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Schönheit wurde dein Verhängnis

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05.11.2010
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Schönheit wurde dein Verhängnis

Alles ist verschwommen.
Keine klaren Linien.
Der Regen läuft von der Scheibe.
Schon lange sind es keine einzelnen Tropfen mehr, die wie Perlen am Glas herunterrollen.
Wie ein undurchdringlicher Wasserfall läuft das Wasser herab.
Draußen ist alles grau in grau.
Hier drinnen ist es zwar warm, jedoch läuft es mir kalt den Rücken herunter bei dem Gedanken, dass du dort draußen liegst.
Du liegst einfach schutzlos da, am Ufer des Sees.
Ich habe dich dort gelassen.
Als ich ging schien noch die Sonne.
Man hatte nur das Rauschen des Wassers gehört,
nachdem deine Schreie verstummt waren.
Du hast auf einmal so friedlich ausgesehen.
Wie du dagelegen hast,
die Steine rund um deinen Kopf waren rot gefärbt,
das passt gut zu deinem blonden Haar.
Ich habe noch den Schmutz aus dem Gesicht gewaschen, damit du schön aussiehst.
Jetzt siehst du gar nicht mehr schön aus.
Jetzt wird der Regen deine Frisur zerstört haben
und deine Schminke wird verlaufen sein.
Warum hast du auch nicht auf mich gehört?
Ich habe dir alles versprochen!
Du sahst so unwiderstehlich aus.
Du wolltest nicht, was ich von dir wollte.
Doch dieser Gedanke hat mich erregt.
Als du anfingst dich zu wehren konnte ich einfach nicht mehr von dir ablassen!
Irgendwann jedoch hast du aufgehört zu schreien.
Du hast in den Himmel gestarrt und wurdest blass.
Rote Tropfen rannen an deinem blonden Haar herab.
Nachdem meine Lust gestillt war bin ich einfach gegangen.
Da hat die Sonne noch geschienen.
Jetzt regnet es.
Hoffentlich hört es bald auf.
Doch Mitleid oder Reue empfinde ich nicht.
Dein Blut an meinen Händen – meine Trophäe.
Ich tage es mit Stolz.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo ahaeinkeks!

Keine schlechte Geschichte, sie hat was, das ich mag. Allerdings gibt es leider auch einiges, das mir persönlich nicht so gefällt.

Die Idee, aus der Sicht eines Mörders nach dem Mord zu schreiben ist gut, aber nichts Neues.

Das ist ja eigentlich nichts schlimmes, aber du baust auch noch wirklich alle Klischees mit ein. Mir persönlich ging es so, dass ich die ganze Zeit auf irgendwas besonderes gewartet habe. Irgendwas, das von diesen typischen Mördergedanken, wie wir sie uns immer vorstellen und wie sie häufig dargestellt werden, abweicht. Viel finde ich da aber leider nicht.

Haben die Zeilensprünge nach jedem Satz irgendeinen Grund, den ich übersehen habe? Weil mich hat das beim Lesen einfach nur gestört.

Deine Sprache gefällt mir gut und diese ganze Symbolik mit dem Regen etc. finde ich sehr gut gelungen und es passt ins Stimmungsbild mit rein.

Was mir persönlich dann wieder nicht so gefallen hat war das hier:

Doch Mitleid oder Reue empfinde ich nicht.
Analysiert der Täter seine Gedanken jetzt also doch selbst? Ich hätte das ja gerne irgendwie verpackt gehabt. So dass der Leser das selber analysiert (versteht man, was ich meine?).


Habe nicht so auf Schreibfehler und Zeichensetzung geachtet, aber eins fiel mir auf:

Ich tage es mit Stolz.
das heißt wohl trage ?


liebe Grüße,

Eine wie Alaska :-)

 

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