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Der Seelensammler

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29.04.2022
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Der Seelensammler

Die Sonne flammt in die Gasse und

 

Moin @Andrin

gefällt mir. Ich musste die Geschichte zwar zweimal lesen, um sie zu verstehen, aber ich finde die Idee ziemlich gut. Hab dann erstmal ein bisschen nach Samael/Samiel und Lilith gegoogelt. Alles ziemlich interessant und ich frage mich, wie du auf die Idee für diese Geschichte gekommen bist.
An manchen Stellen finde ich, du übertreibst ein bisschen mit der Sprache und erschaffst einen zu starkes Bild von dem klassischen bösen Teufel.
Aber ich gehe mal einzeln durch:

Der erste Absatz ist größtenteils okay. Beim ersten Mal Durchlesen, habe ich das zwar nicht ganz verstanden, aber ich denke mal, dass ist so gewollt. Beim zweiten Mal Lesen ergab es dann nämlich einen Sinn.

Die Hitze quillt aus dem Boden und schürt in mir die Lust, die unbändige Lust, jemanden zu töten.
Das ist dann allerding einer dieser Momente, wo ich sagen würde: Zu viel. Auch beim ersten Durchgang fand ich den Satz schon seltsam und das hat sich nicht geändert. Ich finde, dass das zu direkt und unpassend an dieser Stelle ist. Als Lesender ist man schon genug verwirrt, da stört dieses töten, besonders weil ich finde, diese Wort löst sprachlich so eine ganz bestimmte Stimmung aus, die aber an dieser Stelle nicht passend ist.

In dem Moment höre ich Schritte.
Vielleicht eher diesem
Ich neige den Kopf zur linken Seite und lausche der Bewegung.
Warum zur linken Seite, hat das irgendeine Bedeutung, denn wenn nicht, würde ich das weg lassen. Ist irgendwie seltsam.
Rascheln von Stoff
Vielleicht Raschelnder Stoff.

„Das möchtest du nicht wissen.“
Ich habe mich noch nicht so richtig entschieden, ob ich es gut oder schlecht finde, dass da in der direkten Rede geduzt wird. Ich meine, so wie ich das verstanden habe, kenn sich die beiden ja nicht wirklich, beziehungsweise Sie kennt ihn nicht. Deswegen verstehe ich noch, dass er sie duzt, aber ...
„Wie du meinst.“
dass sie auch ihn einfach so duzt? Kann man vielleicht auch noch rechtfertigen, da er angefangen hat sie zu duzen, und sie führt das jetzt im Gespräch einfach weiter. Kann man machen.
„Was ist denn mit deinem Auge passiert?“
Wobei mir das zu direkt ist. Aus ihrer Sicht ist es doch so, dass sie diesen "Mann" das erste Mal sieht. Da ist es relativ unfreundlich, einfach so nach einer Verstümmelung? (Ich hab nicht wirklich herausbekommen, was Samiel mit dem Auge hat?) zu fragen. Vielleicht die Art, wie sie fragt, etwas anpassen.

„Nur zu. Niemand wird dich hören wollen. Sind alle mit sich selbst beschäftigt. Wir können das ändern. Lilith. Wir beide.“
Ah ja, der Klassiker. Der Mensch als ein egoistisches und selbstbezogenes Wesen, das sich nur um die eigenen Belange kümmert und andere Menschen und ihre Bedürfnisse nicht beachtet. Finde ich an der Stelle passend.

„Blödsinn. Das … das ist nur Kreide. Mehr nicht“, sagt sie über die Schulter hinweg. „Und ich bin nicht Lilith.“ Ihre Stimme zittert. Sie beschleunigt ihren Gang.
Vielleicht ein paar Ausrufezeichen in der direkten Rede, ich meine, sie fühlt sich da ja nicht mehr gerade wohl. Das sollte noch mehr zu Ausdruck kommen.

Sie ändert die Richtung, geht der Häuserzeile entlang.
geht an der Häuserzeile vorbei?

„Du wirst abstürzten. Komm zurück.“ Sie ändert die Richtung, geht der Häuserzeile entlang. „Pass auf. Der Mörtel dort ist frisch.“ // Sie schaut ungläubig auf mich zurück, dann auf den Boden.
Vielleicht da eine neue Zeile anfangen.

Zwei Rohrschellen lösen sich aus der spröden Fassade. Das Regenrohr reißt aus der Dachtraufe, kippt weg und fällt. Ein kurzer Schrei. Sie stürzt ins Bodenlose. Doch sie lässt das Fallrohr nicht los. Sie hängt in das Verlies hinein, klebt an dem Rohr. Die Beine zappeln. Ungeziefer an einem Strohhalm.
Eindeutig zu viel Rohr an dieser Stelle.
Zum Sterben schön.
Finde ich auch wieder knapp an der Grenze. Vielleicht auch ein bisschen viel von bösem Teufel Vibe xD
„Schweig! Und rede nicht so mit mir! Ich bin kein Namenloser, hörst du!“
Das ist auf jeden Fall zu viel. Passt meiner Meinung nach nicht ins Bild.

Dann knie ich mich hin und male die abgebrochenen Steine wieder hinein.
Wahrscheinlich nur Geschmackssache, aber vielleicht eher: und male die abgebrochenen Steine wieder nach
Schritte nähern sich. Klackende Absätze.
Das finde ich gut. Ich mag es, wenn Geschichten einen Kreislauf bilden.

Insgesamt ein sehr gelungen Geschicht, die zwar anfänglich verwirrend ist, aber das darf sie auch. Ein/zwei Sachen kann man vielleicht noch ausarbeiten/verfeinern, aber vieles ist wahrscheinlich auch nur Geschmackssache.

LG

 

Hey Lukas, ist schon spannend, wie die Erzählung auf andere wirkt! Als Schreibender ist man oft viel zu nahe dran. Gerne nehme ich mir deine Anmerkungen zur Brust und gehe dem nach. Vielen Dank. LG

 

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