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Meine Hände schmelzen

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22.09.2022
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Meine Hände schmelzen

Meine Hände schmelzen und niemand will mir helfen. Kein Arzt, kein Heilpraktiker, nicht Mal ein Scharlatan wollte mir helfen. Jedes mal, wenn mein Körper das Haus verlässt, beginnt es. Jedes Mal beginne ich zu denken, dass alles gut sei. Wenn ich dann den ersten Tropfen fallen höre, kommt die Wut in mir hoch. So handle ich mit Gott und bitte ihn, mir nicht die ganze Hand zu nehmen. Doch nach jedem Handel, nach jedem Gebet, tropft es nur schneller und nach jedem Handel merke ich die Sinnlosigkeit davon. Wenn der erste Finger abfällt, überkommt mich großes Trauern. Ich trauere, dass ich keine Türen öffnen kann, ich kann niemanden begrüßen und ich kann keine kleinen Katzen streicheln. Ich kann mich aber auch nicht verletzen und ich kann mir auch nicht die Finger verbrennen. Am Ende, akzeptierend meines Schicksals, kehre ich zu meinem Haus zurück und wundere mich beim Anblick meiner zurückgekehrten Hand.

Alles begann am Morgen, an dem er die Zeitung las. Es war nichts Neues oder seltenes für ihn, ein Mann liest halt die Zeitung. Und die Zeitung war perfekt. Es gab keine neuen Todesanzeigen, keine besonderen Schwierigkeiten in der Wirtschaft und die Kreuzworträtsel stellten für ihn auch kein Problem dar. Er las "(...) unsere schöne Stadt wurde zur besten Stadt des Landes gewählt. Seit ihrer Gründung gab es keinen Diebstahl, es gab keine Straftaten und auch keine Morde". Ab da wurde es für ihn anders. Er war Teil der Stadt und Teil der Struktur, die diese Stadt am Leben hielt. Er arbeitete, zahlte Steuern und kaufte ein. Er parkte ordentlich und jedes Parkticket wurde gerne bezahlt. Nun konnte er nicht arbeiten, keine Steuern zahlen und auch keine Parktickets konnten mit einem Lächeln gekauft werden. Ohne Hände ist das Alles nicht möglich.

In meinem Raum eingesperrt fehlt mir die Lust. Ich las gerne nach der Arbeit Bücher oder schaute Filme, aber besonders Bücher waren mir wohl. Nachdem meine Hände angefangen haben zu schmelzen, kann ich es nichtmehr. Ich könnte es, da meine Hände im Raum noch vollständig da sind, aber ich kann es nicht. Jedes mal, wenn ich rausschaue bekomme ich Herzrasen. Ich fühle mich eingeengt, aber nicht durch meine Wände, sondern durch die Wand, die nur aus dem Fenster gesehen werden kann. Meine Wände haben Risse, Dellen und Verfärbungen. Die Wand draußen hat es nicht. Sie hat eine Struktur, eine Glätte und eine Farbe. Ich kriege Angst und ich muss mich verstecken, wenn ich zu lange drauf schaue.

Aus seinem Zimmer sieht er allerdings wenig Wände. Die Tatsache ist, dass aus seinem Fenster der Wald mit seinen wenigen Waldhäuschen gesehen werden kann, welche am Rande der Stadt liegen.

Ich entkomme dem Fenster. Es ist eigentlich ganz einfach, es verfolgt mich ja nicht. Ich gehe einfach weg, lege mich in mein Bett und strecke die Decke über meinen Kopf. Manche Sachen kann ich nicht entkommen, mich zum Beispiel. Jedes mal, wenn ich meine Augen schließe und die warme Dunkelheit meine Welt verdeckt, kommt es zu mir. Erst leise, dann laut. Erst undeutlich, dann deutlich. Ein Satz, der mir die Wärme nimmt und mich mit Kälte zurücklässt. Was würde ohne Ungerechtigkeit, der Name der Gerechtigkeit bedeuten?
Unscheinbar scheint dieser kleine Satz zu sein, der in mir die schlimmsten Dinge bewirkt. Flach scheint das Wasser, aber tief ist es eigentlich. Ich lebe mit etwas, was nicht sein kann und die einzige Lösung für Alles kann ich nicht tun. Ich verfluche den Gott, der mir dieses Schicksal gab, ich verfluche Ihn. Erhör mich, nimm mir mein Los. Gib es jemandem der stark genug dafür ist, oder jemand Krankem, der es vielleicht sogar genießt. Ich bin das Gute und nicht das Kranke, ich will nicht das Kranke sein. Ich will nicht der Grund sein, dass aus der Wand wieder der Wald wird. Doch das Schicksal quält mich. Es machte mich zu einem Jäger und somit zum Einzigen, der es erfüllen kann. Die alte Göttin verlangt ihr Opfer und kein Mantra kann Sie kühlen. Alt bin ich, doch Tot bin ich nicht. Der Tot wartet, bis sich meine griechische Tragödie entfaltet. Gott nimmt seine Unterschrift nicht zurück, auch wenn er keine Hände hat. Das Kranke und das Gute sind eines und die alte Prophezeiung verlangt ihre Trennung. Mein Ende ist der Anfang.

-

Seine Pflicht ist getan und seine Hände schmelzen nicht mehr. Der Weg nach Oben wurde wieder der Weg nach Unten, sodass der Weg wieder nach Oben gegangen werden kann. Die Wand ist weg, doch die Stadt verlor wohl ihren guten Ruf.

 

Hallo @Orwellian Heart und willkommen hier!
Die Triggerwarnung bitte nicht ins Textfeld stellen. Hab die mal entfernt, es reicht, wenn du sie in der Info hast.

Viele Grüße,

Chai

 

Auch von mir ein herzlich Willkommen, @Orwellian Heart.

Deine Geschichte besitzt leider eine relativ hohe Fehlerdichte, weshalb wir sie ins Korrektur-Center verschoben haben.
Hier hast du 4 Wochen Zeit, den Text zu bereinigen. Auffällig sind vor allem
- Gross/Kleinschreibung
- Satzzeichen (Kommaregel)
- Tippfehler

Bitte siehe dir dazu auch diese Infos an.

Viel Erfolg bei der Überarbeitung.

Liebe Grüsse, dotslash

 

@dotslash

Ich schreibe ohne den Text nochmal zu korrigieren, aber jetzt müsste ich die meisten Fehler verbessert haben.

"Alles" soll großgeschrieben bleiben.

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen,

@Orwellian Heart, willkommen im Forum! :)
Einen schönen Nick und Avatar hast du (das ist Bakshi, oder?).

Meine Hände schmelzen und niemand will mir helfen. Kein Arzt, kein Heilpraktiker[Komma] nicht mal ein Scharlatan wollte mir helfen. Jedes mMal, wenn mein Körper das Haus verlässt[Komma, da Ende Einschub] beginnt es. Jedes mMal beginne ich zu denken, dass alles gut ist [sei oder hier auch mögl. wäre]. Wenn ich dann den ersten Tropfen runterfallen höre, kommt die Wut in mir hoch. So [Wieso so? Hier ist kein guter Anschluss im Sinne von Ursache und Wirkung / Aktion] handle ich mit Gott und bitte ihn[Komma] mir nicht die ganze Hand zu nehmen.
So ganz hat es noch nicht geklappt. Vielleicht noch mal ganz in Ruhe durchgehen und nebenbei die angepinnten Tipp-Threads im Korrekturcenter durchlesen?

Ein Text voller Fehler kann nicht die Wirkung haben, die du beim Schreiben sicher im Kopf hattest. Form und Inhalt sind bei Prosa untrennbar verbunden, dein Handwerkszeug beim Geschichtenerzählen ist nun mal Sprache.

Ich finde, du hast interessante Blickwinkel hier, es ist auch kein vorhersehbarer, schablonenhafter Text. Das ist eigenständig und macht auf jeden Fall neugierig, wohin sich das entwickelt, alles sehr gute Voraussetzungen. Ich würde mich freuen, wenn du am Ball bleiben magst.

P.S. "18+" gibt es hier im Forum nicht, da aufgrund der Gesetzeslage alle Texte jugendfrei sein müssen (sind sie es nicht, werden sie gelöscht). Ich sehe tatsächlich auch absolut keinen Grund dafür, ein "ab 12" wäre imA ausreichend.

Viel Spaß und viel Erfolg, herzlichst,
Katla

 

Triggerwarnung und Altersangabe gelöscht, beide Informationen waren überflüssig. Und dass man keine "Ab 18"-Angaben machen soll, steht auch noch extra unter dem Feld, lest doch mal die Infos, den ich dazuschreibe, ich mach das nicht aus Spaß.

 

Hallo @Orwellian Heart

Soviel ich weiss, soll hier im Korrekturcenter erstmal nur auf Rechtschreibung & Co. eingegangen werden und kein inhaltliches Feedback erfolgen. Ich gehe deshalb den Text mal durch und hoffe, dass Du das Korrekturcenter bald verlassen kannst (Katla hat ja schon paar Dinge angemerkt, vielleicht doppelt sich etwas):

Kein Arzt, kein Heilpraktiker[KOMMA] nicht mal ein Scharlatan wollte mir helfen.

Jedes mal, wenn mein Körper das Haus verlässt[KOMMA] beginnt es.

So handle ich mit Gott und bitte ihn[KOMMA] mir nicht die ganze Hand zu nehmen.

Doch nach jedem Handel, nach jedem Gebet[KOMMA] tropft es nur schneller und nach jedem Handel merke ich die Sinnlosigkeit davon.

Am Ende, akzeptierend meines Schicksals, kehre ich zu meinem Haus zurück und wundere mich beim Anblick meiner zurückgekehrten Hand.
Das geht nicht ganz auf. Besser wäre imo: Am Ende, mein Schicksal akzeptierend, kehre ich [...]

Er las "(...) unsere schöne Stadt wurde zur besten Stadt des Landes gewählt. Seit ihrer Gründung gab es keinen Diebstahl, es gab keine Straftaten und auch keine Morde".
Vielleicht besser = Er las: "Unsere schöne Stadt [...]"

Alles begann am Morgen an dem Er die Zeitung las.
Muss das "er" gross?

Ab da wurde es für ihn anders. Er war Teil der Stadt und Teil der Struktur[KOMMA] die diese Stadt am Leben hielt.

Innen in meinem Raum eingesperrt fehlt mir die Lust.
Streichen, man ist immer in einem Raum "(dr)innen".

Nachdem meine Hände anfingen zu schmelzen, kann ich es nichtmehr.
Habe das Gefühl, da stimmt die Zeitform nicht wirklich. Vielleicht: Nachdem meine Hände angefangen haben zu schmelzen, kann ich es nicht mehr.

Jedes mal, wenn ich rausschaue[KOMMA] bekomme ich Herzrasen.

Ich fühle mich eingeengt, aber nicht durch meine Wände, sondern durch die Wand[KOMMA] die nur aus dem Fenster gesehen werden kann.

Manche Sachen kann Ich nicht entkommen, mich zum Beispiel.
Manchen Sachen kann ich nicht entkommen, mir zum Beispiel.

Jedes mal, wenn Ich meine Augen schließe und die warme Dunkelheit meine Welt verdeckt[KOMMA] kommt es zu mir.
Wieso "ich" hier gross?

Erst Leise, dann Laut.
Erst leise, dann laut.

Flach erscheint das Wasser, aber Tief ist es eigentlich.
"tief" klein schreiben.

Ich lebe mit etwas[KOMMA] was nicht sein kann und die einzige Lösung für Alles kann ich nicht tun.
"alles" klein schreiben. Besser noch: Ich lebe mit etwas, dass nicht sein kann [...]

Gib es jemanden der Stark dafür ist, oder jemand Krankes der es vielleicht sogar genießt.
jemanden = jemande[m]. "stark" klein schreiben. Ansonsten noch ein wenig umschreiben: Gib es jemandem, der stark ist oder jemand Krankem, der es vielleicht sogar genießt.

Ich bin das Gute und nicht das Kranke, Ich will nicht das Kranke sein.
"ich" würde ich (;))klein schreiben. Oder einen Punkt dazwischensetzen, anstelle eines Kommas.

Es machte mich zu einem Jäger und somit zu dem einzigen der es erfüllen kann.
Es macht mich zu einem Jäger und somit zum Einzigen, der es erfüllen kann.

Die alte Göttin verlangt ihr Opfer und kein Mantra kann Sie kühlen.
"sie" klein schreiben.

Alt bin Ich, doch Tod bin ich nicht.
Alt bin ich, doch tot bin ich nicht.

Der Tod wartet[KOMMA] bis ich sich meine griechische Tragödie entfaltet.

Das Kranke und das Gute sind eines und die alte Prophezeiung verlangt ihre Trennung.
Wieso kursiv?

Der Weg nach Oben wurde wieder der Weg nach Unten, sodass der Weg wieder nach Oben gegangen werden.
Wieso auch hier Kursivschrift? Dann: [...] sodass der Weg wieder nach Oben gegangen werden konnte. Also das ist nur ein Vorschlag, aber da fehlt halt ein Wort am Ende.

Die Zeitformen scheinen mir in dem Text auch noch etwas durcheinander ... Von mir aber erstmal soviel.

Viel Erfolg beim Basteln,
d-m

 
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@deserted-monkey

Danke für dein Feedback. Ich bin grad schon dabei den Text zu untersuchen, deine Hilfe ist aber sehr geschätzt.

Das Kursive hat einen Sinn, weswegen ich es nicht verändern würde. Auch "Alles" sollte am besten groß bleiben. Weiterhin würde ich bei der Göttin das "Sie" auch groß halten, einfach aus Respekt, da eine Göttin aus einer bestehenden Religion gemeint ist.

@Katla

Auch deine Hilfe schätz und beachte ich sehr. Ja, mein Avatar ist aus dem Film "Wizards" von Bakshi. Ich habe eine Idee für einen Roman, doch ich habe nicht wirklich die Erfahrung im Schreiben, weswegen ich mich dazu entschieden habe, hier in diesem Forum Kurzgeschichten zu versuchen. Danke für das Interesse, ich hoffe ich sammle schöne Erfahrungen hier im Forum.

 

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