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Copywrite Lass doch mal die Ahmeds tindern

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01.07.2016
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Lass doch mal die Ahmeds tindern

Personen​

Vincent, Junggeselle und Waisenkind
Julia, junge Frau aus der bayerischen Provinz und Tinderella
Hardal, Freund von Vincent und ebenfalls Junggeselle
Hanna, ein Tinderella
Anna, eine ältere, geschminkte Dame
Ein Arzt
Fahrradfahrer, Männer mit Baskenmützen, zwei „Teenies“

Die Szene spielt das ganze Stück hindurch in München. Es kommen vor: Hardals Wohnung, ein Park und ein Krankenhaus.

Die erzählte Zeit beträgt in etwa eine Stunde.

Erster Aufzug

Erste Szene​


Hardals enge und trotzdem teure Wohnung.
Hardal sitzt auf einem Stuhl neben seinem Bett.
Er wischt mehrmals energisch nach rechts auf seinem Handy.​

Hardal: (zum Publikum)
Jedes Mädchen. Ich like jedes Mädchen auf Tinder. Und trotzdem will sich niemand mit mir treffen. Ich hätte mein Geld nicht für diese App ausgeben sollen. Wer hat mir nochmal gesagt, dass diese App so cool ist? Vincent. Oh ja, ich hasse Vincent. Scheiß Vincent.

Klopfgeräusche​

Hardal: Oh, wer ist denn das? Komm herein!

Vincent betritt lächelnd die Bühne.
Vincent: Ich bin's, Vincent. Wie geht's?
Hardal: Könnte besser gehen.
Vincent: Wieso denn? Es ist doch so ein fantastischer Tag. Guck mal, wie glücklich ich bin.
Vincent beginnt zu tanzen.
Hardal: Was is'n los?
Vincent: Womit soll ich denn anfangen? Also, ich hab dir doch erzählt, dass ich jetzt Tinder habe.
Hardal: Ähm, ich kann mich nicht mehr daran erinnern.

Hardal versteckt schnell sein Handy in der Hosentasche.
Vincent: Tinder, die Dating-App.
Hardal: Ja, weiß schon.
Vincent: Und da hast du gesagt, ich finde niemanden.
Hardal: Ja.
Vincent: Weil mein Name so blöd ist.
Hardal: Ja.
Vincent: Guck ich weiß, dass war ein Witz. Aber trotzdem wollte sich niemand mit mir treffen. Also, ähm …
Hardal: Was denn?
Vincent: Ich habe im Internet nach den attraktivsten Männernamen im Jahr 2017 geguckt und dann auf Tinder meinen
Namen geändert.
Hardal: Was?
Vincent: Ich heiß’ dort jetzt Ahmed.
Hardal: Ahmed? Attraktiv? Was für ’n Blödsinn?
Vincent/ Ahmed: Guck mal, was für ein Mädchen mich treffen will.

Vincent/Ahmed reicht Hardal sein Handy.
Hardal: Was ist das für ein Profil? „I bin a richtiges Bayerngörl!“ Was?
Vincent/ Ahmed: Aber guck mal. Voll hübsch.
Hardal: Ähm?
Vincent/ Ahmed: Ich treff’ mich jetzt mit ihr. Ich habe ein Date.
Hardal: Okay.
Vincent/ Ahmed: Ich habe jetzt ein Date. Ich, ich!
Hardal: Nicht zu spät kommen.
Vincent/ Ahmed: Oh, du hast recht. Ab.
Hardal wischt wieder mehrmals energisch nach rechts auf seinem Handy.
Hardal: Ach, verdammte Scheiße. Hardal ist türkisch für Senf! Wer will mit einem Jungen zusammen sein, der Senf heißt? Ab
heute bin ich ein Gewinner. Ich heiße jetzt Ahmed.

Zweite Szene

Ein Park vor einer Arztpraxis. Fahrradfahrer klingeln sich vorbei. Männer mit Baskenmützen schwatzen über das letzte Spiel der Borussia. Zwei „Teenies“ plagen sich mit riesigen Einkaufstüten. Im Hintergrund spielt Pantera Mambo.

Vincent/Ahmed und Julia betreten die Bühne. Julia hält einen gelben Blumenstrauß

Vincent/ Ahmed: Entschuldigen Sie, sind Sie die Julia? Die von Tinder?
Julia: Die bin i. Bist dou dou Ahmed?
Vincent/ Ahmed: Ja, der bin ich.
Julia: Des is schön. I hob dou woas für di.

Sie reicht ihm den Blumenstrauß.
Vincent/ Ahmed: Oh, wie schön. Julia, ist dir mein Name irgendwie wichtig?
Julia: Wie meinst’n des?
Vincent/ Ahmed: Würdest du mich auch daten, wenn ich nicht Ahmed wäre, sondern, keine Ahnung, Vincent?
Julia: Vincent? Hört si a, als würd’ sich someone übergeben.

Julia tut so, als würde sie sich übergeben.
Vincent/ Ahmed: Okay, gut zu wissen. Hast du gerade „someone” gesagt?
Julia: Joa. Mei Dialekt is verrückt.

Sie schweigen sich an.
Vincent/ Ahmed: Sollen wir ’was trinken?
Julia: Gehat das mi dei Religion zusamma?
Vincent/ Ahmed: Klaro. Let’s go.

Vincent/ Ahmed und Julia Ab.

Hardal und Hanna betreten die Bühne.
Hanna: Weißt du, so spontan hab ich mich noch nie mit jemanden getroffen. Bei dir fühlt es sich aber richtig an, Ahmed.
Hardal/Ahmed: Nenn’ mich Ahmi, bitte.

Hanna und Hardal/Ahmed Ab.
Vincent/ Ahmed und Julia betreten die Bühne.
Vincent/ Ahmed hält mehrere leere Bierflaschen in der linken und den Blumenstrauß in der rechten Hand.

Vincent/ Ahmed: (lallt ab jetzt)
Und weißt du, meine Mutter soll mich einfach vor einer Kirche abgesetzt haben. In einem Korb, als ich noch ein
Baby war. Das hat mir der Herr Pfarrer erzählt.
Julia: Wei grausom.
Vincent/ Ahmed: Und weil niemand wusste, wer ich bin, hat mich der Pfarrer einfach Vin – also
Ahmed genannt und in ein Waisenheim gesteckt.

Anna betritt die Bühne.

Vincent/ Ahmed streift sie im Vorbeigehen mit seinem Blumenstrauß
Anna: He, hoppla, mein Anzug ist frisch gewaschen.
Vincent/ Ahmed: Na dann ziehen Sie ihn doch aus, sieht bestimmt noch hübscher aus.

Anna kichert, guckt auf den Boden und geht. Ab.
Julia: Wos woar den des?
Vincent/ Ahmed: Ach, nichts.

Hanna und Hardal/ Ahmed kommen.
Hanna: Keine Ahnung, ich glaube ich bin ein langweiliger Mensch, Ahmed. Oh, tut mir leid, Ahmi.
Hardal/ Ahmed: Kein Problem.
Vincent/ Ahmed: Na, da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt. Na, imitierst du mich, Hardal?
Hardal/ Ahmed: Oh Shit.
Hanna: Was meint dieser betrunkene Mann, Ahmi?
Vincent/ Ahmed: Er heißt nicht Ahmed. Sein Name ist Hardal!
Hanna: Hardal? Was ist denn das für ein Name? Ahmi, sag mir, dass das nicht wahr ist!
Hardal: Verdammt, warum machst du das? Ja, ich heiße nicht Ahmed.
Hanna: Hä, warum hast du mich angelogen? Psycho!
Hardal: Er tut selber so, als würde er Ahmed heißen, um Frauen aufzureißen. Sein wahrer Name ist Vincent.
Julia: Vincent? Sog mi dos des nied woar is.
Vincent: Julia, ich kann dich nicht mehr anlügen. Mein Herz brennt nur für dich.
Hanna: Das wird mir jetzt alles zu viel! Ich gehe jetzt und werde dann diese komische App löschen.
Hardal: Bitte verlass mich nicht! Ich bin verzweifelt.
Julia: Oh my God!

Julia rennt Ab.

Plötzlich sind ein fahrender Zug und Schreie zu hören.

Vorhang zu.​


Zweiter Aufzug

Erste Szene

In einem Krankenhauszimmer.

Julia, Vincent, Hardal, Anna und ein Arzt treten auf.
Anna liegt im Krankenbett.​


Arzt: Na da hatten Sie mal Glück im Unglück. Diese Heldin da konnte Sie noch im letzten Moment von den Bahngleisen
wegschubsen. Sie haben dann zwar einen kleinen Nervenkollaps gekriegt, aber – naja, Gott sei Dank haben Sie den
Nervenkollaps neben einem Krankenhaus gekriegt, nicht?
Anna: Ach, was nützt mir denn noch das Leben.
Julia: Sogen Sie doch sowos nicht.
Anna: Es stimmt doch. Ein ganzes Leben habe ich nur gewartet. Gewartet, gewartet, gewartet.
Julia: Des stimmt doch nicht. Worum denk’n Sie so?
Anna: Ach, jetzt ist es sowieso egal. Wissen Sie, jeder nennt mich Anna, aber mein wahrer Name ist Aisha. Ich war ein turkmenischer Flüchtling aus dem Libanon. Und ich hatte ein Baby.
Als ich das erste Mal in München war, kannte ich mich noch gar nicht mit Deutschland aus. Meine Brüste gaben seit Wochen keine Milch mehr und ich wusste nicht, wie ich meinen Sohn ernähren sollte. Sozialstaat und das alles, das wusste ich ja damals noch nicht.
Eines Tages legte ich ihn vor einer Kirche ab. Seitdem habe ich immer das Gefühl, ständig zu warten. Ich habe meinen Sohn nie wieder gesehen.
Wisst ihr, manchmal wollte ich von vorne starten. Erfolgreich im Beruf sein, heiraten und eine Tochter kriegen. Alles, was mir das Leben gab, war eine Scheidung. Er hat mich verlassen, als ich einmal sehr krank wurde. Ich lasse mich immer noch mit seinem Nachnamen ansprechen. Mönig.
Vincent: Moment mal, ich wurde als Baby auch vor einer Kirche gelegt.
Hardal: Was?
Julia: Vincent, i glaub i hob dei Mutter gfunden!
Anna/ Aisha: Ist es wirklich wahr?
Vincent: Ich weiß es nicht, aber es kann sein.

Anna/ Aisha und Vincent umarmen sich.
Anna/ Aisha: Mein Sohn. Nach so vielen Jahren.
Vincent: Mama, ich muss dir eine wichtige Frage stellen. Wie ist mein Name?
Hardal: Echt jetzt?
Anna/ Aisha: Ich habe dich nach meinem kleinen Bruder genannt, den ich nie wieder gesehen habe.
Dein Name ist …

Vorhang zu.​

Wir stehen hierselbst und sehn betroffen,
den Vorhang zu und alle Fragen offen.

 

Der Titel ist von einer Geschichte von Novak aus dieser Anthologie inspiriert: https://www.wortkrieger.de/showthread.php?57278-Anthologie-Grenzenlos
Anna und Vincent kommen aus dieser KG:
https://www.wortkrieger.de/showthread.php?51858-Das-Ende-des-Wartens

Hey Leute,
richtig aufgeregt enthülle ich jetzt mein Copywrite von Novak . Noch nie habe ich etwas witzig absurdes geschrieben oder mit Dialekt gespielt oder etwas für die Bühne verfasst. Entsprechend probiere ich mit diesem Text ziemlich viel Neues. Ich hoffe es gefällt euch, vor allem dir, Novak.
Und hey, in den Regeln für das Copywrite steht nirgendwo, dass man nicht etwas für die Bühne schreiben soll. Ich wünschte, ich könnte diesen Text bei „Kreativwerkstadt“ und „Für die Bühne“ posten.
Oh, und by the way: mit “Ab.” möchte ich sagen, dass die Figur von der Bühne weggeht.

Viel Spaß beim Lesen :)

 

Ich fang mal an:

Also die wichtigste Sache zuerst: Die Stelle mit dem Senf solltest du drin lassen. Die war verdammt lustig!:D

Zweitwichtigste Sache (auch da weiß ich Bescheid): Tinder ist umsonst. Außer man will noch so einen extra Schnickschnack. Wenn man das aber nur mal grad ausprobiert, wie hier Hardal, dann würd ich vermuten, er nutzt das kostenlos.

Drittwichtigste Sache (dies von jemanden, der die wörtliche Rede als seine Achillesferse ansieht): Ich glaube nicht, dass Freunde so miteinander reden würden. Ich versteh schon, dass diese alten Dramen und Komödien immer etwas gestelzt daherkommen, aber zum Beispiel gleich der Anfang: "Oh, mein bester Freund. Wie geht es dir?"
Für mich persönlich ist das ein bisschen too much. Ich weiß gar nicht, was für ein Landsmann du bist, aber spielt auch keine Rolle. Ich würd's an die moderne Sprache anpassen und mich da nicht so an den ganzen alten Schinken orientieren. Bitte merken. Und wenn du das gemerkt hast, kann ich dir sagen, dass auch ich mich mal an einem Bühnenstück versucht hab und ganz genau(!) in die selbe Schiene abgedriftet bin. Weiß gar nicht, woher das kam. Irgendwie hab ich versucht, alles im Geiste der alten Stücke klingen zu lassen.

Wenn du das mit den hochgestochenen Dialogen allerdings bewusst so gemacht hast, um das ganze noch humoristischer zu machen, muss man sich nur die Frage stellen, ob das dann auch so rüberkommt. Für mich persönlich nicht. Auch im Kontrast zu der Bajuwarin, bei der du dann ja wieder in das andere Extrem abgedriftet bist. Aber das sollen andere bewerten.

Fazit: Ich find's super, dass du überhaupt ein Bühnenstück versucht hast (btw. anscheined in sich abgeschlossen, wobei ich mich da nicht so richtig gut auskenne)! Die Idee ist gar nicht mal so unoriginell. Aber an der Umsetzung würd ich noch feilen.

 

Hallo alexei,

maira.meerhaba schrieb:
Für mich sind die Figuren echt blass. Es fehlt an der Tiefe, aber andererseits ist das eben kein Text, der diese Tiefe braucht, sondern einer, der nur für einen Witz da ist, und dieser Witz gelingt.
Maria hat das toll auf den Punkt gebracht. Dem kann ich mich nur anschließen. Alles Weitere wäre Korinthen-Suche am falschen Objekt.
Ein paar Volksbühnen-Lacher, eine (fast) vorhersehbare Pointe am Ende, ein kurzes Schmunzeln. Das war's dann. Als Idee allerdings konsequent durchgezogen.

noch mal Maria schrieb:
Also echt ey, alexei, ich finde es gelungen :P

Ob ‚es’, das gesamte Projekt nämlich, gelungen ist, bin ich mir nicht sicher, ist wohl reine Geschmackssache.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

"Tinderella",

lieber alexei,

fällt dem alten Sack ein, der sich bestenfalls über Kontaktanzeigen mal lustig gemacht hat und dem die wirrtuellen digitalen Welten für den Rest seiner Zeit fremd bleiben werden im Gegensatz zur analogen Fleischschau (wobei die Bildung hinter der Ana für sich genommen werden kann) und einen Jux will er sich machen. Aber stimmt denn das

Die Szene ist das ganze Stück hindurch in München.
Eher "spielt" das Dramolett zu Calau und eine tiefe Erkenntnis wie Ohnesorgtheaters Henry Vahl sie im "Wer lange lebt, wird alt" hinausposaunte, vermiss ich ein wenig. Und wie viele Küchenrollen ich aufgebraucht habe vor Rührung ...

Aber man kann nicht alles haben, but's never to late 4 a date.

Formaler Firlefanz vom ollen Pingelkopp (einiges wiederholt sich, musstu selbst nachschau'n)

Erster Aufzug / Erster Akt
"Aufzug" = "Akt", der Akt wird in "Szenen" oder "Auftritten" unterteilt

Hardal versteckt schnell sein Handy in seiner Hosentasche.
Könnte er theoretisch auch in Vincents Tasche verstecken???

Datingapp
Dating-App

Guck[,] ich weiß, dass war ein Witz.

Unnötige Doppelung "nach"
Ich habe im Internet nach den attraktivsten Männernamen im Jahr 2017 [...]geguckt ...

Entschuldigen ie, sind ie die Julia?

Vincent? Hört si a[,] als würd’ sich someone übergeben.

Gag oder Irrtum, "reisen"?
Er tut selber so, als würde er Ahmed heißen, um Frauen aufzureisen.

Wir stehen hierselbst und sehn betroffen,
den Vorhang zu und alle Fragen offen.​

Herbstlichen Gruß vom

Friedel,
der heute auch mal endlich anfängt ...

 

Hallo kayoschi ,

Die Stelle mit dem Senf solltest du drin lassen. Die war verdammt lustig!
Gut :D

Tinder ist umsonst. Außer man will noch so einen extra Schnickschnack. Wenn man das aber nur mal grad ausprobiert, wie hier Hardal, dann würd ich vermuten, er nutzt das kostenlos.
Man kann bei Tinder nur ein Limit an Likes vergeben. Wenn man ständig verzweifelt nach rechts wischt wie Hardal, dann muss man da irgendwie Geld ausgeben, damit man kein Limit an Likes hat.
Hey, vielleicht hattest du das nie nötig.

aber zum Beispiel gleich der Anfang: "Oh, mein bester Freund. Wie geht es dir?"
Für mich persönlich ist das ein bisschen too much. Ich weiß gar nicht, was für ein Landsmann du bist, aber spielt auch keine Rolle. Ich würd's an die moderne Sprache anpassen und mich da nicht so an den ganzen alten Schinken orientieren.
Hm, ich wollte, dass Hardal gegenüber seinem Freund etwas Stock-im-Arsch-mäßig rüberkommt. Das habe ich wohl übertrieben. Da gehe ich nochmal die Anfangsszene durch. Danke.

Hey maria.meerhaba ,

Allein wegen dem Titel möchte ich dich ohrfeigen!
Yeah.

Natürlich werde ich hier wohl nicht so kritisieren können, wie ich es gewohnt bin, da ich mich in diesem Feld des Schreibens nicht wirklich auskenne, also wird das wohl eine plumpe Gefällt mir oder Gefällt mir nicht Kritik werden.
Das reicht mir schon.

kann nur sagen, dass Ahmed nicht gerade ein schöner Name ist :3
Naja, Ahmed ist doch ganz nett.

Someone is geil :D Nur bin ich kein Fan von einem Dialekt.
Umso besser, dass es die gefällt :D

Deshalb gibt es nur ein knappes „gern gelesen“ von mir und mehr habe ich leider dazu nicht zu sagen.
Danke, voll lieb von dir.

Für mich sind die Figuren echt blass. Es fehlt an der Tiefe, aber andererseits ist das eben kein Text, der diese Tiefe braucht, sondern einer, der nur für einen Witz da ist, und dieser Witz gelingt. Also echt ey, alexei, ich finde es gelungen
Ich finde, dass Novak in ihrem original gut Tiefe bei Anna aufbauen konnte. Bei meiner Geschichte bekommst du nur die Backstory geliefert.

Servus barnhelm ,

Ein paar Volksbühnen-Lacher, eine (fast) vorhersehbare Pointe am Ende, ein kurzes Schmunzeln. Das war's dann. Als Idee allerdings konsequent durchgezogen.
Wenigstens konnte ich dich zum Schmunzeln bringen :)

Ob ‚es’, das gesamte Projekt nämlich, gelungen ist, bin ich mir nicht sicher, ist wohl reine Geschmackssache.
Ich frage mich echt, was die anderen Leute darüber denken. Du bist jetzt der Erste, der bei diesem Text wirklich auf das Projekt eingegangen ist.

Danke für deinen Kommentar :)

Hallo Friedrichard ,

Tinderella
Das übernehme ich.

Eher "spielt"
Stimmt. Die Szene spielt in München.

Eher "spielt" das Dramolett zu Calau und eine tiefe Erkenntnis wie Ohnesorgtheaters Henry Vahl sie im "Wer lange lebt, wird alt" hinausposaunte
What?

Formaler Firlefanz vom ollen Pingelkopp
Oh, danke.

Könnte er theoretisch auch in Vincents Tasche verstecken???
Wieso nicht :o

Gag oder Irrtum, "reisen"?
Leider kein Gag :(

Friedel,
der heute auch mal endlich anfängt ...

Viel Glück,
alexei

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey alexei,

ein Bühnenstück, schau an. Auf jeden Fall eine nette Idee. Mal ein anderer Zugang sich mit den Vorlagen auseinanderzusetzen. Jetzt ist nur so, dass speziell ich, was Theater betrifft, auf höchstem Niveau versaut bin. Und auch Humor ein individuelles Ding ist, weshalb es nicht fair wäre, aus dieser Perspektive deinen Text zu kommentieren.
Sprich, ich habe mich weniger amüsiert, aber ich kann gut verstehen, wenn andere da auf ihre Kosten kommen. Und wenn es die gibt, dann kann der Text schon mal viel, den Leuten ein Lächeln, Schmunzeln oder gar Lachen abzuringen, ist gar nicht so leicht, wie es aussieht. Humor ist echt schwer.

Konntest Du Anna also nicht sterben sehen? Hast ihr das Leben gerettet. Nett von Dir. Und ziemlich rosa gegen Ende hin. Mein Gott, das versinkt ja gerade in Plüsch und pink :D. Sicher, wenn ich aus Unterhaltungsgründen ins Theater gehe, möchte ich da nicht runtergezogen werden, Tränen dann bitte nur solche, die aus vielem Lachen geboren werden, aber müssen sie deswegen gleich den Topf am Ende des Regenbogens finden? Weiß nicht.

Hardal: Jedes Mädchen. Ich like jedes Mädchen auf Tinder. Und trotzdem will sich niemand mit mir
treffen. Ich hätte mein Geld nicht für diese App ausgeben sollen. Wer hat mir nochmal gesagt, dass Tinder voll cool sein
soll? Vincent. Oh ja, ich hasse Vincent. Scheiß Vincent.

So redet niemand im Selbstgespräch mit sich. Das ist viel mehr erklärend für den Leser gedacht.

Vincent: Vincent, wie geht's?

Sag: Ich bin's, Vincent. Wie geht's? - Sonst denkt man, er fragt sich selbst, wie es ihm geht.

Hardal: Es könnte mir besser gehen.

Auch hier, so redet so keiner. Könnte besser gehen - klingt authentischer. Ja ja, diese Dialoge ;).

Vincent: Wieso denn? Es ist doch so ein fantastischer Tag. Guck mal, wie glücklich ich bin.

Das ist ja ne Logik. Ich bin glücklich, also gibt es für dich gar keinen Grund unglücklich zu sein. Quer der Gedanke.

Und so weiter. Das holpert sich ziemlich zurecht für mein Empfinden. Da sind dialogmäßig einige Baustellen. Lese das mal laut, spiel das mal für dich durch und höre, ob das künstlich oder echt klingt. Man hört viel.

Vincent: Tinder, die Dating-App.
Hardal: Ja, weiß schon.
Vincent: Und da hast du gesagt, ich finde niemanden.
Hardal: Ja.
Vincent: Weil mein Name so blöd ist.
Hardal: Ja.
Vincent: Guck(Komma) ich weiß, das(s) war ein Witz. Aber trotzdem wollte sich niemand mit mir treffen. Also, ähm …
Hardal: Was denn?

Hier finde ich es gut. Das klingt echt für mich.

Hardal: Ach, verdammte Scheiße. Hardal ist türkisch für Senf! Wer will mit einem Jungen zusammen sein, der Senf heißt?

Okay, da habe ich doch geschmunzelt.

Julia: Sogen sie/Sie doch sowos nicht.

Julia: Des stimmt doch nicht. Worum denk’n sie/Sie so?

Und noch ein paar mehr im weiteren ...

Viel kann man ja nun auch gar nicht sagen, außer, ist lustig oder eben nicht. Mehr gibt der Text kaum her. Und das, obwohl da das totale Sozialdrama drin steckt! Was aber eher Mittel, als Zweck ist.

Ich wünsche Dir noch paar Leser die sich erfreuen!
Beste Grüße, Fliege

 

Hi alexei,


das hab ich nun davon - weit aus dem Fenster gelehnt -, herausposaunt zu haben, jeden Text des Copywrites kommentieren zu wollen, denn eigentlich statte ich solchen Texten keinen Besuch ab bzw. lasse nichts zurück.

Das hat nichts mit Qualität zu tun, sonder liegt schlicht daran, dass ich einfach meist keinen Zugang zu in Sprache gegossenen Bühnenstücken finde (gibt nur sehr wenige Ausnahmen). Das geht mir nicht nur mit deinem so, nein, ähnlich erging es mir bereits während der Schulzeit, unabhängig von den großen Namen dahinter, oder der schmückenden Stempel: Klassiker.

Während mich Schauspiel, Kulisse, Musik - zuweilen auch Brimborium - auf und hinter der Bühne in den Bann ziehen können, verliert sich der Zauber, sobald ich Regieanweisungen lese. Ja, schon die ganze Form, das Layout und so, hindert mich daran, in einen Text eintauchen zu können, geschweige denn, die Geschichte dahinter aufnehmen zu wollen (können :)).
Das liegt aber an meinem Unvermögen, dein Text kann dafür ja nichts. Im Gegenteil: Ich ziehe den Hut vor dem, was du hier versucht hast. Respekt! Da gehört nicht nur Fantasie, sondern auch eine gehörige Portion Mut dazu.
Ob dein Projekt gelungen ist, kann ich nicht beurteilen. Was man vielleicht verbessern oder ändern könnte/ sollte, auch nicht. Das überlasse ich gerne anderen.

Mehr kann ich dazu gar nicht beitragen, alexei, nimm es mir nicht krumm.


Danke fürs Hochladen


hell

 

Hallo Alexei,

für eine ordentliche Kritik fehlt mir leider die Zeit.

Aber ich kann Dir sagen, dass ich mich nach Deiner Geschichte alt fühle. Jedenfalls zündet diese Art von Humor bei mir gar nicht, also so wenig, dass dies nur an meinem Alter liegen kann, denn andere haben sich offensichtlich amüsiert.

Übrigens empfinde ich die bayerischen Formulierungen als wenig authentisch (so wie auch einen Großteil der Dialoge). Aber, kommt es darauf an? Wohl eher nicht.

Gruß
Geschichtenwerker (vielleicht sollte ich mich in Steinzeitwerker umbenennen, so alt wie ich mich jetzt fühle)

 

Hallo alexei,

da hast du den Ratschlag, man solle KG szenisch schreiben, aber sehr wörtlich genommen.:D Noch dazu mit Bühnenanweisungen und Aufbauprinzipien des klassischen Theater, was beinahe satirisch wirkt, wenn, ja, wenn es beabsichtigt wäre. So ist es eher unfreiwillig komisch.
Die von dir gesetzten komischen Pointen in den Dialogen sind rar, aber es gibt sie und wären in einer richtigen KG schon zum Schmunzeln. Da ein Theaterstück aber auch von nonverbaler Darstellungskunst lebt, hast du mMn das falsche Transportmittel gewählt. So schnurrt es zu einem kleinen Sketch über Jungesellen, Namen und Dialekte zusammen. Die große Tragödie um die Aussetzung eines Kindes gerinnt zu einem Gag, leider.

Du bezeichnest deinen Text als Experiment. Ja, da hat du recht. Und dieses Recht steht dir natürlich zu. Wie bisher fast alle Kommentatoren schreiben, ist Humor (Satire ebenfalls) sowieso schon schwer, auf der Bühne aber erst recht. Mach dir keinen Kopf, wir schreiben hier, um zu lernen.

Freundliche Grüße
wieselmaus

 

Hallo alexei,

ich habe ein paarmal geschmunzelt (Senf, someone) und gedacht, dass du beim Schreiben bestimmt viel Spaß hattest. Deine Protagonisten sind immer so treuherzige Looser, das mag ich.

An klassischen Stoff oder gar Reclamheftchen hat mich das Ganze nicht erinnert, eher an einen Schülersketch. Um so etwas aufzuführen müssten noch ein paar praktische Sachen bedacht sein. Z.B hast du drei komplett verschiedene, aufwendige Bühnenbilder mit jeweils wenig Text. Das Ganze ist ja nicht lang.

Es gibt da ein Problem mit den Zeilenumbrüchen, zum Beispiel hier:

Als ich das erste Mal in München war, kannte ich mich noch gar nicht mit Deutschland aus. Meine Brüste gaben seit
Wochen keine Milch mehr und ich wusste nicht, wie ich meinen Sohn ernähren sollte. Sozialstaat und das alles, das
wusste ich ja damals noch nicht.

Wenn du das beheben würdest, wäre das Ganze leichter lesbar.

Liebe Grüße von Chutney

 
Zuletzt bearbeitet:

Chutney schrieb:
Z.B hast du drei komplett verschiedene, aufwendige Bühnenbilder mit jeweils wenig Text.

Das lässt sich ganz schnell lösen. Leinwand, Beamer, drei Hintergrundfotos - fertig. Oder abstrakt, ein Quader aus Strippen, da drin geht auch echt alles. Oder eine Röhre. Röhren sind sehr beliebt. Oder eine Wand mit Fenster, keine Wand mit Fenster und dann wieder Wand hingestellt. Klassische Bühnenbilder - ach, damals :D. Obwohl, zur Zeit sieht man sie hin und wieder doch mal.

 

Hallo meine geliebte Fliege ,

Auf jeden Fall eine nette Idee. Mal ein anderer Zugang sich mit den Vorlagen auseinanderzusetzen.
Danke :)

etzt ist nur so, dass speziell ich, was Theater betrifft, auf höchstem Niveau versaut bin.
Ist nicht schlimm. Ich auch.

Und wenn es die gibt, dann kann der Text schon mal viel, den Leuten ein Lächeln, Schmunzeln oder gar Lachen abzuringen, ist gar nicht so leicht, wie es aussieht. Humor ist echt schwer.
Oh, danke fürs Kompliment.

aber müssen sie deswegen gleich den Topf am Ende des Regenbogens finden? Weiß nicht.
Also, ich habe diesen Wechsel von derbem Humor hin zu Megakitsch ganz reizend gefunden. Ist vermutlich was persönliches.

So redet niemand im Selbstgespräch mit sich. Das ist viel mehr erklärend für den Leser gedacht.
Stimmt. Ich lass ihn gleich die vierte Wand durchbrechen.

Auch hier, so redet so keiner. Könnte besser gehen - klingt authentischer. Ja ja, diese Dialoge .
Irgendwann hab ich bestimmt den Dreh raus...

Da sind dialogmäßig einige Baustellen. Lese das mal laut, spiel das mal für dich durch und höre, ob das künstlich oder echt klingt.
Danke für den Tipp :)) Den werde ich dann mal anwenden.

Okay, da habe ich doch geschmunzelt.
Yes

Mehr gibt der Text kaum her. Und das, obwohl da das totale Sozialdrama drin steckt! Was aber eher Mittel, als Zweck ist.
Schade, wegen den Witzen fällt die Sozialkritik ganz weg. Ich wollte eigentlich, dass es sowohl witzig als auch tragisch wird.

Ich wünsche Dir noch paar Leser die sich erfreuen!
Aww, voll lieb <3

PS. Ich hab noch vor, deine Geschichte zu lesen, will sie mir aber aus irgendeinem Grund für den Schluss aufheben.

Hi hell ,

Das liegt aber an meinem Unvermögen, dein Text kann dafür ja nichts. Im Gegenteil: Ich ziehe den Hut vor dem, was du hier versucht hast. Respekt! Da gehört nicht nur Fantasie, sondern auch eine gehörige Portion Mut dazu.
Das ist wirklich sehr nett von dir :)

Ob dein Projekt gelungen ist, kann ich nicht beurteilen. Was man vielleicht verbessern oder ändern könnte/ sollte, auch nicht. Das überlasse ich gerne anderen.

Mehr kann ich dazu gar nicht beitragen, alexei, nimm es mir nicht krumm.

Ich nimms dir nicht krumm. Du hast dein bestes gegeben.

Danke fürs Hochladen
Haha, gern geschehen.

Servus Geschichtenwerker ,

für eine ordentliche Kritik fehlt mir leider die Zeit.
Kein Problem.

Aber ich kann Dir sagen, dass ich mich nach Deiner Geschichte alt fühle.
Oh, das tut mir leid :(

Übrigens empfinde ich die bayerischen Formulierungen als wenig authentisch
Ihr Dialekt ist vom Oberpfälzerischen inspiriert. Das ist allgemein ein komischer Dialekt :D

Na dann wieselmaus ,

da hast du den Ratschlag, man solle KG szenisch schreiben, aber sehr wörtlich genommen.
Why not

So ist es eher unfreiwillig komisch.
Hauptsache komisch. Vielleicht sollte ich in dem Stück die satirische Absicht offensichtlicher machen.

Die große Tragödie um die Aussetzung eines Kindes gerinnt zu einem Gag, leider.
Ich wollte eigentlich, dass die Trauer und der Humor gleichberechtigt in dieser Geschichte nebeneinander existieren. Humor ist schon schwer, aber Balance zwischen Humor und Tragik ist wirklich eine Königsdisziplin.

Mach dir keinen Kopf, wir schreiben hier, um zu lernen.
Mach ich mir nicht. Nächstes mal poste ich dann mal hier etwas normaleres.

Hey Chutney ,

gedacht, dass du beim Schreiben bestimmt viel Spaß hattest.
hatte ich :D

Deine Protagonisten sind immer so treuherzige Looser, das mag ich.
Mag ich auch :)

An klassischen Stoff oder gar Reclamheftchen hat mich das Ganze nicht erinnert, eher an einen Schülersketch.
Vielleicht liegt es daran, dass ich die Dialoge etwas abgeändert habe.

Es gibt da ein Problem mit den Zeilenumbrüchen, zum Beispiel hier:
Danke, das ist mir nicht aufgefallen. Das mit der Formatierung ist echt schwer.

Lg,
alexei

Oh, nochmals Hallo Fliege ,

Das lässt sich ganz schnell lösen. Leinwand, Beamer, drei Hintergrundfotos - fertig. Oder abstrakt, ein Quader aus Strippen, darin geht auch alles. Oder ... Klassische Bühnenbilder - ach, damals . Obwohl, zur Zeit sieht man sie hin und wieder doch mal.
Ich finde es auch leicht aufführbar. Ich meine, ich habe extra darauf geachtet, dass man im Stück den Zug nicht sehen kann, sondern ihn nur hört. :D

 

Hallo alexei,
die Vorlage von Novak zu deiner Geschichte habe ich leider nicht gelesen, weil sie mir nicht zugänglich ist. Ich beziehe mich also ausschließlich auf deinen Text. Zum einen finde ich es mutig, ein Bühnenstück einschließlich Regieanweisungen zu schreiben, weil es eine ganz andere Denkweise erfordert, szenisch und visuell, und Gedanken der Figuren sich nur durch ihre Äußerungen oder zwischen dem Gesagten ausdrücken lassen. Andererseits, weil es Übung und Gespür für realistische Dialoge erfordert. Und schließlich, weil man mit der Menge der Personen zurechtkommen muss. All dies gelingt dir – teilweise. Die Dialoge passen an manchen Stellen, an anderen fließen sie nicht richtig. Die Figuren unterscheiden sich kaum, haben, bis auf die Bayerin (da muss ich mich konzentrieren, um zu verstehen, was die sagt), fast denselben Tonfall und die Botschaft zwischen den Zeilen, die Not der Kerle, die sich eine Partnerin wünschen, die Sehnsucht der Frauen, kommen nur am Rande durch. Aber an all dem ließe sich arbeiten und feilen. Du könntest die Szenen ruhig deftiger und absurde gestalten, dann hättest du mehr Witz, mehr Kraft und Schnelligkeit im Text.

Na ja, das sind so meine Gedanken. Ich habe den Text mit Spaß gelesen. Er fühlt sich kreativ und frisch an.

Textstellen:

teure Wohnung
was ist denn das, wie sieht das aus: eine teure Wohnung?

Ich hätte mein Geld nicht für diese App ausgeben sollen.
kostet die App was?

Guck ich weiß,
das ist so ein Beispiel für einen Ausdruck, der mir unnatürlich erscheint: wer sagt das: Guck?

„I bin a richtiges Bayerngörl!“
:D

Fahrradfahrer klingeln sich vorbei.
:Pfeif: von solchen Wendungen ruhig mehr

Sie reicht ihm den Blumenstrauß.
bringt die echt einem Kerl nen Blumenstrauß? :lol:

Ach, jetzt ist es sowieso egal. Wissen Sie, jeder nennt mich Anna, aber mein wahrer Name ist Aisha.
jetzt wird es süßlich

Sozialstaat und das alles, das wusste ich ja damals noch nicht.
beste Stelle, gut geeignet für einen Titel
:thumbsup:

Wir stehen hierselbst und sehn betroffen,
den Vorhang zu und alle Fragen offen.
[/QUOTE]netter Reim und eigentlich könnte es noch weiter gehen.

Viele Grüße und ein schönes Wochenende mit einer Menge Tinderella-Dates
Isegrims​

 

Hallo Isegrims ,
Sorry, dass ich so spät schreibe. Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel :3

„Du könntest die Szenen ruhig deftiger und absurde gestalten, dann hättest du mehr Witz, mehr Kraft und Schnelligkeit im Text. “
Gute Idee!

„Ich habe den Text mit Spaß gelesen. Er fühlt sich kreativ und frisch an.“
Aww, danke.

„was ist denn das, wie sieht das aus: eine teure Wohnung? “
Das war sarkastisch gemeint. Die Wohnungen in München sind ja so teuer.

„kostet die App was? “
Sie kostet etwas, wenn man sie intensiver benutzen will.

„beste Stelle, gut geeignet für einen Titel“
Dankeschön 

„Viele Grüße und ein schönes Wochenende mit einer Menge Tinderella-Dates“
Wünsch ich dir auch.

LG,
alexei

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber alexei,

ich hab mich prächtig unterhalten gefühlt. Aber weißt du, auf so einer Albernheitsebene halt. Und das ist nichts Schlechtes. Ich persönlich bin ja auch furchtbar albern, das passt das, und ich finde immer, Albernheit nicht schlecht, sondern einfach eine andere Sorte Humor. Nichts Gehobenes, klar, sondern einfach lachen und kichern und Spaß haben an Absurditäten und Blödsinn.
Ich glaube für diese Wirkung bei mir spielt es schon eine große Rolle, dass du ein Bühnenstück draus gemacht hast. Das unterstreicht die Einfälle und gibt den Auftritten einen Kontrast zu dem Quatsch, den die da gleichzeitig machen. Also zum Beispiel ist das manchmal so herrlich schräg, wenn die da von der Bühne rauschen. immer begleitet von diesem "Ab".
Und ich glaube, ich habe noch nie in meinem ganzen Leben jemanden so schlecht Bayrisch sprechen hören.

Ich zitiere einfach mal ein paar Stellen, die mich kichern ließen.
Korrektur kriegst du nicht, da hätte ich zu viel zu tun. :D Und ich weiß ja auch gar nicht, ob du überhaupt noch Wert auf Verbesserungen legst. Soll bloß ein Feedback werden.

Julia, junge Frau aus der bayerischen Provinz und Tinderella
Hier hab ich erst mal auf dem Schlauch gestanden, hab gedacht, jetzt kann der alexei nicht Cinderella schreiben, das gibts doch gar nicht, dann habe ichs endlich gerafft, dass ich der Dussel bin. Schöne Wortneuschöpfung.
Ich hoffe nur, dass nicht einer in der Kreativwerkstatt ein "parshiping" erfindet.


Hardal: (zum Publikum)
Jedes Mädchen. Ich like jedes Mädchen auf Tinder. Und trotzdem will sich niemand mit mir treffen. Ich hätte mein Geld nicht für diese App ausgeben sollen. Wer hat mir nochmal gesagt, dass diese App so cool ist? Vincent. Oh ja, ich hasse Vincent. Scheiß Vincent.
Sowas meine ich, das ist so völlig absurd. Wie wenn so ein Volksbühnenstück aufgeführt wird.


Vincent: Womit soll ich denn anfangen? Also, ich hab dir doch erzählt, dass ich jetzt Tinder habe.
Hardal: Ähm, ich kann mich nicht mehr daran erinnern.
:D


Vincent: Ich habe im Internet nach den attraktivsten Männernamen im Jahr 2017 geguckt und dann auf Tinder meinen Namen geändert.
Hardal: Was?
Vincent: Ich heiß’ dort jetzt Ahmed.
Hehe. Das ist ähnlich schlimm wie Horst.


Hardal: Ach, verdammte Scheiße. Hardal ist türkisch für Senf! Wer will mit einem Jungen zusammen sein, der Senf heißt? Ab
:D
Aber den Satz danach - den hier: "heute bin ich ein Gewinner. Ich heiße jetzt Ahmed." Den würd ich streichen. Die Namensänderung ist doch durch deine Geschichtenzutaten sowieso schon vorprogrammiert. Ahnt man doch voraus.


Ein Park vor einer Arztpraxis. Fahrradfahrer klingeln sich vorbei. Männer mit Baskenmützen schwatzen über das letzte Spiel der Borussia. Zwei „Teenies“ plagen sich mit riesigen Einkaufstüten. Im Hintergrund spielt Pantera Mambo.
Ahh, hier hab ich mich wiedererkannt. Und im gelben Blumenstrauß natürlich auch. Und natürlich im Unfall.


Julia: Die bin i. Bist dou dou Ahmed?
Das ist so daneben, dass es schon wieder gut ist.


B]Vincent/ Ahmed[/B]: Oh, wie schön. Julia, ist dir mein Name irgendwie wichtig?
Julia: Wie meinst’n des?
Vincent/ Ahmed: Würdest du mich auch daten, wenn ich nicht Ahmed wäre, sondern, keine Ahnung, Vincent?
Julia: Vincent? Hört si a, als würd’ sich someone übergeben.
Ich glaube, das ist meine Lieblingsstelle. Das ist so derartig saublöd. Das soll ein Kompliment sein.
:D

Hardal/Ahmed: Nenn’ mich Ahmi, bitte.
Um Himmels Willen. :)


Plötzlich sind ein fahrender Zug und Schreie zu hören.
Aha! Ein Phönix rauscht runter.


Danach hebts mir dann ein bisschen zu dolle ab, aber egal. Es ist wirklich so ähnlich wie auf manchen Volksbühnen, wo dann auf einmal alles mit allem zusammenhängt und die absurdesten Verbindungen zustande kommen. Ich möchte wetten, wenn du nicht ein Copy hättest machen müssen, du hättest nie sowas geschrieben. Gell?


Vincent: Mama, ich muss dir eine wichtige Frage stellen. Wie ist mein Name?
Ja, das hätte ich auch gefragt.


Wir stehen hierselbst und sehn betroffen,
den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Ich liebe dieses Zitat. Stammt so ähnlich von Brecht oder?

Also ich habs genossen.
Viele Grüße von Novak

 

Oh mein Gott, Novak !

Ich hab so lange nicht nachgeguckt, ob jemand was zu meinen Geschichten geschrieben hat. Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte.

ich hab mich prächtig unterhalten gefühlt.
Das bedeutet mir viel, das von dir zu hören :D

Ich glaube für diese Wirkung bei mir spielt es schon eine große Rolle, dass du ein Bühnenstück draus gemacht hast.
Danke.

Und ich glaube, ich habe noch nie in meinem ganzen Leben jemanden so schlecht Bayrisch sprechen hören.
Ha :D

Korrektur kriegst du nicht, da hätte ich zu viel zu tun.
Hey :)

Ahh, hier hab ich mich wiedererkannt. Und im gelben Blumenstrauß natürlich auch. Und natürlich im Unfall.
Jaja ...

Danach hebts mir dann ein bisschen zu dolle ab, aber egal. Es ist wirklich so ähnlich wie auf manchen Volksbühnen, wo dann auf einmal alles mit allem zusammenhängt und die absurdesten Verbindungen zustande kommen. Ich möchte wetten, wenn du nicht ein Copy hättest machen müssen, du hättest nie sowas geschrieben. Gell?
Da hast du vollkommen Recht.

Ich liebe dieses Zitat. Stammt so ähnlich von Brecht oder?
Meines Wissens nach ist es von Brecht.

Also ich habs genossen.
Awww. Danke, danke, danke, dass es die gefallen hat.

Liebste Grüße,
alexei

 

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