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Die Wahrheit

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13.12.2002
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Die Wahrheit

Anmerkung des Autors: Lieber Leser, mit dieser Geschichte verfolge ich einen bestimmten Zweck. Ich möchte Dich auf ein geheimnisvolles Mysterium aufmerksam machen, das mich schon längere Zeit beschäftigt. Was Du nun lesen wirst, entstammt keinesfalls einzig und allein meiner Vorstellungskraft. Es gibt Indizien, die darauf hindeuten, dass der Inhalt meiner Geschichte wahr ist, zumindest im Kern. Und genau dies ist der Teil, der mich seit längerem beunruhigt. Dennoch lasse ich zweifelsohne in dieser Geschichte einen Großteil an Fiktion einfließen. Die Geschichte dient dazu, dass sich der Leser mit der Frage auseinandersetzt: „Was wäre, wenn es tatsächlich so ist?“ Zu diesem Zweck habe ich viele in der Realität existierende Bezeichnungen und Namen eingestreut, die den interessierten Leser über eine Suchmaschine zu zahlreichen weiterführenden Internetseiten führen. Mach Dir doch mal die Mühe und suche nach den mysteriösen Ereignissen rund um den Ort Dulce, New Mexiko und ich verspreche Dir: Du wirst fündig werden! Lass mich zum Schluss noch erwähnen, dass ich auf diese Informationen zum ersten Mal 1996 gestoßen bin und die Originaldokumente von einem Informanten namens „Falcon“ bereits Anfang der 90er Jahre in Umlauf gebracht wurden. Kritik ist in Ordnung, ob Ihr daran glauben mögt oder nicht, ist Eure Sache, aber bitte unterstellt mir nicht solchen Schwachsinn wie zu oft „Independence Day“ gesehen zu haben, oder Ähnliches. Und auch Kommentare nach der Art, ich sei vollkommen verrückt sind mir vollkommen gleichgültig und kümmern mich nicht im Geringsten. Dies bekomme ich immer wieder zu hören, wenn ich versuche, das Augenmerk auf dieses Thema zu lenken. Wenn Ihr nicht an einen Bezug zur Realität glauben könnt, so hoffe ich, Euch wenigstens ein wenig unterhalten zu haben. Und nun wünsche ich Euch viel Spaß.

„Meine Herren, ich darf sie herzlich begrüßen. Keiner von ihnen kennt den Grund ihres heutigen Erscheinens an diesem Ort, sie wissen lediglich, dass es hier um eine Sache von nationaler Sicherheit und höchster Geheimhaltungsstufe geht“, begann der breitschultrige, farbige Navy – General das Wort zu ergreifen. Prachtvoll prangten drei güldene Sterne auf der Schulter seines olivgrünen Jacketts. Vor ihm aufgereiht saßen vier entschlossen dreinblickende Männer, deren Gesichtszüge weder Furcht noch Tadel zu kennen schienen. Es waren junge, aufstrebende Navy – Offiziere, die kompetentesten und vertrauenswürdigsten ihres Faches. Sorgfältig musterte der Farbige, graumelierte General jeden einzelnen der vor ihm sitzenden Männer. Zu gut erinnerte er sich noch an den Tag, als er selbst auf einem dieser Stühle saß. Mehr als 40 Jahre waren seitdem vergangen und doch waren die Details klar und einprägsam vorhanden. Kein Wunder, schließlich wurden ihm seinerzeit Geheimnisse mitgeteilt, die ein Mann sein Leben lang nicht vergessen würde.

„Was ich ihnen jetzt mitteilen werde ist keine Übung. Es ist kein Test.“ Er hielt kurz inne und blickte streng zu Boden, um daraufhin seinen Blick wieder auf die Männer zu richten. Er wanderte den Raum auf und ab, ohne die Männer aus dem Blickfeld zu verlieren, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Sie werden hier und heute nicht auf ihr Verhalten, auf ihre Reaktionen getestet. Diese Tests haben sie schon lange hinter sich. Sie werden am heutigen Tage in eine Tatsache eingeweiht, die für die Vereinigten Staaten von Amerika absolute Priorität genießt und fortan auch in ihrem Leben den neuen Mittelpunkt einnehmen wird, um den sich ihr Denken und ihr Handeln kreisen wird.“ Einer der jungen Offiziere schluckte heftig, als ihm allmählich bewusst wurde, welche Verantwortung schon sehr bald auf seinen Schultern lasten würde.

„Ob ihr Lieblings Football – Team den Superbowl gewinnt, ihr Auto geklaut wird, ihre Frau ihnen gesteht schwanger zu sein und dass auch noch von ihrem besten Freund“, er machte eine kurze Pause, „ob die Börsenkurse steigen oder sinken, ob es regnet oder nicht, ob ihre Eltern an Demenz erkranken oder Bin Laden ein Flugzeug ins Weiße Haus stürzen lässt, glauben sie mir, NICHTS von alledem wird jemals ihre Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen können, als das, was ich ihnen nun zeigen werde.“

Der eindrucksvolle Einleitungssatz hatte die Offiziere auf den Punkt höchster Konzentration und Aufmerksamkeit gebracht. Via Knopfdruck öffnete der farbige General eine elektrische Schiebetür, die sanft zur Seite glitt und einen Blick auf das Mysterium preisgab, welches der General zuvor bereits nebulös umschrieben hat.

In einem großen mit Formaldehyd gefüllten Tank schwamm eine etwa 1,50 Meter große Kreatur, deren Äußeres nur entfernt humanoide Züge zu tragen schien. Der General musterte die vier jungen Offiziere. Äußerlich schienen sie die Ruhe selbst zu sein, doch er wusste, dass in ihrem Inneren gerade in diesem Moment eine Welt zusammenbrach. Die Offiziere, die ihm zuvor noch so fest in die Augen geblickt hatten, konnte ihre Blicke nun nicht mehr von dem großen Tank abwenden, selbst als der General wieder das Wort ergriff: „Was sie hier sehen ist eine außerirdische Lebensform, die in der Fachliteratur mittlerweile den Namen des ´kleinen Grauen` erhalten hat. Wir schätzen ihre Gesamtpopulation auf etwa 60 Millionen Exemplare, davon befinden sich etwa 100.000 bereits auf unserer Erde, zumeist untergebracht in unterirdischen Basen, wie in Dulce und Taos, in New Mexiko, der Edwards Air Force Base in Kalifornien oder dem Nellis Air Force Range am Groom Lake in Nevada, auch gemeinhin bekannt als Area 51 oder Dreamland.“

Robert Mulligan, einer der vier Offiziere kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Dann war es doch wahr. All die Gerüchte, Augenzeugenberichte, Reportagen, Interviews. Alles beinhaltete einen wahren Kern. All das Abstreiten seitens der Regierung war nur Mittel zum Zweck. Doch warum hielt man sich bloß so streng an das Gebot der Geheimhaltung? War die Befürchtung einer Massenpanik wirklich gerechtfertigt, oder waren die Leute durch die zahlreichen Filme und Fernsehreportagen nicht bereits hinreichend sensibilisiert auf solch eine Meldung?

„Die ersten Kontakte zu dieser Rasse hatte das nationalsozialistische Dritte Reich Deutschlands Anfang der 30er Jahre, welches einen Bund mit dieser Rasse schloss. Zudem beteiligte sich eine weltumspannende Geheimorganisation namens Illuminati an diesem Bund. Das Ziel dieses Triumvirates war schon damals eindeutig festgelegt: die absolute Kontrolle über die Weltherrschaft zu erhalten.“

Die mechanische Schiebetür glitt sanft zischend wieder zurück und verbarg den Blick auf den kleinen Grauen. Eine Art Diashow startete nun. Keiner der Offiziere wagte auch nur ein Wort zu sprechen. Das unscharfe, alt wirkende Bild einer zerstörten fliegenden Untertasse, deren Nase tief im Wüstenboden vergraben war, wurde an die Leinwand geworfen. „1947, zwei Jahre nach Kriegsende hatten wir unseren ersten, wenn auch unfreiwilligen Kontakt mit den kleinen Grauen, als in der Wüste von Roswell, New Mexiko in einer Sommernacht des 07. Juli eine fliegende Untertasse niederging, die offensichtlich von einem Blitz höchster Statik lahm gelegt wurde.“ Jedem der vier Offiziere war der Roswell – Zwischenfall ein Begriff. „Der Rancher Mac Brazel, dem das Land gehörte, auf dem die Untertasse niederging, kontaktierte die 509. Bombereinheit der Roswell Air Force Base, die die Trümmerteile und die drei Leichen einsammelte und nach Wright Field transportierte. Unser Nachrichtenoffizier Walter G. Haut gab, leider etwas voreilig, die Meldung einer abgestürzten fliegenden Untertasse heraus, welche jedoch später zurückgerufen wurde. Wir beschlossen aus Befürchtung eines Zusammenbruchs der weltweiten Ordnung, die Meldung zurückzuhalten und General Ramey schlug schließlich vor, der Öffentlichkeit zu unterbreiten, es habe sich lediglich um einen abgestürzten Wetterballon gehandelt. Das Bild hier hinter mir zeigt den Rumpf der fliegenden Untertasse.“

„Es kam in den Folgejahren zu einem vermehrten Austausch mit Angehörigen dieser Rasse, indem wir lernten, uns telepathisch mit diesen Wesen zu verständigen. Präsident Eisenhower wohnte dem ersten Treffen 1953 persönlich bei. Auf sein Anraten hin gründeten wir eine Experten - Kommission bestehend aus zwölf höchst kompetenten Fachleuten namens Majestic Twelve, die sich zukünftig mit der Thematik der Außerirdischen befassen sollte. Wir schlossen, wenn auch mit schlechtem Gewissen, einen Pakt mit den Außerirdischen: Während sie uns mit Technologie und wissenschaftlichen Errungenschaften versorgten, sicherten wir ihnen im Gegenzug zu, eine zuvor vertraglich festgelegte Zahl amerikanischer Staatsbürger zum Zwecke medizinischer Forschung kurzzeitig in ihre Gewahrsam zu nehmen.“

Robert blickte den General finster an. Das amerikanische Militär hatte sein eigenes Volk verraten. Nur für technologische Vorsprünge, die ohnehin bloß in effizientere Waffensysteme investiert werden sollte, um den Russen im Kalten Krieg eins auszuwischen? Er war entsetzt, spielte äußerlich jedoch weiterhin den Ruhigen. Er wagte es nicht, die neben ihm sitzenden Offiziere anzublicken.

„Doch schon bald stellten wir fest, dass sich die Außerirdischen nicht an unsere Listen hielten und weitaus mehr Menschen in ihr Gewahrsam brachten, als es die Abmachung vorsah. In den 60er Jahren fand zudem eine große Welle an Tierverstümmelungen im mittleren Westen der USA statt. Der erste Fall war der der Stute ‚Lady’. Vornehmlich handelte es sich um Fälle, bei denen mit unglaublicher chirurgischer Präzision einzelne Gewebeteile entfernt wurden, soviel oftmals das komplette Blut abgesaugt wurde. Schon bald entdeckten wir das düstere Geheimnis, welches hinter dieser Rasse steckte.“ Die Fotos zeigten noch einige verstümmelte Fohlen und Rinder, dann konnte man das Bild eines großen, von Bäumen gesäumten Bergzuges erkennen. ‚Archuleta Mesa’ stand neben dem Foto zu lesen und einige Absätze darunter: ‚Dulce, New Mexico’. „Während der Regentschaft Kennedys entdeckten wir den Grund für die Verstümmelungen. Die Grauen brauchen gewisse Moleküle und Proteine zum Überleben. Sie haben keinen Mund und kein Verdauungssystem, wie es andere Lebensformen haben. Sie nehmen Proteine und andere Nährstoffe durch ihre Haut auf. Deshalb…“, der General stockte kurz. „Deshalb baden sie in großen mit Blut und Gewebeteilen gefüllten Behältern, um ihre Energie aufzufrischen. Zu unserem Entsetzen stellten wir bald fest, dass zu diesen Gewebeteilen auch menschliche gehörten. Wir alle haben doch schon einmal von Menschen gehört, die plötzlich verschwinden und nie wieder auftauchen. Einige von ihnen sind vielleicht in Dulce geendet.“

Robert fasste sich kurz schockiert vor den Mund. Es hörte sich alles derart unwirklich an, dass er noch nicht vollständig begreifen wollte, dass dies alles Teil einer wahrlich grauenhaften Realität war. Doch im Prinzip wussten er und die anderen drei Offiziere noch gar nichts.

„Es begann eine schleichende Invasion. Die Untergrundbasen, die wir zu Beginn unserer Kooperation mit dieser Rasse vornehmlich in der Abgelegenheit New Mexikos eingerichtet hatten, wurden vermehrt von Wesen dieser Rasse infiltriert. Wir waren machtlos, trotz unserer starken Luft- und Bodenstreitkräfte. Zudem konnten wir keinen Feldzug führen, ohne diesen vor der Presse geheim halten zu können. Die Grauen schotteten die verbliebenen menschlichen Mitarbeiter der Basen von uns ab, so dass wir diese nicht warnen konnten vor den wahren Absichten der Grauen. Zunehmend wurden die menschlichen Mitarbeiter versklavt und gerieten so dennoch bald hinter die wahren Machenschaften. Sie stellten sich dem Feind und begannen einen Kampf, der als ‚Dulce Wars’ in unsere Militärgeschichte einging. Zwar konnten wir einen Großteil unserer Wissenschaftler aus dem unterirdischen Komplex befreien, aber dennoch gelang es den Grauen die Basis in Dulce weiterzuführen und ihren Plänen nachzugehen. Sie bauten eine Art unterirdisches Reich auf, welches es uns erschwerte, eine Stürmung durchzuführen. Dieses unterirdische Reich erstreckt sich nahezu über den gesamten Globus.“

Allmählich begann Robert zu begreifen, worauf alles hinauslief. Auf einen kosmischen Krieg. Auf einen Konflikt zwischen zwei Rassen des Universums, der nur mit der Gewalt der Waffen gelöst werden konnte. „Wir begannen also Gegenmaßnahmen zu ergreifen. In den 80er Jahren startete Ronald Reagan das so genannte ‚Star Wars’ - System, welches wir lieber als Strategic Defense Initiative, oder kurz SDI, bezeichnen. Unter dem Vorwand, eine militärische Satellitenplattform in der Erdumlaufbahn zu errichten, die per Lasertechnologie russische Atomraketen abschießen könnte, gelang es uns, einen ersten effektiven Schutz vor dem Eindringen der fliegenden Untertassen in die Erdatmosphäre zu gewährleisten. Unser anfänglich belächeltes Laser – System konnte einen Großteil der Eindringlinge abwehren. Mittlerweile ist das Projekt in den Namen `Brilliant Pebbles´ umgetauft worden. Als ebenfalls sehr leistungsstark hat sich unsere Laser – Anlage in Pine Gap, Australien, herauskristallisiert.“

Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Generals, als er das Thema ansprach, welches im gesamten Kreis der bereits „Informierten“ für große Bedenken sorgte. „Wie wir mittlerweile in Erfahrung bringen konnten, steckt hinter den Machenschaften dieser kleinen Grauen eine andere Intelligenz, weitaus böser und intelligenter, als ihre kleinen grauen Handlanger. Wir nennen sie aufgrund ihres Phänotyps einfach nur die Reptilians.“

Das Bild eines echsenähnlichen, aufrecht gehenden Wesens wurde an die Leinwand geworfen. Robert blickte dem Wesen in die Augen und empfand vom ersten Moment an nichts als Hass gegenüber dieser Rasse von Aggressoren. „Derzeit befindet sich eine große Streitmacht an Reptilians und kleinen Grauen auf dem Weg in Richtung Erde mit dem Ziel, unseren Planeten und dessen Ressourcen auszubeuten. Ein Großteil der Menschheit soll vernichtet werden und nur ein geringer Restprozentsatz, der körperlich kräftig genug ist, um versklavt zu werden, wird am Leben gelassen.“

Die letzten Sätze rauschten an Robert nur so vorbei, hin und wieder schnappte er ein paar Fragmente auf, doch im Prinzip hatte sich sein Gehirn mittlerweile eine Abwehrmauer gegen all diese sensationellen Informationen errichtet, welches seine Ohren gegenüber den Worten des Generals verschloss.

„Die Invasoren treten ihre Reise in einem riesigen, als Asteroid getarnten Raumschiff an. Leider konnten wir dieses bisher via Hubble nicht orten, wir haben jedoch mit Gegenmaßnahmen begonnen, die effektive Sprengmaßnahmen zur Zerstörung von Kometen beinhalten. Zudem lässt sich die Zerstörung von Kometen gegenüber der Menschheit gut mit der Gefahr einer Kollision mit diesen Objekten begründen, so dass niemand Verdacht schöpfen wird angesichts der Projekte, die wir dahingehend entwickeln. Meine Herren, wir erwarten das Eintreffen des Kometen in etwa im Jahre 2012.“

Robert schluckte. Das Datum entsprach genau dem Ende des Maya – Kalenders, von dem er unlängst in einer Zeitungsreportage gelesen hatte. War es nur Zufall, oder hatten die kosmischen Besucher bereits damals das Wissen über ihre Wiederkehr auf Erden hinterlassen?

„Meine Herren, sie werden zukünftig in allen Projekten eingesetzt, die die Abwehrmaßnahmen gegen unsere Feinde aus den Weiten des Weltalls betreffen. Sie werden Strategien und Maßnahmen konzeptionieren, die das Überleben der Menschheit sichern werden. Sie tragen die höchste aller Verantwortungen, die man einem Menschen aufbürden kann: Sie sollen das Überleben der menschlichen Rasse sicherstellen!“

Die Scheibenwischer hatten Mühe, den starken Regenguss von der Frontscheibe des Cadillac Vans zu wischen in dieser kalten Novembernacht. Robert blickte angespannt auf den verschwommen wirkenden, dunklen Highway. Das rhythmisch - quietschende Geräusch der Scheibenwischer konnte ihn nicht beruhigen. Immer wieder dachte er an die große Bürde, die man ihm übertragen hatte. Man hielt ihn für fähig genug, sechs Milliarden Menschenleben zu retten. Eine Träne rann aus seinem Auge hernieder. Zum ersten Mal seit der Geburt seiner beiden Kinder vor 8 Jahren fühlte er wieder das salzige Nass auf seiner Wange. Er wollte das nicht. Er war freiwillig im Irak, wurde für seinen aufopferungsvollen Einsatz für seine Kameraden mit Auszeichnungen, darunter dem ‚Purple Heart’ geradezu überschüttet. Doch was war das schon wert? Was bedeutete schon Saddam Hussein im Gegenteil zu dem Konflikt, der sich hinter den Kulissen der Macht abspielte und der der Menschheit seit Jahrzehnten vorenthalten wurde? All sein Wirken, all seine Taten, gute wie schlechte, alles verblasste plötzlich vor der Tatsache, die man ihm heute Nacht offenbart hatte. Niemals zuvor in seinem Leben war er ein Drückeberger, ein Feigling, jemand der sich schützend zurückzog. Und niemals zuvor in seinem Leben fühlte er sich so alleine und schwach. Stets war er aktiv, gestaltend, mutig und lebensfroh. Doch diese Nacht veränderte alles. Er fühlte sich, als habe jemand seine Seele in ein Netz geschmissen, dessen scharfe Maschen sich immer enger zuzogen. Und sein Magen rebellierte bei dem Gedanken, seiner gesamten Familie für den Rest des Lebens eine Rolle vorspielen zu müssen.

Der Wüsten - Highway war menschenleer. Seitdem er die Luftwaffenbasis verlassen hatte, war ihm kein Auto mehr entgegengekommen. Die starken Regengüsse überspülten den Highway. Ein konstantes Donnergrollen erfüllte die Nacht. Über den fernen Gebirgszügen zuckten unregelmäßig Blitze, die den Horizont flackernd erhellten. Robert stoppte den Wagen. Die Tränen flossen nun stärker über sein Gesicht. Er holte sein Portemonnaie aus dem Schließfach und entnahm ihm ein Foto seiner Familie. Das Bild zeigte seine wunderschöne Frau, Arm in Arm mit seinen süßen Kindern. Er schloss die Augen und küsste das Bild, dann legte er es auf den Beifahrersitz. Kurze Zeit später ertönte ein Schuss durch die Nacht, der das Geräusch des grollenden Donners und des prasselnden Regens für kurze Zeit überdeckte. Einsam und verlassen stand der Van auf dem breiten Highway, während die Scheibenwischer immer noch mühsam ihren rhythmischen Dienst verrichteten und die Scheinwerfer versuchten, die schier undurchdringbare Mauer an Regentropfen zu durchleuchten..

Der General stand vor dem großen Fenster seines Büros und blickte hinaus in die Nacht. Sein Blick war finster und nachdenklich. Strömender Regen peitschte direkt vor seinem Gesicht, welches sich in der großen Fensterscheibe spiegelte, gegen das Glas. Es war auch diese Nacht so, wie es immer war, wenn er den jungen Offizieren die Wahrheit verkündete und er wusste es aus eigener Erfahrung. Von den vier jungen Männern würde nicht mehr jeder wiederkehren. Ein bis zwei konnten die Wahrheit einfach nicht verkraften. Er schaute sich in seine düster dreinblickenden Augen in der Fensterspiegelung, die feucht flimmerten. Dieser Mulligan würde es nicht schaffen, dachte er sich. Er hatte es in seinen Augen gesehen. Und selten lag der General mit seinen Einschätzungen daneben. Als das Licht im Büro des Generals ausging, war der gesamte Gebäudekomplex in das Finster der Nacht getaucht. Dieser kalten, regnerischen Novembernacht.

THE END

 

Hi MarkMan,

da Du offensichtlich neu (lt. deiner Geschichtenliste) bist, will ich mal nicht ganz so hart urteilen.

Offensichtlich hast Du ganz gut recherchiert und wenn der Stil auch ziemlich holprig und mit vielen Pharsen gespickt ist (Woertliche Rede verlangt Absatzgestaltung!), ist die Story nicht voellig unlesbar.

Aber Logik, mein Lieber, Logik!
Technologie ist eine Sache die eine gewisse innere Zangslaefigkeit hat. Es ist zum Bsp. undenkbar, das eine Zivilisation von Holz als Energietraeger zur Atomenergie springt. Oder leistungsfaehige Computer entwickelt, ohne sich das Prinzip des elektrischen Stroms zu erschliessen.
Ebenso undenkbar ist es, dass Hitler mit AI-Technologie, den Krieg verloren haette, oder Lasersateliten (mit doch sehr vorhersehbaren Flugbahnen, also kinderleicht auszuschalten) die AI am Landeanflug hindern koennte.
Ebenso ist es mehr als unwahrscheinlich, dass eine Zivilisation, die den Raumflug beherrscht, nicht in der Lage sein soll, genuegend Proteine (wieso vertragen die ueberhaupt unsere Koerperchemie?) kuenstlich zu erzeugen.

Ferner sind doch Deine Zahlen (60 Mio und 100.000 davon auf der Erde) sehr aus der Luft gegriffen.
Die uralte Sage von den mysterioesen Abstuerzen in den USA rauszukramen wuerde selbst bei Starktrek laecherlich wirken (und da wirkt ja ohnehin fast alles laecherlich).
Es mag ueberheblich klingen, aber lies doch erst einmal einiges aus der SF (oder die empfohlenen Storys dieser Seiten) ehe Du Dich an eine neue Story setzt.
Da kommst Du bestimmt auf bessere Ideen.

Proxi

 

Hi Markman!

Also, so schlimm wie Proxi finde ich die Geschichte gar nicht. Ich fand sie im Gegenteil sogar ganz spannend.
Das lag zum Teil daran, dass du diese Einführung geschrieben hast, in der die Erzählstimme sich als Verschwörungs- und Ufofreak outet. Die ganze Zeit über fragte ich mich: "Meint der das jetzt wirklich ernst oder testet er, wie viele ihm auf den Leim gehen?" :D
Solche Einführungen sind in modernen Erzählungen gar nicht mehr üblich. Womöglich zu Unrecht? Wenn du diese hier nicht geschrieben hättest, würde der Geschichte eine Menge fehlen. Ich fühlte mich dadurch unwillkürlich in das "Was wäre wenn"-Gefühl hineinversetzt.

Die Logik-Lücken sind aber trotzdem ein Problem: Ein paar primitive Laserkanonen gegen außerirdische Raumschiffe? Da wird's unfreiwillig komisch.
Und warum sollten die Aliens die mit Technologie versorgen, die sie unterwerfen wollen? Dadurch werden ihre Kämpfe mit den Menschen doch nur verlustreicher, auch wenn sie sich noch so überlegen fühlen.

Und dass bei den Offizieren, die neu in das Geheimnis eingeweiht werden, immer einer dabei sein soll, der sich umbringt, weil er die große Wahrheit nicht verarbeiten kann, na ja, das ist schon stark übertrieben. Und auch, wenn du versuchst, die Motivation von Mulligan möglichst glaubwürdig rüberzubringen: Das lässt sich mit dem Plot nicht machen, weil ja nur die diszipliniertesten, psychisch stabilsten Soldaten die Wahrheit erfahren. Von denen würde sich nie im Leben einer gleich am ersten Tag umbringen.

Sprachlich und stilistisch fand ich den Text ganz gut, "geholpert" hat es bei mir jedenfalls nicht.
Eines solltest du vielleicht beherzigen:

"Mehr als 40 Jahre", "1,50 Meter große Kreatur", "vor 8 Jahren" "In den 80er Jahren" usw.

Zahlen werden in belletristischen Texten ausgeschrieben, außer bei Numerierungen wie z. B. "Zimmer 327" oder bei Jahresangaben wie "im Jahre 2012".

Und noch eine Winzigkeit:

Regentropfen zu durchleuchten..

Punkt zuviel am Satzende.

Ciao, Megabjörnie

 

Hi Megabjörnie,

danke für die Kritik. Freut mich, dass ich Dich zumindest kurzzeitig ein wenig unterhalten konnte.

Wenn du diese hier nicht geschrieben hättest, würde der Geschichte eine Menge fehlen. Ich fühlte mich dadurch unwillkürlich in das "Was wäre wenn"-Gefühl hineinversetzt.

Gut, dass Du das erwähnst, denn das hatte ich mit der Einleitung eigentlich gar nicht beabsichtigt. Scheint aber ein netter Nebeneffekt zu sein. Mich würde interessieren, wie andere das sehen.

Ein paar primitive Laserkanonen gegen außerirdische Raumschiffe? Da wird's unfreiwillig komisch.

Na ja, die "Strategic Defense Initiative" bzw. das "Brilliant Pebbles" - System als primitive Laserkanonen zu bezeichnen, wird dem Unterfangen dann doch nicht ganz gerecht. Zudem gibt es Aufnahmen von der NASA - Mission STS-48 aus dem Jahr 1991, die zeigen, wie ein sich der Erde näherndes Objekt eine Kehrtwendung macht, mit immenser Geschwindigkeit ins Weltall zurückfliegt und anschließend an der Stelle, an der es sich zuvor befunden hat, ein Laserstrahl ins All geschossen wird:

http://www.youtube.com/watch?v=lAmItQyNicU

http://www.youtube.com/watch?v=vObFA_bM3Ag&mode=related&search=

Ich glaube, die NASA versucht das ganze als Eispartikel zu erklären. Eigenartig erscheint nur, dass diese im Flug stehenbleiben und im 135 Grad - Winkel mit tausenden von km/h in den Weltraum schießen.

Diese zahlreichen Zwischenfälle führten übrigens dazu, dass die NASA sich schließlich entschloss, keine LIVE - Aufnahmen ihrer Shuttlemissionen mehr zu übertragen.

Man nimmt an, dass einer der Laserstrahlen von besagter Pine Gap Anlage in Australien abgeschossen wurde:

http://www.allmystery.de/artikel/ufo_video_shuttle.shtml

Und dass bei den Offizieren, die neu in das Geheimnis eingeweiht werden, immer einer dabei sein soll, der sich umbringt, weil er die große Wahrheit nicht verarbeiten kann, na ja, das ist schon stark übertrieben. Und auch, wenn du versuchst, die Motivation von Mulligan möglichst glaubwürdig rüberzubringen: Das lässt sich mit dem Plot nicht machen, weil ja nur die diszipliniertesten, psychisch stabilsten Soldaten die Wahrheit erfahren. Von denen würde sich nie im Leben einer gleich am ersten Tag umbringen.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Mutet im Nachhinein komisch an, wenn die härtesten, diszipliniertesten Kerle der Elite-Soldaten ausgewählt werden und die sich dann wie die Lemminge umbringen :lol:

Leider haftet der gesamten Thematik immer noch der "Freak" - Faktor an. Sich damit zu beschäftigen mag ganz lustig sein, aber als rational denkender Mensch kommt so etwas für viele Leute heutzutage einfach nicht in Frage. Der endgültige Beweis bleibt bisher aus. Aber wie sagte schon Charles Fort (1874-1934):

"Die Welt ist voller ungelöster Rätsel, und einige davon sind noch fremdartiger, als man es sich vorstellen kann."

Also, danke nochmal und frohe Ostern.

 

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