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Ein neues Zuhause für Phillip

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20.05.2014
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Ein neues Zuhause für Phillip

Ein neues Zuhause für Phillip

Hallo zusammen, mein Name ist Sina und ich komme aus einer kleinen Stadt aus dem norden Deutschlands. Gerade war mein zehnter Geburtstag.
Damit ich mir ein Geschenk aussuchen konnte fuhren meine Mutter und meine Oma mit mir einkaufen. Ich wollte so gerne eine neue Schultasche haben, da meine alte schon sehr abgenutzt war, also fackelte ich nicht lange und steuerte sofort auf ein Kaufhaus zu, die solche Taschen führten.
Doch vor dem Eingang blieb ich verdutzt stehen. Dort saß ein Mann mit einem Schild auf dem kalten Boden und bettelte die Passanten nach Geld an. Einer der Leute die aus dem Geschäft kamen, warf ihm eine Geldmünze in den Becher der vor ihm stand und der Mann bedankte sich höflich. Dann sah er mich freundlich an und lächelte.
Ich verstand nicht warum der Mann da saß. Hatte er denn kein Zuhause oder Arbeit? Und wo war seine Familie?
Meine Mutter nickte dem Mann freundlich zu und schob mich an ihm vorbei in das Geschäft und erklärte mir schließlich, dass er wahrscheinlich keine Wohnung und keine Arbeit hatte und deshalb um Geld betteln musste. Irgendwas musste in seinem Leben passiert sein, dass er hier auf der Straße saß und ohne Hilfe von anderen auch nichts ändern könnte.
Wir gingen in die Abteilung mit den Schulsachen, aber auf einen neuen Ranzen konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich konnte nur noch an den armen Mann denken der da draußen in der Kälte saß.
Schließlich hatte ich eine tolle Idee. Ich ließ mir von meiner Mutter die Karten mit dem Geld geben, das ich in den neuen Schulranzen investieren wollte, und rannte an meiner verdutzen Oma und Mama vorbei, nach draußen.
Meine Mutter kam sofort hinterher und blieb mit Tränen in den Augen und den Händen vor dem Mund, am Eingang stehen.
Der nette Mann sah ungläubig von mir zu meiner Mutter aber sagte nichts. Schließlich brauchte er das ja auch nicht, ich hatte ihm das Geld ja gerne gegeben. Doch dann machte er etwas was ich erst nicht verstand. Er nahm das Geld wieder heraus, öffnete meine Hand und legte es lächelnd hinein.
„Das ist dein Geld, aber ich freue mich wirklich sehr, dass du für mich auf etwas anderes verzichten wolltest. Es sollte mehr Menschen wie dich geben!“ Drückte er meine Hand wieder zu.
Mittlerweile hatte sich auch meine Oma zu uns gesellt und hatte stumm alles verfolgt. Dann kniete sie sich neben mich hin und streichelte mir über den Kopf.
„Ich glaube ich habe da eine gute Idee, mein Schatz! Wieso laden wir den netten Mann nicht zu einem Eis oder ein Stück Kuchen ein?“ Begeistert nahm ich den Mann an die Hand und zog ihn vom kalten Boden hinter mir her in das kleine Cafe gegenüber. Lachend kamen meine Mutter und Oma hinterher.
In dem Cafe sahen uns die Leute erst einmal alle komisch an aber das war mir egal. Ich drückte den netten Mann in einen Stuhl und setzte mich neben ihn. Ich hatte ja so viele Fragen und hoffte er würde sie mir auch alle beantworten.
Meine Oma ging hinein und bestellte für uns alle Apfelkuchen und Kaffee, nur für mich einen Kakao mit extra viel Sahne.
Ich stellte ungeduldig eine Frage nach der anderen und er erzählte mir seine ganze Geschichte.
Er lebte noch nicht sehr lange auf der Straße. Es waren jetzt zwei Jahre. Früher hatte er ein Haus, eine Ehefrau und eine kleine Tochter in meinem Alter. Doch nach einem Autounfall starben seine Frau und seine Tochter. Das war für ihn so schlimm, dass er alles um sich herum vergaß und sich in eine eigene Welt zurück zog. Schließlich konnte er auch nicht mehr arbeiten gehen und das Haus nicht mehr bezahlen. Also hatte er keine Familie mehr, kein Haus und keine Arbeit und musste notgedrungen auf der Straße betteln. Erst als er mich sah wurde ihm klar, dass seine Tochter, das mit Sicherheit nicht gewollt hätte und ihm ein glückliches Leben wünschen würde.
Der Mann tat mir schrecklich leid und auch Mama und Oma hatten bei seiner Geschichte Tränen in den Augen. Er beschloss etwas in seinem Leben zu ändern, aber wenn man so alleine war, ist das sehr schwer. Dann hatte meine Oma eine tolle Idee. Sie wohnte in einem Haus, in dem es noch eine kleine Wohnung gab die auch alle Möbel hatte die man brauchte. Sie bot den netten Mann ihre Hilfe an , die er dankbar annahm.
Phillip wohnt noch immer bei meiner Oma im Haus. Er hat mittlerweile Arbeit gefunden und kann wieder auf eigenen Beinen stehen. Ich besuche ihn oft und dann erzählt er mir Geschichten von seiner Tochter.
Hätte ich damals nicht mein Geld in seinen Becher gesteckt, würde er noch heute auf der Straße leben und ich hätte nicht so einen tollen Freund, der unheimlich schöne Geschichten erzählen kann.
Es tut nicht weh, anderen auch mal ein wenig zu helfen, man muss nur den Mut dazu haben.

 

Die Autorin schrieb:

Hallo ihr Lieben :)

Ich bin zwar noch neu hier aber möchte euch dennoch eine meiner Kindergeschichten vorstellen und danke euch fürs lesen :read::thumbsup:

Hallo bibisenta,
ich habe diesen obigen Zusatz aus deiner Geschichte entfernt.
Bitte keine solchen Zusätze in den Geschichten, sondern in ein Extrakästchen schreiben.
Vielleicht nochmals die Forenregeln lesen?

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo lakita,

entschuldige bitte es ist mit mir durchgegangen und ich habs wohl überlesen.
Danke für die Berichtigung :-)

Liebe Grüße
bibisenta

 

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