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Dunkelheit

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04.03.2020
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Dunkelheit

Schwarz. Alles ist Schwarz. Er öffnet seine Augen – nichts ändert sich. Dunkelheit, wie sie im Buche steht. Pure Dunkelheit. Tage vergehen – nichts ändert sich. Verzweiflung macht sich breit. Dunkelheit begünstigt Depressionen, Verzweiflung. Er denkt an schöne Zeiten. Es gab sie, die schönen Zeiten. Lange sind sie her, jedoch waren sie da. Flüchtige Bilder erscheinen vor seinem Auge. Er versucht sie zu halten, die Bilder, die Erinnerungen. Dann – Dunkelheit. Er sieht nichts als Dunkelheit. Ein erdrückendes Gefühl der Einsamkeit. Fühlt es sich so an Tod zu sein? Fragen über Fragen. Er drückt seine Augen zusammen, schließt sie so fest er kann. Nichts geschieht. Er beruhigt sich wieder. Atmet, langsam, wie er es in dem Meditationskurs letztes Jahr nach Weihnachten gelernt hatte. Ein, aus, ein aus. Ruhig. Nicht zu langsam, aber auch nicht überhastet. Seine Gedanken Sammeln sich wieder. Er öffnet die Augen – Alles Schwarz. Er sieht Schwarz. Nein, das ist keine Schwärze, es ist Dunkelheit, absolute Dunkelheit. Nicht das kleinste Anzeichen von Licht ist zu sehen. Nichts. Wie lange ist er wohl schon hier. Er vergisst die Zeit. Minuten? Tage? Wochen? Nein. Keine Wochen. Der Mensch braucht Wasser. Er schließt die Augen. Es hat keinen Zweck sie offen zu halten. Dunkelheit. Es macht ihn verrückt. Fühlt sich der Tod so an? Nein. Er sieht seine Kinder. Sie spielen. Sie haben Spaß. Er spürt die wärme der Mittagssonne auf seiner blassen Haut. Gelächter. Ein sommerlicher Duft liegt in der Luft. Er kann ihn nicht zuordnen. Wärme durchströmt seinen Körper. Farben machen das Leben schön. Farben in all ihrer Vielfalt. Licht macht Farben. Es wird Grau. Ein Grauer Schleier legt sich über das Bild. Es verschwimmt. Nein. Er fängt an zu Zittern. Grauen durchströmt seinen Körper. Er ist nicht auf der Wiese. Dunkelheit. Pure Dunkelheit. Was ist geschehen? Er erinnert sich. Augen öffnen bedeutet Grauen, nicht Licht. Alles ist vorbei. Was ist nur Geschehen? Er weiß nichts mehr. Zu viele Brüche in seiner Erinnerung. Es macht ihn fertig. Was soll er nur tun? Ein Traum! Es ist nur ein Traum! Er muss nur aufwachen. Doch wie. Schmerz. Er zwickt sich. Schmerz entfaltet sich. Nichts. Nur pure Dunkelheit. Stille. Dunkelheit und Stille. Eine Grausame Kombination. Ist es Grausam? Er horcht – nichts. Rein gar nichts. Was soll er nur tun? Er spürt seine Muskeln. Kontrahiert. Er liegt. Nichts passiert. Er versucht aufzuwachen. Schläft er? Nein, schlafen fühlt sich anders an. Der Geruch. Er riecht. Doch was? Er ist nicht gut darin. Zu Riechen. Er liegt und riecht. Ein bekannter Geruch. Wald? Nein. Wald riecht anders. Doch was dann? Holz? Ja, Holz. Er riecht Holz. Es wird ihm klar.

 

Moin @kabbi123,

und herzlich willkommen bei den Wortkrieger.

Die Geschichte ist nicht wirklich rund und spanned und ich bin mir nicht sicher, was du sagen willst. Er liegt seit Tagen (woher weiß der Protagonist das?) im Sarg (so interpretiere ich dein Ende). Und nun? Was ist der Inhalt? Der Leser erfährt nichts. Du hattest sicher eine Vorstellung, was du dem Leser sagen wolltest, aber es kommt für mich nicht rüber. Wolltest du ...

... über einen doch nicht Toten schreiben? Wie er feststellt, was sein schreckliches ist.
... oder über Zombies? Er liegt ja schon seit Tagen im Sarg, so lange hält man es nicht aus.
... oder wurde er zum Baum?
... oder was ganz anderes, was mir nicht in den Sinn kommt?

Und wo ist der Spannungsbogen? Ich kann mich nicht in den Protagonisten versetzen. Wer ist dieser arme Typ, der so ein hartes Schicksal hat, warum kam er in diese Situation (war der Arzt besoffen oder wurde er von Mafiatypen ermordet und irgendwo verschart)? Und was passiert danach? Irgendwelche letzte große Worte von ihm?

Die Idee ist gar nicht so schlecht und ich hoffe, ich konnte dir ein paar weiterführende Ansätze aufzeigen. Mein Vorschlag: überarbeite deine Geschichte, 3x so lang und betrachte sie dann aus dem Blickwinkel des unwissenden Lesers.

Und nicht von meiner Kritik entmutigen lassen ;).

BG
Kroko

 

Hallo @kabbi123,

und damit erstmal herzlich Willkommen!

Dein Text scheint mir nicht eine Kurzgeschichte zu sein. Eher eine Art Flash Fiction, obwohl ich auch nicht denke, dass man es so beschreiben kann. Ich lese den Text so, als wolltest du mit ihm ein Gefühl in Form und Sprache ausdrücken. Ein Text nicht als Geschichte, sondern als Atmosphäre, sozusagen. Denn die Wiederholung der Tatsache, dass alles Dunkel ist, und die Versuche des Protagonisten, die Augen zu öffnen/zu schließen/über gute Tage nachzudenken, welche diesen Wiederholungen vorangehen, ist eigentlich gut gelungen, und würde meine Theorie bestätigen. Es schafft die Wirkung, dass die Dunkelheit am Rande lauert, und nicht gelichtet werden kann, egal wie hoffnungsvoll der Erzähler ist.

Auf der anderen Seite aber scheint es doch eine Kurzgeschichte zu sein. Denn der Erzähler hat ja Anzeichen von Identität. Er spricht von "guten Tagen", denkt über seine Kinder etc. Das Problem ist für mich im Grunde, dass ich nicht weiß, was dieser Text selber sein will. Ist es einfach eine Gefühlsschilderung oder reine Atmosphäre wie oben beschrieben, oder eine konkrete Kurzgeschichte? Wenn es das Erstere sein soll, wieso ist es dann notwendig, dem Erzähler eine bestimmte Identität zu geben? Wenn es das Letztere sein soll, wieso ist die Identität des Erzählers so abstrakt, und wieso ist der Text dann im Grunde nur auf eine einzige Szene begrenzt?
Es ist also sehr schwammig, was du mit dem Text beim Leser bewirken willst. Eine Atmosphäre, oder eine Geschichte?

Das wars zumindest von meiner Seite aus.

Mit freundlichen Grüßen,

Akht

 

Hola @kabbi123,

vor Deinem Text habe ich den großartigen Kommentar von @Akht gelesen. Der hat mich neugierig gemacht. Ich erwartete also, dass es ein interessanter Text sein wird.

Leider war ich enttäuscht.
Genau so, wie sich der Text ohne jede Formatierung als schwarzer Block präsentiert, so blockhaft ist auch der Inhalt. Auch hier fehlt jegliche Einteilung, die Sätze kleben aneinander von Anfang bis Ende – gerade so, wie Du geschrieben hast: Ohne Plan, nur in einer Stimmung. Du schickst den Leser in einen Irrgarten, kaum scheint etwas klarer zu werden – ach nein, doch nicht, trotzdem geht es ungebremst weiter – und ich zitiere einen Abschnitt von Akka zu Nathanels Geschichte:

Der Autor schreibt das Wort KaffeeDunkel auf ein Blatt. Schreibt einen Satz, schreibt noch einen, schreibt noch einen. Lässt sich treiben. Das Ergebnis ist ihm egal. Im besten Fall liest jemand mehr raus, als er eigentlich beabsichtigt hatte, zu sagen ...

Ich glaube sogar, dass Du viel sagen wolltest. Nur kann man das nicht auf die Schnelle, ich schätze zwei Stunden, herunterschreiben.

Wenn Du das Schreiben erlernen willst, braucht es mehr Zeit (ich sage das mit Blick auf Dein Profil:

Um Kurzgeschichten zu Veröffentlichen
Ich gehe davon aus, dass auch Deine anderen Texte vor der Veröffentlichung überarbeitet werden müssten. Entschuldige die offenen Worte; sollte Deine Schreib-Euphorie einen Knacks bekommen haben, so ist das nur ein Zwischentief – wenn Du mit der Zeit immer besser wirst, ist die Euphorie ohnehin dabei. Und die hat Bestand!

Beste Wünsche!
José

 

Hallo @kabbi123

Du hast ja ziemlich viele Wörter gebraucht, um zu sagen, dass es dunkel ist. Folgt da noch irgendeine Geschichte?

Schönen Gruß!
Kellerkind

 

Hallo @kabbi123 und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Du hast ja ziemlich viele Wörter gebraucht, um zu sagen, dass es dunkel ist. Folgt da noch irgendeine Geschichte?
:rotfl:
Mit diesem und den anderen Kommentaren gehe ich voll mit. Ein Großteil deiner Geschichte besteht aus inhaltsarmen, unschönen Wiederholungen. Schau doch mal selbst:

Schwarz. Alles ist Schwarz. Er öffnet seine Augen – nichts ändert sich. Dunkelheit, wie sie im Buche steht. Pure Dunkelheit. Tage vergehen – nichts ändert sich. Verzweiflung macht sich breit. Dunkelheit begünstigt Depressionen, Verzweiflung. Er denkt an schöne Zeiten. Es gab sie, die schönen Zeiten. Lange sind sie her, jedoch waren sie da. Flüchtige Bilder erscheinen vor seinem Auge. Er versucht sie zu halten, die Bilder, die Erinnerungen. Dann – Dunkelheit. Er sieht nichts als Dunkelheit. Ein erdrückendes Gefühl der Einsamkeit. Fühlt es sich so an Tod zu sein? Fragen über Fragen. Er drückt seine Augen zusammen, schließt sie so fest er kann. Nichts geschieht. Er beruhigt sich wieder. Atmet, langsam, wie er es in dem Meditationskurs letztes Jahr nach Weihnachten gelernt hatte. Ein, aus, ein aus. Ruhig. Nicht zu langsam, aber auch nicht überhastet. Seine Gedanken Sammeln sich wieder. Er öffnet die Augen – Alles Schwarz. Er sieht Schwarz. Nein, das ist keine Schwärze, es ist Dunkelheit, absolute Dunkelheit. Nicht das kleinste Anzeichen von Licht ist zu sehen. Nichts. Wie lange ist er wohl schon hier. Er vergisst die Zeit. Minuten? Tage? Wochen? Nein. Keine Wochen. Der Mensch braucht Wasser. Er schließt die Augen. Es hat keinen Zweck sie offen zu halten. Dunkelheit. Es macht ihn verrückt. Fühlt sich der Tod so an? Nein. Er sieht seine Kinder. Sie spielen. Sie haben Spaß. Er spürt die wärme der Mittagssonne auf seiner blassen Haut. Gelächter. Ein sommerlicher Duft liegt in der Luft. Er kann ihn nicht zuordnen. Wärme durchströmt seinen Körper. Farben machen das Leben schön. Farben in all ihrer Vielfalt. Licht macht Farben. Es wird Grau. Ein Grauer Schleier legt sich über das Bild. Es verschwimmt. Nein. Er fängt an zu Zittern. Grauen durchströmt seinen Körper. Er ist nicht auf der Wiese. Dunkelheit. Pure Dunkelheit. Was ist geschehen? Er erinnert sich. Augen öffnen bedeutet Grauen, nicht Licht. Alles ist vorbei. Was ist nur Geschehen? Er weiß nichts mehr. Zu viele Brüche in seiner Erinnerung. Es macht ihn fertig. Was soll er nur tun? Ein Traum! Es ist nur ein Traum! Er muss nur aufwachen. Doch wie. Schmerz. Er zwickt sich. Schmerz entfaltet sich. Nichts. Nur pure Dunkelheit. Stille. Dunkelheit und Stille.
Das hättest du auf ein paar Sätze zusammenkürzen können. Am Ende fängt dann langsam die Geschichte an:
Ein bekannter Geruch. Wald? Nein. Wald riecht anders. Doch was dann? Holz? Ja, Holz. Er riecht Holz.
Ich vermute auch mal, dass er lebendig in einem Sarg begraben ist. Und dann: Das Ende der Geschichte und die Enttäuschung für den Leser.

Aber! Deine Geschichte hätte Potenzial, wenn du weiterschreiben würdest. Sie erinnert mich an den Film "Buried" (2010), der fast durchgehend ebenso in einem Sarg spielt und trotzdem unterhaltsam und spannend ist. Wer ist dein Protagonist, warum wurde er begraben? Wenn du bei diesen Fragen ansetzt, kann das spannend werden. Ich hoffe, du überarbeitest deine Geschichte in dieser Hinsicht nochmal.

Viele Grüße,
Catington

 

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