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Der Käfer

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11.11.2019
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Der Käfer

Als der Student Walter an diesem Morgen bei seinem Nachbarn klopft, stellt er überrascht fest, dass die Wohnungstür nur angelehnt ist. Der alte Herr Amon ist hier Mieter. Seine Wohnung liegt, ein Stockwerk höher, genau über der des Studenten.
„Hallo?“, ruft Walter in das dunkle Vorzimmer hinein. Keine Reaktion. Er überlegt, ob er den Brief, der fälschlicherweise in seinem Briefkasten gelandet ist, einfach irgendwo hierlassen soll. Er könnte ihn bei der Tür hineinwerfen und hätte damit eigentlich seine Pflicht erfüllt. Lust, den alten Herrn Amon zu treffen, hat er jedenfalls keine. In letzter Zeit lässt der alte Mann den Fernseher oft von früh bis spät auf voller Lautstärke laufen. Als Walter vor ein paar Wochen bei ihm läutete und ihn bat, das Gerät leiser zu stellen, hat er ihm einfach die Tür vor der Nase zugeworfen.
Der Student klopft noch einmal. „Herr Amon?“, ruft er etwas lauter nun und lauscht, doch wieder keine Reaktion. Vorsichtig schiebt er die Tür weiter auf und tritt ein.
Ein modriger Geruch steigt ihm in die Nase. Er tastet nach dem Lichtschalter: Klick! Klick! Doch das Licht geht nicht an. Da muss wohl die Glühbirne kaputt sein.
Langsam durchquert er das Vorzimmer. Im dumpfen Licht kann er bald eine weitere Tür vor sich erkennen: Unschlüssig bleibt er stehen. Er möchte etwas rufen, um sich bemerkbar zu machen. Das erscheint ihm aber unpassend, denn immerhin befindet er sich in einer fremden Wohnung. Leichter fällt es ihm zu klopfen, doch auch diese Tür ist nur angelehnt. Als er sie anstupst geht sie sofort ein Stück weit auf.
Walter steckt den Kopf hinein. Es handelt sich um ein größeres Zimmer, wahrscheinlich das Wohnzimmer. Er kann aber nicht viel erkennen, denn die Vorhänge sind zugezogen.
Der Geruch von vorhin steigt ihm wieder in die Nase. Er versucht die Türe weiter zu öffnen, aber etwas hat sich darin verkeilt. Überall am Boden sind Sachen verstreut: Der kleine Couchtisch wurde umgeworfen. Zerbrochene Teller liegen daneben. Das Sofa steht schief mitten im Zimmer. Die Sitz- und Rückenpolster wurden herausgerissen. Der Vorhang beim Fenster hinten links hängt nur mehr an ein, zwei Haken.
Dort bemerkt er auch, wie etwas aus dem Schatten hervorkriecht. Im ersten Moment denkt er, es sei ein großer Hund, doch der runde Rücken, der massige Körper und der Kopf, der ohne Hals an den Rumpf anschließt, lassen ihn dann eher an ein Insekt - einen Käfer - denken, der aber groß ist wie ein Mensch. Das Tier kriecht ohne besondere Hast auf Walter zu. Das Gesicht hat es dabei auf den Boden gerichtet. Vor einem Häufchen mit Kleidungsstücken und Zeitungspapier, direkt neben Walter, bleibt es schließlich stehen. Dann dreht es das Haupt in seine Richtung und blickt den Studenten direkt an. Dieser Blick jedoch geht Walter durch Mark und Bein, denn trotz des spärlichen Lichts, des Schattens, der auf die Fratze dieses Wesens fällt, glaubt er die Züge vom alten Herrn Amon erkennen zu können.
Einige Augenblicke stehen sich die beiden so gegenüber, dann wendet sich das Wesen, ohne besonderen Grund, wieder von ihm ab und kriecht gemächlich an ihm vorbei zum nächsten Haufen.
Walter blickt ihm noch eine Sekunde nach, dann löst er sich aus der Erstarrung und macht langsam kehrt. Er merkt, dass ihm dabei die Knie weich werden. Vorsichtig lugt er über die Schulter zurück, doch das Wesen ist noch immer über das Häufchen gebeugt. Mit schneller werdenden Schritten durchquert der Student das Vorzimmer, immer wieder einen Blick zurückwerfend, doch von dem Tier ist nichts mehr zu sehen. Es ist schon wieder irgendwo im Schatten verschwunden. Bevor er zur Wohnungstür hinausläuft, lässt er den Brief fallen. Im Stiegenhaus nimmt er gleich zwei, drei Stufen auf einmal und wirft, ein Stockwerk tiefer, die Tür seiner Wohnung mit einem lauten Knall hinter sich zu.

In den folgenden Nächten macht Walter kein Auge zu. Oft blickt er in der Dunkelheit lange an die Zimmerdecke und lauscht den seltsamen Geräuschen, die dort aus der Wohnung kommen. Vor seinem geistigen Auge stellt er sich dann vor, wie da oben bedächtig ein seltsames Wesen von einem Häufchen zum nächsten kriecht.
Am vierten Tag rückt die Polizei an. Es hat einen anonymen Anruf gegeben. Walter steht am Fenster als der Polizeiwagen vorfährt. Er hat lange auf sie gewartet. Nun hält er die Luft an, als die beiden Beamten die Stiege heraufkommen. In seiner Wohnung folgt der den Geräuschen und gemeinsam gehen sie fast alle Zimmer ab, die beiden Beamten in der Wohnung oben, er unten. Aber schon bald ist es wieder vorbei damit. Durch den Türspion beobachtet er, wie die beiden Polizisten ganz entspannt die Stiege herunterkommen. Als sie an seiner Tür vorbeigehen, unterhalten sie sich lachend, so als sei nichts gewesen!
Doch schon am nächsten Tag fällt Walter ein weißer Kleinlastwagen vor dem Haus auf, auf dem die Firmenbezeichnung „Franz Berger & Söhne KG Entrümpelungen und Schädlingsbekämpfung“ zu lesen ist. Zwei Männer in blauen Overalls und mit Gummistiefel steigen aus: Der eine groß und stämmig, mit schütterem Haar. Der andere ständig mit einer Zigarette im Mund. Keuchend kommen sie, mit allerlei Gerätschaften beladen, die Stiege herauf. Walter fällt ein gelb-roter Totenkopf auf dem Kanister auf, den der Große auf den Rücken geschnallt hat. Dann hört er, wie sie Herrn Amons Wohnung betreten. Breit stapfen sie in allen Zimmern herum. Möbel werden verschoben, Geschirr geht zu Bruch und ab und zu kann er sogar dumpf ihre Stimmen vernehmen, wenn sie sich etwas zurufen.

In dieser Nacht dringt kein Geräusch mehr aus Herrn Amons Wohnung. Walter fällt sofort in einen tiefen Schlaf, aus den ihn am nächsten Morgen erst wieder lautes Hämmern weckt.
Der Baulärm kommt vom Stockwerk oberhalb. Als Walter hinaufsteigt, findet er die Wohnungstür sperrangelweit offen vor. Im Gang stapeln sich alte Möbel, Polster, Kleidung und Geschirr.
Ein paar Mieter haben sich vor Herrn Amons Wohnung versammelt: Frau Mayer, eine ältere Dame aus dem vierten oder fünften Stock, Frau Kutschera, die mit Ehemann und Kind im dritten Stock wohnt und Herr Prinz vom Dachgeschoss, der, soviel Walter weiß, in einer Bank arbeitet. Bei ihnen steht ein Mann im blauen Overall, den Walter als den kettenrauchenden Handwerker der Schädlingsbekämpfungsfirma von gestern wiedererkennt.
„Die Wohnung war in sehr schlechtem Zustand“, hört Walter den Handwerker gerade sagen, als er zu der Runde dazukommt. „Total zugemüllt! Außerdem war sie von Speckkäfern befallen. Wir haben schon gestern Gift ausgebracht.“
„Speckkäfer?“, wiederholt Frau Mayer und schluckt.
„Aber wo kommen die den her?“ fragt Frau Kutscherer ängstlich.
„Nah ja, das ist nicht so einfach zu sagen“, antwortet der Handwerker gedehnt. „Man findet sie überall dort, wo sie was zu fressen bekommen.“ Er zieht an seiner Zigarette. „Und wenn man es mit der Hygiene schleifen lässt, dann vermehren sie sich sehr schnell und im Nu hat man eine Plage am Hals, wie man hier sehen kann!“
„Und wo ist Herr Amon?“ Walter bemüht sich, möglichst unbeteiligt zu klingen, doch seine Stimme zittert etwas bei der Frage.
„Wer?“, fragt der Handwerker und blickt ihn von der Seite her an.
„Herr Amon, der alte Mann, der hier in dieser Wohnung lebt…?“
„Sie meinen hier in diesem Müll?“ Der Handwerker zeigt in Richtung der Wohnungstür. „Da war niemand. Den Müll haben wir bereits hinuntergetragen…“
„Nein“. Walter schüttelt den Kopf. „Herr Amon, der Mieter von hier…“ Doch der Handwerker blickt ihn nur fragend an.
„Aber, Sie kennen ihn doch?“ Walter wendet sich an die beiden Frauen und Herrn Prinz. „Herr Amon, der alte Mann, der immer so laut fernsieht und auf der Stiege niemals grüßt…“ Doch die Angesprochenen weichen seinem Blick aus. Eine Zeitlang sagt niemand etwas.
Dann sieht Herr Prinz plötzlich auf die Uhr: „Jetzt muss ich aber…“, sagt er und verabschiedet sich schnell. Auch die beiden Frauen folgen ihm bald. Walter und der Mann im blauen Overall bleiben alleine im Stiegenhaus zurück.
Der Handwerker nimmt einen Zug von der Zigarette und lässt den Rauch durch die Nase entweichen. In diesem Moment erscheint der andere Handwerker von gestern, der Große mit dem schütteren Haar, in der Wohnungstür. „Ich komme schon“, ruft ihm der Raucher zu und wirft die Zigarette vor sich auf den Boden. „Glauben Sie mir“, sagt er dann, während er sie mit der Fußspitze ausdrückt, Walter aber nicht ansieht, „diesen Herrn Amon, den gibt es nicht mehr.“ Dann geht er einfach grußlos davon.
Walter betrachtet noch eine Weile den Zigarettenstummel auf dem Boden, bevor er langsam die Stiege hinuntersteigt. ‚Die beiden haben schon fast die ganze Wohnung ausgeräumt‘, kommt ihm dann in den Sinn, als er seine Wohnungstür aufsperrt. ‚Morgen werden sie vielleicht noch Arbeit haben, aber dann kann ich mich endlich auf ruhigere Zeiten freuen‘, denkt er und wirft die Tür hinter sich zu.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @Walterbalter,

Deine Art zu schreiben empfinde ich als angenehm. Auch vermeine ich beim Lesen ein bisschen Schreibschule wahrzunehmen: Zum Beispiel vermeidest Du sorgsam Wiederholungen.
Ich kam gut rein, es holperte nichts, alles war logisch – als dann aber der Riesen-Käfer auftauchte ...

Im ersten Moment denkt er, es sei ein großer Hund, doch der runde Rücken, der massige Körper und der Kopf, der ohne Hals an den Rumpf anschließt, lassen ihn dann eher an ein Insekt - einen Käfer - denken, der aber groß ist wie ein Mensch.
... war ich erstaunt über die Coolness des Prota:
Das Tier kriecht ohne besondere Hast auf Walter zu ... ... direkt neben Walter, bleibt es schließlich stehen.

Der wird nicht etwa vom kalten Grauen gepackt und hat das Bedürfnis, schleunigst abzuhauen, sondern reagiert nicht, überhaupt nicht. Zwar lese ich dann, dass er erstarrt war, doch hätte ich dessen Reaktion – welche auch immer – gern im ersten Moment der Wahrnehmung erfahren.

Was anschließend passiert, scheint mir eine Notlösung zu sein. Du hast die Kernidee gut in Szene gesetzt, und das hat sicherlich auch Spaß gemacht, doch dann beginnt die Arbeit des zu-Ende-Führens.
Es sind noch viele Tipper bis zum letzten Wort, aber das alles konnte mich nicht mehr überzeugen, und eigentlich fühlte ich mich auch ein bisschen veräppelt.

Nichtsdestoweniger :cool: bist Du handwerklich gut aufgestellt, und wir alle wissen, welche Rarität ein guter Plot ist.

Schöne Grüße!
José

 

Hola José,

danke für die Rückmeldung! Freut mich, dass der Text zumindest am Anfang bei Dir angekommen ist. Die Passage mit dem Käfer habe ich ein paar Mal überarbeitet: Schlussendlich habe mir gedacht, ich beschreibe nur mal den Käfer und lasse das wirken. Die Reaktion des Studenten auf das Tier setze ich voraus bzw. erschließt sich diese aus dessen Flucht im Nachhinein. Hat wohl so nicht geklappt...

Schade ist, dass Dich der Text in der Folge nicht mehr erreichen konnte. Das ist schlecht. Mir persönlich hat aber auch das Schreiben der folgenden Passagen noch Spaß gemacht (war nicht "nur" ein Zu-Ende-Bringen, falls Du es so gemeint hast...?)

Du schreibst, dass Du Dich ein bisschen veräppelt gefühlt hast: Wie hast Du das gemeint, wenn ich fragen darf?

Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Kommentar!
Servus, Walterbalter

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @Walterbalter,

WB: schrieb:
Mir persönlich hat aber auch das Schreiben der folgenden Passagen noch Spaß gemacht (war nicht "nur" ein Zu-Ende-Bringen, falls Du es so gemeint hast...?)

Auf jeden Fall hab ich’s nicht abträglich gemeint. Es ist halt ein Leseeindruck, außerdem ist mir das schon oft widerfahren: Eine Geschichte hat ihren Höhepunkt erreicht – jetzt muss ein passables Ende her (Wenn nicht das Ende der Höhepunkt ist). Ist mitunter schwierig, dann fängt das Tüfteln an. Manchmal ist das sogar nervig, da steht man bisschen unter Druck, denn ein gutes Ende ist manchmal so schwierig zu finden wie ein Nugget beim Goldwaschen. Dafür scheinst Du in der zweiten Hälfte Deines Textes verschiedene Möglichkeiten zu testen:

1. Polizei
Da weiß ich nicht, warum ich das lesen muss: Er ruft sie, sie kommen tatsächlich – und dann:

WB: schrieb:
Durch den Türspion beobachtet er, wie die beiden Polizisten ganz entspannt die Stiege herunterkommen. Als sie an seiner Tür vorbeigehen, unterhalten sie sich lachend, so als sei nichts gewesen!

Das meine ich: Nix gewesen! Also: Wozu?


2. Kammerjäger
Jede Menge Text mit jeder Menge Details. Selbstverständlich glaube ich das:

WB: schrieb:
Mir persönlich hat aber auch das Schreiben der folgenden Passagen noch Spaß gemacht

... jedoch macht mir das Lesen nicht mehr viel Freude. Mit dem erklärungslosen Verschwinden des gigantischen Käfers ist auch die Luft / die Spannung entwichen.


3. Handwerker
Viel Aufhebens, dazu noch Frau Mayer, Frau Kutschera, Herr Prinz; es scheint, als ob Du
den in Luft aufgelösten Amon-Käfer nun durch anderes Füllmaterial ersetzen wolltest. Es sind aber nur Statisten, die nicht wirklich etwas zur Geschichte beitragen. Jetzt kommen:


4. Speckkäfer
Eine langweilige Erklärung vom kettenrauchenden Fachmann. Ich bitte Dich – das interessiert doch niemanden! Dann löst sich die ganze, leider sinnlose Versammlung auf, jeder geht seiner Wege und ich, der Leser, kratze mich am Ohr und beantworte Deine Frage:

WB: schrieb:
Du schreibst, dass Du Dich ein bisschen veräppelt gefühlt hast: Wie hast Du das gemeint, wenn ich fragen darf?

mit einer Zeile Deines Textes:

„Glauben Sie mir“, sagt er dann, während er sie mit der Fußspitze ausdrückt, Walter aber nicht ansieht, „diesen Herrn Amon, den gibt es nicht mehr.“

Das ist die Auflösung?! Der Autor hat sich fein aus der Affaire gezogen - und ich finde immer noch, dass ‚veräppelt’ das richtige Wort ist.

Lieber Walterbalter, verstehe mich nicht falsch: Ich bin nicht der Textzerpflücker vom Dienst, aber Du wolltest es genauer wissen und das ist meine Erklärung – subjektiv und unmaßgeblich. Wir sind anonyme Mitglieder und es geht nur um einen besseren Text.

Sei nicht gekränkt, ich hab auch schon reichlich Kritik einstecken müssen und dadurch manches gelernt.

Bis zum nächsten Mal!
José

 

Hola José,
vielen lieben Dank für die nochmalige detaillierte Rückmeldung!

Gekränkt hast du mich nicht, sonst hätte ich hier nix verloren und wie du vollkommen richtig sagst, kann man nur so was dazulernen!

Die Personen, die im Nachgang in der Geschichte vorkommen, sollten eigentlich die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal des alten Mannes zeigen: Der Student ruft die Polizei, die verständigen die Schädlingsbekämpfer, die die "Drecksarbeit" erledigen. Die Mieter des Hauses kümmern sich mehr um die Käferplage, als um den alten Mann und selbst dem Studenten ist am Ende seine Ruhe wichtiger als Herr Amon.

Aber, wie immer, wenn man die Geschichte erst erklären muss ist klar, dass sie nicht richtig "funktioniert" hat.

Dein "veräppelt" kann ich jetzt nachvollziehen. Darum ist es mir gegangen. Vielen Dank für deine Mühe!

Also dann, bis nächstes Mal!
Servus, Walterbalter

 

Hallo @Walterbalter und Willkommen im Forum,
ich sehe das ähnlich wie josefelipe, dein Text hat ein Problem mit der Plotkonstruktion. Du schreibst, du möchtest die soziale Kälte darstellen, dass sich Nachbarn und Student mehr um die Beseitigung der Käferplage kümmern, als um den Verbleib des Herrn Amon. Das Mittel, das du wählst, entnimmst du der Fantasy, bzw. dem Horror. Das kann funktionieren, wie in "Die Verwandlung" von Kafka, wo sich der Prota eines morgens in Gestalt eines Ungeziefers wiederfindet. In der Folge wird die Ablehnung durch andere Menschen aufgezeigt, die Entmenschlichung durch Isolation. D.h. die Wahl des Mittels hat einen massiven Effekt auf die Geschichte, sie wäre ohne diese Verwandlung nicht erzählbar.
Bei deinem Text fehlt dieser Effekt, der Käfer hat (bis auf die Schädlingsbekämpfer) keine Auswirkung auf den Plot, er ist austauschbar. Es kommt zu keiner Interaktion, er ist keine Bedrohung, er verschwindet einfach. Du könntest, krass gesagt, den Käfer durch einen Elefanten ersetzen, der auf dem Sofa liegt, ohne dass sich der Verlauf der Geschichte ändern würde, weil er am nächsten Tag verschwunden ist.
Wie viel interessanter wäre zu lesen, dass der Käfer gefunden wird und der Student dafür kämpft, dass er in der Wohnung bleiben darf, Bürokratie versus Käferrechte, Krieg mit den Nachbarn, der Fall kommt ins TV, Reporterbelagerung, Käfererklärer, Alienforscher, etc.. Du hast Fantasy getaggt, also bitte … Ich will damit sagen: Da wären so viele Entwicklungen möglich.

Eine Kleinigkeit: Der Dreipunkt schließt nur an, wenn ein Wort abgebrochen wurde. Wenn du einen Satz abbrichst oder etwas auslässt, werden davor (und je nachdem dahinter) Leerzeichen gesetzt.
Beispiel: der hier in dieser Wohnung lebt…?“ ->der hier in dieser Wohnung lebt …?“

Peace, linktofink

 

Hallo linktofink,

du hast Recht, in diesem Zusammenhang greift die Darstellung der Verwandlung wohl zu kurz. Werde mir auch überlegen, ob man die Geschichte noch in einer Richtung ausbauen könnte, wofür du Vorschläge gemacht hast.

Vielen Dank für die Rückmeldung und die Hinweise (auch zum Dreipunkt)!

Servus,
Walterbalter

 

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