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Peculiarity of the moon

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28.08.2001
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Peculiarity of the moon

Der Mann fuhr schnell durch die rabenschwarze Nacht. Der Alkohol, den er getrunken hatte lies sein Herz wild hämmern. Der schmale Gebirgspass unter dem sich ein schier unendlich großer Wald zu befinden schien, würde ihn nach Hause führen. Er war die Strecke schon mehrere male gefahren. Doch diesmal waren es eindeutig ein paar Bier zu viel gewesen. Sein Mund war taub, er sah die Straße drei mal vor sich. Die nächste Kurve würde dem ein Ende machen. Ein Tier sprang ihm vor das Auto. Unfähig auszuweichen, rammte er es frontal und schleuderte es mehrere Meter durch die Luft. Sein Auto kam zum stillstand, als er im Adrenalinrausch Hand und Fußbremse betätigte. Die Tür seines Autos ging auf, benommen wankte er hinaus ins Schwarze. Sein Gleichgewicht kaum noch halten könnend rutschte er schließlich auf einer riesigen Blutlache aus, die das Tier verursacht haben musste. In seinem wirren Verstand gingen ihm viele Gedanken durch den Kopf, er wollte liegenbleiben und schlafen, morgen frei machen, mal wieder seine Mutter besuchen fahren. Aber zuerst, musste er dieses lästige Vieh loswerden. Fest mit dem Gedanken das Tier einfach die Böschung runter zu werfen, kämpfte er sich wieder auf die Beine. Kurz vor ihm lag es. Es war ein Wolf, er lag da, regungslos, blutüberströmt, ein leichtes jammern in seinem Atem. Er lebte noch. Der Mann bückte sich. Niemals hätte er an einem solchen Tier so nah rann gekonnt. Aber er war in seinem Leben auch niemals so betrunken und so leichtsinnig gewesen.
Als er ihn berührte, sprang der Wolf ein letztes mal auf. Er lies sein Maul kurz auf und wieder zu schnappen. Mehr als genug. Der Wolf hing an der Kehle des Mannes. Sein Blut vermischte sich mit dem des Menschen. Er lies von ihm ab, war endgültig tot.
Der Mann lag da, regungslos, blutüberströmt, ein leichtes Jammern in seinem Atem. Doch sein Herz hörte auf zu schlagen, seine Lunge hörte auf zu atmen.
Der Mann war tot.
Es war totenstille. Ab und zu hörte man in der Ferne, das Geräusch des Waldes.
Plötzlich bewegte sich etwas. Es war nicht der Mann. Es war nicht mehr der Mann. Kleidungsfetzen auf dem Boden, Blut daneben, Haare auf dem Körper, Pranken wo einst Hände waren.
Das Wesen schaute ehrfürchtig den Mond an, inhalierte Luft und heulte laut auf. In seinem Kopf gab es keine Gedanken, nur Instinkte. Der Weg nach hause war nichts weiter als ein großer weg mit vielen Steinen für ihn geworden.
Er wusste wo er hin musste. Er hatte Hunger und witterte die Nahrung, die er am liebsten aß, jedoch nie gegessen hatte.
Seine Hände, die zu Klauen geworden waren, trugen seinen schweren, behaarten Körper, die Böschung herunter. Ein letztes mal bewegte er seinen wuchtigen Schädel, der ihm einst klein vorkam, zum Himmel.
Es war Vollmond.

„Hey Lennard! Du bist dran. Erzähl!" ein Junge, ca. 12 Jahre alt, saß auf dem Boden. Um ihn herum, mehrere gleichaltrige. Sie erzählten sich Geschichten und aßen Marschmelos, die sie über dem Lagerfeuer rösteten. Lennard war jedes Jahr hier. Er mochte die Kinder sehr. Manchmal aber, an Nächten wie dieser, wenn der Mond voll und bedrohlich wirkte, wollte er Zuhause bei seiner Familie sein. Er hatte Angst vor dem Dunkeln, das war ein offenes Geheimnis. Die Kinder wussten das sehr wohl, sie machten es sich zur Aufgabe, dem verängstigten Jungen mit ihren erfundenen Geschichten das Fürchten zu lehren. Es dauerte jedes Jahr eine Woche. Trotz seiner Angst hatte Lennard viel Spaß, es waren ja nicht nur die Geschichten, es gab ja da auch noch die Staffelläufe am Tag. Er mochte sie sehr, nicht zuletzt, weil er der schnellste Läufer unter den Jungen war. In welchem Team er auch lief, gewann er. Deswegen hatten die anderen Kinder auch einen Gewissen Respekt gegenüber Lennard. Bei den Mädchen kam er gut an. Es kümmerte ihn aber nicht besonders. Die Aufsichtsperson, des Zeltlagers hieß Mrs. Fernandez. Sie war Mexikanerin, mit einer guten Figur gesegnet und hatte bisher immer die Gruppe betreut. Es waren immer die selben Gesichter, nur nicht die selben Größen, die sie bei den Kindern Jahr für Jahr feststellte. Die Eltern vertrauten ihr. Das machte sie stolz. Eine der Tatsachen die ihr versicherten das, das drei jährige Pädagogik Studium doch nicht umsonst war, wie es ihre Familie immer behauptete. Doch es war ihr Traum von klein auf gewesen, den Kindern die gute Betreuerin zu sein, die sie nie gehabt hat.
Sie saß mit den Kindern am Lagerfeuer, mittlerweile waren es acht. Ihre Augen wanderten herum und blieben an Lennard haften, der eigentlich eine Geschichte erzählen sollte, doch keinen Ton von sich gab. „Lennard?" fragte sie sanft, „was ist mit dir?"
„Ich mag keine Geschichte erzählen." erwiderte er trotzig. „Das brauchst du auch nicht, es zwingt dich keiner zu was." eines der anderen Kinder meldete sich zu Wort, „Leeeeenard hat Aaaaangst!"
Die anderen lachten albern, Lennard sagte nichts. Immer war es das selbe, jeden Abend. Auch Mrs. Fernandez sagte keinen Ton, auf Lennards frage, ob er in die Hütte gehen dürfe nickte sie nur kurz. Er stand auf und rannte in die ca. hundert Meter entfernte Hütte. Er schaute nicht nach rechts und links. Dafür hatte er zu viel Angst. Angst davor, dass jemand in anspringen könnte. Wenn er rannte fühlte er sich sicher. Das erste was er machte als er sein Zimmer betrat, war das Licht anzumachen. Er legte sich auf sein Bett und schloss kurz, die Augen. Er wollte sie wieder aufmachen, war aber eingeschlafen.
Mrs. Fernandez ahnte nichts von dem was sie erwarten würde, sie versuchte so zu tun, als interessiere sie die kitschige Gruselgeschichte eines der Kinder.
Sie bemerkte nicht das sie zwei rote Augen durch das Dickicht musterten und sie gerade, als optimales Ziel auswählten. Es waren die Augen eines Tieres, das einst ein Mann war, der ein paar Bier zuviel getrunken hatte und sich auf dem Weg nach hause befand.
Das Tier schoss blitzschnell aus den Büschen hervor und schlug beherzt mit der Pranke in die Menschenmenge. Die Kinder schrien.
Lennard schreckte auf. Hatte er geträumt? Träumte er immer noch? Er stand auf, ging durch die Tür. Das Licht im Raum lies er an. Schließlich hatte er Angst im dunkeln. Er hörte Schreie. Sie kamen vom Lagerfeuer. Lennard rannte. Er konnte nicht erkennen was vor sich ging, seine Schuhe verloren den halt und ließen ihn auf den rot gefärbten Boden fallen. Er musste träumen, den selben Traum hatte er letztes Jahr gehabt, im Traum war er weggerannt, hatte sich versteckt, jetzt würde es nicht so sein. Er wollte nicht mehr weglaufen, war in seinem Leben genug davon gelaufen. Er sah das Monster aus seinen Träumen. Es hatte alle Kinder schlimm zugerichtet. Mrs. Fernandez hatte einen Jungen im Arm. Es war der einzige Junge der nicht als roter, glibberiger Brei auf dem Boden lag. Das Feuer war aus, vom Blut erstickt. Es war dunkel. Die Betreuerin rannte so schnell, wie es ihr möglich war an Lennard vorbei. „Lauf Lennard!" hörte er sie schreien. Sie schrie es immer wieder, doch Lennard blieb stehen. Die roten Augen des Monsters schauten ihn an, in ihrem Schein konnte Lennard erkennen, wie ein Kopf eines seiner Kammeraden von gewaltigen Kiefern zermalmt wurde. Das war der Moment in dem sich Lennard entschloss, doch zu laufen. Und wie er lief, noch schneller als beim letzten Staffellauf, als er drei Sekunden Vorsprung für sein Team herauslief. Er lief nicht zur Hütte, mit Absicht. Er wollte nicht das Mrs. Fernandez in Gefahr kommt, denn er mochte sie sehr. Statt dessen lief er durch den Wald in Richtung Hügel. So viel er wusste war dort eine Straße, vielleicht konnte er dort jemanden zur Hilfe rufen. Und wenn nicht lief er einfach bis zur nächsten Stadt, das Adrenalin, das durch sein Blut schoss, verlieh ihm unglaubliche Schnelligkeit. Das Monster hinter ihm schaffte es jedoch mit Leichtigkeit mit ihm schritt zu halten, doch es schien lieber seine Beute zu quälen, ihnen erst Hoffnung zu geben und sie dann auszuweiden wie die anderen Kinder. Als der Wald langsam an Bäumen verlor und die Steigung immer extremer würde, verlor auch Lennard seine Ausdauer. Halb vor dem Zusammenbruch kämpfte er sich die letzten 100 Meter den felsigen Berg hoch. Vor sich sah er die Straße größer werden, hinter sich hörte er das gierige hecheln, das sich manchmal wie höhnisches Lachen anzuhören schien, welches seinem Sieg sicher war. Die letzten fünf Meter japste der Junge nach Luft, und war bereit sich auf der Straße seinem Schicksal zu stellen. Er hatte sein leben geopfert, für Mrs. Fernandez und einen Jungen, der ihn als ängstlich und als Feigling tituliert hatte. Er zweifelte keine Sekunde daran, das sie für ihn das selbe getan hätten.
Er erreichte die Straße, oben stand ein Rudel Wölfe. Sie hockten, warteten. Nicht auf ihn. Lennard warf sich zu Boden. Das Monster, das ihn in diesem Moment endlich erlösen wollte sprang einen gewaltigen Satz, über den Jungen drüber und genau vor die Füße der Wölfe. Als wenn sie auf nichts anderes gewartet hätten, bissen sie es. Lennard schätzte ungefähr zwanzig Wölfe. Von dem Monster war nichts zu sehen. Umzingelt von den Tieren, die ihn zu diesem Wesen gemacht hatten, ließ es sein Schicksal über sich ergehen. Lennard lag auf der Straße, er wollte seine Augen kurz schließen, war aber schon eingeschlafen.
Er wachte am nächsten auf. Sein ganzer Körper war ein einziger sengender Schmerz. Als er sich mühsam aufrichtete, fiel ihm sofort auf, das keine Spur von dem Monster, geschweige denn von den Wölfen war. Er ging die Böschung runter und war ein neuer Mensch geworden.
„Es war zwar keine Silberkugel, aber immerhin." sagte er ohne weiter drüber nachzudenken. Er freute sich schon auf nächstes Jahr.

 

Ach und BITTE keine Bemerkungen wegen der Rechtschreibung. Ich weiß selbst, das extrem viele Fehler drin sind, ich bin aber nicht mehr dazu gekommen, sie zu überarbeiten.
Sorry

 

Den letzten Satz hättest Du weglassen können - ansonsten bin ich wirklich zufrieden. Die Geschichte ist spannend und gut erzählt. Schreibst Du erst seit jetzt oder schon seit ein paar Jahren?

Ach ja; den Titel find ich blöd... :( Warum - zum Teufel - nehmen alle englische Titel, wenn sie deutsche Geschichten schreiben? :confused:

Griasle
Oma stephy

die auch noch jung ist, aber trotzdem "Oma" schreibt... :D

 

Hi! Wenn jemand unfaire Kritik schreibt, solltest Du dem gar keine
Beachtung schenken und außerdem findest Du hier, glaube ich, genug Unterstützung, wenn es um gegen Autoren gerichtete Kritik geht (so, wie es die letzten Tage abging...). Also: Erst mal Hallo!
Und jetzt etwas ernstgemeinte Kritik:
Die Zeit für die Korrektur (sorry, da muß ich meinen Senf ablassen) solltest Du Dir immer nehmen, denn Fehler stören (mich zumindest) ziemlich beim Lesen. Du kannst die Story ja immer noch überarbeiten.
Vor allem ist mir aufgefallen, dass Du Kommata öfter an falschen Stellen einsetzt oder an richtigen vergisst.
Und da wir gerade beim Lesen sind: Auch Absätze - wenn sie sinnvoll eingesetzt sind - machen Lesen angenehm. An einigen Stellen machst Du das gut, an anderen ist es manchmal zu viel Text hintereinander (z.B.: am Anfang); als Lennard rennt, finde ich es hingegen schön gemacht, wenn wenig Absätze die Hektik des Moments stören.
Zu Deiner Geschichte: die Atmosphäre des dunklen Waldes, Lennards Angst davor und vor allem, wie er durch das Laufen, was er gut kann, gegen die Angst kämpft - das alles finde ich ganz gut gelungen. Weniger gefiel mir der Anfang, der kommt zu sehr gezwungen rüber. Ich denke, Du hättest die Situation z.B. noch mysthischer beschreiben können, die Verwandlung geht ohne viel Emotion über die Bühne. Das Ende kommt auch etwas zu gezwungen, denn da habe ich mich gefragt, warum die Wölfe das Wesen killen, da sie doch eigentlich 'verwandt' sind und wieso Lennard dann einfach einschläft - in der Situation...
Fazit: Am besten ist Dir meiner Meinung nach Lennard gelungen.
Einiges kann noch verbessert werden und das kommt alles, wenn Du einfach viel weiterschreibst - mit 15 Jahren hat man ja jede Menge Zeit dafür :)

 

nischlescht.
es waren einige klitzekleine ungereimtheiten drin, die ich aber nicht erwaehnen moechte, weil ich sie schon wieder vergessen habe, und keine zeit, die geschichte noch mal zu lesen.
aber die rechtschreibung solltest du mal ueberarbeiten.
bei sätzen wie "Niemals hätte er an einem solchen Tier so nah rann gekonnt" fällt es einem manchmal schwer, schritt zu halten.

weiter so, freue mich schon auf die nächste geschichte.

gruss.

 

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