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Hack- & Slayvolution - Der Tragödie erster Teil: Der Auftrag

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Hack- & Slayvolution - Der Tragödie erster Teil: Der Auftrag

Hack- & Slayvolution
Der Tragödie erster Teil: Der Auftrag


„Ein was!?“ Rumero verzog betont verständnislos das Gesicht und machte eine Geste, wie ein Priester, der um Erleuchtung bittet. So, beide klobigen Hände nach oben gedreht, und die wurstigen und behaarten Finger gespreizt, stand er da und hatte keinen Schimmer, wer dieser Amuri Ponte sein soll, den ihr Auftraggeber, ein aus den Nordlanden eingewanderter, hagerer Mensch mit eingefallenem Gesicht und zudem ein Magus von äußerst zweifelhaftem Ruf aber mit beachtlichem Portemonnaie, unbedingt in der Gruppe haben wollte. Ganz zu schweigen von dem Punkt, welche besonderen Fähigkeiten diese Kreatur mit dem seltsamen Namen denn haben sollte.

„Er ist“, der Magus hüstelte leicht, wie er es immer tat, wenn er keineswegs geneigt war, über irgendetwas zu diskutieren, „ein wahrer Meister im Lösen von Problemen. Dies, und die Tatsache, dass ich ihn dabeihaben möchte, sollte reichen, Rumero. Verstehen wir uns?“ Ein lauernder Unterton hatte sich in die kratzige Stimme gemischt während der Magier aufblickte, und damit dem mindestens drei Kopf größeren Minotaurus in die Augen starrte.

Kalantir, der Dunkelelf, nahm einen Schluck des schweren roten Weins und rülpste vernehmlich, lehnte sich auf der bequemen Couch zurück. „Lass gut sein, Rum“, fügte er jovial hinzu. „Solange der Typ mit dem schwulen Namen Probleme löst, ist alles in bester Ordnung. Wenn er sie nicht mehr löst, ist er tot. Dann lösen wir die Probleme eben auf die übliche Art.“

Allgemeines Gelächter und ein weiterer Rülpser des Dunkelelfen veranlassten den Magus, tief einzuatmen und kurz den Blick zum Fenster hinaus zu richten. Regen prasselte an die teuren Butzenscheiben. Dies würde Spuren hinterlassen. Spuren, die durch kostspielige Fensterputzer entfernt werden müssten. Der Magus seufzte herzhaft.

„Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt“, grunzte Rumero und stampfte entschlossen mit einem Huf auf.

„Hast du das überhaupt irgendwann einmal?“ Kalantir spielte die beleidigte Mimose und unterstrich damit die Ironie, die dem Minotaurus verborgen blieb. Er setzte erneut den goldenen Pokal an und nahm einen tiefen Schluck.

„Was genau macht dieser … Am… Ponti …?“, verlangte Rumero zu wissen und starrte den Magus frei heraus an. „Ich hab keine Ahnung, wer das ist und wie er uns helfen soll. Wir sind komplett und ich hab überhaupt keinen Grund, noch wen mitzuschleppen, den wir erst noch einarbeiten müssen. Jemand den wir nicht kennen. Wir arbeiten seit Jahren für dich und haben jeden Auftrag erledigt. Oder gibt’s da was zu meckern?“ Der Minotaurus wechselte das Standbein und nutze die Gelegenheit, erneut heftig aufzustampfen und dabei eine Miene aufzusetzen, die wenig glücklich und gleichwohl trotzig wirkte.

Der Mensch in der Robe eines Magiers, der es gewohnt war, sein Leben nicht all zu preiswert zu gestalten, blieb völlig unbeeindruckt, ob dieses Gehabes. „Rumero …“, seufzte er, „ich hab das nicht erfunden, aber der Bund der Reiche hat neue Gesetze erlassen. Richtlinien, wenn du verstehst, was ich meine. Daran hab ich mich zu halten, sonst bekomme ich Ärger. Hast du eigentlich eine Ahnung, was es in diesen Tagen bedeutet, einen Gruppe loszuschicken?“

Der Minotaurus blickte dümmlich drein, Kalantir prostete ihm zu und schüttete den Rest des edlen Tropfens in sich hinein. Moiphir, der Schamane eines Krötenstammes, hüpfte unterdessen zu dem kleinen Buffet hinüber und genehmigte sich einen Schenkel von einer Riesenfliege in Schneckenschleimsoße. Nur Lampri, die hoch aufgeschossene Fee, deren Gesicht – und auch den Rest des Körpers – viele Narben zierten, die nicht ausschließlich von Kämpfen herrührten, lehnte gleich neben der Türe und zog sich ein Pfeifchen von dem Kraut rein, das sie so betont lässig werden ließ.

„Also?“, verlangte der Minotaurus zu wissen und beugte sich ein wenig vor. Jeder hätte die Geste als bedrohlich empfunden, aber der Magus rieb sich mit den Fingern der linke Hand die Schläfe und grunzte leise.

„Wenn ich öfter als drei Mal im Jahr die gleiche Gruppe anheure“, begann der Magus betont genervt, „dann muss ich euch fest anstellen. Das bedeutet Abgaben für die Krankenversicherung, Altersversorgung und den Abschluss einer Versicherung für den Todesfall, ganz zu schweigen davon, dass ich für die Überführung der Leichen und eine angemessene Bestattung zahlen darf. Obendrein muss der Begleiter der Gruppe mindestens in einem Land des Bundes als ordentlicher Heiler eine Zulassung haben und die Gruppe - wegen der psychischen Belastungen - von einem ‚Problemlöser’ begleitet werden, der zudemnoch in der Lage ist, dafür Sorge zu tragen, dass es erst gar nicht zu Kämpfen und Verletzten kommt.“

Kalantir brach in schallendes Gelächter aus und schenkte sich nach. Moiphir warf dem Magus einen seltsamen Blick zu und stand mit einem Sprung neben dem riesigen Minotaurus, angelte sich mit seiner Zunge eine Fliege und schmatzte genüsslich. Lampri erging sich in Bildern, die nur sie sehen konnte, und Rumero hatte keinen blassen Dunst, wovon der Magus gerade sprach. Dies quittierte er standesgemäß mit einem „Häh?“

„Rumero!“ Der Magus war kurz davor, die Fassung zu verlieren und hinter seinem riesigen Schreibtisch aus emelianischer Eiche, die dieser Tage unter Naturschutz stand und das Möbel so zu einem sehr exquisiten Exemplar machte, aufgestanden. Er stütze sich mit beiden Händen ab. „Ich hab das nicht erfunden, aber die Büttel sitzen mir in der Sache im Nacken. Ich werde mit Sicherheit auswandern und eine meiner Niederlassungen im Ausland weiter ausbauen, aber ich brauch dieses bestimmte Buch, über das wir kürzlich gesprochen haben. Wenn du den Auftrag nicht willst, dann such ich mir eben jemand anderen!“ Er atmete betont heftig aus, setzte sich wieder hin, legte die Handflächen zusammen und spreizte die Finger ab, ganz so als könnte jeder einzelne von ihnen den anderen nicht leiden, und starrte den Minotaurus an.

Rumero starrte zurück und man konnte förmlich sehen, wie sich die Informationen auf die verschiedenen Positionen seiner Hirnzellen verteilten, dort ausharrten, bis sie an der Reihe waren und sich dann zur weiteren Verarbeitung dorthin begaben, wo sie auf möglichst sinnvolle Art und Weise für einen leicht beschränkten Minotaurus übersetzt und dann erneut zu einem Gebilde zusammengefügt wurden. Nach einer guten Minute der Auswertung stellte das Hirn dann diverse Antworten zur Verfügung: Zwischen ‚Leck mich doch unterm Schwanzansatz!’ über ‚Achso.’ bis hin zu dem Reiz eines schlichten Schulterzuckens war so ziemlich alles dabei und man konnte Rumero die Anstrengung der Auswahl deutlich ansehen.

„Was?“, sprach der Minotaurus dann völlig abseits der Vorschläge aus. Kalantir prustete vor Lachen und Tränen liefen ihm über die Wangen. Moiphir angelte sich eine weitere Fliege direkt von Rumeros Stirn, was der Kröte einen Schlag in den Rücken einbrachte und ihn auf dem Schreibtisch des Magus schleuderte.

„Eh!“, quakte der Schamane und setzte eine betont böse Miene auf, die nur eine andere Kröte als solche hätte deuten können.

„Ich hab dir gesagt, du sollst das lassen“, grunzte Rumero wütend. „Noch ein Mal, und ich reiß dir die Zunge raus und fessle dich damit, du schleimiges Ungeheuer!“

„Ja“, quäkte Moiphir, während er sich wieder vom Tisch auf den Boden begab. „Ich hab dich auch ganz doll lieb, Rum.“

Der Magus schüttelte den Kopf, blieb aber betont ruhig. So seltsam die Truppe auch anmutete, wusste er sehr genau, dass Rumero und seine Spießgesellen bislang jeden Auftrag zu seiner Zufriedenheit ausgeführt hatten. Und dabei ist in den letzten zehn Jahren nicht einmal einer von ihnen umgekommen. Eine reife Leistung, die nicht jeder vorweisen konnte!

„Rumero, hör mal“, versuchte der Magier es erneut, „es ist so schon alles schwierig genug. Moiphir ist als Schamane nur noch während der Übergangsvereinbarung als Heiler zugelassen, Kalantir hab ich als Elf angemeldet, weil er weder eine Aufenthalts- geschweige denn eine Arbeitserlaubnis hat und formal gesehen fehlt dir jede Ausbildung, um eine Leitungsfunktion wahrzunehmen. Mit deiner sozialen Kompetenz wollen wir jetzt mal lieber gar nicht erst anfangen. Und was Lampri betrifft … drogenabhängig. Außerdem verkauft sie das Zeug auch noch! Die Nummer ist gelaufen, Rumero. Diesen einen Auftrag noch und das war’s. Also schleppt den verdammten Problemlöser mit und macht, was ihr wollt. Niemand verlangt, dass der auch wieder mit zurück kommt; Unfälle gibt es bei solchen Aufträgen nun mal.“

„Ja …“ Der Minotaurus kratzte sich am Hinterteil, was in Anbetracht der Tatsache, dass er gerade nachdachte, gewisse Rückschlüsse auf den Sitz des Gehirns zuließ, da sich andere Kreaturen in diesem Zusammenhang meist am Hinterkopf zu kratzen pflegten.

„Was?“ Lampri blickte halbwach in die Gegend. „Wer will Traumkraut kaufen?“

Kalantir grinste unverschämt, sprang von der Couch auf und schlenderte zum Magus hinüber.

„Natürlich ist es völlig legal“, verlangte der Dunkelelf mit sarkastischem Unterton zu wissen, „dass du das Buch einsackst?“

„In drei Monaten nicht mehr …“, erwiderte der Magier unwirsch. „Und auch nur, wenn wir uns schon an die bereits geltenden Regeln halten.“

„Ach so.“ Kalantir lehnte sich neben dem Magus auf den Schreibtisch und blähte die Wangen ein wenig, schüttelte den Kopf. „Natürlich ist es dabei völlig in Ordnung, wenn wir den Problemlöser entsorgen.“

„Das hab ich nicht gesagt!“ Der Magus wirkte aufgebracht. „Ich sagte lediglich, dass er ja nicht mit zurückkommen würde, wenn er einen Unfall hätte. Geh mir nicht auf die Nerven Kalantir! Ihr nehmt den verfluchten Problemlöser mit und damit ist diese Unterhaltung beendet. Nehmt den Auftrag an oder lasst es bleiben.“

„Ach leck mich doch unterm Schwanzansatz“, maulte Rumero und hieb auf den Eichentisch, dass es krachte und etliche Utensilien kurz von ihrem Untergrund abhoben. „Wir nehmen den Amor Pintus mit und ich bin sein Unfall.“

Alle Blicke, bis auf den von Lampri, richteten sich mit deutlicher Überraschung auf den Minotaurus.

„Rumero!“ Kalantir grinste breit. „Das Leben kann so einfach sein, wenn du deine Denkattacken hast.“

„Halts Maul, du blaue Pest“, grummelte der Minotaurus.

„Rassist!“, konterte der Dunkelelf und versuchte möglichst beleidigt dreinzuschauen und sich ein Grinsen zu verkneifen.

Die Kröte nickte, wiegte den Kopf hin und her, sah dann den Magus an, der die Augen leicht nach oben verdrehte. „Die haben sich auch ganz doll lieb“, setzte Moiphir erklärend und gespielt heimlich hinzu.

„Mir ist schlecht“, warf Lampri ein, erbleichte noch weiter, und rannte auf den Flur, von wo ein eindeutiges, würgendes Geräusch zu der Versammlung drang.

„Fünf Gold auf die Vase!“, rief Kalantir und wirkte sichtlich entzückt ob der Möglichkeit, eine Wette abzuschließen.

„Bah!“ Moiphir winkte ab. „Ich halt dagegen. Sie hat die Rüstung genommen.“

Das Gesicht des Magus verfinsterte sich und er sprang aus seinem sündhaft teuren Stuhl aus ukalischem Tamriholz – inzwischen ebenfalls geschützt! – auf, und hieb mit beiden Händen auf den Tisch.

„Es reicht!“, brüllte der Magier. „Geht jetzt in die Herberge. Morgen stößt der Problemlöser zu euch. Dann beschafft mir das Buch, oder ihr sollt mich kennen lernen!“

„Okay“, Rumero hob beschwichtigend die Hände, drehte sich auf den Hufen herum und murmelte etwas in der gutturalen Sprache der Minotauren.

„Das hab ich gehört!“, meckerte der Magus. Entnervt setzte er sich wieder und verdrehte die Augen.

Rumero deutete beim Gehen mit der Rechten noch einmal deutlich in Richtung einer gewissen Stelle unterhalb seines Schwanzansatzes und schob Moiphir mit der Linken vor sich her. Auf dem Flur meckerte Kalantir mit der noch immer am Boden knienden Lampri, welche schlicht den nahen Teppich an Stelle irgendwelcher anderer Utensilien für die Rückkehr des Mittagessens benutzt hatte.

„Oh Mann …“, flüsterte der neben der Elfe kniende Dunkelelf, weil er Rumero sah, wie der Moiphir auf den Flur schob. „Ich dachte, wir hatten ne Abmachung, um die Kröte auszunehmen.“

„Fick dich!“, konterte die bleiche Lampri und knuffte Kalantir leicht.

„Sieht eher danach aus“, konstatierte der vorbeistapfende Minotaurus, der die beiden keines besonderen Blickes würdigte, „dass er dich heute Abend ficken wird.“

„Er ist nicht halb so blöd, wie er aussieht“, stellte Kalantir sachlich fest und half der Fee auf die Beine, die ihm kurz ihre Zunge rausstreckte und das Gesicht zu einem Grinsen verzog. „Lass uns verschwinden, bevor der Boss das sieht.“


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12. August 2007, © Thomas Klaus

 

Hallo xadhoom,

Deine Geschichte hat mich stellenweise amüsiert, während des gesamten Lesens aber auch ein Gefühl der Wehmut hervorgerufen, denn sie zeigt überdeutlich auf, wozu die klassische Fantasy leider immer weiter verkommt: Zu einer Klischee-Welt mit Tolkien-"inspirierten" Klischee-Figuren. Da wird vorrausgesetzt, dass der Leser sich mit Dunkelelfen auskennt und dass es selbstverstädnlich ist, dass irgendein Meister eine Gruppe von absonderlichen "Helden" anheuert, um ein Buch zu beschaffen.
Dies hast du also sehr gut rüber gebracht. Auch das Eindringen einer modernen Reglementierungsmentalität ist ein witziger Aspekt der Geschichte.
Den Stil hältst du sehr schlicht, was jedoch aufgrund der parodierten "Ihr-wisst-doch-alle-worum-es-geht"-Grundhaltung nur passend erscheint.
Für den nächsten Teil wäre dann etwas mehr Aktion erfreulich (hier verweise ih auf den Titel) aber gut, in ersten Teilen ist es damit nun mal meistens Essig.
Fehler habe ich übrigens keine gefunden.
Also, dieser erste Teil hat mir gut gefallen, ich freue mich auf mehr.


Gruß,
Abdul

 

Salut xadhoom,

und erstmal: :lol:

Ich mag deine Kurzgeschichte und freue mich schon auf eine Fortsetzung.

Das Einzige, was mich ein wenig stört, ist, dass ich am Anfang nicht richtig begriffen habe wer denn nun der Minotaurus ist. Magus oder Rumero? Vielleicht könntest du das, für solche Dummköpfe, wie mich, ein wenig deutlicher schreiben.


Viele Grüße

A.Merg

 

Hallo xadhoom,

ich schließe mich meinen Vorkritikern an: Mich hat die Geschichte amüsiert, auch wenn sie nicht sonderlich anspruchsvoll ist (wenigstens erhebt sie auch nicht den Anspruch, anspruchsvoll zu sein :)) und ich bin freue mich auf weitere Teile. Den Titel "Hack- & Slayvolution" möchte ich besonders lobend hervorheben :D, der ist wirklich klasse.

Grüße von Perdita

 

Aloha ...

und vielen lieben Dank für die zügigen Antworten. Hack- & Slayvolution gärte schon eine ganze Weile vor sich hin und ich war mir nie so ganz schlüssig, ob ich dies hier überhaupt zur Diskussion stellen sollte. Schlussendlich obsiegte die Experimentierfreudigkeit ... ;) Ich habe die ursprünglich angedachte Idee nie weitergesponnen, deshalb wird ein zweiter Teil auch auf sich warten lassen. Die ersten vier Antworten auf diese Erzählung haben die Idee jedoch deutlich in der Liste der Prioritäten aufsteigen lassen.

@ABDULALHAZRED

Deine Geschichte hat mich stellenweise amüsiert, ...
Das finde ich selbstmurmelnd in höchstem Maße erfreulich!

... während des gesamten Lesens aber auch ein Gefühl der Wehmut hervorgerufen, denn sie zeigt überdeutlich auf, wozu die klassische Fantasy leider immer weiter verkommt: Zu einer Klischee-Welt mit Tolkien-"inspirierten" Klischee-Figuren
Nun, abseits von den bekannten Klischees war H&Sv ja als Parodie angedacht und ich bediene mich mit voller Absicht der bekannten Charaktere und nehme billigend in Kauf, dass jeder Nicht-Rollenspieler den Inhalt nicht versteht. Zumindest werden sich solchen Leserinnen und Lsesern die diesbezüglichen Anspielungen nicht erschließen ... im günstigsten Falle animiert< es dazu, sich genauer mit dem Rollenspiel zu beschäftigen. Im Rahmen der Erzählung ist es m.E. nicht möglich n befriedigend kurzer Art und Weise darauf einzugehen.

Da wird vorrausgesetzt, dass der Leser sich mit Dunkelelfen auskennt und dass es selbstverstädnlich ist, dass irgendein Meister eine Gruppe von absonderlichen "Helden" anheuert, um ein Buch zu beschaffen.
In der Tat ja!

Auch das Eindringen einer modernen Reglementierungsmentalität ist ein witziger Aspekt der Geschichte.
Meine kleine Abrechnung mit der Regelemtirungswut der EU und der Tatsache das uns dies immer gerne als Demokratieabbau ... äh ... Bürokratieasbau verkauft wird. Fakt ist aber auch, dass die uraten Reiche der Fantasy auch das Recht auf eine Entwicklung haben, so unschön sie für die Betroffenen auch sein mag. Und ja, ich denke, dies kann man auch unterhaltsam gestalten ;)

Für den nächsten Teil wäre dann etwas mehr Aktion erfreulich
Da sich Dir die Inhalte erschließen, dürfte klar sein, was nun folgt ... die typische Kneipen-/Herbergenszene. Action wird es da sicher noch nicht im möglicherweise erwarteten Umfang geben, aber immerhin die Möglichkeit, sich weider in den Klischees auszutoben und möglicherweise den Problemlöser kennenzulernen.


@MERG

Ich mag deine Kurzgeschichte und freue mich schon auf eine Fortsetzung.
Ich werde mir Mühe geben, der Erwartung gerecht zu werden.

Das Einzige, was mich ein wenig stört, ist, dass ich am Anfang nicht richtig begriffen habe wer denn nun der Minotaurus ist. Magus oder Rumero? Vielleicht könntest du das, für solche Dummköpfe, wie mich, ein wenig deutlicher schreiben.
Ich habe es wieder und wieder gelesen, aber ich sehe das Problem in der Sache nicht. :( Kannst Du mir das anhand der Textpassage deutlich machen, dann werde ich es versuchen, zu ändern. Das Problem beim eigenen Text ist - zumindest bei mir -, dass ich gerne an einer gewissen Betriebsblindheit leide ...


@JYNX

Mein einziger Einwand: die Eröffnung las sich an manchen Stellen mir etwas zu sehr nach 1zu1-Rollenspiel.
Ja, das war exakt so beabsichtigt.

Ich hab manchmal förmlich das Rascheln des Papiers, das hektische Kratzen des Bleistifts beim Ausfüllen der letzten Attribut-Punkte und das Klappern der unter den Tisch gerollten Würfel gehört.
Das kann nicht falsch sein ...

..., WIE unglaublich mir die Rollenspiel-Runden fehlen. :heul:
Nun, was soll ich sagen? Such Dir eine Runde? Fühl Dich eingeladen?! Ich möchte dergleichen jedenfalls nicht missen ...

Ich freu mich auch auf die Fortsetzung!
Ich werde mir Mühe geben ...


@PERDITA

Mich hat die Geschichte amüsiert, ...
Das klingt gut.

... auch wenn sie nicht sonderlich anspruchsvoll ist (wenigstens erhebt sie auch nicht den Anspruch, anspruchsvoll zu sein :)) und ich bin freue mich auf weitere Teile.
Nun, der 'Anspruch' lässt sich recht leicht herausfiltrieren: Leichte Unterhatung. Und doch, mit der Fortentwicklung der alten Reiche der Fantasy fließen natürlich auch alll die Dinge mit hineibn, die durch einen Zusammenschluss der Länder und Wesen zu einem der EU vergleichbaren Gebilde zustande kommen und für die notwendigen Anachronismen sorgen. Denn wie heißt es so schön: Wehe euch egen der Ärgernisse! Es ist zwar notwendig, dass Ärgernisse kommen. Aber wehe dem, durch den das Ärgernis kommt!:p So gesehen erhebt die Erzählung mindestens den Anspruch, einen genaueren Blick auf die Entwicklung zu werfen und die gesellschaftsrelevanten Dinge zu erkennen.

Den Titel "Hack- & Slayvolution" möchte ich besonders lobend hervorheben :D, der ist wirklich klasse.
Vielen lieben Dank. :)


"Hack- & Slayvolution" drückt meinen Unmut über gewisse Entwicklungen aus, in dem hier reale Strukturen auf die fantastischen Welten übertragen und dort zusätzlich zu den vorhandenen Klischees installiert werden. Es soll schon eine Kritik an der gesellschaftlchen Entwicklung sein, zwangsläufig ist sie aber auch nur denen verständlich, die dem Rollenspiel frönen. Natürlich muss mann hierzulande und in diesr Zeit Kritik nicht derart verstecken, aber ich dachte mir, dass es angemessen ist, diese beiden Themen iteinander zu verquicken ... und unter dem Strich auch nicht ganz so ernst zu nehmen.

Wie bereits erwänt: Ich war ziespältig, werde mich dann aber an einen zweiten Teil setzen ... und ich bedanke mich, dass ihr euch die Zeit genommen habt, die Erzählung zu lesen und dann auch zu kommentieren!

shade & sweet water
x

 

Hi,

eine wunderbare Geschichte. Deine Art zu schreiben ist richtig gut. Ich habe das Gefühl gehabt, dabei zu sein. Das ist gut und selten.

Das ich diese KG wirklich gut finde, siehst du auch daran das ein derart Schreibfauler wie ich einen Beitrag dazu abgibt...

Was mich etwas stört, es gibt im Prinzip keinen Inhalt. Es gibt zwar einen roten Faden der durch die Geschichte führt, aber kein Knäuel wo dieser endet. Aber da ja der Titel "erster Teil" heisst, freue ich mich bereits auf die Fortsetzung. Und hoffe das es bald eine gibt.

Nächste Sache, einige der Figuren sind viel zuu klischeehaft. Da wäre die Elfe die sich zudröhnt und am ganzen geistig gar nicht teilnimmt - sowas gibt es einfach schon viel zu häufig, das Thema an sich ist ausgeschlachtet. Wenn sie trotzdem so sein soll, dann würde ich als nächstes dafür sorgen ihr noch mehr Leben "einzuhauchen", damit sie eine einzigartige Persöhnlichkeit wird.
Der Minotaurus ist cool und solche Sachen:

Rumero starrte zurück und man konnte förmlich sehen, wie sich die Informationen auf die verschiedenen Positionen seiner Hirnzellen verteilten, dort ausharrten, bis sie an der Reihe waren und sich dann zur weiteren Verarbeitung dorthin begaben, wo sie auf möglichst sinnvolle Art und Weise für einen leicht beschränkten Minotaurus übersetzt und dann erneut zu einem Gebilde zusammengefügt wurden. Nach einer guten Minute der Auswertung stellte das Hirn dann diverse Antworten zur Verfügung: Zwischen ‚Leck mich doch unterm Schwanzansatz!’ über ‚Achso.’ bis hin zu dem Reiz eines schlichten Schulterzuckens war so ziemlich alles dabei und man konnte Rumero die Anstrengung der Auswahl deutlich ansehen.

„Was?“, sprach der Minotaurus dann völlig abseits der Vorschläge aus.


bringen mich schon zu mehr als einem Schmunzeln. Insgesamt würde ich aber bei allen Figuren mehr Individualität reinbringen, nicht Individualität wie deine Figuren sind "blass" (Du hast sie alle sehr lebendig dargestellt) sondern, wie schon gesagt, das nicht jeder in deiner Geschichte ein "typischer" Vertreter seiner Art ist, der typische Merkmale hat, typische Sätze sagt und typische Handlungen ausführt.

Dies soll keine Kritik sein, sondern eine Anregung!

Hoffe dann bald auf Teil 2, finde die Geschichte gut - um das nochmal zu betonen.

M f G

Black Termi


PS: Ich bin ein euphorischer Rollenspieler und im Bereich Fantasy zu Hause, aber ich denke auch Leute die nicht in diesem Bereich beheimatet sind können mit dieser Geschichte etwas anfangen.

 

Aloha, Blacktermi!

Ich habe das Gefühl gehabt, dabei zu sein.
So ne Aussage geht natürlich runter wie Öl … was dann hoffentlich nicht zu Durchfall führen wird. ;)

Das ich diese KG wirklich gut finde, siehst du auch daran das ein derart Schreibfauler wie ich einen Beitrag dazu abgibt ...
Es ist natürlich im höchsten Maße erfreulich zu sehen, Dich motiviert zu haben. Es wäre natürlich total liebreizend, wenn die Motivation weiter anhält, denn nur mit Kommentaren und Kritiken können Verbesserungen ins Haus stehen. :)

Was mich etwas stört, es gibt im Prinzip keinen Inhalt. Es gibt zwar einen roten Faden …
Jaaaa, das ist richtig, deshalb war ich mir auch nie so ganz schlüssig, ob ich mich mit H&Sv in die Öffentlichkeit wagen sollte.

Nächste Sache, einige der Figuren sind viel zu klischeehaft.
Das ist natürlich richtig, aber es geht ja insbesondere auch darum, mit den Klischees zu arbeiten und – zumindest aus der Perspektive passionierter Rollenspieler – genau solche Charaktere zu persiflieren und dabei möglichst nicht so weit zu gehen, dass dies nur noch von eben diesen verstanden wird. Aber Charaktere lernen ja dazu und vielleicht werden sie sich im Laufe der anstehenden Abenteuer über ihren Horizont hinaus bewegen …

Da wäre die Elfe die sich zudröhnt und am ganzen geistig gar nicht teilnimmt - sowas gibt es einfach schon viel zu häufig, …
Es war mir nicht gegenwärtig, dass insbesondere weibliche Elfen – obwohl es sich bei Lampri ja um eine Fee handelt – ständig zugedröhnt herumlaufen. Obwohl ich Dir aus der Perspektive des ebenfalls passionierten Rollenspielers natürlich Recht gebe, dass sich dies anbietet. ;)

Wenn sie trotzdem so sein soll, dann würde ich als nächstes dafür sorgen ihr noch mehr Leben "einzuhauchen", damit sie eine einzigartige Persönlichkeit wird.
Ich verstehe, was Du meinst und werde dem im Rahmen der Fortsetzung entsprechende Gewichtung beimessen. Betrachtest Du es aus der Perspektive einer Rollenspielrunde ist aber auch klar, dass sie sich bei der Auftragsbeschaffung eher nicht einmischt. Aber wir werden sehen, was die Gute sonst noch so drauf hat … Kalantir könnte da sicher für Aufklärung sorgen, aber er schweigt und genießt. :p

Der Minotaurus ist cool …
Das sieht Rumero genau so …

…, das nicht jeder in deiner Geschichte ein "typischer" Vertreter seiner Art ist, der typische Merkmale hat, typische Sätze sagt und typische Handlungen ausführt.
… wie beispielsweise das Bekotzen des Teppichs? Ja, hab ich verstanden und akzeptiert. Ich denke, sie werden bei dem Auftrag über sich hinauswachsen.

Dies soll keine Kritik sein, sondern eine Anregung!
‚Kritik’ – ‚Anregung’ … Ich hab da keine Befindlichkeiten, insbesondere wenn auch noch etwas Fleisch in Gestalt einer Begründung mitgeliefert wird. :) Ich lese und verinnerliche alle Anmerkungen genau, setze sie um oder lass sie auch mal außen vor, werde mich aber immer auch in allen Einzelheiten dazu äußern. Deshalb sind wir hier – und ich danke Dir, dass Du trotz Deiner Schreibfaulheit Zeit und Lust gefunden hast, mir und der Gruppe von Abenteurern hilfreich zur Seite zu stehen.

Also: Vielen lieben Dank.

shade & sweet water
x

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo xadhoom!

Hack- & Slayvolution gärte schon eine ganze Weile vor sich hin und ich war mir nie so ganz schlüssig, ob ich dies hier überhaupt zur Diskussion stellen sollte. Schlussendlich obsiegte die Experimentierfreudigkeit ... ;) Ich habe die ursprünglich angedachte Idee nie weitergesponnen, deshalb wird ein zweiter Teil auch auf sich warten lassen. Die ersten vier Antworten auf diese Erzählung haben die Idee jedoch deutlich in der Liste der Prioritäten aufsteigen lassen.
Dann wünsche ich mir heute ausnahmsweise einmal, daß die Beitragszahl ein Gewicht darstellt. :D Ich will nämlich gern bald weiterlesen. :)

Die Figuren hättest Du etwas mehr beschreiben können, als durch ihre Bezeichnungen; zumindest für mich, die kaum Fantasy liest, ist es nicht immer einfach, sich unter ihnen etwas vorzustellen (unter einem Magus kann ich mir beim besten Willen nichts vorstellen, wenn Du ihn mir nicht beschreibst), und wenn ich keine Vorstellung von deren Aussehen habe, können nur schwer Bilder entstehen. Das ist schade, denn wie Du hier aktuelle Themen umsetzt, finde ich absolut gelungen. So gefällt mir Fantasy. :)

der Bund der Reiche hat neue Gesetze erlassen.
Schön gesagt! :thumbsup:

„Wenn ich öfter als drei Mal im Jahr die gleiche Gruppe anheure“, begann der Magus betont genervt, „dann muss ich euch fest anstellen. Das bedeutet Abgaben für die Krankenversicherung, Altersversorgung und den Abschluss einer Versicherung für den Todesfall, ganz zu schweigen davon, dass ich für die Überführung der Leichen und eine angemessene Bestattung zahlen darf.
Das ist, wie auch der Rest des zitierten Absatzes und einige andere Stellen, fast schon Satire.
Moiphir ist als Schamane nur noch während der Übergangsvereinbarung als Heiler zugelassen,
Immer erkenne ich die verarbeiteten realen Probleme nicht, oder zumindest in diesem Fall nicht, aber das ist sicher deshalb, weil mir nicht alles aus der deutschen Politik bekannt ist. Aber das macht nichts, es ist deutlich genug, um sich auch ohne Hintergrundwissen etwas vorzustellen. (Im Gegensatz zum Aussehen der Figuren. ;-))

Also ich freu mich schon auf den nächsten Teil und hoffe, es ist bald soweit! :)

Ein paar Anmerkungen kann ich Dir aber trotzdem nicht ersparen:

»Dies, und die Tatsache, dass ich ihn dabei haben möchte,«
– zusammen: dabeihaben

»Allgemeines Gelächter, und ein weiterer Rülpser des Dunkelelfen, veranlassten den Magus tief einzuatmen«
– Die Beistriche nach »Gelächter« und »Dunkelelfen« brauchst Du nicht, dafür muß aber einer hinter den Magus.

»Der Minotaurus, wechselte das Standbein«
– ohne Beistrich

»eine Miene aufzusetzen, die wenig glücklich und trotzig wirkte.«
– Ich weiß nicht, ob sich »wenig« auch auf »trotzig« beziehen soll, jedenfalls tut es das. Sollte es das nicht, würde ich schreiben: die unglücklich und trotzig wirkte.

»Der Minotaurus blickte dümmlich drein, Kalantir prostete ihm zu und schüttete den Rest des edlen Tropfens in sich hinein, Moiphir, der Krötenschamane,«
– Nach »hinein« könntest Du zur Abwechslung mal einen Punkt machen. ;-)

»hüpfte zum kleinen Büfett hinüber«
– abgesehen davon, daß ich »zu dem« schreiben würde: Schreibt Ihr in Deutschland immer schon »Büfett«? Das sieht ja schrecklich aus und mein Duden weist es gar nicht als Neuerung aus … :shy:

und genehmigte sich einen Schenkel von einer Riesenfliege in Schneckenschleimsoße
Mmh, lecker!

»lehnte gleich neben der Türe und zog sich ein Pfeifchen von dem grünen Kraut rein, dass sie so betont lässig werden ließ.«
– was hältst Du von »Rauchkraut« anstelle von »grünen Kraut«? Auf jeden Fall gehört da aber ein »das«, kein »dass«.

»Obendrein muss der Begleiter der Gruppe ein mindestens in einem Land des Bundes als ordentlicher Heiler eine Zulassung haben und die Gruppe, wegen der psychischen Belastungen, von einem ‚Problemlöser’ begleitet werden, der obendrein noch in der Lage ist, dafür zu sorgen, dass es erst gar nicht zu Kämpfen und Verletzten kommt.“«
– eins der beiden »obendrein« kannst Du sicher noch durch etwas anderes ersetzen (noch dazu, zudem, außerdem, …).
– die Beistriche nach »Gruppe« und »Belastungen« kannst Du streichen
– kürzer: der obendrein dafür zu sorgen in der Lage ist

»angelte sich mit seiner Zunge eine Fliege und schmatze genüsslich.«
– schmatzte

»Lampri erging sich in Bildern, die nur sie sehen konnte und Rumero«
– in Bildern, die nur sie sehen konnte, und

»Dies quittierte er, standesgemäß, mit einem „Häh?“«
– Punkt fehlt am Ende, und »standesgemäß« muß nicht zwischen Beistrichen stehen

»aus emelianischer Eiche, die dieser Tage unter Naturschutz stand, was das Möbel zu einem sehr exquisiten Exemplar machte,«
– statt »was« fände ich »und so« (dann ohne Beistrich davor) schöner

»„Eh!“, quakte der Schamane und setzte eine betont böse Mine auf,«
– Eine »Mine« setzt man sich besser nicht auf, das kann ziemlich gesundheitsschädlich sein. ;-)

»Und dabei war in den letzten zehn Jahren nicht mal einer von ihnen umgekommen.«
– Und dabei ist
– schöner wäre »einmal« statt »mal«

»Moiphir ist als Schamane nur noch während der Übergangsvereinbarung als Heiler zugelassen,«
– die beiden »als« lesen sich nicht schön, vielleicht kannst Du ja so umformulieren, daß eins davon entfällt?

»Und was Lampri betrifft … Drogenabhängig.«
– ich sehe das als einen Satz (wenn man statt der drei Punkte », sie ist« einfügt), daher »drogenabhängig« klein.

»Der Minotaurus kratzte sich am Hinterteil, was in Anbetracht der Tatsache, dass er gerade nachdachte, gewisse Rückschlüsse auf den Sitz des Hirns zuließ, da sich andere Kreaturen in diesem Zusammenhang meist am Hinterkopf zu kratzen pflegten.«
– statt »des Hirns« fände ich »des Gehirns« schöner, auch wenn Du die Geschichte vorliest, ist das zweisilbige Gehirn sicher besser als das vom Klang her eher schwache Hirn.

»Alle Blicke, bis auf der von Lampri,«
– bis auf den

»Dann beschafft ihr mir das Buch oder ihr sollt mich kennen lernen!“«
– das erste »ihr« könntest Du streichen: Dann beschafft mir das Buch
– nach »Buch« gefiele mir ein Beistrich

»Entnervt setzte er sich wieder hin und verdrehte die Augen.«
– »hin« könntest Du streichen

»Rumero deutete beim Gehen mit der Rechten noch mal deutlich«
– auch da fände ich »einmal« schöner ;-)

»„Sieht eher danach aus“, konstatierte der vorbeistapfende Minotaurus, der die beiden keines besonderen Blickes würdigte, „als ob er dich heute Abend ficken wird.“«
– statt »als ob« würde ich »dass« schreiben

»die ihm kurz die Zunge rausstreckte«
– »ihm … rausstreckte« hieße, daß sie ihm seine Zunge herausstreckt, vielleicht »ihm … zeigte« oder »ihm … entgegenstreckte«?


Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hi xadhoom,

ich muss ehrlich aufhören, solche Storys im Unterricht zu lesen - die LEhrer nehmen es mir langsam übel, dass ich gegentlich laut lachend vom Stuhl falle.

Damit is mein größtes Lob schon gesagt, ich habe mich köstlich amüsiert. Es ist sehr schön, dass sie jetzt noch einmal auf die vordere Seite gekommen ist und einige Leser doch noch einmal in den Genuss dieser Kg kommen.
Sprachlich muss ich sagen, wie immer bei dir. Es lies sich flüssig und die Sprache war schön wie immer.
Ich habe übrigens Rollenspiele gespiel / spiele sie immer noch, finde dies jedoch nicht so auschlaggebend. Als kleiner Fantasyfreak fand diese Parodie auch so schon sehr gut. Die blauen Dunkelelfen, vernarbte Feen und hirntranspalntierten Minotaruen, zusammen mit diesem... - ja, was für ein Vieh war diese Schamane eigentlich? - zeichnet das Bild einer völlig durchgeknallten und verrückten Truppe und ich MAG durchgeknallte und verrückte Sachen!
Smit freue ich mich auf die Fortsetung, wann auch immer sie kommen mag (ich hoffe ich hae sie nicht verpasst).

Tar Calion

 

Aloha, Häferl!!!

Schön, von Dir zu lesen … und dann an dieser Stelle. ;) In nahezu allen Teilen bin ich Deinen Anmerkungen und Korrekturen gefolgt, fundiert und logisch, wie sie nun einmal sind.


Ich will nämlich gern bald weiterlesen.
Eigentlich sollte H&Sv – trotz des Titels „Der Tragödie erster Teil“ - eine Eintagsfliege sein ... Wie schon geschrieben, habe ich mir aber Gedanken darüber gemacht, die Erzählung in jeweils kurzen Etappen zu einem Ende zu bringen. Ich bin ja nicht gerade für kurze Kurzgeschichten bekannt, aber hier könnte es erstmals gelingen.

Die Figuren hättest Du etwas mehr beschreiben können, als durch ihre Bezeichnungen ...
Ja ... ich verstehe das Problem, zumal sich mit der beinahe-Satire schon eine deutliche Schnittmenge an potenziellen Interessent[inn]en findet, die mit Kreaturen aus dem fantastischen Universum erst einmal nichts anfangen können. Ich habe hier und dort ein wenig nachgebessert, kann aber dem völlig unbeleckten Leser fantastischer Literatur aber kaum so weit entgegen kommen, dies genauer auszuführen, ohne dabei in der Geschichte wieder den Umfang von „Krieg und Frieden“ zu schaffen. Nicht, dass ich den Umfang nicht schaffen würde ... ;) – Der Magus/Magier ist ein Mensch, ich habe das nunmehr direkt am Anfang mit einfließen lassen. Wie Feen, Dunkelelfen, Elfen und überdimensionierte Kröten oder Minotauren aussehen ist m.E. für die Erzählung irrelevant und da kann sich gerne jeder sein eigenes Bild machen.

... , denn wie Du hier aktuelle Themen umsetzt, finde ich absolut gelungen. So gefällt mir Fantasy.
Soll ja keiner sagen, Fantasy würde nur der Unterhaltung dienen. Wir sind ja nicht zum Vergnügen hier! – Ernsthaft: Ich empfinde es schon als großes Kompliment, wenn mit der kleinen Erzählung gelungen ist, das Eine mit dem Anderen zu kombinieren. Das macht eine Fortsetzung aber nicht leichter ...

Das ist, wie auch der Rest des zitierten Absatzes und einige andere Stellen, fast schon Satire.
Vielen Dank!

Immer erkenne ich die verarbeiteten realen Probleme nicht ...
Ja. In dem von Dir angeführten Fall gibt es tatsächlich kein direktes Pendant, sondern es handelt sich um die Umsetzung einer realen Absurdität aus dem Handwerk in die fantastische Welt, da eine Abenteurergruppe keinen Handwerker, wohl aber einen Heiler benötigt. Tatsächlich ist es so, dass beispielsweise ein in Deutschland lernender Handwerker es bis zum Meister bringe muss, um einen eigenen Betrieb begründen/führen zu dürfen, während ein aus dem EU-Ausland stammender Mitbürger nur nach jeweiligem Landesrecht in diesem Beruf ausgebildet worden und dann zwei Jahre frei in diesem Beruf gearbeitet haben muss, hier ebenfalls einen gleichwertigen Betrieb aufmachen darf ...

Also ich freu mich schon auf den nächsten Teil und hoffe, es ist bald soweit!
Die nachfolgenden Teile stehen sowohl von den Themen, den Charakteren und der Handlung. Nun müssen sich Zeit und die Frist zueinander gesellen, bis sich der Text zusammen findet und dann mutig in die Öffentlichkeit wagen wird.

Ein paar Anmerkungen kann ich Dir aber trotzdem nicht ersparen:
Wer hätte das gedacht! :p Wie üblich bin ich – auch weil ich es nachvollziehen konnte – Deinen Empfehlungen gefolgt und habe den Text entsprechend korrigiert. Ausnahmen bestätigen die Regel, und die folgen hier:

»hüpfte zum kleinen Büfett hinüber«
– abgesehen davon, daß ich »zu dem« schreiben würde: Schreibt Ihr in Deutschland immer schon »Büfett«? Das sieht ja schrecklich aus und mein Duden weist es gar nicht als Neuerung aus … :shy:
In der Tat ist es so, dass die deutsche Version auf Büfett lautet. Ich habe das stets kritisiert und bemängelt, da kein Mensch dies je so ausgesprochen hat, selbst wenn der übermäßige Konsum von selbigem fett macht. Da sich niemand erbarmte und ich diese Schreibweise ebenfalls als grausam empfinde, greife ich gerne auf die alte – und damit nach wie vor neue österreichische/schweizerische Variante – Buffet zurück und bleibe fortan dabei.

»lehnte gleich neben der Türe und zog sich ein Pfeifchen von dem grünen Kraut rein, dass sie so betont lässig werden ließ.«
– was hältst Du von »Rauchkraut« anstelle von »grünen Kraut«?
Das Kraut ist nunmehr schlicht ein Kraut ...

»Der Minotaurus kratzte sich am Hinterteil, was in Anbetracht der Tatsache, dass er gerade nachdachte, gewisse Rückschlüsse auf den Sitz des Hirns zuließ, da sich andere Kreaturen in diesem Zusammenhang meist am Hinterkopf zu kratzen pflegten.«
– statt »des Hirns« fände ich »des Gehirns« schöner, auch wenn Du die Geschichte vorliest, ist das zweisilbige Gehirn sicher besser als das vom Klang her eher schwache Hirn.
Ich stimme voll und ganz zu .. insbesondere bei der Weitsicht in Sachen Vorlesen!

Ich danke Dir für Deine Mühe ganz ausdrücklich, weil ich ja weiß, dass Phantastik nicht so ganz auf Deiner Hitliste steht.

Liebe Grüße
>x<

 

Hallo xadhoom!

Eigentlich sollte H&Sv – trotz des Titels „Der Tragödie erster Teil“ - eine Eintagsfliege sein ...
Öhm, Deine Worte waren:
Ich habe die ursprünglich angedachte Idee nie weitergesponnen, deshalb wird ein zweiter Teil auch auf sich warten lassen. Die ersten vier Antworten auf diese Erzählung haben die Idee jedoch deutlich in der Liste der Prioritäten aufsteigen lassen.
Und ich wollte sie noch ein Stück weiter aufsteigen lassen … Fehlt noch viel, bis sie ganz oben ist? ;)

Schön, von Dir zu lesen … und dann an dieser Stelle.
Woanders schreibst Du ja nix. Dabei bin ich sicher, Du könntest z. B. auch gute Geschichten in Gesellschaft schreiben – ganz ohne phantastisches Verschleiern. ;-)

kann aber dem völlig unbeleckten Leser fantastischer Literatur aber kaum so weit entgegen kommen, dies genauer auszuführen
Was den Magus betrifft, würde es schon viel helfen, wenn Du gleich zu Beginn den Begriff »Magier« für ihn verwendest – den kenne ich natürlich, ebenso weiß ich, was Kröten oder Minotauren sind – bei Elfen bin ich mir nicht sicher.
Ich hab aber auch grundsätzlich oft Probleme, bei mehreren Charakteren die Namen auseinanderzuhalten, das hat da sicher auch mitgespielt. Besonders schwierig ist es natürlich, wenn dann für einen gleich mehrere Bezeichnungen verwendet werden, ohne daß unbedingt gleich deutlich wird, daß es sich dabei um dieselbe Person oder dasselbe Wesen handelt. Also zum Beispiel die Kröte/der Schamane/Moiphir – weißt Du, wie anstrengend das ist, dieses Puzzle zusammenzusetzen? :shy: :D – Sicher sagst Du jetzt, Du läßt ihn ja immer quaken und dadurch müßte es klar sein, aber es könnten doch genausogut zwei oder drei Kröten sein – als Leser muß ich erst draufkommen, daß es immer dieselbe ist, das empfinde ich als ziemlich behindernd beim Verfolgen und Verstehen der Handlung.

kann aber dem völlig unbeleckten Leser fantastischer Literatur aber kaum so weit entgegen kommen, dies genauer auszuführen, ohne dabei in der Geschichte wieder den Umfang von „Krieg und Frieden“ zu schaffen.
Da wärst Du aber ein schlechter Autor, wenn Du für ein bisschen Beschreibung die Länge von "Krieg und Frieden" bräuchtest ... :p – Ich meine, es ist doch so: Es setzen einige Fantasy-Autoren hier voraus, daß jeder mit den Begriffen etwas anfangen kann, aber es ist auch die Frage, wie weit die Geschichten dann noch für sich allein stehen, wenn ich mir erst »Hintergrundwissen« anlesen muß, um mir die Figuren bildhaft vorstellen zu können.
Aber das eigentliche Problem ist natürlich, daß Fantasy auf meiner eher nach oben länger werdenden Prioritätenliste sehr weit unten steht und eigentlich fast nur hier auf kg.de manchmal höher steigt, wenn z. B. ein Autor eben nur Fantasy schreibt und ich trotzdem wieder mal was von ihm lesen will. :)
Ich kann mich aber auch nicht erinnern, daß ich das Problem schon einmal bei einer Deiner Geschichten gehabt hätte, und deren Umfang würde ich auch nicht mit »Krieg und Frieden« vergleichen. ;-)

Ich empfinde es schon als großes Kompliment, wenn mit der kleinen Erzählung gelungen ist, das Eine mit dem Anderen zu kombinieren.
Daß ich das Problem mit den Namen jetzt ein bisschen ausgewalzt habe, soll dem auch keineswegs widersprechen, denn das eine mit dem anderen zu kombinieren ist Dir wirklich gelungen.
Das macht eine Fortsetzung aber nicht leichter ...
Du schaffst das schon – ich kämpfe mich dafür dann auch wieder durch Deine wüste Verteilung von Namen und Artbezeichnungen. :D

Tatsächlich ist es so, dass beispielsweise ein in Deutschland lernender Handwerker es bis zum Meister bringe muss, um einen eigenen Betrieb begründen/führen zu dürfen, während ein aus dem EU-Ausland stammender Mitbürger nur nach jeweiligem Landesrecht in diesem Beruf ausgebildet worden und dann zwei Jahre frei in diesem Beruf gearbeitet haben muss, hier ebenfalls einen gleichwertigen Betrieb aufmachen darf ...
Es gibt sicher einige Staaten, wo das leichter geht, und das führt dann wohl auch zu einem Qualitätsverlust. Aber bei uns zum Beispiel ist es ungefähr so wie bei Euch, das hieße dann, daß ein Österreicher, der in Deutschland Fuß fassen will, sich noch mehr bewiesen haben muß als der Deutsche, denn er muß ja bereits bewiesen haben, daß er fähig ist, einen eigenen Betrieb zu führen (= »frei in diesem Beruf gearbeitet haben«), während dem Deutschen der Meisterbrief reicht, der bei uns genauso Bedingung zum Führen eines Betriebes ist. Es kommt also auf die jeweiligen Gesetze an, ob es ein »nur« oder ein »mehr« ist.
Aber ich hab natürlich auch etwas gegen diese Erlässe von oben – besonders im Bereich Umwelt, Gentechnik und Atomkraft, wo einfach über Volksentscheide hinwegdiktiert wird. So hat die EU einfach das bei uns über Volksabstimmung entschiedene Gentechnikverbot aufgehoben, und wir müssen trotz Volksentscheid gegen Atomkraft – die Entscheidung erlangte sogar Verfassungsrang – die EU-Atomlobby mit 123 Millionen Euro Steuergeld mitfinanzieren!
Daß sie zugleich das Gesetz zur Gurkenkrümmung aufgehoben haben, ist schon mehr eine Farce.

In der Tat ist es so, dass die deutsche Version auf Büfett lautet. Ich habe das stets kritisiert und bemängelt, da kein Mensch dies je so ausgesprochen hat, selbst wenn der übermäßige Konsum von selbigem fett macht. Da sich niemand erbarmte und ich diese Schreibweise ebenfalls als grausam empfinde, greife ich gerne auf die alte – und damit nach wie vor neue österreichische/schweizerische Variante – Buffet zurück und bleibe fortan dabei.
Dein mutiges, revolutionäres Voranschreiten im Kampf um ein vernünftiges Deutsch für die Deutschen ist natürlich besonders lobenswert! :D

insbesondere bei der Weitsicht in Sachen Vorlesen!
Bei Deinem Engagement im Organisieren von Lesungen ist es eher naheliegend. ;-)

Liebe Grüße,
Susi :)

 

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