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07.12.2022
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Anmerkungen zum Text

bitte Feedback da lassen, das erste Mal, dass ich was geschrieben habe. Ne Freundin hat für ein Erotisches Taschenbuch Kurzgeschichten gebraucht und habe mich mal versucht. :-)

Gedanken

Wir sehen uns. Wir sehen uns nicht das erste Mal, doch wir sehen uns diesmal anders. Nicht für möglich gehalten, doch eines besseren belehrt worden. Wir sollten nicht, aber wir könnten. Wir können nicht, aber wir sollten. Schon öfters kam der kurze Gedanke. Immer wieder erwischt man sich, wie man einander schaut und ein kribbeln langsam aber sicher unseren Körper übernimmt.

Wir kennen alle dieses kribbeln, welches unseren Körper besucht beim Anblick eines Menschens, welchen wir begieren. Wenn die Blicke an den Füßen anfangen und langsam den Körper hoch wandern. Ganz langsam mustert man die Beine, wie sie zusammenlaufen und sich zu einem Körper schließen, der kurze Blick auf den Schritt mit dem Gedanken was sich da wohl verbirgt, wobei aus der ersten Wärme im Körper sich die Lust immer weiter steigert und sich ein groteskes Lächeln in der Seele bildet

Becken.

Hüfte.

Brust.

Hals.

Lippen.

Bis wir vor den Augen stehen.

So tief.

Dieser Moment ist eine Ewigkeit. Er baut sich stetig und ohrenbetäubend im Körper auf, stetig pulsierend kreisen die Gedanken und der Blick zittert zwischen Auge.

Die Sprache die die Augen sprechen kann man nicht lernen.

Der Kontakt zwischen Blicken zwei liebender sagt mehr als tausend Wörter, schreit mehr als tausend Münder und schweigt zu gleich wie ein Grab. Man sagt man kann interpretieren was Blicke auszusagen haben, nur hier ist es anders.

Das schöne Haar ist ein Kompliment für ihr makelloses Gesicht, meine Blicke kreisen vom rechten Auge über ihre volle Lippen, hinüber zum linken Auge und wieder zurück.

Das groteske Lächeln der Seele spiegelt sich nun auch auf meinem Gesicht wieder.

Wir reden.

Wir flirten.

Wir gucken uns in die Augen.

Wir wollen.

Wir wollten es nie passieren lassen.

Doch wir wollen.

Der Kontakt wird enger. Wärmer.

Die Körper nähern sich. Aus dem kribbeln wird langsam ein pulsieren, der Puls steigt und aus dem betörten starren entwickelt sich ein ernster Blick.

Ich sehe dich.

Die Lust gibt uns erst die Möglichkeit, einen Menschen in seiner sexuellen Vollkommenheit zu sehen, wie es ihm gebührt. Wir nehmen jeden noch so kleinen Reiz wahr und lenken unsere Achtsamkeit komplett auf die Natur des anderen.

Unsere Körper sind nicht mehr weit von einander entfernt, ich nehme deine Wärme wahr und spüre den heißen Atem nahe meiner Haut, welche sich aufsträubt und vor Aufregung rot wird. Die Lust fängt an zu kochen und unsere Augen waren sich noch nie so sicher wie jetzt. Ich streichle deine Wange, samtig weich.

Ich Streich deine Haare hinter dein Ohr und Guck dir tief in die Augen, bevor der Blick erlischt, wir uns einander öffnen und die Lust zulassen, welche uns wie eine Droge angetrieben hat.

Alles ist dunkel

Alles ist ruhig

Unsere Lippen klatschen Beifall für das Bühnenbild an Gefühlen und Sinnen.

Aus dem pulsieren wird nun ein vibrieren, unsere Körper sehnen sich nach dem anderen.

Doch es geht nicht.

So schön die Droge Lust ist, umso mehr sind wir auf unser Antidot Verstand angewiesen, welcher zu lange sich das Stück schweigend angeguckt hatte.

Wir sind Freunde, vielleicht sollte es nicht sein. Was wenn es nur Probleme schafft? Können wir uns danach noch in die Augen schauen?

Aber jedoch sind wir Freunde, vielleicht sollte es sein? Was wenn es Probleme löst? Was wenn wir uns danach nur noch in die Augen schauen? Die Lust findet ihren Weg wo die Liebe noch keinen gebaut hat.

Meine Hand streift zu ihrem Po, hoch zu ihrer Brust, ich spüre ihr Herz pochen, ihre steifen werdenden Nippel und ihren warmen Körper. Während ich ihren Körper behutsam abtaste, merke ich, wie die Vibration zu einem krampfartigen erregten Zucken wird. Langsam taste ich mich wieder hoch mit der Handfläche auf der Wange. Ich drücke sie gegen die Wand an ihrer zarten warmen Haut während das vibrieren so stark wird, dass sie anfängt dabei zu stöhnen.

Sie streichelt mein Gesicht, ihre zarten Hände voller Sinnlichkeit schmeicheln meinen Wangen, mit ihren Nägeln fährt sie über mein Nacken, meine Haare stellen sich auf. Der Kuss setzt langsam nach, unsere Augen öffnen sich langsam aber sicher und suchen den Kontakt. Anschließend legte ich meine Wange auf deine und du spürst meinen warmen schnellen Atem an deinem Ohr und dein ganzer Körper stellt sich auf. Während ich dir flüstere und leicht auf dein Ohr beiße merke ich, wie du deinen Körper immer fester an meinen drückst und anfängst zu beben.

Doch die Gedanken kreisen.

Wir haben uns immer als Freunde gesehen, aber waren wir blind? Oder sind wir trotz dessen Freunde? Ist unsere Freundschaft stärker geworden? Werden wir danach nie wieder reden? Oder tauschen wir den Wert unserer Freundschaft für den Wert der Befriedigung unserer Lust?

Worüber denkt sie nach?

Während mein Kopf von Fragen überrannt wird lässt sie kurz von mir ab um mir in die Augen zu gucken und fragt mich ob alles okay bei mir sei. Meine Worte verwischen jedes Klare doch meine Augen sprechen die Wahrheit. Das vibrieren wird langsam wieder zum kribbeln, jedoch ohne Leidenschaft. Es sind eher Gefühle wie Schuld, Vorwurf und Angst, welche sich an das kribbeln koppeln. Doch die Schuld wofür? Eine vermeintliche Freundschaft über die Erfüllung sexueller Begierde zu stellen? Der Vorwurf, man würde lediglich spielen wollen oder Sachen nicht ernst meinen? Angst zu verlieren, Angst zu bereuen? Wie ein Feuerwerk explodieren Fragen im Kopf und aus einer werden zehn.

Sie sieht, wie auch der letzte Funken Leidenschaft den Raum verlässt als die Vernunft wieder die Macht ergriffen hatte. Und nun stehen wir hier. Momente vor einem Gewitter der Gelüste, gebremst von immer wehrenden Gedanken. Die Situation scheint ein Leben lang. Der Moment erloschen. Die Blicke treffen sich, doch wandern sofort gen Boden. Haben wir Missetat verhindert oder unser eigenes Glück Widerrufen?

Nun stehen wir hier. Der Raum, der zuvor mit Magie gefüllt war, ähnelte nun einer Zwangskammer. Unsere Körper distanzierten sich, die Wärme wurde zur Kälte. Die Entschlossenheit der Lüste wurde zum beirrten Labyrinth der Gedanken. Wir trennten uns und der Raum wurde leer.

Schrecklich leer.

Doch die Gedanken kreisen.

 

Hallo @Coach

Schon mal vorab: mein Feedback wird dir wahrscheinlich sehr negativ erscheinen. Nimm das bitte nicht persönlich (been there myself). Ich werde versuchen, anhand einiger konkreter Passagen konstruktiv zu verdeutlichen, warum dein Text für mich nicht funktioniert hat; weder als Kurzgeschichte, noch als innerer Monolog.

Sie sieht, wie auch der letzte Funken Leidenschaft den Raum verlässt als die Vernunft wieder die Macht ergriffen hatte.

Leider muss ich sagen, dass dieser Satz in Bezug auf deine Geschichte nicht erst am Ende, sondern von Beginn an ziemlich gut meine Leseerfahrung beschreibt. Leidenschaft kommt hier nie wirklich auf; die dargelegte Vernunft bringt keine besonderen Erkenntnisse.

Man könnte jetzt argumentieren, dass genau dies das Ziel sei, da so die Form des inneren Konflikts des Erzählers widerspiegelt. Für mich funktioniert das hier aber leider nicht, da mir die vernunftgesteuerten Momente zu allgemein, zu wenig spezifisch sind, und die lustgesteuerten Momente zu Tode beschrieben und erklärt (auch dies könnte man jetzt deiner Intention zuschreiben, aber es wäre für mich effektiver, wenn es tatsächlich einen Kontrast gäbe zwischen spezifischeren vernunftgesteuerten Elementen und evokativeren lustgesteuerten Momenten).

Auch der Konflikt zwischen Lust und Freundschaft, zwischen Protagonist und der anderen Person - bzw. sehr dünn gezeichneten Skizze einer anderen Person - ist zu allgemein, gibt mir nichts, durch das ich den Konflikt überhaupt als solchen nachempfinden könnte.

Wir kennen alle dieses kribbeln, welches unseren Körper besucht beim Anblick eines Menschens, welchen wir begieren.

Hier ein frühes Beispiel, das gut repräsentiert, was du den gesamten Text über machst - verallgemeinert erklären und essayistisch sinnieren, anstatt Bilder und Gefühle effektiv und eindringlich zu vermitteln.
Dieser Moment ist eine Ewigkeit. Er baut sich stetig und ohrenbetäubend im Körper auf, stetig pulsierend kreisen die Gedanken und der Blick zittert zwischen Auge. Die Sprache die die Augen sprechen kann man nicht lernen. Der Kontakt zwischen Blicken zwei liebender sagt mehr als tausend Wörter, schreit mehr als tausend Münder und schweigt zu gleich wie ein Grab. Man sagt man kann interpretieren was Blicke auszusagen haben, nur hier ist es anders.

Hier ein weiteres Beispiel. Das sind leider Sätze voller Klischees, voller Floskeln, voller letztendlich wenig bis nichts sagender Wortaneinanderreihungen. Selbst wenn zwischendurch dann mal ein paar der Sätze sitzen, ein paar Bilder aufkommen, die doch etwas vermitteln, sind sie eingebettet in Beschreibungen, welche jegliches Kribbeln, jegliche gedankliche Anregung zunichte machen.

So schön die Droge Lust ist, umso mehr sind wir auf unser Antidot Verstand angewiesen, welcher zu lange sich das Stück schweigend angeguckt hatte.

Selbst bei einem Text, der "Gedanken" heißt, ist mir das einfach zu banal-aphoristisch - es entsteht ein Ton, der den Leser fast ein bisschen bevormundet, weil der Erzähler universelle Dinge, die gar keiner Erklärung oder Konzeptualisierung bedürfen, zu erklären versucht, ohne dass diese Erklärung etwas spezifisches oder neues über diese Dinge beleuchten würden.

Ich weiß, dass klingt jetzt alles sehr negativ. Ich hoffe trotzdem, du kannst ein bisschen mit diesem Feedback anfangen. Vom Ansatz her erinnert mich dieser Text an Dinge, die ich früher selbst geschrieben habe - ich kann gut diesen Drang nachempfinden, solche Gedanken in einen Text fassen zu wollen. Für mich sind es aus heutiger Sicht jedoch leider nicht viel mehr als Gedanken, die man erst einmal verfeinern, konkretisieren, mit anderen Gedanken in Bezug setzten sollte, bevor man daran denkt, sie als geschlossene Geschichte (oder auch geschlossenen Essay) zu präsentieren.

Liebe Grüße und einen schönen Mittwochabend,
Paul

 

Hallo Coach,

willkommen hier im Forum und nachdem ich Deine "Story" gelesen habe, kann ich nicht in Jubelschreie ausbrechen. Zu oft werden Worte wiederholt, die Zeiten stimmen oft nicht und Du verlierst Dich in allgemeinen Beschreibungen, die (fast) jeder Leser bereits hundertmal gelesen hat. Bleib bei Deiner Ich-Erzählform und schreibe, wie Du es erlebst. Nicht, was sein könnte.
Nur ein paar Sachen, die ich mal rausgepickt habe - ich mache mir jetzt nicht die Mühe, um jeden Satz hier zu besprechen, denn ich weiß ja nicht, ob Du wieder kommst und nur just for fun; meine Zeit ist auch begrenzt, verstehst Du doch, ja?

Das vibrieren wird langsam wi
Das Vibrieren ... den Fehler machst Du einige Male, aber das findest Du in Zukunft selbst raus, wenn Du nochmal drüber schaust, bevor Du Deinen Text hier rein stellst.
Anschließend legte ich meine Wange auf deine und du spürst meinen warmen schnellen Atem an deinem Ohr und dein ganzer Körper stellt sich auf. Während ich dir flüstere und leicht auf dein O
Anschließend lege ich meine Wange an deine. (Umständlich: Warum nicht: Unsere Wangen berühren sich.) Du spürst meinen warmen,(Komma) schnellen Atem an deinem Ohr (woher weiß er das? Sagt sie ihm das?) Vielleicht: Meinen schnellen Atem hauche ich in ihr Ohr ... oder so) ... Körper stellt sich auf ... vielleicht bäumt sich auf? Während ich dir flüstere ... ja, was, denn? Streiche während ... Ich flüstere ihr ... ins Ohr,
ihr Herz pochen, ihre steifen werdenden Nippel und ihren warmen Körper.
... ihre steifer werdenden ... Nippel, ... den Nippel durch die Lasche ziehen ... sag es doch schöner, zärtlicher ... weicher ...
... und vergiss nicht ... auch andere Autoren schreiben Geschichten und freuen sich über Kommentare. :-)
Viele Grüße
Detlev

 

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