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Rechtfertigung eigener Stories

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19.08.2001
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Rechtfertigung eigener Stories

Hi! Also ich möchte hier mal etwas loswerden, was ansatzweise in anderen Threads auch schon erwähnt wurde.

Irgendwie finde ich es seltsam, dass manche ihre Stories hier veröffentlichen, und dann mit der eintrudelnden Kritik nix anzufangen wissen. Kaum wird die Story, entweder als Ganzes oder teilweise kritisiert, fühlen sich einige furchtbar auf den Schlips getreten, persönlich angegriffen oder zutiefst in ihrer Ehre gekränkt und versuchen verkrampft sich zu rechtfertigen. Manche schrecken sogar nicht davor zurück zuzugeben, dass die eigene Story beschissen ist!! Das ist ja wirklich das Beste, oder? Ich meine, da investiert man Zeit, macht sich Gedanken, schreibt das Zeug und nur weil einer meint, die Story gefällt ihm nicht, zieht man sie selber runter??? Ich behaupte, jeder, der nicht zu 100% hinter eigens verfassten Texten steht, hat diese höchstwahrscheinlich auch nicht selber geschrieben. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Eines ist klar: Keiner von uns ist erwerbsmässig Autor (glaube ich zumindest), also ist wohl klar, dass hier fast alle in ihrer Freizeit schreiben. Dass nicht jeder imstande ist, grossartige Romane zu verfassen, ist eh logisch. Manche sind halt besser, manche schlechter. Nur tut euch selber einen Gefallen: Macht eure Stories nicht selber runter, nur weil manche behaupten, sie wären Müll. Wenn ihr selber nicht dahintersteht, wer zum Teufel soll es dann tun? So verheerend die Kritiken auch sein mögen, nehmt es hin, verkneift euch bissige Rückmeldungen und lernt daraus. Schliesslich geht es auf dieser Site ja auch darum, Meinungen einzuholen, oder? Wenn es euch scheissegal wäre, was die Leute von euren Texten halten, würdet ihr sie hier ja wohl nicht veröffentlichen. Versucht also, die Verbesserungsvorschläge (wenn welche kommen) bei zukünftigen Stories einzubauen.

Nur tut bitte eines nicht: Nach jeder eingegangenen Kritik 100zeilige Statements dazu abliefern über das warum und wieso. Stephy macht das gerne (nicht bös' sein :D), und ich finde, das driftet einfach zu sehr in Richtung Rechtfertigung ab. Natürlich sollte man auf Kritiken reagieren, nur denke ich, dass man warten sollte, bis sich wenigstens ein paar Leser eingefunden haben.

Tja, das wär's dann von mir. Bin gespannt, ob manche von euch ähnlich denken.

Grüsse

 

Hallo grOOvekill@,

Manche schrecken sogar nicht davor zurück zuzugeben, dass die eigene Story beschissen ist!

Damit habe ich weniger Probleme - einige sind halt etwas weniger selbstbewusst oder selbstsicher.
Was mich hingegen ganz gewaltig stört, sind die Autoren, die nach einer Kritik zugeben, dass sie den Text in einer Viertstunde hingeschmiert haben. Um ihn dann am nächsten Tag, ohne ihn
selbst Korrektur gelesen zu haben, zu veröffentlichen.

Klaus

 

Grundsätzlich bin ich der gleichen Meinung, wenn ich auch etwas ergänzend hinzufügen möchte: Leider werden viele Texte hier gepostet, denen man anmerkt, dass sie mal eben hingerotzt wurden.

Ich möchte nicht diese Diskussion erneut darüber starten, aber ich finde es schlimm, wenn hier spaßeshalber was gepostet wird, eine Kritik dazu verfasst wird und es dann heißt: "Jo mei, ist mir eh wurscht, wenn es euch nicht gefällt, wollte einfach nur was reinstellen."

Also: Stellt bitte nur Geschichten rein, die euch selber gefallen und nehmt die Kritiken ernst! Natürlich gibt es auch Leute, die, weiß auch nicht genau, aus Frust, Langeweile oder Inkompetenz, sich einen Spaß daraus machen, Geschichten mit fadenscheinigen Argumenten zu verreissen, aber das erkennt man ja schnell und kann es ignorieren.

 

Ich rechtfertige mich gerne??? Ist mir wirklich noch gar nicht so richtig aufgefallen!!! :eek:

Na ja... Jedenfalls bedank ich mich halt für die Kritiken, die ich kriege - finde ich auch sehr lieb. Aber rechtfertigen??? O je... Kann schon sein... Ach, mist...

Mit Kritik muß man umgehen lernen - das ist gar nicht so einfach. Ich hab ganz lange gebraucht, bis ich das hingekriegt habe... Und wenn meine Feedbacks dann wie Rechtfertigungen aussehen... Dann tut mir das schon ein bißchen weh, weil das dem eigentlich widerspricht, was ich aussagen möchte... :rolleyes:

Tatsache ist, daß wir alle Menschen sind - und wir alle gewisse Neigungen haben. Aber ich denke, wenn's um Geschichten geht, dann überkreuzen sich die Neigungen; wir schreiben alle, weil es Spaß macht. Wir schreiben alle für uns selbst. Und wenn wir dann noch Feedback kriegen, ist das schön.
Man kann aber nicht nur positives Feedback kriegen, das ist klar. Und es ist auch richtig so.
Was hätte ich gemacht, wenn mir niemand gesagt hätte, daß die Jahreszahlen im "Bücherleben" nicht übererinstimmen? Und überhaupt; es hilft doch!

Mir persönlich fällt es wirklich schwer, meine eigenen Sachen auch mal subjektiv zu sehen (ist komisch, ist aber so). Natürlich bedeuten sie mir alle was aber... na ja, ist schwierig zu erklären... :rolleyes:
Jedenfalls hätte ich damals bestimmt nicht den "Rotstift" weggeschickt, wenn ich nur negative Kritik bekommen hätte... Und wenn Ihr mir nicht geholfen hättet. Eigentlich ist die Veröffentlichung auch kurzgeschichten.de's Verdienst - denn Ihr alle habt mir geholfen, mal über einen schwierigen Schatten hinweg zu springen.

Kritik hat auch was mit Selbstbewußtsein des Krtisierten zu tun. Vielleicht verfalle ich deshalb ja auch (als Beispiel) gerne in Rechtfertigungen - weil ich eben schon ein kleines Problem mit dem Selbstbewußtsein habe, das gebe ich ehrlich so. Das ist nicht leicht, im Gegenteil - aber man schafft's schon, drüber hinweg zu springen... ;)

Sodelle (um Ponch zu zitieren :D )... jetzt muß ich aber echt los!

Griasle
stephy

 

Ich behaupte, jeder, der nicht zu 100% hinter eigens verfassten Texten steht, hat diese höchstwahrscheinlich auch nicht selber geschrieben. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Das ist nun wirklich Blödsinn. Ich stehe hinter all meinen Texten (und das sind Tausende von Seiten), aber man sieht selbst die eigenen Geschichten mit der Zeit anders. Sachen, die man, als man sie schrieb, totwitzig fand, erzeugen u.U. nur noch ein müdes Lächeln, und anderen Sachen, denen man anfangs kritisch gegenüber stand, gewinnt man eine neue Qualität ab. Ich würde auch nie ausschließen wollen, dass ich irgendwas, was ich mal verzapft habe, später mal scheiße finde. Dein Argument zieht nicht, weil - im Gegensatz zu ihren alten Texten - Autoren sich verändern, weiterentwickeln. Außerdem klingt es so, als müsse ein Autor alles, was er jemals schrieb, toll finden. Auch wenn ich meine Geschichten mag, das ist nun wirklich Quatsch.

Anders kann ich Dir das nicht erklären.

 

Jesses! Fahr nicht gleich aus der Hose! Das galt eher den Leuten, die eine Story posten und sofort selber meinen, dass sie sowieso scheisse ist und dass alle eh Recht haben, wenn sie sagen, dass sie Scheisse ist. Mir würde es wahnsinnig schwer fallen, sowas zu sagen, wie mies die Stories auch immer sein mögen, sie sind meinem (kranken :) ) Hirn entsprungen und aus. Sie müssen ja nicht jedem gefallen, aber das Produkt meiner eigenen Kreativität in den Dreck ziehen, ginge mir etwas zu weit.

Das mit dem "nicht selber geschrieben" war nicht ganz so ernst gemeint, wie du das vielleicht aufgefasst hast. Wollte lediglich damit ausdrücken, dass man hinter seiner Arbeit stehen sollte.

Danke auf jeden Fall für deinen Versuch, mir das zu erklären. Ich weiss das ehrlich zu schätzen. Echt. Wirklich. Wenn ich dich nicht hätte...

:D :D :D

 

Find ich stark, dass sich hier so viele eingefunden haben, um ihre Meinung zu rechtfertigen. :D

Ich finde man sollte bei Jeder Geschichte das gute wie das schlechte sehen. Viele machen das mit den Kritiken auch sehr schön indem sie nicht konkret ein Urteil abgeben, sondern nur andeuten. Darunter leidet dann ja wohl auch kein Selbsbewusstsein, es sei denn es erwartet eine "Schreiber" schon scharfe Kritik. Soetwas finde ich aber blödsinnig, denn ich finde man soll sich von den Kritiken überraschen lassen. Meist kommt es anders als man denkt, da muss man ausprobieren und lernt erst dadurch sein Zielpublikum einzuschätzen.

Fraglich ist auch für wen man denn letztlich schreibt? Ich denke für sich selbst, zumindest bei den Gelegenheitsautoren. Gegentehese: Wenn man für sich selbst schreibt, warum dann veröffentlichen? Nun, an dieser Stelle will man sich selbst mit seinen Geschichten austesten und jeder Schreiber weiß, dass seine Geschichten von Lesern beurteilt werden. Dies wäre einer "individuellen" (also von sich aus risikobereiten) Lernphase gleichzustzen.

Am besten ist natürlich man beachtet beide Seiten (wenn man denn schon soweit ist), also Lernen und Lehren mit Geschichten. Ich denke das ist schon ein beachtliches Ziel, aber da muss man erstmal hinkommen und darf es anderen nicht vorwerfen.

@Stephy:

Mit Kritik muß man umgehen lernen.
Da hast du recht, denn oft versteht man als Schreiber die Kritiken nicht richtig. (Das sollte man erstmal beachten!) Also dessen grundlegende Bedeutung. Wenn ich Kritik bekommen und auch wenn nur "Toll" drin steht, dann stecken da auch viele weitere Aspekte dahinter. So beispielsweise das es jemand durchgelesen hat, jedoch nichts hervorzuheben (positiv/negativ) wusste. Auch lustige/ironische Anmerkungen sind ein Indiz dafür das es dem Leser Spass gemacht hat sich mit einer Geschichte auseinander zu setzen. Je ausführlich Kritiken gestaltet sind (natürlich nur in Bezug zur Geschichte), desto mehr kann man hinter den Worten entdecken. Irgendwer sagte mal: "Man muss lernen zwischen die Zeilen zu sehen!"

Aber Kritiker sollten sich auch an die eigene Nase fassen, wenn sie nämlich bewusst eine apologetische (rechtferigend) Antwort vom "Schreiber" erwarten.

Kurz: Man muss das Gut im vermeintlich Schlechten sehen, aber auch das Schlechte im möglicherweise Guten.
____________________

Der Leser sieht den Sinn der Geschichte vor lauter Sinn nicht mehr.

 

Also: Ich freue mich über jede Kritik, egal ob positiv oder negativ, solange sie nachvollziehbar ist.

Ich kann der Aussage, daß man immer voll und ganz hinter allem stehen sollte, was man schreibt, nur begrenzt zustimmen:
Man sollte hinter allem stehen, was man veröffentlicht, aber es kann durchaus sein, daß der Weg bis dahin sehr lang ist und viele "Fingerübungen" dabei herauskommen, die einfach nur Müll sind.Falls man mit einem text nicht zufrieden ist, aber nicht weiterkommt, ist es aber durchaus ganz hilfreich, wenn man mal Kritiken bekommt und diese dann berücksichtigt, wenn man den Text überarbeitet!

Gruß,

chaosqueen <IMG SRC="smilies/king.gif" border="0">

 

Guten Morgen! Hallo allerseits!

1)
@Meine kleine Stephy:
Es heißt "Sodele" und nicht "Sodelle" Hrghh... ja.

2)
Ich glaube (auch angesichts der Tatsache, daß es recht früh ist...), daß jeder, der hier veröffentlicht, insgeheim (da schließ ich mich nicht aus) auf den großen Wurf wartet.

3)
Hm, wenn es angebracht ist, seine EIGENEN Geschichten zu rechtfertigen... tja, warum nicht, zum Teufel?

4)

Ich behaupte, jeder, der nicht zu 100% hinter eigens verfassten Texten steht, hat diese höchstwahrscheinlich auch nicht selber geschrieben. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Man sollte schon hinter seinen eigenen Geschichten stehen, aber mit dieser Aussage... :eek: Vorsicht!


Sodele!

Poncher - Aus dem Nirwana grüßend... haha!

 

Also wir im Schwabenland sagen gerne mal Sodelle - mit zwei "l". Weil das vieeel besser aussieht... :D :D :D

Griasle
stephy

 

So, ich musste jetzt erst einmal niesen.
Ich habe ein Problem mit dem Begriff "Selbstbewusstsein"; geht es wirklich um Selbstbewusstsein, wenn man zugibt die Geschichte hingeschmiert zu haben?

 

Nein, das sicher nicht. Aber es geht um "Selbstbewußtsein" (oder besser gesagt; um Komplexe), wenn man nicht (oder fast nicht) registriert, daß man nicht nur Scheiße fabriziert.

So ähnlich jedenfalls... :rolleyes:

Griasle
stephy

 

Geht es wirklich um Selbstbewusstsein, wenn man zugibt die Geschichte hingeschmiert zu haben?
Ja, dabei geht es um das "labile Selbstbewusstsein". Wenn man eben nicht genau weiß, wie man eine Kritik jeglicher Art für sich interpretieren soll. Das selbstbewusst sein prägt sich im Laufe der Zeit und man wird erst durch diese Phasen lernen, seine Stärken und Schwächen zu respektieren. Zu selbstbewusste Menschen sind aber von ihren Fähigkeiten dermaßen überzeugt, dass sie Kritiken nicht mehr ernst nehmen. Ich persönlich habe leider dieses labiles Selbstbewusstsein, jedoch bin ich mir dessen bewusst. Ich schätze mich schlechter ein als ich bin, muss wohl ein Defekt im Cortex cerebri sein. :eek:
Ein Problem ist natürlich das viele Beurteilen, ohne wirklich die Hintergründe zu kennen. Vielleicht schreibt ja jemand: "Ok, ihr habt recht das war misst.", aber das gibt noch keine Auskunft über die Psyche des Menschen. Vielleicht wollte er die Kritiker damit ja auch nicht entmutigen. (Feuerzangenbowle: Kann doch auch sein das hier einer den lustigen Schüler spielt und vielleicht schon alles in der Tasche hat). Wer weis das schon?

Aber es geht um "Selbstbewußtsein" (oder besser gesagt; um Komplexe), wenn man nicht (oder fast nicht) registriert, daß man nicht nur Scheiße fabriziert.
Zweimal Nicht? Hm?! Also: "Es geht ums Selbstbewusstsein wenn man registiert, daß man nur Scheiße fabriziert hat. Ist das nicht dasselbe wie "wenn man zugibt die Geschichte hingeschmiert zu haben?"
Oh, man diese Ernährungswissenschaftler - Ich glaube das ist mein Komplex! :confused:

So Delle mit Ketchup!

 

@Ben P.

Hey, sag nicht immer zu mir Ernährungswissenschaftler! ICH HASSE SIE NÄMLICH !!!!!!!!
Ich mach nur ihr Abi, weil ich ein Abi brauch und es scheißegal ist, welches ich mir hole!!! ABER ICH MACHS NICHT GERNE!!!!!! Okay? Gut. ;)

Was ich damit sagen wollte; es geht um Komplexe, wenn man sich selbst niederer macht, als man eigentlich ist. Wenn man selbst nicht registriert, daß man auch mal was Gutes gemacht hat - und das Gute dann auch noch mies redet.
Deshalb zweimal "nicht"... ;)

Griasle
stephy

 

Oho... BenP hat noch einen sitzen! So wie ich, haha!

Bedienung! Einen starken Kaffee für den jungen Mann!

@Alle: Nieder mit den Ernährungswissenschaftlern!

Sodele!

 

Dem schließe ich mich ohne Protest an!!! AUF SIE MIT GEBRÜLL!!!!

*Knüppelschwingt* :baddevil: <IMG SRC="smilies/devilfinger.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/jesus.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/peitsch.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/king_bad.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/badass.gif" border="0">

 

Hallo,

ich finde es gut, daß hier kritisiert wird. Es gibt eine große Bandbreite, darunter auch sehr wohlwollende Kritiker.

Vielleicht sollte man die Rechtfertigungen, die man schreibt erst einen Tag liegen lassen. ( Wie die Geschichten und die Kritiken sowieso. )Vielleicht gibt es ja schon bald eine neue Kritik, die aufgreift und aus eigener Sicht zurechtrückt.

 

Um auch mal was zum eigentlichen Thema des threads beizusteuern:

Ein Autor rechtfertigt sich.

Ein Schriftsteller begründet höchstens. <IMG SRC="smilies/smilewinkgrin_ron.gif" border="0">

 

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