Was ist neu

Der Mord

Mitglied
Beitritt
19.04.2020
Beiträge
13
Zuletzt bearbeitet:

Der Mord

Mordlust stand in seinen blauen Augen. Das Messer hielt er hoch erhoben in seiner Hand. Fleischfetzen hingen von ihm herab und fielen auf den Boden. Sein Opfer lag vor ihm. Sie war noch jung. So jung. Sie hatte sein ganzes Leben noch vor sich gehabt. Doch er? Er konnte einfach nicht anders. Er musste es einfach tun. Er hatte keine andere Wahl gehabt, sie hatten ihn dazu gezwungen. Sie alle, die ihn jetzt anstarrten.

Es ist erst ein paar Tage her, da hatte er sein Opfer gefunden. Als er sie sah wusste er, nein, er spürte, ganz tief in sich drin, dass sie die richtige sei. Sie wird seine erste werden. Es wurde von ihm erwartet, also musste er folgen. Zweifel? Klar hatte er die. Aber er spürte auch die Aufregung, das Adrenalin, dass durch seinen Körper schoss als er auf sie zuging.

Sie zu sich nach Hause zu bringen war nicht schwer. Ein paar nette Worte, ein Handgriff hier und dort, dann das wedeln mit den Euroscheinen. Sie waren alle gleich. Alle waren sie käuflich, er hatte es schon so oft erlebt. Aber Geld regiert nun einmal die Welt. Geschenkt bekam hier keiner etwas. Nie.

Ein paar Tage lag sie dann in der Dunkelheit. Kalt war es hier, aber das war OK. „Schlaf gut“, murmelte er jedes Mal, wenn er nur kurz nach ihr schaute, ein wenig Licht in die Dunkelheit brachte und dann die Tür wieder schloss. Bis der große Tag endlich kam. Ein Sonntag, mitten im Winter.

Zwei Gläser Wein hatte er schon getrunken. „Na, musste dir Mut antrinken?“, wurde er gefragt. Natürlich musste er das. Er holte sie aus ihrem Versteck. Sie wehrte sich nicht. Gänsehaut am ganzen Körper, ganz schlaff war sie. Dann begann er sie zu massieren. Ganz sanft, am ganzen Körper, bis auch die letzte Stelle ihres Leibes mit seinem Spezialpeeling eingerieben war. „Es muss sich einreiben“, sagte er immer wieder, „Es muss sich einreiben!“

Bis zum großen Finale sollten noch Stunden vergehen, jede Sekunde davon war eine Qual für ihn. Sie? Sie spürte nichts mehr. Zu viel Alkohol und andere Ingredienzien die ihr das Sprechen unmöglich machten. Er wollte aber auch nichts hören. Er trank noch ein Glas Wein.

Er brachte sie wieder in einen Raum. Nicht groß, aber hell diesmal. Und warm. So herrlich warm! Durch ein Fenster konnte er sie beobachten. Sie lag nur da, kein Zucken. Flüssigkeit ran über ihre Haut, ihre zarte, braune, jugendliche Haut. Sein Herz begann zu pochen. Die Aufregung war wieder da. Erinnerungen kamen wieder hoch von anderen ersten Malen. Der erste Schultag. Der erste Kuss. Ein "Pling" holte ihn aus seinen Träumen.

Es war endlich so weit. Das große Finale. Er hatte sich extra fein gemacht. Hatte alle Register gezogen. Auch sie wurde nochmal hergerichtet. Sie war wunderschön, wie sie da auf ihrem Rücken lag mit ihren strammen Schenkeln. Sie sah einfach perfekt aus. Das perfekte Opfer. Reue spürte er nicht mehr. Alles war verflogen. Er hatte nur noch den Drang es endlich zu tun. Er wollte es. Ja! Er wollte es unbedingt. Kein Zögern mehr. Das Messer in der Hand stand er jetzt da. Er schaute in die weit aufgerissenen Augen, atmete noch einmal aus, dann stach er zu. Wieder und wieder fuhr das Messer nach unten. Er konnte nicht aufhören. Blutdurst hatte ihn gepackt! Das Messer sauste hinab. In das Bein. In die Brust. Den Rücken. Er war wie von Sinnen. Er zerteilte sie regelrecht. Sie hatte keine Chance!

„Wer möchte die Keule?“, fragte er in die Runde. Sein Sohn meldete sich und er legte sie auf seinen Teller. „Für deine Erste, gar nicht mal schlecht“, sagte seine Frau und führte die Gabel wieder zum Mund, „Gar nicht mal schlecht!“.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hei @Hamburg :read: !

Ich kommentiere deine Geschichte beim lesen. Was du gebrauchen kannst, nimmst du dir zu herzen, alle andere Kommentare haben selbsterklärend nie existiert! Lass dich bitte nicht erschrecken von meiner schroffen Herangehensweise!

Mordlust stand in seinen blauen Augen.
Nein, stand es nicht! "Mord-" links und "-lust" rechts, oder wie? Mit einem Laser in die Hornhaut geschnitten?

Ich weiß wie es gemeint war, aber ich finde das ist zu flach und zu einfach. Beim ersten Satz geht mehr, besonders bei einem Mord.

Das Messer hielt er hoch erhoben in seiner Hand.
Ja, das kann ich mir vorstellen :) !

Fleischfetzen hingen von ihm herab und fielen auf den Boden.
Nein, das ist wieder schwierig sich vorzustellen. Hängen "die Fleischfetzen" von dem Messer herab oder fielen sie auf den Boden? Das "und" ist da irgendwie merkwürdig.

Auch hier wieder, ich weiß wie es gemeint war, aber ich würde das eventuell umformulieren. Es wirkt momentan so, als ob sich das "hängen" und "auf den Boden fallen" auf die gleichen Fleischfetzen bezieht.

Sein Opfer lag vor ihm.
Ein Mord aus Leidenschaft :dozey: ?

Sie war noch jung. So jung. Sie hatte sein ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt. Doch er?
Da sind Ellipsen und diesmal stören die tatsächlich nicht beim lesen. Ich persönlich bin aber immer ein grosser Anhänger von Sätzen mit Prädikat. Und so habe ich deine Sätze tatsächlich auch gelesen, als wenn dort jeweils ein Kommer wäre.

"Sie war noch jung, so jung."
"Sie hatte ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt, doch er?"

Tatsächlich störte mich eher das falsche Possessivpronomen an der Stelle.

Wer ist "sie" ?

Er konnte einfach nicht anders. Er musste es einfach tun. Er hatte keine andere Wahl gehabt, sie hatten ihn dazu gezwungen. Sie alle, die ihn jetzt anstarrten.
So viele Pronomen :huldig: ... aber gut gemeistert!

Trotzdem ein paar (oder vllt. doch mehr) Fragen:

  • Wer ist "er"?
  • Warum konnte er einfach nicht anders?
  • Warum musste er es einfach tun?
  • Was genau "musste er einfach tun?
    -> Etwa zu der Leiche, die vor ihm lag, herab sehen? Oder ist doch der Mord gemeint?
  • Warum hatte er keine andere Wahl?
  • Warum "hatte sie ihn" zu was genau "gezwungen"? Und wie hat sie ihn "gezwungen"?
  • Wer ist "sie alle" und warum schauen die bei einem Mord tatenlos zu?
    -> Hatten die auch keine Wahl?
Ist natürlich alles Quatsch! Der ausgeprägte Humanismus und unser Rechtsverständnis gibt jedem Lebewesen die Wahl. Der vollendete Determinismus ist noch nicht bewiesen. Damit bleibt das ganze natürlich irgendwie langweilig und ist nur eine Spielerei vieler Pronomen. Es wäre viel interessanter gewesen, mir zb. die Motivation des Täters näher zu bringen.

Als er sie sah wusste er, nein, er spürte, ganz tief in sich drin, dass sie die richtige sei.
Die Richtige für was genau? Etwa zum essen?

Den Satz mag ich irgendwie nicht, irgendetwas ist an dem Falsch. Ich musste mehrmals zum Lesen ansetzen. Eventuell solltest du mal deine Kommas überdenken? Schreib den Satz einfach neu!

Sie wird seine erste werden.
Sie wird seine erste werden, das steht fest. Aber für was genau?

Es wurde von ihm erwartet, also musste er folgen.
Wer oder was erwartete denn was genau von wem?

Zweifel? Klar hatte er die. Aber er spürte auch die Aufregung, das Adrenalin, dass durch seinen Körper schoss als er auf sie zuging.
Jahaha .. diese Aufregung :susp: !
Ein "er" ging auf eine "sie" zu. Das macht "er" ohne Vorwissen, wie viele Rolltreppen "ihre" Handtasche hatte. Dieser Held muss hart gefeiert werden!

Sie zu sich nach Hause zu bringen war nicht schwer. Ein paar nette Worte, ein Handgriff hier und dort, dann das wedeln mit den Euroscheinen. Sie waren alle gleich. Alle waren sie käuflich, er hatte es schon so oft erlebt.
Ja, das verstehe ich und das kann ich mir vorstellen! Hier kam ich mal so richtig gut mit. Hier gefällt mir auch die Verallgemeinerung mit den Pronomen, da ein Klischee sauber angespielt wurde, zumindest in meinem verwirrten Kopf :D ! Natürlich geht es um den Kartoffelbauern auf dem Markt, nicht was andere jetzt denken würden :dozey: !

Allerdings hätte ich einen Punkt mehr gesetzt:

"Alle waren sie käuflich."
"Er hatte es schon so oft erlebt."

Aber Geld regiert nun einmal die Welt. Geschenkt bekam hier keiner etwas. Nie.
Doch, das Leben und viel wichtiger: die Lust!

Ein paar Tage lag sie dann in der Dunkelheit. Kalt war es hier, aber das war OK okay.
Eventuell könnte man auch schreiben, dass es in Ordnung war.

„Schlaf gut“, murmelte er jedes Mal, wenn er nur kurz nach ihr schaute, ein wenig Licht in die Dunkelheit brachte und dann die Tür wieder schloss. Bis der große Tag endlich kam.
Hm ... irgendwie werden wir nicht schlauer?

Ein Sonntag, mitten im Winter.
Na dann ist ja gut. An einem Samstag wäre die Ehre der Familie gebrochen ...

Ganz sanft, am ganzen Körper, bis auch die letzte Stelle ihres Leibes mit seinem Spezialpeeling eingerieben war.
Was für ein Spezialpeeling :eek: ? Kann man das essen?

Schleifpapier hätte mir an der Stelle besser gefall.... :Pfeif: !
Ich schäme mich ja schon.

„Es muss sich einreiben“, sagte er immer wieder, „Es muss sich einreiben!“
Und aus einer "sie" wurde ein "es". Natürlich nur für deinen Protagonisten.

Er trank noch ein Glas Wein.
Da ziemlich unklar ist, worauf und vor allem warum "er" wartete ... so kann ich das "noch ein Glas" nicht ganz einschätzen. Klar, "er" trinkt. Aber es lässt mich kalt.

Er brachte sie wieder in einen Raum. Nicht groß, aber hell diesmal. Und warm. So herrlich warm! Durch ein Fenster konnte er sie beobachten. Sie lag nur da, kein Zucken. Flüssigkeit ran über ihre Haut, ihre zarte, braune, jugendliche Haut. Sein Herz begann zu pochen. Die Aufregung war wieder da. Erinnerungen kamen wieder hoch von anderen ersten Malen. Der erste Schultag. Der erste Kuss. Ein "Pling" holte ihn aus seinen Träumen.
Klar muss das jetzt zugespitzt werden .. na wann kommt's denn endlich? Es wird Zeit.

Es war endlich so weit.
Jaaaa ...

Das große Finale.
Aber jetzt wirklich ...

Er hatte sich extra fein gemacht.
... nein doch nicht :( !

Er hatte nur noch den Drang es endlich zu tun. Er wollte es. Ja! Er wollte es unbedingt.
Okay, ein wenig Dramatik ist dir da jetzt schon gelungen :lol: ! Aber wenn man(n) etwas so sehr will, dann geht es sicher schief.

Das Messer sauste hinab. In das Bein. In die Brust. Den Rücken. Er war wie von Sinnen. Er zerteilte sie regelrecht. Sie hatte keine Chance!
Das "sie" keine Chance hatte, wussten wir schon. Eventuell kann man den Satz weglassen. Aber auch hier finde ich, dass wieder so viele Ellipsen den Lesefluss etwas stören. Verdammt, ich tue mich einfach Schwer mit den Dingern.

„Wer möchte die Keule?“, fragte er in die Runde.
Na also .. endlich! Wohooo :anstoss: !

// ----

Das ist eine sehr kurze Geschichte mit einem sehr schönem, linearen Aufbau. Lange lässt du den Leser sonst was denken, und dann zum Schluss folgt die große Auflösung. Trotzdem wirst du auch zum Ende hin wenig konkret. Persönlich fand ich die Geschichte ein wenig zu Abstrakt.

Viel unkonkrete Zweideutigkeit kam zum Einsatz um den Leser in die Irre zu führen, doch leider bereits vorbereitend auf solch eine Art von Ende. Es kommt mir ein wenig vor wie ein versuchter Fernsehsketch von zb. Den Dreisten Drei (kennt die irgendwer überhaupt noch) oder ähnlichem. Irgendetwas mega merkwürdiges passiert und plötzlich schwenkt eben die Kamera zur Seite und hey .. da ist ja eine Person und alles ergibt einen Sinn. Der Sketch bleibt billig und doof. So doof, das man dann doch lachen muss.

Ich finde, dass dein Text ausbaufähig ist. Wenn du am Anfang von diesem unkonkreten, zweideutigen Sätzen irgendwie wegkommen würdest, dann wäre die Irreführung des Lesers effektiver. Ich vermisse irgendwie die persönliche Bindung zum Anfang! Ich habe da jetzt aber leider auch keine Ahnung wie man das im Detail anstellen sollte und müsste.

Gruss aus Norwegen
Dat verpeilte Tio!

 

Hi,
Danke für deine ausführliche Antwort!!

Ich werde mich heute Abend Mal im Detail dran setzen, jetzt muss das Kind bespaßt werden ;).

Grüssle,
Hamburg

 

Hi @ltilo ,

so, ich komme endlich dazu, mir deinen Kommentar in Gänze anzuschauen.

Nein, stand es nicht! "Mord-" links und "-lust" rechts, oder wie? Mit einem Laser in die Hornhaut geschnitten?

Ich weiß wie es gemeint war, aber ich finde das ist zu flach und zu einfach. Beim ersten Satz geht mehr, besonders bei einem Mord.


Stimmt, da gebe ich dir recht!

Nein, das ist wieder schwierig sich vorzustellen. Hängen "die Fleischfetzen" von dem Messer herab oder fielen sie auf den Boden? Das "und" ist da irgendwie merkwürdig.

Auch hier wieder, ich weiß wie es gemeint war, aber ich würde das eventuell umformulieren. Es wirkt momentan so, als ob sich das "hängen" und "auf den Boden fallen" auf die gleichen Fleischfetzen bezieht.


Ja, das ist uneindeutig formuliert. Werde ich abändern in der neuen Version.

Ist natürlich alles Quatsch! Der ausgeprägte Humanismus und unser Rechtsverständnis gibt jedem Lebewesen die Wahl. Der vollendete Determinismus ist noch nicht bewiesen. Damit bleibt das ganze natürlich irgendwie langweilig und ist nur eine Spielerei vieler Pronomen. Es wäre viel interessanter gewesen, mir zb. die Motivation des Täters näher zu bringen.

Ja die Motivation näher zu bringen ist etwas schwierig, aber sie fehlt, da gebe ich dir recht. Ich arbeite die noch mit ein.
Ich bin selber der Meinung, dass wir alle eine Wahl haben. Determinismus ist in meinen Augen murks, aber es passte gut an der Stelle.

Den Satz mag ich irgendwie nicht, irgendetwas ist an dem Falsch. Ich musste mehrmals zum Lesen ansetzen. Eventuell solltest du mal deine Kommas überdenken? Schreib den Satz einfach neu!

Ich denke drüber nach :).

Na dann ist ja gut. An einem Samstag wäre die Ehre der Familie gebrochen ...

Da musste ich lachen :D.
Es war ein Sonntag, der 24.12.2012 um 18:00 Uhr (MEZ). Ok? :P.

Und aus einer "sie" wurde ein "es". Natürlich nur für deinen Protagonisten.

"Es reibt sich die Haut mit der Lotion ein, sonst kriegt es wieder eins mit dem Schlauch verpasst." Aus Schweigen der Lämmer. Daher das "es". Vielleicht zitiere ich genauer, dann merkt man es?

Den Dreisten Drei (kennt die irgendwer überhaupt noch)

Leider ja. Immerhin ein erfolgreiches Format mit dem du die Geschichte vergleichst.

Wenn du am Anfang von diesem unkonkreten, zweideutigen Sätzen irgendwie wegkommen würdest, dann wäre die Irreführung des Lesers effektiver.

Ok, ich werde mich nochmal dran setzen und ein Update geben, sobald ich es fertig habe.

Nochmal vielen Dank für dein Feedback! Hat mir sehr geholfen und wird einfließen :).

Grüssle,
Hamburg

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @Hamburg,

und Willkommen bei uns!
Jetzt haste mit mir als Leserin etwas Pech, ich habe hier schon zu viele Geschichten dieser Art gelesen, um nicht ab irgendwann zu wissen, wohin die Reise geht. Und zwar ziemlich schnell. Und da ich vorbelastet bin, sage ich nicht viel zu Inhalt, sondern so Allgemeines. Ich hoffe, das ist für Dich okay.

Mordlust stand in seinen blauen Augen. Das Messer hielt er hoch erhoben in seiner Hand. Fleischfetzen hingen von ihm herab und fielen auf den Boden. Sein Opfer lag vor ihm. Sie war noch jung. So jung. Sie hattehätte seinihr ganzes Leben noch vor sich gehabt. Doch er? Er konnte einfach nicht anders. Er musste es einfach tun. Er hatte keine andere Wahl gehabt, sie hatten ihn dazu gezwungen. Sie alle, die ihn jetzt anstarrten.
Da die Ganz ja schon Tot ist, machen die ersten Sätze rückblickend keinen Sinn. Das entschuldigt Dir auch der unwissende Leser nicht . Und Wiederholungen - mit denen sollte man wirklich sehr sparsam umgehen. Die machen gern genau das Gegenteil von dem, was man glaubt, das sie tun.

Das Messer hielt er hoch erhoben in seiner Hand. Sein Opfer lag vor ihm. Sie war noch jung. Sie hätte ihr ganzes Leben noch vor sich gehabt. Doch er konnte nicht anders. Er musste es tun. Sie hatten ihn dazu gezwungen. Sie alle, die ihn jetzt anstarrten.
Bisschen aussortiert und so würde es auch im Rückblick nicht zu logischen Ungereimtheiten kommen.

Es ist erst ein paar Tage her, da hatte er sein Opfer gefunden. Als er sie sahKOMMA wusste er, nein, er spürte(,) ganz tief in sich drin, dass sie die richtige sei. Sie wird seine erste werden. Es wurde von ihm erwartet, also musste er folgen. Zweifel? Klar hatte er die. Aber er spürte auch die Aufregung, das Adrenalin, dass durch seinen Körper schossKOMMA als er auf sie zuging.
Ja, könnte man auch noch mal etwas zurecht rücken. Und Details sind immer, immer, immer besser als Gemeinplätze.
Vor ein paar Tagen traf er sie. Stolz reckte sie ihren Hals, schwang ihr Hinterteil bei jedem Schritt, .... So was in der Art halt.

Er holte sie aus ihrem Versteck.
Wieso Versteck? Du willst es doch schaurig, also nimm auch ein schauriges Wort.

Sie? Sie spürte nichts mehr. Zu viel Alkohol und andere Ingredienzien die ihr das Sprechen unmöglich machten.
Nee, nee, nee. Das macht gar keinen Sinn. Die hat noch niemals nie gesprochen. Bleibe bei ihm und zeige, wie es ihm bei ihrem Anblick ergeht. Das nimmt Dir dann im Rückblick auch keiner mehr übel. Ich weiß, worauf Du hinaus willst, aber das wirkt halt einfach nur albern, so wie es dasteht.

Er wollte aber auch nichts hören. Er trank noch ein Glas Wein.
Das dagegen kauf ich!

Ja. Ich würde es an deiner Stelle wirklich noch mal auf Logik durchgehen. Paar hübsche Details rein und dann findet die kleine Geschichte sicher auch ihre Liebhaber bei ihrem Zielpublikum. Das es das gibt, davon bin ich überzeugt, wenn ich selbst auch nicht dazugehöre. Aber geht ja auch nicht immer um einen selbst :rolleyes:.

Ja, hau rein. Kommentierst ja schon, liest andere Autoren ... ich sag mal, wenn Du wirklich willst, kannst Du aus diesem Forum echt viel mitnehmen.
Hab viel Freude dran!
beste Grüße, Fliege

 

hi @Fliege ,

danke dir für deine Rückmeldung!
Wenn man schon viele Geschichten in der Richtung gelesen hat, dann ist es klar dass man schnell weiss, wohin der Hase läuft.
Deine Tipps nehme ich mir zu Herzen und werde die Geschichte entsprechend versuchen umzubauen bzw. zu verbessern :).

Aber geht ja auch nicht immer um einen selbst :rolleyes:.

Das wäre ja auch zu schön, oder? ;). Nein, ich finde es trotzdem super auch Geschichten zu lesen und zu kommentieren, die einem vom Genre vielleicht nicht gefallen oder bei denen man sich nicht als Zielpuplikum fühlt. Grade auch diese Tipps können extrem hilfreich sein wie ich finde.

Also, das Update kommt asap!

Grüssle,
Hamburg

 

Ich finde die Geschichte gut, allerdings erst am Ende. Am Anfang wirkt sie etwas sehr gradlinig und folgt einem bestimmten Genre, nimmt aber ganz zum Schluss eine witzige Wendung. Vielleicht solltest Du vorher Andeutungen machen, dass die Geschichte nicht zu Hundertprozent dem Genre folgt. Denn sehr lange habe ich mir überlegt, ob ich überhaupt weiterlesen soll (weil ich kein Horrorfan bin) und bin erst am Ende "belohnt" worden (habe auch einmal mittendrin abgebrochen). Vielleicht ist es auch anderen so ergangen und haben zu früh aufgehört zu lesen.

Und dann gab es ein paar Formulierungen, welche im Nachhinein nicht so überzeugend sind.

Aber er spürte auch die Aufregung, das Adrenalin
Ich hoffe nicht, dass er so eine Gans kauft. Sonst ist er vielleicht doch ein Psychopath und die Gans nur der Anfang.
die ihr das Sprechen unmöglich machten
Gänse sprechen nicht, sondern quaken.
Die Aufregung war wieder da. Erinnerungen kamen wieder hoch von anderen ersten Malen. Der erste Schultag.
Auch nicht ganz so überzeugend. Beim mir wurde suggeriert, dass er aufgeregt ist, weil er zum ersten Mal eine Gans zubereitet. Das aber mit dem ersten Schultag zu vergleichen, erscheint mir etwas zu viel.
wie sie da auf ihrem Rücken lag
Nach der Zubereitung liegt die Gans doch auf dem Bauch.
Er schaute in die weit aufgerissenen Augen
Für die Zubereitung wird der Kopf doch entfernt, oder nicht?
Blutdurst hatte ihn gepackt!
Auch hier erscheint es im Nachhinein, wenn man die Auflösung kennt, überraschend, dass er beim Zerschneiden einer Gans Blutdurst erlebt.

Ansonsten gefallen mir die vielen zweideutigen Formulierungen, die sich nachher anders auflösen, als man zuerst erwartet.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom