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Freier Fall

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20.09.2007
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Freier Fall

Schlaflos wälze ich mich in meinen Laken. Es ist zu warm, mein Rücken schmerzt und meine Augen wollen einfach nicht müde werden. Im Nebenzimmer ist es still, bis auf das leise Schnarchen meines Vaters, das ich durch die dünne Wand hören kann. Unruhig drehe ich mich auf die andere Seite.
Schließlich gebe ich den Kampf auf, klettere aus dem Bett und tapse zum Fenster, um es zu öffnen. Ich atme tief durch, in meinem Bauch kribbelt es und ein Schauer läuft mir den Rücken hinunter. Die Nacht ist sternenklar, die Luft kühl und verbraucht, doch ich mag diesen Duft. Ich schließe die Augen. Es kribbelt noch immer, die Füße, die Knie, der Po, der Bauch, der Nacken, die Nase. Adrenalin. Ein Abenteuer. Ein Blick auf die Uhr - viertel nach eins. Ich überlege, was passieren würde, wenn ich jetzt, mitten in der Nacht, einen kleinen Ausflug machte. Ganz allein, mit dem Fahrrad durch die dunklen Straßen und durch die Nachtluft ... Ich weiß, wohin ich möchte. Wohin es mich schon seit Monaten verlangt, doch tagsüber hat mir stets der Mut gefehlt.
Ich schließe das Fenster und ziehe mich an. Auf Zehenspitzen schleiche ich mich aus meinem Zimmer – alles schläft – und aus der Wohnung. So leise wie möglich gehe ich in den Keller um mein Fahrrad zu holen. Es ist alt und klapprig und der Dynamo ist laut, aber ich mag es. Meine Großmutter hat es mir vor einigen Jahren geschenkt, ein echtes Diamant-Fahrrad.
Die Tür fällt sanft hinter mir ins Schloss, ich schwinge mich auf den Sattel und fahre los.

Der Fahrtwind zerrt an meinen Haaren, meine Finger frieren, ich hätte Handschuhe anziehen sollen. Kein Gedanke währt länger als einige Sekunden in meinem Kopf, der Wind trägt ihn sogleich davon. Hätte ich nicht aufpassen müssen, wohin ich fahre, so wäre ich meinem Impuls gefolgt und hätte die Augen geschlossen.
Mein Weg führt mich durch kleine verwinkelte Gassen, über Kopfsteinpflaster, das mich und das klapprige alte Blech unter mir gehörig durchschüttelt. Wahrscheinlich werden alle im Umkreis von einhundert Metern geweckt. Bei dem Gedanken muss ich lachen.
Schließlich erreiche ich die Hauptstraße, die zum Domplatz führt. Verlassen liegt sie da, niemand, der jetzt noch unterwegs ist. Ich kann die Kathedrale sehen, dunkel und grau erhebt sie sich gegen den mit Sternen besprenkelten Nachthimmel. Vor dem Dom biege ich rechts ab und erhasche noch einen Blick auf einige Nachtschwärmer, die lachend über den großen Platz stolpern. Dann kann ich sie nicht mehr sehen, ich fahre die gewundene Straße entlang, die mich bergauf trägt. Ich keuche und stemme mich in die Pedale.
Wie genau ich in die Siedlung kommen soll, weiß ich nicht genau, deshalb folge ich einfach meinem Instinkt. Angst, mich zu verfahren, habe ich keine, obwohl mein Orientierungssinn nicht der beste ist. Die Nacht hat eine seltsame Wirkung auf mich. Niemand drängt mich, meine Zeit scheint mir unbegrenzt, ich bin unsterblich, unantastbar, frei.
Und tatsächlich. Nach einer Weile passiere ich die Bahngleise und sehe die kleine Dorfkirche, die mir sagt, dass ich mein Ziel nicht verfehlt habe.
Ich beschleunige mein Tempo. Ein Straßenname und eine Zahl geistern mir durch den Kopf, doch ich habe keine Ahnung, wo ich das Haus mit der Nummer fünfundzwanzig finden soll, also fahre ich einfach drauflos.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich im alten Ortskern nicht fündig werde und so fahre ich, bis ich in eine Gegend mit neuen Einfamilienhäusern komme. Ich lese die Straßenschilder. Magnolienweg, Ritterspornweg, Geißblattstraße, Fingerhutweg ... Nein, hier bin ich nicht richtig. Keine Pflanzennamen.
Schließlich stehe ich vor einem kleinen, gemütlich aussehenden Häuschen, welches die Nummer fünfundzwanzig neben der Haustür trägt. Es hat einen sonnengelben Anstrich, soweit ich das durch den Schein der Laterne beurteilen kann. In einem Zimmer im ersten Stock brennt Licht.
Ich zittere, wieder schießt Adrenalin durch meinen Körper und lässt mein Herz klopfen. Schließlich lehne ich mein Fahrrad an den Laternenpfahl hinter mir und setze mich auf den Bordstein. Meine Augen sind auf das Fenster fixiert.
Dort sitze ich, fröstelnd aber glücklich. Ich bin ihm nahe, spüre seine Anwesenheit und frage mich, ob auch er fühlt, dass jemand vor seinem Fenster sitzt und ihn liebt. Fühlt er sich geliebt? Ein Lächeln huscht über mein Gesicht.
Dann sehe ich ihn. Sein Gesicht ist am Fenster erschienen, er sieht hinaus und mein Herz macht einen Hüpfer. Er blickt nach rechts, nach links, nicht zu mir, dann kippt er das Fenster an und verschwindet. Wenig später erlischt das Licht.

Tausend Gedanken schwirren mir dieses Mal durch den Kopf, der Fahrtwind vermag nicht, sie wegzublasen. Ich schmecke Bitterkeit, Enttäuschung. Doch dann frage ich mich, was ich erwartet habe. Dass er sich gefreut hätte, mich mitten in der Nacht vor seinem Fenster zu sehen? Zu mir hinausgekommen, sich mit mir unterhalten, mich hereingebeten hätte? Kopfschüttelnd beschleunige ich mein Tempo und halte verbissen die Tränen zurück. Das Bild vor mir verschwimmt und ich reiße die Augen weit auf, bis das Wasser verschwindet, doch der Kloß im Hals bleibt. Dann frage ich mich, was ich getan hätte, wenn er mich gesehen und genau so reagiert hätte. Ich stelle es mir vor. Wahrscheinlich wäre es mir peinlich gewesen. Wer bin ich schon? Stehe nachts vor seinem Fenster, feige, weil ich mich tagsüber nicht traue, ihn anzusprechen. Plötzlich schäme ich mich vor mir selbst. Unglaublich, dass ich vor wenigen Momenten noch so glücklich gewesen bin.

Auf dem Flur begegne ich meiner Mutter, im Nachthemd, mit weit aufgerissenen Augen und einem fragenden Ausdruck im Gesicht. Ich sehe sie an und lasse meinen Tränen freien Lauf.

 

So. Ich hoffe, das ist gelungen. ;) Was den Titel anbelangt ... Naja, ich weiß schon, der ist nicht so besonders. Ich habe eine kleine Titelschwäche, entweder mir fällt gar keiner ein oder ganz viele. Also ich bin offen für Verbesserungsvorschläge, auch bezüglich des Titels. :rolleyes:

 

Hey Apfelstrudel,
stimmt: Der Titel ist nicht so schön. Aber stilistisch hast du alles gut getroffen, frischer Stil, liest sich alles sehr flüssig und natürlich auch ein wenig süß.
Das junge Mädchen fasst diesen Einfluss, der bei den meisten anderen nur als Gedankenspielerei geendet wäre, und wird am Ende von der banalen Realität doch enttäuscht.

Nur eins: Hast du mal überlegt, ob die ganze Geschichte im Präsens nicht stärker wirken würde?

Gerne gelesen
Quinn

 
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Hallo Quinn!

Danke für dein Lob! Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ja der Titel ist natürlich scheiße, muss da nochmal intensives Brainstorming machen. :D

Hast du mal überlegt, ob die ganze Geschichte im Präsens nicht stärker wirken würde?
Kaum zu glauben aber ja. ;) Ich habe tatsächlich zuerst angefangen, die Geschichte im Präsens zu schreiben, aber habe es dann doch gelassen. Ich fand es schwierig, das Ganze im Präsens zu schreiben, wie ich zu meiner Schande gestehen muss... :Pfeif: Werd sie bei Gelegenheit vielleicht aber wieder umändern.

Danke nochmals fürs Lesen und Kommentieren!
Es grüßt,
apfelstrudel

PS: Aaach, verdammt, kann ich den Titel überhaupt noch ändern?

 

Salü apfelstrudel,

hab Deine Geschichte gern gelesen und finde den Titel gar nicht schlecht: Da befinden sich doch die Emotionen zum Schluss tatsächlich im 'Freien Fall'.
Im übrigen liest sich der Text spannend - Du nimmst mich richtig mit auf die 'Radtour'.

Hier blieb ich hängen:

Ich hatte es von meiner Großmutter geschenkt bekommen, ein echtes Diamant.

Das Fahrrad - der Diamant, oder meinst Du 'ein echtes Juwel'?

Die Idee von Quinn (Präsenz) fände ich auch gut. Du müsstest da gar nicht so viel umschreiben und der Text kann dadurch nur gewinnen.

Grüssli,
Gisanne

 

PS: Aaach, verdammt, kann ich den Titel überhaupt noch ändern?
Nein, du selbst kannst das nicht. Damit soll verhindert werden, dass jemand seine Geschichte umbenennt wie er lustig ist und die Leute, die den Text schon gelesen haben, ihn dann nochmal anklicken, weil sie denken, eine neue Geschichte zu lesen. ;)
Du musst dafür einen Moderator dieser Rubrik ansprechen.

Aber warum ich mich eigentlich noch mal melde:

Das Fahrrad - der Diamant, oder meinst Du 'ein echtes Juwel'?
Darüber bin ich auch gestolpert, nahm dann aber einfach an, dass mit "Diamant" eine bestimmte Fahrradmarke gemeint ist. Und hab mich mal blind auf die Sorgfältigkeit Apfelstrudels verlassen. ;) Und, siehe da: http://www.diamant-rad.de/ :)

Gruß
Quinn

 
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Hallo Quinn, hallo Gisanne!

Danke euch beiden nochmal für die Rückmeldungen und dir, Gisanne, auch für das Lob. Freut mich, dass es dir gefallen hat. :)
Aber kennt ihr keine Diamant-Fahrräder?? Das wundert mich jetzt wirklich stark. Kennt ihr nicht den Spruch "Charmant fährt Diamant"?
Na gut, wenn das zu verwirrend ist, kann ich es ja umändern.
Bezüglich des Titels: Freut mich, Gisanne, dass du etwas damit anfangen kannst. ;) Klar passt er irgendwie, sonst hätte ich ihn ja nicht ausgewählt, aber ich finde, er klingt ein bisschen langweilig...
@Quinn: Wenn ich aber bei meiner KG auf 'Bearbeiten' gehe und dann auf 'Erweitert', dann kann ich das Titelfeld verändern, das verwirrt mich jetzt schon ein bisschen... Ich glaube aber, ich lasse die Überschrift jetzt einfach mal wie sie ist und Punkt.

Liebe Grüße,
Apfelstrudel

Nachtrag:
Hab die Geschichte jetzt umgeschrieben. Und den Titel kann ich ändern, habs ausprobiert, stimmt da bei mir was nicht? :confused:

 
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Nein, 'Diamant-Fahrrad' kenne ich nicht. Dann ist es so ja richtig!
Titeländerungen können nur die Moderatoren machen. In dieser Rubrik: Bella oder bernadette. Musst Einer von Beiden eine PN schicken.
Noch einen schönen Tag!

PS. Ach, das hat Quinn ja schon geschrieben. Nun haste es doppeltgemoppelt ...

 

Hallo apfelstrudel,

eine schöne Geschichte hast Du da geschrieben. Stilistisch sehr sicher und flüssig. Man kann sich gut in die Erzählerin hinein versetzen.

Ich habe nur diese geänderte Version gelesen und die Zeitform passt sehr gut. Und das von mir, die ich doch eigentlich Geschichten im Präsens nicht so gerne mag :) Aber es wirkt tatsächlich.

Liebe Grüße,
gori

 

Hallo gori!

Dank dir für dein Lob! :)
Ja ich bin normalerweise auch keine Freundin von Präsens-Geschichten. Präteritum ist melodischer, wie ich finde.

Aber es wirkt tatsächlich.
Freut mich!

Liebe Grüße,
apfelstrudel

 

Salü nochmal,

das hat sich gelohnt. Jetzt ist alles noch spannender und zum Schluss noch trauriger.
Grosses Lob für Dich.

Herzlich,
Gisanne

 

Hallo Träne!

Vielen Dank für deine lieben Worte, freut mich sehr, dass dir die Geschichte so gut gefallen hat. :)
Also ich weiß gar nicht was ich sagen soll :D Dass ich einen magischen Schreibstil hätte, hat mir auch noch keiner gesagt. Also danke vielmals!!

Liebe Grüße,
vom Apfelstrudel

 

Hallo, Strudel,

ich fühl’ und leide mit der Ich-Erzählerin.

Als alter Radfahrer stolperte ich aber nicht übers Fahrrad, sondern übers „demmeln“. Was zum Teufel mag „ich demmele weiter“ bedeuten? Der Ausdruck ist mir fremd - wahrscheinlich bin ich der Einzige, dem er fremd ist (?) - und erschließt sich mir auch nicht aus dem Text.

Deine Geschichte gefällt mir und auch der Konjunktiv sitzt, doch find’ ich – wie Gisanne – den Titel durchaus passend. Was ist daran schlecht, was soll gar „scheiße“ sein daran? Fällt man als Betroffene(r) in einer solchen Geschichte nicht in ein tiefes Loch? Wenigstens einstweilen?

Gruß

friedel

 
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Hallo Friedel!

Dank auch dir für deine Kritik. Demmeln bedeutet einfach 'in die Pedale treten'. :) Ich dachte, das wäre ein geläufiger Begriff. Aber vielleicht entspringt das doch dem Thüringer Dialekt... sollte ich vielleicht umändern. ;) Obwohl mir momentan absolut kein passendes Synonym einfallen will. :confused:
Jaaa natürlich ihr habt ja Recht mit dem Titel. Er passt ja auch, aber er stellt mich nicht zufrieden, weil es in meinen Ohren ein wenig abgedroschen klingt. Aber es freut mich natürlich zu hören, dass du und Gisanne ihn gut findet. :D

Liebe Grüße,
vom Strudel

 

Sorry, dass ich mich hier einmische, aber da es eine Stelle ist, über die ich zuerst auch gestolpert bin (denke ich mal, woanders kam es ja nicht nochmal vor, meine ich), senfe ich mal.

Hat es eine besondere Bewandtnis, daß die Ich-Erzählerin Spanierin ist?

:D Habe ich mich erst auch gefragt, dann habe ich den Satz nochmal gelesen und verstanden, dass da "Spannerin" steht :)

 
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Hallo apfelstrudel,
ich habe die Geschichte auch gern gelesen, sie hat mich auch atmosphärisch überzeugt: Kleine Details wie das Diamant-Fahrrad oder die Straßennamen z.B machen sie lebendig und romantisch.
Nur ein paar Kleinigkeiten haben mich gestört:

"Sie (die Straße) ist völlig ausgestorben".
Die Wortwahl finde ich hier unpassend. "ausgestorben" ist etwas zu negativ für die Stimmung.

"demmeln" kenne ich auch nicht.

"Mein Bauch sagt mir, dass der alte Ortskern nicht mein Platz ist"
Wie, ihr Platz? "Mein Bauch sagt mir, dass ich im alten Ortskern nicht zu suchen brauche"?

"Ich schmecke Bitterkeit, Enttäuschung".
Das ist eine "poetische Standardformulierung", die zum Einen nicht zum schlichten Erzählstil passt, zum Anderen an sich schon abgegriffen ist.

Gruß
Kasimir

 

Hallo christian, gori und kasimir!

Vielen Dank für eure Feedbacks und Anregungen, ich werde sehen, was ich draus machen kann.

@ christian:

Mich stört nur, was mich an vielen Geschichten auf dieser Seite stört: Es sind meist Geschichten ohne wirkliche Handlung. Meistens sind sie so kurz, daß man sie eher als literarische Fingerübung denn als wirkliche Kurzgeschichte beschreiben kann.
Ja das ist wohl Geschmackssache. Ich persönlich mag es, wenn mir eine Geschichte etwas sagen kann, auch wenn sie kurz ist. Außerdem heißt es doch Kurzgeschichte, warum also sollte man Geschichten, die wirklich kurz sind, nicht als Kurzgeschichten bezeichnen können? Und mit der Handlung muss ich dir widersprechen: Es stimmt zwar, es passiert nichts viel, aber dass die Geschichte keine Handlung hätte stimmt wohl auch nicht. Eine Momentaufnahme sieht anders aus. ;)
Die Atmosphäre in deiner Geschichte mag ich. Es ist leicht gespenstisch, mysteriös und irgendwie märchenhaft. Träumerisch, traumatisch.
Freut mich, danke. :)
Hat es eine besondere Bewandtnis, daß die Ich-Erzählerin Spanierin ist?
Spanierin?? Zum Glück hat gori mich aufgeklärt, ich wäre sonst nicht von allein draufgekommen, wo du Spanierin gelesen hast. :lol:

Was die Änderungsvorschläge betrifft: Dass dir die Geschichte stilistisch nicht gefällt... okay, damit kann ich leben. Ich glaube nicht, dass ich sie nochmal großartig umkrempeln werde, ich bin nämlcih soweit ganz zufrieden damit, wie sie jetzt ist, bis auf einige Kleinigkeiten, die ihr drei auch angesprochen habt.

Danke dir auf jeden Fall für deine Kritik!

@ gori:

Hat es eine besondere Bewandtnis, daß die Ich-Erzählerin Spanierin ist?
Habe ich mich erst auch gefragt, dann habe ich den Satz nochmal gelesen und verstanden, dass da "Spannerin" steht
Danke für die Aufklärung. ;) Ich glaube auch ich werde diesen Satz irgendwie umändern, mich selbst hat er nämlich auch immer ein wenig gestört ...

@ Kasimir:

Auch dir vielen Dank für deine Kritik. Freut mich, dass die Geschichte dir gefallen hat.

Was die Änderungsvorschläge betrifft, werde ich einiges übernehmen, das mit dem 'demmeln' natürlich ;) Mir war nicht bewusst, dass dieser Begriff nicht wirklich existiert, mir ist bloß noch nichts besseres bis jetzt eingefallen. :D Aber das werde ich auf jeden Fall überarbeiten, auch das hier

"Mein Bauch sagt mir, dass der alte Ortskern nicht mein Platz ist" Wie, ihr Platz? "Mein Bauch sagt mir, dass ich im alten Ortskern nicht zu suchen brauche"?
fand ich auch nicht so. Wie das mit der Spanierin :D da war ich nicht so ganz zufrieden damit.
An einer ausgestorbenen Straße finde ich an sich nichts Negatives, es ist nunmal mitten in der Nacht.

Also nochmal danke euch allen!
Liebe Grüße,
vom apfelstrudel

 
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Hallo apfelstrudel,

deine Geschichte würde sich für mich sehr schön lesen, wenn ich anfangs noch eine Information hätte, in welchen Verhältnissen sich die/der Prot befindet. Ich stellte mir dauernd die Frage, ob sich die Person aus dem Schlafzimmer geschlichen hat, in dem auch jemand anderes übernachtet hat (also Freund, Partner, Ehemann). Dadurch hätten sich die folgenden Szenen für mich jeweils in die eine oder andere Richtung bewegt. So aber las ich (leider) erst einmal fast quer über die Geschichte, bis ich erfuhr, dass der/die Prot alleine und einem Schwarm nachgefahren ist. Dadurch hast du für mich beim ersten Lesen die ganze Geschichte kaputtgemacht. Ich suchte nach der Basis, von der ich ausgehen konnte und fand sie leider erst sehr spät.
Es würde ein erklärender Satz genügen.

Ich schließe das Fenster und ziehe mich an. Auf Zehenspitzen schleiche ich mich aus meinem Zimmer – alles schläft – und aus der Wohnung.
Da sollte spätestens klarwerden, dass die Prot das Kind/Jugendliche in der Familie ist. Am Schluss aufzuklären, dass die Mutter noch mit großen Augen in die Gegend schaut, ist eine falsche Pointe, die in dieser Geschichte unfreiwillig nichts zu suchen hat.

Ansonsten: Hat mir Spaß gemacht, sie zu lesen.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo bernadette!

Vielen Dank fürs Lesen und Kritisieren!
Ich werde mal schauen, wie ich deinen Hinweis einbauen kann. In ein paar Nebensätzen ist das ja eigentlich getan, oder? Nichts ist schließlich schlimmer als ewige erklärende Absätze. ;) Tut mir Leid, aber beim Schreiben habe ich mir ehrlichgesagt überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, dass jemand in der Beziehung nicht durchblicken könnte... Mein Fehler, werd ich bei Gelegenheit ausbessern.

Danke nochmal und liebe Grüße,
apfelstrudel

 

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