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07.12.2014
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Notizen

„Das Schreiben ist sich seiner eigenen Tragweite nicht vollends bewusst, springt es doch von gestern auf heute auf übermorgen und verliert sich im Jetzt. Viel wurde über die Sprache bereits gesagt und vieles ist sinnig wie auch unsinnig; vieles ist selbsterklärend wie auch völlig absurd und abstrakt; vieles ist, aber das Interessante liegt im wäre, im könnte, das Interessante hätte gewesen sein können. Mit dieser Maxime klappt nichts, es erweckt fast den Eindruck, dass jedes Schreiben zwangsläufig unvollendet ist, es ist ein Dogma der Unzulänglichkeit.“, lese ich in meinem Notizblock und bin über meine schlechte Laune wenig verwundert. Da springt mein Denken von einem „bewusstem“ Schreiben als etwas reflexives, etwas dem einem wertenden Willen innewohnt über zu einer Aussagekraft der Sprache. Ich tue es als Unfug ab und schließe konsterniert den Notizblock. In zwei Stationen muss ich raus, ich fühle mich durch diese Gewissheit ziemlich genervt, immerhin muss ich es hier noch zwei Minuten mit diesen Leuten aushalten und diese Gerüche aufnehmen, sie verarbeiten, sie irgendwie zuordnen und das alles nur dafür, dass ich gleich noch mehr aufnehmen muss. „Berlin ist auch eine selten hässliche Stadt; ich darf das sagen, ich bin kein Zugezogener.“, verärgert schlage ich das Buch erneut zu. Ich sollte da mal länger drüber nachdenken, ist sicher nicht gesund so indirekt zu leben, da war doch was mit Pflicht und Freiheit ,wie ätzend. Jetzt bin ich wieder enttäuscht, das hätte ich gerne im Notizblock vermerkt, ist so existenzialistisch und hätte mir bei meiner Verabredung gleich sicher was hergemacht. In meinem Ohr schmettern die Onkelz etwas über den proletarischen Frieden und Alkohol, vor mir sitzt so eine geputzte kleine Alternative mit Jutebeutel, ich werde sie mal ansprechen, das wird sicher lustig. Als ich grade aufstehen will, bemerke ich, dass ich nächste Station raus muss, und bleibe aus Bequemlichkeit sitzen, hier ist Endstation, da stehen alle auf; auf das Gedrängel kann ich getrost verzichten. „Ob das wohl irgendwie krankhaft ist, wenn man alles in seinem Kopf beschreibt?“, schreibe ich ,an meinem Verstand zweifelnd, in den aufgeschlagenen Notizblock. Na sollen die Leute jetzt jedenfalls alle aussteigen, ich bewege mich auf gereinigtem Weg, immerhin ist diese Alternative jetzt weg, dachte schon die quatscht mich gleich voll. „Mist, mein Date ist schon seit 5 Minuten da.“, schreibe ich – ach Mist!

 

Ja Mist, Experiment ist leider nicht geglückt.
Ich kann gar nichts anfangen mit deinem Text. Weder liest es sich flüssig noch sagt dein Text irgendwas aus, noch reimt er sich. Einfach nur Wörter und Sätze aneinandergereiht die keinen Sinn ergeben. Wenn ich das mit der Aktionskunst von Nitsch vergleiche, Schweinelbut auf weißes Leinen gespritzt. Der allerdings bekommt viel Geld dafür, auch wenn ichs nicht versteh ;-)

LG
BRM

 

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