Was ist neu

Der Junge, der Goldbarren kacken konnte

Mitglied
Beitritt
11.02.2015
Beiträge
11

Der Junge, der Goldbarren kacken konnte

Ich lernte Samuel Winterfeldt vor dreieinhalb Jahren kennen. Er gammelte vor meinem Haus rum und trank Flaschenbier. Samuel fiel mir sofort auf: er war ein Kerl von schlacksiger Gestalt, etwa Anfang 20. Sein hübsches puppenartiges Gesicht war von dunkelblonden Locken gekrönt. Er machte einen verlorenen Eindruck. Da ich gerade von einer anstrengenden Spätschicht nach Hause kam, war ich zu müde, um ihn anzusprechen. Ich ging an ihm vorbei und gleich hoch in mein Apartment.
Einen Tag später sah ich ihn wieder, wie er auf der kleinen Mauer vor dem Haus saß, sich eine Kippe drehte, und anschließend mit einem Einwegfeuerzeug eine Flasche Bier öffnete. Diesmal machte ich mich bemerkbar.
"Trinkst du immer alleine?"
Meine Frage riß ihn aus seiner Gedankenwelt. Er zuckte zusammen, sah panisch zu mir rauf und wollte sich schleichen.
"Oh, 'tschuldigung, ich geh ja schon!"
"Nein, bleib ruhig sitzen", winkte ich ab.
"Da war schon mal einer, der mich davonjagte."
"Unsinn, ich jage dich nicht davon, von mir aus kannst du hier solange sitzen bleiben, wie du willst."
Samuel kriegte sich wieder ein und hockte sich hin.
"Wie heißt du?", wollte ich wissen.
"Samuel Winterfeldt. Ich wohne drei Häuser weiter."
"Und trotzdem scheint es dir hier auf dem Mäuerchen besser zu gefallen!"
"Ich muß manchmal raus. Luft schnappen."
Dann bot er mir einen Schluck aus seiner Flasche an. Nachdem er seine Zigarette fertig geraucht hatte, rieb er mit einer Hand seinen Bauch.
"Ich habe hunger und nichts zu essen daheim", murmelte er traurig.
"Du hast hunger? Ich kann dir was machen."
Ich nahm Samuel mit zu mir und schob zwei Fertigpizzen in den Ofen. Während wir dann in meinem kleinen Apartment saßen, Pizza aßen und Bier tranken, wollte ich mehr über ihn erfahren. Samuel schien ein zurückhaltender, fast schon schüchterner Junge zu sein, aber dennoch gab er artig Auskunft.
"Ich wohne seit vier Jahren hier. Meine Mom zahlt das Zimmer. Von dort aus arbeite ich für eine Computerfirma. Ansonsten mache ich nicht viel. Ich schlafe gerne."
"Komisch, daß wir uns nicht schon früher über den Weg gelaufen sind."
"Ich habe draußen verschiedene Plätze, wo ich mein Bier trinke. Zur Zeit halte ich mich vor dem Haus hier auf."
Nachdem er mit großem Appetit seine Pizza verschlungen hatte, bedankte er sich mehrfach für meine Gastfreundschaft. Dann zog er seine Jacke an und verabschiedete sich.
"Wenn wir uns das nächste Mal sehen, lade ich dich zu einem Bier ein!"
"Ja gerne, jederzeit."
Am Wochenende nach unserer Begegnung saß ich in der Eckkneipe, die dem einarmigen Sepp gehörte. War viel los an dem Abend, trotzdem fand Sepp kurz Zeit, mit mir zu plaudern. Ich fragte ihn, ob er einen gewissen Samuel Winterfeldt kennen würde.
"Du meinst den Jungen mit den Locken? Hör bloß auf. Der ist nicht mehr ganz frisch in der Birne. Das letzte Mal mußte ich wegen dem die Bullen holen."
"Was hat er denn angestellt?" Ich war ziemlich überrascht, da Samuel auf mich einen angenehmen, ruhigen Eindruck machte.
"Naja, der hat meine Gäste dumm angeredet. Er ist von Tisch zu Tisch gegangen, und hat die Leute mit einer Schere bewaffnet um Bier angebettelt."
"Mit einer Schere?"
"Ganz recht. Er hat zu jedem gesagt, 'Wenn Sie wollen, können Sie mir einen Finger abschneiden, aber dafür hätte ich gerne ein Glas Bier!'"
"Ist ja der Hammer. Das ist äußerst bedenklich, würde ich sagen."
"Der Junge tickt nich' mehr ganz sauber. Der kommt immer auf solche Ideen. Einmal erschien er in einem langen Mantel und behauptete, der Geheimdienst sei hinter him her, weil der Staat an sein Gehirn wolle."
"Da fehlen mir die Worte, Sepp. Wirklich nette Gäste bewirtest du!"
"Der wohnt hier im Haus, vierter Stock, glaube ich. Sitzt oft vor dem Hauseingang und starrt auf den Boden. Er schaut den Ameisen zu, wie er immer sagt. Wenn du mich fragst, gehört der in die Geschlossene!"
Ein anderer Gast, der unser Gespräch verfolgte, mischte sich ein.
"Den Samu kenne ich schon länger. Der hat mal mit soner jungen Russin, die nie ihr dummes Maul aufkriegte, zusammengelebt. Dann hat sie ihn irgendwann verlassen und ist wieder nach Sibirien, oder sonstwohin. Seitdem geht es mit ihm bergab. Er lebt jetzt alleine in dem Zimmer. Er ist doch tatsächlich von der Idee besessen, daß der Staat ihn per Gedankenkontrolle oder so zerstören will. Völlig abgefahrn'! Wie Sepp schon sagte, wollen die angeblich an seine Gedanken und ihm das Hirn rausschneiden, zu Forschungszwecken. Meiner Meinung nach raucht der Junge nur zuviel, das ist alles. Irgendwie traurig."
"Der lungert jetzt vor meiner Tür rum", lachte ich. "Ich schätze, daß er harmlos ist."
"Ich habe nie behauptet, daß Samu gemeingefährlich oder so ist. Er hat halt nur einen an der Klatsche!"
"Arbeitet der nicht für eine Computerfirma?"
"Behauptet er zumindest. Meinen Arsch würde ich aber nicht drauf verwetten!"
Wie zu erwarten war, traf ich Samuel Winterfeldt einige Tage später vor meinem Haus wieder. Er sah mich schon von weitem und schien guter Dinge zu sein.
"Hey Mäck, schön, dich zu sehen! Wie geht's denn so?"
"Ja, geht schon. Was gibt's Neues?"
"Hey! Wie wär's, wenn du mit zu mir kommst, da können wir Bier trinken."
Obwohl ich nicht wirklich scharf drauf war, willigte ich ein.
Als wir dann bei ihm waren, setzten wir uns auf sein Bett und tranken zwei Halbe. Dann baute er einen dicken Joint, den wir zwischen uns hin und her wandern ließen.
"Ich bin so froh, daß wir uns kennenlernten, du scheinst in Ordnung zu sein. Ich fands cool von dir, daß du mir was zum Essen gemacht hast."
"Nicht der Rede wert, Samuel, alles flauschig."
Ich spürte, daß ihm etwas auf dem Herzen lag. Schließlich ließ er seinen Gedanken freien Lauf.
"Ich kann dir doch vertrauen, oder?" Samuel schaute mich mit großen hoffnungsvollen Augen an.
"Klar, schieß los!"
"Außerirdische haben Besitz von mir ergriffen. Das fing vor zwei Jahren an. Seitdem ist der Geheimdienst hinter mir her."
"Nicht zu fassen, Samuel, das ist ja übel!" Ich spielte sein Spiel mit.
"Die Leute vom Geheimdienst versuchen per Fernhypnose, meinen Körper zu Grunde zu richten. Zuerst fing es mit schlimmen Kopfschmerzen an, und jetzt haben die Schmerzen sich verlagert. Meine Genitalien und mein Anus machen mir zu schaffen. Es tut so weh."
"Dein Schwanz tut dir weh?" Irgendwie machte mich das an. "Ich kann dir gerne eine Intimmassage spendieren!"
"Würdest du das echt machen? Es ist mir allerdings etwas peinlich."
"Das muß dir nicht peinlich sein, wir sind ja unter uns. Hast du Babyöl da? Mach dich untenrum frei und leg dich aufs Bett. Ich kann sofort anfangen, wenn du magst."
Ich rieb seinen Penis und seine Hoden mit dem Öl ein und massierte ihn zwanzig Minuten lang. Es gefiel Samuel. Mir auch, denn ich mußte zweimal in meiner Hose abspritzen vor Geilheit.
Als die Massagestunde beendet war, baute Samuel einen zweiten, noch fetteren Joint. Als wir diesen platt gemacht hatten, wurde er geheimnisvoll.
"Du wirst mir nicht glauben, zu was die Außerirdischen mich befähigten!"
"Ich habe keine Ahnung. Erzähl!"
"Nun, ích kann Goldbarren scheißen."
"Du kannst was?"
"Ja. In meinem Kacka befinden sich kleine wertvolle Goldbarren. Das weiß die Regierung und ist deshalb hinter mir her. Die wollen mein Hirn der Wissenschaft übergeben, um herauszufinden, wie sowas möglich ist."
Samuel glaubte an seine Worte, das konnte ich ihm ansehen. Das war keine Verarsche.
"Ich habe große angst. Wenn ich gesundheitlich am Ende bin, kommen die mich holen und töten mich."
Oh Mann. Der Junge schien einer gewaltigen seelischen Störung anheim gefallen zu sein. Irgendeine Psychose. Vielleicht eine Art Kastrationskomplex. (Der Kastrationskomplex macht sich oft bei pubertierenden Jungen bemerkbar, die befürchten, man wolle ihre Genitalien abschneiden. Dieser Komplex steht auch symbolhaft für die Angst, körperlich und seelisch verletzt zu werden.)
Samuel konnte sich glücklich schätzen, daß ich ihn geil fand, und nicht Hals über Kopf das Weite suchte. Ich machte ihm einen Vorschlag.
"Warum machen wir nicht einfach einen ultimativen Test? Wenn du das nächste Mal das Bedürftnis hast zu scheißen, kommst du zu mir, und wir beide analysieren deine Kacke nach Gold!"
Samuel gefiel die Idee. "Du glaubst mir also? Wenigstens einer. Aber erzähl es niemanden."
"Klaro, oder glaubst du, ich werde jetzt hingehen und auf Facebook posten, daß ich deine Kacke nach Gold untersuche?"
Sein Besuch ließ nicht lange auf sich warten. Am nächsten Abend stand er wie ein begossener Pudel vor meiner Tür.
"Komm halt rein und piss dir nicht ins Hemd. Wir machen schließlich nichts Verbotenes!"
Wir gingen in mein Badezimmer. Samuel entkleidete sich und ich kniete mich auf den Boden.
"Okay, und jetzt dreh dich rum und beug dich nach vorne. Wollen man sehen, was deine Scheiße so wert ist!"
Direkt vor meinen Augen präsentierte sich sein haarloses Arschloch, das auch sofort zu zucken begann. Ein prächtiger Furz entfläuchte ihm, gefolgt von einer ordentlichen Kackwurst, die in meinen Händen landete, die ich beide unter seinen Arsch hielt.
Der Kot sah ziemlich normal aus. Ziemlich braun, und ziemlich warm und dampfig. Ich hielt ihn näher an mein Gesicht.
"Also, ich erkenne da jetzt nichts ungewöhnliches, Samuel. Scheint mir eine ganz normale Kackwurst zu sein. Mittelweiche Konsistenz!"
"Du mußt das Kacka etwas in deinen Händen verschmieren, dann kommt das Gold zum Vorschein."
Ich tat, was er sagte. Und tatsächlich funkelte mir etwas entgegen. Ich stocherte und fingerte in seiner Scheiße herum, bis mir ein kleiner Goldbarren von etwa zwei Zentimetern Breite und vier Zentimetern Länge entgegenstrahlte.
"Du kannst ja ECHT Gold kacken, Samuel!"
"Ja, sag ich doch."
Mir kam sofort der Gedanke, daß er das Goldstück vorher runtergewürgt haben muß, welches er gerade vor meinen Augen ausgeschieden hat. Aber die Vorstellung, daß an der Geschichte mit den Außerirdischen vielleicht doch was dran sein könnte, faszinierte mich, und schnell heckte ich einen Plan aus.
"Samuel, wie wärs, wenn du für ein paar Tage bei mir wohnen würdest? Ich habe die nächsten Wochen frei und könnte mich um dich kümmern. Außerdem möchte ich nicht, daß der Geheimdienst dir etwas antut!"
Ihm fiel ein Stein vom Herzen, als ich das vorschlug.
"Das wäre so cool. Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll."
"Ich habe dir zu danken, Samuel. Ich freue mich doch, wenn ich dir etwas Gutes tun kann."
In den nächsten Tagen achtete ich peinlich genau darauf, was Samuel zu sich nahm. Ich bereitete seine Speisen vor und ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Er aß brav daß, was ich ihm kochte, und zum Dank kackte er mir in die Hände. Um zu schnelleren Ergebnissen zu kommen, verabreichte ich ihm gelegentlich 'Karlsbader Salz'. Zwischen den Mahl- und Kackzeiten massierte ich seinen Schwanz und seine Eier. Ich war ein vollkommener Gastgeber.
Es war kaum zu fassen, daß Samuel von Anfang an die Wahrheit sagte. In jedem seiner deftigen Scheißhaufen befanden sich hochkarätige Goldbarren. Als ich Zwölf beisammen hatte, ging ich zu einem Juwelier und ließ sie schätzen.
Der Alte war über meine Mitbringsel sehr erstaunt.
"Mein Herr, das sind außergewöhnliche Goldbarren. Sie haben da jetzt einen Wert von etwa € 20.000 zusammen. Woher haben Sie diese Schätze?"
"Nun, 'ne Tante von mir ist kürzlich verstorben und hat mir diese Dinger vermacht. Hätte nicht gedacht, daß die soviel wert sind."
Hocherfreut und in Gedanken ausrechnend, daß ich in kürzester Zeit wohl Millionär werden würde, machte ich mich heim. Dort angekommen, mußte ich feststellen, daß Samuel verschwunden war. Er hinterließ eine Nachricht: 'DANKE FÜR ALLES. BIN WEG. SUCH MICH NICHT. DEIN SAMU!'
Verdammte Scheiße, mein Goldesel hatte mich verlassen! Ich rannte runter auf die Straße und zu seiner Bude, aber da war er nicht. Beim einarmigen Sepp klingelte ich an, aber auch er hatte ihn nicht gesehen.
"Vielleicht haben ihn seine Außerirdischen mitgenommen. Bei Samuel weiß man ja bekanntlich nie!"
"Ja", sagte ich resigniert. Das wußte ich jetzt auch.

 
Zuletzt bearbeitet:

Dafuq did I just read?

Hallo Mac,

schreiben kannst du, aber ob man auch alles aufschreiben muss, was einem so durch den Kopf geht, ist eine andere Sache. Meins ist es nicht, der Humoransatz ist mir auch nicht bewusst geworden. Viel mehr mag ich dazu eigentlich auch nicht sagen.

Gruß

Exilfranke

PS Ich sehe gerade, dass du noch zwei andere Geschichten eingestellt hast, die scheinbar zugänglicher sind. Vielleicht hätte ich damit anfangen sollen.

 

Ich verstehe Dich völlig. Aber es gibt für mich einen Grundsatz: ALLES MUß RAUS!
Sei froh, daß Du nicht die WIRKLICH schmutzigen Sachen von mir gelesen hast. Die dürfte ich wohl auch gar nicht hier posten...

xxx
m.
P.S.: Es sind noch drei andere Geschichten.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

das ist keine schmutzige, sondern einfach eine alberne Geschichte. Im Grunde findet man so etwas mit fünfzehn witzig. Oder mit zwölf. Und der Hinweis: Die GANZ harten Sachen, hoho, da musst du dann bestimmt kotzen gehen! Ich weiß nicht, was soll das? Wettbewerb der härtesten Sachen, da hat sich ja seit American Psycho niemand mehr drum gekümmert. Die Geschichte muss gut sein. Und deine Geschichte soll absurd und witzig sein, aber im Grunde lebt sie von dieser einen Idee, Gold in der Kacke, aber da ist nicht, wie bei Bukowski, wenn er absurd und surreal schreibt, irgendwo ein Bruch, eine Überhöhung. Da ist dann einfach gar nichts. Viel zu dick aufgetragen. Und hier im Forum schockst du damit auch keinen, da sind viele wirklich andere Texte gewöhnt, die einem auch tatsächlich an die Nieren gehen.

Gruss, Jimmy

 

Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich SOWAS auch mit fünfzehn nicht witzig fand. Auch nicht mit 12. Eigentlich nie. So!

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom