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Neueinsteiger - läuft da was schief?

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30.05.2011
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Neueinsteiger - läuft da was schief?

Ich bin seit Ende Mai in diesem Forum, 54 (noch gerade) Jahre und habe vor zweieinhalb Jahren angefangen zu schreiben (das aber mit voller Wucht und ganz viel Zeit und Energie).

Als ich hier einstieg, habe ich den Fehler gemacht, gleich vier oder fünf (innerhalb weniger Tage) Geschichten einzustellen. Dies stieß unweigerlich auf eine Menge Kritik, die dann verbunden mit meinen Autorenantworten, die von manch einem Mitglied als wenig einsichtig angesehen wurde, zu einer unguten und explosiven Mischung führten.
Ich habe dann darum gebeten, alle Beiträge bis auf zwei zu löschen und mich bis heute (neuer Beitrag unter Alltag) auf das Kritisieren von Texten verlegt.

Während der wenigen Wochen fiel mir auf, dass es nicht nur mir so gegangen ist, sondern offensichtlich einige andere Neueinsteiger ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Über „uneinsichtige“ Neuautoren, die obendrein noch keine oder wenige Kritiken verfasst haben wird im ungünstigsten Fall zum kollektiven Angriff geblasen.

Eine Selbstreinigungsfunktion (klingt blöd, aber mir fällt kein besseres Wort ein) eines solchen Forum zur Qualitätssicherung ist durchaus sinnvoll (das kann ich nach den Wochen der Zurückhaltung und Kritiken schreiben neidlos anerkennen), aber sollte dies wirklich in dieser offensichtlich planlosen Weise ablaufen?

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei Aufkommen der harschen Kritiken schnell überreagiert und zum Glück nach wenigen Stunden die Notbremse gezogen und um Löschung meiner Geschichten gebeten habe. Anschließen habe ich mir Zeit gelassen (und tue es immer noch) die neuen Geschichten und Kritiken zu beobachten.

Heute kann ich sagen, dass es mich im Moment enorm weiter bringt, wenn ich (gute und weniger gute) Geschichten durcharbeite und dies anschließend schriftlich fixiere und veröffentliche. Ich tue dies in erster Linie aus Eigennutz (und nicht so sehr aus den hier ab und an beschworenen edlen Motiven) und finde es wunderbar, wenn die kritisierten Autoren etwas mit meiner Meinung anfangen können. Wenn ich dann eine Antwort bekomme oder ein Dank, um so besser. Aber beleidigt wäre ich keinesfalls.
Geschichten werden ich unter Umständen auch weiter einstellen.
Das Einstellen eines neuen Textes von mir heute ist letztlich auf Initiative von Hal (der mir eine persönliche Mitteilung schickte) entstanden und war eigentlich nicht vorgesehen- sprich, ich hatte damit abgeschlossen, hier etwas einzustellen. Wie sich aber schon bei den ersten drei Kommentaren zeigt, sind sehr, sehr wichtige Hinweise. Hier werde ich noch lernen müssen, damit umzugehen.
Heute kann ich mir noch nicht vorstellen, dass ich mich (aufgrund von Kritiken) an eine komplette Umschreibung eines Textes heranmachen werde. Aber das ist sicher eine Frage der Arbeitsweise, die bei mir eine sehr intuitive ist und eine Totalkorrektur des Textes aus meiner heutigen Sicht nur schwer zulässt.

So, lange Rede und jetzt mein konkretes Anliegen (sicher in vergangen Jahren schon häufig diskutiert, aber ich konnte so nichts finden):
Macht es Sinn, Neuankömmlinge „einzuführen“?
Wie das gehen könnte, weiß ich nicht. Vielleicht vielfach und z.B. durch ein Begrüßungsschreiben, in dem moderat aber klar auf die (auch ungeschriebenen) Gesetze des Forums hingewiesen wird. Oder durch ein stärkeres moderates Einwirken der Moderatoren auf die Diskussion. Und durch ein vorbildlichen Umgang der altgedienten Mitglieder untereinander. Und ...

Mir ist klar, dass hier meine romantische Vorstellung von friedlichen Miteinander (ein altes sozialpädagogisches Erbe) durchbricht und eine Koordinierung der „wilden“ Horde sehr, sehr schwer ist.
Aber wie hier (und da meine ich in erster Linie mit den Neuankömmlingen) umgegangen wird, geht (das muss einfach raus) auf keine Kuhhaut mehr.

Ich bin gespannt auf die Diskussion.

Herzliche Grüße Heiner Meemken

 

Hehe, wie sollte das aussehen?

"Herzlich willkommen, auf dich haben wir gerade gewartet. Nicht nur wir, sondern der ganze verstaubte und eingeschlafene deutsche Literaturbetrieb lechzt nach deinem Genie, die Verlage lecken sich die Finger nach deinen frischen Ideen, nur die Leser werden natürlich wie immer zu blöd sein, es zu kapieren und kleinlichst und sprachfachistisch Rechtschreibfehler und Stilblüten auflisten. Kümmere dich nicht drum. Du bist das Genie, auf das wir alle gewartet haben." ?

Liebe Grüße
sim

 

Die Aktion von heute ist letztlich auf Initiative von Hal (der mir eine persönliche Mitteilung schickte) entstanden und war eigentlich nicht vorgesehen

Kannst du mir bitte sagen, was ich verpasst habe? Was fuer eine Aktion denn?

Macht es Sinn, Neuankömmlinge „einzuführen“?
Mal ganz ehrlich? Nein. Jeder muss selbst Verantwortung mtibringen, und sich um seinen eignen MIst kuemmern. Im Leben nimmt dich doch auch keiner an die Hand und sagt die, was geht und was nicht. Man muss sich selbst umsehen, und raus finden, wie die Welt in der man sich bewegt so laeuft.

Aber wie hier (und da meine ich in erster Linie mit den Neuankömmlingen) umgegangen wird, geht (das muss einfach raus) auf keine Kuhhaut mehr.
Wieso? So merken die Leudz schnell, dass sie nicht allein auf der Welt sind, und die ganze Abgefucktheit der Kritiker daher ruehrt, dass tausend andere dieselben Fehler machen. "Oh verdammt, bin ich doch nur einer von vielen ... " Ist doch vollkommen okay. Mir hat harscher Ton mehr gebracht, als Honig ins Ar*****ch. Ausserdem sagst du doch selbst, dass dich das zum NAchdenken gebracht hat. Also, welchen Punkt uebersehe ich??
Bis denn: Timo

 
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Mal eine Frage: Wie lange hast du dich damals umgesehen, bevor du im Forum deine Geschichten veröffentlicht hast?

Ich behaupte: Die meisten Leute nehmen sich keine Zeit, sich das Forum vorher anzusehen. Daher entstehen die Probleme.
Weiterhin: Wer das Schreiben ernst nimmt, schaut sich genau an, mit wem er über seine Texte reden möchte und wie es in dem Forum dann zugeht.
Das widerspricht der Kultur, die sonst im Internet herrscht. Viel schreiben, wenig lesen. Alles schnell, schnell. Das ist eines der Probleme von kg.de. Darüber kann man auch diskutieren, ob es nicht vielleicht besser wäre, die Ansprüche runterzuschrauben. Und für die Generation "Twitter" so eine Textplattform anzubieten, in der jeder seinen Kram abladen kann, in der Hoffnung, "entdeckt" zu werden. Einfach mal Montags ausprobiert, ob man nicht doch ein großer Literat ist. Wenn man die Texte nur breit genug streut, kriegt man bestimmt irgendwann die E-Mail von Bastei-Lübbe, man sei ein Jahrhundert-Genie und nun verdient man, obwohl's mit dem Schulabschluss doch nichts wurde, richtig Schotter.

Also: Ich behaupte. Neuankömmlinge, die das Schreiben ernst nehmen, schauen sich vorher auf der Seite um und entscheiden dann: Will ich auf diesem Forum über meine Texte reden oder nicht?
Die können aus dem Forum hier viel mitnehmen.
Du erwähnst Hal. Der ist ja ein gutes Beispiel. Der hat den ersten Text eingestellt, der war sauber gearbeitet, da steckte Mühe und Energie drin, das hat man ihm angesehen. Andere Leute haben für ihre ersten Texte weniger Lob bekommen, sind aber mit Ehrgeiz dran geblieben und sie haben sich dann gut entwickelt.
Aber eine Plattform für Leute, die mal das Schreiben ausprobieren wollen und wenn das nix ist, dann klickt man halt eine Seite weiter und guckt, ob man nicht vielleicht ein Maler ist oder ein Musiker ... nee. Wenn man das Schreiben nicht ernst genug nimmt, um sich mal die Seite anzuschauen, auf der man seine eigenen Texte (die einem ja wichtig sein müssten und so) veröffentlichen will, dann bräuchte man halt youtext.com, oder so. Ich weiß es nicht. Wenn kg.de die Plattform sein möchte ... dann müssen die Mods oder der Webmaster halt das Signal geben und dann stehen dann halt solche "Texte" hier rum. 12 3Seiten-Geschichten in anderthalb Stunden war neulich wieder.

Darüber hinaus: Wenn jemand das Gefühl hat, die Kritikkultur müsse anders sein, dann ändert man das am besten, wenn man kommentiert. Ich merke das im Positiven, wie im Negativen. Wenn Leute kompetente, lange Kritiken schreiben, dann machen ihnen das andere nach.
Diese Fehlerlisten, die es hier im Forum häufig gibt, da hat damals wer angefangen mit (ich weiß es nicht, sim, häferl, irgendwer) und dann haben das andere übernommen und wieder andere und jetzt gibt es das.
Und wenn alle nur noch anfangen und schreiben 3zeilige "Hat mir gefallen"-Kommentare, dann werden das Neueinsteiger in den Kritiken auch übernehmen. Und wenn ich anfange und schreibe lange Stil-Kritiken, dann finden sich in 6 Monaten auch ein paar, die lange Stil-Kritiken schreiben. Oder Interpretationen oder was auch immer. Das kann man beobachten.
Letztes Jahr November, Dezember, da waren von den "Stamm"-Kritikern viele inaktiv oder nicht da, da ist die Textarbeit im Forum sofort eine andere. So groß und unpersönlich ist das hier wirklich nicht. Wenn Makita mal 2 Monate nix macht, merkst du das sofort bei den Kommentaren. Oder Fliege oder so.

 
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Moin Timo, hast Recht. Mit der "Aktion" habe ich mich ungenau ausgedrückt - ist geändert.

Moin sim, hört sich gut an dein Text :)

Moin Quinn, natürlich habe ich mich am Anfang nicht ausreichend umgeschaut (wahrscheinlich immer noch nicht genug). Aber genau das ist das Problem!


An alle,
ich bin da etwas missverstanden worden. Ich möchte auch keinen Kindergarten hier und ebenso wenig eine große Spielwiese. Keine meiner wenigen Kritiken ist mit Jubel durchzogen. Im Gegenteil. Ich habe klar und deutlich gesagt, was ich meine.
Aber: Hier wird auf sehr unterschiedlichen Niveau geschrieben. Entweder richtet man eine zusätzliche Spielwiese ein und jemand prüft vorab die Texte auf Qualität und stuft sie ein oder man realisiert diese Niveauunterschiede/Entwicklungsstufen und legt entsprechende Maßstäbe an. Natürlich bin ich nicht für eine Vorkontrolle und Einstufung, also bleibt der Umgang miteinander und die Frage, wie stelle ich mich auf den Anderen ein. Also ich werde einem Einsteiger die Kritik anders präsentieren als z.B. Quinn und ebenso stelle ich andere Anforderungen an jemanden wie Quinn (entschuldige, dass ich dich hier als Beispiel "benutze", aber da du dich in die Diskussion schon eingebracht hast, sei es hoffentlich erlaubt).
Ich möchte jetzt aus Prinzip nicht meine Einsteiger-Erfahrungen hier mit Namen und die dazugehörigen Beispiele versehen (das führt zu nichts), aber soviel kann ich sagen: Ich war kurz davor, nichts mehr einzustellen. Da ich viel Zeit habe, bin ich immer wieder ins Forum gegangen und irgendwann habe ich auch mit den Kritiken angefangen. (Bitte jetzt keine Kommentar ala "Hat doch geklappt bei dir, also haben wir richtig gehandelt")

Also: Bitte meinen Beitrag oben als Gedankenanstoß nehmen und als Äußerung eines Neueinsteigers.

Herzliche Grüße Heiner

 

Also was Quinn über das "schnell, schnell" in der Internet-Kultur gesagt hat, ist ja vollkommen richtig - und auch, dass dieses Forum sich da in großen Teilen von anderen Plattformen unterscheidet. Und ganz viele Neulinge verhalten sich hier, wie sie es aus anderen Foren gewohnt sind. Da werden dann gleich mal ein Haufen Texte eingestellt, auf Kritiken wird halbherzig geantwortet, bei den Stammmitgliedern läuten dann alle Alarmglocken, es folgen gereizte Kommentare, das schaukelt sich noch ein bisschen auf, der Neuling fühlt sich in die Ecke gedrängt und löscht entweder sein account, oder übersteht die Feuertaufe und bleibt dran. Dieses Forum hat schon bestimmte Automatismen auf bestimmte Verhaltensweisen entwickelt und ich finde das im Prinzip auch gut so. Wenn einem ein Text nicht passt, dann soll man das auch ungeniert sagen – unabhängig davon, um wen es sich handelt - und wenn ein Neuling sich doof verhält auch. Allerdings würde ich Neulingen, die sich hier eben so verhalten, wie man sich normalerweise im Internet verhält, nicht grundsätzlich unterstellen, dass sie deshalb nicht an ernsthaftem Schreiben interessiert sind. Zu verstehen, dass Schreiben viel Arbeit macht, dass man in Texte Zeit investieren muss, ist ein Prozess. Und dazu gehört auch der Umgang mit Kritik und das Verfassen von Kritiken. Es ist völlig normal, dass sich viele hier nicht „umschauen“ bevor sie etwas veröffentlichen. Aber wie gesagt, das muss nicht bedeuten, dass sie nicht daran interessiert sind, Fortschritte zu machen. Und natürlich wird dieser Wille hier auch immer wieder abgewürgt, weil man sich auf den Texte-spamenden Neuankömmling einschießt. Deshalb habe ich mir auch schon öfter überlegt – so etwas hat Heimee ja anklingen lassen -, einem Neuling tatsächlich ganz am Anfang einen Standardtext zu schicken, in dem steht, dass man hier an Texten arbeiten will, dass man auf Kommentare ausführlich eingeht, dass Kritik nicht bedeutet, ein ‚Daumen hoch’ oder ‚Daumen runter’ zu geben. Ich kann mir vorstellen, dass so etwas eine gewisse Wirkung hat.

 
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Ich stimme Timo und Quinn ja zu, dass man sich das Forum und dessen Gepflogenheiten erstmal anschauen sollte, bevor man was reinstellt. Die Erfahrung zeigt nun aber, dass das so oft nicht geschieht und da koennte man den Altmitgliedern, Moderatoren und Neueinsteigern doch ganz pragmatisch einigen Frust ersparen wenn man vor der Anmeldung eine kleine Zusammenfassung abhaken lassen wuerde: nicht tausend Texte auf einmal einstellen; Arbeitsforum mit Geben und Nehmen; stell nur was ein, wenn Du Kritiken willst und die auch vertragen kannst; auf Kritiken antworten ist nett.

Oder ist das eine Sache des Prinzips (ihr muesst schmerzhaft lernen, dass das Leben kein Ponyhof ist; wir lehnen uns gegen die Erwartungshaltung der Internetkultur auf), dass man die ganzen unvorbereiteten Dussel hier erstmal aufschlagen lassen muss, um sie dannn ordentlich mit diesen ungeschriebenen Regeln zu verdreschen? Das macht doch (hoffentlich) keiner Seite Spass und wenn man ein paar Eintagsschreiber oder unverbesserlichen Originalgenies die Chance gibt, sich ohne so ein Bohai schon prophylaktisch selbst auszusortieren, waere das doch nicht schlecht.

Und wenn es dann immer noch Gegreine gibt, wenn man auf
das zarte Ersttextchen eines empfindlichen Neulings getrampelt ist, kann man wenigstens sagen: guck, das war Dir vorher bewusst. Das ist ne faire Sache.

 

Gegen so einen Text ist nichts einzuwenden, ich guck mal, ob ich da was zu Papier bringe, wenn mir niemand zuvor kommt. :D

 

Die Alternative sieht so aus:
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?p=58765#post58765

An diesem Beispiel aus den Anfängen und der aktuellen Situation kann man schön die Entwicklung dieser Seite erkennen.
Angesichts dessen kann ich nur sagen: Hier läuft nix verkehrt.

Eine Art KG.de Knigge, liebe feirefiz, interessiert die Leute, um die es hier geht, nicht die Bohne. Der wird abgehakt und fertig. Den Trubel hätten wir trotzdem.

 
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Eine Art KG.de Knigge, liebe feirefiz, interessiert die Leute, um die es hier geht, nicht die Bohne. Der wird abgehakt und fertig. Den Trubel hätten wir trotzdem.
Toll, wie Du das so voraussehen kannst, schon bevor es umgesetzt ist :dozey:
Dann muss man wohl weiter pruegeln.

Heimee zum Beispiel haette nach so einer Einfuehrung wohl nicht so viele Texte auf einmal eingestellt, sagt er. Und ich glaub ihm das jetzt einfach mal.

Natuerlich wird man nicht jeden Deppen damit abschrecken, aber es geht ja auch darum, dass man sich bei Gemecker vielleicht auf was Handfesteres als "ungeschriebene Regeln" berufen moechte und sich dann auch solche Schwachsinnsdiskussionen wie "Geben und Nehmen. Sind Kommentare sinnvoll?" sparen kann.

Selbst wenn nur 10 Prozent der Stoerenfriede sich selbst aussortieren wuerden, waere das doch ein Fortschritt. Und meiner Beobachtung nach machen hier manche Neulinge auch einfach unbeabsichtigt Fehler - aus Dummheit meinetwegen, aber warum soll man denen nicht ein bisschen helfen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich denke auch: Abhaken ist weniger effektiv als eine private Mitteilung. Die ploppen so schön hervor, wenn man sich einloggt, man fühlt sich gleich ein bisschen wichtiger :-) So etwas hätte die Chance tatsächlich durchgelesen und beachtet zu werden. Ich tue hiermit mein Überzeugt-Sein von dieser Idee kund! Mit allem Nachdruck.

 

Ich klink mich an dieser Stelle mal ein.

Ich muss feirefiz Recht geben, alle werden diesen "Willkommenstext" nicht lesen. Aber diejenigen, die schon länger auf der Suche nach einem Forum sind, in dem es auch mal anständige Kritiken gibt (nicht nur Super! oder Doof!), werden sich diesen Text sicher gerne durchlesen.

Grüße von der noch ziemlich "neuen" penny

Ich hätte es getan. Und alle, die sich dann immer noch von ehrlichen Kritiken beleidigt fühlen oder erst einmal Millionen halbfertiger Kurgeschichten spammen, kann man dann mit einem Augenzwinkern auf ihren Willkommensgruß verweisen - Stress adé.

 

Ich versteh das Problem mit dem Abhaken schon. Ueber die beste Art, das freundlich, kurz! und auffaellig zu vermitteln, kann man bestimmt diskutieren. Bei einer pm nach der Anmeldung wuerde man dann aber evtl. viele Phantommitglieder kriegen, die unter solchen Voraussetzungen dann doch nicht mitmachen wollen. Die Vorstellung sollte doch schon eher vor der Aktivierung stattfinden.

 

Bei einer pm nach der Anmeldung wuerde man dann aber evtl. viele Phantommitglieder kriegen, die unter solchen Voraussetzungen dann doch nicht mitmachen wollen.

Bisschen schwierig das vorauszusagen. Aber wenn man davon ausgeht, dass Abhaken nichts bringt, weil Leute daran gewöhnt sind, sowas automatisch und unreflektiert zu machen, hält das ergo auch niemanden auf, sich anzumelden. Und "Phantommitglieder" hat dieses Forum sowieso zu Hauf - auch gerade wegen den Konflikten, die in diesem Thread schon angesprochen wurden. Davon abgesehen glaube ich nicht daran, dass so ein Standardtext jemanden davon abhalten wird, seinen Text zu veröffentlichen.

 

Hallo heimee,

je mehr auf KG.de reglementiert wird, und dazu gehört auch eine sog. erklärende Eingangsmail für Neulinge, desto unfreiheitlicher wird es.

Das ist eine Erfahrung, die ich über Jahre hinweg gemacht habe.

Diese Seite lebt von der Vielfalt und davon, dass es keine Gesetze gibt, die auf alle Autoren und auf alle Kritiker anwendbar sind.

Immer ist das Individuelle das oberste Gebot.

Es gibt eine Bandbreite von guten bis hin zu schlechten Geschichten und immer ist es der individuelle User, der die Maßstäbe dafür setzt. Was ich witzig, gruselig, erotisch, satirisch finde, was mir gefällt, das muss noch lange nicht allen anderen gefallen, das muss noch nicht mal einem einzigen anderen gefallen.

Klar gibt es die sog. äußeren Kanten. Klar gibt es Geschichten, die einfach schlecht sind, weil eine größere Anzahl der Leser es so empfindet. Selbstverständlich gibt es Geschichten, die einfach genial gut sind. In diesen Extremen gibt es ganz gewiss eine Form von Allgemeingültigkeit.

ABER alles, was in der Mitte liegt, ist allen Wettern unterworfen und wird von jedem anders betrachtet und bewertet. Für all diese Geschichten gibt es keine Allgemeingültigkeit in der Bewertung.

Und genau dasselbe finden wir in der Person des Kritikers. Es gibt nicht den einen Kritiker. Es gibt eine Vielfalt von Kritikern und genauso uneinheitlich und unterschiedlich fallen Kritiken hier aus.

Klar gibt es auch hier eine untere Grenze der Kritik. Klar greifen wir Mods ein, wenn die Kritik völlig neben der Sache liegt, gar beleidigt.


Aber die Vielfalt all der anderen Kritiken wird damit nicht eingedämmt.

Diese Seite lebt davon, dass alle Teilnehmer irgendetwas von sich einbringen.
Wenn Neulinge erst durch einen Trichter von Regeln geschoben werden sollen, bevor sie etwas von sich geben dürfen, dann geht ein großes Stück Freiheit verloren.

Das Meiste regelt sich hier auf KG von selbst, einfach dadurch, dass auf ein Handeln eine Reaktion erfolgt, die höchst wahrscheinlich zu einer Gegenreakion animiert.

Dein Wunsch, unterschiedliche Standards für all die unterschiedlichen Autoren einzurichten, ist durchaus nachzuvollziehen, aber einfach nicht erfüllbar.
Du müsstest nicht nur für die Neulinge eine besondere Vorgehensweise schaffen, auch die ganz ganz jungen Schreiber müssten besonders behandelt werden, die Jugendlichen (meist mit ihren Selbstmordgeschichten), die Alten ( so wie wir :D ) und diejenigen, die den ganzen Tag Zeit haben, die ausländischen Autoren und diejenigen, die sich nur ein bisschen Freizeit zum Schreiben nehmen können, die Halbprofessionellen und so weiter. Hier sind eine höchst unterschiedliche Anzahl von Usern versammelt, die allesamt, und dies mag schon fast Gesetzesstatus haben, eines vereint:

die Freude am Lesen und Schreiben.


Und das muss genügen!

 
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Die PN würde vielleicht gelesen werden, die "Das durchlesen, bevor du dich anmeldest"-Sachen ... nein.
Das ist so drin bei den "digital natives" - das Zeug nach unten wegscrollen und auf OK klicken. :) Okay, das ist vielleicht wirklich eine Generationssache auch.

Aber wär auf jeden Fall gut, weil man sich dann eben in Kommentaren auf so etwas berufen könnte, jo.

Edit.
Lakita: Vielleicht würdest du das anders sehen, wenn du im Tagesgeschäft drin wärst.

 
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Das liest sich schon seltsam, finde ich.

in dem moderat aber klar auf die (auch ungeschriebenen) Gesetze des Forums hingewiesen wird. Oder durch ein stärkeres moderates Einwirken der Moderatoren auf die Diskussion. Und durch ein vorbildlichen Umgang der altgedienten Mitglieder untereinander.
Wie: Die ungeschriebenen Gesetze aufschreiben? Moderater moderieren?
Als Teil einer Gemeinschaft, die kein Arsch sein will, will ich ja gern bei allem mitmachen, das Probleme verhindert.

feirefiz hat schon recht: Es wäre einfach, jedem Neumitglied einen automatischen persönlichen Brief zu schicken, um sich gegen spätere Vorwürfe abzusichern. Das wäre außerdem eine kulante und nette Sache, ein freiwilliger Zusatzsservice am Kunden.

Ich glaube, daß dieser Brief genauso gelesen würde wie die Regeln oder die Hilfethreads im Korrekturcenter, aber immerhin: Keiner könnte dann nachher behaupten! Noch weniger als jetzt, da wir ja nur die Regeln, die vielen verschiedenen Ratgeber- und Hilfethreads und all diese Präzedenzdebatten haben, die so schwer zu finden sind und die man selbst finden muß.

In Amerika schreiben sie auf Hämmer, daß man sich damit auf den Finger hauen kann. Aus Selbstschutz gegen Dummheit mit Anwalt.
Wenn man durch das einmalige Verfassen eines netten Begrüßungsschreibens spätere kostenintensive Rechtsstreitigkeiten und Psychologenrechnungen vermeiden kann: Läuft. Falls Du Hilfe brauchst, Webmaster: Ich könnte die Kommasetzung übernehmen. :silly:

Aber ich hab auch eine persönliche, unmoderate Einzelmeinung:
Es geht hier mal wieder darum, ob und wie man es Neulingen erleichtern kann oder sollte, den Teil ihres Ego zu schlucken, der alles persönlich nimmt, sich durch Kritik an Texten oder Kritikkritik in toto angegriffen fühlt und dann unangebrachte Erstmengen an Wut/Schmerz/Scham/sonstigem bekannten Egokrempel überwinden muß.

Die Fähigkeit (oder zumindest Bereitschaft) zum Herumwürgen und -schlucken am Jammer-, Scham- und Wutego ist aber wichtige allgemeine Grundbedingung für das Veröffentlichen eigener Geschichten und die Auseinandersetzung mit fremden Lesern. Es stellt sich also nicht die Frage, in welcher Form einem die so sanft und praxisnah wie möglich erklärt und vermittelt werden könnte, sondern sie ist Voraussetzung und kann eingefordert werden.

Hier werden doch aber keine kostbaren, zarten Pflänzchen mutwillig zertreten. Und grobe Klötze brauchen grobe Keile, hat meine Großmutter gesagt.

 
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Viele, die Kritik nicht vertragen koennen, sind aber auch so alte Knacker ;) Ich kenn dieses Abhaken von mir selbst auch, aber meist, wenn es so lange Lizenzvertraege sind. Wenn man das wirklich kurz und auffaellig machen wuerde, ginge es vielleicht. Oder man koennte evtl. die Saetze einzeln nacheinander aufpoppen lassen, die dann abgehakt werden muessten, nachdem sie da mind. 30 Sekunden gestanden haben. Dann koennte man sich doch gar nicht gegen das Lesen wehren. Einen Satz sieht man doch eher als das man ihn durchliest. Keine Ahnung ob das so machbar ist.
Aber dieser 'liest eh keiner' Argumentation zufolge muesste man dann auch die 'was passt in diese Rubrik' Regeln eigentlich abschaffen. Ich gehe immer noch davon aus, dass es Leute gibt, die sich hier richtig verhalten wollen und einiges vielleicht einfach nicht mitkriegen. Denen wuerde sowas helfen und wie gesagt, man kann sich dann auch leichter drauf berufen. Leute, denen alles scheissegal ist und die viell. extra Wind machen wollen, kann man natuerlich mit sowas nicht stoppen.


P.S: Nachdem ich jetzt Makita las: Es geht mir eben gerade auch darum im Vorhinein aufzuklaeren, weil ich dieses Gewinsel, dass man Neulinge mit Samthansdschuhen anfassen soll, nervig finde. Wenn ihnen gesagt wird, worauf sie sich hier einlassen, koennen sie sich hinterher nicht beschweren.

 

Moin Makita,

Hier werden doch aber keine kostbaren, zarten Pflänzchen mutwillig zertreten. Und grobe Klötze brauchen grobe Keile, hat meine Großmutter gesagt.

Und meine Mama sagte immer, wie es in den Wald hineinschallt, so kommt es auch wieder heraus.

Herzliche Grüße

Heiner

 

Gegen so einen Text ist nichts einzuwenden, ich guck mal, ob ich da was zu Papier bringe, wenn mir niemand zuvor kommt. :D
Ja, die Idee finde ich nicht schlecht. Der Text sollte allerdings ganz kurz sein und erst vor dem allerersten Eröffnen eines Themas kommen. Da kann man sich nicht mehr herausreden, ihn nicht oder schon vor langer Zeit gelesen zu haben.

 

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