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Die Reise

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05.05.2003
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Die Reise

Die Reise

Heute war endlich der große Tag. Peter und Lisa sollten zum ersten Mal allein mit der Bahn zur Oma fahren.
Peter war so aufgeregt, dass er noch vor Mutti aufgestanden war. Nun wartete er bereits fertig angezogen in der Küche auf sie und seine kleine Schwester.
Lisa wollte unbedingt ihr neues Kleidchen anziehen. Das von der Oma, mit den bunten Blümchen. Aber, oh Schreck, ein Knopf war beim Anziehen abgesprungen und rollte auch noch frech unter den Schrank. Lisa wollte schon weinen, doch Mutti tröstete.
„Das wäre doch gelacht, wenn wir den kleinen Kerl nicht finden!“ Und nach etwas Suche auf dem glatten Dielenboden, fand sie ihn. „Na da ist ja der Schlingel!“ Das brachte auch Lisa wieder zum Lachen. Mit flinken Handgriffen hatte Mutti das fehlende Stück angenäht.
„Kommt ihr denn endlich?“ Fragend schob Peter seinen Kopf durch den Türspalt. „Wir werden noch den Zug verpassen!“
„Wir kommen jetzt!“ krähte Klein-Lisa und rannte zur Tür.
Mutti folgte den beiden in die Küche. Den am Vorabend gepackten kleinen Koffer und Peters Rucksack brachte sie gleich mit. „Wir haben noch genug Zeit für ein schönes Frühstück. Der Zug fährt erst in zwei Stunden.“
Doch als die zwei dann ihre Marmeladenbrote und das Müsli vor sich stehen hatten, wollte sich der Appetit nicht einstellen. Vor Aufregung brachten sie nichts runter.
„Dann trinkt wenigstens euren Kakao!“ sagte Mutti verständnisvoll.
Wenige Minuten später zogen die Kinder ihre Schuhe und Jacken an. Derweil räumte die Mutter in der Küche auf.
Bevor alle das Haus verließen, ermahnte sie Peter: „Du passt mir schön auf deine kleine Schwester auf und nimmst sie an die Hand. Oma holt euch auf dem Bahnhof ab. Sie wird schon warten, wenn der Zug kommt.“
Dann packte sie Peter den Rucksack auf den Rücken, nahm selbst den Koffer in eine Hand und nach dem Abschließen der Tür Lisa an die andere und auf ging es zum Bahnhof.
Sie mussten nicht lange bis dahin laufen. Unterwegs trafen sie Frau Müller, Lisas Erzieherin aus dem Kindergarten. Sie kam gerade aus einem Geschäft auf der anderen Straßenseite.
„Tante Müller, Tante Müller. Peter und ich fahren mit dem Zug zur Oma! Ganz alleine!“ rief Lisa ihr aufgeregt zu und winkte ganz wild.
„Dann viel Spaß!“ rief Frau Müller zurück und winkte ebenfalls. Mutti nickte ihr lächelnd zu.

Endlich kamen sie auf dem Bahnhof an.
„Hui?“ ,staunte Peter nicht schlecht. Auf dem Bahnsteig waren viele Leute, die auf den Zug warteten. Ob sie da überhaupt einen schönen Sitzplatz bekommen würden?
Aber Mutti beruhigte ihn sofort. Viele dieser Wartenden fahren mit dem Schnellzug, der etwas später an kommt.
Derweil zupfte Lisa der Mutti am Rock. „Schau mal Mami, da!“ Und bevor diese reagierte, lief Lisa auf eine ältere Frau zu.
„Oma, du hast ja kleine Kätzchen in deinem Korb!“ stellte sie gerade fest, als Mutti mit Peter im Schlepptau hinterher kam.
„Aber Lisa! Du sollst doch nicht immer weg laufen!“ Mutti schaute Lisa vorwurfsvoll an, war aber gar nicht böse.
Es stellte sich heraus, dass die ältere Frau auch mit dem kleinen Bummelzug fahren würde. Und ja, sie würde auch ein Auge auf die beiden Kinder im Zug haben, als Mutti sie darum bat.
Peter zog seine Mami etwas beiseite. „Aber Mutti! Ich bin doch schon groß und weiß ganz genau, wann wir aussteigen müssen!“ Beleidigt schob er seine Unterlippe nach vorn.
„Das weiß ich doch, mein Großer!“ Lächelnd strubbelte sie über seinen Haarschopf. „Aber es schadet doch nichts und ihr könnt ja woanders sitzen.“
Plötzlich regte sich alles betriebsam auf dem Bahnsteig. Der Zug wurde angekündigt.
Mutti nahm Lisa, die liebevoll die Kätzchen gestreichelt hatte, an die Hand.
Ein letztes Mal ermahnte sie Peter und Lisa. Dann fuhr der Zug auf dem Gleis ein und hielt.
Sogleich öffnete sich eine Tür und der Schaffner stieg aus.
Die ältere Dame von vorhin wurde von Mutti vorgelassen und sie half ihr auch mit dem Katzenkorb.
Dann hob Mutti Lisa hoch in den Wagen und Peter hinterher, bevor sie den Koffer nahm und selbst einstieg.
Peter ging zielstrebig an dem Sitzabteil vorbei, in dem sich die Frau niedergelassen hatte und setzte sich zwei Reihen weiter.
„Hier wollen wir sitzen!“ sagte er zu seiner Mutter.
Diese nickte. Noch eine feste Umarmung und Küsschen zum Abschied, bevor sie den Waggon wieder verließ.
Der Schaffner rief laut: „Alle Türen schließen! Von der Bahnsteigkante bitte zurück treten und Vorsicht bei der Ausfahrt des Zuges!“
Dann gab er einen Signalton mit der Trillerpfeife und schloss hinter sich die Wagentür.
Draußen vorm Fenster stand Mutti und winkte beiden Kindern kräftig zu.
„Juuuup, juuuup!“ machte die Lokomotive, es ruckelte kurz und der Zug fuhr los.

Nun, da Mutti plötzlich fort war, kamen Lisa unerwartet Tränen. Als das Peter sah, wurde ihm auch schon etwas mulmig zumute. Doch er erinnerte sich an sein Versprechen und schluckte seine aufkommenden Tränen mutig hinunter. Schließlich war er der große Bruder.
Er setzte sich neben Lisa und versuchte sie zu trösten. Peter kannte die Zugstrecke von seiner Heimatstadt zu Omas Dörfchen. Mit Mutti war er sie schon oft gefahren. Lisa war zu klein, um sich daran zu erinnern.
Und so zeigte er ihr durch das Fenster die Dinge, die entlang des Bahndammes zu sehen waren und erzählte ihr kleine Geschichten. Bald war Lisa dadurch so abgelenkt, dass sie nicht mehr an ihre Mutter dachte.
Wie aufregend das war!
Als sie an einer geschlossenen Bahnschranke vorbei fuhren, hupte die Lokomotive laut. An der Schranke standen Leute, die winkten den Reisenden zu. Lisa und Peter winkten freudig zurück. Beide standen sie inzwischen am Fenster des Abteils.
Sie kamen an mehreren Wiesen und Feldern vorbei. Auf einer der Wiesen weidete eine große Herde Kühe. Lisa kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dann gab die Lok ein weiteres Signal. „Juuuup, juuuup!“
„Jetzt kommt der Tunnel!“ freute sich Peter. „Pass auf Lisa, gleich wird’s dunkel!“
Peter nahm schnell Lisas Hand in seine, damit sie sich nicht fürchtete.
„Huch!“ rief Lisa, als der Zug durch den Tunnel fuhr. Aber es dauerte gar nicht lange und schon war es wieder hell.
Plötzlich ging die Tür zum Waggon auf und der Schaffner kam hindurch gelaufen.
„Nächster Halt, Blumenberg!“ rief er durch die Abteile und verschwand durch die andere Tür in den nächsten Wagen.
Der Zug wurde langsamer und hielt schließlich vor einem kleinen, aus roten Backsteinen gemauerten, Haus. Eine Wagentür öffnete sich und mit dem Schaffner stiegen drei weitere Fahrgäste aus. Der Schaffner wiederholte seine Ansage von der Abfahrt vorhin und schon ging’s weiter.
Sie kamen vorbei an einem Haus mit einer prächtigen Blumenwiese. Ein kleiner schwarzer Hund lief bellend am Zaun entlang, so als wollte er die Lokomotive vertreiben.
Die aber machte nur: „Juuuup, juuuup!“ ,und schon war sie vorbei. Das Hündchen zog, vor Schreck durch das Hupen, seinen Schwanz ein und versteckte sich in seiner Hütte. Das fand Lisa so lustig, dass sie laut darüber lachte.
Dann setzte sie sich zurück auf die Bank. Sie war so klein, dass ihre Beine über dem Boden baumelten.
„Jetzt möchte ich einen Keks!“ sagte sie auffordernd zu ihrem großen Bruder.
Dieser holte aus seinem Rucksack ein kleines Päckchen Kekse, welches Mutti vorsorglich eingepackt hatte. Er gab Lisa einen, nahm sich selbst davon und stellte die Schachtel neben seiner Schwester auf die Bank. So naschten die zwei, bis keine Kekse mehr übrig waren und sahen immer wieder interessiert aus dem Fenster.
Der Zug hielt währenddessen noch am Bahnhof Waldheide. Dort stieg aber niemand aus und ein.
Lisa wurde es nun doch ein wenig langweilig, weil sie aus dem Fenster nur Bäume eines großen Waldes sehen konnte.
„Ich möchte mir noch mal die süßen Kätzchen ansehen.“ sagte sie zu Peter. „Kommst du mit?“
„Ach nö.“ Peter erinnerte sich daran, wie böse er war, als Mutti sagte, dass die Dame auf sie aufpassen sollte.
Doch Lisa überhörte seinen Einwand. Sie wusste, dass Peter kleine Katzen ebenso lieb fand, griff ihn bei der Hand und zog ihren Bruder mit den Worten: „Ach komm! Allein ist doch doof!“ einfach mit.
„Oma, dürfen wir noch mal die Miezen streicheln?“ fragte Lisa und schaute erwartungsvoll auf den Korb.
Die alte Frau lächelte beide Kinder an. „Na, dann setzt euch mal auf die Bank!“ wurden sie aufgefordert und es bekam jedes Kind ein kleines Kätzchen auf den Arm.
Ach und wie die maunzten! Peter streichelte sein Kätzchen mehrmals ganz liebevoll.
„Die sind ja noch so klein!“
„Na Junge, die wachsen ganz schnell und eh du dich’s versiehst gibt’s schon wieder Kleine.“

Behutsam wollte Peter das kleine graue Fellbündel zurück in den Korb legen, als plötzlich die Zugbremsen quietschten und der Zug mit einem heftigen Ruck stehen blieb. Lisa und Peter stolperten gegen die alte Dame. Die wusste gar nicht, was ihr geschah, denn es hatte sich ein Kätzchen in ihren Haaren verfangen. Und, oh Schreck! Der Katzenkorb war von der Bank herunter gefallen! Die kleinen Katzen liefen kreuz und quer durch das Abteil. Na, das war ein Gewimmel! In diesen Augenblick kam auch noch der Schaffner herein.
„Vorsicht!“ rief die Frau ihm zu, aber da war es schon zu spät. Er erkannte zwar noch die kleinen umherlaufenden Fellknäuels, doch um nicht auf sie zu treten, musste er einen großen Schritt machen - und fiel prompt der Länge nach hin.
„Au weia!“ rief Lisa erschreckt. Doch zu ihrem großen Erstaunen war der Mann gar nicht böse. Da lag er so mitten im Gang, in beiden Händen hielt er ein Katzenbaby und lachte lauthals. Die Oma lachte ebenfalls. Und da konnten die Kinder auch nicht anders und mussten mit lachen.
Derweil allerdings tapste ein besonders keckes Katzenkind durch die offene Waggontür in das nächste Zugabteil. Zum Glück hatte es der Schaffner erspäht und rief Peter zu: „Junge! Schnell! Fang die Katze wieder ein!“ Er selbst rappelte sich wieder auf und verschwand in die andere Richtung. Die zwei Kätzchen legte er vorher noch in den Korb zurück.
Lisa sammelte die anderen kleinen Gesellen ein und legte sie dazu.
Inzwischen lief Peter noch immer der entlaufenen Katze hinterher. So klein sie auch war, sie war sehr flink. Immer wenn der Junge sie fassen wollte, entwischte sie unter eine Bank oder zwischen die Beine eines Reisenden.
Jetzt musste er sich auch noch hinknien. Da, fast hatte er sie. Doch plötzlich ruckelt es und der Zug fährt weiter. Und wieder konnte das Kleine flüchten. Es saß jetzt weit hinten in einer Ecke unter der Bank, wohin Peter nicht gelangen konnte.
Die anderen Fahrgäste saßen nur da und schauten, was passierte. Keiner half ihm. Einige schmunzelten sogar noch.
Peter war schon mächtig sauer. So eine kleine freche Katze, die sich einfach nicht fangen lassen wollte! Aber da kam ihm eine Idee.
Schnell lief er in das andere Abteil und holte seine Schwester.
Lisa war kleiner als Peter und konnte ganz leicht unter die Sitzbank krabbeln. Sie holte vorsichtig das Kätzchen hervor und beide Kinder gingen zurück, wo die anderen schon auf den kleinen Ausreißer warteten.
Die Frau bedankte sich ganz herzlich bei den beiden.
Peter klopfte sich und seiner Schwester die schmutzig gewordenen Sachen ab.
„Da, sieh nur!“ rief er mit einem Mal aufgeregt. „Dort ist schon die Windmühle! Jetzt müssen wir gleich aussteigen!“
Gemeinsam gingen sie zu ihrem Sitzplatz.
In diesem Moment stürmte wieder der Schaffner durch den Wagen. „Nächster Halt Wiesengrund!“ Und schon war er wieder fort.
„Juuuup, Juuuup!“ Der Zug wurde langsamer, fuhr in den Bahnhof ein und hielt.
Die Kinder liefen zur nächsten Tür. Der Schaffner stand schon draußen und rief laut:
„Bahnhof Wiesengrund! Endstation! Alle bitte aussteigen! Vergessen Sie ihre Hüte und Schirme nicht!“
Peter sah Oma zuerst und winkte ganz aufgeregt, bevor er langsam die Stufen hinunter auf den Bahnsteig stieg. Mit dem kleinen Koffer war das gar nicht so leicht. Aber der Schaffner hatte es schon gesehen. Flink nahm er diesen und stellte ihn ab. Dann hob er Lisa mit leichtem Griff ebenso auf den Bahnsteig, tippte mit der rechten Hand an seine Mütze und zwinkerte ihr zu, drehte sich um und verschwand pfeifend in Richtung Bahnhäuschen.
Inzwischen war Oma bei den Kindern angekommen und umarmte jedes nacheinander.
„Na, ihr zwei. Schön dass ihr da seid! Wie hat euch die Fahrt gefallen?“
„Oma, Oma, ...“ Lisa wollte sofort alle ihre Eindrücke erzählen doch Oma unterbrach sie und drückte sie noch ein mal an sich.
„Was haltet ihr davon, wenn wir schnell nach Hause gehen? Ich habe Zwetschgenkuchen gebacken. Den essen wir gemeinsam und dabei erzählt ihr mir alles.“
„Prima Idee, Omilein.“ Peter nickte und freute sich schon auf seinen Lieblingskuchen.
„Das ist toll, Oma!“ erwiderte auch Lisa und altklug bemerkte sie noch: „Ich wusste gar nicht, das Verreisen so hungrig macht!“


 

Liebe Piratin,

obwohl Du Dich schon 11 Tage hier auf KG.DE tummelst, bin ich erst heute auf Dich gestossen. Also: Herzlich Willkommen! :)

Für Deine erste Kindergeschichte hier hast Du ein Thema gewählt, welches Kindern sicher gefällt. Welches kleine Kind kennt nicht die Aufregung, die die allererste Reise ohne die Eltern bedeutet? Was kann nicht alles passieren: Der Teddy wird vergessen. Findet man die richtige Station zum Aussteigen? Kommt Oma wirklich zum Abholen? Und ... und... und...

Und genau hier setzt meine Kritik an Deiner Geschichte ein. Es fehlt mir ein Spannungsbogen. Die Erlebnisse, die Peter und Lisa haben, plätschern so vor sich hin. Bereits nachwenigen Sätzen ist klar, etwas wirklich Aufregendes wird nicht passieren. Die beiden steigen in den Zug, sie werden brav sein, Peter wird sich um seine Schwester kümmern, Oma wird sie abholen, alles wird klappen.

Verstehst Du was ich meine? Eine kleine Aufregung würde dem Ganzen die nötige Prise Spannung verleihen. Etwas wie: Lisa geht auf die Toilette und kann die Tür nicht wieder aufschließen, Peter aber befreit sie und die beiden haben sehr viel Grund, stolz zu sein, dass sie es geschafft haben, oder etwas Ähnliches.

Der letzte Satz, den Lisa sagt, ist sehr niedlich und ein wunderbarer Abschluß! :)

Manchmal springst Du in den Zeiten hin und her, ich glaube, es würde sich lohnen, darauf beim Überarbeiten noch einmal zu achten.

Was mir noch aufgefallen ist:

"Das von der Oma, mit den bunten Blümchen drauf." --> Ich würde das Wort "drauf" weglassen. Obwohl Kinder so sprechen, klingt es mir zu umgangssprachlich.

"Aber, oh Schreck, ein Knopf ist (Zeit: war)beim Anziehen abgesprungen und rollte auch noch frech unter den Schrank."

"Lisa mochte wohl schon (??) weinen, doch Mutti tröstete." --> Lisa wollte schon weinen

"Lächelnd strubbelte sie über sein Haarschopf." --> seinen

"bevor sie den Waggon wieder verlies." --> verließ

"Dann gab er ein Signalton mit der Trillerpfeife" --> einen Signalton

" drückte seine aufkommenden Tränen mutig hinunter" --> "Tränen hinunter drücken" klingt für mein Gefühl sehr seltsam, vielleicht "kämpfte die Tränen nieder" ?

"Schließlich ist er der große Bruder." --> Zeit: war

" Peter nahm schnell Lisas Hand in seine, damit sie sich nicht fürchtet. " Zeit: fürchtete

"schließlich vor einem kleinen, aus roten Backsteinen gemauertem, Haus." --> gemauerten Haus

"Peter erinnerte sich daran, wie böse er gedacht hatte, als Mutti sagte, dass die Dame auf sie aufpassen sollte." --> Er hatte böse gedacht? Ich würde " war böse gewesen" schöner finden.

"Ach und wie die Mauzten!" Mauzten ist sicher ein Verb und muß deswegen klein geschrieben werden, und heißt es nicht "maunzten"?

"In diesem Moment stürmt wieder mal der Schaffner durch " --> stürmte

"Vergessen sie ihre Hüte und Schirme nicht!" --> Sie als Anrede groß!

Liebe Grüße
Barbara

 

Hallo Piratin!

Herzlich willkommen auf kg.de! - Du hast Dich zwar schon bei meiner Geschichte gemeldet, aber begrüßen will ich Dich doch bei Deiner eigenen. :)

Ich finde, Du hast Deine Geschichte sehr nett erzählt. Besonders die Aufregung der Kinder vor der Reise und daß sie nicht darüber glücklich waren, als die Mutter der alten Frau gesagt hat, sie solle auf sie aufpassen, ist gut nachvollziehbar.
Was ihr aber, wie schon Barbara bemerkte, fehlt, ist etwas Aufregung während der ganzen Reise. Dadurch wird die Zeit, während sie von Station zu Station fahren, etwas zu lang. Wobei Du in meinen Augen zwei Möglichkeiten hast, das zu ändern. Die eine, wie Barbara meint, wäre, daß im Zug etwas passiert. Die andere wäre, die Zugfahrt selbst zu kürzen und vor, während oder nach dem Aussteigen etwas passieren zu lassen. (z.B. der Bahnhof ist wegen Bombendrohung gesperrt und der Zug fährt bis zur nächsten Station durch... hoffentlich fällt Dir was weniger brutales ein:D)

Wenn Du allerdings die Geschichte als Gute-Nacht-Geschichte gedacht hast, dann wäre viel Aufregung am Schluß vielleicht auch wieder nicht so gut. Gute-Nacht-Geschichten sollten am Schluß immer beruhigend wirken...

Mit flinken Handgriffen hatte Mutti das fehlende Stück angenäht.
... und wenn der Papa in die Situation gerät, dann nimmt er den Tacker aus dem Werkzeugschrank... :lol: - Eigentlich wollte ich was anderes sagen: Falls du Barbaras Vorschlag (den mit dem Clo) oder einen ähnlichen aufgreifen willst, dann wäre etwas weniger klischeehafte Rollenverteilung ganz nett. Barbaras Vorschlag mit umgekehrten Rollen zum Beispiel. ;)

Hab Deine Geschichte aber trotzdem gern gelesen. :)

Alles liebe,
Susi

 

Hallo,

Lächelnd strubbelte sie über sein Haarschopf. „Aber es schadet doch nichts und ihr könnt ja woanders sitzen.“

Bis hierher habe ich lesen können, dann kam ich nicht weiter. Alles so schrecklich bunt und eierkuchen, und doch irgendwie farblos. Ich könnte wetten, in dem Alter, für das diese Geschichte gedacht sein soll, wäre ich hoffnungslos eingeschlafen.
al-dente und Häferl haben schon einen guten Tipp gegeben (insb. den bzgl. Rollenverteilung), der der Geschichte auf die Beine helfen könnte.

Ich finde, man darf Kindern nichts vorheucheln. Du weißt dann nicht, wie sie die Realität verkraften. Die erste Reise mit der Bahn, in der alles glatt läuft (abgesehen von der ungenehmen Aufsicht), ist vollkommen unrealistisch. Deinem Sprachstil nach - sei gegeben, dass du bewussten Einfluss darauf hattest - ist die Geschichte für fünf- bis neunjährige. Ich meine ganz stark, in diesem Alter ist kind nicht nur aufgeregt, sondern nervös.
Außerdem zeichnet sich das wirkliche Leben dadurch aus, dass eben nicht alles (wenn nicht noch weniger) so läuft wie vorgestellt.

*sich-das-Ende-anseh*

„Was haltet ihr davon, wenn wir nach Hause gehen?...

"Nee, Omi, 'möchten hier uff'm Bahnhof unser Zelt aufschlagen..."

Just my 2 €-cents,
FLoH.

PS: Der Wert dieser Kritik sei durch zwei Tatsachen eingeschränkt:
1. Ich habe die Geschichte nicht bis zum Ende gelesen,
2. Ich habe nicht so die Ahnung von Kindern.

PPS: Dann doch den Rest gelesen; Kitschig hoch 3, sorry :(. Tipp: Hau die ganzen Adverben raus, insb. die Wörtchen auf -voll. Zum Haareraufen!

 

Hallo Piratin!

ICh schließe mich zum größten Teil den Kritiken von Häferl und al-dente an. Nett erzählt, plätschert vor sich hin, ohne große Überraschungen. Wasich serh glungen fand, sind die Dialoge, die Du füt Kinder sehr gut nachvollziehbar hingbracht hast, denke ich.
Ich hatte kein Problem mit dem fertiglesen der Geschichte (floh), aber manchesist mir auch aufgefallen:
"Omilein", "Miezchen", "Klein-Lisa"... zumindest bei diesen Verniedlichungsformen stellen sich mir ganz persönlich alles Haare auf... es sind meistens nciht die Kinder, die verniedlichen, es sind die Erwachsenen... aber Du musst wissen, ob Du das noch ändern möchtest. Dem einen gefällt es, dem anderen weinger.
Aber, von den beiden Punkten abgesehen, eine nette Geschichte...

schöne Grüße
Anne

 

Hallo zusammen!

Vielen Dank für euer Feedback und gleichzeitig eine fette Entschuldigung für die späte Antwort meinerseits.

„Zum Haare raufen“: ein vernichtendes Urteil. :(
Aber weitere Meinungen bestärkten mich zu einem Überarbeiten der Geschichte. Eure Kritik in Bezug auf den Inhalt (dahin plätschernd) war der Ansatzpunkt.

@ al-dente
Bei so viel Zuspruch auf diesen Seiten ist es nur allzu verständlich, nicht gleich als Neuling bemerkt zu werden. ;)
Dir besonders Dank für die viele Mühe beim Lesen und Korrigieren des Textes.
Die Zeitsprünge sind wirklich ein Problem für mich, die passieren beim Schreiben oft automatisch. Die von dir gefundenen muss ich wohl bei meiner Korrektur immer überlesen haben. Mein Fazit fürs nächste Mal: ein, zwei Tage den Text liegen lassen und dann noch mal lesen.
Deine Idee darf ich doch in meine Überlegungen einbeziehen?

>> "Ach und wie die Mauzten!" Mauzten ist sicher ein Verb und muss deswegen klein geschrieben werden, und heißt es nicht "maunzten"? <<

In unserer Gegend wird wirklich „mautzen“ gesagt, wenn kleine Katzenbabys diese Töne von sich geben. Aber du hast recht, im Duden steht maunzten.


@ Häferl

>> Was ihr aber, wie schon Barbara bemerkte, fehlt, ist etwas Aufregung während der ganzen Reise. .... (z.B. der Bahnhof ist wegen Bombendrohung gesperrt und der Zug fährt bis zur nächsten Station durch... hoffentlich fällt Dir was weniger brutales ein ) <<

Das wird mir hoffentlich! Sonst artet das vielleicht noch in Horror aus. *schüttel* ;)

>> Wenn Du allerdings die Geschichte als Gute-Nacht-Geschichte gedacht hast, dann wäre viel Aufregung am Schluß vielleicht auch wieder nicht so gut. Gute-Nacht-Geschichten sollten am Schluß immer beruhigend wirken... <<

Na ja, das sollte sie nun wirklich nicht sein; eine Gute-Nacht-Geschichte.
(Das war wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl; nach dem Motto: Mir sind bald die Füße eingeschlafen? Oder bist du selbst abgenickt?) ;)

>> ... und wenn der Papa in die Situation gerät, dann nimmt er den Tacker aus dem Werkzeugschrank... << *schmunzel*
So sollte das eigentlich nicht rüber kommen, sondern Betonung auf flink. (Beim Papa dauert das oft länger oder er verzweifelt ganz. Natürlich bis auf die wenigen Ausnahmeväter.)

>>Eigentlich wollte ich was anderes sagen: Falls du Barbaras Vorschlag (den mit dem Clo) oder einen ähnlichen aufgreifen willst, dann wäre etwas weniger klischeehafte Rollenverteilung ganz nett.<<
(Manchmal ist ein Klischee wirklich das normale Leben.)

@ Floh

Dass der Geschichte die nötige Aufregung/der Pep fehlt, ist mir inzwischen aufgegangen.

>> 2. Ich habe nicht so die Ahnung von Kindern. <<
Das macht überhaupt nichts. Ich denke, das ist auch nicht nötig, um eine Geschichte (auch wenn’s eine für Kinder ist) beurteilen zu können.

@ Maus

>> "Omilein", "Miezchen", "Klein-Lisa"... zumindest bei diesen Verniedlichungsformen stellen sich mir ganz persönlich alles Haare auf... es sind meistens nicht die Kinder, die verniedlichen, es sind die Erwachsenen... <<

Unter diesem Aspekt werde ich noch ein wenig in Kinderkreisen recherchieren. ;)
Aber z.B. Omilein ist hier als Kosewort zu verstehen. Und diese werden doch ab und an (oder ziemlich häufig) auch bei Erwachsenen zu finden sein.
Und Kätzchen oder Mietzchen wird doch sowohl von Kindern, als auch von Erwachsenen oft zu den süßen, kleinen Katzenbabys gesagt.


LG, Piratin

 

Hallo Piratin,

„Zum Haare raufen“: ein vernichtendes Urteil.

Zugegeben, aber es war ehrlich gemeint. 20% meiner Beiträge auf kg.de mangelt es an Ehrlichkeit, der hier gehört nicht dazu ;).

Irgendjemand hatte mich mal darin bestärkt, über Kitsch in Kindergeschichten nicht hinwegzusehen. Im gewissen Sinne bin ich also doch "hörig" :rolleyes:

Lass Dir aber gesagt sein: Diese Geschichte hat eine Generalüberholung verdient; halte ich mein kritisches Auge zu, sehe ich eine hübsche Unterhaltungsgeschichte :).


FLoH.

 

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