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Korridor

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23.06.2008
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Korridor

Korridor

Ihre Hand klammerte sich schmerzhaft um den Griff ihrer Tasche,als sie das dritte Buch herausholte,um es in ihr Fach zu packen.
Klong.Klong.
Schritte hallten durch den Korridor,doch als sie sich umblickte,war dort niemand.
Genauso hatte es angefangen.Genauso stand die Frau gestern in einem leeren Gang und hörte nähernde Schritte,bevor das Licht ausging und sie ihr Leben verließ.
Klong.Klong.
Ein kalter Schauer fuhr ihr über den Rücken.Sie schmiss das Buch achtlos zu den anderen und schloss die kleine Tür.
Klong.Klong.
Sie schaute in beide Richtungen.Nichts.Leere.Stille.Wo waren die anderen?
Draußen prallte die Sonne,doch der Gang lag im Schatten.
Langsam drehte sie sich um und ging Richtung Treppe.
Klong.Klong.
Sie warf einen nervösen Blick zurück.Und erschrak.Weiter hinten,nicht mehr als ein dunkler Umriss,kam eine schwarze,große Gestalt auf sie zu.Ihr Herz fing an rasend zu pochen.Die Gestalt wurde schneller.
Panik ergriff sie und geblendet von Angst rannte sie los.Lief um Hilfe flehend die Stufen hinab,wobei sie fast gestolpert wäre.Sie erreichte die nächste Ecke und schoss herum,aber sie war nicht sicher.
Klong.Klong.
Sie wandte keuchend den Kopf.Das hieß nur eins : Ihr Verfolger war ihr dicht auf den Fersen.
Sofort beschleunigte sie ihr Tempo.Ihr Herz trommelte immer weiter gegen ihre Rippen.
Würde sie draußen sicher sein?Aber was war das?Die Tür war verschlossen!Sie machte kehrt und passierte den linken Gang.Nach einigen Sekunden erreichte sie den großen Raum mit den harten Stühlen und den Holzbänken über den Heizungen,wo ein paar Leute saßen und sie verdutzt anstarrten.
„Helft mir!“,wollte sie schreien,doch da sah sie die Gestalt aus dem hinteren Korridor schießen und kämpfte sich weiter Richtung Mädchentoilette.Sie bemerkte,dass einige den Kopf schüttelten oder verhohlen grinsten.Verdammt,warum half ihr denn niemand?
Mit Seitenstechen und dem Gefühl,sofort einen Kreislaufkollaps zu kriegen,blieb sie nach Atem ringend an der Tür zur Toilette stehen.Da hob sich ein Schatten auf den Boden vor ihr.
Jetzt ist es vorbei,dachte sie und kauerte sich dennoch aus Reflex näher an den Türrahmen.
Schon kam die Gestalt prustend auf sie zu.Und ihr klappte der Mund auf.
„Ich-ich hab-vergessen-dir-deine-Mappe-zurückzugeben.Hier...!“,meinte ihre Musiklehrerin,der Schweißperlen von der Stirn rannen und die schwer atmete.
Sie konnte nur verschämt nicken und nahm ihre Mappe entgegen.
Sie sollte wirklich weniger Horrorfilme gucken.

 

Hallo, melmel!

Deine Geschichte ist spannend, schade nur, dass ich schon so etwas Ungefähres gelesen habe, und das Ende ist nicht so gut. So einen Schluss habe ich erwartet, als ich in der Mitte der Geschichte angelangt war.

Zitat:
Genauso hatte es angefangen.Genauso stand die Frau gestern in einem leeren Gang und hörte nähernde Schritte,bevor das Licht ausging und sie ihr Leben verließ.

Ehrlich gesagt hab ich es beim ersten Mal nicht kapiert. Du meintest einen der Horrorfilme, die die Prot. häufig schaut, ja?!

Zitat:
Nach einigen Sekunden erreichte sie den großen Raum mit den harten Stühlen und den Holzbänken über den Heizungen,wo ein paar Leute saßen und sie verdutzt anstarrten.

Hier sind zu viele "den's". Vielleicht wäre es so besser: ...erreichte sie einen großen Raum mit harten Stühlen und Holzbänken über den Heizungen...

Dann benutzt viel zu oft den Begirff - um die Ecke schiessen -, da gibts bestimmt Synonyme für.

Und, was ärgerlich ist, einen Leerschritt nach Komma und Punkt nicht vergessen, was du überall gemacht hast.

So, ich glaube, das wär`s...

Fazit: Nicht neu; vielleicht den Anfang ändern, unbedingt das Ende neuschreiben, und auf Grammatik achten.


Viel Erfolg und Ideereichtum beim Schreiben weiterer Geschichten.


Geert

 

Hallo melmel,

Willkommen auf kg.de!

Zunächst mal solltest du bei deiner Geschichte unbedingt die Zeichensetzung korrigieren. Nach Kommas, Punkte und andere Satzzeichen gehört immer ein Leerzeichen (nur danach, nicht davor). Bei Doppelpunkten hast du vorher und nachher Leerzeichen gesetzt, aber für die gilt genauso, dass nur danach ein Leerzeichen stehen sollte. Wenn du bei sowas unsicher bist, schau einfach in ein beliebiges Buch und sieh dir an, wie es da gemacht wird :)

Zur Geschichte selbst: Das ist nicht gerade eine neue Idee, die ganze Zeit so eine bedrohliche Stimmung aufzubauen und dann stellt sich heraus, das alles ganz harmlos war. Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen.
Aber du solltest unbedingt dranbleiben. Wenn man mit 13 überhaupt eine lesbare Kurzgeschichte zustande bringt, ist das schon eine Leistung. Und offensichtlich hast du Spaß am Schreiben. Das ist immer gut :)

Ein paar Detailanmerkungen:

Ihre Hand klammerte sich schmerzhaft um den Griff ihrer Tasche,als sie das dritte Buch herausholte,um es in ihr Fach zu packen.

Schmerzhaft? wieso? Und wieso ist sie da überhaupt so verkrampft, da ist doch noch gar nichts bedrohliches passiert?

Klong.Klong.

Hmm. Denkst du, "Klong" ist eine passende Wiedergabe des Geräuschs von Schritten? Ich denke dabei eher an eine Glocke oder so was. Meistens benutzt man für Schritte so was wie "Tapp" - aber das ist abgedroschen und wirkt auch nicht besonders angsteinflößend. Trotzdem, für das Klong würde ich mir an deiner Stelle eine Alternative überlegen.

Genauso hatte es angefangen.Genauso stand die Frau gestern in einem leeren Gang und hörte nähernde Schritte,bevor das Licht ausging und sie ihr Leben verließ.

Das ist alles abgeschlossen, muss also alles in der Vorvergangenheit stehen. "Genauso hatte die Frau gestern in dem leeren Gang gestanden ..."
Die Formulierung, dass sie "ihr Leben verließ" finde ich auch nicht so passend.

Draußen prallte die Sonne,doch der Gang lag im Schatten.

Man sagt zwar manchmal "pralle Sonne", aber als Verb ist das meiner Meinung nach nicht zulässig. Es klingt zwar irgendwie niedlich, aber der Duden kennt das Wort sicherlich nicht.

„Ich-ich hab-vergessen-dir-deine-Mappe-zurückzugeben.

Wozu all die Bindestriche?

Außerdem würde ich dir noch raten, dem Mädchen einen Namen zu geben. Es ist zwar nur eine kurze Geschichte, aber trotzdem, es gibt keinen Grund, warum wir sie nur als "sie" kennenlernen.

Grüße von Perdita

 

okay vielen lieben dank,werd mich gleich an die korrektur setzen:)danke:)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo melmel, Willkommen hier.

Eine Kleinigkeit vorweg:

und hörte nähernde Schritte
Das müsste hier wohl reflexiv gebraucht werden: "sich nähernde Schritte"

Da möchte ich doch glatt mal die Vermutung wagen, dass es eine deiner ersten Geschichten ist, oder? ;)
Geschichten dieser Länge können (mit wenigen Ausnahmen) nicht viel mehr leisten, als über die bloße Handlung zu begeistern - für Stilblüten, Charakterisierung, etc. fehlt einfach der Platz.
Und eben die Handlung ist... Nun ja. Solche "Hach-war-ja-doch-alles-ganz-harmlos"-Enden bei Horror-Geschichten gefallen in den seltensten Fällen. Erstens sieht es zu sehr nach Leserveralberung aus und zweitens: Wenn wo Horror draufsteht, sollte auch Horror drin sein. ;) Gerade wenn die Geschichte wirklich gut und spannend ist, gibt's kaum was Schlimmeres, als wenn die Situation noch vor dem erwarteten Höhepunkt so lahm entschärft wird.
Neu ist das nicht, hier ist es aber auch ein wenig verunglückt: Warum verfolgt die Musiklehrerin sie denn regelrecht? Warum erkennt sie sie im Korridor - so dunkel wird's da ja wohl nicht sein - nur als dunkle Gestalt?
Nein, das ist obendrein leider unglaubwürdig.
Also: Mehr Glück beim nächsten Mal und dran bleiben!


Gruß,
Abdul

edit: Argh, jetzt habe ich gerade erst, beim Lesen der anderern Kritiken, gesehen, dass du erst dreizehn bist - für dich spricht auf jeden Fall, dass ich nicht selbst auf die Idee gekommen bin. Sei es wie es ist, dann gilt mein letzter Satz doppelt und dreifach: Dran bleiben! Es dürfte sich lohnen.

 

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