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Mehr Schein als Sein

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08.01.2018
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Mehr Schein als Sein

Sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, aus welcher Richtung der matte Schein des Mondes auf sie fiel. Die Welt wirkte blass und fern, obwohl erkennbar war, wie sich draußen der Tag verabschiedete und seine betriebsamen Einwohner wechselten. Die Nachtgestalten kamen aus ihren Verstecken und übernahmen das hektische Treiben ihrer Tagesgenossen. Sie wäre auch gern geflohen, ausgebrochen aus diesem Verlies, von dem sie nicht einmal wusste, wer es errichtet hatte. Viel zu kurz war ihr Leben gewesen, da war so viel, das sie noch hätte erleben können. Begegnungen, Düfte, Sonne, Wind und Wasser. Einfach Leben! Sie klopfte, schlug und hämmerte mit den machtlosen Gliedern und löste kein Geräusch damit aus, das draußen hätte gehört werden können. Dann endlich Licht, Licht! In Sekunden machte es die Nacht zum Tag, schien ihr einen Ausweg zu deuten. Also doch nicht sterben, weiterleben! Mit letzter Kraft drückte sie sich von der Scheibe ab, eilte dem vermeintlichen Ausweg entgegen, prallte von ihm ab und wurde von einer unbegreifbaren Macht, die sie nicht hätte benennen können, von jedem Weiterkommen abgehalten. Was immer sie am Leben hielt, verspottete ihr wirkungsloses, hilfloses, beharrliches Streben, aus diesem Gefängnis auszubrechen, in das ihr eigener naiver, neugieriger, gedankenloser Eifer sie befördert hatte. So leicht und selbstverständlich es gewesen war, sich Zugang zu verschaffen, so unmöglich gestaltete sich jetzt die Flucht. Zu spät, um andere Wege einzuschlagen, bessere, längere. Hunger, Durst und auch ganz andere Triebe pressten ihre müde ausgestreckte Gestalt gegen die unerreichbare, milchige Welt. Da war doch etwas, da draußen, das konnte sie doch sehen. Direkt vor ihren Augen lebte die Welt ihr alltägliches Leben und niemand sah sie, hörte ihre wie von letzter Wut ausgelösten Schläge, die schwächer wurden und schwächer, bis sie nur noch ein Zittern waren, das sie nicht bändigen konnte. Schutzlos, wehrlos ausgebreitet, lag sie da und niemand ahnte, wie wenig Hilfe nötig war, um ihr junges Leben auch nur um einen Tag oder eine letzte Nacht zu verlängern. Da war kein Streben mehr in ihr, kein aufgewühltes Blut, das sich für irgendwas oder irgendwen erwärmte.

Die Sonne vertrieb den kühlend schwarzen Umhang, der sich über die Stadt gelegt hatte. Die Welt schien sich zu füllen, mit gleichmäßig rollenden Bewegungen, Schritten und Flügelschlägen, die von links nach rechts und dann wieder zurückführten und manchmal auf und ab. Er löste den halbtransparenten Schirm von der Lampe ab, entfernte einige Mücken und Fliegen und eine Motte mit gespreizten Flügeln, die er, in ihre faserigen Elemente zerteilt, von der glasigen Oberfläche fegte. Er hatte all das vergessen, noch ehe es zu Boden gefallen war. Mit geübten Bewegungen setzte er die Lampe wieder zusammen, rüttelte prüfend an ihrem Verschluss, damit der nicht versehentlich den Halt verlor. Dann gab er das immer gleiche Zeichen und der Korb senkte sich ab, um bei einer weiteren Laterne wieder in die Höhe zu steigen, dann bei einer weiteren und einer weiteren und einer weiteren. Was war das für ein Leben, das niemand bemerkte, außer als flüchtigen Schatten, der betriebsam über den Schein von Gold und Geld und vermeintlichem Glück hinweg huschte? Da war kein Streben mehr in ihm, kein aufgewühltes Blut, das sich für irgendwas oder irgendwen erwärmte.

 

Das gibt Mecker.
Zu meiner Entlastung: Das war mein Beitrag zu einem Wettbewerb mit dem Thema "Kein Entrinnen". Erlaubt waren maximal 600 Wörter. Machts auch nicht verständlicher, ich weiß. :sconf:

 

Hey @Rob F !
Zwei von zwei Punkten: Story treffend wiedergegeben und noch dazu ein Lob dagelassen. :D
Danke dir!

Liebe Grüße zurück
Joyce

 

»Die Motte ist ein bescheidenes Tier, denn sie frißt nur Löcher.«
aus: „Herr und Frau Wichtig lassen zu Tisch bitten“ Kurt Tucholsky​

Alle Achtung, Du traust Dich was mit Schein und Sein,

liebe Joyce,

worüber andere seit Platon (also eigentlich dem ollen Sokrates) philosophische Werke errichten, wobei mir selbst der Klassen-, Deutsch- und Geschichtslehrer auf der Realschule (zu St. Erkrath, Du kennst ja inzwischen die Stufen vom Gebäude auf den Schulhof für „Knaben“) immer wieder predigte, nur die Sonne scheine und selbst der Mond habe sich sein Licht nur von ihr geliehen, dass es dem Verb „scheinen“ zumeist ergehe wie dem „brauchen“, von dem der Volksmund behauptet, „wer brauchen ohne zu gebraucht, braucht brauchen gar nicht zu gebrauchen“. Und der Lehrer hat wie der Volksmund zumeist Recht behalten. Und die Faustregel (es ist ja tatsächlich merh als nur ein Modalverb, „scheinen“ wie „brauchen“ können auch als Vollverb genutzt werden) „scheinstu“ auch „zu kennen“, wie hier belegt wird

In Sekunden machte es die Nacht zum Tag, schien ihr einen Ausweg zu deuten.

Aber eben ein anderes Mal eben nicht
So leicht und selbstverständlich es gewesen war, sich Zugang zu verschaffen, so unmöglich schien ihr jetzt die Flucht.
Die Dudenredaktion umgeht diese Falle zwischen Voll- und Modalverb, indem sie überwiegend die Vorsilbe „er“ vors „scheinen“ setzt ...

Ansonsten eine gelungene Miniatur über den Überlebenskampf am Beispiel eines Schmetterlings, der so wenig beliebt ist wie nur noch der Eichenprozessionsspinner … der aber unter gegebenen klimatischen Bedingungen eine weitaus größere Gefahr bedeutet als ein angefressenes Kleidungsstück.

Der schönste Satz für mich - weil er auch für die selbsternannte Krone der Schöpfung gilt, nicht nur wenn man bedenkt, dass das Verb "begreifen" ja von unserem ersten Werkzeug, der Hand, abgeleitet ist

Mit letzter Kraft drückte sie sich von der Scheibe ab, eilte dem vermeintlichen Ausweg entgegen, prallte von ihm ab und wurde von einer unbegreifbaren Macht, die sie nicht hätte benennen können, von jedem Weiterkommen abgehalten.
Kurz: Wie im richtigen Leben!, und mir fällt tatsächlich kein brauchbares Synonym ein, die gedoppelte Vorsilbe „ab“ zu vermeiden.

Flusenlese

Die Welt schien sich zu füllen, mit gleichmäßig rollenden Bewegungen, Schritten und Flügelschlägen, die von links nach rechts und dann wieder [zurückführten] und manchmal auf und ab.

Gern gelesen, schönes Wochenende und ich drück die Daumen - oder doch besser - wie sagte doch auf der Realschule und später Mats: Daumen schlägt auf'n Gaumen, Fingerchen, Gelingerchen!

Beatus

 
Zuletzt bearbeitet:

»Die Motte ist ein bescheidenes Tier, denn sie frißt nur Löcher.«
aus: „Herr und Frau Wichtig lassen zu Tisch bitten“ Kurt Tucholsky​
Das, lieber @Friedrichard , gehört in jedem Fall unter diese Geschichte. :lol: Und sei es nur, um dem Trübsinn darin einen kleinen Lichtschein entgegenzuhalten.
Womit ich das hier
die von links nach rechts und dann wieder [zurückführten]
kleinlaut einsehe und mich zudem jetzt frage, ob das Führen glücklich gewählt ist. Anderes Thema.
(Edit: führen im Sinne von irgendwohin bewegen - kennt man auch bei Dudens, also darf die erste Intuition hier überleben)

So leicht und selbstverständlich es gewesen war, sich Zugang zu verschaffen, so unmöglich schien ihr jetzt die Flucht.
Die Dudenredaktion umgeht diese Falle zwischen Voll- und Modalverb, indem sie überwiegend die Vorsilbe „er“ vors „scheinen“ setzt ...
Noch während ich im Boden versank und mit der verbliebenen Reichweite der Finger den Duden befragte, um es endlich zu kapieren, passierte das:
Duden schrieb:
seine Erklärung scheint mir plausibel
und
dwds schrieb:
ein Zusammenstoß schien unvermeidlich (zu sein)
er schien ihnen der geeignetste Mann dafür (zu sein)
Joyce - umsortiert schrieb:
die Flucht schien ihr unmöglich
Und schon bin ich wieder so schlau als wie zuvor. Ich suche da jetzt mal nach Gewissheit schaffender Quelle - sofern du nicht schneller bist. ;)

Der schönste Satz für mich - weil er auch für die selbsternannte Krone der Schöpfung gilt, nicht nur wenn man bedenkt, dass das Verb "begreifen" ja von unserem ersten Werkzeug, der Hand, abgeleitet ist
Mit letzter Kraft drückte sie sich von der Scheibe ab, eilte dem vermeintlichen Ausweg entgegen, prallte von ihm ab und wurde von einer unbegreifbaren Macht, die sie nicht hätte benennen können, von jedem Weiterkommen abgehalten.
Kurz: Wie im richtigen Leben!, und mir fällt tatsächlich kein brauchbares Synonym ein, die gedoppelte Vorsilbe „ab“ zu vermeiden.
Die Miniatur war schon als Parabel gedacht, aber manche Sätze kommen ja einfach so beim Schreiben - also mit zunehmendem Kontrollverlust. Freut mich, dass er dir gefällt. :)

Und wie immer vielen Dank für deinen erheiternden und erhellenden Besuch, liebes Tantchen, und auch dir ein schönes Wochenende!

Joyce

 

Und schon bin ich wieder so schlau als wie zuvor. Ich suche da jetzt mal nach Gewissheit schaffender Quelle - sofern du nicht schneller bist.

Moin, Joyce,

Zum Problem des „scheinen“ als Modalverb wie hier

So leicht und selbstverständlich es gewesen war, sich Zugang zu verschaffen, so unmöglich schien ihr jetzt die Flucht.
schreibstu,
Noch während ich im Boden versank und mit der verbliebenen Reichweite der Finger den Duden befragte, um es endlich zu kapieren, passierte das:
Duden schrieb:
seine Erklärung scheint mir plausibel
und
dwds schrieb:
ein Zusammenstoß schien unvermeidlich (zu sein)
er schien ihnen der geeignetste Mann dafür (zu sein)

Joyce - umsortiert schrieb:
die Flucht schien ihr unmöglich


Das grundlegende in grammatischen Fragen ist m. E., dass es keine Grammatik der gesprochenen Sprache im Deutschen gibt, da ist schon interessant, dass das Digitale Wörterbuch eine (vorsichtige) Abweichung zum „amtlichen“ Duden anzeigt.
Das Problem der „Rechtschreibreform“ seit 1996 aber ist, dass die Kultusbürokratie der 16 Länder sich gegenüber dem Homo grammaticus an wissenschaftlichem „Personal“ durchgesetzt hat [wie etwa aktuell die Länder in der pandemitischen Situation mit den Lockerungen] und die „Reform“ noch lange nicht zu Ende ist.

Die letzten zwo Änderungen, von denen ich weiß, sind a) die Kommasetzung bei komplexen Prädikaten (womit z. B. die gerade geschaffenen Regeln zum Infinitiv z. T. wieder ausgehebelt werden, ein Änderung, die aber einleuchtet) und , nachdem jahrelang über die Beibehaltung des „ß“* gestritten – jetzt nicht großartig nachdenken und dann „aua“ schreien, es schmerzt tatsächlich - das „ß“ als Großbuchstabe eingeführt wurde.

Jetzt überlegstu gewiss, welches Wort mit „ß“ begänne.
Natürlich: vergeblich!
Aber eine Erklärung hab ich. Das Rechenzentrum des (meines in Gänsefüßchen) Jupp-Hotels liegt in D-Dehrendorf und schräg gegenüber leuchten die Großbuchstaben einer Brauerei auf: SCHLÖSSER.

Auch in der Sprache kann sich der Geldadel durchsetzen.

Um es kurz zu machen: Schau beispielsweise mal hier rein https: //grammis.ids-mannheim.de/systematische-grammatik/1563

Wie dem auch wird,

schönen Sonntag und tschüss,

Friedel


* die relative Häufigkeit der Verwendug des "ß" vor der Rechtschreibreform war > 0,3 %,
bei ≈ 3,85 /3,7 % als Durchschnittswert, abhängig, ob mit 26 oder 27 Buchstaben gerechnet wird)

 

Um es kurz zu machen: Schau beispielsweise mal hier rein https: //grammis.ids-mannheim.de/systematische-grammatik/1563
Das ist in mehrfacher Weise mies, echt mies! Ich mag Sarkasmus, ehrlich! Und jetzt sitze ich seit geraumer Zeit da und schmökere in diversen Quellen, die du mir nolens volens wie lapidar serviert hast.
Mies ist allerdings nur, was Duden und dwds als reine Wahrheit präsentieren, während das scheinende Prädikativkomplement meist nur in der eigenen Gewohnheit und solange der trügerische Sonnenschein nicht höchst selbst aus dem Frontallappen gewienert wird ohne zu sein auskommt.
Der Volksmund, der ja vor nix fies ist, hat ja schon als und wie als Synonyme eingeführt. Da schüttelt es mich regelmäßig, neuerdings auch beim hessisch alltäglichen Plusquamperfekt, der sich nicht ziert, eine vollends vollendete Vergangenheit zu behaupten, die da heißen mag: "hatte ich gesagt gehabt" oder so ähnlich.
Erkenntnis des Tages ist ergo, dass der einst hochgeschätzte Deutsch-LK - spätestens nach zig Jahren des Brachliegens - keinen Pfifferling mehr wert ist. Und Gewinn des (nicht nur heutigen) Tages ist, dass sich das Vergessene nachholen lässt. Folglich wird was nicht Sonne heißt nur noch in Ausnahmefällen für sich und unbegleitet scheinen.

Muss ja auch nix scheinen, wenn es sich ganz real gestaltet.

Danke dir, @Friedrichard , wie immer!
Grüße von umme Ecke
Joyce

 

Hi @Lenz Harjesd und danke für deinen Besuch!

Bei der Auflösung fühlte ich mich etwas getäuscht, weil der erste Teil zu sehr aus menschlicher Perspektive geschrieben erscheint (Gruß an Friedel) . Ich habe wegen des Insekten-Blutes (Gruß an Friedel) sogar extra in wikipedia geschaut, Insekten haben "Blut", allerdings einen offenen Blutkreislauf.
Alter Falter! Hier musste aber auch höllisch aufpassen! So wissenschaftlich bin ich an die Sache (nachweislich) nicht herangegangen. Die (beabsichtigte) Täuschung bedurfte wohl einer gewissen Unkenntnis, die ich teile. Von daher danke ich noch dazu für die Nachsicht. ;)

Liebe Grüße
Joyce

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @joycec,

bei vergeblichen Deutungsversuchen Deines Textes (hab’s ja schon freimütig zugegeben)
gerate ich in die Zwickmühle Unmut und Ohnmacht. Ganz furchtbar.
Ich schaue wild um mich – da ist nichts, was mir helfen könnte. Nur Rob F hat den Finger auf der richtigen Stelle, wie ich Deiner Antwort entnehme. Auf den Laternenputzer wär’ ich im Leben nicht gekommen, zumal joycec mit königlicher Nonchalance über ihren Fächer raunt:

... manche Sätze kommen ja einfach so beim Schreiben - also mit zunehmendem Kontrollverlust.
Ja, hat man denn Töne? Das ist doch wohl die Höhe! Aber nein, es geht noch höher:

Machts auch nicht verständlicher, ich weiß.

Du weißt das – bewusst, vorsätzlich, mit einer unerhörten Gefühlskälte und Arroganz; es macht Dir nichts aus, wie sich Deine Leser fühlen, wie sie sich quälen, um den Sinn, die tiefe Bedeutung zu erfahren, um in den Besitz der verschlüsselten Botschaft zu kommen? Unglaublich, also wirklich. Genauso eiseskalt könnte ich mir die Geschichte unter mein Sitzkissen schieben.

Aber bewahre! Du schreibst brillant, ohne Quatsch. Abgesehen davon, dass ich gerne das Rätsel lösen würde, gerate ich beim Lesen in einen gelinden Sog, der mich über meinen Groll, die Sache nicht so richtig zu verstehen, hinwegzieht; es ist keine Zeit für ein ‚Sakra!’, denn Wörter können nicht warten, wenn sie so gekonnt kombiniert sind wie hier.

Liebe joycec, dieser Text ist ein Kracher! Der hat unglaubliche Qualitäten, der ist reif. Ganz wunderbar, wie sich in wenigen Zeilen eine wehmütige Philosophie ausbreitet, dem Leser die Illusion des Verstehens und Nichtverstehens – wie das Tag für Tag eben so geht auf der Welt – vor Augen hält und im nächsten Moment wie im Trickfilm verschwimmen lässt.

Beim Lesen spüre ich eine seltene Mischung von sich (gefühlt) anbahnender Einsicht in die großen Dinge, aber auch ins Erkennen des eigenen Unvermögens. Tolle Metapher, lässt sich ausreizen bis Schöpfer / Geschöpf.

In Deinem Mini-Text lese ich eine Riesengeschichte, die einen am Ende ganz klein erscheinen lässt – wenn die Routine das Restleben bestimmt. Von mir: Chapeau! Ein wirkliches Glanzstück.

Voller Begeisterung
José

(Hab natürlich schon auf den ersten Blick gesehen, dass es sich um Motte und Laternenputzer handelt :D.)
Nur ein einziges, klitzekleines Detail empfinde ich als unrund: Der Titel will sich für meinen Geschmack nicht mit dem Text vertragen - und er hat mir das Enträtseln auch nicht einfacher gemacht.

 

Mein lieber @josefelipe
wie könnte ich denn auf so einen Kommentar antworten? Da lässt sich nichts zitieren, auf das ich angemessen reagieren könnte.

Das Hinterhältige an Texten, die sich der Schwere der Gegenwart entledigt haben, ist ja gerade, dass ihre Entstehung und deren Notwendigkeit nicht mehr fortbestehen. Außer in Reaktionen wie der deinen.

Ich könnte was Lustiges schreiben, das würde dir nicht gerecht, oder was Tiefgründiges, das setzte sich über deinen Eindruck hinweg.

Ich kann mich aber auch einfach freuen, dass es Menschen wie dich gibt. Und Motten. Und Worte.

Also: Danke!
Manchmal wünschte ich, so schreiben zu können, wie du kommentierst.

Hab ein schönes Wochenende und grüß mir die Muse
Joyce

 

Eine Antwort schulde ich dir doch noch, @josefelipe

Nur ein einziges, klitzekleines Detail empfinde ich als unrund: Der Titel will sich für meinen Geschmack nicht mit dem Text vertragen - und er hat mir das Enträtseln auch nicht einfacher gemacht.
Dabei sind Titel meine Kernkompetenz, wie sich heute so gern und bei jeder Gelegenheit sagt. In Wahrheit könnten wir von mir aus die Texte durchnummerieren. Machte es etwas unübersichtlich, zugegeben, aber mir fällt da wirklich nur Mist ein.
Falls es diesbezüglich Vorschläge gibt - ich bin in dieser Hinsicht hier schon beschenkt worden - seien die Spiele hiermit eröffnet.
Mir schienen ( :naughty: ) der Schein (der Lampe) und das Sein (an sich) naheliegend zu sein. Der trügerischen Angezogenheit der Motte und des vergeblichen Strebens des Lampenputzers wegen. Grandiose Idee, oder? ODER?!

(Nach reichlich Arbeit am und im Garten gibt es jetzt Kirschen aus demselben. Ich bin also friedlich gestimmt. Hau(t) rein.)

Sonnige Grüße
Joyce

 

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