Was ist neu

Renn bis zum Tod

Mitglied
Beitritt
02.06.2007
Beiträge
149
Zuletzt bearbeitet:

Renn bis zum Tod

Gehetzt schließe ich die Luke des Müllcontainers über uns, geben aber Acht, keinen unnötigen Lärm zu machen. Es handelt sich um einen der großen, alten Sammelcontainer, die vor jedem Hochhaus stehen.
Kauernd liegen wir im Dunklen. Das Herz pocht mir bis zum Hals und mein Mund ist ganz trocken. Der Schmerz in meinem Kopf kommt zurück. Ich spüre, dass Theresa neben mir zittert. Der Wind pfeift durch die Ritzen. Der einzige Quell von Frischluft.
Erst jetzt wird mir bewusst, dass wir hier wie Mäuse in der Falle hocken, sollten wir entdeckt werden. Aber immerhin haben wir so Gelegenheit, neue Kraft für einen möglichen Kampf zu sammeln.
Dabei hatte doch eigentlich alles gar nicht so schlecht angefangen. Nach einem Date mit Theresa hatte ich lediglich darauf bestanden, sie nachhause bringen zu dürfen. Schließlich war es bereits dunkel gewesen und für eine Frau, mit solch einem tollen Hintern, wie sie ihn besaß, war es gewiss nicht ungefährlich alleine unterwegs zu sein. Außerdem war so ein Spaziergang durch den Schnee romantisch. Es hatte sogar von neuem angefangen zu schneien. Doch dann zog mich Theresa in eine Straßennische und ich dachte anfänglich, ja hoffte es sogar, sie wolle ein bisschen mit mir rummachen, als dieses … dieses Ding um die Ecke kam. Ich hatte es im Dunklen nicht richtig sehen können, nur seinen massiven Körperbau und dass es schneefarben war. Und ich hatte vom ersten Augenblick Angst davor gehabt. Hätte Theresa dieses Etwas nicht als erstes wahrgenommen, hätte ich gedacht, es wäre bloß eine schlimme Halluzination.
Ich kann nicht sagen, wie lange wir seither gerannt sind. Aber es muss lange gewesen sein. Mein Körper fühlt sich schwach und zittrig an, nicht zuletzt wegen der aufkommenden Panik. Der Schweiß auf der Stirn wird kalt und die nassen Hosenbeine kleben unangenehm.
Ich muss mich zusammenreißen um nicht zu schreien, als sich etwas gegen den Müllbehälter wirft. Das Metall vibriert und gibt einen hässlichen Laut von sich. Da ist wieder das Geräusch von schlagenden Flügeln.
Ich kann kaum atmen. Es ist stickig und die übel riechende Luft macht es nicht unbedingt leichter.
In der Erwartung, dass sich der Deckel gleich öffnen wird, lege ich schützend den Arm um Theresa und spüre die Rundung ihres Busens an meiner Brust. Normalerweise hätte ich das erregend gefunden.
„Wenn … wenn es uns tötet …“, raunt sie mir ins Ohr, „dann lass mir den Vortritt. Ich will nicht sehen, wie es dich …“ Ihre Stimme klingt weinerlich und als ich sie küsse, schmecke ich das Salz ihrer Tränen.
Etwas scharrt gegen das Metall. Es wird immer intensiver, bis es auf einmal abbricht. Nur eine millimeterdünne Wand trennt uns voneinander. Was ist das nur?
Ich warte, dass etwas geschieht, doch es passiert nichts. Wir müssen schon eine Ewigkeit hier drin liegen. Auf was wartet es? Wieso kann es nicht wenigstens schnell gehen?
Plötzlich realisiere ich, dass sich die Flügelschläge entfernen. Gibt es doch einen Gott?
Als ich nur noch das Pfeifen des zunehmenden Windes höre, zähle ich bis zehn, bevor ich die Luke des Containers anhebe, um schnell einen Blick nach draußen zu werfen. Als ich mich sicher genug fühle, springe ich heraus und zerre Theresa hinter mir her.
Der Schneesturm wütet mittlerweile so heftig, dass ich die umliegenden Häuser bloß schemenhaft erkennen kann. Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, in welche Richtung das Wesen geflogen ist.
„Zu mir!“, ruft Theresa und übernimmt die Führung.
Ich halte ihre Hand. Es ist die, die immer behandschuht ist. Als ich sie beim ersten Date fragte, wieso sie den Handschuhe denn nicht ablege, erklärte sie mir, sie habe eine Missbildung und würde sich dafür schämen. Tatsächlich fühlt sie sich seltsam dünn an.
Im Eiltempo laufen wir nun durch den Schnee, der mir mittlerweile bis über die Knöchel reicht. Es ist nicht leicht, die Augen, welche vom kalten Wind tränen, offen zu halten und gleichzeitig acht zu geben, nicht auszurutschen. Schnell bin ich wieder außer Atem und mir tun die Beine weh. Die ganze Zeit laufen wir die gleiche Straße entlang. Sie ist schmal und einige Male stolpere ich über den Müll, der im Schnee liegt. Ich weiß nicht, ob es so klug ist, immer in die gleiche Richtung zu gehen, aber ich folge bedingungslos. Hauptsache wir kommen einem sicheren Versteck immer näher.
In meinem Kopf pocht es wieder gleichmäßig. Wahrscheinlich habe ich mir heute Morgen eine Gehirnerschütterung geholt, als ich in der Tür stand, die der Wind zustieß. Immerhin war ich für einen Augenblick total weggetreten.
Der Schmerz legt sich über mein Bewusstsein, irgendwann kann ich nicht mehr klar denken. Die Kälte macht mir zusätzlich zu schaffen. Nur die Angst und der Schmerz sind das einzig Klare.
Graue Schatten ziehen an uns vorbei. Die Häuserblocks. Immer geradeaus, immer weiter. Laternen flackern und spenden kaum Licht. Dann sehe ich es. Eine Bewegung, direkt vor uns.
„Nein!“, schreie ich, lasse Theresas Hand los und renne in die andere Richtung. Aber wohin? Egal, Hauptsache weg!
Aber stopp! Kommt dort vorne nicht etwas auf mich zu?
Schnell will ich die Straße wechseln, als ich auch in ihr etwas sehe. Sie sind überall! Wie hatten wir nur davon ausgehen können, es gäbe bloß eines von diesen Dingern?!
Panisch drehe ich mich um mich selbst und renne dann einfach in irgendeine Richtung. Wo ist Theresa? Sie ist nicht hinter mir.
Am liebsten würde ich einfach stehen bleiben und schreien. Mein Körper will nicht mehr, er ist am Ende seiner Kraftreserven. Ich heule wie ein kleines Kind.
Schnee weht mir ins Gesicht und verdeckt die Sicht. Ich kann die Häuser nicht mehr sehen und renne nur noch blind umher, zu sehr in Panik, um mir den Schnee einfach wegzuwischen. Schließlich stoße ich mit einer Hauswand zusammen und schlage mir den Kopf zum zweiten Mal an diesem Tag an.

Der Schmerz ist stark. Ich hätte nie gedacht, dass mein Kopf so weh tun kann. Doch noch intensiver ist das Heulen des Windes. Wie lange liege ich hier schon? Meine Glieder sind bereits ganz steif und meine Beine und Finger vor Kälte ganz taub. Aber ich lebe!
Langsam öffne ich meine Augen.
Der Schrei bleibt in der Kehle stecken, als ich in ein Gesicht blicke. Die Züge sind fast menschlich, doch die Gesichtsfarbe sieht in dem dunklen fast gelblich aus und irgendwie wirkt das Gesicht stark verzerrt. Es schwebt Millimeter über meinem. Instinktiv bilde ich mit Zeige- und Mittelfinger ein V und steche zu. Sollte es ein Geräusch geben, als die Finger in den Augäpfeln versinken und ich sie wieder herausziehe, so wird dieses vom darauffolgenden Geschrei und dem heulenden Sturm übertönt. Der darauffolgende Schrei ist schrill und unmenschlich. Augenflüssigkeit und Blut dringen sofort aus den leeren Augenhöhlen und meine Finger fühlen sich schleimig an. Der Augenblick der Ohnmacht hat mir etwas Kraft geschenkt.
Es bricht auf mir zusammen und hält sich mit klauenartigen Händen das Gesicht. Das Gewicht raubt mir die Luft und der Schmerz im Kopf nimmt zu.
Ich packe das Wesen am Rücken, um es von mir zu rollen. Ich reiße Federn aus, versuche nach ihm zu treten und mich unter ihm zu winden, bekomme dieses Ding aber nicht von der Stelle. Es bleibt wie ein Fels auf mir liegen. Ich glaube, es will nicht, dass ich mich von ihm befreie. Ich glaube, es will, dass seine Freunde mich holen.
Jetzt, wo dieses Vieh schreit, kann auch ich schreien. Jetzt ist es egal. Jetzt haben die anderen eh bereits eine Ahnung von meinem Standtort.
„Theresa!“, schreie ich, habe aber keine Ahnung was ich damit bezwecken will. Will ich, dass sie nicht näher kommt oder will ich, dass sie mir hilft? Egal! Im Moment kann ich nur an mein eigenes Leben denken! „Theresa!“
Der Schmerz im Kopf raubt mir jegliche Vernunft und Konzentration. Irgendwann schlage und trete ich nur noch wild um mich herum. Doch es bringt nichts. Ich bin unter dem Wesen gefangen. In dem Dunkel kann ich immer noch nicht genau sagen, wie es aussieht. Aber wie kann es so schwer sein, wenn es bloß auf mir liegt und sich die Seele aus dem Leib schreit?
Ich nehme eine Bewegung neben mir wahr und beginne wieder zu schreien. Dieses mal wortlos.
„Kevin!“ Das ist Theresas Stimme. Ich kann sie nicht richtig erkennen, verstumme aber. Sie ist gekommen!
Mit einem gezielten Tritt auf den Hinterkopf befördert sie dieses Ding auf mir in eine Ohnmacht, dann packt sie es und gemeinsam gelingt es uns, mich zu befreien.
Schnaufend richte ich mich auf, als sie mich schon an der Hand nimmt und mich mit ihr zerrt. Fast wäre ich ausgerutscht, kann mich aber an einer nahegelegenen Wand abfangen. Der Putz fühlt sich rau und kalt an.
Dieses Mal umklammere ich Theresas Hand noch fester, um sie nicht wieder zu verlieren. Es ist nicht leicht, mit den tauben und steifgefrorenen Gelenken durch den Schnee zu waten. Wir hasten die Straße herunter und nehmen die nächste Einbiegung.
„Wie … weit?“, keuche ich. Der Schweiß rinnt mir wieder von der Stirn in die Augen und ich wische ihn weg. Langsam kommen in meinen Beinen die Gefühle wieder zurück, ich kann an Tempo zulegen.
„Nicht mehr …“ Etwas schießt aus dem Schneegestöber vor uns, genau auf mich zu. Für einen Moment hat es mich an der Schulter gepackt und reißt mich in die Luft, kann mich dann aber nicht halten und ich rutsche ihm aus den Klauen. Der Schnee lindert den Aufprall etwas. Theresa kreischt und rennt davon.
Ich springe im Augenblick meines Aufschlags auf die Beine und folge dem verschwindenden Blond ihrer Haare.
Aber ich bin nicht schnell genug. Ich fühle, wie es dicht hinter mir ist und seine Krallen meine Winterjacke streifen. Nein, es darf mich nicht erwischen. Ich will leben!
Ich verlange von meinem Körper den Rest der Energie und beschleunige ein letztes Mal. Das halte ich vielleicht noch eine Minute aus, ohne zusammenzubrechen.
Ich renne stur geradeaus und dann höre ich Theresas Keuchen neben mir. Ich greife nach ihrer Hand.
Als sie nach rechts in eine Straße einschlägt, folge ich ihr. Etwas streift meine Haare, die nass an meinem Kopf kleben. Nur noch wenige Sekunden, dann breche ich zusammen. Ich werde sterben!
Sie biegt noch einmal ab und wieder folge ich. Erst, als ich bereits fast in der Tür stehe, weiß ich, dass wir es gleich geschafft haben. Mit allerletzter Kraft renne ich in den Hausflur des Hochhauses und höre, wie Theresa hinter uns die Tür zuschlägt und verriegelt. Auf der Treppe breche ich letztendlich zusammen.
Etwas schlägt mit großer Wucht gegen die Tür und der Boden unter mir vibriert. Ich drehe den Kopf. Verschwommen sehe ich einen großen Sprung in der Glastür und etwas Rotes. Dann wird alles schwarz.


Die Kopfschmerzen sind wieder da. Sie drohen, es einem Nussknacker gleich zutun und meinen Kopf wie eine Nuss zu zerbrechen. Aber das ist der Beweis, dass ich noch lebe. Ja, ich habe es geschafft. Ich lebe!
Ich nehme einen Schatten neben mir wahr und blicke zur Seite. Theresa steht da und lächelt. Ich liege in einem kleinen Zimmer auf dem Bett. Bis auf die Tür kann ich in meiner Lage jedoch nichts sehen.
„Geschafft“, krächze ich. Sie haucht mir einen Kuss auf die Stirn. Doch als sie sich aufrichtet und mein Blick auf die sonst behandschuhte Hand fällt, erfasst mich von neuem das Entsetzen. Nimmt der Albtraum überhaupt kein Ende? Oder bin ich nun durchgedreht?
Ich starre auf bloße Knochen. Sie bewegen sich, obwohl überhaupt keine Muskeln vorhanden sind. Mehr als darauf starren kann ich nicht mehr.
„Ich möchte dir meinen Vater vorstellen! Übrigens, er ist Richtger“, sagt sie, meinen geschockten Zustand ignorierend.
„Ich habe schon lange auf den Augenblick unseres Kennenlernens gewartet“, ertönt eine Stimme hinter ihr und als sie zur Seite tritt, bin ich mir sicher, dass ich mich irgendwo in einer Nervenheilanstalt befinde und sich alles nur in meinem Kopf abspielt.
Vor mir steht ein in schwarzen Leinen gehülltes Skelett, in der Hand eine Sense haltend ...

 

Hallo Nakio

Also zwei Mängel habe ich bereits beim ersten Absatz, der mir das Weiterlesen schwer macht: Stil und Rechtschreibung.

Als Theresa die Jacke überzieht melden sich bei mir wieder ein Stechen in der rechten Magenhälfte.
Komma, meldet sich bei mir wieder dieses Stechen.

Ich verschwinde noch einmal kurz im Bad, um einige Schmerztabletten nachzuschmeißen.
Komma, nachzuschmeissen: du findest sicher ein besseres Wort.

Diese verfluchten Schmerzen habe ich schon den ganzen Tag lang.
Aber Theresa war das erste Mal bei mir zu Besuch gewesen und das konnte ich mir schließlich nicht entgehen lassen. Nun ist der Abend fast um und ich habe das Glück, dass sie mich tatsächlich gefragt hat, ob ich sie nachhause begleite. Immer, wenn ich ihr dieses Angebot unterbreitete habe, hat sie es abgelehnt.
Das ist sehr umständlich geschrieben, und wie konnte er ihr das Angebot unterbreiten, wenn sie das erste Mal bei ihm zu Besuch war?

Ich benetze mein Gesicht noch einmal schnell mit Wasser, bevor ich in den Hausflur trete und ihr die Tür aufhalte.
Er sieht jetzt aus, als hätte er fürchterlich geschwitzt :-)
Schüchtern wirft sie mir einen Blick mit ihren wiesengrünen Augen zu und schlüpft mit ihren gertenschlangen Beinen in die dicken Winterstiefel, bevor sie an mir vorbei aus der Tür geht.
1. Wiesengrüne Augen sind total out. Grüne reichen völlig.
2. Was sind gertenschlange Beine?
-> und schlüpft mit ihren hübschen Beinen in die weichen Winterstiefel.

Ich beobachte wie sie vor mich hin schreitet und dabei mit ihrem kleinen süßen Pfirsichhintern hin und her wackelt.
:D Dieser Satz ist so verquer, dass er schon wieder gut ist. Aber nicht für diese Rubrik.
1. Ich beobachte, wie sie vor mir her schreitet ...
2. Pfirsichhintern: Wenn du die Haut meinst, hat sie keine Hosen an? Wenn du die Grösse meinst, ähem Theresa ist aber ganz schön klein.

Ich weiß nicht, ob das mit Absicht ist, aber das lässt warme Gedanken in mir aufkommen.
Ich weiss nicht, ob sie absichtlich so geht,
Und warme Gedanken? Wohl eher warme Gefühle, die den stechenden Schmerz verdrängen.

Sie dreht sich um und winkt mich zu ihr. „He, wo bleibst du?“
Sie dreht sich um und fuchtelt mit den Händen. „Wo bleibst du?“

Du siehst, eine reine grammatikalische Überarbeitung des Textes würde der Sache dienen. Auch Fallfehler beachten.

Zum Inhalt:
Zu Beginn eine zart spriessende Liebesgeschichte; dann sind sie plötzlich doch seit längerem ein Paar; der Heimweg gerät zur Flucht wegen eines nicht näher beschriebenem, weissen "Etwas", er verliert sie, sie findet ihn, sie flüchten in die bereits geöffnete Tür, der Tod ist der Vater seiner Angebeteten. Aus.

Sorry, du präsentierst mir leider nur zusammengesetzte Fragmente, ohne Hintergrund. Das ergibt leider keine runde Geschichte. Und Spannung kommt auch keine auf.

Ein Beispiel:

Die Straßenlaternen flackern ein wenig und ich finde, dass die Straßen hier überall gleich aussehen. Große, schmutzige Hochhäuser säumen das ganze Stadtviertel. Ich weiß, dass sie entweder hinter dem Haus oder in einer kleinen Gasse ihre großen, wuchtigen Müllcontainer aus Metall stehen haben.
Wer ist "sie" und was hat es mit den Müllcontainern auf sich? Ist das wichtig? Was willst du dem Leser damit sagen?

Ein Tipp:

"also ... nun ... ich muss zugeben, dass ich selbst nicht so ganz mit der Geschichte zu frieden bin."
Solche Kommentare nicht mehr bringen, lass die Leser selber entscheiden.
Wenn du deiner Geschichte bereits einen abwertenden Stempel aufdrückst, warum soll ich sie dann überhaupt lesen?

So, ich hoffe, ich konnte trotzdem etwas weiter helfen.
Gruss.dot

 

Hallo dotslash,
danke, dass du dir trotz der vorranschreitenden Stunde die Geschichte zu Gemüte geführt hast. Ich hab die von dir bemängelten Sätze bereits korrigiert. An den Rest mache ich, wenn ich ausgeschlafen habe.

Mit Pfirsichhintern war eigentlich die Form gemeint. Ein Pfirsich ist rund und fest, verstehst du?

Das mit den Containern habe ich vorher erwähnt gehabt, weil diese ja später noch einmal drin vor kommen. Aber ich war bereits am Überlegen, das wieder heraus zu streichen.

Ja, das mit dem Übergang ist mir auch bereits aufgefallen und ich glaube genau das stört mich so sehr an der Geschichte. Vielleicht werde ich sie morgen noch einmal komplett verwerfen und neu schreiben. Das weiße Etwas hatte ich eigentlich mit Absicht nicht richtig beschrieben, um dann am Ende genug Interpretationsmöglichkeiten zu lassen, was das denn nun war. Deshalb auch die Feder. Hmm, ja, es ist wohl wirklich ratsam, die gesamte Geschichte noch einmal zu verwerfen und neu zu schreiben. Wahrscheinlich ist es eh besser, wenn ich in der dritten Person schreibe, vielleicht gelingt es mir dann, zusammenhängender zu beschreiben und dir die Geschichte näher zu bringen. Ich glaube, mein größtes Problem bei dieser Geschichte ist einfach die Wortnbeschränkung auf 2000 Wöter. Aber mal sehen, ob es mir doch noch gelingt, trotzdem eine ganz pasable Geschichte draus zu machen.

Auf jedenfall großes Danke, nun weiß ich, woran ich arbeiten muss und vor allem, was mich selbst so gestört hat. =)

 

So, sie steht! Und dieses mal bin ich auch selbst zufriedener.

Letztendlich habe ich die Geschichte doch aus der Sicht des Protagonisten erzählt. Ich hoffe, die Umsetzung ist mir dieses Mal geglückt und ich habe es nicht verschlimmbessert. Die Hanldung ist bis auf kleine Änderungen dieselbe.

Mich würde auf jeden Fall eure Meinung interessieren und auch, was ihr von der Idee, die dahintersteckt, anfür sich haltet. Schon einmal Danke. =)

 

Hallo Nakio!

Jau, die Geschichte steigt gleich voll ein, das hat mir gefallen. Flucht, Hatz, Untergangsszenario, Ungewissheit, hohes Tempo. Hat Spaß gemacht, zu lesen. Viel Zeit zum Verschnaufen war mir nicht vergönnt, deswegen hab ich's auch recht gebannt gelesen.

Einzig das Ende ... hm. Der Pluspunkt: Es kam unerwartet. Der Minuspunkt: So recht kapiert hab ich's ehrlich gesagt nicht. Hat sie die ganze Zeit über mit ihm gespielt? War ihre Affäre nur der Auftakt zu einer spektakulären "Willkommen in der Unterwelt"-Aktion? Waren die gefiederten Häscher gar Engel, die ihr ihre Beute (Kevin) abluchsen wollten? Das wäre irgendwie unlogisch, aber ein cooler Grundgedanke. Hm, also das Ende gibt mir Rätsel auf; das hat's ein wenig getrübt. Aber bis dahin war's echt gut: Hohes Tempo und eine ständige Ungewissheit, was da jetzt wohl los ist.

Noch ein paar unvollständige Anmerkungen:

Der pochende Schmerz im Kopf meldet sich wieder, als ich die Luke des halbvollen Müllcontainers über mir schließe und mich flach neben Theresa lege.
Hm, ich plädiere für andere Verben; solche, die von Anfang an eine Hals-über-Kopf-Flucht assoziieren. Dieser Satz, mit dem neutralen "sich legen", könnte auch zwei obdachlose Müllcontainerbewohner beschreiben. Da aber die ganze Geschichte von Anfang an Vollgas gibt, würd ich auch im ersten Satz Gehetzt-Sein vermitteln. Erstmal: Das Schließen des Containers in einen Hauptsatz packen; dann "gehetzte" Verben verwenden. "Kauern" oder "ducken" statt "legen". Sowas in der Art. Du kannst ja mal rumspielen ...

Ich spüre das Theresa neben mir zittert.
dass

Das Pfeifen des Windes ist zu hören, welcher durch dünne Ritze zieht und der einzige Quell von Frischluft ist.
Ich bin ja kein Freund von solchen "welcher, welche, welches"-Konstrukten. Ich finde es immer angenehmer und anschaulicher statt "Das Pfeifen des Windes ist zu hören, welcher durch die Ritzen zieht." so etwas zu lesen: "Der Wind pfeift durch die Ritzen." Das, eingebettet in die Melodie der umgebenden Sätze: und schon habe ich ein intensiveres Bild vor Augen.

Erst jetzt wird mir bewusst, dass wir hier wie Mäuse in der Falle hocken, sollten wir entdeckt werden. Aber immerhin haben wir so Gelegenheit, neue Kraft für einen möglichen Kampf zu sammeln.
Hier kommt dieses Gehetzt- und Auf-der-Flucht-Sein - hat mir gefallen. Die Geschichte steigt sofort mittenrein ins Geschehen.

und dass es Schneefarben war
"schneefarben" klein

Nur eine millimeterdicke Wand trennt uns voneinander.
Sag doch "dünn" statt "dick" - schon wirkt's ... dünner. :)

Es ist die, die immer behandschuht ist. Als ich sie beim ersten Date fragte, wieso sie den Handschuhe denn nicht ablege, erklärte sie mir, sie hätte dort eine Missbildung und würde sich dafür schämen. Tatsächlich fühlt sie sich seltsam dünn an.
Fand ich gut. Man vermutet was, da aber die Geschichte gleich weiterhetzt, bleibt die Vermutung unbewusst im Hinterkopf und wartet auf die Pointe.

Im Eiltempo stapfen wir nun durch den Schnee ...
Ich finde, das beißt sich. "Stapfen" stelle ich mir mühsam und beschwerlich vor; nicht gerade ein Eiltempo.

In meinem Kopf befindet sich mittlerweile wieder das stetige Pochen.
Noch mal was ganz Generelles: Starke Verben sind was Tolles! Statt "es befindet sich ein Pochen" einfach "es pocht". Ist kürzer, knackiger, es vermeidet ein blasses Verb wie "sich befinden", es pocht halt.

Es schwebt Millimeter über meines.
meinem

Ich starre auf bloße Knochen, die sich trotz jeglichem Naturgesetz ohne Muskeln bewegen.
Nach "trotz" sollte der Genitiv stehen. Das wäre hier in der Tat hässlich. "Entgegen jedes Naturgesetzes" ... auch hässlich. Keine Ahnung, auf jeden Fall ist's so nicht richtig. Einen Vorschlag, wie man es runder formulieren könnte, hab ich jetzt leider auch nicht.

Jaaa, das waren meine Anmerkungen. Ein paar Komma-Schnitzer waren noch drin, aber die hatte ich auf dem Ausdruck markiert, der jetzt verschwunden ist. :)

Bis denne,
Fisch

 

Hallo Fischstaebchen,
es freut mich, dass dir das Lesen Spass gemacht hat und ich dich teilweiße fesseln konnte. Die angemerkten Sätze habe ich schon korrigiert, sowie noch einmal ein wenig die Szene, in der Theresa Kevin hilft, unter dem "Ding" herauszukriechen, da mir selbst aufgefallen ist, dass es sich nicht einmal wehrt, als sie es zur seite hieven und das dadurch ein wenig unglaubwürdig wirkte. (Finde ich zumindest.)

Ich muss gestehen, dass ich das Ende mit Absicht so stark offen gelassen habe um eben diese Interpretationsfreiheit zu gewähren. Deshalb habe ich auch so kleine Hinweiße, wie die Kopfschmerzen gesäht. Allerdings, wenn du jetzt sagst, das Ende sei zu offen, muss ich mir evtl. doch noch einmal etwas überlegen ... Obwohl ich nicht ganz verstehe, wieso solch eine Überlegung, wie du sie hattest, unlogisch sein sollte.

Auf jeden Fall ein ganz großes Danke, dass du dich der Geschichte angenommen udn sie kritisiert hast. Wegen dem Ende werde ich auf jedenfall noch einmal nachdenken. Danke =)

Gruss,
Nakio

 

Hi Nakio!

Hm, "offen" würd ich das Ende jetzt gar nicht nennen. Ich kapier's nur nicht. :)

Warte erstmal, was andere dazu sagen. Das Ende sitzt ja schon, es kommt unerwartet, und es ist auch ein angenehm "offenes" Ende. Mein Problem ist halt, dass mich keiner meiner Erklärungsansätze wirklich befriedigt. Für jeden Ansatz finden sich zu wenig untermauernde Gegenstücke in der Geschichte selbst. Deswegen hänge ich da etwas in der Luft.

Und das mit dem Unlogischen: Der Senser beliefert die Engel mit Seelen - zumindest in meiner Welt. :) Und wenn die sich dann untereinander beharken, dann wäre das sicher interessanter Stoff für eine Geschichte, sollte dann aber auch erklärt und fundiert werden. So ist es nur eine unbegründete Hypothese ...

Ja, wart einfach noch ein paar Kommentare ab.

Bis denne,
Fisch

 

Hi Fischstaebchen,
ich verstehe, wo das Problem der Unlogik liegt. Ich muss sagen, dass ich außer acht lies, dass irgendwie jeder ein anderes Bild von der Rolle des Todes im Kopf hat. Für mich ist er zum Beispiel nicht bloß der Überbringer, sondern auch so etwas wie der Richter, der letztendlich entscheidet, ob die Seele in die Hölle oder in den Himmel kommt. Und Engel sind für mich eben Wesen, die so gutmütig sind, dass sie dem schlimmsten Verbrecher noch einmal eine Chance geben würden. Natürlich steht niergends, das mein Protagonist böse ist oder so, aber da die Engel selbst nicht das Urteil des Todes kennen versuchen sie natürlich schon vorher diese Seele zu "retten". Vielleicht sollte ich irgendwo kurz erwähnen, dass der Vater "Richter" ist, um meine Denkweiße etwas zu bekräftigen. Denkst du denn, dass das die Unlogik ein wenig aufklären könnte?

Allerdings war ich mittlerweile schon am überlegen, die Engel durch Teufel zu ersetzen, habe mich allerdings dagegen entschieden, da mir der Gedanke, dass Kevin eigentlich vor etwas Gutem weggelaufen ist, einfach besser gefällt. Anfangs wollte ich auch einen Kampf, zwischen zwei verschiedenen Wesen beschreiben, da die Geschichte aber Wortbegrenzt ist wäre das zu umfangsreich gewesen.

Auf jedenfall noch mal Danke fürs Lesen.
Nakio

 

Hallo Nakio

Prima, dass du die Geschichte überarbeitet hast und mir, aha, eine ganz neue Geschichte präsentierst.
:-)
Schade, dass der alte Text weg ist, so hängt mein erster Kommentar in der Luft. Aber egal, denn diese Geschichte hier hat eindeutig mehr Fahrt und steigt zu Beginn voll ins Geschehen ein.
Allerdings hat es immer noch so ein paar Bremser, und den Tipp von Fischstaebchen mit dem Einsatz von "starke" Verben solltest du beherzigen.

Beispiele:

Ich traue meinen Ohren nicht, als ich erkenne, dass sich das Geräusch von schlagenden Flügeln entfernt. Gibt es doch einen Gott?
Vereinfachen: Plötzlich hörte ich Flügelschläge, das Ding zog ab. Gibt es doch einen Gott?
Als ich nur noch das Pfeifen des zunehmenden Windes höre, zähle ich bis hundert, bevor ich die Luke des Containers anhebe, um schnell einen Blick nach draußen zu werfen und Theresa anschließend hinter mir grob herauszerre.
1. Bis hundert zählt man nur beim Versteckspiel. Bis zehn reicht!
2. Mache zwei Sätze daraus und lasse ihn herausklettern, sonst kann er Theresa nicht herauszerren.
Das Schneetreiben ist mittlerweile so stark, dass ich die umliegenden Häuser bloß schemenhaft erkennen kann.
Dieser Umstand erschwert es erheblich, zu raten, in welche Richtung das Wesen geflogen ist, aber ich hätte es wohl so oder so nicht sagen können.
Vereinfachen: Ich kann beim besten Willen nicht erkennen, in welche Richtung das Wesen geflogen ist.

Allgemeines Gemäkel:
Seine Kopfschmerzen nehmen zu bis zur Unerträglichkeit. Doch dann nehmen sie wieder zu. Verstehst du was ich meine?
Auch hier:

Das Licht brennt in den Augen und die Kopfschmerzen werden schlimmer.
Er wacht ja aus seiner Bewusstlosigkeit auf: Sag doch einfach: und die Kopfschmerzen sind wieder da.

So, nach dem ganzen Gemeckere hier noch ein gutes Beispiel für guten Lesefluss:

„Zu mir!“, ruft Theresa und übernimmt die Führung.
:)

Fazit zur Geschichte:
Ich hatte bei deinen "Engeln" die Dementoren von HarryPotter vor Augen, also eher dunkle Mächte und so sehe ich in deiner Geschichte eher das "vom Regen in die Traufe" Thema.

Gruss.dot

 

Hallo dot.

schön, dass du findest, dass ich die Geschichte zum Besseren verändert habe. Über die angemerkten Sätze werde ich noch einmal drüber nachdenken, sowie mir andere Sätze anschauen, bei denen der Lesefluss evtl. gestört werden könnte. Bevor ich die Geschichte aber fertig überarbeitet habe, muss sie bis zum nächsten Sonntag warten, da ich mich ab morgen verreist bin.

Ich habe den ersten Text mit Absicht gelöscht, da der 1. misserabel war und 2. von der Handlung her in etwa das gleiche. Verzeih mir. ^^

Zum Ende noch einmal: Wie gesagt, habe ich mit Absicht so viel offen gelassen um den Leser zum nachdenken anzuregen. Und wie man sieht, haben nun einige das Ende unterschiedlich interpretiert.

 

So, ich habe nun noch einmal die Geschichte überarbeitet und vor allem einiges im letzten Abstatz geändert. Dazu ist die Inforamtion gekommen, dass der ater "Richter" ist, aber vor allem habe ich formal etwas verändert. Auch habe ich versucht in einige Sätze noch ein, zwei starke Verben hineinzusetzen.

Noch einmal danke, dass ihr meine Geschichte gelesen und kritisiert habt. =)

Gruß
Nakio

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom