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Gnichl und die Monsterinjektion

Seniors
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15.04.2002
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Gnichl und die Monsterinjektion

Gnichl bekam vom klugen Vortrag des Ehrenmagikus von und Hähnchen nichts mit, weil er krampfhaft versuchte, einen gefährlichen Niesanfall zu unterdrücken. Das Brennen in seiner Nase wurde mit jedem Atemzug schlimmer, sein Gesicht schien zu pulsieren wie eine Kröte in Opiumsuppe. Sein Kopf leuchtete rot, die Augen juckten und tränten. Gnichl atmete flach durch den Mund. Kniff mit den Fingern die Nase zu. Aber immer höher stieg das Brennen, wie Magma in einem Vulkan, das sich anschickte, eine ganze Stadt unter sich zu begraben. Eines fernen Tages würden Archäologen den Hörsaal freilegen und die Kaugummis unter den Tischen zählen. Gnichl hielt die Luft an. Angst knabberte an seinem Hirn. Denn dieses furchtbare Brennen prickelte … magisch. Sein Kopf würde vermutlich jeden Moment zu einem Blumenkohl explodieren, dabei Ätherplasma-Fetzen über das Auditorium schleudern... bloß, weil er am Vormittag diese blöde Häschen-Übung vermasselt hatte.
Der Gedanke gab ihm den Rest. Er verlor den ungleichen Kampf gegen den Niesreiz.
»Hhhhhhhaaaaaaa...«


»Du musst den Entzauberstab schon ein bisschen kräftiger in den Hasen pieken«, erklärte Tsnok gemütlich. »Am besten nimmst du die Faust, nicht nur zwei Finger.« Der Übungsleiter, der aussah wie ein Bär mit Haarausfall, gehüllt in einen grün-rot gestreiften Umhang, bedachte Gnichl mit einem gnädigen Grinsen, als wolle er sagen: »Ich hab das damals auch immer verkehrt gemacht, und du siehst ja, dass trotzdem was aus mir geworden ist.«
»Tut das dem Hasen nicht weh?«, fragte Gnichl. Er sah dem grau gescheckten Tier in die unschuldigen Augen. Was es wohl gerade dachte?
Tsnok seufzte demonstrativ und gestikulierte aufgebracht. »Er ist doch nicht echt. Der Hase ist ein Illusionszauber, eine leere Hülle des Scheinbaren, die du neutralisieren sollst. Indem du ihm deinen Entzauberstab...« An dieser Stelle verließen Tsnok seine Kräfte, drei Sätze waren dann doch zuviel für einen Mann seines Formats.
»...hineinschiebst«, half Gnichl. »Aber muss es ausgerechnet, ich meine... kann ich nicht auch vorne...?«
Dass Tsnok in diesem Moment die Augen schloss, konnte mehrere Gründe haben. Entweder war er eingeschlafen, was häufig geschah, wenn ihn Übungsstunden über Gebühr anstrengten. Oder er war verstorben, was bislang noch nie passiert war.
Gnichl beschloss, den unbeobachteten Moment zu nutzen, und es auf seine Art zu versuchen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass es einen Unterschied machte, durch welche Körperöffnung der Entzauberstab in die Hasen-Illusion geschoben wurde.
Vorsichtig hielt Gnichl den Hasen am Nacken fest und sah ihm streng in die Augen. »Sag Aa!«
Der Hase fuhr unbeeindruckt damit fort, Gnichl glasig zu begaffen.
»Nun gut«, meinte der Entzauberlehrling nach einem Seitenblick auf seinen Übungsleiter. »Dann eben mit Gewalt.« Er packte den Zauberstab und hielt dem Nager die Spitze dicht vors Maul. Als nichts weiter geschah, biss Gnichl die Zähne zusammen und drückte den Stab in den Hasen. Es ging erstaunlich leicht.
Dann ein Plopp. Es dauerte einen Moment, bis Gnichl begriff und erstaunt die Augenbrauen hob. Der Hase hatte ein buntes Ei gelegt. Gleichzeitig fing er an, durchsichtig zu werden. Kurz darauf war er verschwunden.
Neugierig beugte Gnichl sich über den Tisch, bestaunte das Ei aus der Nähe. Es trug Streifen und Tupfen in grün, gelb und rot. Vorsichtig richtete Gnichl seinen Stab auf das Ding.
»Neiiin!«, heulte in diesem Moment Tsnok, der offenbar doch noch nicht tot war.
Gnichl fuhr zusammen, sein Entzauberstab stach in das Ei.


»...tschiiiiiii!«
»Fiiiep!«
Einen Moment war es still, dann donnerte Gnichl wieder los. »Haaaatschi!«
»Fiep!« »Fiep?«
Gnichl nieste Küken.
Zwei stolperten schon durch die Reihen, über die Tische, Stühle und Studenten. Jeder Nieser schleuderte ein weiteres Küken hervor.
Das Geschrei war groß, als die Leute versuchten, die Tiere zu fangen, wussten dann aber nicht, was sie mit ihnen anfangen sollten.
»Haaatschiii!«
»Fiep fiep?«
Als es Gnichl endlich gelang, damit aufzuhören, war an eine ordentliche Fortsetzung der Vorlesung nicht mehr zu denken. Der Entzauberlehrling wischte sich die Tränen aus den Augen. Vor ihm auf dem Tisch saß ein Küken. Sein Blick erinnerte Gnichl an den des Hasen.
»Was für eine Unverschämtheit«, donnerte ein älterer Student, der sich ein paar Reihen weiter vorn erhoben hatte. »Eine primitive Beleidigung des Namens unseres ehrenwerten Vortragenden!«
Der Satz versetzte Gnichl einen Stich. Sein Blick suchte Ehrenmagikus von und Hähnchen – erfolglos.
»Oder ist er vielleicht zauberkrank?«, summte plötzlich eine Stimme neben Gnichl. Er fuhr herum. Neben ihm stand der Ehrenmagikus und sah auf ihn herab: »Interessante Symptomatik.«
»Fiep?«
Gnichl piekte verzweifelt mit dem Entzauberstab nach dem Küken, aber das tat ihm nicht den Gefallen, zu verschwinden. Gleichzeitig spürte er, wie erneut etwas in seine Nase stieg. Es fühlte sich federhaltig an.
»Hhhhahhhaaaatschi!«, explodierte Gnichl und nieste ein weiteres Küken.
Der Ehrenmagikus fing es elegant auf, dann ließ er seinen Blick schweifen. »Meine Herren?«, wandte er sich an das Auditorium. »Packen wir die Möglichkeit für eine praktische Demonstration meiner Theorien am Schopf. Sie und Sie...«, zeigte er auf zwei kräftige Studenten, »...tragen Sie den Patienten zum Podium und legen Sie ihn auf den Tisch.«
»Aber...«, wollte sich Gnichl wehren, als ihn starke Arme packten.
»Alles wird gut«, beruhigte ihn der Ehrenmagikus und lächelte beunruhigend.


»Neiiin! Falsche Öffnung!«, heulte Tsnork.
Das Ei zerstaubte in glitzernde Partikel. Es war Gnichls Pech, dass er in diesem Moment einatmete.
»Da schläft man einmal ganz kurz ein, und schon...« Tsnork gestikulierte verzweifelt und versuchte anscheinend, aufzuspringen und aufgebracht herumzulaufen, allerdings erwies sich dies als Ausdrucksform, die leichteren Personen vorbehalten war.
»Wwww«, machte Gnichl. Seine Nase kribbelte, als müsse er niesen, aber das Gefühl verging so schnell, wie es gekommen war.
»Nie machen die Leute, was ich sage«, wimmerte Tsnork und verbarg sein Gesicht hinter einer seiner Pranken.
»Aber... der Hase ist nicht mehr da, oder?« Gnichl versuchte ein Lächeln, aber es sah aus wie das einer Leiche, hergerichtet von einem Bestattungsunternehmer, der nicht ganz bei der Sache war.
»Oh je... oh je...« Die Bewegungen des Übungsleiters ließen nach, dann schloss er die Augen und bewegte sich nicht mehr.
Gnichl packte seinen Zauberstab ein und machte sich eilig aus dem Staub.


»Meine Herren«, intonierte Ehrenmagikus von und Hähnchen, »Sie werden nun Zeuge der von mir erfundenen Therapie, der ich den Namen Homöomagie zu geben gedenke.«
Das Publikum raunte, staunte und fiepte vereinzelt.
Gnichl lag rücklings auf dem Tisch, von und Hähnchen stand ihm zur Seite. Es war nicht so, dass es dem Student an Vertrauen in die Homöomagie mangelte, vielmehr störte ihn irgendwie, dass der Ehrenmagikus befohlen hatte, ihn am Tisch festzubinden.
Im Moment kramte von und Hähnchen in einem Koffer und fuchtelte dann mit etwas herum, das Gnichl nicht richtig erkennen konnte.
»Diese Flüssigkeit«, donnerte der Ehrenmagikus, »enthält Kanalschrat D50.«
»Kanalschrat?«, entfuhr es Gnichl, der endlich erkannt hatte, dass von und Hähnchen mit einer großen Spritze hantierte.
Der nickte: »Canalustikus Okkultus. In einer Verdünnung von D50, das heißt: 50 mal um den Faktor zehn mit Wasser verdünnt.«
Einen Moment lang trat Stille ein. Gnichl konnte den Blick nicht von der Monsterinjektion wenden, die über ihm schwebte.
»Herr Ehrenmagikus«, meldete sich ein Student und winkte energisch, »bedeutet das nicht, dass in diese Flüssigkeit praktisch kein bisschen Monster enthalten ist?«
»Sehr klug bemerkt«, nickte von und Hähnchen. »Das bringt uns zum Kern der Homöomagie. Das Kanalschrat-Monster hat nämlich einen Abdruck in der Flüssigkeit hinterlassen.«
Der Student schlug sich vor die Stirn. »Natürlich, hab ich bloß einen Moment lang vergessen. Hehe.«
»Versteh ich nicht«, sagte Gnichl, der langsam zu schwitzen anfing.
»Junger Mann«, entgegnete der Ehrenmagikus, »was bekommen Sie, wenn Sie durch eine Matschpfütze gehen?«
»Schmutzige Schuhe?«
»Ja, das auch.« Der Ehrenmagikus lächelte gnädig. »Und... Abdrücke. Genau die hinterließ der Canalustikus Okkultus in der Flüssigkeit.«
Gnichl sieht noch einmal genau hin, aber in der Spritze ist kein Matsch, nur Wasser oder etwas, das so aussieht.
»Der Abdruck ist negativ, und nimmt die miasmische Enermagie in Ihrem Körper auf. Und minus Eins plus Eins ergibt bekanntlich...?«
»Null!«, riefen mehrere Studenten eifrig.
Die Spritze näherte sich Gnichls Unterarm.
»Ich fühl mich schon viel besser«, knirschte der, wand sich in seinen Fesseln. »Ich muss auch nicht mehr niesen! Wirklich!«
Der Ehrenmagikus nickte gnädig. »Das Wunder der Homöomagie wirkt immer. Und das sogar ohne Eingriff in den Körper, allein durch Injektion des Mittels in die Vorstellungskraft des Patienten.«
Applaus brandete auf, vereinzelte »Bravo«-Rufe. Ehrenmagikus von und Hähnchen verbeugte sich.
»Äh«, brachte Gnichl hervor, »kann mich mal jemand losbinden?«
Er musste plötzlich fürchterlich dringend aufs Klo.

 

Hallo Uwe,

wirklich humorvolle Geschichte. Besonders gefielen mir die Homöomagie und das vereinzelt fiepende Publikum.

Schön zu lesen, scheinbar locker und leicht aus dem Handgelenk. Uwe Post eben.

Allerdings die in einander übergehende Dialoge und Textpassage stören mich etwas, da sie das Lesen (zumindest für mich) etwas erschweren.

Und hier:

sein Gesicht schien zu pulsieren wie eine Kröte in Opiumsuppe.
entsteht für mich leider kein Bild.

Aber ich Adept sollte mich mit der Kritik am Meister etwas zurückhalten. :)

Fazit: gerne gelesen, viel gelacht.

lg
Dave

 
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Hallo Uwe!

Das erinnert so herrlich an Pratchett. Nur kann ich Pratchett nicht ausstehen.

Daher habe ich lange überlegt, ob ich überhaupt es was sagen soll, weil ich ja so vorbelastet bin, aber ich denke, so schlimm wird es dann doch nicht werden.

Die Figuren sind für mich Aufstellpappkartonbilder. Wie diese Dinger, die in Vorräumen von Kinos stehen, damit es immer so aussieht, als könne man den grünen Orcs, den Elitekämpfern und den Jedis die Hand schütteln. Gut die Geschichte ist ja kurz, da muss man ja keine wirklichen Charaktere haben. Die hat Pratchett ja auch nicht.

Die Handlung. Hm. Die wirkt auf mich, als hättest du mal einfach drauflos geschrieben. So wirr wie ein Büschel Haare, das auf dem Boden liegt - das weiß nicht, wohin und woher. Verstehst du, was ich meine? Da gibts keine Linie. Am Ende hätte genausogut einfach alles in die Luft fliegen können, es hätte Kaninchen regnen können oder es hätte Küken zum Abendessen geben können - die Geschichte wäre die selbe geblieben. Es ist alles so beliebig.

Textkram.

Gnichl bekam vom klugen Vortrag des Ehrenmagikus von und Hähnchen nichts mit, weil er krampfhaft versuchte, einen gefährlichen Niesanfall zu unterdrücken.

Gefällt mir als Anfang. Wobei ich natürlich über den Namen gestolpert bin, weil das "und" da drin ja nicht als Namensbestandteil kenntlich ist.

wie eine Kröte in Opiumsuppe

Kennst du die Bildchen in Comics, wo in der Sprechblase die Glühbirne nur kurz aufflammt und dann dunkel bleibt? Ja, hier habe ich auch nichts gesehen.

Eines fernen Tages würden Archäologen den Hörsaal freilegen und die Kaugummis unter den Tischen zählen.

Das hat mich im ersten Augenblick verwirrt, weil ich nicht wusste, wie du jetzt darauf kommst. Klar, ich habs dann schon herausgefunden, aber - ich hab warten müssen. Ja, und denken.

»Packen wir die Möglichkeit für eine praktische Demonstration meiner Theorien am Schopf. Sie und Sie...«, zeigte er auf zwei kräftige Studenten, »...tragen Sie den Patienten zum Podium und legen Sie ihn auf den Tisch.«

...", er zeigte auf ...

"Würde besser und richtiger klingen", zeigte ich in den Himmel.

Naja. Ich bin mir aber sicher, dass sich noch Pratchett-Liebhaber melden - von denen bekommst du sicher Lob. :)

Schöne Grüße,

yours

 

Hallo Uwe,

da wollte ich eine Story lesen, mir überlegen, ob ich was dazu schreibe,
heute oder nach dem nächsten Lesen, und was ist? Ich muss erstmal zwei weitere lesen.
Doch dank Internetlinks und der Kürze der Geschichten
war das auch kein Problem.
Vorneweg, ist typisch für Dich, dieser neue Gnichl.
Anfangs - ich habe diesen dritten zuerst gelesen - fühlte ich eine unangenehme
Nähe der Geschichte zu einer durchaus bekannten Story über sieben Bände einer englischen ....
Ist aber wohl so, dass, wenn Schreiber locker schreiben, beschwingt eben,
dann mag es auf den ersten Blick Ähnlichkeiten geben.
Diese Story und ihre Vorgänger, aber sind was eigenes.
In einer so kurzen KG benötige ich keine besondere Charakterisierung einer Figur.
Wichtig ist nur, das sie die paar Dinge, die sie tut, die sie vielleicht denkt, zusammenpassen.
Und da bin ich an keiner Stelle gestolpert.
Einzig, zugegeben, die Opiumsuppe, wirkt tatsächlich deplaziert.
Ach ja, habe ich erwähnt, dass ich sie gerne und mit viel Spass gelesen habe?
Na gut.;):D:Pfeif:

Viele Grüße
Harri

 

*grml* Über die Opiumsuppe habe ich ewig nachgegrübelt, mir ist einfach nichts besseres eingefallen, und ich wusste, dass das Bild mies ist :schiel:

@yours: Klar sind die Figuren aus Pappe, denn mehr Tiefe ist zum Transport von billigem Slapstick nicht notwendig. Und Gnichl-Storys gehen darüber halt kaum hinaus - abgesehen davon, dass ich mich über Quatsch wie Homöopathie lustig mache. Insofern steckt der Tiefgang im Thema, nicht in den Figuren.

Mal in die Runde: Vergleicht mich bitte nicht mit Pratchett. Sein Humor ist englischer, seine Erzählweise anders, außerdem schreibt er keine Kurzgeschichten und trägt stattdessen Bart und Brille. Mathematisch gesprochen: Fantasy und Humor ist nicht gleich Pratchett. Genausowenig ist SF und Humor gleich Douglas Adams. Klar fühlt man sich manchmal an diese Ikonen erinnert. Über meinen ersten Roman wurde mal gesagt, er sei mindestens so lustig wie ein durchschnittlicher Scheibenwelt-Wälzer. Wie wehre ich mich gegen solche Vergleiche? Mit einstweiliger Verfügung, Schulterzucken oder indem ich nur noch bierböse Düstergnomepen mit AusErwähltem Määchtigen BefreieR (TM) schreibe?

Da sg ich nur:

Haaaa... tschi!!!

(und ja, es mussten Küken sein, wegen des eierlegenden Hasen. Das ist nicht beliebig, es passt zusammen, auch der (offene) Schluss. Wenn man an den Osterhasen glaubt zumindest.)

Um den Textkram kümmere ich mich noch. Danke jedenfalls für eure offenen Anmerkungen, ich weiß das zu schätzen! :-)

 

Hallo Uwe!

Mal in die Runde: Vergleicht mich bitte nicht mit Pratchett.

Na, wenn mich das so anspringt, was soll ich denn dagegen tun? Man sagt mir ja nach, dass ich ein humorloser Mensch bin - was also bedeuten würde, dass ich sicher nicht den Humor als Vergleich herangezogeh habe.

Wenn es danach riecht, wenn es sich so anfühlt, dann erinnert mich das und dann vergleiche ich auch. Mag aber sein, dass ich einfach zu wenig Pratchett gelesen habe, und meine Sinne damit nicht die nötige Schärfe haben. :)

yours

 

Nur damit keine Missverständnisse aufkommen, ich kenne keinen
einzigen Pratchett. Ok, Douglas kenne ich.
Die englische ... Dame, die ich ansprach, ist Joane K.! Die mit dem Zug und dem Zauberlehrling. Ich habe es verschlungen.

Aber Du hast recht Uwe, SF-Komik = Douglas, Fantasy/Sf-Komik = Pratchett.
Das Los eben, wenn man grob in die Richtung von Vielschreibern/Bestsellern
Geschichten macht.

Grüße

 

Aloha!

Vergleiche mit bekannten Größen des Genres wird es immer geben … Das ist in der Musikbranche nicht anders, viele Lebewes[inn]en benötigen scheinbar Schubladen. Zur Abwechslung hab ich die bereits verfassten Kommentare zumindest überflogen, um mich nicht unnötig zu wiederholen oder auf Punkte zu vewreisen, die vielleicht schon bearbeitet wurden.

Einen inhaltlichen oder gestalterischen Vergleich mit Pratchett sehe ich nicht, das Genre ist zufällig das gleiche. Und Uwes Humor ist zumindets hier ganz gar nicht britisch. Ob man das jetzt als Lob oder Beleidigung auffasst, muss jeder mit sich ausmachen.

Gefallen hat mir die Idee, die bedauerlicherweise und ganz und gar ohne Absprache oder Austausch, recht nahe an einer Ostergeschichte ist, an der ich schon seit Jahren herumlaboriere. Was dabei herauskommt ist – den Hohen sei Dank – dann doch so anders, dass ich die Arbeit an der Zeitmaschine nicht fortsetzen muss, um … Äh, lassen wir das.

Die Opiumsuppe stört mich überhaupt nicht, ich fand sie … interessant. Ganz im Gegenteil zu anderen Kommentaren scheint es mir geradzu so, als würdest Du Dich bewusst zurücknehmen, um eben nicht an die Pratchett-Grenze zu stoßen. Ich tippe aber mal vorsichtig, dass auch dem nicht so ist. :) Uwe Post ist Uwe Post, das Leben kann so einfach sein … nur, wenn ich mir anlese, was Du sonst verbrichst, ist die Monsterinjektion ganz sicher stilisttisch nahezu einwandfrei, dafür aber auch nicht der Donnerhall, der mich vom Schemel reißt. So ist es gute Unterhaltung mit dem Schmunzelfaktor, aber nicht der Brüller.

shade & sweet water
>x<

 

Hallo!

Vergleiche mit bekannten Größen des Genres wird es immer geben … Das ist in der Musikbranche nicht anders, viele Lebewes[inn]en benötigen scheinbar Schubladen.

Große Güte. Der Text hat mir halt nicht gefallen, Pratchett gefällt mir auch nicht, und Atommüllendlager auch nicht.

Ich habe eben versucht, zu erklären, warum er mir nicht gefallen hat.

Aber okay, ich verspreche, ich werde nie, nie, nie wieder Uwes Geschichten im Zusammenhang mit Mr. P. erwähnen. :)

Grüße,

yours

 

Hey Uwe,

also mich hat die Geschichte sehr gut unterhalten. Da sind viele witzige Einfälle drin, die mit entsprechendem Tempo rübergebrach werden. Keine Stelle ist langweilig. Im Vergleich hinkt der Beginn etwas, finde ich. Sobald es zur 1. Rückblende kommt, bleibt der Schmunzelfaktor konstant.

Der Übungsleiter, der aussah wie ein Bär mit Haarausfall, gehüllt in einen grün-rot gestreiften Umhang,
das ist mal ein geiles Bild :D

sowas

»...hineinschiebst«, half Gnichl. »Aber muss es ausgerechnet, ich meine... kann ich nicht auch vorne...?«
das ist echt gut!

Dass Tsnok in diesem Moment die Augen schloss, konnte mehrere Gründe haben. Entweder war er eingeschlafen, was häufig geschah, wenn ihn Übungsstunden über Gebühr anstrengten. Oder er war verstorben, was bislang noch nie passiert war.
geniale Stelle.
Allerdings nicht ganz sauber. mehrere Gründe impliziert für mich mehr als zwei.

Auch stark, wie du das Fiepen eingebaut hast. Wohl dosiert, nicht überreizt, nichts verschenkt. Sehr jut!

Das Ende, nu ja ... Das finde ich jetzt der Geschichte nicht gerecht werdend. Bin auch erst dank deines Kommentars darauf gekommen, was das Ende eigentlich bedeuten könnte. In meinen Augen aber nicht wirklich rund, mir zu viel des Offenen.

Dennoch habe ich die kg sehr gerne gelesen. :)

grüßlichst
weltenläufer

 

hrmm...

:klug: - Modus an:

Mal in die Runde: Vergleicht mich bitte nicht mit Pratchett... außerdem schreibt er keine Kurzgeschichten und trägt...

tut er doch. Und sein Erzählstil ist tatsächlich anders. Der postische Erzählstil ist eben "unique", wie man heute sagt.

:klug: - Modus aus.

lg
Dave

P.S.: auch wenn es off topic ist :)

 

Huhu,

da schaut man ganz arglos mal wieder vorbei und siehe da, der Uwe hat einen dritten Gnichl gelegt... :D

Beileibe kein faules Ei sondern eine locker-flockige Ostergeschichte, in der ich eigentlich nur noch etwas Schokolade vermisst habe. Trotzdem ist es bisher der schwächste Gnichl (alles ist relativ), denn auch mir läuft das Ende zu seicht aus.
Aber was soll man meckern, das ganze ist ja offensichtlich nicht darauf angelegt ein opulent-episches Meisterwerk zu sein, sondern soll unterhalten und das tut es.

Noch eine Textstelle:

Gnichl versuchte ein Lächeln, aber es sah aus wie das einer Leiche, hergerichtet von einem Bestattungsunternehmer, der nicht ganz bei der Sache war.
Das ist mir für den übrigen Ton der Geschichte zu morbide und stört eher, als lustig zu sein.

Greetz
omno

 

Hallo Uwe,

es gelingt dir mit deiner Sprache den Leser zu fesseln und du findest auch stets die richtigen Worte, worum dich sicherlich einige Forumsteilnehmer beneiden, denn das ist nicht so leicht, wie es den Anschein erwecken mag. (oh man, jetzt klinge ich schon wie Marco Schreyl :D )

Da sie keine Nebenwirkungen haben, sind Plazebos ja bekanntlich die beste Medizin. Insofern findet die Homöopathie durchaus ihre Berechtigung. ;)

'Gnichl und die Monsterinjektion' ist eine kreative und witzige Ostergeschichte, die den Vergleich zu Pratchett nicht zu scheuen braucht.

Gruss kaipi

 

Uwe Post schrieb:
Mal in die Runde: Vergleicht mich bitte nicht mit Pratchett.

Kaipi schrieb:
'Gnichl und die Monsterinjektion' ist eine kreative und witzige Ostergeschichte, die den Vergleich zu Pratchett nicht zu scheuen braucht.

Jörg schrieb:
Ich schon. Deshalb gefällt mir auch die Story

Haha, Uwe, du wirst es nicht los. :)

Schöne Grüße,

yours

 

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