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Nur eine Nacht

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26.11.2007
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Nur eine Nacht

Es war ihm, als wollte der neue Tag nur unter beschämter Zurückhaltung anbrechen. In gekränkter Eitelkeit dämmerte der Morgen und färbte den Himmel in peinlich berührter feinster Röte, die gewitterige Luft in sich trug.
Jan verschränkte einen Arm unter seinem Kopf und blickte träge aus dem Fenster. Das dünne Betttuch hüllte seinen erschöpften Körper bis zum Bauchnabel ein. Kleine Schweißperlen benetzten seine wenig behaarte Brust. Die Erregung der vergangenen Nacht ließ zögerlich von ihm ab, doch Müdigkeit fand sich nicht ein.
Er hatte kaum Schlaf gefunden, denn bis vor einer Stunde war er nicht allein in seinem Zimmer. Berauscht von den zärtlichen Liebkosungen, der starken körperlichen Zuneigung und übermannt von erotischer Hingabe, welche alle geistigen Sinne aussetzen und nichtig erscheinen ließ, gaben sie sich der Wollust hin.

Anfangs waren sie noch benebelt von den alkoholischen Cocktails, welche sie an der Hotelbar in fröhlicher unbefangener Urlaubslaune zu sich nahmen. Die ersten Berührungen wirkten unbeabsichtigt, eher hilfsbereit als lüstern. Doch das Kribbeln unter der Haut und die Sehnsucht, die nach mehr Nähe stöhnte und seufzte, sowie das leise gierige Verlangen, das mit jedem weiteren Körperkontakt weiter anschwoll, fegte alle Hemmungen beiseite, kaum das sie sein Zimmer erreicht hatten.
In unter Alkoholeinfluss vorgespielter Trunkenheit waren sie auf sein Bett zugestolpert. Sie fielen in die weiche verschlissene Matratze, lächelten sich sabbernd an und richteten sich dann wieder auf. Ein langer Blickkontakt war gefolgt, in dem scheinbar beide überlegten, wie sie mit der verfänglichen Situation, die alle Möglichkeiten noch offen hielt, umgehen sollten. Langsam hob Jan seine Hand und streichelte sanft das Gesicht seines nächtlichen Gastes. Er spürte sein pochendes Herz, das schmerzhaft in der Brust zu explodieren versuchte. Er fühlte die Hand, die vorsichtig seinen Oberschenkel berührte und vom Knie beginnend, empor zu seiner Hüfte, sich ihren Weg suchte. Die zögerlichen Streicheleinheiten lösten kleine Feuerwerke unter seiner Haut aus.
Langsam näherten sich ihre Gesichter. Ihre Nasenspitzen berührten sich. Hilflos ertrinkend in einem Meer der versteckten Gefühle, schwappten die Wellen der nach Befriedigung suchenden körperlichen Vereinigung über sie hinweg.
Ihre beiden Lippen fanden sich, ihre Zungen spielten herausfordernd miteinander. Der luftig leichten Sommerbekleidung waren sie schnell entledigt. Nackt wälzten sie sich auf seinem Bett und fassten verlangend den Körper des anderen an, erkundeten ihn voll brennender Leidenschaft. Schnurrende Geräusche entrannen ihrer Kehlen, welche an liebesdolle Katzen erinnerten. Die Lust füreinander war entflammt. Die Erregung wuchs mit jedem Streicheln und staute sich in den Lenden. Einem kurzen Innehalten und der Vergewisserung, dass er nicht in einem liebeskranken Traum, sondern in der Auslebung eines bisher gehüteten Geheimnisses sich auslebte, folgten kleine Exkursionen mit sanfter Zungenspitze über den Oberkörper. Gemeinsam wollten sie fliegen lernen und die Welt hinter sich lassen, für diese eine Nacht.
Zärtliche Blicke tauschten sich aus, als die Erleichterung nach dem Höhepunkt noch nicht ganz abgeklungen war. Eine sanfte Berührung folgte eher hilflos. Alle Dämme waren gebrochen. Sie durften sich nicht vereinen und doch übermannte das Verlangen sie wieder und wieder. Sie teilten einander ihre Leibeslust, suchten die starke Verbindung und Wärme, fanden sich in elektrisierender Begierde, bis die Nacht vorüber war.

Jan seufzte leise und erhob sich langsam. In seinem Kopf summte ein Fliegenschwarm, eine Nachwirkung der Cocktails vom Vorabend. Der Schlafmangel ließ nur träge Bewegungen zu. In gemächlichem Tempo lief er durch sein Hotelzimmer und steuerte auf das Bad zu. Er wusste, dass er keinen Schlaf mehr finden konnte. Vor dem Waschbecken stehend hob er sein Gesicht und blickte in den Spiegel. Doch konnte er sein Spiegelbild nicht lange ertragen, also wandte er sich ab. Wie hatte das nur geschehen können? Es war nicht richtig, es war sogar verletzend – und doch schien das Erlebte, in dem Moment in welchem es geschah, das einzig Wahre und Richtige zu sein. Jan taumelte unter die Dusche, stellte das Wasser an und blieb mit gesenktem Kopf unter dem Wasserstrahl stehen.

Ein erholsamer Urlaub war geplant, um abzuschalten und auf andere Gedanken zu kommen. Als seine Schwester Iris ihm den Vorschlag machte, gemeinsam mit ihr und ihrem Freund Günther nach Ibiza zu fliegen, da war Jan nach kurzer Skepsis doch dankbar für dieses Angebot.
Die ersten Tage am Urlaubsort waren ruhig und ausgeglichen. Sie lagen zu dritt am Strand oder am Hotelpool, oder gingen auf Shoppingtour. Die Abende verbrachten sie meist an der Hotelbar und ließen den Tag ruhig ausklingen.

Am vierten Abend verließ Günther als erster ihre kleine Cocktail-Runde. Das übermäßige Sonnenbaden hatte ihn geschafft. Jan und seine Schwester blieben zurück, schlürften zufrieden ihr Getränk und vergaßen die Zeit. Erst flachsten sie über Banalitäten, gaben sich dann ernsteren Gesprächsthemen hin, bis sie schließlich vom Alkohol gelöst über die Liebe und den Sinn des Lebens philosophierten. Jan gab zu, wie verletzt und niedergeschmettert er sich nach dem jähen Ende seiner Sechs-Monats-Beziehung fühlte. Was blieb, war die bittere Erfahrung, dass man niemand wirklich trauen konnte. Iris nahm ihn tröstend in den Arm. Ihr könnte er trauen und sie wäre immer zur Stelle, wenn er jemanden zum Reden brauchte. Sie war mit Günther bereits vier Jahre zusammen und es kriselte derzeit bei ihnen erheblich. Seit einem Jahr hatten sie keinen Sex mehr und sie fühlte sich zu jung, um der körperlichen Leidenschaft gänzlich zu entsagen. Doch was immer sie auch tat, um Günther zu reizen, blieb dieser kühl und entschuldigte sich müde. Jan sah sie staunend an, denn dass die Beziehung zerrüttet war, davon konnte er in den letzten Tagen nichts spüren. „Wir raufen uns zusammen!“, erhielt er knapp zur Antwort.
Es war mittlerweile zwei Uhr morgens, die Bedienung hatte schon um die letzten Gäste herum aufgeräumt. Iris nahm den letzten Schluck aus ihrem Cocktailglas, zog Jan angeheitert vom Barhocker und zerrte ihn hinaus an den Swimmingpool. Sie wollte schwimmen gehen. Es war doch noch so ein herrlicher Abend. Jan korrigierte sie lallend, dass es schon Morgen sei.
Ungeachtet seines Einwandes zog Iris sich am Pool bis auf den Slip aus. Jan betrachtete einen kurzen Moment ihre knabenhafte Gestalt, die im Mondschein so zierlich, beinahe zerbrechlich wirkte. Ihre kleinen spitzen Brüste weckten seine Aufmerksamkeit. Er wollte nicht starren, doch entging ihm nicht, dass trotz der milden Temperatur die Brustwarzen ihn lüstern angespitzt belauerten. Dann sprang sie ins Wasser und er schüttelte ungläubig seinen Kopf, als wollte er sich aus einem tranceähnlichen Zustand befreien. Iris stachelte ihn frech an, er solle keine Memme sein und sich ebenfalls in den Pool werfen. Jan sah sich verunsichert um, streifte sich dabei aber schon das T-Shirt ab. Nach einem weiteren Kontrollblick zu den Balkonen, welche auf den Pool zeigten, zog er eilig seine Shorts aus und sprang seiner Schwester kichernd nach.
Sie redeten und schwammen, tauchten ab und wieder auf. Das war der Augenblick, in dem Jan in Iris nicht nur seine Schwester sah. Sie war an jenem Abend mehr eine vertraute Freundin, eine Verbündete, mit der er Leid und Freud zu teilen bereit war. Dieser verrückte Abend, ausgelassen und redselig, schweißte sie näher zusammen, schenkte Vertrauen und Verständnis füreinander. Bis zum darauf folgenden Abend...

Der Tag begann schweigsam. Am Frühstückstisch wurden nur wenige Worte gewechselt. Jan und Iris wirkten unausgeschlafen und redefaul. Nach dem Frühstück suchten sie sich auf der Hotelterrasse ein schattiges Plätzchen. Günther nahm sich ein Buch mit, während Jan und Iris Schlaf nachzuholen versuchten. Im Laufe des Tages kehrten die Redseligkeit und das Leben zurück. Die ersten Sätze und Bemerkungen kamen noch zögerlich, schwollen aber mit jeder scherzhaften Antwort des Gesprächspartners weiter an, bis die übliche unbefangene Urlaubslaune wieder hergestellt war.
Am Nachmittag charterten sie ein kleines Motorboot, spürten traumhafte Buchten auf, welche auf dem Landweg nur beschwerlich zu erreichen waren. Sie köpften eine Flasche Prosecco, die sie zuvor in einem Supermarkt am Hafen gekauft hatten und labten sich an dem seichten Wellengang, dem Hauch von Luxus und der Gelassenheit des jugendlichen Leichtsinns. Erst gegen Abend steuerten sie, bereits leicht beschwipst, ihren Heimathafen an.
Beim Verlassen des Bootes stolperte Iris ungeschickt über ein Tau. Sie fiel vornüber auf die Knie. Beim Anblick ihrer verdutzten Begleiter lachte sie noch im knien laut und herzhaft auf.

Jan wartete in der Hotellobby, als Günther um wenige Minuten verspätet zu ihm stieß. Nach einem fragenden Blick erklärte dieser mit erhobenen Händen und gerunzelter Stirn, dass sich Iris wohl doch arger beim Sturz verletzt hatte, als sie zugab. Ihr Knie war leicht angeschwollen und schmerzte, sowie sie sich aufrichtete. Sie blieb auf dem Zimmer um ihr Knie zu kühlen.
Jan drückte mit einem Schmollmund sein Bedauern aus, hob kurz die Schultern und verkündete dann fröhlich den ersten offiziellen „Herrenabend“.
Er nahm mit Günther an der Bar platz. Der Barkeeper lächelte ihnen freundlich zu und mixte ihnen ihre Cocktails.
Die vom Hotel engagierte Combo spielte spanische und lateinamerikanische Musik. Erste Gäste wagten sich mutig auf die Tanzfläche und präsentierten mehr oder minder graziös ihre erlernten Schritte aus der Tanzschule. Die Animateure zeigten anmutig, wie Samba, Salsa und Rumba getanzt wurden, wenn man es wirklich konnte. Es wirkte, als würden sie über das Parkett schweben. Die Atmosphäre wurde lauter und berauschender, bis es auch Jan und Günther nicht länger auf den Barhockern hielt. Sie mischten sich heiter unter die feiernde, tanzende Menge und gaben sich ausgelassen den Rhythmen hin.
Sie erfrischten sich in kleinen Tanzpausen mit einem weiteren Margarita, der ihre Gemüter eher aufheizte als abzukühlen. Doch Alberto, der Barkeeper, kredenzte ihnen zuvorkommend ihre Cocktails, sowie sie auf die Theke tänzelnd zuschritten. Dabei zeigte er stets sein wunderschönstes Lächeln, bis Jan sich aufgefordert fühlte, an der Bar zu verweilen und ein bisher loses Gespräch mit ihm zu vertiefen.

Jan konnte sich nur schemenhaft erinnern, wie er angetrunken torkelnd von Günther gestützt über den Korridor geführt wurde. Günther streichelte freundschaftlich Jans Hand, die er ihm auf die Schulter gelegt hatte. Jan war benebelt von den Cocktails, doch konnte er das Kribbeln unter der Haut nicht verleugnen. Als die Zimmertür hinter ihnen ins Schloss fiel und sie auf sein Bett zustolperten, spürte er ein aufregend warmes Gefühl, dass seinen Körper zum Glühen brachte. Sie fielen auf sein Bett und lächelten sich wirr an. Die Maske der Trunkenheit fiel, als Jan sich zögerlich aufrichtete. Auch Günther setzte sich auf, ohne jedoch den Blick von seinem Gegenüber abzuwenden.
An der Bar hatten sie mit Alberto geredet und gescherzt, bis Jan über sein Gefühlschaos sprach. Er redete offen über seine erste Beziehung mit einem Mann, der ihn jedoch wegen eines anderen vor wenigen Wochen verlassen hatte. Günther hatte ihm aufmerksam zugehört und nach tröstenden Worten gesucht. Schließlich hatte er einen Arm um Jans Schulter gelegt und ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange gegeben und versichert, dass er Jan für einen liebenswerten, attraktiven und sensiblen Schatz hielt. Er wünschte ihm aufrichtig, bald die wirkliche und einzigartige Liebe seines Lebens zu finden.
Noch geschmeichelt von den offenen Worten, die in seinem Kopf umher hüpften, hob Jan zaghaft seine Hand. Er streichelte sanft Günthers Wange. Dieser nahm wie selbstverständlich die Berührung hin. Ihre Blicke verschmolzen miteinander, während sich langsam ihre Körper fanden. Ihre Kleidung war so schnell abgelegt, wie ihre anfängliche Scheu. Sie berührten sich, streichelten einander, hielten im Küssen kurz inne, um sich verliebt und ungläubig anzublicken und ergaben sich dann ganz ihrer Leidenschaft. Sie verschwendeten keinen Gedanken an das Morgen. Sie ließen die Welt hinter sich zurück und vereinten sich in glühender Lust und Gier.

Als Günther gegen sechs Uhr das Zimmer verließ, stellte Jan sich schlafend. Er hätte sich gerne noch einmal an Günther geschmiegt, seinen kräftigen Körper gefasst und gehalten. Doch keimte in ihm die Erinnerung auf, mit wem er sich in der Nacht eingelassen hatte. Günther war der Freund seiner Schwester. Und auch wenn es zwischen den Beiden kriselte, so durfte nicht er der Grund für eine Trennung sein. Sein Herz verlangte nach Günther, sein Körper begehrte ihn. Eine Aussprache war unausweichlich. Oder?

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo AnSza,
erst einmal zu meinen "Fehlermeldungen":

Kleine Schweißperlen benetzten seine wenig behaarte Brust.
statt wenig vielleicht spärlich oder kaum? Wenig hört sich "irgendwie" komisch an.
Sie fielen in die weiche verschlissene Matratze, lächelten sich sabbernd an und richteten sich dann wieder auf.
Also dieses "sabbernd" lässt mich eher an eine Dogge:) denken und bringt mich aus der Geschichte raus.
Hilflos ertrinkend in einem Meer der versteckten Gefühle, schwappten die Wellen der nach Befriedigung suchenden körperlichen Vereinigung über sie hinweg.
zu umständlich ausgedrückt
Nackt wälzten sie sich auf seinem Bett und fassten verlangend den Körper des anderen an, erkundeten ihn voll brennender Leidenschaft.
also anfassen ist mir zu "klinisch", warum nicht einfach berühren?
welche an liebesdolle Katzen erinnerten.
liebestolle und warum ist hier nicht einfach jemand "rollig"?
sondern in der Auslebung eines bisher gehüteten Geheimnisses sich auslebte,
Sie teilten einander ihre Leibeslust, suchten die starke Verbindung und Wärme, fanden sich in elektrisierender Begierde, bis die Nacht vorüber war.
teilten miteinander
Jan gab zu, wie verletzt und niedergeschmettert er sich nach dem jähen Ende seiner Sechs-Monats-Beziehung fühlte. Was blieb, war die bittere Erfahrung, dass man niemand wirklich trauen konnte. Iris nahm ihn tröstend in den Arm. Ihr könnte er trauen und sie wäre immer zur Stelle, wenn er jemanden zum Reden brauchte. Sie war mit Günther bereits vier Jahre zusammen und es kriselte derzeit bei ihnen erheblich. Seit einem Jahr hatten sie keinen Sex mehr und sie fühlte sich zu jung, um der körperlichen Leidenschaft gänzlich zu entsagen.
Hier wie bei anderen Stellen ist es sehr "gerafft" und ist so ein Informationspool, den ich lieber in Dialogen oder eben aus Szenen hätte, oder am Beginn der Geschichte.
die Brustwarzen ihn lüstern angespitzt belauerten.
Ok, hier habe ich erst gelacht und dann habe ich mich gegruselt, da ich mir Brustwarzen vorstellte, die Augen haben und in verschiedene Richtungen schauen können.
schweißte sie näher zusammen,
das näher braucht es nicht, aber vielleicht wieder zusammen?
Bis zum darauf folgenden Abend...
naja, die Schwester weiß ja von den Geschehen nichts, desweiteren irritierte mich, dass Du mit dem Morgen im folgenden Absatz einsetzt.
unausgeschlafen und redefaul
.
maulfaul oder schweigsam, Warum eigentlich, da sich die Geschwister doch recht gut verstanden haben?
Die Schilderung des restlichen Tages gerät mir etwas zu lang, vor allem da hier nicht direkt erlebt wird.
Ihr Knie war leicht angeschwollen und schmerzte, sowie sie sich aufrichtete.
sobald

Mein Hauptproblem mit der Geschichte ist, dass sie keine Spannung aufbaut, da findet Günther Jan nicht von Anfang an toll/anziehend.. Also was ich meine ist, dass sie z.B. schon vor dem Urlaub oder während des Urlaubs eine "sexuelle Spannung" aufbaut. Die die beiden antreibt, aber z.B. mangels Gelegenheiten und eben der Schwester bisher nicht zustande gekommen ist. Und dieser "Konflikt" der ohne längeren Aufbau auch zustandekommen könnte, wird in dieser Geschichte durch die starke Betonung der Betrunkenheit der beiden Figuren völlig ausgeblendet.
Auch ist mir der Aufbau nicht ganz klar, warum beginnst Du mit der "Sexszene" und hast sie am Ende noch einmal "verkürzt" drin? Vielleicht wäre es einfacher Spannung in die Geschichte zu bringen, wenn du "chronologisch" vorgehst.
Die Bettszene ist mir ehrlich gesagt zu "plüschig" und zu glatt. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Hier könnte man ziemlich gut Schuldgefühle gegenüber der Schwester einfließen lassen, aber auch das Gefühl sowohl "Bruder als auch Schwester" sexuell zu kennen.
Insgesamt fehlt mir gelegentlich auch die direkte Rede, da man mit ihr sehr schnell eben diese Konflikte aufbauen könnte.
Und das Ende finde ich irgendwie doof, es muss ja nicht alles aufgeklärt werden, aber dieses Oder? stört mich.

Sein Herz verlangte nach Günther, sein Körper begehrte ihn. Eine Aussprache war unausweichlich. Oder?
[/QUOTE]
Und im ersten Teil hatte ich ein arges Problem mit den Adjektiven, es waren teilweise extrem viele- aber auch das ist wohl Geschmackssache.
So, aber warum ich die Geschichte gelesen habe ist, weil sie, wie ich beim Scrollen festgestellt habe, von zwei Männern handelt. Liest man nicht oft und diese Figurenkonstellation (inkl. der Schwester) finde ich sehr interessant.
Einen lieben Gruß,
Bambule

 

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