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Die Bürde des Großvaters

MRG

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12.03.2020
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Die Bürde des Großvaters

Die Augen sanft geschlossen, die Hände zu Fäustchen geballt, schlief er in ihren Armen. Niemand darf dir je wehtun, dachte sie und ein warmes Gefühl stieg in ihr auf. Ich liebe dich, mein Kleiner. Am liebsten würde ich für immer bei dir bleiben, aber heute muss ich wieder arbeiten. Papa wird auf dich aufpassen. Keine Sorge, ich bin bald wieder da. Aus der Küche kam der Geruch von verbranntem Rührei hinein, behutsam machte sie sich auf den Weg. Plötzlich hörte sie ihren Vater fluchen:
„Verdammte Scheiße!“ Es folgte ein lautes Krachen und das Baby fing an zu schreien. Sie wiegte es sanft hin und her.
„Alles gut, Schnuckel. Dir passiert nichts, ist doch alles gut.“
Sie betrat die Küche und fragte: „Was ist passiert?“
„Tut mir leid. Ich wollte dir Rührei für deinen ersten Tag machen.“
„Papa, du musst dich nicht so anstrengen. Ich komm auch ohne Rührei aus. Setz dich nicht so unter Druck.“
Er strich sich über seine Glatze, versuchte zu lächeln.
„Tut mir leid, es ist nur, ach egal. Habt ihr gut geschlafen?“ Dabei strich er dem Kleinen über die Wange. „Du musst nicht schreien, Opa ist da.“
„Ben konnte wieder nicht einschlafen, ich hab ihm Harry Potter vorgelesen, das hilft“, sagte sie.
„Aber er ist doch erst drei Monate“, lachte er.
„Man kann nie früh genug mit Harry Potter anfangen“, antwortete sie.
„Ja, das sieht dir ähnlich, du hast es schon als kleines Mädchen geliebt. Du konntest stundenlang zuhören, erinnerst du dich?“
„Wie könnte ich das vergessen, ich lag immer in deinen Armen und du hast vorgelesen. Gute Erinnerung.“
Sie frühstückten, Ben lag geborgen in ihren Armen und atmete wieder ruhig.
Nachdem sie aufgegessen hatten, schaute sie auf ihre Armbanduhr.
„Oh, so spät schon. Ich muss dringend los.“
„Bereit für den ersten Arbeitstag?“, fragte er.
„Lust habe ich nicht, würde lieber bei Ben bleiben“, sagte sie.
„Ich passe auf ihn auf, versprochen“, sagte er.
„Danke. Ich hab dir einen Zettel geschrieben, wo alles draufsteht und ruf mich an, wenn etwas ist. Passt gut auf ihn auf, er ist so sensibel.“
Sie überreichte ihm das Baby, das die Augen wieder geschlossen hatte, und legte einen sauber gefalteten Zettel auf den Küchentisch - sie hatte tiefe dunkle Ringe unter den Augen. Dann strich sie dem kleinen Ben sanft über sein Köpfchen und ging dann in den Flur. Sie zog sich einen beigen Wintermantel an, die Schlüssel klirrten. Dann ein leises Krachen, als die Haustür zufiel. Das Geräusch erschreckte den kleinen Ben, der wieder anfing zu schreien.
„Ist ja gut, Opa ist hier. Ruhig, kleiner Mann. Ruhig. Willst du ein bisschen Radio hören?“ Eine hohe Frauenstimme erklang, hörte sich wie ein Engelschor an. Doch die Schreie übertönten den Gesang, nahmen ihm jeden Zauber und Rhythmus.
„Jetzt ist aber gut, beruhige dich, mein Kleiner“, das Hemd des Mannes zeigte Flecken unter den Achseln. Er griff nach dem Zettel auf dem Küchentisch. Was muss ich tun, wenn er schreit? Sein Finger stoppte in der Mitte des Zettels.
„Komm, wir gehen hoch und ich lese dir ein bisschen Harry Potter vor“, sagte er und wiegte Ben langsam auf und ab. Die Treppe knarzte unhörbar, das Geschrei intensivierte sich.
„Schau mal, das ist Harry, gefallen dir die Schachfiguren?“, er hielt das Cover so, dass Ben es sehen konnte.
„Der total normale Mr. Dursley und seine Bohrmaschinen. Bist du bereit, mein Kleiner?“ Er holte tief Luft und fing an vorzulesen.
„Hör doch bitte auf zu schreien, Ben“, sagte er kurz darauf verzweifelt. „Ich halte das nicht aus.“ Ich brauche Ohrenstöpsel, dachte er. Doch er fand keine.
„Komm schon, hör auf zu schreien, bitte“. Er wiegte ihn etwas stärker hin und her. „Beruhige dich, dein Opa ist doch da.“ Ich darf nicht versagen, ich kann sie noch nicht anrufen. Ich muss ihn beruhigen, aber wie?
Während er seinen Gedanken nachhing, wiegte er den kleinen Ben unbewusst immer stärker hin und her. Plötzlich herrschte Stille. Als er hinabschaute, glaubte er, sein Herz setze aus.
Bens Augen waren geöffnet, aber kein Bewusstsein sprach daraus. Sein Kopf befand sich in einem unnatürlichen Winkel. Oh mein Gott, was habe ich getan? Er atmet ja kaum noch. Was ist passiert? Dann versuchte er den Kleinen anzusprechen, aber nichts passierte. Panik. Er rief bei seiner Tochter an, aber niemand hob ab. Er wählte die Nummer des Hausarztes. Ja, es geht ihm schlecht, ich weiß auch nicht, was passiert ist. Ich habe ihn doch nur hin und her bewegt, wie es auf dem Zettel stand. Welcher Zettel? Der von meiner Tochter. Ob ich ihn geschüttelt habe? Also höchstens nur ganz leicht. Ins Krankenhaus fahren, wirklich? Schütteltrauma? Oh mein Gott, was habe ich getan?

 

Hallo @MRG,

meiner Ansicht nach erzählst du zwei Geschichten, denen einmal das Ende und einmal der Anfang fehlen. Die erste Geschichte handelt von dem etwas schmierigen Ich-Erzähler, der sich an die neue Nachbarin ranschmeißt.
In der zweiten Geschichte geht es dann um die Schreie von Ben und Opa, um die Misshandlungen. Aber hier ist der Ich-Erzähler nur noch Statist.
Warum hast du so viel von ihm erzählt, wenn du ihn hinterher eigentlich nur noch als jemanden brauchst, der der Nachbarin von den Schreien erzählt?
Und andersherum: Was war mit ihrem Vater? Warum hat er das Kind geschüttelt? Gibt es etwas, das man hierzu erzählen könnte?
So, wie du es schreibst, ist der Leser ziemlich ratlos. Was willst du mit deiner Geschichte erreichen, aussagen?
Du hast sie "Der kleine Ben" genannt. Dann wolltest du doch eigentlich auf ihn eingehen. Aber warum nimmt dann der Ich-Erzähler so viel Raum ein? Er baut auch keine Beziehung zu Ben auf.
Also: Mein Tipp ist: Suche dir einen roten Faden, der die Geschichte von Anfang bis Ende trägt. Mache eine Geschichte daraus.

Hier noch ein paar Anmerkungen:

und wünsche mir, es wäre meine Frau und mein Baby.
es wären (Frau und Baby)
na dann, ich muss noch was regeln KOMMA bevor ich zur Arbeit muss.
Da waren sie wieder,
Du schreibst sonst im Präsens. Also denke ich: Da sind sie wieder, ihre Grübchen.

Gruß Daeron

 

Guten Morgen @Daeron ,

vielen Dank, dass du dir Zeit genommen hast, um meinen Beitrag zu lesen.

meiner Ansicht nach erzählst du zwei Geschichten, denen einmal das Ende und einmal der Anfang fehlen.
Schade, dass es so bei dir angekommen ist.

Aber hier ist der Ich-Erzähler nur noch Statist.
Die Geschichte ist von einer Dokumentation inspiriert worden, bei der es darum ging, dass kleine Babys geschüttelt werden und dadurch starke Hirnschäden bekommen können. Mein Versuch war einen außenstehenden Zeugen als Protagonisten zu bauen, der nicht glauben kann, was da gerade passiert.

So, wie du es schreibst, ist der Leser ziemlich ratlos. Was willst du mit deiner Geschichte erreichen, aussagen?
Es soll die Frage hervorrufen, warum man ein kleines Baby schüttelt und dieses Thema bewusst machen.

Du hast sie "Der kleine Ben" genannt. Dann wolltest du doch eigentlich auf ihn eingehen. Aber warum nimmt dann der Ich-Erzähler so viel Raum ein?
Eine gute Frage, vielen Dank. Ich glaube, ich muss den Titel anpassen.

Also: Mein Tipp ist: Suche dir einen roten Faden, der die Geschichte von Anfang bis Ende trägt. Mache eine Geschichte daraus.
Meine Outline für die Geschichte war folgendermaßen:

1. Erstes Ereignis: Er trifft die Nachbarin mit ihrem Baby
2. Nachbarin weist ihn ab
3. Er fühlt sich schlecht, fängt an sich abzulenken
4. Er hört die Schreie und klingelt
5. Ruft die Vermieterin und damit die Nachbarin an
6. Nachbarin kommt nach Hause
7. Er ist Zeuge des Unglücks

Bin da sehr gespannt, wo es für dich hängt? Wo reißt für dich der rote Faden ab? Das würde ich gerne verändern. Vielleicht kann ich das mit der Abweisung noch deutlicher machen.

Hier noch ein paar Anmerkungen:
Danke, das passe ich direkt an.

Vielen Dank für deine Rückmeldung und einen schönen Sonntag.


Beste Grüße,
MRG

 

Hallo @MRG,

du erzählst die Geschichte von einer Frau, die ein drei Monate altes Baby hat und in der Nachbarwohnung deines Prot wohnt. Sie ist ihm sympathisch, er mag ihre Grübchen und er freut sich, dass, nachdem in der Nachbarwohnung der chaotische Schmiddi gelebt hatte, wieder Leben eingezogen ist. Dein Prot bietet ihr an, auf den kleinen Ben aufzupassen, wenn mal Bedarf ist, was sie aber sofort abwiegelt, da ihr Vater als Babysitter zur Verfügung steht. Sie zeigt sich plötzlich distanziert, er akzeptiert es und lebt sein gewohntes Leben.
Die junge Mutter ist berufstätig (was mir nach drei Monaten bisschen früh erscheint), und der Vater ist in der Wohnung und passt auf den Kleinen auf. Dann hört dein Prot Geschrei und Geräusche, die ihn die Sache nicht gleichgültig sein lassen. Er kümmert sich und dann erlebt er mit, dass der Opa wohl doch nicht so richtig zum Babysitter geeignet ist.

Eine Frage tut sich mir auf: Das Setting ist am Anfang nicht eindeutig. Ist dein Prot auf Nachbarschaftsbesuch bei ihr, oder besucht sie ihn? Das ist für mich wichtig, weil ich dann besser einordnen könnte, warum sie plötzlich distanziert reagiert und sogar abweisend wird, denn als schleimig, wie @Daeron ihn empfunden hatte, sehe ich ihn nicht.

Du hast den Titel geändert. Ist es wirklich ein Unglück, was in der Nachbarwohnung passiert ist, oder ist es das Unvermögen des Vaters, sich auf ein Baby einzulassen?

„Ich wollte doch nur, ich, ich hab ihn nur ein bisschen geschüttelt.“
Wenn ein Krankenwagen gerufen werden muss, dann ist "ein bisschen" wohl ziemlich untertrieben. Da der Opa aber zitternd am Boden liegt, plädiere ich eher auf totale Überforderung.

„Wie alt ist er?“, frage ich und wünsche mir, es wären meine Frau und mein Baby.
„Drei Monate“, sagt sie und mir fällt auf, wie jung sie aussieht. Der Kleine fängt an zu schreien.
„Alles gut, Schnuckel. Dir passiert nichts, ist doch alles gut.“ Sie streichelt ihm mit ihrer linken Hand über das Köpfchen.
Hier komme ich noch mal aufs Setting zurück. Bis hier habe ich das Gefühl, sie sind in der Wohnung deines Protagonisten. Dieses Gefühl wird dadurch verstärkt, dass die Mutter den Kleinen beruhigt, dass ihm nichts passieren kann. Das würde sie in ihrer eigenen Wohnung nicht sagen.

Dein Text lässt sich gut lesen und mir hat die Geschichte gefallen, auch wenn Kindesmisshandlung schon eine straffe Straftat ist.

Schönen Gruß
khnebel

 
Zuletzt bearbeitet:

Die junge Mutter ist berufstätig (was mir nach drei Monaten bisschen früh erscheint)
Der Mutterschutz umspannt 6 Wochen vor geplantem Geburtstermin und 8 Wochen nach tatsächlicher Geburt. Nur für diesen Zeitraum ist der Arbeitgebers verpflichtet die bisherige Position freizuhalten und diese wieder mit der Mutter zu besetzen. Während des Mutterschutzes gibt es volles Gehalt. Danach kann man Elterngeld beantragen, 80% des durchschnittlichen Verdienstes der letzten 12 Monate bis zu einem Max. von 1800(glaube ich). Für Alleinerziehende stellt das eine gewisse Problematik dar.

 

Hallo @feurig,

ich glaube, da ist die Geburt unserer Kinder doch schon zu lange her (76, 79, 87) und ich habe mich damit nicht wirklich beschäftigt, mein Einwand war eher gefühlsmäßig gemeint.

Dennoch danke für deine Richtigstellung.

Schönen Sonntag!
khnebel

 

Hallo @khnebel ,

und es sicherlich die weit verbreitetste emotionale Empfindung.
@MRG
Ich muss zugeben, dass mich das Schütteln-Thema der Geschichte emotional leicht überfordert und ich daher nicht viel Kritik beitragen kann, vielleicht ist die hier durchscheinende Fragestellung allerdings auch mein Kritikpunkt.
Die nebenbei erwähnte frühe Arbeitsbeschäftigung der Mutter ist eine ausgelassene Chance. Wenn der Fokus rein auf der Überforderung des Opas liegen soll, wäre es nicht ausreichend, wenn er für einen Abend auf Ben aufpassen soll?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @MRG,

Horror ist auf jeden Fall falsch getagt. Man sagt das so: Das ist der Horror, wenn bei Saving Private Ryan die Gliedmaßen abgeschossen werden, aber der ist deswegen nicht dieser Textgattung zuzurechnen, das ist kein Horrorfilm. Ist bei deiner Geschichte ähnlich. Gesellschaft kannst du es vielleicht noch zuordnen, hier im Forum.

Handwerklich ist mir eigentlich nur aufgefallen, dass du öfter „sagt sie“ und „sage ich“ benutzt, wo du es definitiv nicht brauchst. Beispiel:

„Ben, er heißt Ben“, sagt sie.
„Schöner Name, gefällt mir“, sage ich.
„Danke.“
Mindestens mal „sage ich“. Da kann keiner sonst reden.

Es soll die Frage hervorrufen, warum man ein kleines Baby schüttelt und dieses Thema bewusst machen.
Tut sie ehrlich gesagt nicht im Geringsten. Man erfährt ja gar nichts über den „Täter“ und dessen „Motiv“, nämlich seine Überforderung. Auch diese unterschwellige Botschaft, hätte sie ihr Kind mal lieber dem edlen Ich-Erzähler anvertraut, finde ich schwierig.

Womit wir gleich beim nächsten Punkt wären: Ich bekomme diese beiden Teile auch nicht zusammen, Nachbarin ganz geil finden und plötzlich ist das Kind tot. Dramatisch wäre ja auch, wenn die Vermieterin vom Balkon fällt und sich das Genick bricht, aber innerhalb dieser Geschichte würde man sagen: Häh? Das muss früher in der Geschichte kommen, dass der Vater manchmal etwas rabiat ist, wie gesagt, nicht aus bösem Willen, sondern aus Überforderung, darum geht es ja eigentlich immer beim Totschütteln.

Viele Grüße
JC

 

Hallo @Rob F ,

danke, dass du meine Geschichte gelesen hast. :)

ich finde deinen Text durchgehend gut formuliert, ließ sich gut in einem durchlesen. Und nicht tellig
Danke! Das bedeutet mir viel, gerade weil ich damit am Anfang so Schwierigkeiten hatte.

Du verwendest teilweise Possessivpronomen, z.B. "ihre Grübchen", diese würde ich reduzieren.
Das passe ich an. Hat das etwas mit dem Rhythmus zu tun oder woran liegt es deiner Erfahrung nach?

Der Schwerpunkt der Handlung ist auch mir nicht ganz klar.
Das ist ein wichtiger Hinweis, es liegt wohl am Aufbau, bzw. am Plot.

Trotz des schlimmen Endes kann es emotional nicht richtig wirken, da ich die Protagonisten kaum kenne.
Gut zu wissen, denn das war eigentlich das Ziel der Geschichte.

Danke für deine Hinweise.

Beste Grüße,
MRG


Hallo @khnebel ,

danke für deinen Kommentar, deine Anmerkungen sind hilfreich.

Die junge Mutter ist berufstätig (was mir nach drei Monaten bisschen früh erscheint)
Das habe ich aus der Dokumentation übernommen und das war für mich total schockierend.

Das Setting ist am Anfang nicht eindeutig.
Wichtiger Punkt, Grundgedanke war, dass sie sich im Treppenhaus treffen und dann jeder in seine Wohnung geht. Das muss ich noch klarer machen, danke.

st es das Unvermögen des Vaters, sich auf ein Baby einzulassen?
Ja, eigentlich schon. Wahrscheinlich geht es genau um die Ausarbeitung dieses Punktes, damit die Geschichte besser funktioniert. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das am besten umschreiben kann.

plädiere ich eher auf totale Überforderung.
Ja, da bin ich bei dir.

Dein Text lässt sich gut lesen und mir hat die Geschichte gefallen, auch wenn Kindesmisshandlung schon eine straffe Straftat ist.
Danke, das ermutigt mich. :-)
Ja, das hat mich total mitgenommen, dass so etwas passiert.

Vielen Dank für deine Anmerkungen, die regen mich auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Beste Grüße,
MRG


Hi @feurig ,

vielen Dank, dass du die Geschichte gelesen hast.

Für Alleinerziehende stellt das eine gewisse Problematik dar.
Das wusste ich selbst nicht, erklärt für mich aber, dass das Baby in der Dokumentation (worauf diese Geschichte basiert) 3 Monate alt ist. Vielen Dank für die Erklärung.

Wenn der Fokus rein auf der Überforderung des Opas liegen soll, wäre es nicht ausreichend, wenn er für einen Abend auf Ben aufpassen soll?
Ja, das stimmt eigentlich. Das muss ich noch klarer ausarbeiten.

Danke für deine Anmerkungen.

Beste Grüße,
MRG

 

Hallo @Proof,

vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast.

das ist kein Horrorfilm. Ist bei deiner Geschichte ähnlich. Gesellschaft kannst du es vielleicht noch zuordnen, hier im Forum.
Danke für die Erklärung, das ändere ich ab.

Handwerklich ist mir eigentlich nur aufgefallen, dass du öfter „sagt sie“ und „sage ich“ benutzt, wo du es definitiv nicht brauchst.
Guter Hinweis, übernehme ich.

Tut sie ehrlich gesagt nicht im Geringsten. Man erfährt ja gar nichts über den „Täter“ und dessen „Motiv“, nämlich seine Überforderung.
Ja, das stimmt. Vielleicht habe ich eine falsche Perspektive gewählt, es funktioniert noch nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Ich bekomme diese beiden Teile auch nicht zusammen, Nachbarin ganz geil finden und plötzlich ist das Kind tot.

Das muss früher in der Geschichte kommen, dass der Vater manchmal etwas rabiat ist,
Oh ja, da habe ich noch gar nicht drüber nachgedacht, aber das klingt sehr plausibel für mich. Ich platziere sozusagen eine Erwartung am Anfang. Das gefällt mir gut, danke.

Danke für deine Anmerkungen, das hilft mir weiter. Besonders die Platzierung des Motivs am Anfang hat mich zum Nachdenken gebracht.


Beste Grüße,
MRG


Hallo @snif ,

danke fürs Lesen und deine Anmerkungen.

Aber irgendwie mag ich sie. Ich mag die Art, wie du den Erzähler skizzierst.
Solche Menschen sind oft sehr freundlich und hilfsbereit, aber auch wirklichkeitsfremd.
Danke, das lese ich gerne. :)

Warum empfindet der Erzähler das "Bestimmt" als abweisend? Hm. Naja. Das hat für mich nicht gepasst.
In meinem Kopf ist er ein sensible Typ, der an einem schwachen Selbstwert leidet. Ständig interpretiert er Dinge, die nicht immer im Raum sind. Finde das allerdings einen wichtigen Punkt, denn es geht um den Leser und nicht um meine Gedanken. Mal schauen, wie ich das am besten hinbekomme. Danke für die Anmerkung.

Aber es kommt anders. Und ich weiss nicht, ob ich das mag. Diese Schüttelgeschichte. Einerseits mag ich solche Kehrtwendungen. Andererseits wirkt das Ende ein bisschen billig auf mich.
Ja, da bin ich bei dir. Ich finde den Vorschlag von Proof hier ziemlich interessant, dass ich bereits am Anfang eine Andeutung mache, die dann das Ende plausibler macht. Auf jeden Fall ist dein Leseeindruck an dieser Stelle für mich hilfreich.

klingle
Das überarbeite ich.

Aber dann ist der Hinweis anzurufen irgendwie überflüssig.
Gedacht war, dass die Vermieterin dafür sorgt, dass die Nachbarin davon erfährt und so schnell, wie möglich nach Hause kommt.

Vielen Dank für deine Anmerkungen, helfen mir weiter.


Beste Grüße,
MRG

 

Hallo @MRG, willkommen im Forum,

deine Geschichte hat mich nicht gecatcht, das ist alles komplett an mir vorbeigerauscht, weil mir die emotionale Tiefe fehlt. Woran liegt das?

Meine Outline für die Geschichte war folgendermaßen:
1. Erstes Ereignis: Er trifft die Nachbarin mit ihrem Baby
2. Nachbarin weist ihn ab
3. Er fühlt sich schlecht, fängt an sich abzulenken
4. Er hört die Schreie und klingelt
5. Ruft die Vermieterin und damit die Nachbarin an
6. Nachbarin kommt nach Hause
7. Er ist Zeuge des Unglücks
Ich halte es für sinnvoll, das Setting, die Figuren und die Handlung grob zu kennen, bevor ich anfange zu schreiben. Vieles ergibt sich auch im Schreibprozess in der Auseinandersetzung damit und bei der Recherche. Für wichtiger jedoch halte ich es, das Ziel zu wissen: Was genau will ich erzählen und vor allen Dingen warum? Was ist mein Thema?
Ich denke mit deiner "Outline" tust Du Dir keinen Gefallen, denn sie ist nicht mehr, als eine Liste der abzuarbeitenden Szenen, nur schreibst Du kein Drehbuch. Es reicht nicht, zusammenzustellen, wie das eine logisch auf das andere folgen könnte, das ist zu wenig.
Ich kann die Tragik nicht fühlen, weil ich keine deiner Figuren kenne, den Verursacher des Unglücks am wenigsten. Das einzige, was ich über ihn erfahre, ist dass seine Hände zittern und der Blick leer ist. Damit der Kindstod nicht nur ein Effekt ist, müsstest Du meiner Meinung nach von der Oberfläche weg und tiefer eintauchen in das Thema.
Das müsste sich aufbauen, aus einer Überlastung heraus, die sich bis zum Kurzschluss steigert, dann wäre der Vater der Protagonist, seine persönlichen Defizite müssten gezeigt werden, nur die können zu solch einer Tat führen, denn jeder Mensch weiß im Grunde, dass es falsch ist, Babys zu schütteln.
Kein gemütlicher, ausgeglichener Großvater macht so was, da muss gewaltig was schief laufen. Da geht es um Niederlagen, um Versehrtheit, um Schwäche. Große Themen, über die man am besten schreibt, wenn es auf eigener Erfahrung fußt.
Deine Einstiegsszene ist kontraproduktiv, denn sie arbeitet dem Thema nicht zu, sie versteckt es. Sie verleiht dem Ganzen einen romantischen Anstrich, der dem Thema und seiner Tiefe nicht gerecht wird.

Peace, linktofink

 

Hi @Rob F ,

danke für die Erklärung.
Ich werde es mir merken.


Beste Grüße,
MRG


Hallo @linktofink ,

vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen und kommentiert hast.
Deine Anmerkungen helfen mir weiter, weil du mir genau erklärst, weshalb es nicht funktioniert. Das gefällt mir gut, weil ich mich dadurch verbessern kann. Danke!

deine Geschichte hat mich nicht gecatcht, das ist alles komplett an mir vorbeigerauscht, weil mir die emotionale Tiefe fehlt.
Schade, aber vielen Dank für die direkte Anmerkung.

Für wichtiger jedoch halte ich es, das Ziel zu wissen: Was genau will ich erzählen und vor allen Dingen warum? Was ist mein Thema?
Ja, du hast recht. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum es der Geschichte an Tiefe fehlt. Es gibt kein Kernthema, das die Geschichte trägt. Ich glaube das meinte @Daeron auch mit dem roten Faden.

Es reicht nicht, zusammenzustellen, wie das eine logisch auf das andere folgen könnte, das ist zu wenig.
Das habe ich mit dieser Geschichte auf jeden Fall gemerkt. Du formulierst es hier schön auf den Punkt. Das nehme ich für meine weiteren Geschichten mit.

Ich kann die Tragik nicht fühlen, weil ich keine deiner Figuren kenne, den Verursacher des Unglücks am wenigsten.
Ja, das stimmt. Das Ganze klang nur in meinem Kopf tragisch, aber die Hauptperson (der Verursacher) wird für den Leser nicht greifbar. Es ist wohl eine falsche Perspektive, die ich hier gewählt habe.

Das müsste sich aufbauen, aus einer Überlastung heraus, die sich bis zum Kurzschluss steigert, dann wäre der Vater der Protagonist, seine persönlichen Defizite müssten gezeigt werden
Und das wäre dann auch der Plot, bzw. das Kernthema, um das sich diese Geschichte drehen müsste. Verstehe, danke!

Große Themen, über die man am besten schreibt, wenn es auf eigener Erfahrung fußt.
Das ist wahrscheinlich auch ein Problem, habe die Geschichte geschrieben, nachdem ich eine Dokumentation gesehen habe, die mich erschüttert hat.

Deine Einstiegsszene ist kontraproduktiv, denn sie arbeitet dem Thema nicht zu, sie versteckt es.
Ja, bin bei dir.


Insgesamt nehme ich aus deinem Kommentar mit, dass ich mehr Klarheit über den Kern der Geschichte brauche. Und von diesem Kern ausgehend wird dann alles darum herum aufgebaut, das fängt bei der ersten Szene an und zieht sich wie ein roter Faden bis zum Ende hin durch. Dein Kommentar hat mich weitergebracht und regt mich zum Nachdenken an. Vielen Dank dafür.


Beste Grüße,
MRG

 

Hallo @MRG,
sorry, dass ich erst jetzt antworte.
Aber @Proof und @linktofink haben ja noch mal viel deutlicher als ich gesagt, woran es etwas hapert.
Wenn du deine Geschichte überarbeitest, kannst du mir gerne eine Nachricht schicken. Ich bin gespannt, wie du sie umbaust.

Viele Grüße
Daeron

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi @Daeron, hi @linktofink,

ich habe versucht, die Geschichte mit euren Hinweisen zu bearbeiten. Ich würde mich über ein Feedback freuen, falls ihr Zeit dafür habt. :-)


Beste Grüße,
MRG

 

Hallo MRG,

ich habe deine Überarbeitung sehr gerne gelesen. Du hast den Nachbarn ganz rausgelassen und dich auf den Vater mit seiner Tochter und deren kleinen Ben konzentriert und das hat deiner Geschichte gut getan. Ich habe als Leser sofort Bindung zu deiner Protagonistin, bin auch nahe am Opa. Die Sache mit Harry Potter finde ich witzig, das schien aber nur bei der Mutter zu funktionieren, der Opa hatte keine Chance.

Was mir sehr gut gefallen hat, war die Panik des Opas und ich glaube, du hast für ihn eine Lanze gebrochen, indem du ihn in seiner Angst zeigst und nicht im Unvermögen, das Baby zu betreuen.

Die Frau, die tiefe dunkle Ringe unter den Augen hatte, strich dem kleinen Ben sanft über sein Köpfchen und ging dann in den Flur.
Mit diesem Satz entsteht eine tiefe Kluft zwischen mir als Leser und deiner Prota. Warum bleibst du nicht bei ihr und redest stattdessen von der Frau?

Sehr gelungene Überarbeitung!

Schönen Sonntag und schöne Grüße
khnebel

 

„Ben konnte wieder nicht einschlafen, ich hab ihm Harry Potter vorgelesen, das hilft“, sagte sie.

Kann ein Großvater an einem solchen Titel vorbeikommen?
Schwerlich, erst recht, wenn er um Herkunft und Bedeutung des buchstäblich bedeutungsschwangeren Wortes „Bürde“ weiß, das seit dem 9. Jh. als „burdi“ im deutschsprachigen Raum belegt ist und da merkt man erst, wie sehr das mehr oder weniger kollektive Unbewusste – in dem nicht nur der Wortschatz jedes einzelnen schlummert, sondern zugleich auch uralte Bilder und Vorstellungen und – um auch mal ein modisches Wort zu verwenden – Narrative über allgemeinere Erfahrung – vom Mythos bis zur aktuellen Reportage und vor allem erinnerte familiäre Ereignisse).

Von seiner Herkunft her ist das Wort „Bürde“ verwandt mit den Verben „tragen, bringen“ und damit auch mit der „Bahre“ und „gebären“ und somit der „Geburt“. Das grimmsche Wörterbuch beginnt sogar wortwörtlich mit „ 1) zunächst das von der mutter getragen, geboren werdende kind, … , den tragenden, gebärenden schosz, barn das kind. die frau ist von ihrer bürde, weiblichen bürde, leibesbürde entbunden, erledigt, erlöst worden; …“ und an zwoter Stelle „2) schweiz. bürdi, die vom thier geworfnen jungen, so wie die nachgeburt, vorzüglich vom rindvieh. …“ und erst an dritter Stelle die (nicht nur buchstäblich) „übertragene“ Bedeutung 3) was vom menschen auf arm, schulter, hals, kopf und rücken getragen wird, …“ (vgl. Wörterbuchnetz - Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm), doch für hier wird der überschaubarere Beitrag unter „DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache“ genügen,

lieber MRG -
und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Nun, aus eigener Anschauung, ein Enkelkind zu hüten (zwo hüten zu müssen hätte da schon eine ganz andere Dimension), kann ich sogar mitreden und erst einmal mein befremden über die Fähigkeiten meines in der Erzählung dargestellten Kollegen bekunden – oder auch der Mutter, denn die wird doch nicht das erste Mal ihren (Schwieger?-)Vater „allein“ lassen und dann gleich für eine ganze Schicht, und wissen, wie er mit dem Kind umgeht … Ja – dann kann ich doch nicht mitreden, zudem ist Frau Rohling, pardon, Rowling mir ein Graus. Vllt. sagt ja der Satz

„Man kann nie früh genug mit Harry Potter anfangen“, antwortete sie.
alles.

Aber im Ernst, es gibt auch harmlosere Probleme in der Geschichte, wie bereits hier

Ich liebe dich, mein Kleiner. Am liebsten würde ich für immer bei dir bleiben, aber heute muss ich wieder arbeiten. Papa wird auf dich aufpassen. …
wo ich beim „Papa“ stutze … Vllt. ja nur ich -
und das Problem erledigt sich ja wie von selbst im fluchenden, eigenen Vater, dem titelgebenden Opa.

Es folgte ein lautes Krachen und das Baby fing an zu schreien. Sie wiegte ihn sanft hin und her.
Das Personalpronomen bezieht sich aufs „neutrale“ Baby, also wiegte sie „es“ hin und her … Das es ein „Ben“ ist, erfahren wir ja gleich erst.

„Danke. Ich hab dir einen Zettel geschrieben, wo alles draufsteht[,] und ruf mich an, wenn etwas ist.
a) Warum das Komma?
Zum einen, weil der Relativsatz („wo alles draufsteht“) zu Ende ist und
b) das „und“ einen zweiten Hauptsatz („ruf mich an …“) anfügt an den ersten (Ich hab dir ...")

gut auf ihn auf, er ist so sensibel.“
Plural? Dann "passt gut auf euch auf ..."

Sie überreichte ihm das kleine Baby, das die Augen wieder geschlossen hatte[,] und legte einen sauber gefalteten Zettel auf den Küchentisch.
Das Adjektiv ist m. E. entbehrlich und zum Komma wie unter a), aber nun wird an den Hauptsatz (Sie überreichte ihm ...") ein weiteres, gleichrangiger Satzteil ("und legte ...") angefügt.

„Komm[,] wir gehen hoch und ich lese dir ein bisschen Harry Potter vor“, sagte er …

Bist du bereit[,] mein Kleiner?“

Aber zum Abschluss dann doch noch eine weitere Bemerkung: Die Geschichte belegt- wenn auch eher ungewollt und indirekt, dass Arbeit keineswegs eine Form von Freiheit und Emanzipation bedeutet. Im Nibelungenlied hat "ar(e)beit" in den ersten vier Versen noch seine alte Bedeutung: "Leid"!

Schönen Restsonntag und wird schon werden, behauptet der

Friedel

 

Hallo @khnebel,

vielen Dank, dass du dir die überarbeitete Version durchgelesen hast. :-)

ich habe deine Überarbeitung sehr gerne gelesen.
Das freut mich, danke!

Die Sache mit Harry Potter finde ich witzig
Habe die ganze Zeit überlegt, wie ich mehr Nähe reinbringen kann, schön, dass es für dich funktioniert hat.

war die Panik des Opas und ich glaube, du hast für ihn eine Lanze gebrochen, indem du ihn in seiner Angst zeigst und nicht im Unvermögen, das Baby zu betreuen.
Diesen Vorschlag habe ich hier aus den Kommentaren mitnehmen können und der Gedanke hat mir auch gut gefallen.

Mit diesem Satz entsteht eine tiefe Kluft zwischen mir als Leser und deiner Prota
Danke für den Hinweis, das überarbeite ich dann.

Sehr gelungene Überarbeitung!
Danke!

Beste Grüße,
MRG

Hallo @Friedrichard,

vielen Dank für deinen Kommentar, hat mich sehr gefreut.

„Bürde“ verwandt mit den Verben „tragen, bringen“ und damit auch mit der „Bahre“ und „gebären“ und somit der „Geburt“.
Das wusste ich gar nicht, danke.

oder auch der Mutter, denn die wird doch nicht das erste Mal ihren (Schwieger?-)Vater „allein“ lassen und dann gleich für eine ganze Schicht, und wissen, wie er mit dem Kind umgeht
Der Gedanke war, dass die Mutter nach drei Monaten Elternzeit wieder anfangen muss zu arbeiten und der Vater das erste Mal auf das Baby aufpasst. Das ist ein wichtiger Punkt, das muss ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Das Personalpronomen bezieht sich aufs „neutrale“ Baby, also wiegte sie „es“ hin und her
Danke, das verbessere ich.

Zum einen, weil der Relativsatz („wo alles draufsteht“) zu Ende ist und
b) das „und“ einen zweiten Hauptsatz („ruf mich an …“) anfügt an den ersten (Ich hab dir ...")
Vielen Dank, das muss ich mir unbedingt merken.

"passt gut auf euch auf ..."
Wird verbessert.

Das Adjektiv ist m. E. entbehrlich und zum Komma wie unter a)
Das Adjektiv nehme ich raus und verbessere das Komma. Danke für diese Hinweise.

Schönen Restsonntag und wird schon werden
Wünsche dir einen guten Start in die Woche und vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Deine Kommentare haben mir auf jeden Fall weitergeholfen.


Beste Grüße,
MRG

 

Hallo @MRG,

Lesen lies sich die Geschichte wirklich gut, aber irgendwie fehlt doch ein bisschen was in dem Text. Es wirkt so, als ob du am Anfang sehr motiviert warst, eine emotionale, detaillierte Erzählung zu schreiben. Leider bringst du dann die komplette Wendung in dem letzten Absatz unter. Genau dieser, sollte vielleicht doch etwas länger gezogen werden, um der ganzen Sache mehr Tiefe zu verleihen.

„Oh, so spät schon. Ich muss dringend los.“
„Bereit für den ersten Arbeitstag?“, fragte er.
„Lust habe ich nicht, würde lieber bei Ben bleiben“, sagte sie.
„Ich passe auf ihn auf, versprochen“, sagte er.
Das "fragte" und "sagte" würde ich hier weglassen. Eher an der ersten wörtlichen Rede einmal einbauen und dann im Rest dieses Teils weglassen. Also so würde es mir jedenfalls besser gefallen.

und legte einen sauber gefalteten Zettel auf den Küchentisch - sie hatte tiefe dunkle Ringe unter den Augen.
Der zweite Teil des Satzes will nicht so recht zum ersten passen.

und ging dann in den Flur
Das "dann" würde ich weglassen.

das Hemd des Mannes zeigte Flecken unter den Achseln.
Ich verstehe den Sinn dieser Info nicht so ganz.

Also ich denke, du solltest den Text vielleicht nochmal ein bisschen überarbeiten - vor allem das Ende etwas ausarbeiten. Der Anfang klang vielversprechend aber der Schluss hat es mir überhaupt nicht angetan.

Viele Grüße
Murph

 

Hi @murphy_does_his_best,

danke, dass du dir die Zeit genommen hast, um meine Geschichte zu lesen.

Lesen lies sich die Geschichte wirklich gut, aber irgendwie fehlt doch ein bisschen was in dem Text.
Danke für deinen Kommentar, es ist eine überarbeitete Version, von daher hat mich das gefreut, wobei das mit dem "fehlen" natürlich zum Nachdenken anregt.

um der ganzen Sache mehr Tiefe zu verleihen.
Da gebe ich dir recht, ich habe die Geschichte auf Grund einer Dokumentation geschrieben, du hast hier auf jeden Fall einen Punkt. Vielleicht ist es auch das, was dir an der Geschichte fehlt.

Der zweite Teil des Satzes will nicht so recht zum ersten passen.
Hm, ja da muss ich noch einmal drüber nachdenken, habe diese Stelle überarbeitet. Vielleicht nehme ich es komplett raus, mal schauen.

Ich verstehe den Sinn dieser Info nicht so ganz.
Er steht massiv unter Stress und Druck, deshalb ist er am Schwitzen.


Vielen Dank für deinen Kommentar, hat mir weitergeholfen. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Geschichte weiter ausbauen will. Es fehlt hier an Tiefe und ich weiß noch nicht genau, wie und ob ich da weiter schreiben will. Danke für deine Anmerkungen.

Beste Grüße,
MRG

 

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