haben sie eine Ansprechpartner?“
Sie - groß. Direkte Ansprache.

Komisch, dachte sich Sam. Der Horst meinte immer, dass wären hier so schlaue Leute.
In diesem Fall stützt das Füllwort nicht den Charakter, sondern bleibt was es ist, ein Füllwort.

„Also haben sie jetzt bei jemandem einen Termin, oder nicht?“
„Aber sie wissen nicht, wie derjenige heißt?“
„Haben sie keinen Nachnamen?“
groß

Der Dicke drehte sich wieder mit seiner Wampe zum Tisch um. Er tippte ein bisschen auf seinem Telefon herum und hielt sich den Hörer an sein Ohr.
Einmal Füllwort und einmal na klar, an die Füße hält man sich den Hörer eher selten, von daher ist diese Info mehr als überflüssig.

„Okay Herr Sprünglein, gehen sie bitte durch das Drehtor und warten Sie dann in der markierten Fläche. Herr Schmitt wird gleich da sein.“
groß

Er hatte gesagt:LZ„Guten Abend, Herr Sprünglein“.
Leerzeichen (LZ) + Punkt verrutscht

Dann hatte er ihn sogar gefragtKOMMA wie es ihm ginge.
Ich weiß, worauf du mit dem sogar hinauswillst, aber dass der Thorsten eine nette Ausnahme ist, zeigst du schon mit dem Hand gegeben. Man hat es kapiert, insofern ist sogar hier ein Doppelmoppel.

Sam sagte, dass es ihm kalt war. Dass er den Winter nicht mochte. UndKOMMA dass man im Winter eigentlich nicht streichen sollte.

Das wurde uns erst heute Mittag gesagt. Man sagtKOMMA die wären sehr penibel. Ich sage Ihnen, wir sind schon den ganzen Tag am aufräumen/Aufräumen.

Irgendwie erinnerte der Schnauzer Sam an eine elektrische Zahnbürste. Ob es auch elektrische Bartbürsten gab?
Hier hast Du durch das unerwartete Bild tatsächlich eine Chance auf einen Schmunzeler. Traust ihm aber nicht und trittst deshalb mit der Bartbürste nochmal nach, was nicht funktioniert und den Schmunzler sofort wieder killt. Noch bevor er sich im Gesicht des Lesers entfalten konnte.

„Nein, der sagt das nur voraus. AchKOMMA wissen Sie, das ist auch nicht so wichtig.“

Wenn der wüssteKOMMA wie viel ich reden kann. Ich kann das nämlich auch, was der kann.LZUnd dann dreht sich der Spieß. Und dann gehe ich ihm auf die Nerven. Und dann habe ich meine Ruhe.

Und der Chef sagte dann, es wäre egal, ob die Farbe trocknet.LZUnd dass es dringend war. Und der Sam meinte dann, er könne das machen, denn vom Musikantenstadl läuft heute Nacht nochmal eine Wiederholung. ... Aber der Peter meinteKOMMA er muss seine Tochter zum Arzt fahren. Die hat nämlich die Grippe. ... Und sein Chef sagte ihm, er soll dort einfach machenKOMMA was ihm gesagt wird. Und dass er den Thorsten treffen soll und dass der einen riesigen Schnauzer hat.
Pass ein bisschen auf die "dann" und "und" auf. Man kann den Bogen auch überspannen. Jag die Wörter mal durch die Suchfunktion und kille ein paar. Tut dem Text sicher gut. Das nervt auf Dauer nämlich etwas.

So, ich höre an dieser Stelle mal auf, und überlasse den Rest Dir. Vollständig ist meine Liste sicher auch nicht, da gibt es hier Leute, die können die Sache mit der Rs einfach viel besser noch :D.

Beste Grüße,
Fliege

 

Guten Morgen @Nichtgeburtstagskind,

Danke, dass du auf den Text eingegangen bist.

Aber ich denke, so kann Humor nicht funktionieren. Der Text ist zu harmlos. Humor muss polarisieren
Ich hatte mich bei dem Text an zwei Büchern orientiert. Aber du hast recht, in dem einen ist die Hauptfigur ein Mörder, in dem anderen ein Massenmörder und noch viel mehr. Wahrscheinlich funktionieren diese Bücher nur, weil man ständig zwischen Verachtung und Sympathie schwankt.

Ich finde, der Sam wirkt ganz nett. Macht sich halt so seine Gedanken. Auf mich wirkt er nicht beschränkt, eher etwas „einfach“.
Hmm, man schämt sich fremd, wenn jemand in einer peinlichen Situation ist. Ist das hier der Fall? Wofür sollte Sam sich schämen?
Danke, dass du auf die Punkte eingegangen bist.
Da ich mich beim schreiben die ganze Zeit dazu zwingen musste, Sam nicht irgendeinen schlauen Schluss oder eine Erkenntnis haben zu lassen, kam er mir am Ende vor, als hätte er einen ziemlichen Schuss.
Den Eindruck zum fremdschämen, hatte ich, weil ich wegen dem eben genannten Punkt dachte, dass sich jeder beim Lesen sagt:"Wie kann man nur so doof sein." Ähnlich, wie bei so mancher Sendung auf RTL.
Mir ist aber bei dieser Geschichte unglaublich schwer gefallen, einzuschätzen wie sie auf andere wirkt. Desshalb hatte ich auch noch mal explizit nachgefragt.
[Auf den Punkt mit den Perspektivwechseln gehe ich nochmal weiter unten ein. Fliege hatte auch nachgefragt.]

Konsequenterweise müsstest du hier schreiben: „Wer ist Murphy's Law?“
Ich hatte mir auch überlegt zu schreiben: "Wer ist Murphy Slaw." Hatte es dann aber doch gelassen.

Das verstehe ich nicht. Du verwendest einen personalen Erzähler aus Sams Sicht. Und du bleibst die ganze Zeit bei ihm. Was meinst du mit Perspektivwechsel?
Was Du wegen der Perspektivwechsel willst, verstehe ich auch nicht, gibt doch nur eine Perspektive.
Ich meinte den ständigen Wechsel zwischen dem Erzähler und den Gedanken von Murphy, ohne das irgendwie kenntlich zu machen.

Danke nochmal für die Kritik, ich nehme mir die wirklich zu Herzen.


Guten Morgen @Rob F,

Danke für deinen Beitrag.

Ich weiß, das schreibt sich sehr einfach, aber ich meine, deine Geschichte braucht entsprechend überraschende, skurille Momente, bei denen der Leser im besten Fall am Boden liegt vor Lachen und sich denkt: Das kann doch nicht wirklich passiert sein, wer hätte denn damit gerechnet? Oder: Wer macht denn so etwas?
Ich hatte gehofft gerade mit dem "Wer macht denn so etwas?" in der Geschichte zu punkten. Aber da war die Einschätzung wohl falsch. Mir kommt Sam anscheinend selbst viel skurriler vor, als dem Leser.

Du kannst es auch umgekehrt sehen: Kannst du dir einen lustigen Text vorstellen, bei dessen Szenen sich schon im Vorfeld abzeichnet, was passieren wird?
Es gibt ja viele Arten von Humor. Es gibt auch Komiker die schaffen es mit genauer und zwar wirklich auf den Punkt getroffenen Bestätigung der Erwartung etwas lustiges zu erzeugen. Das funktioniert dann über die Ausdrucksweise. Aber ich gebe zu, das wollte ich in meinem Text nicht erreichen.

Also so sehe ich es zumindest, vielleicht kannst du hiermit ja etwas anfangen.
Kann ich auf jeden Fall.

Danke für deine Einschätzung.


Guten Morgen @Fliege,

Auch dir danke für die Kritik.

Und diese Brüche, dieses Spiel mit den Erwartungen fehlt in deinem Text komplett
Danke für den Hinweis. Mir kam besonders Sam vor, als würde er ständig Dinge tun, die wahrscheinlich fast niemand tut. Aber gut zu wissen, dass ich mich damit geirrt hatte.

Stilistisch kann ich aber sagen, dass ich den Stil sehr passend zu deiner Sam-Figur finde. Sprachlich passt das wirklich gut zusammen.
Danke dafür. Ich will auf jeden Fall nochmal etwas ähnliches schreiben und die angesprochenen Punkte beachten. An sich hat mir als Autor, die Geschichte echt Spaß gemacht.

Vollständig ist meine Liste sicher auch nicht, da gibt es hier Leute, die können die Sache mit der Rs einfach viel besser noch
Ich werde mir die Rechtschreibung nochmal ansehen. Aber danke, dass du dir dafür die Zeit genommen hast. Und auch ...

Übrigens häufen sich besonderes am Ende die Kommafehler. Schau doch da nochmal drüber.
... besonders die Kommasetzung.
Bei diesem Schreibstil fand ich es extrem schwer, die Rechtschreibregeln anzuwenden.

Aber dir auch danke für die Kritik, @Fliege.


Ich werde versuchen den Text bis Sonntag zu überarbeiten. Ich bekomme die nächsten Tage noch überraschend ein paar Portionen Brennholz und das wird mich ziemlich in Beschlag nehmen.

Viele Grüße
Murph

 

Moin,

@murphy_does_his_best,

Zeit, auch mal bei Dir reinzuschauen und so hat mich der schräge Titel – am Anfang fiel mir „Salamis“ als Verballhornung der Seeschlacht der Perser vs. Griechen, 480 v. Chr. auf und wurd dann – gedanklich - bis Hollywood entführt – und alles, was hernach folgte, an vertonten Slapstick erinnert.
Und ich könnte mir Chaplin in der Rolle des Anstreichers vorstellen (denn zur Erinnerung, der sich als großer Maler wähnende „Great Dictator“ war im realen Leben „Anstreicher“, wie Brecht ihn auch immer nannte). Vllt. wären auch Stan Laurel und O. Hardy – der Mann mit der Wampe – eine gute Besetzung. Also, kurz zusammengefasst nach Wal S‘yhprum nicht unbedingt alles, was schief gehen kann, muss schief laufen.
Schräg ist auch ganz lustig!

Aber bei der Fehlerquote schüttelt es mich – vor allem Fliege hatte doch Handreichungen gegeben. Da hoff ich mal, dass Du das Interesse an der Korrektur der eigenen Geschichte nicht verloren hast -

und damit herzlich willkommen hierorts!, dass ich fürchte, nicht Sam, sondern Du wirktest zerstreut ...
Hier

Sam mochte den Winter nicht. Auch, wenn kein Schnee lag.
würd‘ ich das Komma weglassen, weil ich „auch + wenn“ als Einheit ansehe – was vllt. am deutlichsten wird, wenn beide Sätze zusammengeführt werden, also „Sam mochte den Winter nicht, auch wenn kein Schnee lag.“

„Haben sie eine Ansprechpartner?“
(Fliege hatte schon auf die Höflichkeitsform hingewiesen. Da musstu weitersuchen wie schon vorgeschlagen am besten mit der Suchfunktion, „sie“ - und dann "ihr" eingeben und jedes gefundene „sie“ und „ihr“ auf Anrede überprüfen!)

Komisch, dachte sich Sam.
Warum das Reflexivpronomen, wenn Sam denkt? (scheint - weil's nicht nur bei Dir vorkommt - eine neue, vielleicht sogar modisch Marotte zu sein.

Der Dicke drehte sich mit seiner Wampe zum Tisch um. Er tippte ein bisschen auf seinem Telefon herum und hielt sich danach den Hörer an sein Ohr.
Befürchtet der Dicke (oder gar der Autor), dass Verwechselungen mit welcher Wampe und wessen Ohr auch immer möglich wäre? Manchmal tut‘s auch anstelle des Pronomens ein schlichter Artikel.

„Okay[,] Herr Sprünglein, gehen sie bitte durch das Drehtor und warten Sie dann in der markierten Fläche.
manchmal klappt die Anrede ...

„Guten Abend, Herr Sprünglein“.
Manchmal sind‘s – wie hier mit dem Abschlusspunkt– schlichte Flüchtigkeiten ...

Sam sagte, dass es ihm kalt war.
Ohne Pronomen ginge es sogar als neutrales (Satz)Subjekt durch "dass es kalt war"

Ich sage Ihnen, wir sind schon den ganzen Tag am [A]ufräumen.
Oder einfacher: Wir räumen schon den ganzen Tag auf.“

Wenn der wüsste[,] wie viel ich reden kann.

Als die eiden dann vor dem Schimmelkäse ankamen, da war der Vorarbeiter ganz still.
Zahlwörter (auch ehemalige, wie z. ander, vor Luther die "zwei", was in "anderthalb" noch durchscheint, mehr als eins und weniger als zwo) nicht immer, aber doch in der Regel klein

Aber er hatte damals nicht an die geglaubt, dachte die Oma sagt das, um ihm Angst zu machen .
Flüchtenden Punkt einfangen ...

Sam drehte sich vom Logo weg, mit dem Brot in der Hand.
Warum das Komma?
Wie wäre die Begründung? Ansonsten: Weg mit ihm!, und hier abgelegt

Und das[,] obwohl es kalt war und obwohl er streichen musste.

Er beugte sich weiter nach vorne, über das Geländer und rief:
Und nochmals: Warum das Komma?

So, das war's und bis bald

Friedel

 

Hallo Murph,

da sind noch einige Flüchtigkeitsfehler im Text.

Es gibt einige Stellen, die ich gerne kommentieren möchte:

Sam fror. Es war Winter im Land. Sam mochte den Winter nicht. Auch, wenn kein Schnee lag.
Irgendwie wiederholst du öfter Aussagen in den Absätzen. Es geht in der Geschichte an einigen Stellen nicht voran.

Sam konnte die Kälte nicht ausstehen.
Das hast du oben schon in anderen Worten gesagt,
Später merke ich, dass das eine Masche sein soll. Den Sinn versteh ich aber nicht.

Er war ja auch beschäftigt mit dem Streichen. Und er war beschäftigt mit seinen Problemen. Gerade war sein Problem, dass es kalt war.
Auch hier. Problem, Problem. Könnte man in einen knappen Satz zusammenbringen.

In der anderen Hand hatte er seinen Beutel. In seinem Beutel waren seine Pinsel und seine Spachtel und seine Brotbox und in der Box, da war sogar noch ein halbes Salamibrot.
Finde ich zu wiederholend. Kann man alles knappsen.

Der Horst meinte immer, dass wären hier schlaue Leute.
das

Der Dicke drehte sich mit seiner Wampe zum Tisch um. Er tippte ein bisschen auf seinem Telefon herum und hielt sich danach den Hörer an sein Ohr.
seiner, seinem, sein.
besser: der, dem, ans

Wie viele Thorsten mit Schnauzer es hier wohl gibt?
Wieviele

„Okay Herr Sprünglein, gehen sie bitte durch das Drehtor und warten Sie dann in der markierten Fläche. Herr Schmitt wird gleich da sein.“
Okay,
Sie

Wer ist Murphy Slaw“, fragte Sam.
Fragezeichen

Und sie liefen wieder auf das Gebäude zu, das aussah wie ein großer, weißer, eckiger Schimmelkäse.
Das so eine Stelle, wo ich mich frage, ob du deswegen "Humor" getagt hast.
Sorry, aber ich persönlich finde nichts Humoristisches an der ganzen Geschichte.

Wenn der wüsste wie viel ich reden kann.
wüsste,

Und der Chef sagte , es
sagte, es

zu machen .Aber
zu machen. Aber

Und das obwohl es kalt war und obwohl er streichen musste.
das, obwohl

Jemand rief:“Weg!
rief: "Weg!

Du hast es sicher schon gemerkt, aber mich hat die Story leider nicht packen können.

Schönen Abend und liebe Grüße,
GoMusic

 

Hallo @murphy_does_his_best ,

mir hat deine Geschichte ganz gut gefallen, jedenfalls hat sie mir das Frühstück nicht verdorben. Ich denke, da geht es tatsächlich um zwei verschiedene Arten von Humor.

Es gibt ja viele Arten von Humor. Es gibt auch Komiker die schaffen es mit genauer und zwar wirklich auf den Punkt getroffenen Bestätigung der Erwartung etwas lustiges zu erzeugen. Das funktioniert dann über die Ausdrucksweise.

Der dissoziative Humor wirkt besonders gut bei Witzen, (wenn er gut ist), weil der Hörer gar keine Zeit hat vorauszuschauen, was passiert. Und möglicherweise lacht er bloß, wenn er stolz ist, dass er die Pointe kapiert hat. Man merkt es oft, wenn nach dem überraschten Aufschrei der Blitzmerker noch ein paar Lacher nachrücken.

Du hast Murphys Gesetz schon früh erwähnt, da durfte ich mich darauf einstellen, dass es jetzt eine Reihe von Ereignissen gibt, die wie eine Kettenreaktion abläuft. "Was schiefgehen kann, geht schief".
Dein Prota kennt die eigentliche Bedeutung gar nicht genau, sondern verknappt sie zu den Orakeln seines Vaters. Er bescheinigt ihm sogar per schlichter Logik, dass der Vater höchstens Glück gehabt habe mit seinen Voraussagen.

Sein Vater hatte immer gesagt, dass irgendetwas schief gehen würde. Das hatte er gesagt, bei allen möglichen Sachen. Manchmal hatte der damit auch recht. Aber oft auch nicht. Und wenn man andauernd sagt, dass etwas schiefgeht, ja dann braucht man ja nicht mal Glück, um recht zu haben.

Das ist ein schönes Beispiel, wie der Prota denkt: nicht in abstrakten Strukturen, sondern in dem, was er konkret sehen, hören und fühlen kann. Zum Beispiel, was der Winter mit ihm macht. Magisches Denken gehört auch dazu: Murphy als Geist. Die Oma hat ja auch an Geister geglaubt.

Aber wenn sogar ein Vorarbeiter an die glaubte, dann musste da ja was dran sein. Dann musste er gut aufpassen. So ein Geist kann viel Unheil anrichten.

Ja, das ist sehr einfaches Denken, aber ein Dummkopf ist er nicht. Und ich finde ihn gerade deshalb sehr sympathisch, keinesfalls verunglimpft.

Und dann war die Stadt dunkel. Na toll, dachte er. Das war es dann auch mit dem Musikantenstadl … der Murphy gibt heute wirklich sein Bestes.

Weißt du was? Deinen Schlusssatz finde ich besonders gelungen. Ich hoffe doch, dass er nicht als letztes Lebenszeichen des Protas gedacht ist. Eher so: Kinder und Narren sagen die Wahrheit.

Aus der Sicht des Autors sehr hintersinnig. Na, wen wundert's? Bei der Namenswahl ...


Freundliche Grüße
wieselmaus

 

Hallo ihr drei,

gleich mal vorweg ein großen Entschuldigung, dass ich nicht früher geantwortet habe. Die Uni hat mir in den letzten Tagen viel Stress gemacht und ich hatte praktisch keine Freizeit.
Aber auf jeden Fall danke für eure Kommentare.

@Friedrichard,

danke für deine Korrekturen. Ich werde es jetzt nicht mehr schaffen, da ich die Nacht durchgemacht habe und ein bisschen geschafft bin, aber ich werde versuchen deine Verbesserungen recht bald einzubringen.

Aber bei der Fehlerquote schüttelt es mich – vor allem Fliege hatte doch Handreichungen gegeben. Da hoff ich mal, dass Du das Interesse an der Korrektur der eigenen Geschichte nicht verloren hast -
Tut mir wirklich leid dafür, aber ich habe wirklich keinen Blick für Rechtschreibung. Mein jetziges Niveau habe ich mir über Jahre hinweg mühsam erarbeitet, auch wenn es nicht sehr hoch ist. Ich werde auf jeden Fall versuchen alles umzusetzten.

@GoMusic,

da sind noch einige Flüchtigkeitsfehler im Text.
Ja, wie ich schon Friedrichard geschrieben habe, verusche ich diese auszumerzen. Das sind leider hauptsächlich keine Flüchtigkeitsfehler, sondern Fehler, weil ich es einfach nicht besser wusste.

Das hast du oben schon in anderen Worten gesagt,
Später merke ich, dass das eine Masche sein soll. Den Sinn versteh ich aber nicht.
Ich hatte mich an einem Schreibstil versucht, den ich in zwei Romanen lesen durfte. Dieser hatte mir extrem gut gefallen. Ich hatte versucht das umzusetzten.

Auch hier. Problem, Problem. Könnte man in einen knappen Satz zusammenbringen.
Man könnte es verknappen, aber das würde glaube ich dann den Schema des Textes zerstören. Die Sätze sind schon mit Absicht so formuliert.

Fragezeichen
Mir wurde hier mal gesagt, dass wörtliche Rede, die mit einem Komma getrennt ist, kein Satzzeichen in ihrer enthält. Bin jetzt ehrlich gesagt etwas verwirrt.

Du hast es sicher schon gemerkt, aber mich hat die Story leider nicht packen können.
Schade. Aber trotzdem danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

@wieselmaus,

danke für deine Analyse. Freut mich wirklich, dass du den Text ein wenig entschlüsselt hast. Ich konnte daraus doch etwas mitnehmen.

mir hat deine Geschichte ganz gut gefallen, jedenfalls hat sie mir das Frühstück nicht verdorben.
Danke für die Worte. Das macht Mut für Neues. Mir ist klar, dass ich mit dem Text im seichten Gewässer fische. Es ging wirklich eher um reine Unterhaltung.

Viele Grüße euch dreien
Murph

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Murphey,

Mir wurde hier mal gesagt, dass wörtliche Rede, die mit einem Komma getrennt ist, kein Satzzeichen in ihrer enthält. Bin jetzt ehrlich gesagt etwas verwirrt.
Es kann in sehr seltenen Fällen passieren, dass jemand falsch korrigiert, hab ich schon ein paar Mal gesehen. Und dann war es wohl bei deinem Text so.

Vgl. Duden (ganz unten Punkt D9):
2. Wenn nach dem wörtlich wiedergegebenen Text der Begleitsatz (übergeordnete Satz) folgt oder weitergeführt wird, setzt man ein Komma nach dem Schlusszeichen <§ 93>.

Zum Beispiel

  • „Sie fahren sofort nach Hause!“, befahl er.
  • Sie rief: „Weshalb darf ich das nicht?“, und sah mich wütend an.
  • Als er sagte: „Das war ja wohl eine Schnapsidee!“, wurde ich sehr verlegen.

Viele Grüße,
Katla

 

Hallo @Katla,

Danke für die schnelle Antwort.

Kurze Frage an alle: Was ist denn der beste weg, schnell besser in Rechtschreibung zu werden und diese auch sicher anzuwenden? Für mich ist das ein undursichtiger Dschungel mit Regeln, die für mich irgendwie keinen Sinn ergeben wollen.

Viele Grüße
Murph

 
Zuletzt bearbeitet:

@murphy_does_his_best

Es gibt ein kleines Heftchen vom Dudenverlag mit der Kurzgrammatik. Ich meine, das seien 20 oder 30 Seiten. Dann überforderst du dich nicht mit dem gesamten Regelwerk und kannst dir z.B. eine Seite zwei Tage lang intensiv anschauen (wenn du kannst, mögl. auswendig lernen).

Jeder lernt da sicher anders, aber "schnell" wäre vllt weniger gut als intensiv, lass dir ruhig ein Jahr Zeit, dann vergisst du das Gelernte nicht mehr. Vllt hilft dir auch ein Übungsbuch Deutsch als Fremdsprache, da wäre dieses sicher sinnvoll, obwohl dein Level höher ist, aber: Weil in Grammatiklehrbüchern für Muttersprachler nicht so viel Grundsätzliches erklärt wird, ist das möglicherweise nicht so gut, um den Aufbau der Sprache nochmal ganz neu zu verstehen. Wenn du solche Basisprobleme hast, ist es gut, wenn du auch eine gute Erklärung und Herleitung bekommst, als hörtest du das zum ersten Mal, die Stufen da wären A2/B1-C1, dazu gibt es z.B. auch Onlineübungen. Ich habe dieses Buch (ein echtes Monster!) in privatem Tandemsprachunterricht Deutsch/Finnisch verwendet, weil meine Lernpartnerin eine ausgebildete Finnischlehrerin war. Das ist echt kompliziert, könnte ich dir empfehlen, in einem Jahr oder so mal anzusehen. Ich finde den Verlag sehr gut, damals hatte ich mir sehr viele Übungsbücher angeschaut, und diese Reihen finde ich am besten aufgebaut und erklärt.

Ich wünsche viel Erfolg, herzlichst,
Katla

 

Nochmals Hallo @Katla,

Danke für die Empfehlungen. Ich werde mir das "Basis-Grammatik" mal kaufen und zu Gemüte führen. Helfen wird es bestimmt.
Ich hatte seit der Realschule keinen echten Deutschunterricht mit Grammatiklektionen mehr. Aktuell mache ich alles eher aus dem Gefühl heraus, als mit festen Regeln. Das ist jedoch meistens nicht sehr erfolgsversprechend.

Viele Grüße
Murph

 

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