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Jahr 1944: Festung Europa- Die ersten Stunden der Invasion

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11.03.2005
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Jahr 1944: Festung Europa- Die ersten Stunden der Invasion

Festung Europa- Die ersten Stunden der Invasion

Festung Europa- Die Allierten kommen!


Operation Overlord-Die Invasion

Third Platoon
Normandie 6.6.44- 0.15-2.15 Uhr


Es war kurz vor null Uhr fünfzehn in der Nacht des 6. Juni 1944.
Der Gefreite Gehard Nebel wurde durch das laute Schrillen der Alarmglocke geweckt, die ihm anzeigte, dass sich feindliche Bomber näherten. Schlaftrunken, wie viele andere in dieser Nacht, sprang er aus seinem Bett in die Hose, die er über seine Stiefel gelegt hatte. Er zog die Hose hoch, befestigte die Hosenträger und nahm seine Mpi und seinen Stahlhelm, um in die Nacht hinauszurennen.
Draussen brüllten Offiziere ihre Befehle.
„Los Männer, Alarm. Alliierte Bomber nähern sich!“, bellte der Feldwebel der schweren Flakbatterie.
Mit acht anderen besetzte Nebel sein Geschütz, wo er Richtschütze war.
„Geschütz fünf besetzt!“, brüllte jemand.
„Geschütz drei besetzt“
„Geschütze eins und zwei besetzt“
„Geschütz vier besetzt“
Das waren die schweren acht-acht. Die weit schießende Flak der Einheit. Fünf 8,8 zentimeter Flakgeschütze.
Nebel wartete auf das Geräusch der sich nähernden Bomber.
„Sie kommen aus Richtung eins-zwei-vier“, bellte der Spieß.
Nebel konnte das Brummen der schweren Maschinen hören. Sie schienen allerdings nicht so nahe zu kommen, wie sie sich das wünschten.
Gleichzeitig schwenkten die Geschütze herum. Während der Fliegeralarm weiter durch die Nacht dröhnte, wurden die schweren Scheinwerfer der Batterie besetzt.
Nacheinander gingen sie mit einem Klicken an und suchten den nachtschwarzen Himmel ab.
Dann konnten sie die Flugzeuge sehen. Es waren große, zweimotorige Maschinen. Nebel kannte diese Flugzeuge. Es waren garantiert keine Bomber.
Irgendwo in der Nähe begannen leichte Flakgeschütze zu feuern. Das scharfe Bellen der 4-cm Flak lag ihm in den Ohren, als er eine Maschine ins Visir nahm.
„Ziel dreitausend-fünfhundert Meter. Feuer“, gab er sich selbst den Befehl. Die acht-acht gab einen dumpfen Knall von sich, während die Granate aus dem Rohr schoss. Ein orangefarbener Feuerball begleitete diesen Knall.
Kurz darauf, während das Rohr ausrannte, wie man die Bewegung während des Rückstoßes nennt, konnte Nebel aus den Augenwinkeln erkennen, wie Geschütz zwei und drei ebenfalls schossen.
„Geladen“, schrie der Ladeschütze über das ohrenbetäubende Donnern hinweg. Nebel kontrollierte die Entfernung und gab den nächsten Schuss ab.
Weiße und gelb-orange Leuchtspurmunition leckte nach den Flugzeugen. Explodierende Flakgranaten erleuchteten den nächtlichen Himmel. Doch die Flugzeuge waren zu weit weg. Nebel gab seinen letzten, schlecht gezielten Schuss ab, während man in einigen Kilometern Entfernung das Bellen der Flak hörte, die dort stationiert war.

Es gab Tage, an denen hatte das Schicksal seine Finger im Spiel und arbeitete mit dem Zufall zusammen. Auf jeden Fall scheint es so. Die Granate war nur blind in den Himmel geschossen worden, hatte das Endziel ihrer Reise erreicht und hätte eigentlich jetzt explodieren müssen. Wie gesagt: Hätte. . . Aus irgendeinem Grund funktionierte der Zündkopf nicht. Also flog die Granate weiter.
Nach den Regeln der Balistik musste das Geschoss irgendwann wieder von der Anziehungskraft zu Boden gezogen werden. Dass ihr dabei die letzte C-47 des Verbandes 2-113 in den Weg kam, war nur ein unglücklicher Zufall.
Der Schlag, der durch die Maschine ging, ließ die vierzehn Fallschirmspringer der 101. Luftlandedivision stürzen. So auch Sergeant Matt Baker. Dass der jedoch an der Tür stand und absprungfertig war, war eine Fügung des Schicksals. Er fiel aus dem Flugzeug, das nur wenige Sekunden später explodierte. Er fiel und hörte über sich das Geräusch der Flak-Geschütze und das Brummen der Transporter. Weiße und gelb-orange Leuchtspurmunition zischte an ihm vorbei.
Er zog an der Notreißleine, wartete, bis der Schirm sich öffnete und schwebte sanft zu Boden. Seine Thompson-MPi hielt er mit einer Hand, obwohl er sich über die Schulter abrollte, gleichzeitig den Schirm abwarf und seinen Landeplatz sicherte.
Ein schneller Blick sagte ihm alles: nämlich, dass er in Schwierigkeiten steckte. Dieses Gebiet kannte er nicht. Er war etliche Meilen zu früh gesprungen.
„Verdammte Scheiße!“, knurrte der junge, dunkelblonde Sergeant und musterte die Umgebung mit seinen dunkelgrünen Augen. Es sah wirklich schlecht aus.
Leise schlich er durch die Botanik, den Sound der großen Transporter und Flak-Geschütze im Ohr.
Sein Helm fühlte sich unnatürlich kalt an. Die Uniform war mit einem Mal sehr, sehr schwer.
Baker fluchte im Geiste. Er war sonstwo. Es war so toll! So etwas passierte immer ihm! Leise lief er weiter.
Ein Licht machte ihn aufmerksam. Dort war ein Bauernhof.
Baker grinste. Da konnte er ja Mal gucken gehen. Schon als er sich dem Hof näherte, hörte er so komische Geräusche. Er wunderte sich, als er näher schlich. Was mochte das sein? Geräuschlos ließ er sich hinter einen Busch sinken und lauschte. Erst jetzt erkannte der Sergeant, dass da jemand in gebrochenem Englisch sprach. Und zwar sehr erregt.
„Also, Ami-Mann, wo kommst du her? Häh? Und du? Redet!“
Ein dumpfer Schlag ertönte. Irgendwer hatte irgendjemanden geschlagen. Baker bewegte sich kriechend vorwärts. Dort stand ein deutscher Soldat. Er trug eine schwarze Lederuniform mit dem SS-Abzeichen. Daneben stand noch ein Soldat mit grauer Uniform. Sie hatten zwei Amerikaner in ihrer Gewalt.
Die saßen gefesselt auf dem Boden. Ihre Waffen und Ausrüstung lagen in einer Ecke an die Bauernkate gelehnt.
Baker analysierte die Situation. Es waren zwei Deutsche zu sehen. Vielleicht waren noch welche im Bauernhaus. Aber die brachten eine Weile, bis sie einsatzfähig waren.
Noch bevor er wusste, was er da tat, erhob sich Baker und feuerte auf die verduzten Soldaten. Der SS-Offizier brach sofort zusammen, den Wehrmachtssoldaten hatte er aber nicht richtig erwischt, da der sich die Seele aus dem Leib schrie und die Seite hielt.
Baker zog sein Pfadfindermesser und schnitt die beiden Amis frei.
„Los, holt eure Knarren und dann lasst uns von hier abziehen.“
Er musterte sie kurz. Der eine hatte sein Gesicht schwarz geschminkt und trug auf seinem Helm Tarngras, das ihn wie einen lebenden Baum aussehen ließ.
Der andere trug keine Tarnschminke im Gesicht, deshalb konnte Baker zwei blaue Augen erkennen, die ihn erstaunt musterten. Nachdem Baker sich der Bauernkate zugewand hatte und auf den den Eingang zielte, sprangen die Amis auf.
Die beiden taten, wie ihnen geheißen, dann verschwanden die drei durch die Gebüsche.
Während sie wie vom Teufel verfolgt über die Felder rannten, vernahmen sie das Schreien des Deutschen, dass jedoch langsam verklang.
Erst jetzt blieb Baker stehen und ging, wegen der besseren Deckung, in die Knie.
„Okay, Jungs. Ich bin Sergeant Matt Baker vom dritten Zug der Fox-Kompanie des 506. Regiments.
Und ihr?“
Der junge Soldat vor ihm salutierte zackig. „Sir, ich bin Private George Forrester und das ist Private Jeffrey Wilson vom ersten Zug der Alpha-Kompanie des 326. Regiments.“
„Was ist passiert?“
„Wir sind zu früh gesprungen und auf dem Bauernhof gelandet.“
„Aha“
Wilson pflichtete seinem Freund bei. „Ja Sir, aber wir sollten hier weg. Die wollten Verstärkung holen“
Baker erhob sich. „Hat jemand von euch eine Karte?“
„Aye, Sir“, meldete sich Forrester.
„Gut“, sagte Baker. „Folgt mir.“
Die beiden Privates folgten ihm, als sei er ihr Chef. Wilson lief mit seinem Garand-Gewehr links neben Baker, während Forrester rechts lief. Im Dunkel konnten sie nur wenig erkennen. Somit hielten sie sich sehr dicht beieinander. Sie kamen an ein freies Feld. Dort mussten sie rüber. Baker sah sich kurz um.
„Okay, hier ist niemand. Wenn ich los sage, lauft ihr auf die andere Seite des Feldes und bleibt dann stehen.“
„Aye, Sir“, kam die Antwort.
„Dann los“ Wie Wahnsinnige hechteten die drei über das Feld und bezogen auf der anderen Seite Verteidigungsposition.
Baker stoppte, als er das Ende des Feldes erreicht hatte. Dann zog er eine kleine Lampe aus der Tasche seiner Montur.
„Geben sie mir mal die Karte, Private.“ Forrester kramte kurz in seiner Tasche, dann zog er eine kleine, zerfledderte Karte der Normandie heraus.
Baker nahm seinen Regenmantel aus seinem Rucksack und gab ihn zu Forrester. „Halten sie ihn über die Karte.“
Forrester hielt die Mantel über die Karte, um das Licht abzuschirmen, das die kleine Lampe ausstrahlte.
Baker sah sich die Karte an. Kurz entschlossen gab er sie nach wenigen Sekunden zurück.
„Sie wissen wo wir sind?“, fragte Wilson erstaunt.
„Nein“, ertönte die Antwort „Aber zum Meer geht es dort entlang“
Wilson warf Forrester einen Blick zu, dann liefen sie Baker hinterher, um ihn nicht zu verlieren.


Ganz vorsichtig hob sich ein schwarz geschminkter Kopf über die Steinmauer, die mitten durch die Natur verlief.
„Alles frei“, sagte jemand.
„Los, rüber“, ertönte das Kommando.
Nacheinander kletterten die alliierten Soldaten über die Mauer. Es waren unsere drei Helden.
Wilson wuchtete sich erster über die Mauer, kniete sich auf den Boden und zielte von einer Seite zur anderen. „Alles klar. Niemand in Sicht.“
Jetzt folgte Forrester und dann Baker. Zu dritt schlichen sie. . . . immer an der Wand lang.
Baker kommandierte die kleine Gruppe mit Entschlossenheit, obwohl er keine Ahnung hatte, wo sie lang sollten.
Wilson, der die Gruppe anführte, stieß den Arm mit geschlossener Faust plötzlich nach unten, woraufhin sich die drei geräuschlos auf den Boden gleiten ließen.
„Was ist?“, hauchte Baker.
„Ich habe grad ne Grille gehört.“
Mit 'Grille' waren Blechgrillen gemeint, die den Fallschirmspringern vor dem Abflug ausgeteilt worden waren. Damit sollten sie sich untereinander wiederfinden, falls, wie eingetreten, keine geschlossene Absprungzone erreicht wurde und sich die Fallschirmspringer über ein großes Gebiet verteilten.
Wieder hörten die drei das Klick-Klack.
Baker zog seine Grille aus der Brusttasche. Klick-Klack, klick-klack antwortete er mit seiner Grille.
Sekunden verstrichen, in denen nichts geschah.
„Ich komme über die Mauer“, rief eine Stimme
Dann konnten sie jemanden erkennen, der über die Mauer stieg. Vorsichtig schlich die Person zu ihnen. „Private Mikko Hawkins. 82. Luftlande“
„Sergeant Matt Baker, 101. Luftlande“
„Verdammt weit weg von ihrem Haufen, was?“
Baker nickte kurz. „Wollen sie sich uns anschließen?“
Jetzt nickte Hawkins.
Baker gab Wilson ein Signal, worauf der sich erhob und gebückt weiter rannte, ohne ein Geräusch zu machen.
Zu viert liefen sie durch die Nacht. Baker fühlte sich nun wohler. Obwohl sie weit von ihrem eigentlichen Absprungpunkt entfernt waren, konnten sie sich nützlich machen. Dem Motorengeräusch nach zu urteilen, war hier in der Nähe eine Straße. Dort konnten sie ja Mal etwas spionieren.
„Okay, Männer“, flüsterte er. „Ich habe keine Ahnung, wo wir sind, aber wir gehen auf eine Straße zu“
Wilson nickte und lief weiter. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, trotzdem erschrak er, als vor ihnen ein großer Schatten auftauchte. „Deckung“
Baker sah zu ihm. „Was ist?“, fragte er.
„Da ist jemand.“
Leise zog er seine Grille aus der Tasche und betätigte sie. Klick-Klack.
Sie warteten auf die Antwort, die aber ausblieb.
„Na, geil“, flüsterte Forrester, während er seine Waffe entsicherte.
Sie musten auf die Person schießen, die sich dort befand, da sie nirgends vorbei konnten. Damit würden sie jedoch ihre Position verraten.
Seufzend zielte Baker mit seiner Waffe. Er atmete tief durch. Wenn er jetzt einen Fehler machte. Sein Finger krümmte sich am Abzug. . . .
Muhhh
Baker nahm den Finger vom Abzug.
Muhhh
Hawkins musste sich beherrschen, um nicht laut loszuprusten.
Forrester ließ ein erleichtertes Seufzen erklingen.
Der Streß der Männer entlud sich. Eine Kuh hatte ihren Weg gekreuzt und ihnen einen riesigen Schrecken eingejagt.
„Los, weiter“, befahl Baker.
Sie rannten über das Feld und verschwanden hinter dem nächsten Busch, während die Kuh ihren Weg fortsetzte.

„Igitt.“, rief Hawkins aus. „Wir sind in einem Sumpf.“
„Mist.“ Baker war sich sicher, dass der vorher noch nicht da gewesen war. „Ich übernehme die Führung.“
Vorsichtig gingen sie die kleinen Pfade entlang, die sich durch die Sümpfe schlängelten.
Das Motorengeräusch war stärker geworden. Jetzt konnnte Baker sehen, dass hinter dem Sumpf eine Art Straße entlang lief.
Doch erst einmal mussten sie über den Sumpf.
Die vier bewegten sich im Gänsemarsch über mehr oder weniger sichere Wege. Bakers größte Sorge war, dass sich nicht weiterkamen und stecken blieben. Mit einem Mal hörte er ein dumpfes Aufschlagen und einen unterdrückten Fluch.
„Was ist?“, fragte er.
„Ich bin über etwas Weiches gefallen“
Baker ging einige Schritte zurück und besah sich, worüber Wilson gefallen war.
„Oh, Shit!“, sprach er aus. „Das ist Gallert aus meinem Zug.“ Er nahm den Helm ab und sprach ein kurzes Gebet.
„Hier liegen noch drei“, hörte er Hawkins rufen.
Er schlich zu ihm.
„Die sind alle ersoffen“ sagte der Private.
„Auch aus meiner Einheit“, bemerkte Baker.
„Tut mir leid, Chef“, sprach Forrester sein Beileid aus.
„Hey, Hilfe“, rief jemand gedämpft.
Die vier wirbelten herum. Alle richteten ihre Waffen in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.
„Hier oben.“ Da hing ein Fallschirmjäger im Baum und winkte leicht, um auf sich aufmerksam zu machen.
Baker kam näher. „Wer sind sie?“, fragte er.
„Michael Sheridan, dritter. . . . “
„Alles klar“, schnitt ihn Baker ab. „Holen sie ihn da runter“
Sofort schulterte Hawkins seine Waffe und kletterte auf den Baum. Er zog sein Messer und begann, die vehedderten Seile des Schirms zu durchtrennen. Nach wenigen Sekunden plumpste der Fallschirmjäger wie ein nasser Sack auf den Boden.
„Au“, beschwerte er sich. „Sie hätten etwas vorsichtiger sein können“
„Sie auch“, warf Baker ein. „Dann hätten wir sie das jetzt nicht runterholen müssen“
„Natürlich, Sir.“
„Sergeant Matt Baker“
„Unser Chef?“
Baker nickte. „Sie waren doch der Neue, oder?“
„Ja, Sir. Bin ich froh, dass ich gerade sie getroffen habe.“
„Okay, aber wir haben keine Zeit, hier rumzustehen.“
Wilson nickte. „Wir müssen weiter“
„Wissen sie, was das hier für eine Straße ist?“
„Ja, Sir. Es ist der Zugangsweg zum WN (Wiederstandsnest) 123 .“
„Zu der Artilleriestellung?“
„Aye, Sir.“
Wilson und Forrester sahen die beiden verständnislos an. „Worum geht's?“
Baker erklärte es. „Die Ari-Stellung war unser Beta-Ziel. Unsere Kompanie sollte die Stellung ausschalten und dann weiter vorrücken. Ich habe vor, das immer noch zu tun“
„Wir sind dabei, Sir“ Wilson sagte dies, als würde er wissen, was die anderen dachten.
„Gut. Wissen sie, ob noch andere hier sind?“
„Ich weiß es nicht. Aber wenige Kilometer von hier ist ein Lastensegler abgestürzt.“
Baker drehte sich um. „Dann sehen wir nach, ob wir dort etwas finden, dass uns hilft.“
Die Fünf machten sich auf den Weg. Kurze Zeit erschien der Mond hinter den Wolken und gab Baker die Möglichkeit, auf seine Armbanduhr zu schauen.
Es war genau zwei Uhr fünfzehn. Sie hatten also noch vier Stunden, bevor die Operation Neptune begann.
Hoffentlich schaffen wir das, dachte Baker.

Ende

 

Hi, Leute

Ich beginne hier, als erste Person sozusagen, eine Historik-Serie zu schreiben.
Die Storys drehen sich um eine Reihe von Soldaten aus verschiedenen Einheiten, die während verschiedenen Operationen ihre Erlebnisse haben.

Rey

 

Hallo

Ich finde die Kg ist gut zu lesen. Einige Sachen sind mir aufgefallen, bei denen ich stutzte.

Zitat:
...,sprang er aus seinem Bett in die Hose, ... Er zog die Hose an,...

Wenn er in die Hose sprang, hat er sie doch an oder?


Zitat:
Nacheinander kletterten die alliierten Soldaten über die Mauer. ...
Wilson wuchtete sich über die Mauer

Dann wäre Wilson wieder auf der anderen Seite?


Zitat:
Baker ging einige Schritte zurück und besah das, über das Wilson gefallen war.

'das, über das' klingt komisch. Ich würde eher schreiben: das, was Wilson zu Fall gebracht hatte. Oder den Satz ganz weglassen.


Ansonsten finde ich die Idee nicht schlecht und warte auf den zweiten Teil der Serie.

Gruß Josch

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi, Josch
Danke für die Kritik. hmm. . . manchmal schreibe ich doppelt gemoppelt. Eigentlich sollte es bedeuten, dass sich Wilson als erste über die Mauer kletterte. Ich ändere das noch dahingehend.

Auch das Andere werde ich noch ändern.


Übrigens, wenn jemand in die Hose "springt", dann ist damit keineswegs gemeint, dass er sie dann vollständig anhat. Er muss sie noch hochziehen, den Hosenträger befestigen, etc. Daher ist das, aus meiner Sicht, ganz korrekt.

rey

 

Hallo, Captain!

Die Geschichte liest sich gut, wenn man von ein paar Kleinigkeiten absieht. So scheint mir die relativ häufige Verwendung der Relativsätze der Geschichte den Schwung zu nehmen. Es ist ja eindeutig eine Action-Angelegenheit, die du hier präsentierst, und eben darum reicht es, dass der gute Soldat in die Hose springt. Dass er die Hose gestern Abend auf die Stiefel gelegt hat, ja dass er seine Hosenträger befestigt ist kaum des Erwähnens würdig.

Die acht-acht gab einen dumpfen Knall von sich, während die Granate aus dem Rohr schoss. Ein orangefarbener Feuerball begleitete diesen Knall. Kurz darauf, während das Rohr ausrannte, wie man die Bewegung während des Rückstoßes nennt, konnte Nebel aus den Augenwinkeln erkennen, wie Geschütz zwei und drei ebenfalls schossen.
Hier sieht man es ganz deutlich: obwohl das Geschehene nicht eine Sekunde umfasst, erzählst du es so langatmig, dass man das Ganze quasi in Zeitlupe beobachtet. Ist dies beabsichtigt? Es klingt seltsam, wie du Fachbegriffe verwendest, und sie sogleich im Nebensatz erklärst. Die Fachsprache wird ja nur benutzt, um etwas authentisch wirken zu lassen, und du kommst da mit Lexikonswürdigen Erklärungen. Klar, sonst würde man das ja nicht verstehen, aber so klingt das ganze, wie gesagt, seltsam.
Dann zum Motorgeräusch. Wenn der nämlich andauernd von einer Straße ausgeht, kann es unter den gegebenen Umständen nichts anderes als eine größere Anzahl deutscher Maschinen sein. Man kann 1944 nachts in der Normandie keinen regen zivilen Automobilverkehr erwarten! Das auf-die-Straße-zugehen wäre, gelinde gesagt, töricht für einen Fünferpack. Ich weiß wohl weniger Bescheid über das Geschehen dort als du, aber ich glaube, dass die Fallschirmjäger sich vorerst zu größeren Verbänden zusammenfanden, und erst dann irgendwelche Aufgaben anpackten. Auch ist unwahrscheinlich, das man einen halbtoten Deutschen so ohne Weiteres liegenlässt. Man würde ihn töten, damit er eventuell den ihm zu Hilfe eilenden Kameraden nicht die Richtung verraten kann, in die die drei (wie er dann berichten kann) Amerikaner entwischt sind.

Trotz dieser Kritikpunkte lesenswert, mMn. Ich erwarte also ungeduldigst weitere Folgen.

 

Hallo, Anton

Anton von Mi schrieb:
Dann zum Motorgeräusch. Wenn der nämlich andauernd von einer Straße ausgeht, kann es unter den gegebenen Umständen nichts anderes als eine größere Anzahl deutscher Maschinen sein. Man kann 1944 nachts in der Normandie keinen regen zivilen Automobilverkehr erwarten! Das auf-die-Straße-zugehen wäre, gelinde gesagt, töricht für einen Fünferpack. Ich weiß wohl weniger Bescheid über das Geschehen dort als du, aber ich glaube, dass die Fallschirmjäger sich vorerst zu größeren Verbänden zusammenfanden, und erst dann irgendwelche Aufgaben anpackten. Auch ist unwahrscheinlich, das man einen halbtoten Deutschen so ohne Weiteres liegenlässt. Man würde ihn töten, damit er eventuell den ihm zu Hilfe eilenden Kameraden nicht die Richtung verraten kann, in die die drei (wie er dann berichten kann) Amerikaner entwischt sind.

Schon korrekt, was du sagst. Aber, wenn wie in der Geschichte beschrieben eine Straße in der nähe ist, auf der reger Verkehr ist, dann kann man davon ausgehen, dass dort deutsche Panzer oder Lastwagen herumkurven, die, vor allem in der Normandie, doch sehr wichtig waren, um die Truppen von einem Platz zum Anderen zu bringen.

Ausserdem habe ich bereits gesagt, dass sie zu dem Lastensegler wollten, um die Ausrüstung zu bergen, oder nach Kamerdaen zu suchen. Es ist klar, dass eine Fünf-Mann-Truppe keine Chance gegen eine vollbesetzte Batterie (Artilleriestellung) hat.

Gut, sie hätten den Deutschen erschießen können. Haben sie aber nicht. passiert mal. Es gibt eben solche und solche.

Ich arbeite gerade am Gemetzel von Omaha-Beach. Gibt es da spezielle Wünsche, wie z.B. Schnelle Action oder eher sachliches, nüchterndes Erzählen?

Rey

P.S. Über die Kritiken bin ich sehr Dankbar.

Danke

 

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