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Jorska

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14.08.2012
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Jorska

Natürlich gibt es in meiner Heimatstadt dieses Kaffeehaus nicht, zumindest nicht an dieser Hausecke, zumindest nicht in diesem Viertel. Und natürlich biegt auch keine Straßenbahn um diese Ecke. Denkbar wäre es, doch allein die Topografie, dieser zum Meer hin abfallende Hügel, lässt mich an andere Städte denken, an Städte, die sich an küstennahe Berge ducken, aneinander gedrängte Häuserreihen, ein Häusermeer gewissermaßen, als wäre die Brandung das Steilufer hoch gefegt und zu Stein erstarrt. An Lissabon fühle ich mich erinnert und an Chañaral und an Macondo … als würde das irgendeinen Unterschied machen, so groß wie unsere Welt ist, diese so wunderbare und so grausame Welt mit ihren vielen Städten und ihren vielen Menschen. Aber immer wieder träume ich von diesem Kaffeehaus in dieser Stadt, die nicht mehr die meine ist und deren Namen ich nie wieder aussprechen werde.
Jedenfalls spielten wir Billard in diesem Café, Jorska und ich, in einem seltsam ockerfarbenen Licht, einem goldenen … fast möchte ich sagen, in einem güldenen Licht, das aus kristallenen Lustern fiel. Die Fenster staubig, die Wände vergilbt und rauchig, sienabraun, in den Ecken fast dunkelbraun, fast pompejanischrot, so rot wie die Plüschbänke, und unter all dem ein in Jahrzehnten gealterter, getretener, pechschwarzer Parkettboden, ölig glänzend und unter meinen Chucks knarrend, als wollte er Geschichten von früher erzählen, von irgendwann. Alles, wirklich alles hier, wirkte alt und schäbig, selbst der Kellner mit seinen eisgrauen Haaren.
Wir spielten Karambol mit einer weißen und zwei roten Kugeln. Jorska, ganz Kavalier, ließ mich beginnen, doch schon den dritten Stoß vermasselte ich und rechtfertigte das mit einer Haarsträhne, die mir ins Gesicht gefallen sei, nein, mit dem Zigarettenrauch, der sich in meine Augen gekräuselt hatte. Jorska nahm mich in die Arme und küsste mich. - Du solltest mal wieder zum Friseur, mein Schatz, meinte er, und außerdem rauchst du zu viel.
Aber dann war’s vorbei mit Kavaliersein. Von seinem ersten Stoß an kam ich kaum noch an den Tisch, nahezu fehlerlos spielte Jorska und zauberte ein imaginäres Liniengewirr auf den Filz. Währenddessen sprach er wieder von seinen beiden Töchtern, die er so lange nicht mehr gesehen hatte und die er so sehr vermisste, mit seiner wunderbar tiefen Stimme sprach er, in diesem Singsang, in diesem Idiom, das ich so mochte, das ich liebte, seit ich als Kind einen Sommer bei meiner Patentante in Chișinău verbracht hatte, dieser von mir vergötterten Grande Dame, dieser vollkommen meschuggenen Alten, der verrückten Modeschöpferin mit ihrem betörenden Frauenduft, einem Duft, der mir schon als achtjährigem Mädchen eine Ahnung vermittelt hatte von meiner Zukunft in dieser großartigen Welt.
Jorskas Töchter, Anyana und Carmen, sechs und neun Jahre alt, lebten bei der Oma in Tiraspol, das wusste ich. Sie seien ihrer verstorbenen Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, zum Glück, sagte er, und soweit er das überhaupt noch beurteilen könne aus tausend Kilometern Entfernung. Jedesmal, wenn Jorska sich über den Tisch beugte und die Kugeln längs des Queues anvisierte, wurde seine Stimme leiser und seine Stirn legte sich in Falten und wenn sich der Hemdärmel über das linke Handgelenk schob, zeigte sich sein bescheuerter Glücksbringer, dieses Bändchen aus geflochtenem Elefantenhaar. Ob es denn in Moldawien überhaupt Elefanten gäbe, hatte ich ihn nicht erst einmal gefragt. Soviel ich weiß, schon in unserer ersten gemeinsamen Nacht, damals, als ich ihn als klitschnasses, frierendes Bündel Mensch in dem Park, dessen Namen ich nie mehr nennen werde, aufgelesen hatte, in diesem gottverfluchten Park, wo er unter einer Platane gekauert war, leise singend und mit einem Taschenbuch von Neil Stevenson über dem Kopf, Snow Crash in der Originalfassung. Er könne es ohnehin beinahe auswendig, sagte er, so oft habe er es auf seiner Odyssee gelesen, und als er mich dabei spitzbübisch angrinste und seine dunklen Zigeuneraugen Blitze schleuderten, spürte ich zum ersten Mal dieses Ziehen im Schoß und meine Beine zitterten. In jener Sommernacht vor eineinhalb Jahren, die so regnerisch und stürmisch war, dass Jorska lachend meinte, er sei wohl in Patagonien gestrandet und nicht in … in dieser elendigen Stadt, deren Namen ich nicht mehr weiß. In dieser Stadt, in der ich siebenundzwanzig Jahre glücklich lebte, und deren Namen ich nicht mehr weiß, deren Namen ich nie wieder aussprechen werde.
Als Jorska ein letzter Zweibander zum Sieg fehlte und er sich konzentriert über den Tisch beugte, trat ich hinter ihn und ließ mich mit dem Oberkörper auf seinen sinken, ganz behutsam, ganz leicht nur. Ich rieb meine Brüste an seinem Rücken und ich spürte, dass er das spürte. Dann glitt ich mit den Händen unter sein Hemd, fuhr ihm mit den Fingerspitzen über Bauch und Brust, küsste ihn hinters Ohr und schließlich einigten wir uns auf ein Remis.
Mein Gott, wie ich ihn liebte.
Als wir das Café verließen, war es stockdunkle Nacht, soweit man eine Nacht in der Stadt überhaupt als stockdunkel bezeichnen kann und wenn überdies der Vollmond am Himmel steht. Wir schlenderten Hand in Hand durch den Park, blieben hin und wieder stehen, um uns zu küssen, um uns in die Augen zu blicken und uns anzulächeln, und über das Singen und Grölen, das undeutlich zu hören war, zerbrachen wir uns nicht weiter den Kopf. Wir steckten in einem Kokon reinsten Glücks.
Und auch der Schlag zerbrach meinen Kopf nicht, nein, er ließ mich nicht einmal ohnmächtig werden. Sie rissen mich von Jorska weg und warfen mich zu Boden, schimpften mich Hure und Drecksfotze, stopften mir meinen Seidenschal in den Rachen und fesselten mich an eine Parkbank. Sie waren zu siebt und einer von ihnen hielt meinen Kopf fest und zwang mich, zuzusehen. Zuerst verschlossen sie Jorskas Mund mit Klebeband, wickelten es mehrmals um seinen Kopf und sprühten ihm aus einer Lackdose Farbe in die Augen. Dann brachen sie ihm die Finger, alle zehn, einen nach dem anderen, und noch heute meine ich, Jorskas verzweifeltes, rasendes Knurren zu hören, und dann ... oh Gott, dann stachen sie ihm mit einer Glasscherbe ein Auge aus und ich, ich konnte meine Blicke nicht von Jorska lassen, weil ich wusste, dass ich ihn jetzt zum letzten Mal lebendig sehe. Ich konnte nicht einmal wegschauen, als sie ihn kopfüber an den Stamm einer Linde hängten, als sie Gerüstnägel durch seine Fußgelenke trieben … ja, sie nagelten ihn an, als wäre er ein lebloses Stück Holz, und ja … da lebte mein Jorska noch.
Oh Gott, da lebte mein Jorska noch ...
Mehrere Stunden noch habe er gelebt, hieß es später. Doch ich war irgendwann ohnmächtig geworden. Oder gestorben, ich weiß es nicht, aber wo ist da der Unterschied? Denn Jorskas stummes Schreien hätte mich noch auf der anderen Seite der Erdkugel erreicht, selbst auf einem fernen Planeten, nicht einmal vom Lachen dieser Männer wurde sein stummes Schreien übertönt, sein ersticktes Wimmern, sein Stöhnen, das mir das Herz in Stücke riss … ich hörte sein lautloses Flehen, ihm zu helfen, ich hörte jedes einzelne Wort. Oh Gott, Lucie, hilf mir, hilf mir doch … nein, lauf weg, Lucie, lauf um Himmels Willen weg … oh Gott …
Oh Gott, was haben sie mit dir getan, Jorska? Wo bist du, mein Jorska? Wo sind deine zärtlichen Hände, deine Augen? Wo ist dein Lächeln jetzt?
Verrückte Drogensüchtige seien das gewesen, stand in den nächsten Tagen in den Zeitungen, und dass Jorskas Brust und Rücken und Gesicht mit hineingekratzten, hineingeritzten, hineingeschnittenen, hineingebrannten Schimpfwörtern und Hakenkreuzen übersät gewesen seien, und dass die Spurensicherung und die Gerichtsmediziner, schrieben sie, mehrere Stunden am Tatort verbracht und sich immer wieder abgelöst hatten, weil selbst diese hartgesottenen Typen von der Abscheulichkeit der Tat bisweilen die Augen abwenden mussten. Während Beamte des Sonderkommandos den Park abriegelten, ringsum die neugierigen Gaffer mit ihren Handykameras herumfuchtelten, während ein milder Frühlingsmorgen in einen ebenso milden Vormittag überging, während sich die Weltkugel also langsam weiterdrehte, lag meine Welt in Trümmern.
Warum wir den Weg durch den dunklen Park genommen hätten, fragten sie mich bei der ersten Einvernahme im Krankenhaus. Behutsam, liebevoll, beinahe zärtlich gingen sie mit mir um, wie mit einem verwundeten Rehkitz.
„Wegen des Vollmonds ... und weil es der kürzeste Weg war … und weil wir uns so liebten.“
Und dann begann ich zu weinen und ich weine bis heute. Und nur manchmal träume ich von einer Stadt, die nicht mehr die meine ist und deren Namen ich vergessen habe.

 

Hallo ernst offshore,

ich hab hin- und herüberlegt, und jetzt schreib ich dir doch noch einmal!
Ach ja, und ich bedanke mich herzlich für deine Antwort und die Duden-Erläuterung. Ich lerne weiter Deutsch ... :Pfeif:

Dein Leiden an meiner Geschichte war hoffentlich nur ein … äh, nennen wir’s mal ein fiktives Leiden, Anne, oder?
Und was meine Sprache betrifft: Solange man das Leiden an der Welt in Poesie transformieren kann, ist noch nicht alles verloren, sag ich mir immer.

Deine Antwort fand ich extrem rätselhaft. Bitte, was ist "fiktives Leiden"?

Ich hab mich wohl ebenfalls kryptisch ausgedrückt in meinem ersten Kommentar. Außerdem wollte ich nicht widerkauen, was andere Kommentatoren vor mir schon viel besser formuliert haben. Ach was soll's, jetzt tu ich's doch! :D

Was ich als Leserin empfunden habe, und das haben andere dir ja auch so oder so ähnlich geschrieben und du verteidigst dich wacker dagegen, aber das ist so ein gewisses Gefühl des Betrogenseins.

Du schreibst irgendwie so überzeugend, so verführerisch. Du nimmst mich an der Hand, spazierst mit mir über eine schöne Wiese, und zack! stößt du mich in den Abgrund.

Ja ja, ich weiß, so ist das Leben. Das hast du ja schon ganz richtig bemerkt!
Gut, wenn ich erneut anfange zu lesen, da sind zwar Hinweise wie "diese so wunderbare und so grausame Welt", da fällt schon so ein Schatten auf die Idylle, das überlese ich in dem Moment aber. Und so detailverliebte Formulierungen wie "einem goldenen … fast möchte ich sagen, in einem güldenen Licht", das würde Lucie ja nicht so formulieren. Lucie muss vielleicht zum Therapeuten oder in die Selbsthilfegruppe, nach dem, was sie erlebt hat. Mit deiner Poesie leitest du mich als Leser gezielt in die Irre.

Wenn ich zu dem Satz mit der Drecksfotze komme, wenn ich zu den Hakenkreuzen komme, da dreht sich mir der Magen rum.

Oh Gott, was haben sie mit dir getan, Jorska? Wo bist du, mein Jorska? Wo sind deine zärtlichen Hände, deine Augen? Wo ist dein Lächeln jetzt?

Woah, da trägst du aber echt dick auf!

Also, insofern ist dein Text ein echtes Kunstprodukt. Ich weiß, alle literarischen Texte sind das. Aber deiner ganz besonders.
Das ist stilisiertes Leiden.

Tja, das war also jetzt so mein Leseeindruck, die Zusammenfassung meines Leidens, sei es nun fiktiv oder real.

Fast ist es mir peinlich, dir das als Schreibanfänger so zu schreiben. Ich schreibe dir das also nur aus der Leserperspektive, mehr nicht.

Ich denke, ich werde einfach irgendwann noch mal andere Texte von dir lesen. Im Urlaub komme ich hoffentlich mal dazu. Deine Schreibe hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht. :)

LG, Anne

 
Zuletzt bearbeitet:

Geschichtenwerker schrieb:
Das bringt mich zum Determinismus. Ich neige hier oftmals (aus Zeitgründen) dazu, Sachverhalte sehr zu verknappen. ich meinte damit in etwa Folgendes. In Geschichten benehmen sich Figuren, als ob sie frei handeln könnten und ihr Handeln hat Konsequenzen. Auf das Handeln von Jorska kommt es aber in Deiner Geschichte nicht an. Er kann machen was er möchte, er wird sozusagen immer sterben. Du kannst jeden beliebigen Handlungsablauf für Jorska nehmen, das Ende wird immer gleich sein. In diesem Sinne liegt der Geschichte ein deterministisches Weltbild zugrunde - "der für dich vorbestimmte bösartige Twist tritt ein, egal was Du machst".

Ja, tatsächlich verstehe ich jetzt besser, was du gemeint hast, Geschichtenwerker.
Offenbar hast du den Determinismusvorwurf in deinem Erstkommentar ganz explizit auf mich bezogen, den Autor, der ich hier quasi die Rolle des allmächtigen Schöpfers spiele, desjenigen, der in einer Art Protagonistengenesis Jorska und seine Welt erschafft und somit auch Jorskas „Schicksal“ vorherbestimmt, Jorska also von vornherein jegliches Handlungsspielraums und jeglicher Entscheidungsfreiheit beraubt.
Nun gibt es ja genug Autoren, die behaupten, dass ihre fiktiven Figuren während des Schreibens ein "Eigenleben" entwickeln. Was ich persönlich nie wirklich ernstnehmen konnte. Für mich klingt das nämlich nach einem etwas eitlen Mystifizieren des Schreibhandwerks, bzw. nach einem Mystifizieren der eigenen Kreativität. Ich weiß nicht, für mich hat das ein bisschen was Attitüdenhaftes, was irgendwie Selbstgefälliges, wenn man dem Prozess des Geschichtenausdenkens so einen quasi irrationalen Anstrich gibt. Was ich damit sagen will: Ich scheue mich in aller Regel nicht davor, die Verantwortung für die Entstehung meiner Figuren zu tragen.
Nun ist es allerdings gerade bei dieser Geschichte etwas anders. Diese Geschichte – auch wenn sie noch so konstruiert wirkt – hab ich mir nämlich nicht ausgedacht, sondern sie ist ja im Großen und Ganzen die authentische Niederschrift eines Traumes. Eines Traumes, dessen Bilder ich damals als dermaßen eindrücklich und schmerzhaft empfand, dass sie mir es wert erschienen sind, sie aufzuschreiben. Und das Problem an der Geschichte ist möglicherweise, dass ich sie zu intuitiv, zu unreflektiert niedergeschrieben, die „geträumte“ Handlung einfach zu wenig „künstlerisch“ bearbeitet habe. Was wiederum angesichts der Kritiken mancher Kommentatoren, sie empfänden den Text als ein „Kunstprodukt“, beinahe paradox klingt.
Ist schwierig irgendwie. Natürlich stehe ich nach wie vor hinter dem Text, möglicherweise eh hauptsächlich seiner ungewöhnlichen Entstehungsgeschichte wegen. Aber nachdem er nun durch die Wahl 2016 wieder hochgeholt worden ist und ich mich deshalb wieder vermehrt mit ihm beschäftige, erkenne ich auch durchaus seine Schwächen …
Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob ich ihn einfach in der jetzigen Form belassen oder ihn mir noch einmal vornehmen und ihn radikal überarbeiten und als Directors Cut quasi noch einmal neu einstellen soll. (Im Grunde eine rein akademische Frage, weil ich momentan schrecklich schreibfaul bin. Täglich werfen mir drei begonnene Geschichten von der Festplatte aus vorwurfsvolle Blicke zu, woraufhin ich ihnen eher gelangweilte Blicke zurückwerfe und mit der Schulter zucke.)

Wie auch immer, Geschichtenwerker, ich hab mich wirklich gefreut, dass du dich so intensiv mit der Geschichte auseinandergesetzt hast. Vielen Dank dafür.

Und auch bei dir, Anne, will ich mich für deine neuerlichen Gedanken, die ja zum Teil in eine ähnliche Richtung gehen wie die von Geschichtenwerker, bedanken.
Und auch dafür, dass du – als bisher einzige – mir diese Sätze um die Ohren gehaut hast (richtig gelesen: gehaut, nicht gehauen. Gehaut ist die endemisch österreichische Partizipform von hauen :D):

Anne49 schrieb:
ernst offshore schrieb:
Oh Gott, was haben sie mit dir getan, Jorska? Wo bist du, mein Jorska? Wo sind deine zärtlichen Hände, deine Augen? Wo ist dein Lächeln jetzt?
Woah, da trägst du aber echt dick auf!

Mich hat’s regelmäßig geschüttelt, wenn ich das gelesen hab, ehrlich, bzw. hab ich mit den Zähnen geknirscht … also das ist wirklich einigermaßen … nun ja, ich sag’s wie’s ist, scheiße einfach, und mich wundert nur, dass bisher niemand diesen schwülstigen Schund beanstandet hat. Ich versprech’s dir, Anne, mit diesen Sätzen werde ich schleunigst was machen, und wenn’s das einzige ist, was ich am Text ändere. Weil so geht’s wirklich nicht, das ist ja hardcore-Kitsch der übelsten Sorte.

Gruß aus Wien (wo sie so eigenartig reden ...)


offshore


Ach ja:

Deine Antwort fand ich extrem rätselhaft. Bitte, was ist "fiktives Leiden"?

Nun ja, Anne, damit meinte ich eben jenes (Mit-)Leiden, das sich einstellt, wenn man vom Leiden fiktiver Figuren liest. Im Gegensatz zu wahrhaftigem Leiden, wie es z.B. ein realer Stein, der einem auf den Schädel fliegt, auslöst. Oder eine reale rostige Gabel, die man sich ins Knie rammt. Aber vermutlich hast du das eh geahnt. :D

 

Hallo ernst offshore,

das

Offenbar hast du den Determinismusvorwurf in deinem Erstkommentar ganz explizit auf mich bezogen, den Autor, der ich hier quasi die Rolle des allmächtigen Schöpfers spiele, desjenigen, der in einer Art Protagonistengenesis Jorska und seine Welt erschafft und somit auch Jorskas „Schicksal“ vorherbestimmt, Jorska also von vornherein jegliches Handlungsspielraums und jeglicher Entscheidungsfreiheit beraubt.

wollte ich so nicht stehen lassen, weil ich niemals direkt den Autor hinter der Geschichte angreifen würde, auch wenn natürlich der Autor und seine Geschichte nicht vollständig voneinander getrennt werden können. Ich unterstelle Dir als Autor gar nichts, das liegt mir völlig fern und falls Du Dich in irgendeiner Weise angegriffen gefühlt hast durch die Determinismus Diskussion, dann möchte ich mich dafür entschuldigen.

Mir kommt wie Dir das "Eigenleben" der Figuren auch ein wenig esoterisch vor, aber das mag jeder für sich entscheiden und letztlich ist das Spannende an den Problemen der Literatur, dass man sie eben nicht mathematisch oder naturwissenschaftlich lösen kann.

Es ist schon bemerkenswert, dass ausgerechnet bei einer Geschichte, die Du geträumt hast, diese Schwierigkeiten diskutiert werden, z. B. auch der Begriff "Kunstprodukt". Aber das ist das Schicksal des Autors. Sobald der Text in der Welt ist, verliert er die Kontrolle und die Deutungshoheit, sodass die Entstehungsgeschichte oder die "Wahrheit hinter der Geschichte" keine Rolle mehr spielt.

Ich danke Dir für die anregende Diskussion und wünsche Dir ein schnelles Überwinden Deiner Schreibfaulheit.

Bester Gruß
Geschichtenwerker

 

Lieber @ernst offshore

Deine Geschichte wurde von Chutney empfohlen. Sie geht ans Herz! Was für ein dichter, poetischer Text voller Emotionen. Erst der sanfte Einstieg, bei dem ich ein Bild von den Protas erhalte, eine Beziehung aufbaue. Und dann der grausame Überfall, das Elend, die Verzweiflung. Ich mag Deinen Schreibstil, das Kopfkino, das dabei entsteht, die Gefühle, die Dein Text weckt.

Hier ein paar Anmerkungen:

Jedenfalls spielten wir Billard in diesem Café, Jorska und ich, in einem seltsam ockerfarbenen Licht, einem goldenen … fast möchte ich sagen, in einem güldenen Licht, das aus kristallenen Lustern fiel. Die Fenster staubig, die Wände vergilbt und rauchig, sienabraun, in den Ecken fast dunkelbraun, fast pompejanischrot, so rot wie die Plüschbänke, und unter all dem ein in Jahrzehnten gealterter, getretener, pechschwarzer Parkettboden, ölig glänzend und unter meinen Chucks knarrend, als wollte er Geschichten von früher erzählen, von irgendwann. Alles, wirklich alles hier, wirkte alt und schäbig, selbst der Kellner mit seinen eisgrauen Haaren.

Obwohl Du sehr viele Adjektive verwendest, empfinde ich das nicht als störend. Im Gegenteil. Ich kann mir ein wunderbares Bild vom Setting machen.

In jener Sommernacht vor eineinhalb Jahren, die so regnerisch und stürmisch war, dass Jorska lachend meinte, er sei wohl in Patagonien gestrandet und nicht in … in dieser elendigen Stadt, deren Namen ich nicht mehr weiß. In dieser Stadt, in der ich siebenundzwanzig Jahre glücklich lebte, und deren Namen ich nicht mehr weiß, deren Namen ich nie wieder aussprechen werde.

Sehr schön beschrieben.
Und hier weckst Du die Neugierde. Denn ich spüre, das etwas schlimmes vorgefallen sein muss.

Als Jorska ein letzter Zweibander zum Sieg fehlte und er sich konzentriert über den Tisch beugte, trat ich hinter ihn und ließ mich mit dem Oberkörper auf seinen sinken, ganz behutsam, ganz leicht nur. Ich rieb meine Brüste an seinem Rücken und ich spürte, dass er das spürte. Dann glitt ich mit den Händen unter sein Hemd, fuhr ihm mit den Fingerspitzen über Bauch und Brust, küsste ihn hinters Ohr und schließlich einigten wir uns auf ein Remis.
Mein Gott, wie ich ihn liebte.

Auch hier entstehen sehr schöne Bilder.

Wir schlenderten Hand in Hand durch den Park, blieben hin und wieder stehen, um uns zu küssen, um uns in die Augen zu blicken und uns anzulächeln, und über das Singen und Grölen, das undeutlich zu hören war, zerbrachen wir uns nicht weiter den Kopf. Wir steckten in einem Kokon reinsten Glücks.

Und ich komme den beiden immer näher, freue mich mit ihnen.

Und auch der Schlag zerbrach meinen Kopf nicht, nein, er ließ mich nicht einmal ohnmächtig werden. Sie rissen mich von Jorska weg und warfen mich zu Boden, schimpften mich Hure und Drecksfotze, stopften mir meinen Seidenschal in den Rachen und fesselten mich an eine Parkbank. Sie waren zu siebt und einer von ihnen hielt meinen Kopf fest und zwang mich, zuzusehen.

Und dann das Drama. So abrupt, die Welt der beiden wird zertrümmert.

Ich konnte nicht einmal wegschauen, als sie ihn kopfüber an den Stamm einer Linde hängten, als sie Gerüstnägel durch seine Fußgelenke trieben … ja, sie nagelten ihn an, als wäre er ein lebloses Stück Holz, und ja … da lebte mein Jorska noch.

Ich fühle so sehr mit ihr.

während sich die Weltkugel also langsam weiterdrehte, lagen mein Leben und meine Welt in Trümmern.

Und auch hier bin ich ganz bei ihr.

„Wegen des Vollmonds ... und weil es der kürzeste Weg war … und weil wir uns so liebten.“
Und dann begann ich zu weinen und ich weine bis heute. Und nur manchmal träume ich von einer Stadt, die nicht mehr die meine ist und deren Namen ich vergessen habe.

Du bringst die Gefühle, die Verzweiflung, das gebrochene Herz so glaubhaft und realistisch rüber. Ein großes Lob für Deinen Text und ganz liebe Grüße,

Silvita

 
Zuletzt bearbeitet:

Was für ein dichter, poetischer Text [...] Du bringst die Gefühle, die Verzweiflung, das gebrochene Herz so glaubhaft und realistisch rüber. Ein großes Lob für Deinen Text
Zuallererst möchte ich mich bei dir entschuldigen, liebe @Silvita, dass es mit meiner Antwort so lang gedauert hat. Allerdings bin ich nur noch selten auf der Wk-Seite und da kann es schon mal vorkommen, dass ich tagelang nicht ahne, welch schönes Kompliment hier auf mich wartet. Über dein Lob habe ich mich umso mehr gefreut, weil gerade dieser Text mir nach wie vor sehr viel bedeutet.
Fast auf den Tag genau ist er nun fünf Jahre alt und in gewisser Weise stellt er für mich den Höhepunkt und gleichzeitig den Endpunkt meiner schreiberischen Ambitionen dar. Den Höhepunkt insofern, dass ich in diesem Text die extreme Diskrepanz zwischen poetischer, „schöner“ Sprache und grauenvollem Inhalt auszureizen versuchte, wobei sowohl die Sprache als auch das damit Beschriebene eigentlich gar nicht von mir bewusst gestaltet wurden, sondern sich mir gewissermaßen rein intuitiv aufdrängten. (Tatsächlich ist der Text die weitgehend detailgetreue Niederschrift eines Traums, eines Albtraums, der – nachträglich gesehen – offenbar von ein paar konkreten Erlebnissen im Dezember 2015 ausgelöst worden war. Aus der ungewöhnlichen Entstehung der Geschichte machte ich damals übrigens kein Hehl – was dann ja auch zu durchaus kontroversieller Rezeption durch die Leser führte.)

Na ja, und als den Endpunkt meines Schreibens empfinde ich Jorska insofern, dass ich seit damals im Grunde keinen Text mehr zuwege brachte, der sich in Ernsthaftigkeit, in Wahrhaftigkeit, in persönlicher Betroffenheit mit diesem hier messen kann. Oder, anders gesagt, die Latte, die ich mir mit Jorska legte, gelang es mir seitdem nicht mehr zu überspringen. Zumindest nicht in meinen Augen. Mit den paar wenigen folgenden Texten lief ich gleichsam unter der Latte einfach durch. (Wenn auch erhobenen Hauptes. :D)
Hätte ich mich in den letzten Jahren nicht hin und wieder noch zu einer Copywrite-Teilnahme hinreißen lassen (wofür ich mich dann regelmäßig wochenlang verfluchte :bonk:), wär’s mit meinem Schreiben wohl schon längst vorbei. (Was ich jetzt nicht allzu schlimm fände, weil das wirkliche Leben allemal mehr bietet, als es ausgedachte Geschichtchen je könnten.)

Wie auch immer, liebe Silvita, ich finde es schön, dass du mir diese Geschichte wieder in Erinnerung gebracht hast, und vielleicht kann ich das ja als Tritt in den Arsch als Ansporn sehen, das Schreiben doch noch nicht gänzlich sein zu lassen. Wer weiß.

Vielen Dank

 

Hallo @ernst offshore,

... ... in gewisser Weise stellt er für mich den Höhepunkt und gleichzeitig den Endpunkt meiner schreiberischen Ambitionen dar.
Das finde ich sehr schade. Ich war davon überzeugt, dass Du Dein Talent irgendwo anders untergebracht hättest.
... ... als Ansporn sehen, das Schreiben doch noch nicht gänzlich sein zu lassen. Wer weiß.
Dann leg mal los. Ich bin gespannt.

Viele Grüße,
Fugu

 
Zuletzt bearbeitet:

Das finde ich sehr schade. Ich war davon überzeugt, dass Du Dein Talent irgendwo anders untergebracht hättest.
Ich würde dir jetzt ja gern erzählen können, lieber @Fugusan, dass ich mittlerweile … öhm … also zum Beispiel als Redenschreiber der Deutschen Bank Karriere mache und mich dabei dumm und dämlich verdiene oder als heimlicher Ghostwriter die Dissertationen österreichischer Spitzenpolitikerinnen verfasse und so weiter, aber das wäre natürlich erstunken und erlogen.
Wahr ist vielmehr das:
Ich habe mein eigenes Schreiben immer an dem gemessen, was ich lesen will. Nun sind meine Ansprüche an Lektüre (und Stilistik) aber einigermaßen hoch, dementsprechend hoch die Ansprüche an mich selber. Und mit einer Handvoll selbstgeschriebener Kurzgeschichten hab ich mir zwar bewiesen, dass ich gut schreiben kann, wenn ich will, aber irgendwann stellte sich mir halt auch die Frage, ob mir das genügt.
„Ich habe mir nie vorgenommen, zu schreiben. Ich habe damit angefangen, als ich mir nicht anders zu helfen wusste.“
Dieses berührende Zitat stammt von Herta Müller. Und besser, finde ich, kann man nicht zum Ausdruck bringen, woraus echte, wahrhaftige Literatur erst entstehen kann: Nicht aus dem Wunsch, schreiben zu wollen, sondern aus dem Zwang, schreiben zu müssen, etwas erzählen zu müssen.
So gesehen war ich, was das Schreiben betrifft, immer nur ein Scharlatan.

Glücklicherweise hat mich die Natur mit mehreren Talenten bedacht. Und das Talent, zum Beispiel Stahl und Eisen in großartige Dinge zu transformieren, fordert in letzter Zeit mehr und mehr sein Recht. Heißt so viel wie: Ich komme momentan kaum noch aus meiner Werkstatt raus. Und nein, unermesslich reich bin ich noch immer nicht.
Und ja, vielleicht schreibe ich eh wieder einmal irgendwas.

Vielen Dank, Fugu, für deine aufmunternden Worte.

 

Moin @ernst offshore,

noch wach? Ja, das mit dem Herta Müller-Zitat kenn ich. Ging und geht mir ebenso. Nun, grad habe ich deine Geschichte gelesen. Und sofort fiel mir ein Bild ein. Mein erster Gedanke war, dass man mit der aufgehenden Sonne endlich auf den Grat steigt, noch die dreizehn Meter zum Gipfel hinter sich bringt, und einen Keks futtert. Dann erst spürt man die Kühle des Morgens, dann erst entdeckt man den Teil des Universums, für den es sich zu kämpfen lohnt ... doch man weiß, dass man nicht bleiben kann, nähert sich wieder dem Grat - und blickt in einen sonnenlosen Abgrund. In die überhängende Kälte, hört den Schlag der Steine in der Tiefe verhallen. Und macht sich auf den Weg. Der Tod ist näher als das Leben.

Zwischen diesen beiden Polen hängen wir. Zwischen diesen beiden Polen sterben wir.

So extrem ist dein Text. So extrem die Gefühle. Ein echter Ernst.

Griasle
Morphin

 

Die Gewalt lebt davon, dass sie von Anständigen nicht für möglich gehalten wird.
Jean-Paul Sartre​
So extrem ist dein Text. So extrem die Gefühle.
Tja, so extrem wie das Leben nun mal ist. :bonk:

Finde ich schön, Heiko, dass auch du zu Jorska gefunden hast.
Allerdings habe ich zu der Geschichte im Lauf der Jahre schon so viel geschrieben, dass ich mich diesmal darauf beschränken will, dir einfach nur danke zu sagen. Danke fürs Lesen, danke für deine so poetischen Gedanken zu dieser so schrecklichen Geschichte.

offshore

 

Lieber @ernst offshore

Zuallererst möchte ich mich bei dir entschuldigen, liebe @Silvita, dass es mit meiner Antwort so lang gedauert hat. Allerdings bin ich nur noch selten auf der Wk-Seite und da kann es schon mal vorkommen, dass ich tagelang nicht ahne, welch schönes Kompliment hier auf mich wartet. Über dein Lob habe ich mich umso mehr gefreut, weil gerade dieser Text mir nach wie vor sehr viel bedeutet.

Kein Problem. :) Ich bin froh, dass Du noch hier reinschaust und mein Feedback entdeckt hast. Es ist schön, dass Dich mein Lob gefreut hat.

Fast auf den Tag genau ist er nun fünf Jahre alt und in gewisser Weise stellt er für mich den Höhepunkt und gleichzeitig den Endpunkt meiner schreiberischen Ambitionen dar. Den Höhepunkt insofern, dass ich in diesem Text die extreme Diskrepanz zwischen poetischer, „schöner“ Sprache und grauenvollem Inhalt auszureizen versuchte, wobei sowohl die Sprache als auch das damit Beschriebene eigentlich gar nicht von mir bewusst gestaltet wurden, sondern sich mir gewissermaßen rein intuitiv aufdrängten. (Tatsächlich ist der Text die weitgehend detailgetreue Niederschrift eines Traums, eines Albtraums, der – nachträglich gesehen – offenbar von ein paar konkreten Erlebnissen im Dezember 2015 ausgelöst worden war. Aus der ungewöhnlichen Entstehung der Geschichte machte ich damals übrigens kein Hehl – was dann ja auch zu durchaus kontroversieller Rezeption durch die Leser führte.)

Das mit dem Höhepunkt ist schön. Das mit dem Endpunkt geht natürlich gar nicht :D
Ja, das hast Du wahnsinnig toll gemacht in diesem Text, die poetische Sprache bei der krassen Dramatik. Mega gut :thumbsup:
Es tut mir leid mit dem Albtraum, der durch die Erlebnisse entstanden ist.
Du hast sooooo viel Talent, kannst sooooo toll schreiben. Ich hoffe, Du gibst das nicht auf. Ich kann verstehen, dass man als Autor Blockaden hat, dass die Inspiration fehlt, dass man unzufrieden ist mit sich selbst, dass man Pausen braucht.
Aber bitte bitte nicht aufhören. Das wäre zu schade!

Na ja, und als den Endpunkt meines Schreibens empfinde ich Jorska insofern, dass ich seit damals im Grunde keinen Text mehr zuwege brachte, der sich in Ernsthaftigkeit, in Wahrhaftigkeit, in persönlicher Betroffenheit mit diesem hier messen kann. Oder, anders gesagt, die Latte, die ich mir mit Jorska legte, gelang es mir seitdem nicht mehr zu überspringen. Zumindest nicht in meinen Augen. Mit den paar wenigen folgenden Texten lief ich gleichsam unter der Latte einfach durch. (Wenn auch erhobenen Hauptes.

Das finde ich schade und tragisch. Ich kann verstehen, dass Du mit Dir selbst haderst, weil es Dir nicht gelingt, Jorska zu toppen, aber entweder man kann schreiben oder man kann es nicht - und Du kannst es definitiv. Bleib bitte dran!

Hätte ich mich in den letzten Jahren nicht hin und wieder noch zu einer Copywrite-Teilnahme hinreißen lassen (wofür ich mich dann regelmäßig wochenlang verfluchte :bonk:), wär’s mit meinem Schreiben wohl schon längst vorbei. (Was ich jetzt nicht allzu schlimm fände, weil das wirkliche Leben allemal mehr bietet, als es ausgedachte Geschichtchen je könnten.)

Nee. Nee. Nee. :bounce: Nicht aufhören mit schreiben. Bloß nicht.

Wie auch immer, liebe Silvita, ich finde es schön, dass du mir diese Geschichte wieder in Erinnerung gebracht hast, und vielleicht kann ich das ja als Tritt in den Arsch als Ansporn sehen, das Schreiben doch noch nicht gänzlich sein zu lassen. Wer weiß.

Ich lass mich sehr gerne positiv überraschen.

Ganz liebe Grüße,
Silvita

 

Moin @ernst offshore,

vielen Dank, dass du den Text nach hier hast verschieben lassen. Neben der guten und gut geschriebenen Geschichte, gibt es noch die Diskussion im Anschluss, die ich sehr empfehlen kann. Plötzlich kochen überall Teekessel und pfeifen viel Dampf aus sich heraus, es wird gestritten und aneinander vorbei diskutiert ... ganz so, wie es nötig ist für unser Projekt. Wie schon in der Projektbeschreibung angeführt, soll es hier um Reflexionsflächen gehen. Und da hat ernstels Text einiges zu bieten, das man auf den ersten Blick gar nicht drin vermutet hätte, aber dann doch einige(s) getriggert hat.

Frühlingsgrüße
Morphin

 

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