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Durch den Nebel gucken

HGB

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10.07.2021
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Durch den Nebel gucken

„Abenteuer?“, frage ich!

Klar weiß ich was sie meint, aber so offensichtlich möchte ich es nicht machen.

„Dir fehlt das Abenteuer?“

Der genervte Blick nervt mich wiederum. Was erwartet sie, frage ich mich? Ich bin weder Indiana Jones, noch liefert mein Lebensstil irgendwelche Anhalte darauf, dass ich morgen aussteigen würde und Bananen in Guatemala züchten wollte.

Ich bin 55, habe einen Sohn und lebe seit vielen Jahren in wechselnden Partnerschaften. Ich kann lieben und möchte geliebt werden. Aber irgendwann stelle ich immer wieder fest, dass ich nicht das Objekt des „Geliebt-Werdens“, sondern eine Vorstellung bin. Ein Bild, dass ich scheinbar auslöse. Wo auch immer das herkommen mag. Ich steuere das nicht, es passieret mir einfach. Folglich bin ich das Problem. Und „Zack“, schon wieder die gleiche Scheiße!

Mittlerweile kenne ich diese Diskussionen. Immer kurz vor dem Ende…

Die Erwartungen, die ich offensichtlich auslöse, werden nicht erfüllt. Die Erwartung wird ganz zu Beginn und versteckt an mich gestellt. Ich merke das nicht! Und jedes Mal bin ich wie vor den Kopf gehauen, wenn es dann plötzlich zur Sprache kommt. Ich verspreche nichts, einzig und alleine biete ich mich an. Mit allen Fehlern, allen wunderbaren und sonderbaren Eigenschaften. Mit dem unbedingten Willen etwas Gutes daraus zu machen und der Angst es wieder zu verkacken.

Im neuen Kreis der Freunde werde ich vorgestellt und zeige meine großzügig vorhandene Qualität sympathisch und nicht verhuscht zu sein. Ich klebe nicht an der Hand und zeige dennoch das sie mein Mensch ist. Sie mag es, dass mich alle so nett finden und ich buhle nicht um diese Sympathie. Ich bin tatsächlich so. Ich halte mich selber für ein simples Gemüt. Jemanden, den ich bisher noch nicht kannte, trete ich offen und ohne Vorbehalte gegenüber. Stellt sich raus, dass er das auch so handhabt, können wir Kumpels werden. Sieht man mich jedoch aus irgendwelchen, unempfindlichen Gründen, durch eine vorgeprägte Schablone an und geht in eine distanzierte Rolle, so akzeptiere ich das. Wie gesagt, ich buhle nicht.

Stellt sich heraus, dass jene Person ein tiefes Bedürfnis hat sich instinktiv in eine dominante und belehrende Funktion zu begeben, dann lasse ich ihr den Spaß. Warum auch nicht? Chacun a son gout!!!

Werde ich jedoch angefeindet, halte ich das befristet aus. Ist diese Frist abgelaufen, wehre ich mich. Erst durch Ignoranz, dann – bleibt dieser Versuch erfolglos - auch mit Worten und einer eigens dafür eingebauten Arroganz und maximalen, gespielten Überheblichkeit. Dann möchte ich diese Person zum Feind haben. Mit feinem Kalkül und zeitgleicher Härte werde ich alles geben um mein Ego zu stärken und ihres zu schwächen. Ich bin kein Feind den man sich wünscht.

Aber bis dahin dauert es.

Menschen sind ein Phänomen. So sehr sie mich faszinieren, so sehr können sie mich auch anwidern. Diese komische Spezies, die so viel kann und sich dabei auch so oft selbst im Wege steht.

Und sie fragt mich danach wo das „Abenteuer“ bleibt? Das Besondere und Außergewöhnliche. Der Sprung vom Burj Khalifa in den Pool, das Snowboarden am Manaslu oder der fiktive, samstagmorgendliche Sex in der Umkleide bei C&A.

Ich gehe eh lieber zu H&M. So what?!

Und wie tief müsste ein Pool sein, dass man gefahrlos vom Burj Khalifa hineinspringen könnte? Abgesehen davon ist es ab einer Höhe von etwa 30 Metern als ob man auf Beton aufschlagen würde. Macht also nur Sinn, wenn man suizidal oder doof ist.

Und, darf man am Manaslu snowboarden? Lassen wir die unwesentliche Kleinigkeit beiseite, dass ich nicht snowboarden kann, bleibt immer noch die Frage ob ich das überhaupt möchte?

Klar!!! Ich weiß selbst, dass diese Beispiele nur Metaphern für etwas anderes sind. Sie sagt mir durch die Blume, dass sie Würze braucht. Eine Abwechslung von ihrer, subjektiv empfundenen, Eintönigkeit. Du merkst das, wenn Du beim Abendbrot für den heutigen Tag einen Netflix-Abend vorschlägst und ein maximal genervtes Augen-verdrehen erntest. „Was, schon wieder?“ Ja, ist schon gut.

Aber wenigstens habe ich was vorgeschlagen und sie hatte keinen Alternativvorschlag. Dennoch bin ich das Problem, weil ich „so wenig kreativ“ bin.

„Dann lass uns Kinder-machen üben!“ Smile!

Oh Gott! Dummer Fehler. Dumme Antwort. Aber immerhin der Versuch etwas Schärfe aus dem Gespräch zu nehmen.

„Denkst Du, dass das alle Probleme lösen kann?“ (Ja, mitunter macht es das Leben erfreulicher!). „Kannst Du Dir vielleicht ausmalen wie ICH mich dabei fühle (hoffentlich gut!)? Bin ich denn nur noch ein Objekt für Dich? Du behandelst mich wie ein Stück Holz.“

„Früher“… STOPP!!!

Wenn ein Satz von ihr mit „Früher“ beginnt sind sämtliche Alarmanlagen auf Stufe 9 von 10 geschaltet. „Früher hast Du Dir noch Mühe gegeben. Nicht alles ins Lächerliche gezogen und mich als Frau wahrgenommen. (Hey, das ist nicht fair. Du hast immer gesagt, Du liebst meinen Humor und auch das Gefühl von mir berührt zu werden. Piss jetzt nicht rum… boah!). Ich hätte nie gedacht, dass wir irgendwann in dieses „Alte Leute Schema“ verfallen. Und Du hast anscheinend kein Bedürfnis irgendetwas daran zu ändern.“

Ist es tatsächlich so, dass Dinge, die immer für gut und erstrebenswert gehalten wurden, irgendwann mit Langeweile und Routine gleichgesetzt werden? Sie schickt doch auch ein Emoji mit Herzen als Augen, wenn sie ein 80-.jähriges Ehepaar händchenhaltend auf der Parkbank sitzen sieht. Und das heißt für mich dann, dass es ein schöner und erstrebenswerter Moment ist. Aber vielleicht bin ich zu blöd um das zu verstehen?

Nein, bin ich nicht. Das möchte ich jetzt mal festhalten. ICH bin nicht das Problem. Au contraire, ma Chère! Ich bin die Lösung! Vielleicht eine ungewollte, aber dennoch akzeptable Lösung. Ich bin nicht für alles verantwortlich und mit Sicherheit helfe ich Dir, wenn Du mich brauchst. Aber mach mich nicht zu einem Problem, welches komplett außerhalb meines Verantwortungsbereichs liegt und an dem ich keine Schuld trage.

Ich bin 55 Jahre alt, habe einen Sohn und versuche auch ihm die Einfachheit des Lebens zu vermitteln. Der übliche Schnodder: „aufstehen, wenn man gefallen ist“, „aus jedem Rückschlag was Positives ziehen“, „wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt…“. Ich mache das, weil ich daran glaube und (Zack, jetzt kommt noch einer) die Zeit immer eine Momentaufnahme ist und letztlich alle Wunden heilt.

Ich gucke in den Himmel und sehe die unendliche Weite dahinter. Die Bedeutungslosigkeit unseres mikrokleinen Kosmos und gleichzeitig die Wichtigkeit jedes einzelnen Menschen. Ich sehe das Privileg, das mir meine reine Existenz bereitet. Die Selbstverständlichkeit durch vegetative Prozesse zu atmen ohne darüber nachdenken zu müssen. Nicht grunzen oder zischen zu müssen um meine Anliegen vorzutragen. Dieses wunderbare Instrument der Sprache und des Schreibens nutzen zu können um etwas mitzuteilen. Das unfassbare Glück im richtigen Abstand zur Sonne und damit im habitablen Bereich zu liegen. All die fantastischen Dinge, die das Leben so lebenswert machen. Und damit meine ich nicht nur, dass Alexa auf Zuruf mein Lieblingslied spielt oder ich vom heimischen Sofa mein Essen bestellen kann. Es ist auch der Kirschbaum, der zuverlässig jedes Jahr reichlich Früchte spendet und ansonsten einfach nur da steht. Unberührt von irgendwelchen persönlichen, politischen oder gesellschaftlichen Scharmützeln.

Ja, ich bin old-school, verträumt, von einfachem Gemüt und leicht zu befriedigen. So mag man das sehen. Ich hingegen denke, dass ich durch den Nebel gucke.

„Na gut,“ sagt sie, „lass uns den „Joker“ auf Netflix gucken. Bea sagt, der soll gut sein.“ Ich versuche mein Erstaunen zu kaschieren.

„Da freue ich mich jetzt richtig drauf.“, meint sie mit einem kindlich-vorfreudigen Grinsen.

Während ich mit den Fernbedienungen hantiere legt sie ihren Kopf auf meine Schulter und ich fühle mich wohl. Sagte ich, dass ich von schlichtem Gemüt bin?

 

Hallo,

du hast deine Geschichte mit dem Tag "Humor" versehen, den ich hier vermisse.

„Abenteuer?“, frage ich!
Durch das Ausrufezeichen wird für mich betont, dass ich wichtig ist, zum Beispiel im Gegensatz dazu, dass unmittelbar davor jemand das gleiche gefragt. Ich meine, hier passt es nicht.

Mir fehlt ein "Clou", eine Wende, sogar ein roter Faden. Vielleicht sehe ich ihn auch nur nicht. Den philosophischen Absatz, bei dem der Erzähler in den Himmel guckt, bringe ich nicht mit dem Beziehungsdrama zu Beginn zusammen.

Vielleicht kannst du mich erhellen.

Liebe Grüße
Rosi

 

Im Kopf passiert sehr viel, visuell auch.

„Früher hast Du Dir noch Mühe gegeben. Nicht alles ins Lächerliche gezogen und mich als Frau wahrgenommen. (Hey, das ist nicht fair. Du hast immer gesagt, Du liebst meinen Humor und auch das Gefühl von mir berührt zu werden. Piss jetzt nicht rum… boah!). Ich hätte nie gedacht, dass wir irgendwann in dieses „Alte Leute Schema“ verfallen. Und Du hast anscheinend kein Bedürfnis irgendetwas daran zu ändern.“
Der Klammertext ist mir zu viel. Ich bevorzuge es eh, wenn Dialogeteile untereinander statt nebeneinander stehen. Das hilft mir bei der Übersichtlichkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass der Klammertext als Gedanken auch so eingebaut werden könnte, ohne Klammern.

Insgesamt wäre bei dem Streit bestimmt noch mehr an Dialogen möglich. Muss er wirklich alle explosiven Gedanken für sich behalten? Die Gedanken an sich fand ich auch gar nicht so wichtig.


Chacun a son gout!!!

Au contraire, ma Chère!
Ich finde es schwierig für Leute, die die Sprache nicht sprechen. Mündlich kommen einige vielleicht mit, weil sie es mal gehört haben. Schriftlich können es einige aber auch nur lesen, wenn sie es übersetzen.

 

Hallo @HGB

herzlich willkommen hier und Glückwunsch zum ersten Text ;)

Dann wollen wir mal:

„Abenteuer?“, frage ich!
Satzzeichenoverkill :D Nee - ist nicht falsch, aber 3 Wörter 5 Satzzeichen- fiel mir halt auf .
Den Sarkasmuss kann man als Leser nocht nicht mitlesen, weil man hier auch eine ernste Frage, ob das Gegenüber ein Abenteuer möchte, lesen kann.

Klar weiß ich was sie meint, aber so offensichtlich möchte ich es nicht machen.
„Dir fehlt das Abenteuer?“
Ab hier ist ist das Problem offen.

Ich bin weder Indiana Jones, noch liefert mein Lebensstil irgendwelche Anhalte darauf, dass ich morgen aussteigen würde und Bananen in Guatemala züchten wollte.
Ich würde "wolle" anstatt" wollte nehmen. Klingt für mich richtiger und das "würde" könnte meiner Meinung nach ganz weg, weiß aber nicht ob das stimmt.

Immer kurz vor dem Ende…
Leerzeichen vor den 3 Punkten.
Ich klebe nicht an der Hand und zeige dennoch[Komma] dass sie mein Mensch ist.
Wie zeigt er das den? ;)
Werde ich jedoch angefeindet, halte ich das befristet aus.
Ab hier ging mir das erklärende, leicht selbstbeweihräuchernde, "wer bin ich" etwas auf den Nerv.
Ich bin kein Feind[Komma] den man sich wünscht.
mhm - klingt aber nach einem, weil er so "einfallslos" ist :D
„Dann lass uns Kinder-machen üben!“ Smile!
Ab hier dachte ich, kommt endlich Handlung in die Geschichte - es wurde ja fast ein Dialog.
„Denkst Du, dass das alle Probleme lösen kann?“ (Ja, mitunter macht es das Leben erfreulicher!).
Da er ja sowieso die ganze Zeit seine Gedanken, finde ich die Klammern unnötig, wenn nicht sogar verwirrend.
ICH bin nicht das Problem. Au contraire, ma Chère! Ich bin die Lösung!
Und noch mal einen "wie gut ich doch bin" draufgesetzt.
Ich bin 55 Jahre alt, habe einen Sohn ...
Bei der ersten Erwähnung, fand ich diese Info noch passend. Die Dopplung hier hat mich gestört - dachte sofort beim Lesen: Ja, weiß ich doch, und?
„Na gut,“ sagt sie, „lass uns den „Joker“ auf Netflix gucken. Bea sagt, der soll gut sein.“ Ich versuche mein Erstaunen zu kaschieren.
Auch wenn Du aus der Perspektive von ihm schreibst, fand ich es doch traurig, dass dieses Einlenken von ihr sooo motivationslos daherkommt.
Während ich mit den Fernbedienungen hantiere legt sie ihren Kopf auf meine Schulter und ich fühle mich wohl. Sagte ich, dass ich von schlichtem Gemüt bin?
Er bekommt sein Happy End.

Fazit: Einerseits fidne ich es schön, dass der Protagonist doch optimistisch ist, und soetwas braucht die Welt. Auch das einfache Gemüt ist schön. Und dennoch kommt bei mir keine Sympathie für den Protagonisten auf - und das ist irgendwie schade.

Vielleicht kannst Du mit meinem Kommentar was anfangen
Gruß
pantoholli

 

Die Erwartungen, die ich offensichtlich auslöse, werden nicht erfüllt.
Seh ich nach dem ersten Lesen genau so, wie es da steht,

liebes HGB,

denn das „Handelsgesetzbuch“ („HGB“ standardmäßig abgekürzt) ) ist in sich grammatikalisch korrekt und widerspruchfrei (wie halt ein Gesetz sein soll). Aber durch den (gesellschaftlichen) Nebel (spiegelbildlich, oft als Kind wie der Regen zum Neger, so das) Leben zum Nebel. Alles schon gesagt – bis auf die Rechtschreibschwäche und dem SuperGAU, „das“ und „dass“ gelegentlich nicht unterscheiden zu können – was eher für Flüchtigkeit denn nicht unterscheiden zu können spricht) oder nur seine Flüchtigkeit zu offenbaren in einem ich-lastigen Debut.

Klar weiß ichKOMMA was sie meint, aber so offensichtlich möchte ich es nicht machen.

Hier ein poetischer, altertümelnder Ausflug
Ich steuere das nicht, es passieret mir einfach.
wahrscheinlich durchs korrekte „steuere“ ausgelöst …

Immer kurz vor dem Ende…
Auslassungspunkte direkt am Wort behaupten, da fehle mindestens ein Buchstabe, was nicht der Fall ist. Und selbst, wenn es korrekt wäre, die Ästhetik des Apostrophs bliebe um einiges rationeller

Mit dem unbedingten WillenKOMMA etwas Gutes daraus zu machen und der AngstKOMMA es wieder zu verkacken.

Hier nun lauert der SuperGAU der schreibenden Zunft
Ich klebe nicht an der Hand und zeige dennochKOMMA das sie mein Mensch ist.
Das vielgestaltige „das“ (Artikel, diverse Pronomen) mit der Konjunktion „dass“ zu velwechsern … Da musstu aufpassen, zumindest beim zwoten

Sie mag es, dass mich alle so nett finden und ich buhle nicht um diese Sympathie. Ich bin tatsächlich so.
Warum heb ich die Konjunktion hervor?

„Und“ hat an sich die gleiche Wirkung wie ein Pluszeichen in der Mathematik, es führt zusammen.
Ich empfehle ein „aber“ … oder ein „trotz“, selbst ein „obwohl“ ginge, was aufzeigt, wie vieldeutig diese Passage an sich ist.

Ich halte mich selber für ein simples Gemüt. Jemanden, den ich bisher noch nicht kannte, trete ich offen und ohne Vorbehalte gegenüber.
Du stehst eher nach diesem Akt jemand gegenüber, vorher aber „trittst“ du ihm „entgegen“

Stellt sich raus, dass er das auch so handhabt, können wir Kumpels werden.
Hier im Pott geht’s dem „Kumpel“ wie dem „Möbel“, es gibt keine besondere Endung für den Plural … Kann natürlich landschaftlich unterschiedlich sein. Der Duden hält’s allerdings mit den Ruhrpöttlern …

Zur Abwechselung muss mal ein Komma gestrichen werden

Sieht man mich jedoch aus irgendwelchen, unempfindlichen Gründen, durch eine vorgeprägte Schablone an und geht in eine distanzierte Rolle, so akzeptiere ich das.
es sei denn, Du kenntest eine Regel, die ich nicht kenne ...

Stellt sich heraus, dass jene Person ein tiefes Bedürfnis hat sichKOMMA instinktiv in eine dominante und belehrende Funktion zu begeben, dann lasse ich ihr den Spaß.
Kommasetzung vor Infinitiven musstu selber schauen und glaube keiner, die Rechtschreibreform wäre vorbei … darum empfehle ich bzgl. Kommasetzung
Komma

Warum auch nicht? Chacun a son gout!!!
Da will jemand glänzen … mit mehr als drei Ausrufezeichen ...

Mit feinem Kalkül und zeitgleicher Härte werde ich alles gebenKOMMA um mein Ego zu stärken und ihres zu schwächen. Ich bin kein FeindKOMMA den man sich wünscht.

Menschen sind ein Phänomen. So sehr sie mich faszinieren, so sehr können sie mich auch anwidern. Diese komische Spezies, die so viel kann und sich dabei auch so oft selbst im Wege steht.
Was wäre dann kein „Phänomen“?

Und sie fragt mich danachKOMMA wo das „Abenteuer“ bleibt? Das Besondere und Außergewöhnliche. Der Sprung vom Burj Khalifa in den Pool, das Snowboarden am Manaslu oder der fiktive, samstagmorgendliche Sex in der Umkleide bei C&A.
Naja, Angeber würd ich meinen … oder doch zumindest ein Möchtegern ... Aber auch die Frage:
Hastu einen Werbevertrag?
Ich gehe eh lieber zu H&M. So what?!
Oder gehört dergleichen heute zum Leben …

Wenn man unweit des Centros wohnt, dem Schlaraffenland des ausgenommenen kleinen Mannes, sieht man oft in glückliche Gesichter von Konsum(v)idioten ...

Abgesehen davon ist es ab einer Höhe von etwa 30 MeternKOMMA als ob man auf Beton aufschlagen würde.

Lassen wir die unwesentliche Kleinigkeit beiseite, dass ich nicht snowboarden kann, bleibt immer noch die FrageKOMMA ob ich das überhaupt möchte?

Hier brech ich ab und denke, den Rest schaffstu selber. Denn wie sagen schon die Heidebauern im 30jährigen Krieg: Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!

Tschüss

Friedel

 

Interessante Formulierung, Friedrichrichard.

Find ich auch, besonders der mutmaßliche Hintergedanke,

@XVIII,

was immer da für Gedanken bei Dir aufgekommen sein mögen, wenn „Neger“ ein Ort im Sauerland heißt (wahrscheinlich ist das Hochwasser die Strafe Gottes für diesen Ortsnamen) und es zugleich ein Familienname ist.

Es kommt nicht darauf an, die Sprache zu reinigen oder ein Wort zu verbieten, sondern die sozialen Verhältnisse zu ändern.

Ich hoffe, Du setzt Dich für Deinen Nächsten so ein, wie für die sprachliche Weißwäsche!

FRiedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @HGB,

es ist ‚Philosophisches‘, was mich Deinen Text lesen lässt – da bin ich immer gespannt, ob es je ein derart markierter Text schaffen wird, mir ein befriedigendes Leseerlebnis zu verschaffen.
Schlimmstenfalls bin ich bisschen voreingenommen, doch gerade deswegen will ich Deine Kurzgeschichte total :D objektiv lesen.

„Abenteuer?“, frage ich!
Was erwartet sie, frage ich mich?
Ausrufezeichen und Fragezeichen sind unnütz – das ergibt keinen Sinn.

… dass ich morgen aussteigen würde und Bananen in Guatemala züchten wollte.
Das ‚wollte‘ streichen, weil unnötig. In einem Halbsatz würde und wollte ist zuviel, deshalb liest es sich auch nicht gut. Vorschlag: … dass ich morgen aussteigen und B. in G. züchten würde.

Ich bin 55, habe einen Sohn und lebe seit …
Nach dem obigen Winz-Dialog wendet sich der Ich-Erzähler plötzlich zum Leser. Oder soll es als Selbstgespräch/-reflexion gelten?

zeige meine großzügig vorhandene Qualität sympathisch und nicht verhuscht zu sein.
Das fehlende Komma macht die Sinnentschlüsselung schwer.
Das Fette ist noch einmal – in sich – Murks: ‚großzügig vorhanden‘ geht nicht, ‚reichlich vorhanden‘ dagegen schon.
Jedenfalls hoffe ich, dass der Prota das sarkastisch meint, ansonsten - ich mag's gar nicht aussprechen.

Ich klebe nicht an der Hand und zeige dennoch K das sie mein Mensch ist.
Wie bitte? ‚Mein Mensch‘? Und klebt nicht an der Hand?

Und sie fragt mich danach K wo das „Abenteuer“ bleibt.
Von der gleichen Frage zu Beginn bis hierher hat der Text kräftig geschwurbelt. Ich bin hin- und hergerissen, wie ich ihn lesen soll: Hier schreibt ein vollmundiger Autor, der alles raushaut, was er weiß, auch französische Floskeln (Verdacht auf Bildung, den ich aber nicht hege), um die Leserschaft zu beeindrucken ODER er zeichnet einen Zeitgenossen, den man einfach gerne haben muss.
Jedenfalls besteht für mich der Text aus einer Unmenge völlig unwichtiger – ja was?
Gelaber wäre unhöflich, aber dieses ganze mittelmäßige Schwadronieren geht mir an die Nieren. Keine Dialoge, keine Spannung, keine Empathie.

es passieret
Schwäbisch?

Ich bin 55, habe einen Sohn und lebe ...
Ich bin 55 Jahre alt, habe einen Sohn und versuche …

So what?!
Chacun a son gout!!!
Au contraire, ma Chère!
Entsetzlich.

Klar!!!
Ein schlichter Punkt ist wirkungsvoller als drei (!) Ausrufezeichen.

Der tag ‚Humor‘ trifft für mich – wenn überhaupt – nur dann zu, wenn Du Deinen Lesern ein richtiges Arschloch vorführen wolltest. Doch die Frage ist: Wolltest Du das?

Mit Extravaganzen geht es weiter:

Der Sprung vom Burj Khalifa in den Pool, das Snowboarden am Manaslu …
Das ist eitles Geschwätz. Egal, wer es sagt.

Und wie tief müsste ein Pool sein, dass man gefahrlos vom Burj Khalifa hineinspringen könnte? Abgesehen davon ist es ab einer Höhe von etwa 30 Metern als ob man auf Beton aufschlagen würde. Macht also nur Sinn, wenn man suizidal oder doof ist.
Was soll das? Soll‘s humorig sein, möchte der Autor Gelesenes oder Ergoogeltes verkaufen? Für meinen Geschmack ist das weder amüsant noch wissens- oder gar lesenswert.

Ich halte mich selber für ein simples Gemüt.
Ja, ich bin ... von einfachem Gemüt
Sagte ich, dass ich von schlichtem Gemüt bin?
Ja, Du sagtest es schon.

José

 

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