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Mutter Vater Kind

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17.11.2019
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Mutter Vater Kind

Blick.
Er guckte auf Sie herab, sie ertrinkt in seinen meergrauen Augen.
Rasend.
Gedanken jagen einander. Flackern auf wie Blitze und hinterlassen nichts weiter als schwache Umrisse Ihrer selbst.

Was wird er tun?
Wird es passieren?

Wird sie es zulassen?
Wird es passieren

Ich weiß er will es.

Ich weiß sie will es.

Berührung.
Flüchtige Schatten am Rande der Wahrnehmung. Ihre Wange auf seiner Haut. Seine Hand an ihrem Hals.
Bewegung.
Rhythmische Stöße. Aus zwei Körpern wird einer.

Wieso tut er es?
Wieso tut es mir weh?

Wieso wehrt sie sich?
Wieso tut es mir weh?

Ich will es nicht.

Ich will es.

Gefühl.
Die Illusion von Sicherheit. Die Lüge heißt Liebe. Sicherheit ist die Verräterin.
Sex.
Die Realität. Harte Wahrheit in weichem Fleisch.
Familie.
Bekannte Menschen die man schon immer gesehen.
Neue Ängste immer vor dir versteckt.

Mutter.
Weggegangen. Geflohen und mich im Stich gelassen.

Vater.
Beschützt mich vor der Welt Versteckt mich.

Ich.

 

Hola @Harri,

es sieht so aus, als ob Du einen – wie auch immer gearteten – Anspruch in den Raum stellst, ein paar Worte, die so tun, als ob sie viel sagen könnten.
Für mich ist das eher ein Raunen. Vater, Mutter & Kind hättest Du auch um Erde und Kosmos mit wenig mehr Worten erweitern können – die Aussage bleibt Null.
Dass der Leser seine eigene Interpretation dieser Andeutungen entwickelt, käme fast so heraus, als ob er einen Plot für eine eigene Geschichte entwirft.
Dein Text entspringt einer Schreiblaune, vermute ich – und wer kennt das nicht? Ich hab den Rechner voll mit solchen Ansätzen, doch weshalb ich Dir schreibe, ist die Frage, ob Dein Schreibtalent nicht eine andere Liga verdient hätte.
Natürlich ist das ein ganz anderes Ding, es braucht eine Idee, die den roten Faden liefert. Und es braucht viel Zeit. Aber weil Du schon mal hier bist, könntest Du Dich doch ein bisschen schlau machen oder? Vielleicht lesen wir irgendwann Deine erste Kurzgeschichte?

Schöne Grüße!
José
PS: Das ‚du’ wird heutzutage klein geschrieben; doch ich mach’s immer noch groß wie früher – das trägt Wertschätzung in sich.
Doch hier gibt es einen Fehler:

Er guckte auf Sie herab, ...
sie

 

Hallo @Harri
Leider sehe ich in deinem kurzen Text kein Experiment im Sinne der Rubrik.
Somit verschiebe ich ihn dir in die Rubrik Flash-Fiction, dort passt er besser hin.

Das ist eher ein kleines Gedankenspiel. Mann trifft auf Frau, sie paaren sich – nicht ganz einvernehmlich – daraus entsteht ein Kind. Frau verlässt die Familie, der Mann hält das Kind bis heute gefangen. Jo, das wars.
Ich.
Hm, irgendwie kann ich deiner Geschichte nicht viel abgewinnen, der Interpretationsspielraum ist mir einfach zu gross. Auch wechselst du vom auktorialen, gegen Ende hin, zum Ich-Erzähler. Das fühlt sich nicht gut an.

Die Reduktion ist eigentlich nicht schlecht, der Konflikt er will, sie weiss nicht so recht, später zerbricht sie an der Beziehung, er klammert sich an den Sohn, um nicht auch ihn noch zu verlieren. Aber das kommt zuwenig aus dem Text, ist vor allem meine Interpretation, womit ich mich wiederhole.

Hier noch etwas Texmex:


Wird sie es zulassen?
Wird es passieren[?]

Ich weiß[KOMMA] er will es.

Ich weiß[KOMMA] sie will es.

Hier fänd ich "..., sie will es doch auch." noch treffender.

Beschützt mich vor der Welt[PUNKT] Versteckt mich.

Vielleicht kannst du damit was anfangen, ich freu mich auf deine nächste, richtige Geschichte.

Gruss dot

 

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