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Scharfstein

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04.03.2018
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Scharfstein

Scharfstein kniete vor der Felsplatte. Er schob die dünne Schneedecke beiseite und legte die Ascheschicht darunter frei. Direkt daneben schichtete er Stücke weißer Rinde. So wie er es von Finsterblick gelernt hatte, als dieser noch aufrecht gehen und große Steine heben konnte.
Aus der frisch gerissenen Rinde troff der Saft, schmolz kleine Löcher in den Schnee. Scharfstein brach den Bast gegen die Wölbung, drückte die Stücke flach aufeinander und häufte feuchte Asche darüber. Als von den weißen Fetzen nichts mehr zu sehen war, beugte er sich hinunter zu seinem Tragegestell und löste die Riemen. Dünne Äste und trockene Zweige rollten herunter.
Geübt stellte er drei armlange Hölzer mit den Spitzen aneinander über den mit dunklem Staub bedeckten Haufen. Er lehnte weitere daran, knackte die Zweige klein und schob sie in das Holzgerippe. Dann stand er auf, rupfte einige Büschel gelbes Gras aus dem Schnee, klopfte die Wurzeln aus und warf es auf den Stein. Ein kleiner Wind streichelte sachte die Baumspitzen.
Er stand still und horchte. Nur das Glucksen des Tauwassers, sonst nichts. Bevor er sich wieder hinkniete, spähte er Richtung Waldrand, dann hinunter zum Bachlauf. Keine Spuren im Schnee außer den seinen. Der weiße Abhang glitzerte im Sonnenlicht.
Er schloss die Augen, stand still und sog die kalte Luft ein, bis sie sich in die Brust fraß. Kleine Falten standen auf seiner Nase. Da war etwas hinter dem nassen Stein, dem Holz, der Asche. Seit einigen Tagen roch die Luft anders. Es war nicht nur der junge Frühling, der die ersten Halme durch den Schnee drückte und die Bäume knospen ließ. Dahinter war etwas anderes, eine Witterung, die ihm fremd war.

Aus dem Beutel an seiner Hüfte nahm er Feuerstein und Schwefelkies. Den Zunder, der auf dem toten Baum im Tal wuchs, trug er an seiner Brust, wo er trocken blieb und warm. Er brach ein kleines Stück und legte es auf den Schwefelkies. Schon nach wenigen Schlägen mit dem Stein glomm der faserige Brocken. Scharfstein nahm ihn auf, hauchte flach in das knisternde Rot und legte ihn unten auf die zerbrochenen Zweige. Schnell bedeckte er die glimmende Stelle mit Grasbüscheln und blies hinein. Kleine Flammen züngelten aus dem Gras, leckten an den Spitzen der Äste. Scharfstein wartete, bis das Feuer klar wurde. Erst dann legte er nach, wärmte die geschwärzten Finger. Anfangs musste das Feuer groß sein und heiß. Die Flammen schlugen in die eisige Luft, ließen den Waldsaum zu einem dunkelgrünen Fleck verschwimmen.

Der Rauch trieb ihm Bilder in den Kopf. Alles wütende Klopfen gegen die Schläfen half nicht. Er sah es in den auflodernden Flammen: das große Feuer am Eingang der Höhle, hinter dem aufgeschütteten Wall aus Steinen, Knochen und Fellen. Und wenn es dunkel wurde, erzählte Finsterblick Geschichten von Jagden, von runden Bäuchen voller Fleisch, von kurzen Sommern und von denen, die gegangen waren.
Er sah Eisbach, die vor ihm weglief, Haken schlug wie ein Schneehase und sich immer wieder umdrehte. Dabei blitzte ihr Lachen durch das glänzende, helle Haar. Später ließ sie sich von ihm fangen und fiel mit ihm in das warme Sommergras. Auf dem Boden umklammerte sie ihn fest wie einen Baumstamm und schob die Hand unter sein Fell, wo er schon auf sie wartete.
Im Winter danach lag Eisbach am großen Feuer und fror. Das verdrehte Bein mit der Wunde, wo der Eber sie erwischt hatte, heiß und blau. Unter den vielen Fellen zitterte sie so stark, dass selbst er nicht vermochte sie festzuhalten. Irgendwann stöhnte sie nicht mehr, wurde in seinen Armen kalt und bleich. So weiß wie das Häufchen Asche, das von ihr blieb, bis der Wind hineinblies.

Das Feuer zischte, erste Tropfen quollen hervor, warfen auf dem heißen Stein Blasen. Zu früh, der Stein musste kälter sein, bevor er das zähe Schwarz abkratzen konnte. Oben stand ein Totenvogel in der Luft, krächzte rau. Scharfstein räusperte sich, bewegte die schwarze Feder in seinem Haarschopf, rief den Gruß zurück.
Die Nadelbäume hinter dem Schneebrett warfen dunkle, spitze Zähne auf die gleißende Fläche. Ein weißer Hase zog bei seiner Flucht eine tiefe Furche durch die Schneehaut des Abhangs, bevor er im Walddunkel verschwand.
Er nahm den langen, geraden Trieb, den er zuvor geschnitten hatte und begann, mit seinem Faustkeil, die weiße Rinde, die kleinen Auswüchse und das weiche Äußere abzuschaben. Sobald er damit fertig war, würde er das dickere Ende anspitzen und einen Spalt hineinritzen.
Tief unten im Beutel lag das Stück, das er aus der Steinknolle geschlagen hatte. Scharfstein konnte die Klinge im Stein spüren, schon bevor er sie freilegte. Nur er vermochte, derart lange und scharfe Stücke zu schlagen und das beste von ihnen wollte er in den Spalt einsetzen – sobald das Feuer erlosch und das Schwarz zu dampfen aufhörte.

Scharfstein ahnte die Bewegung mehr, als dass er sie sah. Er riss den Kopf herum und spürte den Luftzug an der Schläfe. Wütend griff er die unfertige Lanze, sprang auf die Füße und wirbelte herum. Nichts zu sehen. Der schwarze Vogel kreiste über den weißen Stämmen am Bachlauf, vom Hasen keine Spur. Ein Rascheln, dann eine blitzschnelle Bewegung am Rande des Sichtfeldes. Mit einem Grunzen sank er zu Boden, als etwas sein Knie traf. Ein faustgroßer, rund behauener Stein rollte in den Schnee.
Er hatte gesehen, aus welcher Richtung er kam und kroch hinter den flachen Stein. Das Knie pochte wild, der Schmerz nahm ihm den Atem. Er wischte mit dem Handrücken seine Augen trocken.
Vorsichtig spähte er durch das Feuer. Sie kamen die Geröllhalde vom Bach herauf. Zwei geduckte Gestalten, die von Fels zu Fels hasteten. Ihre Haut war dunkler als die seiner Gefährten, die Haare schwarz und wirr. In den Händen trugen die Fremden dünne, kurze Speere. Sie zischten Laute und zeigten sich zuckende, verdrehte Finger. Neulinge.

Scharfstein griff in den Beutel. Schwer lag die Steinspitze in seiner Hand. Mehr hatte er nicht. Er kauerte hinter der Felsplatte. Wartete. Die Neulinge waren vorsichtig. Vor ihm schlug der schwarze Saft Blasen, brach sich als Rinnsal seinen Weg, tropfte von der Steinkante und dampfte in den Schnee.
Er kroch um die Steinplatte herum, bis sie sich genau zwischen ihm und den Neulingen befand, legte sich auf den Rücken und stemmte beide Füße unter die Kante. Das Knie stach, als er es beugte. Alles kam auf den einen Augenblick an.
Ab und zu hörte er einen Stein reiben, dazwischen knirschende, leichte Schritte im Schnee, weit auseinander. Sie kamen von den Seiten. Als er nichts mehr hörte, wusste Scharfstein, der Augenblick war gekommen. Alle Muskeln zum Zerreißen gespannt, der Schmerz im Knie vergessen. Sein Atem ging schnell und doch gleichmäßig. Er war bereit.
Zögerlich wanderte die Spitze des dünnen Speers über das Feuer, neigte sich als könnte sie ihn wittern, wurde ruckartig nach hinten gezogen. Mit aller Kraft ließ Scharfstein seine kräftigen Beine nach vorne schnellen. Die Felsplatte überschlug sich auf die Füße des Neulings. Das kochende Schwarz spritzte an seinen Beinen hoch, ließ ihn vor Schmerz aufbrüllen.
Scharfstein sprang auf die Füße. Mit einem Satz war er beim anderen Neuling. Eine Frau. Aus ihrem Gesicht wich die Farbe. Ohne Zögern stieß er die Faust in ihre Nase, hörte dumpf etwas brechen. Sie sank nieder, schlug hart mit dem Kopf auf und blieb reglos liegen.
Als er sich umdrehte, sah er den Mann auf dem Boden gekrümmt. Er versuchte, die zermalmten Füße unter dem Stein hervorzuziehen. Die Glut fauchte im Schnee, es stank nach verkohltem Fleisch. Scharfstein sprang auf ihn und rammte ihm die Spitze mit beiden Händen in die Brust.

Der Mann versuchte, die Luft zu beißen, etwas davon in seinen Hals zu bekommen, doch es gelang ihm nicht. Rötlicher Schaum und Blut quollen aus seinem Mund. Scharfstein kannte diesen Blick von Beute, die er gestellt hatte. Wieder und wieder bäumte der Mann sich auf, schlug um sich, bis er zuletzt die Augen verdrehte und erschlaffte.
Scharfstein zog die Klinge aus der Brust, wischte sie im Schnee ab und wartete, bis seine Kraft zurückkehrte. Er stand auf und schlug sich die Faust vor die Brust.
Die Gefährtin des Toten lag wenige Schritte entfernt, ein Bein angewinkelt, das andere von sich gestreckt. Blut lief aus ihrer Nase und aus der Wunde am Hinterkopf. Unter dem Fell sah er ihr entblößtes schwarzes Dreieck.
Er ging zu ihr, kniete sich zwischen ihre Beine, drückte sie weiter auseinander und hob ihre Hüfte an. Mit seinem Eindringen wurde sie wach, spuckte Blut und schrie. Sie versuchte sich aufzurichten, schlug ihm die Nägel durchs Gesicht. Scharfstein lachte, drückte ihre Schultern zu Boden, hielt ihre Arme fest und ließ sie schreien, bis er fertig war. Dann legte er die Hände um ihren Hals und hörte erst auf zu drücken, als sie die Augen schloss.
Er wandte sich ab, nahm den Speer des Neulings auf, wog ihn in der Hand. Das Holz war rötlich und schwer, der Schaft schräg gekerbt. Eine brauchbare Waffe.

Auf dem Rückweg folgte er den Abdrücken im Schnee hinunter zum Bach und auf der anderen Seite bergan in das dunkelgrüne Dickicht. Die Spuren der Heuschuhe waren schmaler und länger als seine, lagen weiter auseinander und waren flacher. Hinter dem Bergrücken vereinten sie sich mit weiteren Fußstapfen gleicher Form. Einige folgten seinen eigenen, beinahe verschneiten. Sie führten Richtung Lager.
In seinem Bauch zog sich etwas zusammen, wie mit einem Strick aus Luft abgeschnürt. Mit einem Mal verlangsamte sich die Welt. Er sah den staubigen Schnee von den Bäumen rieseln, als Schauer einzelner Flocken, dicht wie eine Wolke aus Asche. Sein Blut gefror zu Eis.
Ein bitterer Geschmack kroch seine trockene Zunge hoch. Scharfstein leckte mit großen Augen Schnee von seinem Arm und schluckte. Der scharfe Geschmack blieb. Weit entfernt hörte er den schwarzen Totenvogel schreien.

Schon auf dem Kamm der Grassenke sah er, dass etwas nicht stimmte. Am Fuß des Anstiegs in den Berghang befand sich etwas, das dort nicht hingehörte. Die Trockengestelle für das Fleisch lagen umgeworfen dahinter. Von seinem Stamm war niemand zu sehen.
Er hinkte hinunter zu dem dunklen Klumpen, der sich bewegte. Scharfstein spürte den Fuß nicht mehr. Jegliches Gefühl war aus dem Bein gewichen, hatte nur das Stechen im Knie zurückgelassen und selbst das war dumpf.
Der Wolf reckte seine Läufe gen Himmel. Sie zuckten im Rhythmus der Schnabelstöße des Geiers, der faserige Stücke aus seinem Bauch riss. Der Vogel hüpfte krächzend zur Seite, als Scharfstein auf ihn zuhielt. Ein zerbrochener Speer lag im Schnee neben dem Wolf. Aus dem blutigen Schaft war die Spitze entfernt worden, die Riemen lagen zerschnitten daneben. Unter der Spitze war das Holz gekerbt, wie es niemand aus seinem Stamm tat. Der Schnee begann sich zu drehen und mit ihm der wartende Leichenvogel, die Sonne und der gezahnte Waldsaum, bis alles im dunklen Loch in der Bergflanke verschwand.

Auf allen Vieren kroch er den Pfad zur Höhle herauf, richtete sich auf dem Wall aus Steinen, Knochen und Fell auf und schaute hinab auf das Lager. Der Boden war mit rotbraunen Flecken gesprenkelt, Gliedmaßen lagen abgetrennt neben Rümpfen. An den Knochen hingen Fleischfetzen, das meiste hatten sich schon Tiere geholt.
Kälte schoss über ihn, als wäre er ins Eis gebrochen. Als er verstand, begann er zu zittern. Niemanden war übrig, der abends am großen Feuer Geschichten erzählen würde. Es gab keinen mehr außer ihm, er war der Letzte.
Ein Knurren entfuhr seiner Kehle, steigerte sich zu einem einsamen, tierischen Schrei, der durch die Höhle echote. Noch bevor er verklungen war, traf ihn ein Schlag in den Rücken und schleuderte ihn nach vorne. Hart schlug er auf die Seite, hinter ihm barst Holz. Aus seinem Bauch ragte eine blutige Spitze, daran ein gekerbter, roter Stock. In der kurzen Taubheit, bevor der Schmerz kam, drehte er den Kopf.
Verschwommen sah er die Frau, die ruhig hinter ihm stand und auf ihn herabschaute, als würde sie einen großen Fisch jagen. Unter der geschwollenen Nase tanzten ihre rot verkrusteten Lippen mit Lauten, die so neu waren, wie sie selbst. Ohne zu verstehen, hörte Scharfstein ihren scharfen Klang und wusste, es waren Worte des Triumphs, wie auch er sie gerufen hätte. Doch es gab niemand mehr, der sie verstanden hätte.
Die Frau blieb stehen und schaute zu, wie sein Atem flacher wurde. Mit einem Fuß drehte sie ihn auf den Rücken, drückte mit den Zehen auf seine Hoden. Bevor er die Augen schloss, sah er, wie die Frau über ihn stieg, das Fell vorne anhob und auf ihn Wasser ließ.

 

Hallo @linktofink


zuerst mal bisschen Textarbeit:
Durchgestrichen ist Orthographie - Unterstrichen sind Stilfragen

Scharfstein kniete vor der Felsplatte. Er wischte die dünne Schneedecke beiseite und legte die Asche darunter frei. Direkt neben den Feuerstaub [Synonym für Asche? Das beißt sich, wenn Du sie kurz vorher noch als Asche bezeichnest] schichtete er Stücke weißer Rinde. So wie er es von Finsterblick gelernt hatte, als dieser noch aufrecht gehen und große Steine heben konnte.
Aus der frisch gerissenen Rinde troff der Saft, bohrte kleine Löcher in den Schnee. Scharfstein brach den Bast gegen die Wölbung, damit die Stücke flach liegenblieben. [liegen blieben] Zuletzt deckte er feuchte Asche darüber. Als von der Rinde nichts mehr zu sehen war, beugte er sich hinunter zu seinem Tragegestell und löste die Riemen. Dünne Äste und trockene Zweige rollten herunter.
Geübt stellte er drei Ellenlange [passt nicht in die Steinzeit] mit den Spitzen aneinander über den mit Feuerstaub bedeckten Haufen. Er lehnte weitere daran, knackte die Zweige klein und schob sie in das Holzgerippe. Dann stand er auf, rupfte einige Büschel gelbes Gras aus dem Schnee, klopfte die Wurzeln aus und warf es auf den Stein. Ein sachter Wind streichelte die Baumspitzen.
Bevor er sich wieder hinkniete, spähte er Richtung Waldrand, dann hinunter zum Bachlauf. Keine Spuren im Schnee außer seinen. Der Schneehang glitzerte im Sonnenlicht.
Er schloss die Augen, sog die kalte Luft ein, bis sie sich in die Brust fraß. Horchte. Nur das Glucksen des Wassers, sonst nichts. Er war alleine.
Seit einigen Tagen roch die Luft anders. Es war nicht nur der junge Frühling, der die ersten Halme durch den Schnee drückte und die Bäume knospen ließ. Da war eine Witterung, die ihm fremd war und sie war von keinem Tier.

Aus dem Beutel an seiner Hüfte nahm er Feuerstein und Schwefelkies. Den Zunder, der auf dem toten Baum im Tal wuchs, trug er an seiner Brust, wo er trocken blieb und warm. Er brach ein kleines Stück und legte es auf den Schwefelkies. Schon nach wenigen Schlägen mit dem Stein glomm der faserige Brocken. Scharfstein nahm ihn auf, hauchte flach in das knisternde Rot und legte ihn unten auf die zerbrochenen Zweige. Schnell bedeckte er die glimmende Stelle mit den Grasbüscheln und blies hinein. Kleine Flammen züngelten aus dem Gras, leckten an den Spitzen der Äste. Scharfstein wartete, bis das Feuer klar wurde, erst dann legte er nach, wärmte die geschwärzten Finger. Scharfstein wusste, [Doppelpunkt oder Konjunktion] anfangs musste das Feuer groß sein und heiß. Die Flammen schlugen in die eisige Luft, ließen den Waldsaum zu einem dunkelgrünen Fleck verschwimmen.

Der Rauch trieb ihm Bilder in den Kopf. Alles wütende Klopfen gegen die Schläfen half nicht. Er sah es in den auflodernden Flammen: Das [das] große Feuer am Eingang der Höhle, hinter dem aufgeschütteten Wall aus Steinen, Knochen und Fellen. Und wenn es dunkel wurde, erzählte Finsterblick Geschichten von denen, die gegangen waren.
Eisbach, die vor ihm weglief, Haken schlug wie ein Schneehase und sich immer wieder umdrehte. Dabei blitzte ihr Lachen durch das glänzende, helle Haar. Später ließ sie sich von ihm fangen, fiel mit ihm in das warme Sommergras, umklammerte ihn fest wie einen Baumstamm und schob die Hand unter sein Fell, wo er schon auf sie wartete. [Dieser lange Aufzählung könnte besser klingen, wenn Du den Satz aufteilst.]
Eisbach, die mit ihm am Feuer lag und fror. Das verdrehte Bein, wo [das geht schöner] der Eber sie erwischt hatte, heiß und blau. Unter den vielen Fellen zitterte sie so stark, dass selbst er nicht vermochte, sie festzuhalten. Irgendwann stöhnte sie nicht mehr, wurde in seinen Armen kalt und bleich. Weiß wie das Häufchen Asche, das von ihr blieb, bis der Wind hineinblies.

Das Feuer zischte, erste Tropfen quollen hervor, warfen Blasen. [Hier sollte der Bezug zum Stein sofort verdeutlicht werden] Zu früh, der Stein musste kälter sein, bevor er das zähe Schwarz abkratzen konnte. Oben stand ein Totenvogel in der Luft, krächzte rau. Scharfstein räusperte sich, bewegte die schwarze Feder in seinem Haarschopf, ahmte den Gruß nach.
Die Nadelbäume hinter dem Schneebrett warfen dunkle, spitze Zähne auf die glitzernde Fläche. Ein weißer Hase zog bei seiner Flucht eine tiefe Furche durch die Schneehaut des Abhangs, bevor er im Walddunkel verschwand.
Er nahm den langen, geraden Trieb, den er zuvor geschnitten hatte und begann, mit seinem Faustkeil die weiße Rinde, die kleinen Auswüchse und das weiche Äußere abzuschaben. Sobald er damit fertig war, würde er das dickere Ende anspitzen und einen Spalt hineinschaben.
Tief unten im Beutel lag das Stück, das er aus der Steinknolle geschlagen hatte. Scharfstein hatte seinen Namen zu recht. [Recht] Er konnte die Klinge im Stein spüren, schon bevor er sie freilegte. Nur er vermochte, derart lange und scharfe Stücke zu schlagen und das beste von ihnen wollte er in den Spalt einsetzen – sobald das Feuer erlosch und das Schwarze aufhörte zu dampfen.

Scharfstein ahnte die Bewegung mehr als dass er sie sah. Er riss den Kopf herum und spürte den Luftzug von dem Stein [Genitiv] , der an seiner Schläfe vorbeizischte. Wütend griff er die unfertige Lanze, knirschte laut mit den Zähnen, [bitte löschen! klingt nach Comic] sprang auf die Füße und wirbelte herum. Nichts zu sehen. Der schwarze Vogel kreiste über den weißen Stämmen am Bachlauf, vom Hasen keine Spur. Dann eine blitzschnelle Bewegung am Rande des Sichtfeldes. Mit einem Grunzen sank er zu Boden, als der nächste Stein sein Knie traf.
Er hatte gesehen, aus welcher Richtung das Geschoss [das passt nicht zur Steinzeit] kam und kroch hinter dem flachen Stein in Deckung. Das Knie pochte wild. Der Schmerz nahm ihm den Atem. Sie kamen die Geröllhalde vom Bach herauf.
Vorsichtig spähte er durch das Feuer und sah zwei geduckte Gestalten, die von Fels zu Fels hasteten. Ihre Haut war dunkler als die seiner Gefährten, die Haare schwarz und wirr. In den Händen trugen beide [sie, die Fremden o. ä.] dünne, kurze Speere. Sie zischten kurze Laute und zeigten sich verdrehte Finger.

Scharfstein griff in den Beutel. Schwer lag die Steinspitze in seiner Hand. Mehr hatte er nicht. Er kauerte hinter der Felsplatte. Wartete. Die Neulinge waren vorsichtig. Vor ihm schlug der Birkensaft Blasen, brach sich als schwarzes Rinnsal seinen Weg, tropfte von der Steinkante und dampfte in den Schnee. [Das nimmt unnötig Tempo raus]
Er kroch um den flachen Stein herum, bis der sich genau zwischen ihm und den Neulingen befand und stemmte beide Füße unter die Kante, tastete mit den umwickelten Zehen nach dem besten Halt. [wieder eine lange Aufzählung. Solltest Du aufteilen. Und die Adjektive löschen. DIe drosseln das Tempo] Reglos lag er auf dem Rücken. Das Knie brannte nur , wenn er es bewegte. [delete!]Er wusste, [Doppelpunkt oder Konjunktion (dass es ...) ] es kam alles auf den einen Augenblick an.
Ab und zu hörte er einen Stein kullern, dazwischen knirschende, leichte Schritte im Schnee, weit auseinander. Sie verstanden es, sich anzupirschen. [Der zweite Satz widerspricht dem ersten. Wenn er sie hört, verstehen sie nicht, sich anzupirschen.]
Als er nichts mehr hörte, wusste Scharfstein, der Augenblick war gekommen. Alle Muskeln zum Zerreißen gespannt, der Schmerz im Knie vergessen. Sein Atem schnell und doch gleichmäßig. Er war bereit.
Zögerlich wanderte die Spitze des Speers [wessen Speer? Deutlich machen!]über das Feuer, neigte sich als könne sie ihn wittern, wurde ruckartig nach hinten gezogen. Mit aller Kraft schnellte [stieß o.ä.] Scharfstein seine kräftigen Beine nach vorne. Die Felsplatte überschlug sich [das klingt seltsam. ] auf die Füße des Neulings. Das kochende Schwarz [der Birkensaft? Deutlicher!] spritzte seine Beine [an seinen Beinen]hoch, ließ ihn vor Schmerz aufbrüllen.

Einschub:
Beim wiederholten Lesen wird mir klar, dass die Szene zu fragmentiert ist. Eigentlich geht es darum, dass der heiße Birkensaft benutzt wird, um den Gegener außer Gefecht zu setzen. DU blendest aber ständig hin und her, so dass die Sache etwas verwirrend rüberkommt. Ich würde die einzelnen Szenen, wo Du den Fokus auf das "kochende Schwarz" legst, näher zusammenführen und kürzen. Auch die Verwendung von Synonymen für das Zeug unterstützt die Verwirrung. Ich weiß immer erst nach kurzem Nachdenken, was gemeint ist.

Scharfstein sprang auf die Füße, Punkt mit einem Satz war er bei der Frau. Aus ihrem Gesicht wich die Farbe. Ohne zu Zögern [wenn etwas sofort geschieht, empfiehlt es sich, das auch so zu schreiben also ohne "Ohne zu Zögern"] ließ er die Faust mit der Speerspitze darin in [auf] ihre Nase krachen, hörte dumpf etwas brechen. Sie sank nieder, schlug hart mit dem Kopf auf und blieb liegen.
Als er sich umdrehte, sah er den Mann auf dem Boden gekrümmt. Er versuchte, die zermalmten Füße unter dem Stein hervorzuziehen. Die Glut fauchte im Schnee, es stank nach verkohltem Fleisch. Scharfstein drehte die Waffe so, dass die Spitze nach unten zeigte, trat dem Neuling ins Gesicht, holte aus und rammte ihm den Stein mit beiden Händen bis zu seinen Fäusten in die Brust. [Wieder so ein Satz-Ungetüm! Lass den Fußtritt weg. Und "Stein" ist hier verwirrend. Es geht doch um die Spitze.]
Der Mann versuchte, die Luft zu beißen, [na ja ...] etwas davon in seinen Hals zu bekommen, doch es gelang ihm nicht. Weißer Schaum und Blut quollen aus seinem Mund. Wieder und wieder bäumte er sich auf, schlug um sich, bis er zuletzt die Augen verdrehte und erschlaffte.
Scharfstein zog die Klinge aus der Brust, wischte sie im Schnee ab und wartete, bis die Kraft zurückkehrte.
Er stand auf und schaute zur Gefährtin des Toten hinüber. Sie lag dort und schlief, [die ist wohl eher ohnmächtig] ein Bein angewinkelt, das andere von sich gestreckt. Dazwischen sah er unter dem Fell ihr Geschlecht, wie es rosig aus den schwarzen Haaren leuchtete. Sofort wurde er [wer? Scharfi?]hart. Er kniete sich zwischen ihre Beine, drückte sie weiter [delete!] auseinander und nahm sie. Mit seinem Eindringen wurde sie wach, spuckte Blut und röhrte. [Wie ein Hirsch? :) kreischen oder brüllen wäre angebrachter] Scharfstein hielt ihre Arme fest und ließ sie schreien, bis er fertig war. Dann legte er die Hände um ihren Hals und hörte erst auf zu drücken, als sie die Augen schloss.
Er nahm den Speer des Neulings auf, wog ihn in der Hand. Das Holz war rötlich und schwer, der Schaft schräg gekerbt. Eine brauchbare Waffe.

Auf dem Rückweg folgte er den Löchern im Schnee hinunter zum Bach und auf der anderen Seite bergan in das dunkelgrüne Dickicht.
Die Spuren der Heuschuhe waren schmaler und länger als seine. Außerdem lagen sie weiter auseinander und waren nicht so tief. Hinter dem Bergrücken vereinten sie sich mit weiteren Fußabdrücken gleicher Form. Einige führten in Richtung Lager.
In seinem Bauch zog sich etwas zusammen. Sein Blut wurde zu Eis. Ein bitterer Geschmack kroch seine Zunge hoch. Scharfstein schmolz Schnee in seinem Mund und schluckte. Der scharfe Geschmack blieb. Weit entfernt hörte er den schwarzen Totenvogel schreien.
Scharfstein schüttelte die Starre ab und ging los. Gestützt auf den Speer konnte er wenigstens humpeln. Dennoch musste er immer wieder stehenbleiben [stehen bleiben] und warten, bis er das Stechen in seinem Knie wieder ertrug. Blinzeln reichte nicht, er wischte die Augen mit dem Handrücken trocken.

Schon auf dem Kamm der Grassenke sah er, dass etwas nicht stimmte. Am Fuß des Anstiegs in den Berghang lag etwas, das dort nicht hingehörte. Die Trockengestelle für das Fleisch lagen umgeworfen dahinter. Von seinem Stamm war niemand zu sehen.
Er hinkte hinunter zu dem dunklen Klumpen, der sich bewegte. Scharfstein spürte den Fuß nicht mehr. Jegliches Gefühl war aus dem Bein gewichen, hatte nur den Schmerz zurückgelassen [das klingt widersprüchlich. Zuerst fühlt er gar nichts, aber dann eben doch etwas: Den Schmerz. Das sollte umformuliert werden] und selbst der war dumpf.
Der Wolf reckte seine Läufe gen [klingt arg lyrisch] Himmel. Sie zuckten im Rhythmus der Schnabelstöße des Geiers, der faserige Stücke aus seinem Bauch riss. Der Vogel hüpfte krächzend zur Seite, als Scharfstein auf ihn zuhielt. Ein zerbrochener Speer lag im Schnee neben dem Wolf. Aus dem blutigen Schaft war die Spitze entfernt worden, die Riemen lagen zerschnitten daneben. Unter der Spitze war das Holz gekerbt, wie es niemand von seinem Stamm [Genitiv klänge passender] tat. Der Schnee begann sich zu drehen [schwer vorstellbar. Schnee als weiße Fläche dreht sich ...] und mit ihm der wartende Leichenvogel, die Sonne und das dunkle Loch im Abhang.

Auf allen Vieren kroch er den Pfad zur Höhle herauf, richtete sich auf dem Wall aus Steinen, Knochen und Fell auf und schaute hinab auf das Lager. Der Boden war mit rotbraunen Flecken gesprenkelt, einzelne [das kann weg] Gliedmaßen lagen abgetrennt neben Rümpfen. An den Knochen hingen Fleischfetzen, das Meiste hatten sich schon die Wölfe geholt.
Kälte schoss über ihn, als wäre er ins Eis gebrochen. Als er verstand, begann er zu zittern. Niemanden war übrig, der abends am großen Feuer Geschichten erzählen würde. Auch Finsterblick nicht. Sie alle waren jetzt bei denen, die gegangen waren. Es gab niemanden mehr, der ihre Geschichten erzählen würde, er war der Letzte.
Ein Knurren entfuhr seiner Kehle, steigerte sich zu einem einsamen, tierischen Schrei, der durch die Höhle echote. Noch bevor er verklungen war, traf ihn ein Schlag in den Rücken und schleuderte ihn nach vorne. Hart schlug er auf den Boden. Aus seinem Bauch ragte eine blutige Spitze, daran ein Stück gekerbtes, rotes Holz. In der kurzen Taubheit Komma bevor der Schmerz kam, drehte er sich auf die Seite.
Verschwommen sah er die Frau, die ruhig über ihm stand und auf ihn schaute, als würde sie einen Fisch jagen. Unter der geschwollenen Nase ließ sie die rot verkrusteten Lippen tanzen mit Lauten, die so neu waren, wie sie selbst. Ohne zu verstehen, hörte Scharfstein ihren scharfen Klang und wusste, es waren Worte des Triumpfs, [dieses ph hat uns die Reform gelassen: Triumphes] wie er sie auch gerufen hätte.
Die Frau blieb stehen und schaute zu, wie sein Atem flacher wurde. Bevor er die Augen schloss, sah er, wie sie über ihn stieg, den Mund zu einem Lächeln kräuselte und Wasser auf ihn ließ.

So weit, so gut!
Ich finde es interessant, eine Geschichte aus der Steinzeit zu lesen. Du versuchst, das historische Setting zu gestalten, indem Du moderne Begriffe vermeidest. Das stelle ich mir schwierig vor, da ja kein Mensch weiß, wie unsere Vorfahren damals die Dinge benannten. Deshalb würde ich es damit nicht übertreiben. "Geschosse" assoziiere ich mit Schusswaffen, deshalb hab ich es markiert.
Die Namen sind kreativ und glaubhaft gewählt, allerdings klingen "Scharfstein" und "Eisbach" nicht schön beim Lesen. Etwas unmelodisch.
Die Vergewaltigung ist mir zu vorsichtig beschrieben. Das Vokabular erinnert an Soft-Sex-Stories (Er wurde hart, nahm sie ... usw.) Wenn die Szene überhaupt sein muss, um die primitive Gnadenlosigkeit des Protagonisten zu beschreiben, sollte sie auch sprachlich härter dargestellt werden.

Insgesamt habe ich eher den Eindruck einer Szene aus einem längeren Text. Für eine richtige Geschichte fehlt mir noch etwas. Die Prämisse, ein Konflikt, Hintergrundinformationen zum Protagonisten. Eine tiefer gehende Aussage. Das läuft mir zu sehr auf einer beschreibenden Ebene, ohne ein Ziel des Protas zu erkennen. Die Dinge passieren einfach.
Das ist im Steinzeit-Konzept sehr schwierig zu gestalten. Das ist mir klar und ich sehe, dass Du da schon viel Mühe rein gesteckt hast. Vielleicht kriegst Du es noch besser hin.
Mir fällt auch nur eine Geschichte ein, die das gut umgesetzt hat. Ich kenne nur die Verfilmung: "Am Anfang war das Feuer." (mit Ron Perlman aka Hellboy als Urmensch – geil!) Da dient die Suche einer Gruppe von Urmenschen nach dem verlorenen Feuer als Steinzeit-Road-Trip dazu, die (mögliche) Urgesellschaft darzustellen. Nebenbei bringt die Protagonistin dem Helden die Missionarsstellung bei. :)

Okay, das wars von mir. Wie immer sind meine Anmerkungen reine Empfehlungen, die natürlich auch komplett ignoriert werden dürfen.

Grüße
Kellerkind

 

Hallo @linktofink,

Zu möglichen sprachlichen Fehler und Stilproblemen im Text werde ich mich nicht äußern, @Kellerkind ist da glaube ich deutlich besser qualifiziert und hat ja schon ganze Arbeit geleistet.

Die Geschichte selber hat mir gut gefallen. Sicher hier und da ist es noch ein wenig holprig, aber mir sind keine großen Probleme aufgefallen. Die Thematik finde ich auch sehr interessant und die Umsetzung ist meiner Ansicht nach gut genug gelungen.
Auch hat die Geschichte meiner Ansicht nach ausreichend Kontext um für sich alleine zu stehen. Hier das detailliert auszuführen, bringt das Risiko mit sich, dass das Ganze vollkommen den eigentlich geplanten Rahmen sprengt. Man kann sich darin auch gerne mal verrennen.

Gruß,
Henrik

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Kellerkind,

vielen Dank für deine ausführliche Bearbeitung der Geschichte. Nimm es mir nicht übel, wenn ich nicht auf die einzelnen Punkte eingehe, nur so viel: Ich habe den Großteil deiner Anmerkungen in Änderungen umgesetzt. Zum Inhalt:

Ich finde es interessant, eine Geschichte aus der Steinzeit zu lesen. Du versuchst, das historische Setting zu gestalten, indem Du moderne Begriffe vermeidest. Das stelle ich mir schwierig vor, da ja kein Mensch weiß, wie unsere Vorfahren damals die Dinge benannten. Deshalb würde ich es damit nicht übertreiben. "Geschosse" assoziiere ich mit Schusswaffen, deshalb hab ich es markiert.
Die Namen sind kreativ und glaubhaft gewählt, allerdings klingen "Scharfstein" und "Eisbach" nicht schön beim Lesen. Etwas unmelodisch.
Das Vermeiden aller Begriffe, die etwas mit Technik, Zeit und Moderne zu tun haben, war eine Herausforderung. Natürlich weiß niemand, welchen Dingen die frühen Menschen und ihre Nebenlinien Eigennamen gaben und welche sie nur mittels simpler Zuweisung (Schwarz) benannten. Fakt ist, dass das Zungenbein der Frühmenschen sich - wie übrigens auch das der Neandertaler - kaum von dem heutiger Menschen unterscheiden lässt. Sprache ist also keine Erfindung der Neuzeit.
Die Idee zu den aus Adjektiv und Nomen zusammengesetzten Namen stammt aus dem Neanderthal Museum. Dort steht eine familienähnliche Gruppe konstruierter Figuren mit Namen wie "Schwarze Wildente", "Warmer Regentropfen" oder "steile Schlucht".

Die Vergewaltigung ist mir zu vorsichtig beschrieben. Das Vokabular erinnert an Soft-Sex-Stories
Nu, da bin ich kein Experte. Für mich war es so wie es ist schon hart an der (meiner) Grenze.

Wenn die Szene überhaupt sein muss, um die primitive Gnadenlosigkeit des Protagonisten zu beschreiben, sollte sie auch sprachlich härter dargestellt werden.
Die Szene brauche ich für das Rachemotiv. "Primitive Gnadenlosigkeit" ist mir zu sehr runtergebrochen auf unsere westliche Zivilgesellschaft. Auch heute noch ist es bei einigen Urvölkern üblich, eine Frau aus dem Nachbardorf zu klauen, was - abgesehen von moralischen Konflikten - rein biologisch gesehen Sinn macht.
Scharfstein ist sicherlich befreit von jeglichen moralischem Grenzen. Er nimmt einfach die Gelegenheit wahr, die sich ihm unverhofft bietet. Rein instinktgesteuert.

Insgesamt habe ich eher den Eindruck einer Szene aus einem längeren Text. Für eine richtige Geschichte fehlt mir noch etwas. Die Prämisse, ein Konflikt, Hintergrundinformationen zum Protagonisten. Eine tiefer gehende Aussage. Das läuft mir zu sehr auf einer beschreibenden Ebene, ohne ein Ziel des Protas zu erkennen. Die Dinge passieren einfach.
Ja, die Dingen passieren einfach. Ich versuche, das Geschehen möglichst nüchtern und wertungsfrei zu beschreiben. Dabei fehlt der Hinweis auf die Meta-Ebene, das war aber auch nicht mein Ziel.
Ich wollte das Aufeinandertreffen von Neandertaler und Homo Sapiens skizzieren, das in diesem Fall blutig verläuft. Grundsätzlich haben sie (vermutlich weitgehend friedlich) über tausende Jahre koexistiert und sich gekreuzt, bevor der Neandertaler ausstarb.
Ich habe versucht, das mit der anderen Hautfarbe, den Haaren, den Fußabdrücken, den Speeren, den Lauten, etc. zu verdeutlichen. Hat wohl nicht geklappt. Mist. Jetzt muss ich überlegen, wie ich das deutlicher hinkriege.

Danke für deinen Leseeindruck.

Peace, linktofink

 

Hallo @linktofink ,

ich hab schonmal in die Kommentare gespickt und weiß jetzt schon, dass die Geschichte zur Steinzeit spielt. Das Thema, dass du dir ausgesucht hast, finde ich super interessant, aber warum hast du denn nicht Historik als Thema gewählt? Das ist doch passend, oder?

Zuletzt häufte er feuchte Asche darüber. Als von der Rinde nichts mehr zu sehen war, beugte er sich hinunter zu seinem Tragegestell und löste die Riemen. Dünne Äste und trockene Zweige rollten herunter.
Manche Leute finden deinen Stil bestimmt zu ausführlich, mir gefällt das aber so.

Ein sachter Wind streichelte die Baumspitzen.
Da würde ich eher zeigen, was dein Prot von dem Wind wahrnimmt: Dass sich die Baumspitzen bewegen.
"Ein Wind bewegte die Baumspitzen sachte."

Bachlauf
Schneehang
Ich denke, dass man zu der Zeit noch keinen so ausführlichen Wortschatz hatte. Sehr interessant wäre es, wenn du zeigst, wie ein eingeschränktes Vokabular auch das denken deines Prots einschränkt.

Dazwischen sah er unter dem Fell ihr Geschlecht, wie es rosig aus den schwarzen Haaren leuchtete. Sofort wurde er hart. Er kniete sich zwischen ihre Beine, drückte sie auseinander und nahm sie.
Das ist sehr unrealistisch. Das wirkt so, als hättest du von dem Neandertalergenom gelesen und dann noch schnell so eine Szene eingefügt.

Das Holz war rötlich und schwer, der Schaft schräg gekerbt.
Das ist wiederum schön.

Was ist denn dieses Lager? Ist es eine Siedlung? Oder hab ich etwas überlesen?

sah er, wie sie über ihn stieg, den Mund kräuselte und Wasser auf ihn ließ.
Hat sie ihn jetzt als Toilette benutzt???

Alles in allem hat mir die Geschichte gefallen. Ich finde nicht, dass der Text zu wenig ist. Für mich passt das für eine Kurzgeschichte. Bei den Sexszenen schließe ich mich @AWM an. Sie wirken erzwungen auf mich.

Liebe Grüße :D ,
alexei

 

Ich nochmal @linktofink

schön, dass Dein Text auf Resonanz stößt. Da mich Anthroplogie und Evolution interessieren, finde ich die Idee gut, wissenschaftliche Erkenntnisse, oder besser: Hypothesen, über das Thema in eine Unterhaltungsgeschichte einzubauen. In meiner Kindheit habe ich viele Abenteuerbücher gelesen, die mir hintenrum einiges an Allgemeinbildung aufgedrückt haben. Da werde ich etwas nostalgisch.
Das ist aber echt eine Herausforderung, mit dem Vokabular. Vielleicht könntest Du es Dir erleichtern, wenn ein stark präsenter auktorialer Erzähler die Geschichte begleitet. Der wäre nicht so sehr gezwungen, die Begriffswelt des Scharfen Steins zu spiegeln. Denn das ist einer der Gründe, warum manche Details schwer zu durchschauen sind. Zum Beispiel war mir die Begegnung verschiedener Kulturen schon klar, aber dass es nun gerade die Neandertaler und die Sapiens sind kann man nur ahnen. Da könnte ein Erzähler von den Fremden aus dem Süden schwafeln und den Fellträgern aus dem Norden und so was.
Was die Vergewaltigung betrifft, denke ich inzwischen, es wäre vorteilhaft, sie ganz zu streichen. Aber dann fehlt das Motiv für die Rache. Andererseits brauchen die ja keine Motive, um sich zu kloppen - machen die ja sowieso die ganze Zeit.
Hach! Viel schöner wäre ja, wenn die Begegnung romantisch verläuft. Der Neandertaler und die Cro Magnon Lady ... :herz:

okay, das wird jetzt etwas seltsam hier. Vergiss es!

Gutes Gelingen!
Kellerkind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hey @HenrikS,

Die Geschichte selber hat mir gut gefallen. Sicher hier und da ist es noch ein wenig holprig, aber mir sind keine großen Probleme aufgefallen. Die Thematik finde ich auch sehr interessant und die Umsetzung ist meiner Ansicht nach gut genug gelungen.
Auch hat die Geschichte meiner Ansicht nach ausreichend Kontext um für sich alleine zu stehen. Hier das detailliert auszuführen, bringt das Risiko mit sich, dass das Ganze vollkommen den eigentlich geplanten Rahmen sprengt. Man kann sich darin auch gerne mal verrennen.
Dass die Geschichte dir gefällt, freut mich. Nur zur Erklärung: Das Holperige mag daher kommen, dass selbst beim gemächlichen Beginn dem Scharfstein immer wieder Sinneseindrücke dazwischen schießen. Das habe ich bewusst getan, weil in meiner Vorstellung nur eine nie nachlassende Wachsamkeit das Überleben für eine Weile (die Ältesten wurden ca. Dreißig) sicherte. Die Story ist auch aus keinem Kontext gerissen, sondern als KG angelegt, insofern gehe ich mit deiner Einschätzung bezgl. des Rahmens d'accord.

Peace, linktofink


Hallo @AWM,
vielen Dank für deinen Kommentar, es war einiges Nachdenkenswertes dabei.

1. Ich kenne dich als einen, der gerne und viel recherchiert und das dann in die Geschichten packt. Das ist auch hier der Fall. Ich finde aber die Beschreibungen etwas zu detailliert und ich hatte beim ersten Lesen große Probleme dem Geschehen zu folgen. Ich denke, dass du an diesen Feuermach- Waffenherstellungsszenen kürzen könntest.
Ja, das Thema finde ich megaspannend, da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Dennoch finde ich die Story nicht mit Fakten überfrachtet, sondern das Kochen vom Birkenpech fast beiläufig geschildert, oder?
Den langsamen, fast meditativen Beginn brauche ich zunächst als einstimmendes Setting, aber auch als Kontrast zu der hereinbrechenden Gewalt, die aus dem Nichts kommt.

2. Passt die Sprache für mich nicht immer. Es ist natürlich sehr schwer aus der Perspektive eines Steinzeitmenschen zu schreiben. Aber gerade die Sexszenen waren für mich unfreiwillig komisch. Das Geschlecht, das rosig unter ihrem Fell hervorblitzt oder so. Ich denke du solltest dich entscheiden: entweder radikaler personaler Höhlenmensch oder radikaler auktorial. Ich würde dir zum Auktorialen raten, weil mir der Text sprachlich schon gefällt. Er ist nicht komplett misslungen, es sind eher einzelne SPitzen, wie eben die Sexszenen, die für mich nicht passen.
Jo, ich denke mal, die Sexszene fliegt raus, auch weil Alexej und Kellerkind Ähnliches anmerkten und letztlich brauche ich sie nicht wirklich, da das Rachemotiv auch durch die Tötung des Gefährten funktioniert. Die Erzählperspektive muss ich mir nochmal anschauen. Ich denke mal, dass ein allein auktorialer Erzähler kein Gewinn wäre, weil ich dann z.B. die Erinnerungsrückblende streichen müsste und das nähme der Geschichte die Farbe.

3. Auch für mich liest sich das wie ein Ausschnitt aus etwas Größerem. Eigentlich würde für deinen Prota doch jetzt erst die Reise losgehen. Der letzte seiner Kultur, der letzte Träger der Überlieferung. Stattdessen stirbt er am Schluss (zumindest ist das ziemlich wahrscheinlich). Das Ende kam mir uninspiriert vor.
Oha, damit würde ich jedoch eine komplett andere Story erzählen, außerdem sterben oder verlieren meine Protas meistens. :D

linktofink schrieb: So wie er es von Finsterblick gelernt hatte, als dieser noch aufrecht gehen und große Steine heben konnte.
Du hast bisher nicht angeführt, dass man dazu große Steine heben muss. Deshalb finde ich den Zusammenhang komisch. Auch finde ich, dass du an einigen Stellen konkretere Verben suchen könntest. Hier für heben.
Das große Steine heben hat auch nichts mit dem Feuermachen zu tun, sondern ist für mich ein Maßstab des Alters, definiert über Fähigkeiten. Wer weiß, ob die Kategorien jung und alt ohne ein Verständnis von Zeit funktionieren?

linktofink schrieb: Da war eine Witterung, die ihm fremd war und sie war von keinem Tier.
Kann sein, dass ich falsch liege, aber die Witterung ist nicht gleichbedeutend mit Geruch. Die Witterung ist der Geruchssinn eines Tieres.
Ich zitiere mal den Duden: (Jägersprache) durch den Luftzug mit dem Geruchssinn wahrgenommener spezieller Geruch. Finde schon, dass das hier passt.

Auf deine vielen sprachlichen/ stilistischen Anmerkungen gehe ich im Einzelnen jetzt nicht ein. Das werde ich alles prüfen, doch wird einiges auch wegfallen, wenn ich umschreibe.

So, das war´s. Trotz der Kritik, hast du mich in die Steinzeit geholt. Insgesamt gefällt mir der Text gar nicht schlecht und du hast die schwierige Perspektive zumeist gut gelöst. Als Kurzgeschichte finde ich die Sache aber schwierig, was an auch an dem unbefriedigenden Ende deutlich wird.
Hm, das Ganze in die Form einer KG zu gießen, mag nicht ideal sein, aber ein größeres Format lag mir nicht im Sinn. Über das Ende denke ich nochmal nach, aber ich werde bestimmt aus Scharfstein keinen letzten Mohikaner machen. ;)

Peace, linktofink

 

Das Holperige mag daher kommen, dass selbst beim gemächlichen Beginn dem Scharfstein immer wieder Sinneseindrücke dazwischen schießen. Das habe ich bewusst getan, weil in meiner Vorstellung nur eine nie nachlassende Wachsamkeit das Überleben für eine Weile (die Ältesten wurden ca. Dreißig) sicherte.
Das ist am Ende des Tages auch eine Stilfrage, wo es keine richtige Antwort gibt. Für mich ist das jetzt auch kein also großes Ding. Nichts, was den Text in meinen Augen zerstört.

 

Hallo lieber @linktofink,

mensch, du suchst dir auch immer neue Herausforderungen. Hast du da so eine Liste: Wie mache ich es mir als Autor besonders schwierig? :p

Finde ich gut, das bringt dich als Autor bestimmt weiter. Und eine normale Kurzgeschichte ist dann Pipifax für dich.

Diese hier überzeugt mich leider gar nicht. Ich schreibe diesen Kommentar ohne die ganze Geschichte gelesen zu haben. Ich habe es jetzt mehrmals versucht, aber ich komme einfach nicht weit. Vielleicht komm ich ja beim Kommentieren weiter.

In den ersten zwei Absätzen wird erklärt wie man in der Steinzeit Feuer machte. Sonst nichts. Das finde ich furchtbar langweilig. Das kann ich mir durchlesen, wenn ich einen Survivaltrip plane, dann ist das bestimmt hilfreich. Aber warum sollte mich das in eine Geschichte ziehen? In diesen Absätzen gibt es keinen Haken, keinen Punkt, der meine Neugier entfacht.

Bei dem Kampf wird es etwas interessanter. Aber irgendwie bleibt alles so distanziert, wie ein Tatsachenbericht. Ich baue überhaupt keine Verbindung zu Scharfstein auf.

An manchen Stellen merkt man sehr, dass du Informationen vermitteln wolltest:

Die Spuren der Heuschuhe waren schmaler und länger als seine. Außerdem lagen sie weiter auseinander und waren nicht so tief.
Ich bezweifel aber, dass jemand darauf kommt:
Ich wollte das Aufeinandertreffen von Neandertaler und Homo Sapiens skizzieren, das in diesem Fall blutig verläuft.

Tut mir leid, linktofink, aber für mich ist das leider nichts. Ich überlege gerade, was du ändern müsstest, damit es mir besser gefällt. Aber wenn ich dabei die Aufgabe berücksichtige, die du dir hier selbst gestellt hast, werden wir beide hier wohl nicht zusammen kommen.
Ich würde die Aktion vorziehen, nicht so lange am Feuer rumsitzen. Und dann müsste der Kampf aber auch näher sein, emotionaler. Ob da vielleicht die Ich-Perspektive helfen würde? Oder liegt es an der gewählten Sprache? Ich bin mir nicht sicher.

Keine schöner Kommentar, aber nichts zu schreiben, fand ich jetzt irgendwie auch doof. Ich hoffe, du kannst damit trotzdem etwas anfangen.

Liebe Grüße,
NGK

 

Hallo @alexei,

Danke für deinen Besuch, hat mich sehr gefreut.

ich hab schonmal in die Kommentare gespickt und weiß jetzt schon, dass die Geschichte zur Steinzeit spielt. Das Thema, dass du dir ausgesucht hast, finde ich super interessant, aber warum hast du denn nicht Historik als Thema gewählt? Das ist doch passend, oder?
Müsste dann wohl Prähistorik lauten und das gibt's nicht als Tag. :D

Manche Leute finden deinen Stil bestimmt zu ausführlich, mir gefällt das aber so.
Danke mir auch. Scherz beiseite: so ganz ohne Adjektive komme ich nicht aus.

Da würde ich eher zeigen, was dein Prot von dem Wind wahrnimmt: Dass sich die Baumspitzen bewegen.
"Ein Wind bewegte die Baumspitzen sachte."
Jo, kann man machen. Ich schau mir das im Kontext an.

Ich denke, dass man zu der Zeit noch keinen so ausführlichen Wortschatz hatte. Sehr interessant wäre es, wenn du zeigst, wie ein eingeschränktes Vokabular auch das denken deines Prots einschränkt.
Interessanter Punkt, aber das legt beim Schwierigkeitsgrad noch mal ne Schippe drauf. Deshalb lasse ich es besser.

Hat sie ihn jetzt als Toilette benutzt???
Für mich war es das Zeichen ultimativer Demütigung.

Alles in allem hat mir die Geschichte gefallen. Ich finde nicht, dass der Text zu wenig ist. Für mich passt das für eine Kurzgeschichte. Bei den Sexszenen schließe ich mich @AWM an. Sie wirken erzwungen auf mich.
Ja, die "Sexszene" ist gestrichen, habe ich eingesehen. Schön, dass der Rest für dich passt. ;)

Peace, linktofink

 

Da die Diskussion hier ja weiter fortgeschritten ist melde ich mich nochmal zu Wort.

Für mich war es das Zeichen ultimativer Demütigung.
Das habe ich beim ersten Lesen auch so interpretiert und es funktioniert meiner Meinung nach auch.

Ja, die "Sexszene" ist gestrichen, habe ich eingesehen. Schön, dass der Rest für dich passt.
Ich weiß nicht, ob dies der Geschichte nicht etwas raubt. Ich fande den Kontrast zwischen der "Steinzeitromanze" und der schlicht triebgesteuerten Vergewaltigung eine ganz interessante Idee. Ob das so geplant war oder nicht.

Gruß,
Henrik

 

@Kellerkind, Ich auch nochmal,

Das ist aber echt eine Herausforderung, mit dem Vokabular. Vielleicht könntest Du es Dir erleichtern, wenn ein stark präsenter auktorialer Erzähler die Geschichte begleitet. Der wäre nicht so sehr gezwungen, die Begriffswelt des Scharfen Steins zu spiegeln. Denn das ist einer der Gründe, warum manche Details schwer zu durchschauen sind.
Das ist wohl richtig, nur dann müsste ich auf die Rückblenden und viele Eindrücke verzichten. So gemischt finde ich es dann doch besser.

Was die Vergewaltigung betrifft, denke ich inzwischen, es wäre vorteilhaft, sie ganz zu streichen. Aber dann fehlt das Motiv für die Rache. Andererseits brauchen die ja keine Motive, um sich zu kloppen - machen die ja sowieso die ganze Zeit.
Jo, ist schon passiert. Geht mir eh besser damit. Das Rachemotiv ist durch die Tötung des Gefährten hinreichend gegeben und wie du sagst, n Grund zum Kloppen gibt's immer.

Viel schöner wäre ja, wenn die Begegnung romantisch verläuft. Der Neandertaler und die Cro Magnon Lady ... :herz:
Oha, klingt reizvoll, aber dann wäre es schon wieder was Erotisches. :lol:

Danke für deinen Kommentar

Peace, Linktofink

 

Hi @linktofink
der Vorschlag mir dem Erzähler im Vordergrund war wohl das erste, was mir in den Sinn kam. Ich hab einfach daran gedacht, wie ich es mir vereinfachen würde. Aber das kann man ja nicht so problemlos auf einen fertigen Text übertragen.
Obwohl ich ziemlich genial bin, habe ich auch meine schlechten Momente.
Also: nicht jeden Vorschlag zu ernst nehmen!
;)
Kellerkind

 
Zuletzt bearbeitet:

@Nichtgeburtstagskind,
Hallo NGK, danke für deinen Komm., auch wenn der Text nix für dich war.

mensch, du suchst dir auch immer neue Herausforderungen. Hast du da so eine Liste: Wie mache ich es mir als Autor besonders schwierig?
Genau! ;) Nee Quatsch, ich will einfach viel ausprobieren.

Finde ich gut, das bringt dich als Autor bestimmt weiter. Und eine normale Kurzgeschichte ist dann Pipifax für dich.
Haha, das wär mal was, aber ich merke immer wieder: Wenn dir einmal was gelungen ist, hießt das gar nichts. Auch wenn sich die handwerklichen Fähigkeiten entwickeln mögen, lebt jede Geschichte von der Vielzahl geiler Geistesblitze und bei Ideenwindstille machste nix.

Diese hier überzeugt mich leider gar nicht. Ich schreibe diesen Kommentar ohne die ganze Geschichte gelesen zu haben. Ich habe es jetzt mehrmals versucht, aber ich komme einfach nicht weit. Vielleicht komm ich ja beim Kommentieren weiter.
Alles gut, auch das Nachfolgende. Ehrlichkeit finde ich immer besser als Drumherumschwafelei.
Meet you at Zombots ...

Peace, linktofink

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Hallo @HenrikS,
Danke für deinen erneuten Besuch.

linktofink schrieb: Für mich war es das Zeichen ultimativer Demütigung.
Das habe ich beim ersten Lesen auch so interpretiert und es funktioniert meiner Meinung nach auch.
Leider nicht bei allen, deshalb bin ich auf Spucken umgestiegen.

linktofink schrieb: Ja, die "Sexszene" ist gestrichen, habe ich eingesehen. Schön, dass der Rest für dich passt.
Ich weiß nicht, ob dies der Geschichte nicht etwas raubt. Ich fande den Kontrast zwischen der "Steinzeitromanze" und der schlicht triebgesteuerten Vergewaltigung eine ganz interessante Idee. Ob das so geplant war oder nicht.
Das war tatsächlich die Idee dahinter, dass neben der reinen Triebabfuhr auch Liebe in anderem Kontext eine Rolle spielen kann. Ich sehe aber ein, dass die Vergewaltigungsszene so zu soft war und härter kann/will ich sie nicht schreiben.

Peace, linktofink

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Hey @Sisorus,
vielen Danke für deinen Leseeindruck.

eine literarische Tauchfahrt hinab in die Untiefen der Conditio Humana stellt "Scharfstein" natürlich nicht dar, aber scheiß drauf! Coole Geschichte. Klar, hier 'n Baum, dort 'n bisschen Schnee (Ambiente muss sein), aber eigentlich geht’s um Blut und Fleisch, ums Überleben. Gern gelesen. Würd' ich mehr auch mehr von gönnen.
Schön auf den Punkt gebracht, mehr will der Text auch nicht sein. Freut mich, dass du damit was anfangen kannst.

Eine Anmerkung nur:
Sobald hier statt des Schneehangs ein einfacher Hang glitzert, bin ich zufrieden :)
Lässt sich einrichten … :D

Peace, linktofink

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @linktofink,

auf ein interessantes Experiment hast du dich da eingelassen. Du begibst dich in die Ötzi-Welt eines Jägers und Sammlers und entwickelst eine Szene, die uns diese archaische Welt für einen kurzen Moment nahe bringt. Es ist eine feindliche Welt, in der die Menschen nicht nur den Naturgewalten ausgesetzt sind, sondern auch den Überlebenskampf mit ihren Artgenossen bestehen müssen.

Die jetzige Version deiner Geschichte ist weitgehend entsexualisiert, was ich nicht unbedingt gut finde. Irgendwie fehlt ihr jetzt für mich so etwas wie instinktgetriebenes Verhalten, was ich vorher als recht authentisch empfunden habe. Besonders ist mir am Ende das Kräuseln der Lippen und das Spucken auf den besiegten Feind zu schwach für das von dir skizzierte frühsteinzeitliche Szenarium.

Sprachlich habe ich mir einiges markiert, was ich dir unten aufliste. Möglicherweise ist das eine oder andere schon angesprochen worden – ich habe die bisherigen Kommentare nicht gelesen. Grundsätzlich finde ich, dass du einiges streichen könntest, vor allem Stellen, wo dein Text für mein Empfinden recht redundant wird, du (mMn) ganz sicher gehen möchtest, dass das von dir Gemeinte auch verstanden wird. Überhaupt solltest du über die Gewichtung von eigentlicher Handlung (dem Auftauchen der Feinde und die Vernichtung der eigenen Gruppe) und Details z.B. des Feueranzündens nachdenken. Das nimmt im Gesamtzusammenhang sehr viel Raum ein und wirkt auf mich insgesamt zu sehr in die Einzelheiten gehend.

Vom Dramaturgischen her und auch um Spannung aufzubauen, könntest du mal überlegen, ob du nicht diese Stelle an den Anfang stellten solltest:

Seit einigen Tagen roch die Luft anders. Es war nicht nur der junge Frühling, der die ersten Halme durch den Schnee drückte und die Bäume knospen ließ. Da war eine Witterung, die ihm fremd war und sie war von keinem Tier.
Allerdings würde ich schon hier ein bisschen umstellen bzw. kürzen:
Seit einigen Tagen roch die Luft anders. Das war nicht nur der junge Frühling, der die ersten Halme durch den Schnee drückte und die Bäume knospen ließ. Es war eine Witterung, die ihm fremd war.
‚und sie war von keinem Tier‘
Ich finde, diese Erklärung brauchst du nicht. Genauso hättest du hier ja auch schreiben können: Sie war von keinem Tier, keinem Strauch, keiner Blume, keinem Gewässer usw. Ich finde es immer sehr problematisch zu sagen, was alles nicht ist.

Jetzt zu den Stellen, die ich mir markiert habe:

Geübt stellte er drei Armlange mit den Spitzen aneinander über den mit dunklem Staub bedeckten Haufen. Er lehnte weitere daran,
‚armlange‘ würde ich klein schreiben. Ebenso wie ‚weitere‘ bezieht sich das doch auf Zweige.
Bevor er sich wieder hinkniete, spähte er Richtung Waldrand, dann hinunter zum Bachlauf. Keine Spuren im Schnee außer seinen. Der Schneehang glitzerte im Sonnenlicht.
Er schloss die Augen, sog die kalte Luft ein, bis sie sich in die Brust fraß. Horchte. Nur das Glucksen des Wassers, sonst nichts. Er war alleine.
Jetzt habe ich dreimal erfahren, dass es hier nur ihn gibt: ‚außer seinen‘, ‚sonst nichts‘. Und weil ich das als Leser immer noch nicht begriffen habe, dann noch: ‚Er war alleine‘
Scharfstein wartete, bis das Feuer klar wurde, erst dann legte er nach, wärmte die geschwärzten Finger. Scharfstein wusste ...
Du willst die Wiederholung von ‚er‘ vermeiden. Aber eigentlich ist die Erwähnung des Namens nicht nötig. Da ist zwischenzeitlich kein anderer aufgetaucht. Überhaupt empfinde ich beinahe jedes Mal die Erwähnung seines Namens als überflüssig. (Mal abgesehen davon, dass mir immer die Flintstones in den Sinn kommen.:D)
Alles wütende Klopfen gegen die Schläfen half nicht. Er sah es in den auflodernden Flammen: das große Feuer am Eingang der Höhle, hinter dem aufgeschütteten Wall aus Steinen, Knochen und Fellen. Und wenn es dunkel wurde, erzählte Finsterblick Geschichten von Jagden, von kurzen Sommern und von denen, die gegangen waren.
Eisbach, die vor ihm weglief, Haken schlug wie ein Schneehase und sich immer wieder umdrehte.
Finde ich nicht gut formuliert.
Vorschlag:
Alles wütende Klopfen gegen die Schläfen half nicht. In den auflodernden Flammen sah er das große Feuer am Eingang der Höhle, hörte Finsterblicks Erzählungen von langen Jagden, heißen und kurzen Sommern, hörte, wie er von denen sprach, die gegangen waren.
Und er sah Eisbach, die vor ihm weglief, Haken schlug wie ein Schneehase und sich immer wieder umdrehte.

Eisbach, die mit ihm am Feuer lag und fror. Das verdrehte Bein mit der Wunde, wo der Eber sie erwischt hatte, heiß und blau.
Und er sah Eisbach, …
Oben stand ein Totenvogel in der Luft, krächzte rau. Scharfstein räusperte sich, bewegte die schwarze Feder in seinem Haarschopf, ahmte den Gruß nach.
In der Luft über ihm stehend, krächzte ein Totenvogel rau. …, ahmte das Krächzen nach.
... und das weiche Äußere abzuschaben. Sobald er damit fertig war, würde er das dickere Ende anspitzen und einen Spalt hineinschaben.
Er konnte die Klinge im Stein spüren, schon (noch) bevor er sie freilegte. Nur er vermochte, derart lange und scharfe Stücke zu schlagen und das beste (Beste) von ihnen wollte er in den Spalt einsetzen – sobald das Feuer erlosch und das Schwarz aufhörte zu dampfen. (zu dampfen aufhörte)
Scharfstein ahnte die Bewegung mehrK als er sie sah.
Er hatte gesehen, aus welcher Richtung er kam und kroch hinter dem(n) flachen Stein in Deckung. Das Knie pochte wild. Der Schmerz nahm ihm den Atem. Sie kamen die Geröllhalde vom Bach herauf.
In den Händen trugen die Neulinge dünne, kurze Speere. Sie zischten Laute und zeigten sich verdrehte Finger.
Scharfstein griff in den Beutel. Schwer lag die Steinspitze in seiner Hand. Mehr hatte er nicht. Er kauerte hinter der Felsplatte. Wartete. Die Neulinge waren vorsichtig.
Er kroch um die Steinplatte herum, bis sie sich genau zwischen ihm und den Neulingen befand, legte sich auf den Rücken und stemmte beide Füße unter die Kante. Das Knie stach, als er es beugte. Er wusste: Es kam alles (kam) auf den einen Augenblick an.
Ab und zu hörte er einen Stein kullern, dazwischen knirschende, leichte Schritte im Schnee, weit auseinander.
‚kullern‘ ist hier so ein niedlicher Begriff, der für mich nicht in dieses ernsthafte Szenarium passt.
Und was sind leichte, weit auseinander (liegende, sich befindende, zu hörende??) Schritte. Da würde ich noch mal neu formulieren.
Die Felsplatte überschlug sich (,fiel) auf die Füße des Neulings.
Ohne Zögern stieß er die Faust mit der Speerspitze darin in ihre Nase, hörte dumpf etwas brechen.
Eine Stelle von einigen, wo mir deine Ausführungen ein wenig zu pedantisch erscheinen. Später tut es ja auch nur die Spitze:
Scharfstein rammte ihm die Spitze mit beiden Händen in die Brust.
Scharfstein zog die Klinge aus der Brust, wischte sie im Schnee ab und wartete, bis die Kraft zurückkehrte.
Da wir nicht in Star Wars sind, würde ich hier durchaus das Pronomen wählen: seine Kraft.
Auf dem Rückweg folgte er den Löchern im Schnee hinunter zum Bach und auf der anderen Seite bergan in das dunkelgrüne Dickicht.
Die Spuren der Heuschuhe waren schmaler und länger als seine. Außerdem lagen, sie weiter auseinander und waren nicht so tief. Hinter dem Bergrücken vereinten sie sich mit weiteren Fußabdrücken gleicher Form. Einige führten in Richtung Lager.
Vorschlag:
Die Spuren der Heuschuhe waren schmaler und länger als seine, lagen weiter auseinander und waren nicht so tief. Hinter dem Bergrücken vereinten sie sich mit anderen gleicher Form. Sie führten zum Lager.
Scharfstein schüttelte die Starre ab. Gestützt auf den Speer konnte er wenigstens humpeln. Dennoch musste er immer wieder stehen bleiben und warten, bis er das Stechen in seinem Knie wieder ertrug. Blinzeln reichte nicht, er wischte die Augen mit dem Handrücken trocken.
Scharfstein schüttelte die Starre ab. Auf den Speer gestützt humpelte er (weiter), blieb hin und wieder stehen, musste warten, bis er das Stechen in seinem Knie wieder ertragen konnte. Er wischte die Augen mit dem Handrücken trocken.
Schon auf dem Kamm der Grassenke sah er, dass etwas nicht stimmte. Am Fuß des Anstiegs in den Berghang Berges lag etwas, das dort nicht hingehörte. Die Trockengestelle für das Fleisch lagen umgeworfen dahinter. Von seinem Stamm war niemand zu sehen.
Er hinkte hinunter zu dem dunklen Klumpen, der sich bewegte. Scharfstein spürte den Fuß nicht mehr. Jegliches Gefühl war aus dem Bein gewichen, hatte nur das Stechen im Knie zurückgelassen und selbst das war dumpf.
Der (Ein) Wolf reckte seine Läufe gen Himmel.
An den Knochen hingen Fleischfetzen, das Meiste (meiste) hatten sich schon die Wölfe geholt.
Kälte schoss über ihn, als wäre er ins Eis gebrochen. Als er verstand, begann er zu zittern. Niemanden war übrig, der abends am großen Feuer Geschichten erzählen würde. Auch Finsterblick nicht. Sie alle waren jetzt bei denen, die gegangen waren. Es gab niemanden mehr außer ihm, er war der Letzte.
Vorschlag:
Als er verstand, begann er zu zittern. Niemand war übrig, der abends am großen Feuer Geschichten erzählen würde. Sie alle waren jetzt bei denen, die gegangen waren. Es gab keinen mehr außer ihm, er war der Letzte.

Noch bevor er verklungen war, traf ihn ein Schlag (traf ihn) in den Rücken und schleuderte ihn nach vorne.

Verschwommen sah er die Frau, die ruhig über ihm stand und auf ihn schaute, als würde sie einen Fisch jagen.
… als beobachtete sie eine Beute.


Unter der geschwollenen Nase ließ sie die rot verkrusteten Lippen tanzen mit Lauten, die so neu waren, wie sie selbst. Ohne zu verstehen, hörte Scharfstein ihren scharfen Klang und wusste, es waren Worte des Triumphs, wie er sie auch gerufen hätte.
Unter der geschwollenen Nase tanzten ihre rot verkrusteten Lippen. Scharfstein hörte Laute, die er nicht verstand, an deren scharfen Klang er erkannte, dass es Worte des Triumphs waren.

Die Frau blieb stehen (stand) und schaute zu, wie sein Atem flacher wurde.
Lieber linktofink, das sind eine ganze Reihe Anmerkungen, die dir allerdings nicht sagen sollen, dass ich deinen Text nicht gerne gelesen hätte. Ganz im Gegenteil: Je mehr ich mich mit ihm auseinandergesetzt habe, umso mehr begann er mir zu gefallen. Ich finde, dass es sich lohnen würde, ihn noch ein bisschen zu polieren. Nimm von meinen Vorschlägen, was dir einleuchtet.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Liebe @barnhelm, ups, da hat sich meine Überarbeitung mit deinem Kommentar gekreuzt. habe das Ende jetzt geändert und wäre gespannt, was du dazu meinst. Ausführliche Antwort später.

Peace, linktofink

 

Hallo @linktofink

linktofink schrieb:
habe das Ende jetzt geändert und wäre gespannt, was du dazu meinst.
Ja, geht in die Richtung, die ich meinte. (Kennst du übrigens Kleists 'Penthesilea'?

Deine neue Version schaue ich mir morgen an. Diese Frühlingstage sind einfach zu schön, als dass man sie verpassen sollte.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Mit Deiner kleinen Erzählung und Annäherung an „Scharfstein“ führstu uns satte 30.000 oder mehr Jahre zurück – obwohl, wenn man einmal in den Menschenströmen bei größeren Ereignissen gleich welcher Art in die Gesichter schaut, wird man erkennen, dass der Neanderthaler noch nicht ausgestorben sein kann -, vllt. gar 45.000, als die ersten „modernen“ Menschen europäischen Boden betraten – und auf ihre Vettern stießen (was in der Levante schon wesentlich früher geschah),

lieber linktofink,

was mir von der Namensgebung (zweisilbige Zusammensetzung aus charakterisierendem Eigenschafts- und Hauptwort) bis zur Schilderung der Ereignisse – wie ich finde – geglückt ist. Gleichwohl sind noch ein paar Flusen aufzulesen – wie hier

Er lehnte weitere daran, knackte die Zweige klein und …
„knacken“ stellt an sich lautmalend ein Geräusch dar, die Zweige „knacken“ halt, wenn sie gebrochen werden. Die übertragene Bedeutung, ein Problem zu knacken, geht in Richtung Panzerknackerbande ...
Da war eine Witterung, die ihm fremd war[,] und sie war von keinem Tier.
Warum Komma? Das und verbindet zwo Hauptsätze "... eine Witterung ... und sie ...", der Relativsatz ist zu Ende

Unter den vielen Fellen zitterte sie so stark, dass selbst er nicht vermochte[...] sie festzuhalten.
Kein Komma, wg. des komplexen Prädikates. Ein bisschen Möbelrücken zeigt es deutlicher „festzuhalten vermochte er sie nicht“

weiter unten gelingt's

… sobald das Feuer erlosch und das Schwarz aufhörte zu dampfen.

Zögerlich wanderte die Spitze des dünnen Speers über das Feuer, neigte sich als könne sie ihn wittern, …
kann eine Speerspitze riechen?, folglich Konj. irrealis „als könnte“ sie ...“
An den Knochen hingen Fleischfetzen, das Meiste hatten sich schon die Wölfe geholt.
„meiste“ besser klein, m. E. Attribut: das meiste von dem (Knochen und Fleisch) vom Wolf

Gern gelesen vom

Friedel,
der übrigens behauptet, auch Prähistorie zählt zur Historik

 

Hi @Kellerkind,

Obwohl ich ziemlich genial bin, habe ich auch meine schlechten Momente.
who´s perfect? :D

Also: nicht jeden Vorschlag zu ernst nehmen!
Da sagste was! Aber jeder Vorschlag - auch wenn ich ihn nicht nehme - hilft mir, mich des Textes zu versichern, zu wissen, warum etwas so bleibt. Also ob genial oder schlecht, egal, immer her damit.

Peace, linktofink

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber @Friedrichard,

der übrigens behauptet, auch Prähistorie zählt zur Historik
Der Tag ist hinzugefügt und auch die Liste ist abgearbeitet. Nur das Knacken habe ich gelassen.;)
Vielen Dank für die Flusen, Peace, linktofink

===========================

Hey @AWM,

persönlich finde ich es schade, dass du die Szenen jetzt getilgt hast. Ich fand sie ja nicht unnötig, sondern sprachlich unpassend. Und ich denke sehr wohl, dass du das härter schreiben könntest (womit ich nicht meine, dass du extrem ins Detail gehen sollst, was vielleicht bei meinem ersten Kommentar so rüberkam). Ich frage mich nur, warum du das nicht willst? Du hast dir ja sehr wohl etwas dabei gedacht und die Szenen hatten eine bestimmte Funktion in deiner Geschichte. Woran liegt´s also? Findest du das unangenehm?
Ja, das meinten Henriks und barnhelm auch, das Ding ist nur, dass ich mich mit expliziten Darstellungen von extremer Gewalt in Sexualität schwer tu. Bin halt ne leeve Jung und ein bisschen old School.
Peace, linktofink

 

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