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Die Wolke

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24.03.2015
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Die Wolke

Sie flog auf einer Wolke.
Die Wolke war kuschelig weich, so weich, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. So wie ein Kissen, gefüllt mit Federn.
Von oben sah sie das Meer,sah die Wellen an die Brandung schlagen.
Zum ersten mal in ihrem Leben erblickte sie einen Wal und Delfine.
Oder durfte sie überhaupt noch Leben sagen?
Schließlich war es im Leben nicht möglich auf einer Wolke zu fliegen.
Der Gedanke verflog so schnell wie er gekommen war.
Sie schaute von ihrer Wolke hinab, in die wunderschöne Natur ,die voller Lebendigkeit war.
Sie spürte nichts, außer Frieden. Innerer Frieden und Geborgenheit , ein Gefühl, was sie nicht mehr zu kennen geglaubt hatte.

Von ihrer Wolke aus, sah sie Menschen die um sie weinten.
Sie wollte ihnen ein Zeichen schicken. Ihnen zeigen das es ihr nun gut ging.
Sie wusste jedoch nicht wie ,sie dachte an einen Regenbogen der so schnell wie ihr Gedanke plötzlich am Horizont zu sehen war.
Genau wie in ihrer Vorstellung.
Und sie sah ihre lieben Menschen hinauf zum Himmel schauen. Sie spürte sie ganz nah, spürte die ganze Liebe und hoffte so sehr das auch sie es spüren würden.

Sie nahm Abschied und flog weiter. Nahm an Höhe zu und sah die Welt unter sich immer kleiner werden.
Sie wusste das sie tot war. Aber sie wusste auch ,das es nicht das Ende war. Denn sie stieg weiter in den Himmel hinauf.
Ihr Leben war alles andere als normal verlaufen.
Sie hatte soviel Schmerz erfahren, so viele Verluste erlitten. Ihr Herz war gebrochen, war kaputt. Da war nichts was es wieder hätte zusammensetzen können.
Aber all das war nun vorbei.
Und deswegen war sie nicht traurig, dass sie gehen musste.
Es war so plötzlich gekommen.
Sie war Mitte dreißig und ihr Leben endete als ein Lkw in ihr Auto raste. Sie sah nur noch die Scheinwerfer. Und das nächste was sie wusste, war, das sie auf dieser schönen kuscheligen Wolke schwebte.
Welch ein Geschenk diese Wolke war.
Natürlich hatte sie auch das eine oder andere mal, an Selbstmord gedacht. Aber dazu war sie zu stolz, zu stark. Ihr Wille war dafür zu riesig, sie wollte bis zum Ende durchhalten.
Und da war es nun, ihr Leben wurde beendet.
Sie war nicht traurig, ihre Gefühle innerlich waren geordnet. Sie fühlte sich vollkommen.
Gespannt darauf wohin die Wolke sie nun tragen wird.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Vogelwurm,

Ganz nett geschrieben. Das Tag seltsam würde ich hier weglassen, das passt mehr zu unerklärlichen Vorfällen. Auf einer Wolke dem Leben entschweben ist zwar auch unerklärlich, jedoch in unser aller Vorstellung präsent.

Sie war Mitte dreißig und ihr Leben endete als ein Lkw in ihr Auto raste.

Das ist mir zu erzählerisch. Das klingt eher wie eine Zeitungsreportage und passt hier nicht.

Natürlich hatte sie auch das eine oder andere mal, an Selbstmord gedacht. Aber dazu war sie zu stolz, zu stark

Auch diese Passage ist für mich ein Stilbruch. Selbstmord und Depression ist ein völlig anderes Thema. Meiner Meinung nach kannst du das ersatzlos streichen.

Aber sie wusste auch ,[das] es nicht das Ende war.

Dass

Innerer Frieden und Geborgenheit , ein Gefühl, was sie nicht mehr zu kennen geglaubt hatte.

Ein Gefühl, das sie nicht mehr kannte / oder / ein Gefühl, das sie nicht zu kennen glaubte. Klingt besser.

Sie spürte sie ganz nah, spürte die ganze Liebe und hoffte so sehr[,] das auch sie es spüren würden.

Nahm an Höhe zu und sah die Welt unter sich immer kleiner werden.

Das klingt zu technisch. "Stieg auf" ist sicher passender.

Sie wusste[,] das sie tot war.

Aber sie wusste auch ,[]das es nicht das Ende war.

Und das nächste was sie wusste, war, das sie auf dieser schönen kuscheligen Wolke schwebte.

Und da war es nun, ihr Leben wurde beendet.

Es war das gewesene, sehr unständlich. Und nun war es soweit, ihr Leben war zu Ende. Ist besser.

Du drückst dich oft kompliziert und verwirrend aus in deiner Sprache. Da ist meistens weniger mehr.
Viel Spaß beim schreiben und LG

BRM

 

Danke BRM , für deine gute Kritik!
Was du schreibst ist wirklich hilfreich.
Mit dem "das"/ "dass" , hab ich echt ein Problem :bonk:
Werde mich damit noch einmal auseinander setzen.
Und auch, die Dinge klarer zu fassen und zu beschreiben.
Vielen Dank für deine Antwort!

 
Zuletzt bearbeitet:

vogelwurm schrieb:
Mit dem "das"/ "dass" , hab ich echt ein Problem :bonk:

Kein Grund, mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen, vogelwurm.
In Wahrheit ist es nämlich ganz einfach:

Online-Duden schrieb:
»das« oder »dass«?
Mit nur einem s schreibt man das bezügliche Fürwort (Relativpronomen) »das«:
Er betrachtete das Bild, das an der Wand hing.
»Das« bezieht sich auf ein Substantiv im vorangegangenen (Haupt)satz und lässt sich meist durch »welches« ersetzen.
Ebenfalls mit nur einem s schreibt man das Demonstrativpronomen »das«:
Das habe ich nicht gewollt.
Hier lässt sich »das« meist durch »dieses« ersetzen.
Schließlich wird auch der sächliche Artikel mit nur einem s geschrieben:
Sie hoffte, das Krankenhaus bald verlassen zu können.
Auch hier lässt sich »das« meist durch »dieses« ersetzen.
In allen anderen Fällen handelt es sich um die mit zwei s zu schreibende Konjunktion (das Bindewort) »dass«:
Ich weiß, dass es schon ziemlich spät ist.
Dass es schon ziemlich spät ist, weiß ich.
Die Konjunktion »dass« verbindet Nebensätze meist mit Hauptsätzen, in denen Verben wie »behaupten, bestätigen, denken, glauben, hoffen, meinen, sagen, versprechen, wissen« usw. vorkommen. Sie kann nicht durch »dieses« oder »welches« ersetzt werden.
Im Grunde brauchst du dir nur die von mir fett markierten Regeln merken und im Zweifelsfall anwenden.

Und wenn ich schon da bin:

Von oben sah sie das Meer, sah die Wellen an die Brandung schlagen.
Die Wellen verursachen ja erst die Brandung. (Indem sie auf ein Hindernis - Küste, Untiefe, usw. - auftreffen und sich überstürzen.)

Willkommen hier, vogelwurm.

offshore

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo vogelwurm,

die Lebenden stellen sich - wenn sie denn überhaupt an die Zukunft denken - dann auch die Frage, ob und wie sie mit den um sie Trauernden Kontakt aufnehmen können. Diese drängende Frage verschaftt einer Schar von Scharlatanen ein nettes Einkommen. Aber vielleicht ist ja im neuen Leben so viel Neues zu entdecken - eben unendlich viel Neues und es klingt in Deiner Geschichte ja auch an - dass der Gedanke an die im engen Diesseits gefangenen Menschen in den Hintergrund tritt.

Deine Geschichte enthält viele kleine Fehler, die den Lesefluss stören (wenn man so oberlehrerhaft liest):

Zum ersten Mal
Sie schaute von ihrer Wolke hinab, in
- ohne Komma
Innerer Frieden und Geborgenheit , ein Gefühl, das sie nicht mehr zu kennen geglaubt hatte
Leerzeichen vorm Komma weg - Ich denke sie kennt das Gefühl durchaus noch hat aber nicht mehr damit gerechnet, es noch einmal zu erleben oder zu erfahren.
Von ihrer Wolke aus, sah sie
- ohne Komma
Ihnen zeigen, dass
- ist schwer, aber Übung hilft
Sie wusste jedoch nicht wie, sie
erst Komma, dann Leerzeichen
hoffte so sehr, dass auch sie
Sie wusste, dass sie tot war. Aber sie wusste auch, dass es nicht das Ende war.
ihr Leben endete, als
das eine oder andere Mal an
ohne Komma

Ich kann die Gefühle Deiner Prot gut nachvollziehen. Du fasst Dich aber sehr kurz und für manche eher zu kurz. Diese Maxime - Das Leben nach dem Tod freudig erwarten, aber das erste Leben nicht aufgeben, sondern bis zum Ende leben - hat viele Menschen bestimmt. Manche nennt man Heilige und manche der alten Wüstenväter lebten achtzig Jahre in der selbsgewählten Einsamkeit in dem menschlichen Körper, den sie ebenso wie das ganze menschliche Leben eigentlich hassten, bis sie endlich erlöst wurden. Aber keiner kam auf die Idee, dem vorzeitig ein Ende zu setzen.

Sie hatte soviel Schmerz erfahren, so viele Verluste erlitten. Ihr Herz war gebrochen, war kaputt. Da war nichts was es wieder hätte zusammensetzen können.
Aber all das war nun vorbei.
Schön ausgedrückt. Im letzten Buch der Bibel heißt es: ... noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein ...

Liebe Grüße

Jobär

 

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