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Der kleine Michael zu Besuch bei seinen Großeltern
Der kleine Michael zu Besuch bei seinen Großeltern
An einem schönen Sommertag ging der kleine Michael in den Alpen wandern.
„Trixi“, rief er. „Trixi“, aus vollem Halse. „Hast du sie gesehen?", fragte Michael seinen Großvater. „Nein ich war die ganze Zeit hier bei den Kühen“, erwiderte der Großvater.
„Lauf schnell zur Großmutter, vielleicht ist sie bei ihr.“
Ohne weiteres rannte Michael so schnell er konnte zur Großmutter.
Er rannte den Berg hinunter, den kleinen Waldweg entlang und rief immer wieder nach Trixi.
Michael war den Tränen nahe. Nach dem Waldweg kam endlich das Haus der Großeltern in Sicht
Im Vorgarten war sie auch nirgends zu entdecken.
Als Michael die Haustür aufriss, erschrak die Großmutter, die am Herd kochte.
„Oma hast du , hast du …“ Michael konnte gar nicht so schnell reden, er war völlig außer Atem.
„Nun setz dich erst einmal!“ befahl die Großmutter.
„Oma hast du Trixi gesehen?“ Die Großmutter lächelte.
„Habt ihr sie gesucht?“, fragte sie Michael .
Sie ging ins Schlafzimmer und Michael folgte ihr.
Da lag sie vor dem Bett, eine schöne schwarze Schäferhündin. Trixi lag da und schlief, sie fühlte sich sehr wohl. Michael kniete sich vor ihr nieder und streichelte sie.
"Meine Trixi, ich bin bald umgekommen vor Sorge.
Sie ist doch meine Liebste", sagte Michael, und knuddelte sie.
"Ich suchte sie renn den ganzen Wald entlang von der Alm bis hierher. Lasse Opa mit den Kühen allein und was macht Trixi: sie liegt hier und schläft. Wieso ist sie einfach nach Hause gelaufen? “,fragte er seine Großmutter.
Beide standen noch immer an der Tür.
„Hier ist es kühl, wahrscheinlich war es ihr in der Sonne zu heiß."
„Sie muss wohl gleich runter gerannt sein als ich mit den Kühen beschäftigt war. Lange kann sie aber noch nicht hier sein“, fragend schaute Michael seine Großmutter an.
„Also ich weiß es nicht, ich koche ja die ganze Zeit.“
Michael trank noch etwas und war schon mit halben Fuß draußen, als die Großmutter ihm hinterher rief, dass es in einer Stunde Mittag gibt.
Michael ist sieben Jahre alt. Er macht jeden Sommer Ferien bei seinen Großeltern.
Er hat braunes Haar und haselnussbraune Augen. Vorne fehlt ihm ein Zahn, wenn er lacht, sieht er richtig niedlich aus.
Wenn Michael bei seinen Großeltern in den Allgäuer Alpen ist, in Jungholz, dann trägt er voller Stolz den alten moosgrünen Hut, mit einer braunen Feder.
Seine Großeltern, die Paul und Maria heißen, sind beide etwas rundlich.
Der Großvater kümmert sich seit Jahren liebevoll um seinen kleinen Bauernhof.
Dort leben zehn Kühe, die meistens auf der Alm sind. Auch gibt es noch zwei Pferde, zwanzig Hühner und nicht zu vergessen Trixi. Michael freut sich jedes Jahr im Sommer, wenn er seine Großeltern besucht.
Am nächsten Tag, ging Michael mit seinen Großvater wieder in die Berge. Wie immer trug Michael seinen Hut. Trixi war wieder dabei. Sie wollte spielen, rannte um die Kühe und den Großvater herum. Die Kühe bekamen Angst, manche muhten. Der Großvater schimpfte, doch Trixi bellte fröhlich weiter.
Michael musste einfach loslachen. Es sah so lustig aus.
An diesem Tag machten Michael und der Großvater ein Picknick.
Michael genoss es mit seinem Großvater und Trixi im Ruhigen auf einer Wiese zu sitzen.
„Am liebsten will ich bei euch bleiben.“ Michaels Großvater lächelte.
„Aber in Dachau, bei deinen Eltern ist es doch auch schön“, versuchte der Großvater ihn zu trösten. „Find ich nicht“, sagte Michael traurig.
Gegen Abend als sie wieder zu Hause waren, hupte es. Michael stand am Küchenfenster und sah seine Eltern mit dem Auto vor dem Gartentor stehen.
Sein Großvater lief zum Tor, machte es auf und die Eltern fuhren mit dem Auto auf dem Hof.
Michael stand noch immer am Küchenfenster. Dann kamen die Eltern ins Haus, er hörte wie sie sich begrüßten. Nun kam auch Michael aus der Küche um seine Eltern zu begrüßen.
„Hallo Michael“, rief die Mutter und drückte ihren Jungen dabei. Der Vater klopfte ihm nur auf die Schulter und sagte: „ Hallo Junge.“
Sie saßen noch eine Weile im Wohnzimmer. Die Eltern erzählten von ihrem Urlaub und die Großeltern von Michael. Michael hörte nur zu.
Dann hieß es Abschied nehmen.
Michael ging nach oben in sein Zimmer, holte seinen Rucksack und seinen Koffer, zum Schluss griff er noch nach dem Stoffhasen.
Bis zum nächsten Mal, dachte er und machte die Tür zu. Michael war traurig, wünschte sich nichts mehr, als das er groß wäre und tun und lassen könnte was er will.
Der Abschied fiel Michael schwer. Die Großeltern drückten ihm und gaben ihn einen dicken Schmatzer auf seine rechte Wange. Auch von Trixi verabschiedete sich Michael.
„Tschüß meine Dicke.“
Im Auto drehte er sich auf dem Rücksitz um und winkte bis er den Hof nicht mehr sah.
In Dachau, wo Michael mit seinen Eltern zu Hause ist, wohnt er in einer kleinen Mietwohnung. Daheim stellte sich schnell wieder der Alltag ein.
Jeden Tag fährt Michael seine fünf Minuten mit dem Fahrrad zur Schule.
Da sein Vater und seine Mutter arbeiten, ist Michael nach der Schule oft allein.
Einige Wochen nach den Ferien, klingelt Nachmittags das Telefon.
Die Großmutter erzählt aufgeregt: „Michael mein Junge, stell dir vor, Trixi hat vier kleine Welpen über Nacht bekommen.“
Michael konnte gar nichts so richtig sagen. Der kleine Junge war einfach glücklich.
In Gedanken spielte er schon mit den kleinen Welpen und freute sich auf den nächsten Besuch bei den Großeltern.
Eine Woche später klingelte es unerwartet an Michaels Haustür.
Vor ihm stand seine Großmutter mit einem Körbchen in der Hand. Aus dem Körbchen schaute ein süßes Welpenbaby raus.
"Der ist für dich", sagte die Großmutter und strahlte ihn an.
"Was?" rief Michael.
Die Großmutter konnte das Körpchen gar nicht abstellen. Voller Freude umarmte Michael sie.
Dann nahm er überglücklich seinen neuen Freund in die Arme.