Mitglied
- Beitritt
- 02.10.2007
- Beiträge
- 2
- Zuletzt von einem Teammitglied bearbeitet:
- Kommentare: 3
Nur ein kurzer Augenblick
Außer Anna und ihm war niemand in dem Flur. Sie waren ausnahmsweise absolut ungestört.
Lange standen sie einfach nur da und hielten einander im Arm. Irgendwann drehte Anna den Kopf herum, sodass ihr Gesicht nun ganz nah an seinem Hals lag und er ihren Atem spüren konnte. Ganz vorsichtig zog sie eine Hand aus seiner Umarmung und fuhr mit dem Finger den Ausschnitt seines T-Shirts entlang und weiter über seine Brust wo sie verharrte. Bei dieser Berührung zitterte er vor unterdrücktem Verlangen. Ihre Lippen tasteten über seinen Hals, sie biss sanft zu, spürte wie sein Körper sich anspannte, fühlte selbst die Macht der Versuchung sich ihm jetzt endlich hinzugeben. Er drehte den Kopf und zog Annas Gesicht ganz nah vor das Seine. Einen Moment lang - eine Ewigkeit - verharrten sie so und sahen einander an, während die Spannung zwischen ihnen ins Unermessliche zu steigen schien.
Dann drehte sie unter Aufbietung aller Selbstbeherrschung die sie hatte den Kopf weg und es war vorbei.
“Nein”, sagte sie, “das dürfen wir einfach nicht…” Dann versagte ihr die Stimme.
Er antwortete mit belegter Stimme: “Nein, du hast recht.” Langsam löste er sich von ihr, warf ihr noch einen letzten Blick zu und ging den Gang hinunter, in Richtung der Biologie-Räume.
Traurigkeit und Enttäuschung durchfluteten Anna, als sie ihre Tasche schulterte und in die andere Richtung davon ging. Doch es durfte nicht sein. Nicht mit ihm.
In der dritten Stunde würde sie ihn aber noch einmal sehen. Da wollte er die Noten mit der Klasse besprechen.