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Der Untergang der Phantasie

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02.12.2007
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Der Untergang der Phantasie

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Hi Hector,
und ein herzliches Willkommen auf KG und in der Fantasieabteilung.
Bunte Wortmalerei welche durch die Worte kurzsichtiger Kritiker, die zu Nörglern werden zerstört wird.

Tja, auch auf die Gefahr hin der Geschichte den Gar auszumachen möchte ich ein wenig an ihr kriteln.
Zum einen ist mir die Aufzählung von Figuren aus Brian Frouds und Alan Lees Atlas der irischen Geister zu wenig um Figuren und eine Welt mit leben zu erfüllen. Da reicht es auch nicht, dass du noch den sprechenden Fisch aus der Sage und die sprechenden Bäume und Einhörner aus alten Fantasyklischees aufführst. Die Wesen dieses deines Zauberwalds sind mir zu Gesichtslos!
Dann nächstes großes Problem, wenn nicht quasie Problem nummer eins dieser Geschichte:
Sie fällt auseinander!
Du stellst im ersten Teil einen Zauberwald mit seinen Geschöpfen vor und fügst kurz ein paar Besucher ein. Dann taucht ein Mädchen mit Namen "Zashiki-warashi" und scheinbar asiatischem Hintergrund (welche nicht so recht in die Welt der europäischen Mythen passt) aus dem Nichts auf und bekommt ein Haus und eine Familie.
Zack Ende zweiter Teil:
Hier tauchen die Brüder nur kurz in der Erinnerung des Lebrechauns auf, das asiatische Mädchen ist vergessen ebenso wie dass Haus, dafür stapfen jetzt ein paar Nörgler durch den Wald und lassen alles an ihrem Zweifel sterben.
Die beiden Teile verbindet nichts! So dass man sich fragt, wofür war jetzt der erste Teil da?
Wenn vlt. eine Verbindung zwischen dem Buch das der Eine der Brüder aus dem ersten Teil und den Nörglern im zweiten besteht, dann muss diese Verbindung deutlicher herausgearbeitet werden.
Dann bin ich mir auch nicht immer sicher, ob du selber weißt wohin du in der Geschichte willst. Du hast Wortmalerei, Humor, Tragödie und Gesellschaftskritik zu einem Brei vermengt der nicht wirklich breiig ist, weil die einzelnen Stückchen zu wenig aneinander haften, sich zu stark voneinander abgrenzen. Vlt. solltest du hier über eine Reduzierung der Motive nachdenken.
Nächster Punkt, auch deine Sätze fallen auseinander und scheinen oft nichts miteinander zu tun zu haben das liest sich dann anstrengend und stellt die anderen Mängel der Geschichte noch deutlicher heraus.

Tja, also vlt. solltest du dich in der nächsten Geschichte auf einen Erzählstrang und eine Motivation (z.B.: Satire, Kritik oder Wortmalerei) beschränken, dafür aber dann die Figuren lebendiger gestalten und keine fertigen Instatantgeister aus der Konserve verwenden.

Auch wenn ich deiner ersten Geschichte hier unter KG.de nicht so viel positives abgewinnen konnte wünsch ich dir für dein weiteres Treiben hier alles gute und den Mut weiterzumachen, auch wenn mal einer, wie ich jetzt, nicht so zufrieden mit deiner Schreibe ist.

les' dich
Nice

 

Hallo :)

Nicht schlecht geschrieben, aber ich muss Nice zustimmen. Die beiden Teile der Geschichte haben nicht viel miteinander zu tun. Ich glaube, es hätte mehr Sinn gemacht, sie vielleicht getrennt zu posten.
Im Gegensatz zu Nice kenne ich auch nicht die Figuren, die du benutzt hast, abgesehen von diesem einhornähnlichem Pferd kann ich mir also keines der Wesen wirklich vorstellen. Ich weiß nicht einmal, was ein Leprechaun überhaupt ist - ich weiß auch nicht, wie er aussieht. Und das hättest du als Autor beschreiben müssen, meiner Meinung nach. Auch fehlt mir Hintergrundwissen, dieser sprechende Baum scheint wohl schon etwas länger zu existieren, irgendwie wäre es auch schön gewesen, wenn du an irgendeiner Stelle ein paar seiner Erlebnisse zu schildern, damit man sein Alter fühlen kann. Mir fehlt auch an manchen Stellen die Veranschaulichung, einfach zu sagen, das sind fantastische Wesen, reicht nicht, man muss es veranschaulichen, sie beschreiben. Auch das Land der Phantasie kam mir überhaupt nicht fantastisch vor. Auch frage ich mich, ob es einen Grund hatte, dass du auf die ältere Schreibweise zurückgegriffen hast? Geläufiger ist ja heutzutage Fantasie (aber korrekt dürfte beides sein...).
Auch der Maler und der Dichter waren mir persönlich noch viel zu oberflächlich. Dafür aber - finde ich - hast du einen lesbaren Schreibstil, zumindest ging mir das so.
Ich werde jetzt spezieller auf die einzelnen Teile eingehen, ansonsten habe ich nämlich das Gefühl nicht gut genug darauf einzugehen.

Eines morgens
-> Ich dachte immer, es hieße, eines Morgens. In dem Fall ist es doch der Morgen und nicht morgens.

-> Als ich das erste Beiwe las, dachte ich es handele sich um eine Person, erst später, nachdem ich den Absatz noch einmal veriwrrt durchgelesen hatte, bemerkte ich, dass damit die Sonne gemeint ist. Vielleicht könntest du das noch besser hervorheben?

Es erwachte in den wärmenden Strahlen ihrer Mutter, und auch der See inmitten dieses idyllischen Tales erwachte.
-> Zweimal "erwachte" in diesem Satz. :/ Vielleicht könntest du den Satz so umändern, dass du nur noch einmal "erwachte" benötigst? :)

Ein kleines Mädchen kam vorbei, hatte einen blauen Kimono am Leib und dünnes, aber langes und schwarzes Haar auf ihrem Kopf. Es murmelte zu sich.
-> Ich finde, dass der erstere Satz noch etwas seltsam klingt. Besser wäre es wohl, wenn du vor das "hatte" noch ein "sie" setzen würdest. Dadurch liest sich der Text flüssiger.
-> Woher kam dieses Mädchen? War es plötzlich da - oder ist sie ihnen schon früher aufgefallen?

»Irgendwo muss doch ein Heim zu finden sein. Irgendwo.«
-> Weshalb sucht das Mädchen ein Heim? Hat es keines? Verlor es ihr Heim? Hier fehlt mir wieder Hintergrundwissen. Andeutungen würden schon genügen.

Im ersten Teil fehlt mir auch irgendwo noch ein Höhepunkt. Es ist mehr so ein: sie machen dies und machen das und am Ende verschwinden sie. Ganz anders im zweiten teil, dort - finde ich - existiert ein Höhepunkt. Und zwar wäre das die Stelle, in der die Menschen mit ihrem Unglauben an die Fantasiewelt beginne diese "einzufrieren". Vielleicht kannst du dich ja daran orientieren.
Ich vermute, dass die beiden Teile sich in der Hinsicht aufeinander beziehen, dass einmal die Fantasie "geachtet" wird und auf der anderen Seite "verleugnet" wird. Und da sie verleugnet wird, sterben die Wesen.
Allerdings ist mir das noch zu wenig. Da lässt sich bestimmt noch viel mehr verknüpfen. ;)

Die Luft erkaltete um den Baum, und der Leprechaun begann zu zittern. »I-i-i-ich g-g-g-glaube, d-die müssen w-w-w-wir uh-uh-uhhh-uhhhmb-br-br-brb-b-b-brbringen.«
-> Sowas mag ich gar nicht. Das ist jetzt vielleicht mein persönliches Empfinden, aber das ganze w-w-w-w u-u-u- usw. hättest du auch anders, lesbarer ausdrücken können. Z.B.: [...] und der Leprechaun stotterte [...]
Oder vielleicht auf die ein oder andere Wiederholung verzichten, damit der Leser nicht ewig damit beschäftigt ist, diesen Satz zu entziffern.

Ich möchte die Geschichte(n) auch nicht weiter auseinandernehmen. Eine Geschichte zählt als Ganzes, aber genau deshalb, finde ich, solltest du an den noch "unrunden" Stellen arbeiten, damit die Geschichte auch als Ganzes wirkt. Vor allem solltest du noch ausarbeiten, meistens reicht es nicht nur mit einer schönen Sprache zu erzählen. Man sollte den Charakteren Leben einhauchen, die Umgebung miteinbeziehen, Hintergrundinformationen und vielleicht auch einmal die Vergangenheit mancher Charaktere erläutern.
Was mir hier einfach noch fehlt, ist Leben. Eine durchaus nette Geschichte, aber durch dieses fehlende Element hatte ich nicht einen Moment lang das Gefühl, eine Fantasygeschichte zu lesen.

Liebe Grüße.

 

Hallo Nice,

Du hast vollkommen recht. Dass die Geschichte ein schlecht geflochtener Zopf ist, ist mir auch schon aufgefallen. Anderorts (nicht Verwandte!) hielt man aber gerade das für gelungen und ich wähnte mich schon zu übervorsichtig. Ich komme mir nun objektiver denkend vor als vor Deiner Kritik.

Aber lass dich Dir noch widersprechen:

Zum einen ist mir die Aufzählung von Figuren aus Brian Frouds und Alan Lees Atlas der irischen Geister zu wenig um Figuren und eine Welt mit leben zu erfüllen.
Ich gestehe alles: Wikipedia! Portal: Mythologie!

Auch wenn ich deiner ersten Geschichte hier unter KG.de nicht so viel positives abgewinnen konnte wünsch ich dir für dein weiteres Treiben hier alles gute und den Mut weiterzumachen, auch wenn mal einer, wie ich jetzt, nicht so zufrieden mit deiner Schreibe ist.
Fast schon deprimierend: Es ist (fast) meine zwanzigste KG, und dazwischen verbergen sich noch ein Roman und zwei Novellen! (Schublade, weil in vielen Fällen schlechter als das Obige, vor allem sprachlich.)

Hallo Sayana,

Als ich das erste Beiwe las, dachte ich es handele sich um eine Person, erst später, nachdem ich den Absatz noch einmal veriwrrt durchgelesen hatte, bemerkte ich, dass damit die Sonne gemeint ist. Vielleicht könntest du das noch besser hervorheben?
Es ist leider noch verwirrender: Es ist der Sonnengott der Lappen, der über den Himmel zieht. (Ein Personifikation der Sonne.)

Auch frage ich mich, ob es einen Grund hatte, dass du auf die ältere Schreibweise zurückgegriffen hast? Geläufiger ist ja heutzutage Fantasie (aber korrekt dürfte beides sein...).
Halb sieht es (irgendwie) schöner aus, halb habe ich nicht darüber nachgedacht.

Mir fehlt auch an manchen Stellen die Veranschaulichung, einfach zu sagen, das sind fantastische Wesen, reicht nicht, man muss es veranschaulichen, sie beschreiben.
Wird dann die Geschichte nicht noch aufgeblähter? Ich finde sie ohnhin schon zu lang. Hm. Hm.

Was mich nun aber erstaunt, ist ja, dass ich, wenn ich nicht alle, zumindest doch den Leprechaun charakterisiert habe. Menschenfeindlich/-schau geht aus den Dialogen hervor, dazu noch:
Er rückte seinen grünen Mantel und die Gürtelschnalle zurecht ...
... und hastete auf seinen Beinchen hinter den Baum.

Sollte es also so sein, dass (trotz KG sollte auch kurz sein) noch mehr Beschreibung rein muss? Macht sie das nicht schleppender?

 

Wird dann die Geschichte nicht noch aufgeblähter? Ich finde sie ohnhin schon zu lang. Hm. Hm.
Naja, im Grunde sind es ja zwei Geschichten, die einen Bezug aufeinander haben. Mir ging es jetzt nicht darum, dass du das nun alles so überarbeitest, dass nun alle Charaktere, derart charakterlich vertieft sind, dass der Umfang der Geschichte sich verdoppelt.
Z.B.: Bis ich gerade eben smokes Kommentar gelesen habe, dachte ich, der Leprechaun wäre ein echsenähnliches Wesen, da ich ihn mir einfach nicht vorstellen konnte. Vielleicht zu jedem Wesen 1-2 erklärende Sätze für Unwissende wie mich, das würde schon genügen. :)

Es ist der Sonnengott der Lappen, der über den Himmel zieht.
Das hilft mir leider nur begrenzt weiter. Ich weiß nicht einmal was für ein Volk die Lappen sind/waren...
Ich würde da smoke erneut zustimmen, da das nicht jeder weiß - und ich bin wohl ein Beispiel dafür -, solltest du es entweder im Text oder auf eine andere Art und Weise erklären. Meistens reicht schon eine kurze Erläuterung von Gedankenstrichen umrahmt (z.B. einfach - der Sonnengott der Lappen -) oder, wenn du nicht wie ich ein Freund der Gedankenstriche bist, eben Kommatas.

Natürlich bleibt es dir überlassen, was du ausbesserst und korrigierst, aber vielleicht war unter meinem Gesagten ja auch etwas Brauchbares dabei.

LG,
Sayana.

 

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