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Lou, die älteste Tochter der Muschelkönigin

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CoK

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24.08.2020
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Lou, die älteste Tochter der Muschelkönigin

Zwischen algenbewachsenen Klippen und Korallenwäldern erhob sich tief im Meer verborgen ein prachtvolles Schloss. In alten Zeiten ward es aus Tausenden von Muscheln erbaut. Zart in Perlmuttfarben eingetaucht schimmerte es in silbernem Glanz durch die Wellen. Kleine Aussichtstürme schmückten den Palast, an deren Balustraden man weit in das Wasser blicken konnte. Kunstvoll emporgewundene Schneckenhäuser bildeten die Dächer der Türme. Hier lebte die Muschelkönigin mit ihren drei Töchtern. Der Muschelkönig war vor vielen Gezeiten zu einer Reise durch sein Reich aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt. Um ihn zu finden, sandte die Königin Heerscharen von Fischen aus. In allen sieben Weltmeeren suchten sie nach ihrem König.
Viele Zeiten vergingen und ein Heer nach dem anderen kehrte erfolglos zurück.
Verzweifelt schwamm die Königin zu Poseidon und bat ihn: „Bitte!, großer Herrscher, helft mir: Nur Ihr seid in der Lage, meinen Mann zurückzubringen.“
Der Meeresgott schüttelte sein mächtiges Haupt. „Es liegt nicht in meiner Macht, dir diesen Dienst zu erweisen. Doch ich will etwas anderes für dich tun, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich drei Wirbel aussenden. Im kreisenden Wasser der Weisheit, wird jede deiner Töchter eine Gabe erhalten.“
Bekümmert reiste die Königin nach Hause. Das Versprechen Poseidons verschwieg sie ihren Töchtern. So wuchsen die Meerjungfrauen heran.
Lou, hieß die älteste. Sie besaß Augen blau und tief wie das Meer. Ihre hellen Haare fielen in Wellen über die schmalen Schultern und reichten bis zu der zierlichen Fischflosse, deren grüne Schuppen wie eine Wiese im Morgentau glänzten.
Die mittlere Prinzessin wurde Orela genannt. Haare, so braun wie das Fell eines Rehs, umrahmten ihr blasses Gesicht, aus dem große dunkle Augen strahlten.
Althea, die jüngste und lebhafteste, stand den Schwestern an Schönheit in nichts nach. Lockige Haare, leuchtend rot wie die untergehende Sonne, bedeckten die schlanke Gestalt. Grün wie Seegras blickten ihre Augen stets wachsam und wissbegierig umher. So verschieden die Schwestern an Aussehen und Gemüt auch sein mochten, sie hingen mit inniger Liebe aneinander und verbrachten jede Stunde des Tages zusammen. Oft langweilten sich die Prinzessinnen im Schloss. Vor Angst, sie ebenfalls zu verlieren, befahl die Mutter, dass die Schwestern sich außerhalb des Palastes nur im königlichen Garten aufhalten durften. Hier wuchsen die schönsten Korallen in allen Farben und Formen. Verschiedenartige Fische schwammen zwischen Seegras und Algenwiese. Für die jüngste gab es nichts Schöneres, als in dem herrlichen Garten zu spielen. „Lou, Orela, bitte spielt mit mir Verstecken!“
Die Geschwister konnten dem Nesthäkchen keinen Wunsch abschlagen. Lou hielt die Hände vor die Augen und begann zu zählen; eins, zwei, drei, vier … langsam bis zehn. Mit lieblicher Stimme sang sie: „Alle Fischlein groß und klein, Meerjungfrau, Prinzessin fein, alles muss versteckt sein. Ich komme.“ Lou nahm die Hände weg und blickte sich um. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie, dass über dem Wasser ein dunkler Schleier lag. Eine heftige Woge erfasste ihren Körper und wirbelte sie herum. Mit aller Kraft stemmte Lou sich dagegen, ihr kleiner Fischschwanz zitterte vor Anstrengung. „Orela, Althea!“, rief sie in das tobende Meer, „kommt, wir müssen zurück!“ Lou überlegte: sollte sie ins Schloss schwimmen oder ihre jüngeren Schwestern suchen. Hin und hergerissen starrte sie in das sich aufbäumende Wasser. Ein seltsames Leuchten bewegte sich auf den Garten zu. Es schien wirbelndes Wasser zu sein, in dem bunte Lichter blitzten. Fasziniert von dem rosa, blaugrünen Farbenspiel, blickte sie auf den schnell näherkommenden Kreisel. Bevor Lou wusste, wie ihr geschah, wurde sie von dem tanzenden Wasser erfasst und davongetragen.

Vom höchsten Turm des Schlosses aus beobachtete die Muschelkönigin das Geschehen. Sie sah, wie das Meer so dunkel wie ein Tintenfass wurde. Wie es sich mit lautem Getöse wild aufbäumte. Sie sah die drei Wasserwirbel näherkommen und im Garten stehen bleiben. Ein tiefer Seufzer entfloh ihren Lippen. Jetzt war es so weit, der Meeresgott ließ ihre Kinder holen. Schweren Herzens beobachtete sie, wie der Wirbel aus dem Norden, in dessen Mitte das Polarlicht in grellgrünen, veilchenblauen und rosaroten Farben tanzte, ihre älteste Tochter Lou erfasste und mitnahm. Der Wasserwirbel aus dem Osten, der im warmen Leuchten des Morgensterns strahlte, hob Orela aus den Anemonen. In einem Licht, wie von Tausenden Glühwürmchen begleitet, verschwand die Prinzessin in der Mitte des Wirbels, der sie davontrug. Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre jüngste erfasste, die Muschel anhob und sie in eine kreisend, grüne Wassersäule zog, um mit ihr davonzuwirbeln. Die Königin wandte sich ab, sie würde den schnellsten Fischen befehlen, ihre Töchter zu suchen.

Stunde um Stunde beobachtete Lou die blitzenden Lichter in der Mitte des Kreisels. Während der Wirbel sie von einem Ozean in den Nächsten trug. Weiter, immer weiter weg, vom Muschelmeer. Gezeiten später beendete das Wasser seinen Tanz, die Lichter erloschen und die Prinzessin blickte in ein fremdes Meer. Hier gab es kein anderes Lebewesen. Nirgends entdeckte sie eine der vielen bunten Muscheln, die zu Tausenden ihre Heimat bevölkerten. Nicht der kleinste Krebs bewegte sich auf dem Meeresboden. Hier lag nur heller Sand, der im bleichen Licht trostlos leuchtete. Eine große Stille umgab sie. Noch nie in ihrem Leben hatte Lou sich so einsam gefühlt. Traurig rief sie ins Meer: „Hallo, ist hier jemand?“ Lou lauschte gespannt, nichts, nicht der geringste Laut drang an ihr Ohr. Schnell weg von diesem Ort. Irgendwo musste es schließlich ein Lebewesen geben, das ihr helfen konnte nach Hause zu finden. Die Prinzessin schwamm los. „Au, aua“, was war das? Heftig, war sie mit dem Kopf an eine Wand gestoßen. Vorsichtig fuhr Lou mit der Hand über das feste Wasser. Es fühlte sich kalt, glatt und hart an.
„Willst du mit deinem Kopf ein Loch in den Eisberg bohren?“
„N…nein“, stotterte Lou und drehte sich um. Hinter ihr schwamm ein silbern-schuppiger Fisch, der beinahe so groß wie sie war.
„Du liebes Meer, wo kommst du denn her? So etwas wie dich habe ich ja noch nie gesehen?“
Lou freute sich, nicht mehr alleine zu sein. „Ich komme aus dem Muschelmeer und bin eine Meerjungfrau. Ich heiße Lou. Wo bin ich hier?“
„Du bist im Nordmeer und wenn ich mich vorstellen darf, Fjodor Dorsch mein Name. Und das ist meine Verwandtschaft.“ Er wies mit der Flosse hinter sich, auf einen Schwarm silberner Fische. „Fünfhundertsiebenundachtzig Schwestern und Brüder und noch ein paar Onkel und Tanten.“ Alle blickten Lou neugierig an. „Was machst du hier im Nordmeer, du wolltest doch nicht wirklich ein Loch in den Eisberg bohren?“
„Nein“, Lou lächelte und rieb sich die schmerzende Stirn. „Ich bin dagegen gestoßen, bei uns im Muschelmeer gibt es keine Eisberge. Ein Wirbel hat mich hierher getragen und ich möchte nach Hause zurück.“
„Ich habe noch nie von einem Muschelmeer gehört, aber ein paar Flossenschläge weiter oben, bringt Mama Eisbär ihren Jungen das Tauchen bei. Vielleicht weiß sie etwas von deinem Meer und kann dir helfen.“
„Lieben Dank, Herr Dorsch, ich werde sie gleich fragen.“
„Man sieht sich.“ Fjodor schwamm zu seiner Verwandtschaft, die ihn mit Fragen bestürmte: „Wer ist das, wo kommt sie her, wie heißt sie, was macht sie hier?
Lou schnellte inzwischen mit einem heftigen Flossenschlag nach oben und staunte. Vor ihr tauchte ein weißer Fellriese mit seltsamem Kopf, kleinen runden Ohren und dunklen Knopfaugen. Er paddelte mit kurzen Tatzenbeinen durchs Wasser. An seinem Hinterteil hatte er keine Flosse, ein winziges Pelzstummelchen wippte auf und ab. Das musste Mama Bär sein. Neben ihr bewegten sich zwei kleinere Fellknäuel, die immer wieder Purzelbäume schlugen. Es sah so lustig aus, dass die Meerjungfrau ebenfalls versuchte, einen Purzelbaum zu machen.
„Wer bist du?“ Neugierig war eines der Bärenkinder zu ihr getaucht.
„Ich bin Lou.“
„Knuti, habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht mit Fremden sprechen!“ Wütend knurrte die Eisbärmama und zeigte dabei ihr imposantes Gebiss.
„Entschuldigung, Frau Eisbär, ich wollte Sie fragen, ob Sie vielleicht wissen, wo das Muschelmeer ist?“
„Kindchen, als ob ich vom Nordpol wegkommen würde. Frage den großen Wal, er ist schon viel herumgekommen.“
„Wo finde ich den großen Wal?“
„Er hört sehr gut, wenn du nach unten schwimmst und laut Tityos rufst, wird er kommen.“
„Vielen Dank.“ Lou winkte der Eisbärmama und ihren Kindern zum Abschied zu. Auf dem Meeresboden angekommen, rief die Prinzessin so laut sie konnte „Tityos!“
Es dauerte nicht lange und das Wasser begann sich zu kräuseln. Ein riesiger Fisch schwamm mit einer großen Welle auf sie zu. Er öffnete das Maul, und Lou dachte: dass sie mitsamt der Eisbärfamilie darin Platz finden würde. Sanft neigte der Wal den Kopf und die Prinzessin sah, dass er sie mit gütigen, freundlichen Augen ansah.
„Bitte, kannst du mir sagen, wie ich zurück ins Muschelmeer komme?“
„Du bist eine Meerjungfrau, ich habe schon viel von euch gehört, doch noch nie eine gesehen, ich freue mich, dich kennenzulernen. Leider kann ich dir nicht helfen, vom Muschelmeer habe ich noch nie gehört.“
Laut seufzte die Prinzessin, ihr Herz fühlte sich so schwer an, als ob der Wal sich darauf gesetzt hätte.
Tityos erkannte ihre Traurigkeit. „Ich weiß, wer dir helfen kann“, sprach er beruhigend. „Der Herrscher des Eismeeres kennt alle Ozeane. Ich werde dich zu ihm bringen. Es ist ein guter Zeitpunkt, denn Arktis ist schon satt. Halte dich an meiner Rückenflosse fest.“ Schnell schwamm Lou auf seinen Rücken und klammerte sich mit beiden Händen an seine Flosse.
„Wird der Herrscher wütend, wenn man ihn beim Essen stört?“, fragte sie neugierig.
„Das weiß ich nicht, doch mancher Fisch ist nach der Mittagszeit nicht mehr aus seiner Höhle gekommen.“
Vielleicht, überlegte Lou, ist es doch keine so gute Idee, ihn zu fragen. Es dauerte nicht lange und der Wal verkündete: „Hier ist der Eingang zu seiner Höhle.“
„Lieber Tityos, hab vielen Dank.“
„Gern geschehen und viel Glück, kleine Meerjungfrau“, verabschiedete sich der Wal und schwamm davon. Wobei er so viel Sand aufwirbelte, dass Lou rasch ihre Wimpern schloss, damit sich keines der winzigen Körner in ihre Augen verirrte. Sie wollte schon in die hohe Eishöhle schwimmen, als sie im aufgewirbelten Meeresgrund goldene Lichtpunkte tanzen sah. Halb verdeckt im Sand lag etwas. Lou griff danach und erkannte das goldene Schwert ihres Vaters. Warum lag es hier, was mochte dem geliebten Vater geschehen sein. Mit beiden Händen ergriff sie das Schwert und schwamm in die Höhle. In blauem Licht strahlten funkelnde Eiskristalle, riesige Eiszapfen hingen von der weißen Decke. Die Prinzessin hielt den Atem an, so etwas hatte sie noch nie gesehen; vor ihr befand sich ein gefrorener Wasserfall, der in einem türkis-blauen Gletschersee mündete. Hinter dem gefrorenen Vorhang erschien ein mächtiger Kopf, begleitet von einem drohenden Grollen. Gefährlich spitze Fangzähne wurden in dem dunklen Maul sichtbar. Arktis trat hervor. Er sah aus wie die Eisbären, weiß und fellig, nur dass dieser riesengroß war und ihr schreckliche Angst machte.
„Wo hast du das her?“, donnerte seine Stimme, schwarze Augen blickten auf das Schwert.
Eingeschüchtert beantwortete Lou die Frage: „Im Sand gefunden, es gehört meinem Vater.“
„Dann bist du die Tochter des Muschelkönigs und wagst dich in mein Reich!“ Er brüllte so laut, dass sich Eiszapfen von der Decke lösten und klirrend auf den Boden fielen. Erschrocken wich Lou ihnen aus. „Dein Vater hat meinen Sohn daran gehindert, unser Reich zu vergrößern, er hat ihn getötet. Dafür habe ich deinen Vater in einer Eissäule eingefroren, die hoch über dem Meer in den Himmel steigt. Dahin, wo nicht einmal Poseidons Macht hinreicht. Erst wenn dereinst die Sonne ins Meer fällt, wird er wieder frei sein.“ Ein fürchterliches Lachen hallte durch die Höhle. „Du wirst nun sein Schicksal teilen.“
Entsetzt starrte Lou auf den Riesen, der mit aufgerissenem Maul auf sie zuraste
„Du musst dumm wie Meersand sein, wenn du dich in meine Höhle traust.“ Seine Pranken griffen nach ihr. Wütend hob Lou das Schwert und mit einer Kraft, von der sie nicht wusste, woher sie kam, stach sie dem Riesen in die Brust. Ein grausames Brüllen erfüllte die Höhle. Arktis schlug mit beiden Klauen nach ihr. Lou hob ihn mit dem Schwert in die Luft, als ob er leicht wie eine Feder wäre, und schleuderte den Riesen gegen die Höhlenwand. Laut krachte das Eis und überall an den Wänden bildeten sich große Risse. Schnell floh Lou zum Ausgang. Eisberge so groß wie ein Palast stürzten mit dumpfem Getöse ins Meer. Doch kein noch so riesiger Berg konnte Lou etwas anhaben, mit Leichtigkeit hob sie das Eis über ihren Kopf und schwamm darunter hindurch. Neben ihr fiel langsam wie ein sinkendes Schiff eine Eissäule auf den Meeresboden. Ungläubig starrte Lou auf ihren Vater. Im gefrorenen Wasser eingeschlossen lag er da. „Vater“, hauchte sie. Die Prinzessin zog die Eissäule weit weg von der eingestürzten Herrscherhöhle und setzte sich erschöpft darauf.
„Lou, Meerjungfrau Lou“, hörte sie es rufen. Fjodor Dorsch schwamm auf sie zu. „Du liebes Bisschen, was ist denn hier passiert?“
„Die Höhle ist eingestürzt und mein Vater ist heruntergefallen“, versuchte Lou die Geschichte zu verkürzen.
Doch so schnell gab sich Herr Dorsch nicht zufrieden. „Und Arktis?“
„Den habe ich getötet.“
„Ist dir was auf den Kopf gefallen?“ Besorgt musterte er die Prinzessin. Wortlos rutschte Lou von der Eissäule und Fjodor sah den eingefrorenen König. Seine Dorschaugen sprangen fast aus ihren Höhlen, und sein aufgerissenes Fischmaul schnappte lautlos auf und zu. Neugierig kam seine Schwarmverwandtschaft angeschwommen, alle wollten wissen, was geschehen war. Doch der gesprächigste Fisch im ganzen Nordmeer blieb stumm. Fjodors Blick wanderte zwischen der eingestürzten Höhle, der kleinen Meerjungfrau und der großen Eissäule mit dem eingefrorenen Muschelkönig hin und her.
„Ich werde euch erzählen, was passiert ist.“ Lou berichtete Herrn Dorsch und seiner Verwandtschaft, was sich zugetragen hatte.
„Du bist aber stark“, staunte der kleinste Dorsch. Und die gesamte Dorschverwandtschaft sperrte ihr Fischmaul auf und staunte mit.
„Ich denke, der Wirbel hat mich so stark gemacht.“
„Deshalb wollte ich zu dir.“ Herr Dorsch fand seine Sprache wieder: „Ich habe von den Pazifikdorschen gehört, dass Fische vom Muschelmeer unterwegs sind, die nach Meerjungfrauen suchen.“
„Schnell, bringe mich zu ihnen!“ Aufgeregt schwamm Lou neben Fjodor.
„Nein, geht nicht“, bedauernd schüttelte Herr Dorsch den Kopf. „Die Pazifikdorsche haben es von den Atlantikdorschen gehört und die haben es von den Karadorschen gehört und …“
„Ja, ja, ich habe es schon verstanden“, unterbrach ihn die Prinzessin ungeduldig. „Niemand weiß, wo die Fische aus dem Muschelmeer gerade sind.“ Sie setzte sich zurück auf die Eissäule und nahm traurig den Kopf zwischen die Hände. „Ich will nach Hause“, schluchzte Lou. Wieder war es der kleinste Dorsch, der tröstend seine Flosse auf ihre Schultern legte. „Der große Wal kann sich von einem Meer ins andere mit seiner Verwandtschaft unterhalten, bestimmt kann er dir helfen“, schlug der Winzling vor.
„Tityus, Tityus!“, rief Lou und knabberte vor Aufregung an ihren Fingernägeln.
Es dauerte nicht lange und Tityus schwamm heran. „Was ist denn hier passiert?“, wollte nun auch der Wal wissen, als er die eingestürzte Herrscherhöhle sah. Erneut begann die Prinzessin zu erzählen und zeigte zum Schluss auf ihren Vater, der mit geschlossenen Augen in seinem eisigen Grab lag.
Voller Bewunderung blickte Tityos auf Lou. „Was kann ich für Euch tun, Prinzessin, denn das seid Ihr ja wohl?“
„Lieber Wal, bitte frage deine Verwandtschaft in den anderen Meeren, ob sie die Fische gesehen haben, die mich suchen. Teile ihnen mit: Ich werde mich an den Rand des Nordmeeres begeben und dort auf die Muschelmeerfische warten.“
Sogleich begann der Wal in einer wunderschönen Melodie zu singen, die nur Wale verstehen können. Als er endete, lauschten die Prinzessin und der Dorschschwarm angestrengt.
„Also, ich höre nichts, die antworten nicht“, brummelte Fjodor.
„psssst.“ Der kleinste Dorsch legte seine Flosse auf das Fischmaul von Onkel Dorsch und flüsterte: „Schau doch, er hört etwas, das wir nicht hören.“
Auch Fjodor sah, dass Tityos riesiges Fischmaul noch größer wurde und er strahlend lächelte, gerade so, als ob er gute Nachrichten bekommen hätte.
„Prinzessin, meine Freunde sind Fischen begegnet, die nach Meerjungfrauen suchen. Sie werden ihnen die Nachricht überbringen, dass sie euch am Rande des Nordmeeres finden.“
„Wie wunderbar, lieber Tityos, kannst du mich an den Nordmeerrand bringen?“
„Schwimm auf meinen Rücken und halte dich fest.“
Mit Leichtigkeit legte sich Lou die große Eissäule auf die Schulter und wandte sich zum Abschied dem Dorschschwarm zu. „Auf Wiedersehen, liebe Freunde, und habt vielen Dank!“
Mit den Flossen schlagend winkten die Dorschlinge der Prinzessin hinterher.
Lange Zeit schwamm der Wal mit Lou unter einer großen Eisdecke. Bis diese dünner und dünner wurde und nur noch vereinzelte Eisschollen im Wasser trieben. Schließlich war das Eis ganz verschwunden und vor den beiden tauchte ein riesiges Gebirge auf. Auf dessen höchstem Gipfel Tityos Lou auf einem Felsen absetzte. „Das sind die Seeberge, ich werde meinen Freunden mitteilen, dass ihr hier auf die Muschelmeerfische wartet. Gehabt euch wohl, Prinzessin.“
„Auf Wiedersehen, lieber Tityos, ich danke Euch von ganzen Herzen.“ Sie winkte dem Wal nach, bis dieser in den Tiefen des Meeres verschwunden war. Vorsichtig legte Lou die Eissäule auf den Fels und blickte dem König ins Gesicht. „Lieber Vater, ich werde dich nach Hause bringen, damit das ganze Muschelreich dich beerdigen kann.“ Sie setzte sich auf die Säule und ihre Augen durchstreiften das Meer auf der Suche nach den Fischen ihrer Heimat. Langsam wurden ihre Lider schwerer und schwerer, die Wellen des Meeres wiegten sie in einen langen, tiefen Schlaf.
„Was war das? Aua!“ Hart landete die Prinzessin auf dem Boden, und ungläubig sah sie zu, wie ihr Vater aufstand. Die Eissäule war geschmolzen.
„Warum sitzt du auf meinem Bauch?“, grollte die Stimme des Königs.
„Vater, ich dachte, Ihr seid tot!“
„Lou, meine kleine Lou, bist du es wirklich?“
Ihr könnt euch denken, dass es für die beiden jetzt ganz viel zu erzählen gibt. Der Muschelkönig erzählte, wie er von dem Herrscher der Eismeere gefangen wurde. Lou erzählte, wie sie ins Nordmeer gelangt war und ihn befreit hatte. Sie erzählten und erzählten, bis die Muschelmeerfische erschienen und sie nach Hause führten. Die Freude der Königin, als sie ihren geliebten Mann und ihre Tochter in die Arme nahm, kann ich euch nicht beschreiben. Es herrschte eine riesige Glückseligkeit im Muschelschloss.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann sind sie glücklich und freuen sich noch immer.

 

Hoi @CoK

Mir ist gerade aufgefallen, wie lange ich persönlich schon kein Märchen mehr gelesen habe.
Deine bildhaften Beschreibungen finde ich sehr gelungen. Ich kann mir dieses Muschelmeer genau vorstellen. Es liest sich auch märchenhaft. Genau wie es sein sollte. Die drei Schwestern werden kurz vorgestellt und die Umstände erklärt, dass der König verschwunden ist und die Königin ein Versprechen von Poseidon bekommt.

Grün wie Seegras blickten ihre Augen stets wachsam und wissbegierig umher.
Du verwendest hier Elemente aus dem Meer, um Sachen zu beschreiben. Finde ich ein super Weg, sodass man vollkommen in das Meersetting eintauchen kann. Du ziehst das nicht 100%ig durch (zum Beispiel mit dem Reh, oder taubedeckte Wiese), ist ansonsten nicht weiter schlimm. Hie und da ein wenig Meerfeeling reicht vollkommen aus.

Dann kommt der Teil, wo alle drei Schwestern von den Wirbeln davongetragen werden, wobei ich geschockt war, wie gelassen die Königin das hinnimmt.

Jetzt war es so weit, der Meeresgott ließ ihre Kinder holen.
So nach dem Motto: „Ach verdammt, meine Töchter werden alle gleichzeitig Entführt, aber ich kann eh nichts dagegen tun“. Ich weiss, dass sie dieses Ereignis eines Tages erwartete, aber hat die Königin so viel Vertrauen in Poseidon, dass ihren Töchtern auch wirklich nichts passiert? Ich hatte da etwas mehr Panik der Mutter für ihre Töchter erwartet, was eigentlich ihre ganze Familie ist.

Und hier kommen die Mutter und die anderen zwei Töchter das allerletzte Mal persönlich vor. Danach haben sie keinen Mehrwert mehr für die Geschichte.

Nach den Wirbeln habe ich die Geschichte als etwas schleppend empfunden. Sie wird wie ein Postbote herumgeschickt, ohne dass wirklich etwas konkretes passiert. „Ja frag mal den Fisch.“ „Geh Mal zum Eisbär.“ „Vielleicht weiss es der Wal ja.“ „Ne, doch lieber der Herrscher.“ Auch wenn du jeden Charakter liebevoll vorstellst, ist es extrem mühsam.

Lou griff danach und erkannte das goldene Schwert ihres Vaters.
Das hat mich zum Schmunzel gebracht. Sie stolpert eingach mir nichts, dir nichts über das lang verschollene Schwert ihres Vaters und dann kurze Zeit später über ihren Vater selbst. Wirkte etwas erzwungen. Und woher weiss sie denn direkt, dass das das Schwert ihres Vaters ist? Hat sie es schon einmal gesehen? Ich dachte, sie hat ihren Vater nie kennen gelernt.

In blauem Licht strahlten funkelnde Eiskristalle, riesige Eiszapfen hingen von der weißen Decke.
Ich hatte Mühe, mir diese Szene vorzustellen. Also das ist eine Höhle, die nicht unter Wasser ist, oder? Da bist du nicht ganz konsequent mit deinem Unterwasser-Setting und das hat mich ein bisschen ausbder Bahn geworfen, weil ich plötzlich mit einer anderer Szenerie konfrontiert wurde. Und auch dieser Arkitis: wie sieht der eigentlich genau aus? Du beschreibst ihn „wie“ einen Eisbären, einfach dunkel. Oder doch kein Eisbär? Du beschreibsts jedes Detail so gekonnt und wortgewandt, warum also nicht auch den Bösewicht?

Wütend hob Lou das Schwert und mit einer Kraft, von der sie nicht wusste, woher sie kam, stach sie dem Riesen in die Brust.
Dass Lou‘s erlangte Fähigkeit von dem Wirbel einfach bloss Stärke ist, ist… etwas entäuschend :P
Ich habe während dem Lesen richtig gegrübelt, was denn nun ihre Fähigkeit ist und dann ist es das normalste was man sich vorstellen kann. :D
Da habe ich schon etwas märchenhafteres erwartet und auch etwas, was besser zu einer Meerjungfrau passt. Sie kann den Bösewicht ja trotzdem besiegen mit dem Schwert.

Und danach geht das Schleppende weiter. Die Geschichte ist jetzt ein wenig über die Hälfte fortgeschritten, der Bösewicht ist aber bereits besiegt und den Vater hat sie praktischerweise grad auch noch gefunden.
Was jetzt folgt ist nur noch „wie komme ich nach Hause?“ wobei aber nichts konkretes passiert.

„Die Pazifikdorsche haben es von den Atlantikdorschen gehört und die haben es von den Karadorschen gehört und …“
Genauso ist es mir bei diesem Teil au ergangen. Diesen Teil kannst du meiner Meinung getrost kürzen, ohne dass Materie verloren geht.

Ach, und am Schluss taut ihr Vater ohne weiteres auf, ohne dass sie irgendwas hätte dafür tun müssen. Etwas unspektakulär.

Also alles in Einem hat mich deine Geschichte sehr unterhalten. Deine Stärke liegt vor allem in dem bildlichen Beschreiben und du triffts dieses märchenhaft vollkommen. Da hast du mich vollkommen dabei gehabt. Auch an den Dialogen selbst habe ich nichts rumzumekern, die sind flott und fügen sich gut in den Erzählstil ein.

Nur die vielen Plotholes geben mir zu schaffen. Was passierte denn mit ihren Schwestern? Sind die auf nimmer wiedersehen verschwunden? Und was sind ihre Fähigkeiten? Oder die Mutter? Was hat es denn mit Arktis auf sich? Der wird ja bloss razfatz gekillt. Und die Geschichte des Vaters?

Der Muschelkönig erzählte, wie er von dem Herrscher der Eismeere gefangen wurde.
Diese Geschichte hätte ich auch gern gehört.

Ich finde, du steigts extrem stark in die Geschichte ein, aber im Verlauf des Lesens dachte ich, du wusstes selbst nicht, was du eigentlich genau schreiben wolltest.
Deine Welt beschreibst du mit so schönen Bildern, es hat mir Freude bereitet, kurz in deine Meerwelt einzutauchen.

Gruess Starrider

 
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Hallo @CoK,

ich habe jetzt alle drei Sichtweisen der Geschichte gelesen und finde, dass sie ein angemessenes Ende haben. Alle Handlungsstränge werden beendet und keine Fragen offen gelassen.
Ich finde es hier ein wenig eintönig, wie die einzelnen Ereignisse stattfinden, besonders das Herumirren vor dem Zusammentreffen mit Arktis (der auch nur eindeutig "der Bösewicht" ist, aber in einem Märchen für Kinder kann ich darüber hinwegsehen). Der Kampf ist dann zwar spannend, aber durch die neu verliehene Kraft ein wenig einfach.
Dass nur die älteste Tochter zu ihren Eltern zurückkehrt, habe ich so nicht erwartet. Aber es muss ja nicht alles vorhersehbar sein. Ich wüsste auch nicht, ob hier eine Veränderung die Geschichte besser machen würde.

Zwischen algenbewachsenen Klippen und Korallenwäldern erhob sich tief im Meer verborgen ein prachtvolles Schloss. In alten Zeiten ward es aus Tausenden von Muscheln erbaut. Zart in Perlmuttfarben eingetaucht schimmerte es in silbernem Glanz durch die Wellen. Kleine Aussichtstürme schmückten den Palast, an deren Balustraden man weit in das Wasser blicken konnte. Kunstvoll emporgewundene Schneckenhäuser bildeten die Dächer der Türme.
Ich finde es super, dass du das Schloss jetzt genauer beschreibst. Fügt sich gut in die Geschichte ein.
„Bitte!, großer Herrscher, helft mir: Nur Ihr seid in der Lage, meinen Mann zurückzubringen.“
kein Rufzeichen
Der Meeresgott schüttelte sein mächtiges Haupt, „es liegt nicht in meiner Macht, dir diesen Dienst zu erweisen.
Haupt.Es
„N-e-i-n“, stotterte Lou und drehte sich um.
Das ist kein Stottern, das ist buchstabieren. Vielleicht lieber: N- Nein oder so in der Art
„Du liebes Meer, wo kommst du denn her, so etwas wie dich habe ich ja noch nie gesehen?“
her? So etwas wie dich habe ich ja noch nie gesehen.
Und das ist meine Verwandtschaft“, er wies mit der Flosse hinter sich,
Verwandtschaft.“ Er
„Knuti, habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht mit Fremden sprechen.[?]
Fragzeichen
Tityos erkannte ihre Traurigkeit, „Ich weiß, wer dir helfen kann“, sprach er beruhigend; „der Herrscher des Eismeeres kennt alle Ozeane.
Traurigkeit[Punkt] „Ich weiß, wer dir helfen kann“, sprach er beruhigend[Punkt][D]er
Warum lag es hier, was mochte dem geliebten Vater geschehen sein[?]
Fragezeichen
Die Prinzessin hielt den Atem an, soetwas hatte sie noch nie gesehen
Leerzeichen: so etwas
Hinter dem gefrorenen Vorhang erschien ein mächtiger Kopf, begleitet von einem drohenden Grollen. Gefährlich spitze Fangzähne wurden in dem dunklen Maul sichtbar. Arktis trat hervor. Er erinnerte Lou an die Eisbären, weiß und fellig, nur dass dieser riesengroß war und ihr schreckliche Angst machte.
Ist Arktis ein Drache? Ein Yeti? Das ist nicht so genau beschrieben.
donnerte seine Stimme, schwarze Augen blickten auf das Schwert:[.]
Punkt
Dein Vater hat meinen Sohn daran gehindert, unser Reich zu vergrößern, er hat ihn getötet. Dafür habe ich ihn in einer Eissäule eingefroren, die hoch über dem Meer in den Himmel steigt.
Es ist in diesem Moment noch nicht ganz klar, dass der Vater und nicht Arktis' Sohn gemeint ist
„Lou, Meerjungfrau Lou“[,] hörte sie es rufen.
Komma
Doch so schnell gab sich Herr Dorsch nicht zufrieden „und Arktis?“
zufrieden. „Und
„Ich werde euch erzählen, was passiert ist“, Lou berichtete Herrn Dorsch und seiner Verwandtschaft, was sich zugetragen hatte.
ist.“ Lou
„Deshalb wollte ich zu dir“, Herr Dorsch fand seine Sprache wieder: „
dir.“ Herr
wieder. „
„Schnell, bringe mich zu ihnen.[!]
Rufzeichen
„Ja, ja, ich habe es schon verstanden“, unterbrach ihn die Prinzessin ungeduldig, niemand weiß, wo die Fische aus dem Muschelmeer gerade sind.
„Niemand weiß, wo die Fische aus dem Muschelmeer gerade sind.“
Wieder[,] war es der kleinste Dorsch, der tröstend seine Flosse auf ihre Schultern legte.
Kein Komma
„Tityus, Tityus[!]“, rief Lou
Rufzeichen
„Was ist denn hier passiert?“ Wollte nun auch der Wal wissen, als er die eingestürzte Herrscherhöhle sah.
passiert?“, wollte
„Psssst“, der kleinste Dorsch
„Psssst“ Der
„Was war das? Aua!“, Hart landete die Prinzessin auf dem Boden,
Aua!“ Hart
„Warum sitzt du auf meinem Bauch?“ grollte die Stimme des Königs.
Bauch?“, grollte

Ich glaube, irgendwo sind noch ein paar Kommafehler, aber das sind ja nur Kleinigkeiten. Es ist schon erstaunlich, was du hier für eine magische Fantasiewelt aufgebaut hast. :gelb:

Viele Grüße
Michael

 

Hab nach dem Lesen von @Michael Weikerstorfer s Kommetar gemerkt, dass es ja noch zwei andere Geschichten gibt :P
Dann haben sich wohl einige Punkte meiner Kritik wegen den Plotholes erübrigt.

 
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Hallo @Starrider,

es freut mich, dass du mein Märchen gelesen hast.

Dann kommt der Teil, wo alle drei Schwestern von den Wirbeln davongetragen werden, wobei ich geschockt war, wie gelassen die Königin das hinnimmt.
Zum einen wusste sie all die Jahre, das der Tag kommen wird und man einem Poseidon vertrauen kann. Zum anderen hat sie geweint und ihre schnellsten Fische hinterhergeschickt.
So nach dem Motto: „Ach verdammt, meine Töchter werden alle gleichzeitig Entführt, aber ich kann eh nichts dagegen tun“. Ich weiss, dass sie dieses Ereignis eines Tages erwartete, aber hat die Königin so viel Vertrauen in Poseidon, dass ihren Töchtern auch wirklich nichts passiert? Ich hatte da etwas mehr Panik der Mutter für ihre Töchter erwartet, was eigentlich ihre ganze Familie ist.
Ja, s.o.
Nach den Wirbeln habe ich die Geschichte als etwas schleppend empfunden. Sie wird wie ein Postbote herumgeschickt, ohne dass wirklich etwas konkretes passiert. „Ja frag mal den Fisch.“ „Geh Mal zum Eisbär.“ „Vielleicht weiss es der Wal ja.“ „Ne, doch lieber der Herrscher.“ Auch wenn du jeden Charakter liebevoll vorstellst, ist es extrem mühsam.
Nun, im Märchen geht es oft auf Umwegen und ich fand es wichtig, sympathische Figuren für Kinder mit einzubauen. ( Frage, dann kommst du weiter. Kann der erste dir nicht helfen, vielleicht hast du beim nächsten Glück. Schritt für Schritt ans Ziel) Ich werde jedoch darüber nachdenken ob ich vielleicht kürze.
Das hat mich zum Schmunzel gebracht. Sie stolpert eingach mir nichts, dir nichts über das lang verschollene Schwert ihres Vaters und dann kurze Zeit später über ihren Vater selbst. Wirkte etwas erzwungen. Und woher weiss sie denn direkt, dass das das Schwert ihres Vaters ist? Hat sie es schon einmal gesehen? Ich dachte, sie hat ihren Vater nie kennen gelernt.
Sie hat ihren Vater kennen gelernt sie ist doch die älteste. Ich denke nicht dass es ihm mehr so viele Fische gibt die Schwerter haben.;) Sie kannte das Schwert ihres Vaters
Ich hatte Mühe, mir diese Szene vorzustellen. Also das ist eine Höhle, die nicht unter Wasser ist, oder? Da bist du nicht ganz konsequent mit deinem Unterwasser-Setting und das hat mich ein bisschen ausbder Bahn geworfen, weil ich plötzlich mit einer anderer Szenerie konfrontiert wurde. Und auch dieser Arkitis: wie sieht der eigentlich genau aus? Du beschreibst ihn „wie“ einen Eisbären, einfach dunkel. Oder doch kein Eisbär? Du beschreibsts jedes Detail so gekonnt und wortgewandt, warum also nicht auch den Bösewicht?
Das ganze Märchen spielt unter Wasser. Er sieht aus wie ein Eisbär mit großen Fangzähnen, nur größer. (Was fehlt dir da an Beschreibung?)
Ich habe während dem Lesen richtig gegrübelt, was denn nun ihre Fähigkeit ist und dann ist es das normalste was man sich vorstellen kann. :D
Da habe ich schon etwas märchenhafteres erwartet und auch etwas, was besser zu einer Meerjungfrau passt. Sie kann den Bösewicht ja trotzdem besiegen mit dem Schwert.
Ich habe jeder der Schwestern eine andere Fähigkeit gegeben: körperliche Stärke, ist die Fähigkeit der Ältesten.
Ach, und am Schluss taut ihr Vater ohne weiteres auf, ohne dass sie irgendwas hätte dafür tun müssen. Etwas unspektakulär.
Sie sind in einem wärmeren Meer, (ohne Eis) deshalb taut er auf.
Ich finde, du steigts extrem stark in die Geschichte ein, aber im Verlauf des Lesens dachte ich, du wusstes selbst nicht, was du eigentlich genau schreiben wolltest.
Ich wusste, was ich schreiben wollte. (Das wusste ich schon, als ich das erste Märchen schrieb, da habe ich den Wirbel ins Nordmeer geschickt und es war mir klar, dass beim letzten Märchen, der Vater von der ältesten Tochter gefunden werden würde)
Deine Welt beschreibst du mit so schönen Bildern, es hat mir Freude bereitet, kurz in deine Meerwelt einzutauchen.
Das freut mich, lieben Dank.:)

Ich danke dir für deine Zeit und deinen Kommentar.
Lieben Gruß
CoK

Hallo @Michael Weikerstorfer,

wie schön, dass du auch dieses Märchen von mir gelesen hast.
Ich danke dir für deinen Kommentar. Bei den Satzzeichen bin ich mir unsicher, sei mir nicht böse, wenn ich mir da noch eine andere Meinung einhole. Vielleicht kommen noch andere Kommentare dazu.

Ich finde es super, dass du das Schloss jetzt genauer beschreibst. Fügt sich gut in die Geschichte ein.
Ja, finde ich auch. Danke, es war ja auch dein Vorschlag.

kein Rufzeichen
Ich denke, hier ist es auch so, man kann eins machen, muss aber nicht.
Ist Arktis ein Drache? Ein Yeti? Das ist nicht so genau beschrieben.
Er ist ein riesiger Eisbär. Habe es verdeutlicht.
Es ist in diesem Moment noch nicht ganz klar, dass der Vater und nicht Arktis' Sohn gemeint ist
Ich habe es jetzt deutlicher geschrieben.
ich habe jetzt alle drei Sichtweisen der Geschichte gelesen und finde, dass sie ein angemessenes Ende haben. Alle Handlungsstränge werden beendet und keine Fragen offen gelassen.
Danke, das freut mich.

Ich danke dir auch für den Hinweis mit dem Stottern. Habe nachgelesen und es geändert.


Ich danke dir ganz herzlich für deinen Kommentar, deine Zeit und deine Verbesserungen.

Liebe Grüße von der schwäbischen Alb
CoK

 
Zuletzt bearbeitet:

Bei den Satzzeichen bin ich mir unsicher, sei mir nicht böse, wenn ich mir da noch eine andere Meinung einhole. Vielleicht kommen noch andere Kommentare dazu.
Da es sich hier nicht um eine Meinung handelt, musst du mir nicht einfach ohne zu Hinterfragen glauben.
Die Regeln zu den Anführungszeichen gibt es z.B. hier nachzulesen:

https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/anfuehrungszeichen#D7

https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/Groß- und Kleinschreibung#D94

Das sind die Regeln, die dort stehen und die ich mit Beispielen ergänzt habe:

Das erste Wort eines angeführten Satzes wird großgeschrieben
Nach einem Doppelpunkt wird ein selbstständiger Satz in der Regel großgeschrieben
Sie sagte: „Das ist ein Satz.”
Wenn bei direkter Rede der Begleitsatz (übergeordneter Satz) eingeschoben ist oder ihr folgt, beginnt er klein
„Das ist ein Satz”, sagte sie.
Wenn ein Satz als Ganzes wiedergegeben wird und der Begleitsatz (übergeordnete Satz) vorangeht oder eingeschoben ist, behält der angeführte Satz sein Satzschlusszeichen. Nach dem schließenden Anführungszeichen steht kein Punkt
Wenn du dir den Begleitsatz sparst und einen neuen Satz beginnst, sieht es so aus:
„Das ist ein Satz.” Sie drehte sich um und ging.

Edit: Gestern ist beim Korrigieren in meinem Kommentar was schiefgelaufen, da war ich unkonzentriert. Habe es schon angepasst. Tut mir leid, ich wollte nicht für Verwirrung sorgen. Ich wünsche dir noch viel Erfolg beim Überarbeiten!

Viele Grüße
Michael

 

Vielleicht, überlegte Lou, ist es doch keine so gute Idee, ihn zu fragen.

Moin Conny,

nicht erschrecken – der schon wieder!, aber hier - in einem durchaus gelungenen Märchen, wie ich finde, läuft trotz Beistandes die Schriftform ziemlich aus dem Ruder, wobei ich nicht die „Zeiten“

Viele Zeiten vergingen und ein Heer nach dem anderen kehrte erfolglos zurück.
(wiewohl es nur eine Zeit gibt, eben jetzt, wie es das Sonett beschreibt, und alles andere ist Erinnerung bzw. Hoffnung, Vorausschau oder Utopie wie sie – ohne Physiker zu sein – Gottfried Keller beschreibt in „Die Zeit geht nicht, sie stehet still, …“) und doch gaukelt uns der Zeitstrahl in jedermanns Kopf etwas anderes vor und insofern gibt es eben zu jedem Zeitpunkt unterschiedliche Erfahrungen, dass der Satz
Gezeiten später beendete das Wasser seinen Tanz, die Lichter erloschen und die Prinzessin blickte in ein fremdes Meer.
geschickt die Natur für die Pluralbildung nutzen kann, die wir in unserem Wahn bis in Bruchteile von Sekunden zerteilen wollen - „Zeit“ als Druckmittel erlebt man schon im Kindergarten, um fürs Berufsleben vorbereitet zu werden.

Aber ich schweife ab, denn insgesamt gefallen mir Deine Märchen – auch als Serie -
und doch findet sich direkt zu Anfang ein Makel, wenn es heißt

Ihre hellen Haare fielen in Wellen über die schmalen Schultern und reichten bis zu dem zierlichen Fischschwanz, dessen grüne Schuppen wie eine Wiese im Morgentau glänzten.
Da würd ich (als schuppengeplagter März-Geborener) Solidarität einfordern, der Fischschwanz (an sich schon durch doppel-sch ein Unikat im Deutschen) durch „...flosse“ ergänzen und ersetzen.

Lou hielt sich die Hände vor die Augen und …
Nicht falsch, so spricht man halt und ein Märchen ist ja auch für den mündlichen Vortrag gedacht. Aber ein Reflexivpronomen ist in dem Fall nicht notwendig (wenn da Bedenken der Verwechselung vorliegen, tuts auch das Possesivpronomen „Lou hielt ihre Hände …“

Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste, die Muschel anhob und sie in eine kreisend, grüne Wassersäule zogKOMMA um mit ihr davonzuwirbeln.
Zunächst kann man trefflich streiten, ob „ihre jüngste“ auch als Hauptwort verwendet werden kann. Sicherlich, aber tatsächlich ist es doch ein Attribut zu einer der Schwestern, also der „jüngsten“ Schwester, „ihrer“ Tochter

Hier gab es keine Fische.
Wenn ich (verwaltungsmäßig) gefragt werde, ob ich Kinder habe, kann jedermann aus einer Einkindfamilie wie ich getrost mit „nein“ antworten … oder der Fragende hätte zugleich nach Kindeskind gefragt ...

stummer Hinweis:

Die Prinzessinn schwamm los.

Neben ihr bewegten sich zwei kleinere Fellknäule, die immer wieder Purzelbäume schlugen.
Dreher - „...knäuel“

„Knuti, habe ich dir nicht gesagt, du sollst nicht mit Fremden sprechen.“
Kann man als Frage ansehen, tatsächlich aber wäre statt des ? ein ! angesagt, da der Vorwurf eines Gebotes mitschwingt,
das könnte dann hier
„Vielen Dank.“
angebracht werden.

Auf dem Meeresboden angekommen, rief die Prinzessin so laut sie konnte Tityos!“
einleitende »“« nicht vergessen ...

Sie wollte schon in die hohe Eishöhle schwimmen, als sie im aufgewirbelten Meeresgrund, goldene Lichtpunkte tanzen sah.
Letztes Komma weg!

Die Prinzessin hielt den Atem an, so[...]etwas hatte sie noch nie gesehen; vor ihr befand sich ein gefrorener Wasserfall, …
Nicht falsch „befand sich“, aber warum nicht mal „sein“, dem ja ganze Philosophien gewidmet sind, statt der Befindlichkeit adeln?

„Lou, Meerjungfrau Lou“KOMMA hörte sie es rufen.

Neugierig kam seine Schwarmverwandschaft angeschwommen, alle wollten wissen, was geschehen war.
...
Und die gesamte Dorschverwandschaft sperrte ihr Fischmaul auf und staunte mit.

Hier gehts doch (ich glaube nicht, dass sich mein Schreibprogramm erbarmt hat):
„Der große Wal kann sich von einem Meer ins andere mit seiner Verwandtschaft unterhalten, bestimmt kann er dir helfen“, schlug der Winzling vor.

Hier sollte die Zeitenfolge beachtet werden
„Ja, ja, ich habe es schon verstanden“, unterbrach ihn die Prinzessin ungeduldig, niemand weiß, wo die Fische aus dem Muschelmeer gerade sind.
oder die wörtl. Rede erweitert ...

Wieder, war es der kleinste Dorsch, der tröstend seine Flosse auf ihre Schultern legte.
Komma weg!

„Auf WiedersehenKOMMA liebe FreundeKOMMA und habt vielen Dank.“
statt des Punktes vllt. besser ein !

„Auf Wiedersehen, lieber Tityos, ich danke euch von ganzen Herzen.“
evtl. „Euch“, Höflichkeitsform

Langsam wurde ihre Lider schwerer und schwerer, die Wellen …
Plural, wurden

… des Meeres wiegten sie, in einen langen, tiefen Schlaf.
Komma weg!

„Warum sitzt du auf meinem Bauch?“KOMMA grollte die Stimme des Königs.
...
Ihr könnt euch denken, dass es für die beiden jetzt ganz viel zu erzählen gegeben hat.
Warum nicht einfach „… zu erzählen gibt?“,

fragt der Friedel,

der sich zugleich freut,
dass Du mein Abschiedsgedicht mit einer gewissen Zeitlosigkeit in einer Volkshochschule im Emsland ausgegraben hast ...

Beides gern gelesen!

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen @Michael Weikerstorfer,

es ist für mich nicht einfach mit diesen Satzzeichen und überhaupt den Rechtschreibregeln. Ich habe mir ein Duden Programm gekauft und dieses lässt leider zu wünschen übrig. Es ist mir auch klar, dass es sehr viele Sonderregeln gibt, man kann, man darf Satzzeichen setzen.
Ich höre mir auf YouTube die Regeln der wichtigsten Regeln an. Doch in meinem Alter ist das nicht einfach und deshalb bitte ich um Nachsicht.
Das Wunderbare ist, ich kann in jedem Alter noch etwas lernen und deshalb bin ich hier. (Oft fehlt es mir auch an der nötigen Zeit und an meiner Kompetenz.)

kein Rufzeichen
Ja, in mir in meiner ersten Version hatte ich auch keines. (Friedel will die Ausrufezeichen retten) Ich gehe davon aus, dass man auch eines einsetzen kann. (Ich kann Regel!)

Haupt.Es
Ich habe das geändert war aber der Meinung ich könnte diese beiden Sätze auch trennen.
S.o.
her? So etwas wie dich habe ich ja noch nie gesehen.
S.o
Verwandtschaft.“ Er
S.o.
Fragzeichen
Warum soll ich da ein Unterscheidungszeichen setzen?
Traurigkeit[Punkt] „Ich weiß, wer dir helfen kann“, sprach er beruhigend[Punkt][D]er
S.o.
Fragezeichen
Okay.
Traurigkeit[Punkt] „Ich weiß, wer dir helfen kann“, sprach er beruhigend[Punkt][D]er
S.o.
Fragezeichen
S.o.
Leerzeichen: so etwas
Geändert. (Ich kann mich noch daran erinnern, dass mir das auch schon mal in „soetwas“ verbessert wurde. Ich dachte neue Rechtschreibung.)
S.o.
Gemacht
zufrieden. „Und
S.o
ist.“ Lou

dir.“ Herr
wieder. „
Okay
Rufzeichen
Okay
„Niemand weiß, wo die Fische aus dem Muschelmeer gerade sind.“
Geändert
Kein Komma
Okay
Rufzeichen
Gemacht
passiert?“, wollte
Geändert
Psssst“ Der
Ebenso geändert.
Aua!“ Hart
Dieses auch
Bauch?“, grollte
Das auch noch.


Dir herzlichen Dank für Deine Zeit und Mühe.

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
GLG CoK

Lieber @Friedrichard,

ich danke Dir, dass Du mein Märchen noch einmal angeschaut hast. Da ich aber diesen Winter nicht frieren möchte und gerade mein Holz kommt, ruft die Arbeit. Ich werde später weitermachen.

 

Lieber Friedel,

ich bin total verunsichert, wie soll ich mich denn jetzt bedanken? Ich danke dir für die Zeit, die du dir genommen hast, um meinen Text zu korrigieren. So wollte ich schreiben, aber Du hast die Zeit ja jetzt noch, weil sie ja stillsteht.
Wie auch immer, ich verbessere jetzt meine Fehler und bedanke mich recht herzlich bei Dir.

Da würd ich (als schuppengeplagter März-Geborener) Solidarität einfordern, der Fischschwanz (an sich schon durch doppel-sch ein Unikat im Deutschen) durch „...flosse“ ergänzen und ersetzen.
Gut, ich ändere es. (Nichtsdestotrotz klingt Fischschwanz schöner. Auch wird meine Enkelin sagen, bei der kleinen Seejungfrau von Hans Christian Andersen, da heißt es aber Fischschwanz)
Nicht falsch, so spricht man halt und ein Märchen ist ja auch für den mündlichen Vortrag gedacht. Aber ein Reflexivpronomen ist in dem Fall nicht notwendig (wenn da Bedenken der Verwechselung vorliegen, tuts auch das Possesivpronomen „Lou hielt ihre Hände …“
Stimmt.Geändert)
Zunächst kann man trefflich streiten, ob „ihre jüngste“ auch als Hauptwort verwendet werden kann. Sicherlich, aber tatsächlich ist es doch ein Attribut zu einer der Schwestern, also der „jüngsten“ Schwester, „ihrer“ Tochter
Angepasst.
javascript:void(0)Wenn ich (verwaltungsmäßig) gefragt werde, ob ich Kinder habe, kann jedermann aus einer Einkindfamilie wie ich getrost mit „nein“ antworten … oder der Fragende hätte zugleich nach Kindeskind gefragt ...
Pu.
Dreher - „...knäuel“
Gedreht.
Kann man als Frage ansehen, tatsächlich aber wäre statt des ? ein ! angesagt, da der Vorwurf eines Gebotes mitschwingt,
das könnte dann hier
Hier gehts doch (ich glaube nicht, dass sich mein Schreibprogramm erbarmt hat):
Nein hat es nicht, aber meines hat versagt.
angebracht werden.

einleitende »“« nicht vergessen ...

Letztes Komma weg!

Nicht falsch „befand sich“, aber warum nicht mal „sein“, dem ja ganze Philosophien gewidmet sind, statt der Befindlichkeit adeln?
Oh je damit komme ich gar nicht klar.
oder die wörtl. Rede erweitert ...

evtl. „Euch“, Höflichkeitsform

Plural, wurden

Warum nicht einfach „… zu erzählen gibt?“,
Auf einige der Kommafehler hatte mich schon @Michael Weikerstorfer aufmerksam gemacht. Ich habe meine Fehler verbessert.

dass Du mein Abschiedsgedicht mit einer gewissen Zeitlosigkeit in einer Volkshochschule im Emsland ausgegraben hast ...
Ich fand es genial.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße
CoK

 
Zuletzt bearbeitet:

... ich bin total verunsichert, wie soll ich mich denn jetzt bedanken? Ich danke dir für die Zeit, die du dir genommen hast, um meinen Text zu korrigieren. So wollte ich schreiben, aber Du hast die Zeit ja jetzt noch, weil sie ja stillsteht.

Nix zu danken,

liebe Conny,

aber ob jeder Leser was mit diesem Seitenhieb anfangen kann, bezweifel ich, gekonnt ist er allemal, und zum ersten Mal entdeck ich, dass in allem Ernst (mein Dritter Vorname, da jeder Pate genannt werden wollte oder sollte) ein Hauch von Ironie bei Dear weht. Da kann ich nur das Kanzleramt (gleichwohl nicht nuschelnd) zitieren:

Weiter so!

Schönet Wochenende aus'm pott innen Südwesten unsrer schönen Republik vonnet

Dante Friedchen

 

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