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Jürgen

Monster-WG
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18.06.2015
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Jürgen

Lieber Wolfgang,

Ich möchte dir mein tief empfundenes Beileid zum Tod deiner Frau aussprechen. Dass ein so warmherziger, grosszügiger, ich möchte sagen, engelsgleicher Mensch von uns hat gehen müssen, eine wahrhaft zarte Person! Sie war furchtbar nett zu mir, die zwei, drei Mal, als ich euch besuchen kam, und du weisst ja, es ist manchmal nicht einfach, nett zu mir zu sein.
Gerne wäre ich bei der Beerdigung dabei gewesen. Ob dir zu Ohren gekommen ist, dass ich nach meiner Kündigung eine Weile im Ausland verbracht habe? Von deinem Verlust habe ich erst nach meiner Rückkehr erfahren.

Nun, ich hoffe, es geht dir gut, trotz allem. Wie läuft’s denn an der Schule? Du wirst lachen, aber ich war heute bei der Bosshard und habe mich erkundigt, ob ich vielleicht wieder ein kleines Pensum unterrichten dürfte. Ich will ehrlich sein: Die Realität hält sich so gar nicht an meinen Traum, ein sorgenfreies Leben als freier Autor zu führen.
Nun denn, die Bosshard hat mich freundlich darauf hingewiesen, dass es da im Moment gar nichts zu machen gäbe, worauf ich gesagt habe, dass ich mir wohl eine kleinere Wohnung suchen müsse, worauf sie wiederum gemeint hat, ich könne ja zu dir ziehen, so viel sie wisse, seist du auf der Suche nach Mitbewohnern und hättest Mühe, welche zu finden.

Ich weiss nicht, an welche Art von Mitbewohner du gedacht hast, aber das wäre doch was, lieber Wolfgang! Du kennst meine Ordnungsliebe, du kennst meine Freude am Kochen und du weisst, dass ich, wenn ich mir Mühe gebe, ein charmanter Gesprächspartner sein kann.
Allerdings - ich will dir reinen Wein einschenken - solltest du folgende drei Fragen mit «Ja» beantworten können, andernfalls müsste ich mich leider andersweitig umsehen.

  1. (Ja, ich nummeriere noch immer ganz gerne, was ich sagen möchte). Meine Büchersammlung wird in einem einzigen Zimmer keinen Platz finden. Ich gehe davon aus, dass du einen Gemeinschaftsraum planst. Dort wären sie meines Erachtens ganz gut aufgehoben und könnten von den anderen Mitbewohnern auch benutzt werden: Geschichte des Mittelalters, Alchemie und Okkultes, auch einige medizinische Werke.

  2. Die analoge Fotografie ist meine Leidenschaft und ich ziehe es vor, die Bilder selbst zu entwickeln. Ab und zu sollte ich mich daher in einen abschliessbaren Raum zurückziehen können, der sich perfekt verdunkeln lässt.

  3. Meine Gefriertruhe ist sehr geräumig und ich möchte sie gerne in mein neues Zuhause überführen. Meine Freude an der Kulinarik habe ich ja bereits erwähnt. Die Truhe wäre denn auch zur privaten Nutzung und nicht für andere Mitbewohner gedacht.
Ich stelle fest, dass ich gar keine Fragen gestellt habe, ich Dussel. Aber was meinst du zu den drei Punkten? Liesse sich das arrangieren? Dann wäre es mir eine Freude, wenn du in Erwägung ziehen würdest, mal mit mir ein Bier zu trinken, um weitere Details zu besprechen.

Bis dahin alles Gute!
Jürgen

 

Hi @Peeperkorn

ein alter Kollege, mit dem Kasulke sicher anregende, Intellektuelle Gespräche am Kamin führen könnte. :thumbsup:

Und dann noch die Truhe: klasse!

Vielen Dank für deine Bewerbung.

Liebe Grüße, GoMusic

 

Jrüß dich, Jürgen, hässe noch Platz in ding Truh för ming Schabau? Nur en kleen Eckche, möt och keener wisse. Manni.

 

Ja, lieber @GoMusic. Hab schon eine Idee, ich hoffe, das wird was. Ob's Kasulke dann lustig findet, ist eine andere Frage. Wobei: Was er nicht weiss, macht ihn nicht heiss, nehme ich an.

Hallo Manni. Ich kann nicht sagen, dass mir deine Art, auf fremde Menschen zuzugehen, besonders gefällt. Aber ich will mal nicht so sein. Wenn du also vorbei kommst, wir vielleicht sogar so etwas wie eine Seelenverwandtschaft entdecken, die tiefer liegt als unsere offensichtlichen Unterschiede, dann könnte ich mich durchaus bereit erklären, dir eine Ecke der Truhe zu überlassen. Was geschähe, brächest du dein Versprechen der Verschwiegenheit, kannst du dir ja selbst ausmalen.
So freundlich wie möglich
Jürgen

 

Hallo Jürgen, also ich bin ja erst gerade eingezogen und beim Hochtragen meines ganzen Krempels kam ich an deiner offenen Tür vorbei und da sah ich diese Truhe, also die war glaub ich auch nicht ganz geschlossen und als ich sie so mit meinem Auge von oben fixieren wollte und kurz davor war, zu erkennen was da – Rums – knallte der Deckel zu. Hm, bin gespannt was es damit auf sich hat. Na, dann stell ich mal mein Piano in mein Zimmer und spiele Herrn Kasulke etwas von Chopin zur Begrüssung, hat er sich gewünscht, henusode, mach ich ihm die Freude.

 

Ja, die Typen von der Umzugsfirma hatten da was missverstanden und das riesige Ding in mein Zimmer gehievt. Jetzt steht die Kühltruhe aber dort, wo sie hingehört, unten im Keller. Sie ist auch bereits in Gebrauch genommen worden. :D

Auf gute Zimmernachbarschaft! Ich wäre übrigens froh, wenn dein Geklimper, sollte es meinen Ansprüchen nicht genügen, möglichst leise sein wird.

 

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