Was ist neu

Die abenteuerliche Reise der kleinen Wolke

Mitglied
Beitritt
25.03.2003
Beiträge
794
Zuletzt bearbeitet:

Die abenteuerliche Reise der kleinen Wolke

Es war ein schöner, warmer Sommertag. Die Sonne stand hoch am Himmel und beobachtete lächelnd das Spiel der Wolkenkinder, die fröhlich um ihre Mutter herumtanzten.
„Fangt mich doch“, rief die kleine Wolke Bausch ihren Geschwistern zu und verschwand hinter dem breiten Rücken ihrer Mutter.
„Warte nur ab, wir kriegen dich schon.“ Schnell flog ihr älterster Bruder Fluffi hinterher.
„Nicht so wild, Kinder“, mahnte die dicke Wolkenmama. „Bleibt bitte dicht bei mir und macht nicht so viel Krach, ihr weckt sonst den Wind noch auf. Ihr wisst doch, was passiert, wenn man ihm beim Schlafen stört, dann...“
„Ja, ja, dann wird er wütend und pustet so doll, dass wir alle auseinandergeweht werden“, beendete Bausch vorlaut den Satz.
„Genau“, nickte die Mutter.
Die Geschwister setzten ihr Spiel noch eine Weile fort, blieben aber immer dicht bei ihrer Mutter.
Plötzlich entdeckte Bausch die Schwalbe Finchen, die an der Wolkenfamilie vorbeiflog.
„Haalloo Finchen“, schrie sie so laut sie konnte. „Willst du mit uns fangen spielen?“
„Nein, heute nicht“, rief Finchen zurück, „ich habe keine Zeit, ich will mir ein neues Nest bauen.“
„Nicht so laut, Bausch“, mahnte die Mutter. Doch es war schon zu spät, der Wind war aufgewacht und blickte ärgerlich auf die Störenfriede. Er füllte seine Backen mit Luft und blies so fest er konnte.
„Haltet euch an mir fest“, versuchte die Wolkenmutter ihren Kindern noch zuzurufen, doch da wurden sie auch schon alle durch die Luft gewirbelt.
Den anderen Geschwistern war es noch gelungen einen Zipfel ihrer Mutter zu ergreifen, doch Bausch hatte es nicht mehr geschafft. Sie wurde vom Wind vorwärts getrieben und konnte ihre Familie bald nicht mehr erkennen.
Da bekam es die kleine Wolke mit der Angst zu tun. Was würde sie nur machen, ohne ihre Mutter und ihre Geschwister. Doch sie hatte gar nicht viel Zeit, über ihr Unglück nachzudenken, da es so viele Dinge zu sehen gab. Sie flog über Wälder und Täler, sah unter sich Häuser, Autos und Eisenbahnen, so klein wie Spielzeugfiguren. Andere Wolken segelten an ihr vorbei und Bausch fragte, ob sie vielleicht ihrer Familie begegnet wären. Doch niemand hatte sie gesehen. Traurig setzte Bausch ihren Weg fort. Plötzlich tauchte unter ihr ein furchterregendes Tier auf, es war knallrot, hatte grosse, grüne Augen und einen langen Schwanz mit lauter bunten Schleifen daran. Bausch traute sich kaum weiterzufliegen, denn das Tier flatterte im Wind auf und ab und sah sehr gefährlich aus. Doch Bausch nahm all ihren Mut zusammen und schaute genauer hin. Da sah sie, dass das Tier aus Papier und an einer Leine befestigt war. „Ein Drachen“, lachte das Wolkenkind und schaute zu, wie dieser nach unten gezogen wurde. Die Landschaft unter Bausch wurde langsam hügeliger und schon bald türmten sich hohe Berge vor ihr auf. Die kleine Wolke konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und flog gegen eine Bergspitze. Da blieb sie erst einmal stecken. Der Wind hatte sich anscheinend wieder schlafen gelegt, denn nicht ein Lüftchen wehte, und so hing Bausch an dem Berg fest und konnte sich weder vorwärts noch rückwärts bewegen. Sie beschloss, sich etwas auszuruhen und die Augen zuzumachen.
Am nächsten Morgen blies der Wind wieder in alter Frische und wehte Bausch über die Bergspitze hinweg. Was sie nun sah, verschlug ihr den Atem, da war Wasser, blaues Wasser, soweit man sehen konnte. So einen grossen See hatte Bausch ja noch nie gesehen. Zwei eigenartige Tiere, die sie nicht kannte, flogen vorbei. „Hallo, ihr da, wer seid ihr denn?“ sprach sie die beiden an. „Könnt ihr mir sagen, was das da unten ist?“
Die Vögel schauten sich an und kicherten. „Wir sind Möwen und heissen Pedro und Maria, das da unten ist das Mittelmeer. Du scheinst ja von weit her zu kommen, dass du das Meer nicht kennst.“
„Der Wind hat mich von meiner Familie getrennt und bis hier her getrieben“, sagte Bausch, "Da wo ich v
orher war, gab es nur kleine Seen." "Oh, du Arme", die beiden Möwen legten tröstend ihre Flügel um die kleine Wolke, "hoffentlich findest du deine Familie bald wieder." Dann verabschiedeten sie sich und flogen weiter. Bausch schaute ihnen noch lange nach.
Ach wären doch nur ihre Geschwister und ihre Mutter jetzt da. Wie herrlich könnte man hier fangen spielen. Ein seltsames Geräusch erregte Bauschs Aufmerksamkeit. Von weitem sah sie einen Vogel, dessen Flügel im Sonnenlicht silbrig glänzten. Je näher der Vogel kam, um so grösser erschien er und um so lauter wurde der Lärm. Er bewegte sich genau in Bauschs Richtung. Diese war wie gelähmt vor Schreck und konnte sich nicht von der Stelle rühren. Sie starrte auf das silberne Monster, und ehe sie sich versah, war es einfach durch sie hindurchgeflogen. Nein, wenn sie das ihren Geschwistern erzählen würde, die würden vielleicht Augen machen.
Mittlerweile begann der Wind wieder stark zu pusten. Er schien sich diesmal sogar mit seinem Bruder, dem Sturm verbündet zu haben. Auf einmal wurden von allen Seiten andere Wolken auf Bausch zugewirbelt, und mit ihnen zusammen wurde sie vom Meer weg, landeinwärts getrieben. Stundenlang jagte der Sturm sie vor sich her, Bausch machte einfach die Augen zu, weil ihr sonst schwindelig geworden wäre. Irgendwann wurde der Sturm müde und seine Kraft liess nach.
Bausch öffnete die Augen und glitt nun Gott sei Dank wieder langsam über die Landschaft. Plötzlich hörte sie Stimmen.
„Bausch, bist du das?“ „Ja, das ist sie.“ „Schaut mal, wie gross sie geworden ist.“
Und tatsächlich, da vorne schwebte eine Wolkenfamilie...ihre Familie.
Überglücklich fielen sie sich in die Arme, und vereinten sich so zu einer einzigen, grossen Wolke. Vor lauter Wiedersehensfreude mussten alle weinen, und ihre Tränen fielen als Regentropfen auf die Erde.

Nun weisst Du auch, warum es manchmal aus weissen Wolken regnet, obwohl die Sonne scheint.

 

Hallo Blanca!
Eine wunderschöne Geschichte mit einer tollen Erklärung dafür, dass es manchmal trotz Sonne regnet. ;)

Eine kleine, vorlaute Wolke, die wegen ihrem losen Mundwerlk von ihrer Familie getrennt wird und dann das Meer sieht.
Und schließlich doch wieder zu ihrer Familie zurückfindet. :)

Ich denke, die Geschichte hat für Kinder genug Spannung und gefällt den Kindern bestimmt.

Eine Sache ist mir noch aufgefallen:

Diese war wie gelämt vor Schreck und konnte sich nicht von der Stelle rühren.
hmen.

Das wars aber auch schon.

bye und tschö

 

Hallo Blanca!

Also ich finde da ist dir wirklich eine tolle Kindergeschichte gelungen. Hat mir super gefallen:-)
Im Übrigen finde ich es gut,dass deine Sprache nicht der sonst so allgemein beliebten "Babysprache" angepasst ist, sondern locker, aber gut verständlich geschrieben ist.
Ein kleiner Fehler ist mir aufgefallen:

"Diese war wie gelämt vor Schreck und konnte sich nicht von der Stelle rühren....."

Wenn ich mich nicht arg täusche, wird gelähmt mit h geschrieben:-)

Ansonsten eine echt schöne Geschichte, mit einem noch schöneren Thema. Die Kinder gehen bestimmt gerne mit der kleinen Wolke auf die Reise!

Liebe Grüße

Imke

 

Hallo Moonshadow und Imke,

vielen Dank für die positive und superschnelle Kritik.
Hab mich sehr gefreut. :bounce: :bounce:

Den Fehler, der euch beiden aufgefallen war, werde ich sofort ausbessern.

Liebe Grüsse
Blanca

 

Hallo Blanca!

Auch mir hat Deine kleine Geschichte von den Wolken gut gefallen. Eine nette Idee, die Du recht lebendig und leibevoll umgesetzt hast. Gut gemacht! Nur der Dialog der Wolke mit den beiden Möwen kam mir etwas hölzern vor, aber ich weiß selber nicht genau, warum...

schöne Grüße
Anne

 

Hallo Maus,
freut mich, dass Dir meine Geschichte gefallen hat.
Ich habe mir die Szene mit den Möwen noch mal durchgelesen und muss sagen, Du hast recht. Dass ist das Tolle an dieser Seite, man wird auf so viele Sachen aufmerksam gemacht, die man selber einfach nicht bemerkt. Ich habe die Stelle abgeändert. Würde mich freuen, wenn Du mir kurz schreibst, wie Du es jetzt findest.

Liebe Grüsse
Blanca

 

Hi Blanca!

Ich hab die andere Version nciht mehr im Kopf, aber so hört es sich für mich ein ganzes Stück runder an :)

alles Liebe
Anne

 

Hallo Anne,

danke fürs nochmalige Lesen

Liebe Grüsse
Blanca

 

Hallo Blanca,

eine nette Idee, die Du liebevoll und hübsch umgesetzt hast. Auch die Spannung fehlte nicht: Wird Bausch alleine zurecht kommen? Wird sie ihre Familie wiedersehen? Und die Stelle mit dem Flugzeug mochte ich auch!

Zwei Kleinigkeiten sind mir noch aufgefallen:

"Da wo ich worher war,"--> vorher

"Bausch öffnete die Augen und gleitete nun Gott" --> glitt

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo Barbara,
freut mich, dass Dir meine Kindergeschichte gefallen hat. Die Fehler habe ich schon ausgebessert, man übersieht irgendwie immer noch was.
Und trotzdem finde ich, das gleitete sich schöner anhört als glitt.
Liebe Grüsse
Blanca

 

Hallo Blanca,

ich schließe mich der Meinung der anderen an, das ist eine hübsche kleine Geschichte.

Mir sind leider noch ein paar Fehler aufgefallen:

pustet so doll, das wir alle
daß bzw. dass
und bliess so fest er konnte
blies (kommt später noch mal vor)
Ein seltsames Geräusch, erregte Bauschs Aufmerksamkeit
ohne Komma

Schöne Grüße
Roy

 

Guten Morgen Roy,

Vielen Dank fürs Lesen und Aufmerksammachen der Fehler, sind bereits ausgebessert worden.

Liebe Grüsse
Blanca

 

Hallo Blanca;
Habe mir von deinen Geschichten diese ausgewählt, da ich Wolken liebe. Sie ist so schnuckelig, dass ich sie heute abend meinen Kindern vorlesen werde. Wirklich süss und alles drin, was eine Wolke so erleben könnte.

 

Hallo Bumku,
ich wahr ja ganz erstaunt, meine Geschichte nochmal auf der ersten Seite zu sehen. :)
Freut mich, dass sie Dir gefallen hat.
Wie alt sind denn Deine Kinder?

LG
Blanca

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Blanca
Mir gefällt sie auch sehr gut, besonders für die kleineren Geister. Leicht verständlich, spannend und mit einem glücklichen Ende.
Nette Grüße Powerweck:-)

 

Hallo Powerweck,
ja, die Geschichte ist wohl eher für die Kleineren gedacht. Freut mich, dass sie Dir gefallen hat.

LG
Blanca

 

Hallo Blanca

Gestern abend hat man mir eine supertolle Geschichte vorgelesen. Erst wollte ich mich nicht fürs Bett richten lassen, aber als mein Papa gesagt hat, daß er mir noch eine schöne Geschichte vorließt, hab ich mich ganz doll beeilt. Sogar meine Hunde haben zuhören dürfen. Wir waren alle ganz ruhig. Du mußt wissen, ich hab Papa auch schon im Wald verloren, weil ich einfach einen anderen Weg gehen wollte, zum Glück hat er mich gefunden. Deshalb hab ich auch ganz arg Mitleid mit dem Wölkchen gehabt. Aber die Geschichte ging ja gut aus, wie meine, deshalb konnte ich auch gleich einschlafen. Mein Papa muß mir jetzt jeden Abend eine neue Geschichte aus seinem Computer vorlesen. Also bitte schreib ganz viel rein. Viele Grüße auch an das Wölkchen von

Luis und Papa Morpheus

 

Hallo Luis,
ich habe mich sehr gefreut, dass Dir die Geschichte der kleinen Wolke gefallen hat. Frag doch mal Deinen Papa, ob er Dir nicht mal die Geschichte: "ie Überraschung" vorlesen kann. Die wird Dir bestimmt auch gut gefallen, sie ist nämlich ziemlich spannend.
Meinen Kindern hat sie auch sehr gut gefallen.
Wie alt bist Du denn?
Viele Grüsse auch an Deinen Papa Morpheus

Blanca

 

Hallo blanca

Ich bin 5 Jahre alt und so müde weil wir heute auf der Alb grillen und wandern waren. Papa hat erst beim 4 ten Versuch das Feuer für die Würstchen anbekommen. Aber geschafft hat ers. Jetzt muß ich aber ins Bett. Papa hat gesagt, daß wir deine empfohlene Geschichte auch bald lesen, danke für den Rat.
Gute Nacht Blanca (Luis)

Morpheus

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom