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Serie Die Novizin

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Monster-WG
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02.05.2020
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Die Novizin

Nadejas Fingerspitzen glitten über die Bücher auf dem Regalbrett vor ihr. Hier hatte es gestanden. Sie seufzte und blickte die Regalreihe zurück. Die Farben, Größen und aufwendigen Metallverzierungen der Buchrücken verschwammen vor ihren Augen zu einem undurchdringlichen Chaos.
Frustriert hob sie den Blick Richtung gewölbter, hoher Decke, strich das tief fallende graue Hemd glatt, atmete durch und wandte sich dem Regalbrett links von ihr zu. Dann legte sie einen Finger auf den Buchrücken am Ende der Reihe. Das eingeprägte Signum ordnete das Buch dem Thema ›Pantheon‹ zu. Es folgten weitere Bücher mit dem gleichen Signum, dann welche mit den Signa spezifischer Götter. Natürlich überwog Wuruns Signum. Bereits in ihrem ersten Monat in seinem Haupttempel hatte sie erkannt, dass der Gott des Krieges am liebsten das Wissen über sich selbst lehren ließ. Langsam arbeitete sie sich die Reihe entlang und erreichte das Regalende, ohne das vermisste Buch gefunden zu haben. Stoisch wandte sie den Blick dem tieferen Regalbrett zu und arbeitete sich die Buchrücken zurück.
»Suchst du etwas Bestimmtes?«
Nadeja rutschte gerade auf den Knien am untersten Regalbrett entlang. Sie fuhr herum und starrte den Hüter der Bibliothek mit großen Augen an. »Ich … nun … in gewisser Weise, ja.«
Der alte Priester trat mit gemessenen Schritten zwischen die Regale, den Blick abwechselnd auf die Bücher links und rechts von ihm gerichtet. Die Kleidung unterschied sich lediglich in der Farbe der Abschlüsse ihrer Hemden. Ihre waren violett, seine blutrot. »In gewisser Weise?«
Sie rappelte sich vom Boden auf und verschränkte die Hände ineinander. »Ich dachte, ich hätte hier gestern ein Buch gefunden, in dem es … nun …« Ihr Blick glitt über das Regal links von ihr, bevor sie fahrig abwinkte. »Es trug ein seltsames Signum.«
Der Priester zog beide Augenbrauen hoch. »Ein seltsames Signum? Lernen die Novizen Vasirs nicht zu Beginn der Ausbildung die Signa unserer Bücher? Man erzählt sich, ihr müsstet bei eurer ersten Prüfung nicht nur das bezeichnete Thema nennen, sondern auch die nächsten verwandten Signa benennen und aufschreiben.« Er schmunzelte. »Man erzählt sich weiterhin, ihr werdet dafür in einer unbestimmten Nacht zu einer unbestimmten Zeit geweckt, indem das zu bezeichnende Buch auf euren Kopf fallen gelassen wird.«
Nadeja presste die Lippen aufeinander. Sie dachte ungern an diese Prüfung zurück. Nicht dass irgendeine darauf folgende weniger einprägsam gewesen wäre, aber die erste blieb jedem Novizen am deutlichsten in Erinnerung. Der Gott des Wissens schien es zu genießen, die Menschen mit seiner Kreativität zu beeindrucken.
Sie nickte mit einem schmalen Lächeln. »Und bestimmt ist mein Wunsch dieses Buch wiederzufinden deswegen überaus verständlich.«
»Wie sah das Signum denn aus?«
Sie zeichnete die ersten Striche in die Luft, bevor sie sich dessen gewahr war. Ihre Hand verharrte.
»Das war es?«
»Ich soll nichts zeichnen, wenn ich die Wirkung nicht kenne. Es könnte ein Ritual-Symbol oder eine Tätowier-Glyphe sein.«
Der Priester lachte. »Ihr Anhänger Vasirs denkt zu viel.«
Oder die Anhänger Wuruns zu wenig, dachte Nadeja, aber antwortete: »Mag sein. Irgendetwas hinterlässt jede Prüfung. Nicht wahr?«
Sein Lachen endete in einem Räuspern und er betrachtete in sich gekehrt seine blutroten Ärmelabschlüsse. »So ist es wohl.« Er wandte sich wieder den Buchreihen zu. »Mein Gehilfe sagte mir, dass du seit dem frühen Morgen hier bist. Du hast das Frühstück und das Mittagsmahl verpasst. Wenn du dich die ganze Zeit mit diesen Büchern und deren Signa beschäftigt hast«, seine Geste umfasste die Regale links und rechts von ihnen, »fürchte ich, dass du an der falschen Stelle suchst.«
Nadeja ballte die Faust und atmete tief durch. »Ich wollte lediglich sichergehen. Es stand hier.«
»Was war sein Thema?«
»Das …« Nadeja stockte und kaute auf der Unterlippe herum.
»Ja? Ich kann dir kaum helfen, wenn du mir nicht sagst, wonach du suchst. Vielleicht stand es gestern schlicht im falschen Regal.«
»Ich habe nicht genug gelesen, um das Thema benennen zu können.« Sie sah zur Seite. »Aber der Verfasser hatte einen wirklich einprägsamen Schreibstil. Aus jedem Satz strahlte sein Wissen. Es fühlte sich an, als würde ich das Tagebuch einer hochintelligenten Person lesen, die mich an ihren Erkenntnissen teilhaben lassen möchte.« Ihr Blick ruhte hoffnungsvoll auf ihm.
Der Hüter der Bibliothek schüttelte den Kopf. »Ich würde mich daran erinnern, wenn wir Schriften eines solchen Verfassers hier hätten.«
Sie verstand die Tiefe des Bedauerns in seinen Augen nicht.
»Gib deine Suche auf, Nadeja. Ich fürchte, du verwechselst Traum und Wirklichkeit.«
Sanft geleitete er sie aus der Bibliothek, doch kaum hatten sich die hohen Türen hinter ihr geschlossen, blieb Nadeja stehen. Ein paar Absätze hatten sich in ihrem Verstand eingenistet. Sie waren zu verstörend, als dass sie diese dem Hüter der Bibliothek rezitieren wollte, aber das änderte nichts an ihrem Wissen darum.

»Nun? Wie ist dein Eindruck?«
Der Hüter der Bibliothek drehte sich abrupt um und schaffte es, Wurun anzulächeln.
»Sie hat es also gelesen.« Wurun verzog den Mund und ließ den Blick über die Bücher gleiten. »Das ist bedauerlich. Vasir hat große Hoffnungen in diese Novizin gesetzt. Ihm werden die Konsequenzen ihrer Entdeckung nicht gefallen.«
»Sie konnte das Thema des Buches nicht benennen. Oder umreißen. Wenn sie –«
»Konnte oder wollte sie nicht?«
»Ich –«
Die Luft um den Gott flimmerte. Das unauffällige Gesicht und die typische Priester-Kleidung verschwammen. Der Hüter der Bibliothek schluckte, als Wurun nun einen Kopf größer erschien, mit breiten Schultern und blutroten Gewand. Die Gesichtszüge waren markant, die Augen dunkel und hart.
Sein Priester wusste, dass Wurun auch Milde walten lassen konnte, dass er ein gütiges und gerechtes Herz hatte, aber er wusste genauso, dass der Gott keine Ausnahmen machte und stets Ehrlichkeit erwartete. Er hob das Kinn. »Ich weiß es nicht. Es ist zu früh für eine Entscheidung.«
Sein Gott musterte ihn und ein kurzes Lächeln erweichte die harten Gesichtszüge. »Dann werde ich deiner Empfehlung folgen und abwarten. Wenn sie verstanden hat, was dort beschrieben ist, wird sie handeln. Bald.«
»Wenn ich beobachten soll, ob …«
Wurun hob die Hand und senkte sie dann sanft auf die Schulter seines Priesters. »Du dienst mir gut und du weißt, dass die Existenz und das Wissen dieser Bücher geheim und verboten ist. Es ist schlimm genug, dass sie immer wieder in den Bibliotheken auftauchen. Kein Mensch sollte Wissen darüber erlangen. Auch du nicht.«
Sein Priester sah zur Seite. »Du wirst sie also selbst im Auge behalten.«
Wurun drückte die Schulter des Hüters, wandte sich um und verschwand zwischen den Bücherregalen. Eine Weile war der Gott noch zu sehen, dann flimmerte die Luft und der Kopf sank zu tief, um ihm weiter folgen zu können.

Blindlings rannte Nadeja durch den Sandsturm. Jetzt würde niemand nach ihr suchen. Zumindest nicht hier draußen. Sie blinzelte, orientierte sich und hastete weiter, bis ihre vor sich gestreckten Hände die Tür ertasteten.
Erleichtert schob Nadeja sie auf, wurde vom Sturm in das zerfallene Gebäude gestoßen und stemmte die Tür mühsam hinter sich zu. Sand prasselte gegen das alte Holz, wirbelte durch die breiten Ritzen in den dämmerigen Raum. Sie nieste, hustete und riss sich das schützende Tuch vom Gesicht herunter, um es auszuschütteln.
Schließlich holte sie tief Luft, hustete erneut und sah sich um. Soweit sie wusste, war das Gebäude einst ein Stall gewesen. Zu jener Zeit, in der Wenuahgere nicht aus Sand bestanden und Wuruns Haupttempel mehr als die drei Pferde besessen hatte, die nun in der Sicherheit des Tempels untergebracht waren. Die Holzaufbauten der Boxen waren längst zerfallen und bildeten kümmerliche, mit Sand bedeckte Hügel. Die zweite Tür am anderen Ende des Raumes klapperte wie die hinter ihr im Sturm. Die Öffnungen, durch die einst die Pferde ihre Köpfe nach draußen strecken konnten, hatte man irgendwann grob vernagelt. Der Sand drang durch die Ritzen, bildete kleine Wirbel im Licht und zeichnete unruhige Schattenbilder.
Nadeja suchte einen Flecken freien Bodens, kniete sich hin und strich den Sand vor ihr glatt. Dann starrte sie auf die Fläche vor sich und bemühte sich, das Signum aus ihrer Erinnerung abzurufen. Sieben ineinander verschlungene Linien. Mit welcher sollte sie beginnen? Die Zeit verstrich, während sie reglos im Sand kniete und der Sturm auf das Gebäude eintrommelte. Dann lehnte sie sich nach vorne und begann das Signum zu zeichnen.
Ehrfürchtig starrte sie es schließlich an. Es vibrierte vor Macht. Warum hatte sie diese Kraft nicht bei dem Buch gespürt? Die Luft über den Linien im Sand schien zu flimmern. Was jetzt? Ihr Mundwinkel zuckte. Nun, sie wusste, was zu tun war. Sie zog ihren Dolch, aber hielt dann inne, die Klinge auf ihre Handfläche gepresst.
Was wollte sie damit beweisen? Nur weil der Verfasser eines Buches behauptete, dass die Götter ihr Blut mit den Menschen vermischt hatten und somit die Menschen einen Teil der göttlichen Kraft in sich trugen, musste sie ja nicht seinen Ideen folge leisten. Der Hüter der Bibliothek hatte das Buch niemals gesehen. Vielleicht spielte sie hier den Göttern in die Hände, die seit Generationen versuchten die Herrschaft über Wenuahgere zu erringen. Hatte die Göttin der Unterwelt das Buch platziert?
Nein. Das ergab keinen Sinn. Der Hüter der Bibliothek hätte eine solche Versuchung erkannt und sie gewarnt.
Ruckartig zog sie die Klinge über ihre Haut, biss sich auf die Unterlippe und tropfte mit zusammengepressten Zähnen ihr Blut auf das Signum im Sand. Der Tropfen begann zu flimmern, bevor er als Wasserschwall den Boden aufweichte. Nadeja starrte auf die Lache, Blut rann vergessen ihre Finger hinunter.
»Was …?«
Wie in Trance tippte sie in das Wasser, beobachtete fasziniert, wie es im Sand versickerte.
»Ich kann … bei den Göttern! Ich kann Wasser erschaffen!«
Nadeja sprang auf, rannte zur Tür und riss sie auf. Doch der Sturm blieb fern. Vor ihr ragte Wurun auf und versperrte ihr den Weg.
»Bei den Göttern! Äh …« Eilig hob sie die rechte Hand und formte direkt vor seinem Gesicht mit aneinandergelegten Daumen und Zeigefinger das Götterzeichen. »Zu Ehren Wuruns.« Sie drehte sich um, deutete auf den nassen Fleck im Sand. »Da!« Vage war ihr bewusst, dass sie vor dem Gott des Krieges auf und ab hüpfte. »Ich habe …!«. Sie tänzelte auf der Stelle. »Das ist Wasser! Mein Blut! Da … da war dieses Buch! Und … und dieses Signum! Wir müssen sofort …!«
Sie versuchte sich an Wurun vorbeizudrängeln, doch prallte an ihm ab und landete wieder im Stall. Der Gott trat über die Schwelle und zog die Tür hinter sich zu.
Langsam wich Nadeja tiefer in den Raum zurück. Wuruns Mimik hätte aus Stein geschnitten sein können. Sollte er nicht lächeln?
»Ich kann Wasser erschaffen.« Der Versuch, das Zittern aus ihrer Stimme zu verbannen, scheiterte.
Wurun blickte auf die Lache am Boden, seine Mundwinkel zuckten zu einem Lächeln nach oben. Die steinerne Haltung fiel von ihm ab und mit einem Seufzen strich er sich über das Kinn.
»Tagaros Blut dominiert in dir. Deswegen kannst du mit diesem Signum Wasser erschaffen.« Er vollführte eine ausschweifende Handbewegung. »Der Gott des Wassers schenkt Wasser.«
»Das … du weißt das?«
Wurun winkte ab. »Alle Götter wissen das. Wir können unser Blut an euch riechen.«
»Und trotzdem lasst ihr zu, dass unser Wasser weiter versiegt?«
»Es gibt nicht nur Tagaros Abkömmlinge auf dieser Welt.« Er musterte sie mit einem Seufzen. »Tatsächlich seid ihr sehr selten.«
»Aber –«
»Du musst das im größeren Kontext betrachten, Nadeja. Auch die Göttin der Unterwelt hat ihr Blut unter euch gesät. Und es ist weitverbreiteter als Tagaros. Denk nach! Wenn dein Blut Wasser erschafft, was bewirkt dann das Blut eines Hineni-Abkömmlings zusammen mit diesem Signum? Was würden die Menschen mit einem Hineni-Abkömmling anstellen, unabhängig davon, ob dieser sein Blut einsetzt, oder nicht?« Wurun machte einen Schritt auf Nadeja zu, doch sie behielt den Abstand bei. Ein weiterer Schritt folgte. »Die Menschen würden anfangen sich zu misstrauen«, sagte er beim nächsten Schritt.
Ein flüchtiger Blick über ihre Schulter zur Tür am anderen Ende des Raumes.
»Das Misstrauen würde zum Krieg führen. Können sich die Menschen einen zusätzlichen Krieg leisten?«
Nadeja schüttelte den Kopf.
»Wer würde von den Toten profitieren?«
»Hineni«, flüsterte Nadeja.
Wurun nickte. »Und das kann ich nicht zulassen.«
Sie stürzte auf die Tür zu, doch als sie dort ankam, blockierte Wurun bereits den Ausgang.
»Du wirst mich nicht gehen lassen. Nicht wahr?«
Der Gott nickte. »Ich kann nicht.«
Der Schmerz kam nicht überraschend. Nadejas Blick verschwamm, doch sie konnte den Dolch in ihrer Brust erahnen.
Er hielt sie fest, ließ sich mit ihr zu Boden sinken.
Sie suchte seinen Blick. »Wie willst du ein Muster verändern, ohne aus ihm auszubrechen?« Er hatte gut gezielt, ihre Augen verloren bereits das Licht.
Wurun seufzte und ließ die Novizin langsam zu Boden sinken. Jedes der Bücher begann mit dieser Frage. »Ich weiß es nicht.« Sanft schloss er ihre Augen und betrachtete das stille Gesicht. »Ich weiß es wirklich nicht.«

 

Hi feurig,

ich habe Deine Geschichte gern gelesen, obwohl ich doch eher der Meinung bin, dass es sich um den kleineren Teil eines größeren Ganzen handelt. Vermutlich hast Du Dir schon viele Gedanken über die Welt gemacht, in der Deine Novizin handelt. In der Geschichte handelst Du die aber mit nur wenigen Sätzen ab. Es gibt also einen Konflikt unter den Göttern und Wurun der Gott des Krieges versucht den Krieg zu verhindern, den die Götting der Unterwelt auslösen möchte. Verstehe ich das richtig? Da kommen bei mir ganz viele Fragen auf, z. B. warum möchte der Gott des Krieges keinen Krieg? Ich kann mir jetzt natürlich vieles denken, er könnte einfach gelogen haben, aber wenn es so wäre fände ich, hätte ich als Leser noch mehr Infos verdient.
In dieser Thematik ist Deine Geschichte noch nicht ausgereift, als Teaser allerdings funktioniert sie ganz gut, denn ich möchte gerne mehr wissen. Sprachlich und stilistisch hast Du mich schön in der Geschichte gehalten. Einen Satz habe ich nicht verstanden:

Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf, dann flimmerte die Luft und der Kopf sank zu tief, um ihn weiter folgen zu können.

Den müsstest Du noch geraderücken. :)

Schöne Grüße
Ebbe Flut

 

Hallo @Ebbe Flut ,

vielen Dank für für dein Feedback!
Du hast natürlich recht, die Geschichte ist in einer größeren Welt eingebettet - wie ja jede Geschichte - , allerdings ist das ja bei Fantasy ein generelles "Problem", denn es stellt sich immer die Frage, wie viel man von der Welt erklären muss, damit die Geschichte verständlich ist. Das ist meine zweite Kurzgeschichte, ich arbeite noch an der richtigen Dosis Worldbuilding-Inhalt.

Es gibt also einen Konflikt unter den Göttern und Wurun der Gott des Krieges versucht den Krieg zu verhindern, den die Götting der Unterwelt auslösen möchte. Verstehe ich das richtig?
Nicht ganz. Ja, es gibt einen Krieg mit der Göttin der Unterwelt. Wurun will deswegen nicht, dass die Menschen auch noch zusätzlich gegeneinander Krieg führen, ich habe das mal ein bisschen ergänzt.
»Das Misstrauen würde zum Krieg führen. Können sich die Menschen einen zusätzlichen Krieg leisten?«

Da sich diese Geschichte allerdings nicht um den bestehenden Krieg dreht, und auch deine offenen Fragen Wuruns Konsequenz gegenüber Nadeja nicht berühren, finde ich jedoch nicht, dass der bestehende Krieg gegen Hineni eine größere Rolle spielen muss. Eigentlich. Richtige Dosis und so. :dozey:


Einen Satz habe ich nicht verstanden:

Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf, dann flimmerte die Luft und der Kopf sank zu tief, um ihn weiter folgen zu können.
Den müsstest Du noch geraderücken.
Da tue ich mich gerade schwer. Zum Verständnis - vielleicht kannst du mir dann helfen eine bessere Formulierung zu finden - Wurun hatte ja davor seine Gestalt verändert und war dabei auch größer geworden. Während er geht, nimmt er erneut eine unauffälligere Gestalt an, die kleiner ist und damit ragt sein Kopf nicht mehr über das Regal auf.

Liebe Grüße
Feurig

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Feurig,

Einen Satz habe ich nicht verstanden:

Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf, dann flimmerte die Luft und der Kopf sank zu tief, um ihn weiter folgen zu können. Erweitern ... Den müsstest Du noch geraderücken.

Da tue ich mich gerade schwer. Zum Verständnis - vielleicht kannst du mir dann helfen eine bessere Formulierung zu finden - Wurun hatte ja davor seine Gestalt verändert und war dabei auch größer geworden. Während er geht, nimmt er erneut eine unauffälligere Gestalt an, die kleiner ist und damit ragt sein Kopf nicht mehr über das Regal auf.
Vielleicht liegt das Unverständnis daran, weil da m.E. zwei Wörter fehlen(?):
Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf,
--> Eine Weile ragte der Kopf des Gottes über die Bücher auf,

Schönen Abend.
Liebe Grüße, GoMusic

Edit:
"Wie müssen sofort ..."
--> "Wir müssen sofort ...

 

Hallo @GoMusic

das hatte ich tatsächlich anfangs da stehen, aber mir hat die Wortdopplung von "Kopf" nicht gefallen. Ist es wirklich so missverständlich?

Liebe Grüße
Feurig

 

Hi Feurig,

nun, ich finde "Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf, ..." schon missverständlich, bzw. da fehlt doch eindeutig etwas.

Wenn du nicht doppeln möchtest, kannst du auch mal "das Haupt" nutzen.

LG, GoMusic

 

Hallo @GoMusic,

Na ja, so fehlerhaft erschien mir "X ragt über Y auf" eigentlich nicht, aber ich hab ja auch das Bild vor Augen.
Besser so?

Eine Weile war der Gott noch zu sehen, dann flimmerte die Luft und der Kopf sank zu tief, um ihm weiter folgen zu können.

Danke für den Hinweis zum falschen Wie-Wort, ist korrigiert :)

Liebe Grüße
Feurig

 

Hi Feurig,


"Eine Weile ragte der Gottes über die Bücher auf, ..."

Na ja, so fehlerhaft erschien mir "X ragt über Y auf" eigentlich nicht, aber ich hab ja auch das Bild vor Augen.
"X ragt über Y auf" ist sicher nicht fehlerhaft, aber so steht es oben ja nicht. Da steht sinngemäß (jetzt mal ein anderer Satz): "Für einen Moment konnte man des Mannes sehen." ;)

Wir reden aneinander vorbei, aber deine Änderung finde ich gut.

Danke für den Hinweis zum falschen Wie-Wort, ist korrigiert :)
Gerne.

LG, GoMusic

 

Hi @Rob F ,

dein Feedback freut mich sehr, da scheint mir die zweite Kurzgeschichte in dieser Welt schon mal besser gelungen zu sein, als die erste.

ich finde es ja - beim Lesen und Schreiben - gut, wenn es ein Leitthema gibt und einiges drumherum nur angedeutet wird.
Das war mein Ziel, ich möchte bei meinen KGs einfach versuchen mich auf deren Plot zu konzentrieren, allerdings ist es natürlich dabei auch gut möglich, dass ich zu stark reduziere.

Die meisten deiner Textarbeits-Vorschläge werde ich übernehmen, ich denke, das bekomme ich morgen hin, aaaaber

Hier hatte es gestanden.
Oder, ohne Hilfsverb: "Hier stand es."
Das ist ja kein Hilfverb-Thema sondern ein Zeit-Thema. Das zieht sich durch alle ähnlichen Anmerkungen von dir. Trotz einer deutlichen Unsicherheit, die ich im Zusammenhang mit Grammatik verspüre, bin ich mir hier doch sehr sicher, mit dem Plusquamperfekt richtig zu liegen.

Detail-Anmerkungen:

Was sind "gemessene" Schritte?
Ich bin mir unsicher, ob ich das weiter ausschmücken muss - show, don't tell - ansich bin ich mit der Bedeutung des Adjektivs schon recht glücklich.
Ihrer/seiner (du meinst ja die Abschlüsse, nicht die Kleidung insgesamt, oder?)
Ja, stimmt. Korriere ich.
wie lächelt man "verbindlich"?
Hach, erwischt. Das ist wirklich zu stark ge-tellt.
Der Sturm ist ja außerhalb des Gebäudes, also müsste sie ja eher in das Gebäude geschleudert werden, oder so ähnlich.
Stimmt!

Natürlich ist es auf der anderen Seite schade, dass sie recht kurz ist und ich wahrscheinlich nicht mehr darüber erfahre.
Für Leser, die nicht regelmäßig Fantasy lesen und die meisten Inhalte/die Welt auch im Detail erklärt haben möchten, wird der Text wahrscheinlich schwierig.
Ja, aber ich könnte damit trösten, dass es einen käuflich erwerbbaren Roman gibt, der die Details erläutert ;)

Liebe Grüße
Feurig

 

Hi @Rob F ,

In der einfachen Vergangenheit wäre es ja auf den Moment bezogen, da ich ja nicht im Präsens schreibe.

Mit "Hier stand es" müsste dieser Absatz

Nadejas Fingerspitzen glitten über die Bücher auf dem Regalbrett vor ihr. Hier hatte es gestanden. Sie seufzte und blickte die Regalreihe zurück.
so lauten:

Nadejas Fingerspitzen gleiten über die Bücher auf dem Regalbrett vor ihr. Hier stand es gestern. Sie seufzt und blickt die Regalreihe zurück.

Denke ich, zumindest. :shy:

Liebe Grüße
Feurig

 

Hallo feurig,

erst einmal, ich fand die Geschichte wirklich toll. Besonders als Fantasy-fan war das genau mein Fall. Die Welt, in der deine Geschichte spielt wirkt sehr interessant, und ich muss sagen, dass mir selbst im Laufe dieser kurzen Geschichte der Charakter von Wurun sehr ans Herz gewachsen ist.

Nur zwei kleine Dinge, die ich persönlich etwas verwirrend fand:

»Bei den Göttern! Äh …«, eilig hob sie die rechte Hand und formte direkt vor seinem Gesicht mit aneinandergelegten Daumen und Zeigefinger das Götterzeichen. »Zu Ehren Wuruns.« Sie drehte sich um, deutete auf den nassen Fleck im Sand. »Da!« Vage war ihr bewusst, dass sie vor dem Gott des Krieges auf und ab hüpfte. »Ich habe …!«. Sie tänzelte auf der Stelle. »Das ist Wasser! Mein Blut! Da … da war dieses Buch! Und … und dieses Signum! Wir müssen sofort …!«
Sie versuchte sich an Wurun vorbeizudrängeln, doch prallte an ihm ab und landete wieder im Stall. Der Gott trat über die Schwelle und zog die Tür hinter sich zu.
Langsam wich Nadeja tiefer in den Raum zurück. Wuruns Mimik hätte aus Stein geschnitten sein können. Sollte er nicht lächeln?
»Ich kann Wasser erschaffen.«
Ich kenne dein Worldbuilding nicht, aber von meiner Perspektive wirkt es etwas befremdlich, wie wenig ehrfürchtig Nadeja Wurun gegenüber ist.

Nur weil der Verfasser eines Buches behauptete, dass die Götter ihr Blut mit den Menschen vermischt hatten und somit die Menschen einen Teil der göttlichen Kraft in sicht trugen, musste sie ja nicht seinen Ideen folge leisten.
Dieser Teil wirkt für mich etwas zu erklärt, vielleicht könnte sie sich an die Worte des Buches erinnern, oder etwas ähnliches? Außerdem vermute ich, es soll in sich heißen, statt in sicht.

Aber noch einmal, eine wirklich tolle Geschichte!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Anna_schreibt ,

vielen Dank für dein Feedback, es freut ich natürlich beinahe unverschämt, dass dir die Geschichte gefällt. Dass ich es geschafft habe, Wurun so darzustellen, dass er trotz seiner doch recht drastischen Maßnahmen nicht unsympathisch wirkt, freut mich zusätzlich, das war eine meiner Sorgen. Wurun ist einer der Guten in dieser Welt.

Ich kenne dein Worldbuilding nicht, aber von meiner Perspektive wirkt es etwas befremdlich, wie wenig ehrfürchtig Nadeja Wurun gegenüber ist.
Zu Nadejas Ehrenrettung möchte ich anfügen, dass sie in einer Welt, die verdurstet, geschafft hat Wasser herzustellen und damit sich in einer etwas anderen geistigen Sphäre namens "Mitgerissen sein" befindet. Unter normalen Bedingungen würde sie nicht vor Wurun auf und ab hüpfen, das Götterzeichen direkt vor seiner Nase herumschwenken oder versuchen sich an ihn vorbeizudrängeln. Ich habe versucht, das durch die nicht abgeschlossenen Sätze und das nur vage Bewusstsein ihrer Körperreaktionen einfließen zu lassen, aber es ist natürlich dadurch recht subtil.
Allerdings ist mein Worldbuilding tatsächlich von der Abgrenzung Gott / Mensch nicht sehr scharf, Götter verhalten sich ab und an sehr menschlich und Menschen schreien manchmal einen Gott an. Bis sie einmal öfter feststellen, wieviel Macht die Götter über die Menschen doch haben, und wie blöd es ist, sie auf sich aufmerksam zu machen.
Ich würde sagen, ich habe mich hier eher von Malazan Book of the Fallen / Spiel der Götter inspirieren lassen, in dessen Welt Menschen auch mal versuchen einen Gott zu töten oder wenigstens auszutricksen und es insgesamt mit Stöhnen, Beschwerden und Frust aufnehmen, wenn ein Gott sie zu bemerken scheint.
In Sinne meines Worldbuildings ist es also ansich okay, dass du den Umgang von Nadeja und dessen Akzeptanz ihres Verhaltens eher befremdlich findest.

Dieser Teil wirkt für mich etwas zu erklärt, vielleicht könnte sie sich an die Worte des Buches erinnern, oder etwas ähnliches? Außerdem vermute ich, es soll in sich heißen, statt in sicht.
Danke für den Hinweis auf diesen Tippfehler, irgendwie war ich nicht sehr gut darin, diese vor dem Einstellen aufzuspüren.
Über diese Stelle habe ich mit deiner Idee im Hinterkopf während der Überarbeitung nachgedacht, allerdings erscheint mir das gedankliche Zitieren von Textstellen letztlich zu unreflektiert. In der aktuellen Form ist es zwar etwas tellig, allerdings wägt sie ihr beschlossenes Vorhaben final ab. In meinem Kopf wäre das ein Prozess, der dann auch eher zusammenfassend als zitatbezogen ablaufen würde.

Liebe Grüße
Feurig

EDIT: @Rob F , pünktlich zum ende des Vormittags habe ich die Änderungen eingebaut :)

 

Hallo @feurig

ich habe Deine Geschichte sehr gerne gelesen. Sie ist bildhaft beschrieben, emotional und sehr mysthisch. Das Setting und die Protagonisten kann ich mir lebhaft vorstellen. Das Ende kam nicht wirklich überraschend. War klar, dass er das nicht durchgehen lässt. Hat mich aber nicht gestört.

Hier ein paar Anmerkungen:

Er schmunzelte. »Man erzählt sich weiterhin, ihr werdet dafür in einer unbestimmten Nacht zu einer unbestimmten Zeit geweckt, indem das zu bezeichnende Buch auf euren Kopf fallen gelassen wird.«

Da hast Du mich zum Lachen gebracht :)

Sie nickte mit einem schmalen Lächeln.

Sie lächelte schmal.

Das schmale Lächeln hast Du 2 x hintereinander.

»Du dienst mir gut und du weißt, dass die Existenz und das Wissen dieser Bücher geheim und verboten ist. Es ist schlimm genug, dass sie immer wieder in den Bibliotheken auftauchen.

Sehr geheimnisvoll. Ich hab mich gefragt, wie die Bücher in den Bibliotheken auftauchen.

Erleichtert schob Nadeja sie auf, wurde vom Sturm in das zerfallene Gebäude gestoßen und stemmte die Tür mühsam hinter sich zu. Sand prasselte gegen das alte Holz, wirbelte durch die breiten Ritzen in den dämmerigen Raum. Sie nieste, hustete und riss sich das schützende Tuch vom Gesicht herunter, um es auszuschütteln.

Sehr schön beschrieben. Das hat mir besonders gut gefallen.

Ehrfürchtig starrte sie es schließlich an. Es vibrierte vor Macht. Warum hatte sie diese Kraft nicht bei dem Buch gespürt? Die Luft über den Linien im Sand schien zu flimmern.

Auch sehr schön :thumbsup:

Nadeja starrte auf die Lache vor ihr, Blut rann vergessen ihre Finger hinunter.

Würde ich streichen

Sie versuchte sich an Wurun vorbeizudrängeln, doch prallte an ihm ab und landete wieder im Stall.

Würde ich ebenfalls streichen

Denk nach.

Hier fehlt ein Ausrufezeichen

Ganz liebe Grüße und einen guten Wochenstart,
Silvita

 

Hallo @Silvita ,

vielen Dank für dein Feedback, es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat und du auch etwas amüsantes gefunden hast, ich habe gehofft, dass dieser kleine Austausch und die Art der Prüfung das ein oder andere Lächeln erzeugen. :)
Überraschen wird das Ende wahrscheinlich niemanden, er kündigt ja schon unbeliebte Konsequenzen an und ich hoffe, dass der Charakter nicht sehr wankelmütig erscheint :)

Einen Teil deiner Vorschläge habe ich übernommen, das Blut läuft jedoch weiterhin "vergessen" über ihren Finger - ich finde, dass das Adjektiv die Szene hier präzisiert, ohne sie komplett vorzugeben - und sie prallt weiterhin "doch" von Wurun ab. Du hast hier im Prinzip recht, das Füllwort ist an sich unnötig, ich habe jedoch mehrfach versucht den Satz ohne das "doch" zu lesen und jedes Mal hat es sich dennoch in irgendeiner Form eingeschlichen, es ist für mich wohl ein Rhythmus-Thema.
Das zweite schmale Lächeln habe ich ohne Ersetzung gestrichen, wobei ich hier nicht ganz davon überzeugt bin, dass es bei mehreren Dialogzeilen dazwischen wirklich stört. Aber im Prinzip lenkt es nur vom Hüter der Bibliothek ab, der in diesen Zeilen der eigentliche Fokus ist.

Liebe Grüße
Feurig

 

Hallo @feurig,

um es gleich vorweg zu schicken: Ich bin wahrscheinlich nicht Deine Zielgruppe, weil ich eher selten Fantasy lese (Herr der Ringe allerdings schon).

Mir ist aufgefallen, dass der Text schon sehr ausgereift ist und es wirkt so, als würdest Du das Handwerk beherrschen.

Und jetzt kommt das Aber:

Ich tat mir schwer, in diese Geschichte reinzufinden. Alle Beteiligten bleiben mir recht fremd, sehr distanziert. Wie auch schon Vorkommentatoren angemerkt haben, scheint mir das eher Teil eines Größeren Kontexts zu sein. Für mich wirkt das wie ein Prolog zu einem Roman. Dazu müsste man natürlich noch etwas kürzen, mehr Zug rein bringen, damit es wirklich den großen Hunger nach mehr anregt, aber so funktioniert die Geschichte bei mir nicht so richtig.

Jetzt ist der Text Teil einer Serie, aber die Protagonistin ist bereits tot. Darf ich fragen, wo Du mit diesem Projekt hin möchtest? Was wird der gemeinsame Faden der Serie sein?

Oder wird sie irgendwie überleben? Ich bin etwas verwirrt. Aber wie gesagt, das kann auch daran liegen, dass ich nicht der geübte Fantasy-Leser bin.

Gruß
Geschichtenwerker

 

Hallo @Geschichtenwerker ,

vielen Dank für dein Feedback!
Ich finde das Thema "größerer Kontext" bei einer Fantasy-Kurzgeschichte schwierig, weil letztendlich ja jede Geschichte in einem größeren Kontext - der Welt und der Zeit - eingebettet ist.
Bei Geschichten in unserer Welt / Zeit stellen wir diesen Kontext nur nicht in Frage, oder akzeptieren kleine Ausschnitte eher, weil wir die Welt / Zeit kennen und automatisch verorten.
Anspielungen auf Corona muss ich nicht erklären, der Name eine fiktiven Pandemie, oder Kennzeichen der Krankheit in einer Fantasywelt lösen Fragezeichen aus.

Ich habe mich entschieden für meine KGs die Backgroundinformationen extrem zu reduzieren, so dass sie natürlich recht abhängig wirken können, je nachdem wie viel der Leser bereit ist einfach hinzunehmen.

Grundsätzlich finde ich bei dieser Kurzgeschichte eigentlich nicht, dass sie der Anfang eines Romans sein könnte und ist auch nicht so gedacht.
Möglicherweise verdanke ich dieses Gefühl bei dir dem Ende, denn mit der offenen Fragestellung, wie man ein Muster verändern will, ohne auszubrechen, kündige ich vielleicht unnötiger Weise zu viel an. Anders kann ich mir deinen Eindruck leider nicht erklären, vielleicht kannst du mir ein paar Punkte geben, die dich an einen Romananfang denken lassen.

Liebe Grüße,
Feurig

Der Faden der Serie ist die Welt.

 

Hallo @feurig,

Der Faden der Serie ist die Welt.
das dachte ich mir auch und wahrscheinlich ist das genau das Problem.

Dadurch rücken nämlich die Protagonisten in den Hintergrund, denn der Fokus liegt ja auch mit auf dem zugrunde gelegten Weltenbau.

Möglicherweise verdanke ich dieses Gefühl bei dir dem Ende, denn mit der offenen Fragestellung, wie man ein Muster verändern will, ohne auszubrechen, kündige ich vielleicht unnötiger Weise zu viel an.

Das ist ein Punkt, der mich auf die Idee Prolog gebracht hat.

Also, wenn ich mir einen Roman vorstelle, in dem es um die Welt geht, um die Vermischung zwischen den Göttern und den Menschen, um Signa, die verändert werden können, dann kann man die vorliegende Geschichte also so eine Art Einführung lesen.

Man liest ja öfters Prologe, in denen genau das passiert. Ein Figur kommt mit geheimen Mächten in Kontakt und stirbt daran -> Teaser, was hat es mit den geheimen Mächten auf sich.

Aber vielleicht ist das auch nur mein Problem, weil ich kein geübter Fantasy-Leser bin und daher schnell auf dieser Art Fährte komme, die in dem Genre womöglich völlig abwegig ist.

Hilft Dir das weiter? Sonst vergiss es am besten einfach. :)

Gruß
Geschichtenwerker

 

Hallo @Geschichtenwerker,

das dachte ich mir auch und wahrscheinlich ist das genau das Problem.

Dadurch rücken nämlich die Protagonisten in den Hintergrund, denn der Fokus liegt ja auch mit auf dem zugrunde gelegten Weltenbau.

Na ja, bei Star Wars funktioniert diese Vorgehensweise ziemlich gut, bei Star Trek auch, bei den Büchern zum malazanischen Imperium von Ian Esslemont auch. Vielleicht ist das aber auch eher ein persönliches Ding von mir, ich finde Welten unabhängig der Protagonisten in der Regel spannend.

Ich werde über das Ende nochmal nachdenken, ich benötige es in dieser Form nicht zwingend für diese Geschichte, ist halt so ein Welt-Ding.

Liebe Grüße
Feurig

 

Liebe @feurig

vielen Dank für dein Feedback, es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat und du auch etwas amüsantes gefunden hast, ich habe gehofft, dass dieser kleine Austausch und die Art der Prüfung das ein oder andere Lächeln erzeugen

Gern geschehen.
Das ist schön :thumbsup:
Ja, Du hast auf jeden Fall hier und da ein Lächeln erzeugt und das ist toll.


Überraschen wird das Ende wahrscheinlich niemanden, er kündigt ja schon unbeliebte Konsequenzen an und ich hoffe, dass der Charakter nicht sehr wankelmütig erscheint

Ja, das stimmt absolut.
Nein, wankelmütig kommt er auf keinen Fall rüber, eher konsequent.

Einen Teil deiner Vorschläge habe ich übernommen, das Blut läuft jedoch weiterhin "vergessen" über ihren Finger - ich finde, dass das Adjektiv die Szene hier präzisiert, ohne sie komplett vorzugeben - und sie prallt weiterhin "doch" von Wurun ab. Du hast hier im Prinzip recht, das Füllwort ist an sich unnötig, ich habe jedoch mehrfach versucht den Satz ohne das "doch" zu lesen und jedes Mal hat es sich dennoch in irgendeiner Form eingeschlichen, es ist für mich wohl ein Rhythmus-Thema.
Das zweite schmale Lächeln habe ich ohne Ersetzung gestrichen, wobei ich hier nicht ganz davon überzeugt bin, dass es bei mehreren Dialogzeilen dazwischen wirklich stört. Aber im Prinzip lenkt es nur vom Hüter der Bibliothek ab, der in diesen Zeilen der eigentliche Fokus ist.

Schön.
Okay. Das kann ich verstehen. Es muss ja für Dich passen und letztendlich sind das ja nur Gedanken und Vorschläge :)

Ganz liebe Grüße und einen schönen Tag
Silvita

 

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