Genre Biografie
Hier interessiert besonders die fiktionale Biografie oder Autobiografie. Beide gehören zum realistischen Fiktionstyp. Doch im Grunde kann zu jedem Genre eine Geschichte in biografischer Form geschrieben werden.
Der Unterschied zwischen Biografie und Autobiografie steckt in dem Zusatz „auto“, also „selbst“. Eine (fiktionale) Autobiografie wird demnach vorzugsweise in der ersten Person geschrieben. Wie eine reale Autobiografie, ist die fiktionale durchzogen von der subjektiven Wahrnehmung der Hauptperson.
Der Lebenslauf wird chronologisch geschildert. Im Extremfall von den ersten Erinnerungen bis hin zu den vorletzten Zügen auf dem Sterbebett. Man kann aber auch mit einem einschneidenden Erlebnis aus frühen Jahren beginnen. Wichtig ist halt, dass man die üblichen Regeln des Romanschreibens nicht vergisst, zum Beispiel den Spannungsaufbau.
Die Biografie handelt von einer anderen Person als den Schreiber. Der Schreiber ist ein (außenstehender) Beobachter der Hauptfigur (nicht zu verwechseln mit einem allwissenden Erzähler). Es wird in der dritten Person geschrieben. Ob eine fiktionale Biografie einen guten Roman ergibt, kann ich nicht sagen. Mir fehlen dazu Beispiele. Aber Versuch macht klug!
Kurz erwähnt: die Memoiren. Sie werden in der ersten Person geschrieben. Sie befassen sich nicht nur mit der Hauptperson, sondern besonders mit dessen Verflechtungen im Zeitgeschehen. Der Zeitraum ist beliebig.
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