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Er

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28.03.2017
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Das erste Mal als ich ihn sah, war es dunkel. Er lachte die ganze Zeit, was wahrscheinlich an Alkoholeinfluss lag. Er erzählte etwas ziemlich sinnloses und lächelte die ganze Zeit. Sein Lächeln erhellte die Nacht. Es war kalt, doch sobald ich ihn anschaute, wurde mir warm. Einige Minuten später ging er auf die Toilette, übergab sich und musste nach Hause gehen. Ich wusste nicht einmal seinen Namen, aber ich wusste, dass ich ihn unbedingt wieder sehen will.
Ich sah ihn wieder und das nicht nur einmal. Dadurch, dass ich mit einem seiner besten Kumpels befreundet war, sah ihn fast jedes Wochenende beim Feiern. Wir hatten nie wirklich viel miteinander zu tun, aber an einem Abend war es anders.

Es war ein Freitagabend. Er war gerade an der Garderobe, um seine Jacke abzugeben. Ich war schon länger dort und lief hinter seinem Rücken vorbei, denn immer, wenn ich ihn sah, durchlief mich ein Schauer. Ein schöner Schauer, den ich aber nicht haben wollte, da ich ihn ja nicht mal kannte. Ich glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. So etwas gibt es nicht. Man kann nicht eine Person nur durch einen einzigen Blick lieben. Woher weiß man, wie der Charakter dieser Person ist? Es funktioniert einfach nicht. Ich durfte diesen Schauer nicht haben, er existierte nicht, er war nur eingebildet.
Ich schlich mich hinter seinem Rücken vorbei und hoffte, dass er mich nicht gesehen hat. Ich würde ihn später noch lange genug um mich haben. Ich hoffte, dass meine Freunde mein Ausweichmanöver nicht gesehen hatten und mich darauf ansprechen würden. Ich wollte dieses komische Gefühl einfach für mich behalten.

Etwa eine Stunde später ging ich mit meinen Freunden in seine Richtung. Wir wollten ihn begrüßen. Als wir dort waren umarmt er erst eine Freundin, dann mich. Seine Umarmung fühlte sich wie Jahre an. Ich genoss sie. Sein Geruch. Seine Arme um mich. Wie er sich an mir abstützte, weil er schon wieder betrunken war. Das Problem: wenn er betrunken war, war er noch süßer. Er war einfach perfekt. Sollte ich ihm etwas sagen? Sollte ich es ignorieren? Er wich aber nicht mehr von meiner Seite. Dachte er etwa dasselbe über mich, wie ich über ihn? Er wollte nach draußen, weil es ihm zu warm war. Ich hielt ihn auf und ging mit ihm mit und hoffte insgeheim, dass er versuchen würde mir näher zu kommen.

Draußen war es kalt und ich begann zu zittern. Er schaute mich an, lachte und umarmte mich, sodass ich einen Teil seiner Weste um mich herum hatte. Sofort wurde mir heiß und ich ließ ihn nicht mehr los. Ich merkte ein Kribbeln im Bauch, das immer stärker wurde und spürte meinen Herzschlag im ganzen Körper. Irgendwann schaute ich hoch zu seinen Augen. Da bemerkte ich erst, dass er mich die ganze Zeit schon angeschaut hatte. Wir schauten uns tief in die Augen, bis er mich küsste. Der Kuss war innig und leidenschaftlich. Wir liefen ein Stück zurück zu der Hauswand, wo ich mich anlehnte. Er nahm meine Beine unter seine Arme und hob mich hoch. Wir küssten uns immer inniger und hörten nicht mehr auf. Ich fühlte mich so gut, wie noch nie in meinem Leben. Doch plötzlich stoppte er, sah mir erneut tief in die Augen und fragte mich, ob ich das wirklich wollte. Ich antwortete mit ja und er fragte mich anschließend, ob ich heute bei ihm übernachten möchte. Ich war schockiert. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet! Ich schaute ihn verwirrt an. Ich fühlte meinen Herzschlag, der immer stärker wurde. Schließlich lächelte er wieder und ich lächelte zurück. Ich bejahte seine Frage und wir gingen kurze Zeit später zu ihm.

Alles, was an diesem Abend passiert ist, bleibt jedoch ein Geheimnis zwischen ihm und mir. Das Einzige, was ich dazu sage, ist, dass es für uns beide sehr schön war.

 
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Hallo vomherzgeschrieben,

und herzlich Willkommen hier bei uns.

Ich frage mich manchmal, ob sich die Autoren einer Geschichte überhaupt mal überlegen, WAS sie schreiben. Ich meine damit inhaltliche Sachen.

z.B. der erste Satz:

Das erste Mal als ich ihn sah, war es dunkel.

Wie kann man jemand sehen, wenn es dunkel ist?
Er lachte die ganze Zeit, was wahrscheinlich an Alkoholeinfluss lag.
am

zudem würde es sich besser anhören, wenn man schriebe, dass er zuviel Alkohol getrunken hätte.

Sein Lächeln erhellte die Nacht.
Ach, dann war es nicht mehr dunkel und man konnte ihn sehen. Jetzt versteh' ich.

Es war kalt, doch sobald ich ihn anschaute, wurde mir warm. Einige Minuten später ging er auf die Toilette, übergab sich und musste nach Hause gehen.
Was hast du hier geschrieben? Der Person wurde warm und dann ging er aufs Klo zum Kotzen. Der Zusammenhang ist mir nicht klar.

Wiederholungen sollte man auch vermeiden, am besten laut lesen:


Ich wusste nicht einmal seinen Namen, aber ich wusste, dass ich ihn unbedingt wieder sehen will.
Ich sah ihn wieder und das nicht nur einmal. Dadurch, dass ich mit einem seiner besten Kumpels befreundet war, sahich ihn fast jedes Wochenende beim Feiern. Wir hatten nie wirklich viel miteinander zu tun, aber an einem Abend war es anders.

Es war ein Freitagabend. Er war gerade an der Garderobe, um seine Jacke abzugeben. I
ch war schon länger dort und lief hinter seinem Rücken vorbei, denn immer, wenn ich ihn sah, durchlief mich ein Schauer. Ein schöner Schauer, den ich aber nicht haben wollte, da ich ihn ja nicht mal kannte. Ich glaubte nicht an Liebe auf den ersten Blick. So etwas gibt es nicht. Man kann nicht eine Person nur durch einen einzigen Blick lieben. Woher weiß man, wie der Charakter dieser Person ist? Es funktioniert einfach nicht. Ich durfte diesen Schauer nicht haben, er existierte nicht, er war nur eingebildet.
Ich schlich mich hinter seinem Rücken vorbei und hoffte, dass er mich nicht gesehen hat. Ich würde ihn später noch lange genug um mich haben. Ich hoffte, dass meine Freunde mein Ausweichmanöver nicht gesehen hatten und mich darauf ansprechen würden. Ich wollte dieses komische Gefühl einfach für mich behalten.

Sehr, sehr umständlich und mit viel Wiederholungen.

Seine Umarmung fühlte sich wie Jahre an.
Du willst etwas anderes sagen, als hier steht.

Wie er sich an mir abstützte, weil er schon wieder betrunken war. Das Problem: wenn er betrunken war, war er noch süßer. Er war einfach perfekt.

So, hier steige ich aus mit kommentieren. Ich kann keinen Erzähler ernst nehmen, der sagt, dass es perfekt ist, wenn jemand betrunken ist.

Alles, was an diesem Abend passiert ist, bleibt jedoch ein Geheimnis zwischen ihm und mir. Das Einzige, was ich dazu sage, ist, dass es für uns beide sehr schön war.

Sorry, das geht gar nicht. Entweder willst du eine Geschichte erzählen, dann erzähle sie. Aber um schnell fertig zu werden, oder einfach nicht weiterzuwissen oder keine Lust mehr zu haben, mehr zu schreiben so einen Satz als Ende zu nehmen, ist dem Leser gegenüber wie die rausgestreckte Zunge.

Insgesamt liest sich der ganze Text wie ein Tagebucheintrag. Erst so, und dann, dann kam. Naja, bis aufs Ende, denn dem Tagebuch vertraut man ja alles an.

Was hier fehlt: Ernsthaftes Drübernachdenken, was man mit der Geschichte sagen will. Die Bereitschaft, einen Absatz auch mehrfach zu lesen und zu optimieren.

Tut mir leid, aber ich kann nichts anderes dazu sagen.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hej vomherzgeschrieben,

schade, dass du die Zeit noch nicht genutzt hast, Fehler, die beim Lesen deiner Geschichte ablenken, zu korrigieren.

Von Anfang an habe ich inhaltlich das Bedürfnis, deiner Protagonistin eins aufs Dach zu geben, damit sie aufwacht und sich kurz mal von außen betrachtet.
Du schilderst die Verliebtheit einer (jungen?) Frau, die sich komplett von ihren Gefühlen überrollen lässt und komplett ignoriert, dass der Typ sternhagelvoll ist, nach Erbrochenem riecht (und schmeckt) und sie dann auch noch abschleppt, weil es um Sex geht.
Und all das beschreibst du in einer romantischen Verklärtheit, die mir absurd erscheint.

Ich möchte nicht, dass es solche Mädchen gibt und finde es schade, dass du dieser Geschichte keinen anderen Aspekt schenkst, als eine umnebelte Hingabe.

Freundlicher Gruß, Kanji

 

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