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nie erwisch

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17.04.2007
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nie erwisch

(origwort: 5412
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Maa rief. L: "?" Maa: "Bring Mixer B." "Doof." "Mach!" "Gleich ..." "Danke." L Mixer raus, B Tür. Klingel kaputt. Klopfen, Tür offen? Warum? Tür auf, gucken. B Stimme Fluch? "L? Geh weg!" Gefahr? Hilfe? L: "Okay B?" "Nein, weg!" L weiter, Zimmer links leer, rechts leer. L: "Wir alleine." "Ja, geh weg." Bad, Blut, Angst, B Blut - schwarz.

B hört Knall wach. Wut. F duschen doof. Knall. Fön. Wütender. Knall. B aufstehen. Bad kalt Fenster. Matte nass und Socken - mehr Wut. Spiegel blind, Zahnpasta Schrank. Alles doof. Küche, Frühstück. F Zeitung. "B Arbeiten." "Ich suche." "Nein, nie!" Wut, Brett Knall. "Ich suche!" "Ich arbeite, du isst ..." "Ich nicht ausnutzen!" "Ruhig ..." Nein, alles Kotze. B Stuhl umstoßen, zur Tür. F: "Warte. Rede, oder ..." "Geh weg!" Schlag. F: "Ende." "Warte! Nicht schlimm!" "Ende!!" Stoß, halten, zappeln, Stoß, F fallen Stuhl - Krach! Bewusstlos, Blut. B Schreck - F tot! Hilfe - nein, böse, Unfall oder Absicht? B Anruf Arbeit: "F krank." F Beweis vernichten! Denke, F Badewanne.

Schmerz L wach. Fessel, Knebel. Warum? Fehler? Erinnern: Blut! Alles doof, will Hause!

B: L dumm. Weitermachen. Anstrengend, Fliesen kalt. Bald fertig und frei. Was mit L? Gefahr, erwisch. Wasser, Blut, Abfluss. Zeit. Schaffen, Stolz, frei. - Klopfen "Hallo B. F, Haare Toilette, Rohr verstopft, Sauerei!" "F weg." "Sauerei! Ekelhaft!" Rumms - L?. B: "Öhm, Bügelbrett ... Sorry wegen Rohr, nie wieder." "Ok. Ähm, Blut Hemd?" "Jaa, Kaninchen ..." "Wieso?" "Öhm, ausprobieren, geschenkt ..." "Egal. Tschüss." Tür zu, B zu L - böse! In Bad, guck Wanne! L zurück Zimmer und ausziehen. "Du brav oder ich böse!" Mixer auf Flur hilfreich, ins Bad. - Klopfen, nerv ... Maa: "L Mixer bringen und weg, Sorge ..."

L still, hören Maa. Angst. B: "L Mixer und weg, Straße." Lüge, Maa, weißt! Tür zu. Verzweiflung. B Decke, L einwickeln, Treppe tragen, Kofferraum, fahren. Stop, feuchte Luft, Geländer, kreisch! B: "Ruhe!" Später B Hause, Schrei, Wahn: "Nie erwisch!"

 

Hallo Jellyfish,

Huh – da hast du aber doppelt destilliert!
Anfänglich ist es schwer (eigentlich ungewohnt) zu lesen, später fügt sich der G. angularis im Gehirn den Vorgaben …

Problematisch bei solchen Kürzungen ist zwangsläufig das Verlorengehen von sekundären Inhalten, der Atmosphärenvermittlung, des Spannungsbogens. Trotzdem: Als Experiment hat die kleine Geschichte (die durchaus erkennbar ist) sicher ihre Berechtigung.

Woltochinon

 

Richtig. Danke. ;)


Spaß beiseite. Was beim Lesen nicht auffällt, wohl aber beim Kürzen, ist dass abstrakte Begriffe wegfallen. "Vorgang", "Gefühl", "Bedeutung" z.B. kannst du nicht gebrauchen, wenn du dich auf das Wesentliche beschränkst. Dafür Dinge, die du real wahrnehmen kannst: "Wut", "Knall", "Zeitung". Vielleicht lassen sich Konsequenzen für echte Geschichten daraus ziehen.

Außerdem bietet sich dieses Experiment zum Zitieren an, falls ein Kritiker behauptet, es würden zu viele überflüssige Dinge vorkommen. Wie Recht er damit hätte. Aber man muss das Kürzen nicht übertreiben. Ich überlege, ob die vielverpönten Tautologien ihre Berechtigung zugunsten der Atmosphäre haben.

Grüße von Jellyfish

 

Hallo Jellyfish,
hmm-ich finds witzig, aber steig da nicht ganz durch.
Wer hat jetzt wem gekillt und was ist mit dem Kaninchen?
;-D Damaris.

 

Hallo Damaris.

Witzig?? Musste mich erstmal vergewissern, auf was du da geantwortet hast. ;D Mich hatte ein Buch über Serienmörder zu der Ursprungsgeschichte inspiriert und Monate später kam ich auf die Idee, sie für mein Kürzungsexperiment zu missbrauchen. Vielleicht beziehst du "witzig" auf den Schreibstil und nicht auf den Inhalt.

Die Geschichte (sowohl diese als auch das Original) deuten vieles nur an. Ich traue dem Leser zu, alleine darauf zu kommen, dass die Aussage zu dem Kaninchen gelogen ist, genauso wie das mit dem Bügelbrett und ein paar andere Sachen. Vielleicht ist das in der gekürzten Version schwierig zu sehen? Was verstehst du denn, was passiert ist?

Wenn dir mal ganz langweilig ist, kann ich dir das Original schicken. Wie die Anmerkung sagen möchte, ist es etwa 20 mal so lang ... Also ungefähr so, wie meine anderen Geschichten. :P

Seltsam, warum ich erst jetzt antworte, hatte eigentlich eingestellt, dass ich eine Mail bekomme, wenn jemand hier einen Kommentar abgibt. :confused:

Grüße von Jellyfish

 

ich steig da nicht durch oder hinter...:-( Bitte etwas Aufklärung, sonst machts keinen Spass!

 

hallo yellyfish,
ich dachte, da agieren kinder - "maa" - mit ihrer mutti und spielen gruslige spiele mit kaninchen o.s.
na ja, weiß nicht, ich glaub, du erwartest zu viel vom leser.
vlg damaris :-)

 

Das Telegramm ohne Inhalt

Ein Mann lief freudestrahlend zum Postamt, denn seine Frau hatte ein Kind geboren und er wollte dies dem Schwiegervater mitteilen. Er setzte folgendes Telegramm auf: "Rebekka glücklich Sohn geboren". Ein paar Tage später kam die Antwort: "Rebekka weeß ick wohl, das brauchst du nicht sagen, ich hab doch nur eine Tochter. Glücklich weeß ick auch, wenn sie einen Sohn bekommen hat. Geboren weeß ick dreimal, wie soll sie sonst zu einem Sohn gekommen sein. Und Sohn ist mir auch klar, wärst du zum Postamt gelaufen bei einer Tochter? Verschwende dein Geld nicht für zu lange Telegramme."

(frei nacherzählt aus: Schneider, Wolf: Deutsch für Profis)

Dies war die Idee zum Experiment. Ich möchte euch nicht alles vorkauen, weil mich interessiert, wie es ankommt, wenn jemand das Original nicht kennt. Ich finde es sehr spannend, dass du was ganz anderes herausliest, Damaris. :)

 

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