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Erdmännchen

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27.02.2014
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Erdmännchen

Erdmännchen

Jeden Dienstagnachmittag besucht Herr F. den Tierpark.
Nicht, dass er besonders gerne in den Zoo ginge oder eine Leidenschaft für Tiere hätte.
Nicht, dass er gerne auf einer Bank in der Natur säße, um andere Besucher zu beobachten – das alles ist für ihn ohne Belang.
Herr F. hat keine Kinder, die sich gerne die Tiere im Park anschauen würden, er mag auch kein Eis und hält sich sonst eher vom Trubel fern.
Der Grund ist vielmehr: Herr F. hasst Erdmännchen! Erstens gehörten Erdmännchen seiner Meinung nach nicht in deutsche Gefilde, er duldet sie allenfalls in der Kalahari. Zweitens findet Herr F., sollte man sich entscheiden, ob man auf zwei oder auf vier Beinen im Leben steht und drittens erinnern ihn die Erdmännchen in ihrer wachsamen Art an seine verstorbene Mutter. Und die hatte ihn sein Lebtag lang gedemütigt!
Nun mag man sich fragen, warum zum Teufel Herr F. in einen Tierpark geht, in dem es Erdmännchen gibt, wenn er diese so über alle Maßen hasst. Und das hat wieder einen Grund: Herr F. hat einen Plan. Er möchte sich dieser widerlichen Viecher entledigen. Sie umbringen, kaltblütig ermorden! Nur - wie?

Dienstag, 22. Juni.
Herr F. steht unauffällig vor dem Erdmännchenbau und liest die Informationen auf der Tafel. Name: Erdmännchen (Allein dieses Wort zu lesen löst bei ihm bereits Übelkeit aus!) Gewicht: 600 bis 900g (Ein nicht ernstzunehmendes Gewicht.) Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre (Das Alter eines Jugendlichen - die Herr F. sowieso noch nie leiden konnte!)

Eine junge Tierpflegerin schließt gerade das benachbarte Affengehege ab. Herr F. spricht sie scheinbar beiläufig an:
"Sagen Sie mal, wie viele von der Sorte sind das denn hier?"
Die junge Frau lacht und klopft sich die Blätter von ihrem Overall: "Erdmännchen haben wir genau 25, seit im Frühjahr Eva-Luna, Konni und Eric auf die Welt gekommen sind."
"Die haben Namen?" fragt Herr F. entsetzt und weicht ein Stück vom Zaun zurück, als sich eines der Tiere nähert und ihn mit einem so durchdringenden Blick anstarrt, dass Herr F. glaubt, sein Gegenüber könne jeden Moment eine Konversation über Namensgebung beginnen.
"Na klar!" Die junge Frau hebt die rechte Augenbraue ein wenig und sieht ihn kritisch an.
Herr F. macht noch einen Vorstoß, denn dies ist wichtig für seinen Plan: "Welches sind eigentlich die natürlichen Feinde der Erdmännchen?"
Die junge Pflegerin freut sich über das augenscheinliche Interesse von Herrn F. "Also, ich glaube Schlangen - Kobras oder so, Schakale und Raubvögel. Aber Sie können ganz beruhigt sein", sagt sie lächelnd, "die kommen hier nicht rein!"
Herr F. will sich gerade umdrehen und dem Gespräch entfliehen, da fragt das Mädchen neugierig: "Sind Sie Lehrer?"
Und Herr F., der Neugierde fast so sehr hasst wie Erdmännchen, entgegnet ihr knurrend: "Nein, rein privates Interesse!"

Dienstag, 29. Juni
Heute will Herr F. weiter recherchieren. Das mit den natürlichen Feinden hat er sich aus dem Kopf geschlagen. Es erscheint ihm unrealistisch, eine Kobra zu besorgen und in dem Erdmännchenbau auszusetzen. Außerdem könnte die Kobra sicherlich nicht 25 von der Sorte auf einmal verspeisen. Somit fällt auch die Schakal- oder Raubvogelvariante aus. Herr F. muss sich etwas Besseres einfallen lassen.
Die Idee „Tod durch Vergiften“ ist nicht schlecht!
"Hallo! Sind Sie wieder da?" Eine helle Stimme lässt ihn aus seinen mordlustigen Gedanken aufschrecken. Es ist die Tierpflegerin. Sie heißt Nora. Das steht auf einem Schildchen, das links über ihrer Brust an den Blaumann geheftet ist. Aber all das ist ihm völlig gleichgültig, auch dass sich schöne rote Löckchen auf ihrer Schulter ringeln und sich beim Lächeln kleine Grübchen in den Mundwinkeln zeigen.
"Ja, ich bin wieder da. Ist ja ein öffentlicher Ort, oder?" brummt er schlecht gelaunt vor sich hin.
Die junge Frau lässt sich jedoch von seiner Laune nicht beeindrucken. "Schauen Sie noch ein bisschen den Erdmännchen zu, das wird Sie aufmuntern!"
"Ja, das stimmt!" Eine alte Frau, die bis dahin unbemerkt am Zaun gestanden hat dreht sich zu ihnen um. "Seit 23 Jahren komme ich hierher und jedes Mal, wenn ich wieder gehe, bin ich gut gelaunt! Dafür bekommen meine Lieblinge auch immer einen kleinen Leckerbissen." Und da zieht die Alte ein Stückchen Marmorkuchen aus der Handtasche und krümelt es vor den Erdmännchen auf den Boden. Und das Unglaubliche geschieht: Die gesamte Mannschaft stürzt sich auf den Kuchen, sogar das Tier, das bis dahin die Funktion des Aufpassers übernommen hat.
"Sie lieben Marmorkuchen!" Die Augen der Alten leuchten.
Aber die Pflegerin ist beunruhigt. "Lass dich bloß nicht vom Chef erwischen Hilda, du weißt doch, dass Füttern hier streng verboten ist. Und Marmorkuchen ist eigentlich auch nicht das geeignete Nahrungsmittel für Erdmännchen - vielleicht schadet es ihnen sogar, wer weiß?"
Freundlich lächelt Herr F. der Alten zu, denn plötzlich hat er eine Idee. Eine geniale Idee! Frohen Mutes läuft er zum Ausgang und zwinkert der Tierpflegerin sogar übermütig zu, was er bei einer Frau noch nie zuvor getan hat.

Dienstag, 6. Juli
Heute ist es nach dem Gewitter angenehm kühl. Der Tierpark ist gut besucht, Familien mit Kinderwägen stehen vor dem Eiswagen und dem Karussell, Herr F. schüttelt den Kopf über stupide Bemerkungen einiger Mütter, die ihren frechen Rotzlöffeln seiner Meinung nach viel zu viel Aufmerksamkeit widmen.
Er ist jedoch in guter Stimmung, denn er hat sich kundig gemacht, wie er seinen Plan realisieren kann. Dazu muss er zuerst das Vertrauen der Alten gewinnen.
"Hallo, junger Mann!" (Das läuft ja wie am Schnürchen!) "Auch wieder bei den Erdmännchen zu Besuch? Und ich sehe, Ihre Laune ist gestiegen, hab ich Ihnen nicht gesagt, dass die Tiere sie glücklich machen werden?"
Die alte Frau stellt ihre Tasche offen neben Herrn F. auf die Bank und greift hinein, den Kuchen hat sie in ein Stück Alufolie verpackt. Sie wickelt ihn aus und fragt Herrn F. großzügig: "Wollen Sie sie füttern?"
"Aber nein", entgegnet er abwehrend, "sie wissen doch, dass Füttern hier verboten ist. Am Ende vertragen die Erdmännchen den Kuchen nicht!" (Bei dem Wort Erdmännchen steigt Herrn F. die Galle hoch und er hat plötzlich einen ekelhaften Geschmack im Mund).
Die Alte schaut ihn streng an: "Man kann nicht immer nur vernünftig sein im Leben, sonst kommt man zu nichts. Übrigens: Fragen sie Nora doch mal, ob sie mit Ihnen einen Kaffee trinken will, sie sagt bestimmt nicht nein!"
Jetzt ist Herr F. wieder schlecht gelaunt! Er lässt sich doch von einer Halbtoten nicht belehren, was er zu tun und zu lassen hat. Er kneift den Mund zusammen und macht sich zum Aufbruch bereit. Die Erdmännchen stürzen sich auch heute wie die Geier auf den Kuchen. Nora lächelt Herrn F. an, als er an ihr vorübergeht. Sie sieht gut aus in ihrer verschwitzten Arbeitskleidung und er stellt sich einen kurzen Moment vor, wie sie sich in einem kurzen schwarzen Kleid machen würde.

Dienstag, 13. Juli
Heute ist der perfekte Tag zum Morden! Es ist so schwül, dass außer Herrn F. fast niemand im Tierpark ist. Er geht erstaunlich gelassen auf die Bank zu und plötzlich fällt ihm ein, dass das Wetter der Alten vielleicht auch nicht gefällt und sie lieber zu Hause bleibt! Er bekommt einen Schreck, aber da sieht er sie!
"Guten Tag, junger Mann!"
"Guten Tag", entgegnet er höflich und kann es nicht fassen, als sich die alte Dame erhebt und zu ihm sagt: "Könnten Sie einen Augenblick auf meine Tasche aufpassen? Ich muss mal schnell für kleine Mädchen."
Was für ein Glück! Herr F. zieht schnell sein Stück Marmorkuchen, das er gestern extra für die Erdmännchen gebacken hat, aus seinem Jackett. Ein kleines Stückchen Kuchen, das es in sich hat und sogar doppelt so viele dieser Mistviecher auslöschen könnte. Im Gegenzug steckt er sich Hildas Stück in die Tasche. Dann lehnt er sich entspannt zurück. Er ist jetzt so fröhlich, dass er sich tatsächlich überlegt, Nora mal zu einer Tasse Kaffee einzuladen. Die roten Löckchen gehen ihm seit einer Woche nicht mehr aus dem Sinn. Als die Alte zurückkommt, fragt sie ihn wieder, ob er die Erdmännchen nicht füttern wolle, aber er lehnt dankend ab und verabschiedet sich höflich.

Auf dem Weg in Richtung Ausgang hört er noch die Stimme der Alten:
"Nora, du hast recht. Ich sollte die Tiere nicht länger füttern. Aber probier du doch mal meinen Marmorkuchen!"

 

Hallo Cocorico,

eine herzliches Willkommen bei uns Wortkriegern.

Leider werde ich mit deiner Geschichte nicht so recht warm.
Es fehlt an so vielen Stellen Entscheidendes.

Zunächst zum Titel: Den fand ich gut, weil ich neugierig wurde, was so ein Titel mit einem Krimi zu tun haben könnte und ich ein absoluter Erdmännchenfan bin.

Zum Plot: Jemand hat eine tiefe Abneigung gegen Erdmännchen und will sie töten.

Hier fangen schon meine Probleme an, denn ich finde diese Idee zwar recht neu und gut, aber die Umsetzung des Themas finde ich unglücklich. Du löst im Grunde genommen bereits im ersten Abschnitt auf, was dein Protagonist vorhat. Damit haust du alles, was man an Spannung in einem Krimi erwartet, raus.

Ok, man muss keineswegs die Auflösung bei einem Krimi bis zum Ende herauszögern. Aber, wenn du hier die Möglichkeit, den Leser zu fesseln, verschenkst, dann muss natürlich die nun entstandene Spannungslücke wieder geschlossen werden. Aber das passiert leider nicht, denn deine Geschichte dümpelt jetzt so weiter von Szene zu Szene, ohne dass sich Spannung aufbaut.

Der Protagonist: er wird von dir als etwas schrullig angelegt, was ansich eine prima Möglichkeit ist, jemanden zu charakterisieren. Aber du kratzt leider nur an der Oberfläche. Die Erklärung, weshalb er ausgerechnet die Erdmännchen vernichten möchte, ist sehr schwach. Man mag sie ihm nicht abkaufen.
Das liegt daran, dass dein Herr F. nur von aussen durch den quasi allwissenden Erzähler beschrieben wird, aber man erlebt ihn nicht genügend intensiv als schrulligen Erdmännchenhasser.
Wenn du ihn schon so schrullig angelegen möchtest, dann muss sein weiteres Verhalten natürlich auch der inneren Logik seiner Schrulligkeit folgen. Er müsste also zumindestens, was die ältere Frau anbelangt, seine Mutter wieder vor sich sehen und diese Dame zunächst heftigst bekämpfen.
Wobei sich dann die Frage stellt, wieso er nicht gleich lieber die alte Dame umbringt. Vielleicht solltest du von vorneherein lieber einen älteren Mann wählen anstelle der Dame?

Vielleicht scheitert Vorhaben sogar fast genau daran, weil er nicht erträgt, in Gegenwart so einer älteren Frau zu sein. In deiner Geschichte wirkt es jetzt so, als würde der Erzähler sagen: Er mag keine Erdmännchen, weil seine Mutter die grad so gern mochte und er unter seiner Mutter zu leiden hatte. Punkt. Friss oder stirb Leser, wenn du es jetzt nicht glaubst.
Ich hoffe, du verstehst, wie ich es meine.

Die weiteren Personen: Nora und die alte Dame. Da ich bei Herrn F. von einem Mann ausging, der an Attraktivität nichts zu bieten hat, war ich total überrascht, dass sich ein Mädchen für ihn interessieren könnte. Herr F. ist für mich auch, weil du die Formulierung Herr F. wählst, ein Mann im mittleren Alter, also über 40 und das deutlich. Warum sollte sich ein Mädchen in ihn vergucken? Klar, wir Autoren haben die Macht, die unmöglichsten Dinge zu tun und die gegensätzlichsten Menschen zu verpaaren, aber nur, wenn es uns gelingt, dies dem Leser auch weiß machen zu können. Nicht wir müssen unserem Plot glauben, sondern der Leser.

Bei mir hat es nicht funktioniert. Ich kann mir eine sich anbahnende Beziehung zwischen den beiden nicht vorstellen und der Text hat mich in diesem Punkt nicht befriedigt. Entweder du musst noch mehr über diese Beziehung schreiben, damit man sie glaubt oder du lässt diese Andeutungen weg.

Dass die ältere Dame hier vielleicht etwas sieht, was gar nicht ist, ist eine andere Sache. Die kann reden, was sie will und dein Held hat auf diese Weise jede Menge ablehnende Gedanken dazu. Die ältere Dame könnte also ein hervorragender Gegenpart sein, um die emotionale Ebene des Herrn F darzustellen.


Umsetzung der Geschichte: Dir gelingt es tatsächlich über die gesamte Geschichte hinweg jegliche Spannung wegzulassen. Das ist für mich antikrimig.
Die Kalenderdaten würde ich weglassen, sie haben keine informatorische Aufgabe und stören nur, weil man denkt, das Datum hätte doch etwas zu bedeuten.
Dann gibt es einen kleinen Logikfehler.

Im Gegenzug steckt er sich Hildas Stück in die Tasche.
Bisher war es immer nur die alte Dame, jetzt heißt sie Hilda? Ich würde bei der alten Dame bleiben oder sie namentlich viel früher einführen. Vielleicht stellt sie sich ungewünschterweise dem Herrn F. vor, der sich dann sogleich an seine verhasste Mutter erinnert fühlt?

Fazit: Aus dem Ganzen hätte man einen spannenden Krimi machen können mit deutlich sich steigerndem Spannungsaufbau und Figuren, in die sich der Leser hineinfiebern kann.

Lieben Gruß

lakita

 

Hallo Cocorico,

ich mag die Geschichte. Ich mag die Idee und ich mag Deine lakonische Erzählweise.
Aber irgendwie kommt mir die Erzählung noch nicht ganz fertig vor.

Warum Herr F. die Erdmännchen hasst ist köstlich. Die gehören in die Kalahari. Hier lernen wir also, dass Herr F. das Gefühl hat, alles muss am richtigen Platz sein, sonst geht es nicht.
Das ist eine schöne Eigenschaft, die leider nicht mehr vorkommt im Verlauf der Geschichte. Z.B. könnte Herr F. finden, dass der Marmorkuchen von Hilde in der falschen Form gebacken wurde, nämlich nicht als Gugelhupf, und daher gar kein Maromarkuchen ist, oder so ähnlich. Ich hoffe, es wird klar, was ich meine - ähnlich wie Lakita schon sagte: mehr aus der Schrulligkeit machen.
Apropos Kuchen: es erscheint mir wenig plausibel, dass Herr F. es schafft, ein Kuchenstück dabei zu haben, das genau so aussieht wie das von Hilde (Form, Größe, ...) Zumindest fände ich es schön, wenn das Thema addressiert wäre. Herr F. könnte zum Beispiel ein ganz gründlicher sein, der eine Woche lang die Kuchenstücke Hildas beobachtet und Aufzeichnugen darüber macht, wie sie aussehen; dann Berechnungen anstellt, welche Form der dazu braucht etc.
Allerdings hat Herr F. diese Eigenschaft bislang noch nicht und muss es natürlich auch nicht, aber noch irgendeine beschrieben Schrulle könnte die Unterhaltsamkeit vielleicht steigern. Denn die Geschichte ist m.E. nicht so angelegt, dass sie als Krimi spannend sein soll. Von daher stört es mich nicht, Herrn F.s Pläne frühzeitig zu kennen.

Eine Kleinigkeit:

Herr F. steht unauffällig vor dem Erdmännchenbau und liest die Informationen auf der Tafel. Name: Erdmännchen (Allein dieses Wort zu lesen löst bei ihm bereits Übelkeit aus!) Gewicht: 600 bis 900g (Ein nicht ernstzunehmendes Gewicht.) Lebenserwartung: 12 bis 14 Jahre (Das Alter eines Jugendlichen - die Herr F. sowieso noch nie leiden konnte!)

Hier würde ich auf die Klammern verzichten. Die kurzen, abgehackten Sätze passen ohne sehr viel besser in den Ton, den zu Beginn anschlägst.

"Erdmännchen" Allein das Wort zu lesen löste bereits Übelkeit aus."Lebenserwartung: 12-14 Jahre" Das Alter eines Jugendlichen. Die Herr F. sowieso nicht leiden konnte

Zum Schluß noch die Tierpflegerin: Dass sie sich für ihn interessiert glaube ich auch nicht. Sie ist höchstens so freundlich wie zu allen anderen. Dass Nora Herrn F. gefällt ist eine schöne Entwicklung, die Du, wenn Du magst, noch etwas liebevoller anbahnen kannst. Wie Herr F. abends den Kuchen bäckt und dabei seinen Plan abhakt und die Haken plötzlich aussehen wie Kringel, wie Noras rote kleine Kringellöckchen, oder so.

Fazit: Der Text funktioniert für mich eher humorig als spannend; wenn Du das auch in Deiner Absicht liegt, dann kannst Du den Text klarer in diese Richtung überarbeiten und ruhig noch eine "Schippe Schrulligkeit" drauflegen.
Und da freue ich mich dann drauf :-)

Viele Grüße,
Liva

 

Hi,

schlecht fand ich deine Geschichte nicht. Ja also, die Idee ist gut. Wenn man an einen Krimi denkt, denkt man zuerst (also ich zumindest) Mensch tötet Mensch und nicht gerade an Mensch tötet Tier. Schon gar nicht Erdmännchen.

Jetzt zu Herr F. Genau wie lakita schon sagte hatte ich die ganze Zeit einen älteren Mann vor mir, welcher sein Leben gelebt hat und jetzt im Rentenalter einsam sein dasein fristet. Wer ausser Rentner und Arbeitslose haben schon Zeit Dienstags in den Tierpark zu gehen? Leute die Urlaub haben sind nicht regelmässig da. Aber das nur nebenbei.
Nora empfand ich deiner Geschichte nach als das komplette Gegenteil von Herr F. Hübsch, Sexy, Lebenslustig und ihren Traumberuf ausübend. Das er beginnt etwas für sie zu empfinden, hätte noch intensiver herrauskommen sollen. Sie akzeptiert ihn aber nur. Er ist ein interesierter Besucher und ihrem Charakterzügen entsprechend ist sie offen für andere Menschen. Hier aber wohl nur auf Beruflicher Ebene. Jedoch hatt er es nicht probiert.
Erdmännchen sind ja flinke, wachsame Wesen. Sollen die in etwa den Charakter seiner Mutter wiederspiegeln? Ich würde sagen das tut die alte Dame. Herr F. scheint ein Menschenfeind zu sein. Nein eher ein Feind von allem was Mensch und Menchen ähnlich erscheint, also auch Erdmännchen.

Jetzt aber: Ich hatte eher das Gefühl, beim Lesen, das das wenig Krimi ist. Mehr noch hatte ich nach dem Lesen deiner Geschichte das Gefühl, hier entsteht eine Romanze. Und die dann leicht überspitzt. Ja ich musste teilweise sogar schmunzeln.
Der Anfang ist mir zu langatmig. Dieses Erdmännchen hassen! Und dann erinnern sie ihn an seine Mutter. Ja gut. Aber gerade das Verhältnis von ihmzu seiner Mutter im Bezug auf die Erdmännchen hätte ich noch genauer erklärt haben wollen. Ausserdem hast due die Lösung bereits am Anfang verraten. Ich finde Krimis dann spannend wenn etwas harmlos beginnt und sich dann im laufe der Geschichte steigert, Sowohl in punkto Spannung wie auch im hinarbeiten auf die eigentliche Tat. Hier geht es ja nicht um das finden eines Täters sondern ganz klar um das Aussüben einer Tat. Und mit dem Ende wo übrigens auch offensichtlich erscheint, beginnt für mich der eigentliche Krimi. Und der hat ja dann nix mehr mit den Erdmännchen zu tun.

Jedoch ist die Idee mal was neues.

Mfg Cozmo

 

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