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Feige

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21.12.2007
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Feige

Ina schlief. Ihre tiefen, ruhigen Atemzüge mischten sich mit dem Geräusch des tropfenden Wasserhahns im Bad. Irgendwo summte es leise - vielleicht die Heizung oder ein Motor draußen. Das Laken roch nach Chlor, das Zimmer nach altem Staub. Er stand vorsichtig auf. Vom Fenster aus sah man auf die Promenade. Das Meer hatte sich ein Stück zurückgezogen. Ebbe.

Soroush konnte nicht schlafen, obwohl er erschöpft war. Er nahm an, dass es an der Reise lag. An dem Fahren auf der linken Seite, vielleicht auch an der ständigen Anwesenheit der beiden anderen. Und an der Streiterei, dieser ewigen Streiterei.

Ina stieß sich an jeder Kleinigkeit. Alle zehn Minuten gab es einen Eklat, wie bei einem übermüdeten Kleinkind. Ralf, der Lebensgefährte ihrer Freundin Anne, provozierte das dauernd. Nicht, dass der frischgebackene Chirurg es darauf anlegte; er übernahm die meiste Zeit die Fahrerei, hatte Spaß daran, sich mit den Autokarten und den Ortsnamen herumzuschlagen und fragte mit seinem schlechten, aber selbstbewusst vorgetragenen Englisch nach dem Weg, Toiletten oder Apotheken. Sein einziger Makel war das offenbar zwanghafte Verlangen, seinen Mitmenschen die Welt zu erklären - meistens ungefragt. Soroush hatte keine Schwierigkeiten, die Klugscheißerei für eine Woche zu ignorieren. Ina konnte es nicht.

Glücklicherweise war da aber noch Anne. Sie nahm ihren Ralf zu gegebener Zeit beiseite, entschärfte seine Bildungsgeschosse und stellte die Stimmung irgendwie immer wieder her. Anne kannte Ina seit der Schulzeit; sie wusste, wie man mit ihr umgehen musste.

Soroush hätte gern eine geraucht, aber das war auf den Zimmern verboten. Er blickte auf die Bucht von Aberystwyth, hörte Ralf und Anne im Nebenzimmer reden und dachte an die Zeit vor drei Jahren, als er Ina kennenlernte. Sie war damals sexy und witzig, steckte voller Energie und Überraschungen. Die ersten Wochen mit ihr waren so intensiv, dass er fast sechs Kilo abnahm und einen Rüffel von seinem Arzt bekam.

Es war jedoch nicht nötig, die Notbremse zu ziehen, das regelte sich von allein: Ina war nach ein paar Monaten immer noch sexy, verlor aber offenbar die Lust auf ihn. Sie war auch immer noch witzig – wenn sie ausreichend Publikum hatte. Ihre Energie verpuffte offenbar vor der Wohnungstür; wenn sie mit ihm allein war, musste sie telefonieren, chatten oder unbedingt irgendeine Serie im Fernsehen anschauen.

Und dann diese unerklärlichen Stimmungsumschwünge! Es war fast so, als erfände sie Gründe, beleidigt, eifersüchtig, verletzt oder wütend zu sein. Mittlerweile war sie sogar schon in Gegenwart anderer Leute vollkommen hemmungslos in ihren Launen. Soroush rieb sich die Stirn. Vielleicht war sie krank. Ganz sicher aber war ihre Beziehung am Ende. Der Walesurlaub war eine beschissene Idee gewesen.

Nebenan wurden die Stimmen lauter. Soroush verstand nun einzelne Worte. „Was ist denn daran schlimm, verdammte Axt? SIE hat doch danach gefragt!“ Ralf klang erbost. Annes Antwort war zu leise, um sie zu verstehen, dafür hörte er ihren Freund umso lauter: „Sie ist DEINE Freundin, nicht meine! Wenn du so bescheuert bist, der dämlichen Zicke Puderzucker in den Arsch zu blasen, bitte! Aber ich kann mich beherrschen!“

Die Vorstellung, dass Ina aufwachen und Ralf hören könnte, bereitete Soroush Atemnot. Einem plötzlichen Drang folgend, griff er nach dem Tabak, schlüpfte in die Schuhe, nahm den Hotelschlüssel vom Nachtschrank und die Jacke vom Haken und verließ das Zimmer. Im Flur war der Streit noch deutlicher zu hören. Er beeilte sich, die Treppe hinunter zu kommen. Lady Di blickte von den Wandtellern auf ihn herab. Soroush versuchte, nicht hinzusehen. Ihr Lächeln war ihm unheimlich.

Die Nachtluft legte sich wie ein nasser, kalter Lappen auf sein Gesicht, als er aus der Tür trat. Er überquerte die Straße und setzte sich schließlich auf die Mauer am Strand, wo er den Tabak aus der Tasche zog und zu drehen begann. Es wurde langsam besser. Er grinste sogar ein bisschen, als er seine unbestrumpften, haarigen Beine sah, die aus der weiten Baumwollhose herausragten und in den klobigen Wanderschuhen verschwanden. Dazu der Anorak – er bot sicher einen hinreißenden Anblick.

„Hey.“
Überrascht drehte er den Kopf. Neben ihm rutschte Anne auf die Mauer. Sie trug Clogs und einen karierten Pyjama unter ihrer Windjacke.
„Haben wir dich mit unserer Schreierei geweckt?“
„Ich konnte sowieso nicht schlafen.“
Sie nickte und deutete mit dem Kinn auf seine Kippe. „Kann ich mir auch eine drehen?“
„Klar.“
Als er ihr den Tabak reichte, lächelte sie kurz. Das Licht eines vorbeifahrenden Autos spiegelte sich in den dicken Gläsern ihrer Brille und ließ sie merkwürdig blind aussehen. Er gab ihr Feuer, als sie mit dem Drehen fertig war.
„Ich glaub nicht, dass Ralf und ich miteinander alt werden.“ Sie inhalierte tief und blies den Rauch nach oben.
„Darüber habe ich auch gerade nachgedacht. Über Ina und mich, meine ich.“
„Mhm.“ Anne lächelte, aber es wirkte nicht echt. Sie sah zu müde aus. „Weißt du, ich hab sie beide lieb, aber ich kann sie trotzdem kaum ertragen. Einzeln nicht, und in Kombination noch schlechter.“
„Warum bist du dann mitgefahren?“
Anne wandte den Blick wieder ab. "Weil ich seit fünfundzwanzig Jahren Zuschauer in Inas Kolosseum bin und vergessen habe, dass ich jederzeit gehen könnte." Einer ihrer Clogs flog hinunter auf den Strand.
„Laufen wir ein Stück?“, fragte sie, während sie den zweiten Schuh hinterherkickte und dann selbst von der Mauer sprang.
„Dieser ganze Urlaub ist eine einzige Katastrophe.“, sagte er, als er zu ihr aufgeschlossen hatte.
„Ja. Noch ein verregneter Abend, den wir vier gemeinsam in einer Lounge verbringen müssen, und es gibt Tote.“
Sie liefen die Bucht einmal hinauf und wieder runter und rauchten dabei ein paar Zigaretten. Im Hotelflur trennten sie sich, durchgefroren und mit feuchtem Haar.
„Eigentlich sollten WIR ein Paar sein“, flüsterte er grinsend, um niemanden zu wecken. „Wir sind beide feige. Und Raucher.“
„Tja, aber du stehst auf Egozentrikerinnen mit Wespentaille und ich nicht auf Typen mit Pornobalken.“
„Eins-Null“, antwortete er fröhlich, obwohl es ihm einen klitzekleinen Stich versetzte. Er hob die Hand. „Schlaf gut.“
„Du auch.“

Zum Frühstück wollte Ina ein gekochtes Ei. Die Gastwirtin schien etwas irritiert, kam dem Wunsch aber nach. „Schmeckt nach Fisch“, murmelte Ina, löffelte das Ei aber trotzdem aus. Ralf reagierte nicht, er hatte sich sofort den Reiseführer gegriffen und las.
Annes und Soroushs Blicke traf sich über dem Tisch. Ina bemerkte es und schnaubte: „Mein Gott, ich habe nur meine Meinung gesagt!“
Soroush wusste, dass es sinnlos war, darauf einzugehen und sie zu beschwichtigen. Ebenso, wie es sinnlos war, sie zu ignorieren. Ina bereitete den ersten Streit vor, und nichts würde sie davon abhalten, ihren Mitreisenden den Start in den Tag zu verderben.
„Was unternehmen wir heute?“ Anne überging den Einwurf. Sie war blass und wirkte verquollen.
„Mir egal“, tönte es wenig hilfreich hinter dem Reiseführer.
Schlechte Laune verdichtete sich wie eine Giftwolke um den Tisch. Nervös kaute Soroush auf der Innenseite seiner Lippen herum. Dann sah er den Flyer an der „For-our-guests“-Pinnwand. Auf der Vorderseite war ein Berggipfel abgebildet.

„Wie wär’s mit dem Snowdon?“, stieß er hastig hervor. Er war überhaupt nicht in der Stimmung, auf Berge zu klettern, aber er wollte Anne beistehen. Neben ihm zerdrückte Ina mit dem Zeigefinger die Schalenreste im Eierbecher. Sie sagte kein Wort.
„Und du?“, fragte er sie schließlich und ekelte sich vor der Unterwürfigkeit in seiner eigenen Stimme. „Wozu hast du Lust?“
„Ach, lasst mich einfach hier. Ihr amüsiert Euch eh besser ohne mich.“ Sie kniff die Lippen zusammen und starrte auf die Reste ihres Frühstücks.
Annes Finger verkrampften sich um den verfilzten Häkelball, der am Zimmerschlüssel hing. „Man kann von Llanberis aus mit einer Bahn auf den Gipfel hochfahren. Wir haben ganz gutes Wetter heute, das würde sich also lohnen. Sonst sieht man oben nur Nebel.“
„Hier, Llanberis...Bla, bla, bla...die Snowdon Mountain Railway, eine Zahnradbahn. Außerdem befindet sich hier das walisische Schiefermuseum...“, las Ralf aus dem Reiseführer vor.
„Toll. Graue Steine.“ Ina schob den Eierbecher weg.
„Ich bin dabei“, sagte Soroush so munter wie möglich.
„Toll, qualifizierte Meinung“, imitierte Ralf Inas Tonfall.
Stille. Ina starrte Ralf an. Ralf starrte zurück.

Dann stand Anne auf.
„Ihr könnt mich mal am Arsch lecken. Alle beide.“, sagte sie beinahe zärtlich, schob ihren Stuhl an den Tisch und ging zur Tür hinaus.

Soroush erhob sich ebenfalls. "Entschuldigt mich. Ich muss mich noch rasieren."


(Verwendete Wörter (Nr. 95, von Bernadette): Pinnwand, Häkelball, irritiert
Eierbecher, summen)

 

Aus der Wörterbörse nach Alltag verschoben, am 1.1.09 zurück.

 

Hi Richard,

eine Wales-Geschichte mit schrecklichen Protagonisten, da muss ich mich einfach melden!
Ich fand's klasse! Du hast echt ein Talent dafür, die zwischenmenschlichen Beziehungen und im Hintergrund knisternden Gefühle zu beschreiben!
Wieder hast du ein paar ganz tolle Beschreibungen drin, um die ich dich regelrecht beneide!
Das hier:


Lady Di blcikte von den Wandtellern auf ihn herab. Soroush versuchte, nicht hinzusehen. Ihr Lächeln war ihm unheimlich.

Jetzt wo du es schreibst – das Grinsen ist unheimlich!!!

Und hier:

Es war jedoch nicht nötig, die Notbremse zu ziehen, das regelte sich von allein: Ina war nach ein paar Monaten immer noch sexy, verlor aber offenbar die Lust auf ihn. Sie war auch immer noch witzig – wenn sie ausreichend Publikum hatte. Ihre Energie verpuffte offenbar vor der Wohnungstür; wenn sie mit ihm allein war, musste sie telefonieren, chatten oder unbedingt irgendeine Serie im Fernsehen anschauen.

beschreibst du das tröpfelnde Ende einer Beziehung in knappen, treffenden Worten!

Beim Ende frage ich mich nur, wie oft so etwas wirklich in der Realität vorkommt, es ist wohl mehr was aus einem Film, oder hast du schon jemals von jemandem gehört, der wirklich in der Öffentlichkeit jemand anderem einen Teller Essen über den Kopf gekippt hat?
Andererseits ist es natürlich ein treffliches Ende dieses schauerlichen Urlaubs.

Was ist übrigens ein Pornobalken?

Gern gelesen,
Gruß,
Sammamish

 

Hallo, Sammamish,

wie schön, dass gerade du die Geschichte gelesen hast UND sie dir gefällt. Das freut mich ganz besonders! Und (oh je!) der "Pornobalken" ist quasi die Pointe der Geschichte - manche Leute nennen einen Oberlippenbart so.

Da ich oft nicht über genug Fantasie verfüge, um mir gescheite Geschichten auszudenken, muss ich oft in meinen Erinnerunge kramen, und die Figuren sind echten Menschen nachempfunden, die tatsächlich einmal einen desaströsen Wales-Urlaub in der geschilderten Art miteinander verbrachten. Und du hast natürlich Recht - in Wirklichkeit hat damals niemand mit Essen geworfen. Aber ein bisschen was erfinden wollte ich dann doch, damit's dem Leser besser schmeckt ;)

Viele liebe Grüße

Richard

 

Salve Richard,

ich kann mich Sammamishs Lob nur anschließen - die Soroush-Nichtserie hat bei mir ein Steinchen in der Krone.

Einzige Meckerer: Ralf liest erst den Reiseführer, dann die Zeitung, dann zitiert er wieder aus dem Reiseführer.

Und die Essenschmeißerei finde ich übertrieben - einfach aufzustehen und zu gehen passt besser zur lapidaren (aber nicht reizlosen) Handlung.
Aber wie gesagt - nur meine Meinung.

Gruß usw., Pardus

 

Hey Richard!


Soroush wusste, dass es war sinnlos, darauf einzugehen und sie zu beschwichtigen. Ebenso, wie es sinnlos war, sie zu ignorieren.

1. Satzbau. 2. Wieso ist es sinnlos eine nervige Person zu ignorieren? Verständlicher wäre es für mich, wenn „anstrengend“/„schwer“/… dastehen würde. Ansonsten verstehe ich den Sinn nicht, also für mich nicht nachvollziehbar.
„Ach, lasst mich einfach hier. Ihr amüsiert Euch eh besser ohne mich.“ Sie kniff die Lippen zusammen und starrte auf die Reste ihres Frühstücks.

Die ist echt unerträglich und das hast du wirklich sehr gut eingefangen.

Deine Anti-Helden gefallen mir und ihre Versuche die Nerven in dieser angespannten Situation zu behalten, hast du realistisch dargestellt.

Und erst nach deiner Erklärung habe ich das Ende verstanden, weil ich auch nicht wusste, was ein Pornobalken heißt.

Und die Stelle hier mag ich sehr:

„Eigentlich sollten WIR ein Paar sein“, flüsterte er grinsend, um niemanden zu wecken. „Wir sind beide feige. Und Raucher.“
„Tja, aber du stehst auf Egozentrikerinnen mit Wespentaille und ich nicht auf Typen mit Pornobalken.“
„Eins-Null“, antwortete er fröhlich, obwohl es ihm einen klitzekleinen Stich versetzte. Er hob die Hand. „Schlaf gut.“
„Du auch.“
Irgendwie unbeholfen und trottelig wirkt er. :)

Du hast auch so deine Probleme mit den Titel.

JoBlack

 
Zuletzt bearbeitet:

@Pardus:

> Einzige Meckerer: Ralf liest erst den Reiseführer, dann die Zeitung, dann zitiert er wieder aus dem Reiseführer.

Ach, Mist, irgendwas vergesse ich immer! Vielen Dank für den Hinweis, ist jetzt korrigiert!

> Und die Essenschmeißerei finde ich übertrieben - einfach aufzustehen und zu gehen passt besser zur lapidaren (aber nicht reizlosen) Handlung.
Aber wie gesagt - nur meine Meinung.

Ich finde baked beans auf einem Kaschmir-Pullunder aber irgendwie reizvoll :D
Dennoch werde ich nochmal drüber nachdenken.

@JoBlack:

>> Soroush wusste, dass es war sinnlos, darauf einzugehen und sie zu beschwichtigen. Ebenso, wie es sinnlos war, sie zu ignorieren.

>1. Satzbau. 2. Wieso ist es sinnlos eine nervige Person zu ignorieren? Verständlicher wäre es für mich, wenn „anstrengend“/„schwer“/… dastehen würde. Ansonsten verstehe ich den Sinn nicht, also für mich nicht nachvollziehbar.

zu 1.: Satzbau geradegezogen! Danke für's genaue Hingucken! Zu 2.: Es gibt Leute, die nicht zulassen, dass man sie ignoriert. Kennst du diese Art von Menschen nicht, gratuliere ich dir an dieser Stelle. Versucht man nämlich, eine solche Person zu ignorieren, dreht diese einfach immer weiter an der Terrorschraube - ohne Rücksicht auf Verluste. Das ganze kann z.B. in einem hysterischen Anfall mit spontan ausbrechenden Krankheit (Migräne, Erbrechen, Kreislaufschwierigkeiten, Ohnmacht oder allem auf einmal) gipfeln. Und wenn man nicht abgebrüht genug ist, auch DAS zu ignorieren, hat das goldene Kalb einen eben am Haken. Außerdem findet sich immer wieder ein neuer Idiot, der auf das Theater hereinfällt und den Tanz ums Kälbchen brav fortsetzt.

> Deine Anti-Helden gefallen mir und ihre Versuche die Nerven in dieser angespannten Situation zu behalten, hast du realistisch dargestellt.

Vielen Dank!

> Und erst nach deiner Erklärung habe ich das Ende verstanden, weil ich auch nicht wusste, was ein Pornobalken heißt.

Ich habe offenbar schlechten Umgang - ich dachte wirklich, dass das jedem ein Begriff ist.

> Irgendwie unbeholfen und trottelig wirkt er.

IST er :)

> Du hast auch so deine Probleme mit den Titel.

Wie kommst du denn darauf? *flöt*


Euch beiden vielen Dank für's Lesen und Kommentieren!

Herzliche Grüße

Richard

 

Hallo Richard,

nur um Dich über den Pornobalken nicht verzweifeln zu lassen: ich wusste sofort, was gemeint ist. Rotzbremse eben. Spaghettikamm. Etc.
Aber auf meinen Umgang lass ich nichts kommen!

Gruß, Pardus

 

ich wusste sofort, was gemeint ist. Rotzbremse eben. Spaghettikamm. Etc.
:rotfl:
RichardB schrieb:
Zu 2.: Es gibt Leute, die nicht zulassen, dass man sie ignoriert. Kennst du diese Art von Menschen nicht, gratuliere ich dir an dieser Stelle. Versucht man nämlich, eine solche Person zu ignorieren, dreht diese einfach immer weiter an der Terrorschraube - ohne Rücksicht auf Verluste. Das ganze kann z.B. in einem hysterischen Anfall mit spontan ausbrechenden Krankheit (Migräne, Erbrechen, Kreislaufschwierigkeiten, Ohnmacht oder allem auf einmal) gipfeln. Und wenn man nicht abgebrüht genug ist, auch DAS zu ignorieren, hat das goldene Kalb einen eben am Haken. Außerdem findet sich immer wieder ein neuer Idiot, der auf das Theater hereinfällt und den Tanz ums Kälbchen brav fortsetzt.
Natürlich kenne ich solche Leute, aber ist es sinnlos sie zu ignorieren? Deshalb habe ich ja gesagt, dass es doch eher anstrengend ist. Sinnlos vielleicht auch, wenn man um ein paar Ecken denkt. ;)

JoBlack

 

@Pardus: Danke, jetzt geht es mir besser :)

@JoBlack: Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Für mich ist es sinnlos, jemanden ignorieren zu wollen, wenn man im Vorfeld schon weiß, dass er sich nicht ignorieren lässt. Der Versuch wäre natürlich auch anstrengend, aber das könnte man ja in Kauf nehmen, wenn das Ergebnis einträte, was man normalerweise bezweckt, wenn man jemanden ignoriert. Dass das aber nicht der Fall sein wird, weiß unser Protganist aus Erfahrung.

Ich glaube aber auch, dass du etwas anderes meinst als ich *am Kopf kratz* und ich deinen filigranen Gedankengängen gerade nicht folgen kann ;)

Liebe Grüße

Richard

 

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Für mich ist es sinnlos, jemanden ignorieren zu wollen, wenn man im Vorfeld schon weiß, dass er sich nicht ignorieren lässt. Der Versuch wäre natürlich auch anstrengend, aber das könnte man ja in Kauf nehmen, wenn das Ergebnis einträte, was man normalerweise bezweckt, wenn man jemanden ignoriert. Dass das aber nicht der Fall sein wird, weiß unser Protganist aus Erfahrung.
Doch, das meine ich. :)
Ich würd nur eben schon versuchen, diese Person zu ignorieren. Aber da dein Prot. feige ist. :D
Doch, wir meinen das gleiche.

 

> Aber da dein Prot. feige ist.

So sieht's aus!

Ich dachte schon, dass bei mir der Kalk rieselt... ;)

Liebe Grüße

Richard

 

Hallo Richard

Annes und Soroushs Blicke trafen sich über dem Tisch

Ich war irgendwie verwirrt, weil ich eine andere Soroush Geschichte schon gelesen habe ...

Egal. Man kann seinen Protagonisten den Namen geben und in einer anderen Geschichte auch.

Nur wenn die Figuren so lebendig gezeichnet sind, sollte man schon darauf hinweisen, dass es dieselbe Figur ist. Mittlerweile habe ich das auch geschnallt. ;)

Anne wandte den Blick wieder ab. "Weil ich seit fünfundzwanzig Jahren Zuschauer in Inas Kolosseum bin und vergessen habe, dass ich jederzeit gehen könnte."

Das ist einer meiner Lieblingssätze.

Jedenfalls hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen.

LG
GD

 

Liebe Maria.Meerhaba, liebe Goldene Dame,

ich danke Euch beiden sehr für das Lob! Ich werde versuchen, Goldene Dame, aus den Soroush-Geschichten eine Serie zu machen - es soll ja niemand verwirrt werden - was im Moment wirklich leicht passieren kann, das tut mir auch leid!

Viele Grüße

Richard

 

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