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Es ist das Dilemma unserer Zeit, dass wir perfekt sein können

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01.04.2016
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Es ist das Dilemma unserer Zeit, dass wir perfekt sein können

Der Anblick der Babys in ihren Bettchen erfüllte Tanja jedes Mal mit einem wohligen Gefühl des Stolzes. Es waren alles ihre, irgendwie. Nur durch sie traten diese kleinen Geschöpfe ins Licht der Welt und bereicherten die Familien, in denen sie ihr Leben verbringen würden. Sie waren rein und gut, nichts konnte ihnen etwas anhaben. Tanja seufzte leise und ging wieder zurück an ihren Schreibtisch. Sie hatte sich ihr Büro direkt neben der Babystation einrichten lassen, mit einem großen Fenster, um ihre Schützlinge immer im Blick zu haben. Neben ihrem Laptop lagen die Anträge der letzten Woche. Es war Ferienzeit, daher war der Stapel etwas kleiner als üblich. Ihr Unternehmen war ohnehin verhältnismäßig überschaubar, und sie hatte sich dazu noch in einer ländlichen Gegend angesiedelt. Die meisten großen Reproduktionsunternehmen lagen innerhalb der Städte, wo die Nachfrage deutlich höher war. Aber ihr kam es nicht so sehr auf die Masse an. Sie wollte jedes ihrer Babys persönlich auf die Welt holen.
An ihrer Hand vibrierte es und Tanja sah auf die Uhr. Schon um vier. Heute war Melanies Schulauftritt, den durfte sie nicht verpassen. Tanja nahm ihre Tasche und warf einen letzten Blick durch die Scheibe. „Ich komme heute nicht noch mal rein. Aber falls etwas passiert, rufen sie mich natürlich jederzeit an,“ rief sie ihrer Sekretärin im Vorbeigehen zu.
Wieder wurde sie von ihrer Uhr mit einer Vibration an den Termin in der Schule erinnert. Tanja hastete zu ihrem Parkplatz, warf ihre Tasche in den Kofferraum und setzte sich in das E-Mob. „Melanies Schule,“ sagte sie, während sich der Gurt um ihren Körper legte. Das E-Mob setzte sich lautlos in Bewegung, die Fahrt würde nur etwa 30 min dauern. Tanja lehnte den Kopf nach hinten und ließ die Landschaft an sie vorüberziehen. Sie betrachtete die Bäume und Wiesen, und wie immer kamen in ihr die zwiespältigen Gefühle hoch, wenn sie die Natur betrachtete. Warum hatte die seit Jahrmillionen andauernde Evolution nicht alles perfekt machen können?

Schon im Kindergartenalter war bei Tanja eine Hochbegabung festgestellt worden. Sie bekam an einer speziellen Internetschule Unterricht und beschäftigte sich unabhängig davon ohnehin mit all den Dingen die sie interessierten. So hörte sie im Alter von 6 Jahren etwas von einem Mann namens Darwin. Er hatte sich mit Evolution und Vererbungslehre beschäftigt. Survival of the fittest. Tanja war von dieser Quintessenz seiner Lehren sofort begeistert gewesen. Für sie hatte das im Umkehrschluss nur bedeuten können, dass es möglich sein musste, durch die ideale Auslese Perfektion zu erreichen. Mit 14 Jahren hatte sie begonnen Biotechnologie und Medizin zu studieren. Ihr Hauptinteresse verlagerte sich schnell in den Bereich der sogenannten „Roten Biotechnologie“. Ursprünglich bewegte sich hier die Forschung im Rahmen der Heilung von Krankheiten, zur Entwicklung neuer Medikamente. Doch Tanja erkannte hier auch das Potenzial, die Natur im allgemeinen und die menschliche Natur im speziellen zur Perfektion zu bringen. Mit diesem Gedanken war sie nicht die Einzige. Einige ihrer Kommilitonen hatten in ihren Forschungen ähnlich Ansätze wie sie und so bildeten sie nach und nach eine Gruppe junger ehrgeiziger Wissenschaftler. Es entstanden Netzwerke auf der ganzen Welt, denn überall gab es Menschen, die dasselbe Ziel verfolgten wie sie. Perfektion.

Das E-Mob fing an leise zu piepsen. Damit zeigte es an, dass sie in 5 Minuten an ihrem Zielort eintreffen würden. Tanja hatte gar nicht gemerkt, dass sie eingenickt war. „Man wird nicht jünger,“ dachte sie schmunzelnd.
Sie betrat den großen, imposanten Raum, in dem die Schulaufführung stattfand. Es war immer wieder ein bewegender Anblick. Der Raum war rund, hatte einen Durchmesser von 25 m und war einem alten griechischen Amphitheater nachempfunden. Unten war die Bühne und ringsum waren Sitzreihen angeordnet. Es waren schon einige der Plätze besetzt, zusätzlich hingen hoch oben an der Decke kleine Drohnen-Kameras, die zu Beginn der Aufführung durch den Raum fliegen würden. Tanja ging zu ihrem Platz, auf dem sie schon so viele Male gesessen hatte. Heute zum letzten Mal, das wusste sie. Melanie würde ihr letztes Kind sein.
Tanja merkte schon seit einiger Zeit, dass all die Veränderungen, die sie ihrem eigenen Körper zugemutet hatte, nun langsam ihren Tribut verlangten. Und bei aller bisher erreichten Perfektion, war die Unsterblichkeit noch immer ein Traum. Vielleicht könnte die nächste, oder die übernächste Generation diesen Durchbruch erreichen. Doch für sie mussten die fast 120 Jahre Lebenszeit wohl ausreichen. Um sie herum verstummten die leisen Gespräche, Melanie war in den Raum getreten, zusammen mit ihrer Lehrerin. Tanja stockte der Atem. Es war erst ein halbes Jahr her, dass sie Melanie das Letzte Mal gesehen hatte, doch seitdem hatte sie sich in eine wunderschöne junge Frau verwandelt. Die Standard-Hormonbehandlung, durch die die Pubertät innerhalb eines Viertel Jahres abgeschlossen wurde, war immer wieder erstaunlich.

Es war ihr guter Freund und Wegbegleiter Hannes gewesen, der die Hormonbehandlungen entwickelt und perfektioniert hat. Leider war er schon vor 40 Jahren gestorben. Obwohl er selbst ein glühender Verfechter ihrer aller Arbeit gewesen war, hat er selbst nie Optimierungen an sich selbst durchführen lassen wollen. „Das ist alles etwas für die nachfolgenden Generationen,“ hatte er immer gesagt. „Ich bin ihr Wegbereiter und auf gewisse Weise ihr Vater. Doch bei mir werde ich der Natur ihren Lauf lassen.“ Diese Meinung hatte er bis zuletzt vertreten, selbst als der Krebs ihn von innen her auffraß. Dabei war die Krebsforschung schon seit Jahren soweit, dass jeder Krebs in nahezu jedem Stadium heilbar war. Aber gegen seinen Willen, konnten sie dies nicht tun. Das war eines der Zugeständnisse gewesen, welche die Wissenschaftler seinerzeit gegenüber der Kommission hatten eingehen müssen. „Keine Veränderungen gegen den Willen des Individuums.“ Doch die meisten hatten die Möglichkeiten von Anfang an willkommen geheißen. Es gab nur noch wenige, die der Natur folgten. Und es wurden immer weniger. Die Vorteile dieser Errungenschaften konnten jeden Tag bewundert werden. Die Menschen hatten einen unglaublichen technologischen Fortschritt erreicht. Die widerliche Verschmutzung der Umwelt wurde vor 60 Jahren endgültig beendet. Es gab nur noch saubere Energien und keinen Abfall mehr. Das vergaßen die wenigen Kritiker gerne, wenn sie auf der natürlichen Reproduktion der Menschheit beharrten. Wohin hatte es die Menschen denn gebracht? Dahin die Umwelt zu verpesten und zu zerstören. An ihren eigenen Abgrund.

Tanja wurde durch den beginnenden Applaus aus ihren Gedanken gerissen. Die Drohnen lösten sich von der Decke und begannen die Geschehnisse in dem Raum in alle Welt zu übertragen. Melanie wurde von einem einzelnen Spott hervorgehoben. Die kleine Drohne stand ungefähr einen Meter über ihrem Kopf nahezu still in der Luft. Ihre Haare glänzten in seidigem Weizenblond und waren zu einer kompliziert aussehenden geflochtenen Frisur verarbeitet. Ihre Haut war leicht gebräunt, so wie Tanja es für sie ausgesucht hatte. Wie nach einem schönen Sommerurlaub. Ihr Körper war makellos und ihr Gesicht war so schön, dass es einem den Atem verschlug. Natürlich war auch das heutzutage kaum etwas Besonderes. Aber trotz allem, kam Tanja noch aus anderen Zeiten. Melanie war ihr mal wieder gut gelungen. Nur die Gefühle waren nicht so leicht zu beeinflussen. Es war ein Jammer.
In ihrer linken Hand hielt Melanie eine Giege, eine Weiterentwicklung der früheren Geige. Die ersten musisch hochbegabt erschaffenen Menschen, hatten sie entwickelt, weil die normale Geige zu leicht erlernbar wurde. Schon im Alter von vier Jahren konnten diese Kinder 2-3 Instrumente perfekt spielen. So verkamen die Standard-Instrumente nach und nach zu Kinderspielzeug. Im Laufe der Zeit wurden alle anderen Instrumente ebenfalls zu hoch komplexen Maschinen weiterentwickelt. Die Giege, die Melanies Lieblingsinstrument war, bestand in der Regel aus drei bis vier Resonanzkörpern. Jeder Körper besaß ein eigenes Griffbrett mit vier Saiten die über einen Sattel in einen gemeinsamen Wirbelkasten geführt wurden. Die ganze Konstruktion war über ein Gestell aus fast unsichtbarem aber extrem stabilem Material am Körper des Musikers festgemacht. So waren beide Hände frei zum Greifen der Saiten und Führen des Bogens. Zudem erlaubte es den Musikern eine Bewegungsfreiheit, die manche mit erstaunlichem Talent zu Nutzen wussten. Es waren fast schon kleine Theaterdarbietungen, wenn der Spielende seine Musik mit den perfekt passenden Bewegungen untermalte. Melanie beherrschte diese Kunst schon nahezu perfekt. Bisher hatte sie nur eine Tri-Giege mit drei Resonanzkörpern gespielt. Heute würde sie das erste Mal mit er Quatro-Giege auftreten. Selbst für Begabte war dies eine hohe Kunst und nicht viele schafften dies bereits 14 Jahre nach ihrer Erschaffung. Melanie setzte die Giege in das Gestell an ihrem Körper und begann zu spielen. Unfassbar schöne, klare Töne erfüllten den Raum. Zugleich unterstützen Melanies Bewegungen die Musik, gaben ihr mehr Kraft oder mehr Leichtigkeit, je nachdem was gerade überwiegen sollte. Tanja schloss die Augen, um nur die Klänge auf sich wirken lassen zu können. Die Musik erzeugte Bilder ihrer Vergangenheit vor ihrem inneren Auge. Einer Vergangenheit, die sie so gut wie möglich hinter sich gelassen hatte. Doch irgendwas in dem Lied von Melanie, zog an ihren fast verschütteten Erinnerungen. Diesmal wehrte sie sich nicht dagegen. Auf eine seltsame Art war sie froh, diesen Teil, der irgendwie ja auch der Anfang von allem war, noch einmal Revue passieren zu lassen.

Kurz nachdem Tanja ihre Doktorarbeiten in Biotechnologie und Medizin abgeschlossen hatte, entdeckte sie, dass sie schwanger war. „Dumme Kuh,“ sagte sie zu sich selbst, als sie den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hielt. Es war nur eine kurze Affäre mit ihrem Doktorvater gewesen. Sie war in solchen Dingen sehr naiv und unerfahren, das hatte er ausgenutzt. „Was nutzt einem der höchste IQ, wenn die Gefühle sich dadurch auch nicht kontrollieren lassen,“ dachte sie. Sie überlegte kurz, seit wann sie nicht mehr ihre Periode bekommen hatte. Sie wusste es nicht mehr. Die Arbeit an zwei Doktorthemen parallel hatte ihre volle Aufmerksamkeit gefordert.
Als sie am nächsten Tag bei ihrer Frauenärztin im Wartesaal saß, versuchte sie die Befürchtung es könne zu spät für eine Abtreibung sein, zu verdrängen. Doch eine halbe Stunde später hatte sie die Gewissheit: Sie war bereits im 5. Monat schwanger. Damit war eine legale Abtreibung ausgeschlossen. Bereits auf dem Heimweg erkundigte sie sich im Internet über Möglichkeiten einer Abtreibung im Ausland oder auf weniger legalen Wegen. Ihr war es egal, nur wollte sie kein Kind. Sie fand einiges über seltsame Getränke und andere Methoden, um einen „natürlichen“ Abgang des Babys hervorzurufen. Einiges schien ihr absolut unsinnig, doch anderes probierte sie aus. Als das Kind dann tatsächlich nach einigen Versuchen abging, geschah dies unter großen Schmerzen. Tanja lag alleine in ihrem kleinen Badezimmer, das aussah wie ein Schlachthaus. Langsam ließen die starken Krämpfe nach. Zwischen ihren Beinen auf dem Boden lag ihr kleines Baby, ein Mädchen, kaum größer als ihre Hand doch schon fast ein kleiner Mensch. „Was hab´ ich getan!“, dachte sie entsetzt.

Als die Musik endete und die Jubelrufe im Publikum einsetzten rieß der innere Film vor Tanjas Augen. Sie sah nach unten zu ihrer Tochter, einer von so vielen, und wusste, dass sie sie nun gehen lassen würde. Melanie sah zu ihr hinauf. In ihren Augen lag etwas, das Tanja noch nie bei ihr gesehen hatte. Es dauerte einige Sekunden, bis sie Begriff, dass es Hass war. Das war neu, das hatte sie noch bei keiner ihrer Töchter gesehen. Wut, Enttäuschung, Trauer, ja, das hatte sie zur Genüge gesehen. „Die Gefühle,“ dachte sie zum wiederholten Mal, „sie sind so schrecklich unberechenbar. Nicht zu steuern. Das ist der wahre Makel. Alles an einem Menschen lässt sich Perfektionieren, nur diese eine Sache, hatte ich nie zu fassen bekommen.“

Als Tanja wieder in ihrem E-Mob saß, spürte sie ihr eigenes Ende kommen. Sie hatte sich gegen eine weitere Behandlung zur Lebensverlängerung entschieden. Sie war einfach zu müde geworden. Ihr Lebenswerk hatte sie soweit beendet, wie es ihr möglich war. Alles Weitere würde sie ihren Schülern überlassen. Das E-Mob hielt vor Tanjas privatem Anwesen. Es war hell erleuchtet, aber nicht, weil jemand zuhause war und auf sie wartete. Die Zentralsteuerung ihres Hauses war durch das E-Mob über ihre Ankunft benachrichtigt worden. Sie ging durch die Haustür, die sich automatisch öffnete und wieder schloss, legte ihre Tasche ab und ging in ihr Lieblingszimmer. Es war ein kleiner, runder, fensterloser Raum in dessen Mitte sich ein großer, runder Hocker befand. Die Wände waren voll mit Bildern von kleinen, sehr ernst dreinblickenden Mädchen. Auf den ersten Blick hätte man meinen können, es handelte sich immer um dasselbe Kind. Tatsächlich waren es jedoch zehn verschiedene. Keines der Kinder auf den Bildern war älter als 14 Jahre. Tanja betrachtete ihre Töchter. Bei den ersten hatten die Methoden noch nicht vollständig ausgereicht, um die Perfektion zu erreichen, die sie sich wünschte. Die Bilder dieser Kinder hingen auch an der Wand. Es waren entstellte kleine Gesichter, die Babys hatten die ersten Versuche nicht einmal lebend überstanden.
Ihre Uhr vibrierte alarmiert. Das Gerät stellte eine Veränderung ihrer Vitalfunktionen fest und wollte sie warnen. Doch diesmal ignorierte Tanja die lebensrettende Warnung, nahm das Armband ab und legte es neben sich auf den Boden. Dann betätigte sie einen Knopf, der sich unter dem Hocker befand. Aus der Mitte des Hockers heraus bewegte sich ein gläserner Zylinder in dem ein kleines, weibliches Baby schwamm. Ein kurzes Stück der Nabelschnur war noch mit ihm verbunden. Der Zylinder blieb stehen. Tanja legte sich auf den Hocker, schlang ihre Arme und den Körper um den Zylinder, so dass sie fast selbst aussah wie der kleine Embryo. „Gute Nacht, Melanie,“ flüsterte sie leise.


Auszug aus der Rede zur Etablierung des Gesetzes zur genetischen Selbstbestimmung des Menschen von Dr. Dr. Tanja Sommer (15.11.2040):
„Die Natur hatte Jahrmillionen, um Perfektion zu erreichen, doch zu viele Fehler bestehen weiterhin. Krankheiten, genetische Defekte und andere Unzulänglichkeiten wie angeborene Gewaltbereitschaft und mangelnde Intelligenz. Überbevölkerung, Hungersnöte, die massive Zerstörung der Umwelt, all dies sind die direkten Folgen. Es ist meine feste Überzeugung, dass alle Menschen mit herausragender Intelligenz, dazu verpflichtet sind, die Evolution selbst in die Hand zu nehmen und ihre Fehler auszumerzen. Meine verehrten Damen und Herren, es ist ihre Pflicht, als Regierung dieser Union, der Menschheit eine bessere, eine perfekte Zukunft zu ermöglichen.“


Auszug aus der Rede gegen das Gesetz zur genetischen Selbstbestimmung des Menschen und zum Aufruf der Revolution gegen die unnatürliche Reproduktion von Melanie Sommer-Zehn (04.02.2126):
„Menschen, die ohne Liebe erschaffen werden, sind nur halbe Menschen. Die aktuellsten Studien beweisen, dass es nicht möglich ist, die Seele eines Menschen durch genetische Veränderungen zu manipulieren. Sehr wohl lässt sich aber eine menschliche Seele durch Elternliebe beeinflussen. Wir sind die Opfer dieses Gesetzes, denn es schützt nicht die Rechte der Kinder, die nach den Wünschen der Eltern erschaffen werden. Kinder, die nur nach ihren äußeren Merkmalen und nach Eigenschaften wie Intelligenz ausgesucht und erzogen werden, sind nichts weiter als Puppen für ihre angeblich liebevollen Familien. Wir sind Kinder mit Seelen, uns in Zentren zusammenzubasteln und aufzuziehen ändert daran nichts. Wir wollen bei Familien leben, nicht nur von unseren angeblichen Müttern und Vätern zu Auftritten besucht, oder zu besonderen Anlässen abgeholt werden. Wir sind keine Statussymbole. Wir wollen lieben und geliebt werden. Deswegen rufe ich alle Gleichgesinnten dazu auf, sich uns anzuschließen und die Fesseln der Gentechnik zu sprengen.“

 

Hallo @pippistrumpf,

Du widmest Dich hier einem schwierigen und komplexen Thema. Ich finde es gut, dass Du das ganze in eine Geschichte verpackst. Leider kommt die Geschichte etwas zu kurz und dadurch wirkt der ganze Text zu "wissenschaftlich".
so viel vorab - jetzt konkret und mehr im Detail:

Der Anblick der Babys in ihren Bettchen erfüllte Tanja jedes Mal mit einem wohligen Gefühl des Stolzes. Es waren alles ihre, irgendwie.
Den Einstieg finde ich gut.
Nur durch sie traten sie ans Licht der Welt und bereicherten die Familien, in denen sie ihr Leben verbringen würden.
Hier kam ich das erste mal ins stocken, da der Satz irgendwie holprig ist. Zum einen durch die vielen sie's (auch wenn sie grammatisch korrekt sind).. Aber auch durch die Wortwahl, dass Babys "ans Licht treten".
Es war Ferienzeit, daher waren der Stapel etwas kleiner als üblich, aber immer noch genug.
Das ist ein weiterer Satz, den ich ungeschickt finde. Zum Einen die Dopplung von "war". Zum anderen: "genug"? genug was? genug Papier? genug zu tun? genug Aufträge? naja - Der Satz ist nicht wirklich falsch.

Die Beschreibung der Situation ist ok - leider wirkt sie etwas langweilig, weil nichts weiter passiert.

An ihrer Hand vibrierte es und Tanja sah auf die Uhr.
Jetzt gehts los - die Aktion kommt ;)
Schon um vier.
Das ist Umgangssprache. Warum nicht einfach: "Vier Uhr."
Wieder wurde sie von ihrer Uhr mit einer Vibration an den Termin in der Schule erinnert.
Ansich finde ich es gut, dass Du damit ihre Beschäftigkeit unterstreichen willst. Aber zu lesen ist: Es klingelt, sie eilt los, und wird wieder erinnert. Wurde sie irgendwo aufgehalten? ok - Kleinkram :)
Das E-Mob setzte sich lautlos in Bewegung, die Fahrt würde nur etwa 30 min dauern.
min ist kein Wort - wir sind hier nicht im Physikunterricht ;)
und wenn Du schon so in der automatisierten Zukunft bist, warum keine krumme Zahl? Also zum Beispiel: Das E-Mob setzte sich lautlos in Bewegung, im Display erschien die berechnete Fahrtzeit: 36 Minuten. (oder so ähnlich)
Später schreibst Du etwas von "vor 40 Jahren" - auch da wäre z.B. eine 41 vorstellbar. Diese Details machen eine Geschichte lebendiger. (auch dasss sie 120 ist - warum nicht 126?)
Tanja lehnte den Kopf nach hinten und ließ die Landschaft an sie vorüberziehen.
Da ist was kaputt am Satz. Ich würde das "an sie" ganz streichen.
Sie betrachtete die Bäume und Wiesen, und wie immer kamen in ihr die zwiespältigen Gefühle hoch, wenn sie die Natur betrachtete.
Hatte sie nicht eben noch den Kopf nach hinten geleht. Kann man da aus dem Fenster schauen?
Später nickt sie ja auch ein, was suggeriert, dass das aus dem Fenster schauen in der Position eher ungemütlich ist.
Schon im Kindergartenalter war bei Tanja eine Hochbegabung festgestellt worden. ...
Jetzt beginnt der Rückblick ins Kindesalter.
Dann kommt die Beschreibung der Aula.
Dann der Rückblick zu Hannes und "die alte Welt".

Das alles klingt so geballt als Bericht und ermüdet mich als Leser.

Tanja wurde durch den beginnenden Applaus aus ihren Gedanken gerissen.
endlich geht es mit der Geschichte weiter.
Die Drohnen lösten sich von der Decke und begannen die Geschehnisse in dem Raum in alle Welt zu übertragen.
Leider werden die Geschehnisse nicht in der Geschichte übertragen. Oder anders ausgedrückt: Ich konnte mir die Zeremonie nicht wirklich vorstellen. Was passiert denn da? Ist es spannend da hinzuschauen? Anscheinend nicht, denn Tanja träumt ja auch schon wieder vor sich hin.
Heute würde sie das erste Mal mit er Quatro-Giege auftreten.
Ist das eine Omage an Suzi? :D Die hat aber eher Bass gespielt. Ansonsten muss es "Quadro" heissen!

Dann kommt ja die Heimfahrt (im Doppelten Sinne).

Die Geschichte hat so viel Potential spannend zu sein. Leider nutzt Du das nicht.
Beispiele:
- Wenn sie sich entschieden hat, nicht weiter zu leben - ist das nicht eine Entscheidung bei der man bis zum Schluß zweifelt? Sie steckt das aber so locker weg, als wäre es das selbstverständlichste von der Welt sterben zu wollen. Hier könnte ein innerer Konflikt ausgebaut werden.
- Die Geschichte wirkt wie ein Bericht - sie berührt nicht. Obwohl Du Themen berührenden Themen wie Geburt, Leben und Tod behandelst. das ist Schade. Die Geschichte wirkt steril. Mehr "Leben" würde der Geschichte gut tun. Vielleicht beschäftigst Du dich mal mit dem "show, don't tell"-Prinzip.

Sprachlich haben mich manche Umgangssprachliche Wendungen gestört. (z.B. das "um vier") - davon hast du mehr im Text, das habe ich jetzt nicht im einzelnen aufgelistet.

sowweit mein Leseeindruck - ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.

viele Grüße
pantoholli

PS: "E-Mob" fand ich witzig - der moderne Besen der zukünftigen Hexen :D

 
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Hallo @pippistrumpf

ich muss sagen, ich bin sehr gespalten was deine Geschichte angeht. Ich steige einfach direkt in meine Kritik ein, dann wirst du erkennen was ich meine.

Der Anblick der Babys in ihren Bettchen erfüllte Tanja jedes Mal mit einem wohligen Gefühl des Stolzes. Es waren alles ihre, irgendwie. Nur durch sie traten sie ans Licht der Welt und bereicherten die Familien, in denen sie ihr Leben verbringen würden. Sie waren rein und gut, nichts konnte ihnen etwas anhaben. Tanja seufzte leise und ging wieder zurück an ihren Schreibtisch. Sie hatte sich ihr Büro direkt neben der Babystation einrichten lassen, mit einem großen Fenster, um ihre Schützlinge immer im Blick zu haben.

Ich habe mir die Tags nicht angesehen und war an dieser Stelle der Geschichte, als ich mir gedacht habe, das muss Sci-Fi sein. Die Tags haben mich dann bestätigt. Aber die Tatsache, dass ich das vor dem Sci-Fi-Schlüsselwort "Reproduktionsunternehmen" gespürt habe, hat mir sehr imponiert.

Es war Ferienzeit, daher waren der Stapel etwas kleiner als üblich, aber immer noch genug.

Hier sind wir in der ersten sprachlichen Bredouille. Abgesehen vom "waren der Stapel", was wohl ein Tipppfehler ist, fehlt nach dem "aber" ein groß, denn so klingt es wirklich komisch. Allgemein würde ich den aber-Satz so oder so weglassen.
Zusätzlich eröffnet dieser Satz für mich ein kleines Continuity-Problem – welche Schulaufführung findet in den Ferien statt?

An ihrer Hand vibrierte es und Tanja sah auf die Uhr.

Eher Handgelenk, ich kann mir keine Uhr vorstellen, die man an der Hand trägt – kann aber natürlich Sci-Fi sein.

das E-Mob

Eine sehr gelungene Bezeichung, auf die ich beinahe ein bisschen neidisch bin. In der Sci-Fi Geschichte an der ich gerade arbeiten, heißen sie plump Mobileinheiten.

Das E-Mob setzte sich lautlos in Bewegung, die Fahrt würde nur etwa 30 min dauern.

Schreib doch die Minuten bitte aus, das ist eine Geschichte kein Protokoll.

Tanja lehnte den Kopf nach hinten und ließ die Landschaft an sie vorüberziehen.

an sich vorüberziehen

So hörte sie im Alter von 6 Jahren etwas von einem Mann namens Darwin. Er hatte sich mit Evolution und Vererbungslehre beschäftigt.

Dass Darwin sich mit Vererbungslehre beschäftigt hat, die wissenschaftlich relevant war, wage ich zu bezweifeln. Die "richtige" Vererbungslehre kam erst nach Darwin, beruht zwar unter anderem auf seinen Erkenntnissen, aber er selbst hat sie nicht betrieben.
Außerdem: Zahlen von eins bis zwölf muss man ausschreiben.

Sie betrat den großen, imposanten Raum, in dem die Schulaufführung stattfand. Es war immer wieder ein bewegender Anblick. Der Raum war rund, hatte einen Durchmesser von 25 m und war einem alten griechischen Amphitheater nachempfunden. Unten war die Bühne und ringsum waren Sitzreihen angeordnet.

Das ist viel zu viel Beschreibung. Die Information, dass das ganze einem Amphitheater nachempfunden ist, hätte meiner Fantasie ausgereicht, sich etwas darunter vorstellen zu können.

Obwohl er selbst ein glühender Verfechter ihrer aller Arbeit gewesen war, hat er selbst nie Optimierungen an sich selbst durchführen lassen wollen.

"aller" und "selbst" sollte man streichen.

Ihre Haare glänzten in seidigem Weizenblond und waren zu einer kompliziert aussehenden geflochtenen Frisur verarbeitet.

Der Satz beginnt so wunderbar mit der Beschreibung der Haarfarbe und endet im Desaster. Erstens sind die Haare nicht verarbeitet, denn wenn man etwas verarbeitet, verändert man den Zustand dessen. Schreib doch einfach aussehenden Frisur geflochten.

In ihrer linken Hand hielt Melanie eine Giege, eine Weiterentwicklung der früheren Geige.

Hier musst ich kurz lachen, die Stelle hat mir wirklich gut gefallen. Wir sind in der Zukunft, also gibt es die Giege statt der Geige. Sehr schön. Aber dann

Die ersten musisch hochbegabt erschaffenen Menschen, hatten sie entwickelt, weil die normale Geige zu leicht erlernbar wurde. Schon im von vier Jahren konnten diese Kinder 2-3 Instrumente perfekt spielen. So verkamen die Standard-Instrumente nach und nach zu Kinderspielzeug. Im Laufe der Zeit wurden alle anderen Instrumente ebenfalls zu hoch komplexen Maschinen weiterentwickelt. Die Giege, die Melanies Lieblingsinstrument war, bestand in der Regel aus drei bis vier Resonanzkörpern. Jeder Körper besaß ein eigenes Griffbrett mit vier Saiten die über einen Sattel in einen gemeinsamen Wirbelkasten geführt wurden. Die ganze Konstruktion war über ein Gestell aus fast unsichtbarem aber extrem stabilem Material am Körper des Musikers festgemacht. So waren beide Hände frei zum Greifen der Saiten und Führen des Bogens. Zudem erlaubte es den Musikern eine Bewegungsfreiheit, die manche mit erstaunlichem Talent zu Nutzen wussten. Es waren fast schon kleine Theaterdarbietungen, wenn der Spielende seine Musik mit den perfekt passenden Bewegungen untermalte. Melanie beherrschte diese Kunst schon nahezu perfekt. Bisher hatte sie nur eine Tri-Giege mit drei Resonanzkörpern gespielt. Heute würde sie das erste Mal mit er Quatro-Giege auftreten.

kommt diese ganze Wurst an uninteressanter und für die Geschichte irrelevanter Informationen zu Giege. Sowas solltest du wirklich unterlassen. Das muss ja auch für dich extrem fad zum Schreiben gewesen sein.

Als sie am nächsten Tag bei ihrer Frauenärztin im Wartesaal saß, versuchte sie die Befürchtung es könne zu spät für eine Abtreibung sein, zu verdrängen. Doch eine halbe Stunde später hatte sie die Gewissheit: Sie war bereits im 5. Monat schwanger.

Ich bin keine Frau und war noch nie schwanger, aber ich behaupte jetzt mal, wenn man im fünften Monat ist, sollte man schon gemerkt haben, allgemein, aber vor allem als Medizinerin, dass sich der Körper verändert.

Zwischen ihren Beinen auf dem Boden lag ihr kleines Baby, ein Mädchen, kaum größer als ihre Hand doch schon fast ein kleiner Mensch.

Hier das gleiche. Im fünften Monat ist ein Baby erst so groß wie eine Hand? Bist du dir sicher?

Als die Musik endete und die Jubelrufe im Publikum einsetzten rieß der innere Film vor Tanjas Augen.

Ich denke du meintest riss?

Es dauerte einige Sekunden, bis sie Begriff, dass es Hass war.

begriff

Dann betätigte sie einen Knopf, der sich unter dem Hocker befand. Aus der Mitte des Hockers heraus bewegte sich ein gläserner Zylinder in dem ein kleines, weibliches Baby schwamm.

Irgendwie habe ich das Gefühl, "Hocker" ist hier das falsche Wort. Zumindest passt es nicht zum Rest der Szene. Wie soll aus der Mitte eines Hockers ein Zylinder (Und ich weiß schon, nicht der Hut, sondern eben das Ding, in dem in Sci-Fi Geschichten grundsätzliche Körperteile aufbewahrt werden) herauskommen? Ein Hocker ist zum Sitzen. Oder ist das Wort im deutschen Deutsch ambig und ich kenne da einfach einen Teutonismus nicht?

Auszug aus der Rede zur Etablierung des Gesetzes zur genetischen Selbstbestimmung des Menschen von Dr. Dr. Tanja Sommer (15.11.2040):
„Die Natur hatte Jahrmillionen, um Perfektion zu erreichen, doch zu viele Fehler bestehen weiterhin. Krankheiten, genetische Defekte und andere Unzulänglichkeiten wie angeborene Gewaltbereitschaft und mangelnde Intelligenz. Überbevölkerung, Hungersnöte, die massive Zerstörung der Umwelt, all dies sind die direkten Folgen. Es ist meine feste Überzeugung, dass alle Menschen mit herausragender Intelligenz, dazu verpflichtet sind, die Evolution selbst in die Hand zu nehmen und ihre Fehler auszumerzen. Meine verehrten Damen und Herren, es ist ihre Pflicht, als Regierung dieser Union, der Menschheit eine bessere, eine perfekte Zukunft zu ermöglichen.“

Dieser Teil würde meiner Meinung nach besser an den Anfang der Geschichte passen. Ist wohl Geschmackssache.

So, jetzt noch ein paar allgemeine Worte zu dem ganzen. Was du auf jeden Fall gut gemacht hast, ist die Welt an sich. Es handelt sich um eine glaubwürdige Sci-Fi Welt mit tollen Elementen mit noch tolleren Bezeichnungen. Auch die Gesellschaft die du skizzierst ist glaubwürdig und passt zu den wissenschaftlichen Errungenschaften. Ich sage allerdings bewusst skizziert und nicht bezeichnet, denn die Darstellung ist nur sehr rudimentär. Es fehlt nicht unbedingt etwas, aber es könnte schon mehr sein.
Was der Geschichte tatsächlich völlig abgeht ist Charakter. De facto gibt es eine Figur über deren Charakter ich eigentlich nichts weiß. Ich weiß nur, was sie tut, aber nicht, was ihr Handeln erklärt oder womit sie es rechtfertigt. Wieso lechzt sie nach Perfektion? Was ist überhaupt ihre Definition von Perfektion? Perfektion ist ja nichts absolutes, keine binäres System von 0 und 1, perfekt und unperfekt. Weiter gehts mit der Frage, warum ihre Töchter sie nicht mögen. Der Grund wird nicht sein, dass sie künstlich erzeugt sind. Was ist es dann? Sie liebt ihre Kinder offensichtlich, aber hat sie sie spüren lassen, dass sie ihre Maßstabe der Perfektion nicht erreicht haben, nicht gut genug sind. Ich kenne die Gründe nicht, weil mir die Geschichte darüber keine Auskunft gibt.
Was ich dafür kenne, ist viel Handlung, die zur "jetzigen" Handlung nicht wirklich passt. Du hast dich zu sehr darauf konzentriert, diese Welt zu erklären, als tatsächlich eine Geschichte zu erzählen. Denn die eigentliche Handlung, wenn man die Rückblende rausnimmt, ist: Tanja ist bei der Arbeit, Tanja geht zur Aufführung ihrer Tochter, Tanja geht nach Hause und stirbt (?). Das ist sehr mau, muss man sagen.

Als Konklusion ein paar Anregungen: Du kannst eine Welt erschaffen, ohne sie zu sehr erklären zu müssen. Ich weiß, man lässt sich leicht dazu verleiten, weil man Angst hat, dass die Welt unlogisch wirkt. Aber man darf die Fantasie der Leserschaft nicht unterschätzen. Sie hilft mit, eine Welt zu schaffen und zu rechtfertigen. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.
Weiters: Lerne deine Figuren besser kennen und erzähle die Geschichte durch sie, nicht die Figuren durch die Geschichte. Das funktioniert nie.
Wenn du im Sci-Fi Bereich bleiben möchtest, dann darf ich dir an dieser Stelle Philip K. Dick ans Herz legen. Er ist der wahrscheinlich beste Sci-Fi Autor, zumindest der beste den ich kenne. Mein Lieblingswerk von ihm ist der Irrgarten des Todes. Allerdings zeigen wohl Bücher wie UBIK oder Die drei Stigmata des Palmer Eldritch besser, wie man eine gute Sci-Fi Welt baut und die Figuren darin agieren lässt.

Du hast sicher Potential, aber du musst noch viel tun, um besser zu werden. Trau dich, dem Leser ein bisschen Fantasiearbeit zu überlassen. Schreibe viel und lies noch mehr. Und dann komme ich bei deiner nächsten Geschichte gerne wieder vorbei.

Liebe Grüße,
Alveus

 

Hallo Alveus,
Ich danke dir für deine Kritik und deine Zeit. Da ich aus dem wissenschaftlichen Bereich komme, ist es leider wirklich so, dass einige Stellen etwas Protokollhaftes haben ☺️ das fällt mir kaum auf. Daran muss ich auf jeden Fall arbeiten. Im großen und ganzen finde ich deine Anmerkungen und Anregungen sehr hilfreich. Ich habe versucht eine erste Idee umzusetzen, aber ich mag die Geschichte an sich gerne und werde sie noch einmal überarbeiten.
Vielen Dank und liebe Grüße
Pippistrumpf

Hallo pantoholli,
Ich freue mich über deine Kritik und danke dir für Zeit die du dir genommen hast. Ja, das Problem mit der zu wissenschaftlichen Schreibweise muss ich in den Griff bekommen. Ich mag die Grundidee der Geschichte ganz gerne und werde deswegen noch einmal eine Überarbeitung vornehmen.
Vielen Dank und liebe Grüße
Pippistrumpf

 

Hallo @pippistrumpf - nochmal :)

Ein Sache hatte ich noch vergessen: Du könntest die Geschichte auch noch dahingehend ausbauen, was denn "Perfektion" überhaupt ist! Du setzt die Perfektion so als selbstverständlich hin und definierst es kaum. Vielleicht ist es aber perfekt, wenn wir Sterben müssen - denn dadurch wird das Leben besonders. Deine Protagonistin entscheidet sich ja auch für den Tod - insofern scheint das "ewige Leben" ja nicht perfekt zu sein. Was Perfektion ist, ist also doch relativ ;)

:klug:: Das hätte auch den Vorteil, dass die Geschichte lebendiger wird, denn dieses Thema kannst du schlecht "wissenschaftlich berichten", sondern "musst" es irgendwie in Gedanken und Dialogen platzieren :)

Gruß
pantoholli

 

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