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Die USA sind das großartigste Land der Welt
Die USA sind das großartigste Land der Welt.
Das steht außer Zweifel, jedenfalls für den Amerikaner. Wird ein europäischer Tourist in den Staaten mal gefragt, was er von den USA hält und gibt er „Well, I don’t like the way you treat the environment“ (Ich mag die Art nicht, wie ihr mit der Umwelt umgeht), erhält man vom staunenden Amerikaner nur einen verständnislosen Blick. Kritik kennt er nicht. Standardantwort muss sein: „It’s the greatest place on earth“.
Nicht geeignet sind folgende Antworten (der Einfachheit auf Deutsch):
Frankreich ist viel schöner
Euer Kaffee schmeckt nach Terpentin
Bush ist eine Banane
Baseball ist Mist, Kricket ist besser, aber am schönsten ist Fussball
Wir haben Euch bei der WM in den Arsch getreten
Ihr seit ganz schön bigott
USA sucks!
Meidet man diese Antworten, wird der Amerikaner froh, denn er ist schnell zufrieden zu stellen. Oft reicht ein Bud-Light, eine Bud-Light Werbung und ein Footballspiel im TV. Kommen noch Donuts dazu, schwebt er im siebten Himmel.
Die USA sind das Kulturland Nr.1 der Welt.
Auch dieses ist wahr. Das beste Beispiel ist Hollywood. Hier zeigen Amerikaner uns Europäern, wo der US-Hammer hängt. Bei der jährlichen Oscar-Verleihung werden Amerikaner zuhauf geehrt: Schon der erste Oscar ging an den großartigen amerikanischen Schauspieler Emil Jannings. Weitere Beispiele amerikanischer Filmkunst sind:
Charlie Chaplin, Alfred Hitchcock, Lawrence Olivier, Charles Laughton, Anthony Hopkins, Ridley Scott, John Woo, Arnold Schwarzenegger, Sophia Loren, Nicole Kidman, Kate Winslet, Russel Crowe, Sam Niell, Richard Attenborough, Elizabeth Taylor und Richard Burton
Amerikanische Filme sind halt das Maß aller Dinge und bestimmen den deutschen Kinomarkt. Eigentlich ein Wunder, denn es gibt so viele hervorragende deutsche Produktionen wie „Feuer, Eis und Dosenbier“, „Ballermann 6“ oder „Sunshine Reggae auf Ibiza“
Besonders erfolgreich in Europa sind Filme aus Frankreich. Diese möchten auch Amerikaner sehen. Leider wissen die Amis aus Oklahoma mit den Orten Toulouse, Nizza oder Bordeaux nichts anzufangen. Sie kennen nur Päh-Riss, Schämps-Ehleisis und Utah-, bzw. Omaha-Beach.
Also werden diese Filme in den USA einfach neu gedreht, mit anständigen Schauspielern und in Miami oder Chicago. Diese sind dann auch viel besser als die Franzmanmfilme.
Die USA sind Weltpolizist und sorgen für Recht und Ordnung
Erschreckend viel Wahrheit steckt in diesem Satz. Die USA mischt sich nie in fremde Angelegenheiten, aber wenn mal wo die Menschrechte verletzt werden, dann sind sie zur Stelle. Als in Kuwait die Iraker einmarschiert sind und den Kuwaitis das Öl wegnehmen wollten, waren die USA sofort zur Stelle. Man kann ja auch nicht dem Kuwaitischen König verarmen lassen. Die USA wissen, was sich gehört und Saddam ist sowieso ein „pain in the neck“ Als die Europäer das Problem „Kosovo“ nicht in den Griff bekamen, war Uncle Sam natürlich bereit, den doofen Europäern unter der Arme zu greifen und so ein paar Bomben und Raketen, deren Ablaufzeit bald anlief, zu stiften.
Dann gab es da noch die Taliban, die in Afghanistan die Menschrechte mit Füssen getreten haben. Leider hatten die USA diesen Fakt jahrelang übersehen, man kann ja auch nicht auf alles achten. Aber kaum hatte sich ein listiger Araber da versteckt, der den USA ein paar Häuschen kaputt gemacht hatte, kamen sie mit Bomben und sprengten die Taliban auseinander. Dumm nur, dass die Taliban in eine Richtung rannten und nun den USA immer noch Widerstand leisten.
Natürlich hat sich die USA sonst auch nur eingemischt, wenn Not am Mann war:
In Persien wurde der Schah von USA’s Gnaden inthronisiert. Hatte keine späteren Folgen und es ging um schließlich US Konzerne.
In Panama wurde Land annektiert, damit der Kanal in ordentlichen Verhältnissen bleibt.
Kuba wurde von der bösen Kolonie Spanien befreit, zur Strafe hat man Spanien die Philippinen weggenommen und diese als „aufrechte“ amerikanische Kolonie behalten.
In Nicaragua hat man niemand unterstützt, das war ein abtrünniger CIA-Mensch namens Oli North, der diesen Blödsinn verbreitet hat.
Die USA sind das Mutterland der absoluten Freiheit.
Ebenfalls kann ich diesen Satz nur unterstreichen. Der Amerikaner kann tun und machen, was er will. Damit dass auch so ist, überwachen Heerscharen von Anwälten über Recht und Ordnung im Land. Einer Kollegin zugezwinkert? Alarm, der Triebtäter wollte mir an die Wäsche. Hier helfen nur der sofortige Rausschmiss, ein öffentliches Gerichtsverfahren auf Court TV und eine Millionenklage. Wieder einmal wurde eine aufrechte Amerikanerin von einem boshaften Vergewaltiger beschützt.
Apropos Millionenklage. Zu doof, zu wissen, dass der Kaffee bei McDonalds heiß ist? Muss man nicht, die haben das gefälligst auf den Becher zu schreiben. Kleckert man, kann man reich werden.
Nanu, der Arzt diagnostiziert Lungenkrebs? Eine Schande ist das, da muss man sofort Marlboro auf 5 Fantasillionen verklagen, schließlich sind die Schuld, dass ihre Werbespots immer so hübsch anzusehen sind. Da muss man einfach zur Zigarette greifen.
Aber wo rauchen die Amis diese Zigaretten? Jedenfalls nicht in Kalifornien, hier ist die „Freiheit“ ein klein wenig eingeschränkt. Rauchen ist nicht. Zuwiderhandlungen werden mit hohen Geldstrafen geahndet. Kann ja auch nicht sein, dass in LA jemand die Luft verpestet. Dafür sorgen schon Millionen Autos.
Die absolute Freiheit genießt man auch in einem Diner. Man sucht sich spontan einen Platz. Leider verhindern Serviererinnen, dass man sich zu durcheinander setzt, Ordnung muss sein. Im Restaurant eine schöne Camel anzünden? Aber nur in einem Glaskäfig neben dem Klo. Gut so, nun können die aufrechten Amerikaner ungestört ihr Breakfast mampfen. Es sei denn, man ist Afroamerikaner. Dann sitzt man wieder neben dem Klo. Oder bei den Mexikanern.
Auf den Schreck erst mal ein schönes Budweiser. Aber nicht am Strand!
Die USA haben das beste Rechtssystem der Welt
Stimmt auch. Siehe O.J.Simpson, der fälschlicherweise eines Doppelmordes beschuldigt wurde. Das System, 12 aufrechte Bürger komplizierte juristische Angelegenheiten entscheiden zu lassen hat sich bewährt. Besonders in Texas.
Hat ein Täter sich 3 Delikte zu schulden kommen lassen, kann man ihn lebenslänglich hinter schönen amerikanischen Gittern bringen. Kann ja auch nicht sein, dass zwielichtige Typen 3 mal gegen das Gesetz verstoßen, auch wenn es nur geringfügige Delikte waren. Sollen diese Typen doch glücklich sein, andere kommen in die Gaskammer oder auf den elektrischen Stuhl. Da man aber als Amerikaner kein Unmensch ist, gibt es auch die Giftspritze. Besonders in Texas.
Die USA haben ein ausgewogene Ökologie
Au ja, und die schönsten Nationalparks der Welt. Wer möchte nicht mal in den Yosemite Nationalpark erleben, ein Diamant der Amerikaner? Besonders gut kriegt zu sehen man ihn am Wochenende, wenn man im Stau steht. Das einstige Nebental Hetch Hetchy war sogar noch schöner. Berichten jedenfalls Augenzeugen, wie der bekannte Naturfreund John Muir. Nur doof, dass es dieses Tal nicht mehr gibt, schließlich brauchte die Stadt San Francisco dringend Wasser. Nun darf man an selber Stelle einen schönen Stausee bewundern.
Der Grand Canyon ist die größte Schlucht der Welt und in ihm fließt der Colorado. Ein paar Kilometer flussaufwärts nutzt man sogar seine Wasserkraft für ein schönes Kraftwerk und staute den Colorado zum Lake Powell auf. Die untergegangenen Schluchten und Canyons des Glen Canyon waren zwar wunderschön und einzigartig, aber wen interessiert es? Nun können die Touristen über die kargen Schluchten mit ihrem Hausboot fahren und auch die berühmte Rainbow Bridge, das größte Heiligtum der Navajo, bewundern. Früher musste man einige Tage durch öde Canyons reiten um an dieses Naturwunder zu gelangen, denn es lag am Arsch der Welt. Das hat sich jetzt geändert. Der Colorado ist so wasserreich, er wird bei Las Vegas am Hoover Damm ein zweites Mal aufgestaut. Wenn der Fluss danach Richtung Meer fließt, nutzt der Farmer sein Wasser, um die Orangenplantage zu überfluten. Er macht das so effektiv, dass die Mexikaner nur noch wenig abkriegen. Die sollen ja auch nichts geschenkt haben, schließlich überrennen sie die USA mit ihren Flüchtlingen. So kommt fast kein Wassertropfen des Colorado im Pazifik an, den Rest nutzt Mexiko.
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Die USA haben noch weitere schöne Eigenschaften, die hier nur am Rande erwähnt werden sollen:
Kündigungsschutz
Krankenversicherungen
Sozialhilfe
Keine Billigjobs
Gute Ausbildungsplätze
Das Beste Schulsystem der Welt
Preiswerte Universitäten
Cheerleader mit vielen Haaren, aufgepumpten Brüsten und schönen Jacketkronen
Sexy Badehosen für Männer
Disney World
Habe ich den Kaffee schon erwähnt?
Ihr seht, ich liebe die USA über alles, es ist wirklich „Gods Own Country“ Vielleicht liegt das aber auch an der Tatsache, dass ich im „amerikanischen Sektor“ von Berlin geboren wurde. So wurde mir schon zur Geburt ein Hauch der USA in die Kinderwiege gelegt. Schließlich sagte ja es auch schon JFK: „Ich bin ein Berliner“ Mit anderen Worten, Berlin-West, sei ein Teil der USA, denn JFK war ja kein Lügner, sondern ein braver, amerikanischer Familienvater. Die angebliche Beziehung zu einer bekannten Hollywood-Blondine konnte sich nur um eine KGB Ente handeln. Bevor er die Gerüchte dementieren konnte, haben sie ihn ja erschossen. Bill Clinton hatte mehr Glück.