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Schreiben lernen

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17.08.2001
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Schreiben lernen

Ich bin der Meinung, daß Schreiben etwas ist was man erlernen kann. Wie bei jeder Kunstform gibt es Regeln, die man kennen sollte. Zumindest gibt es Kniffe die einem helfen, wenn man weiß auf was man achten sollte.

Nun würde es mich interessieren wie ihr das seht. Vielleicht hat der eine oder andere sogar einen Buchtip, oder noch besser, einen Link dazu. Oder schreibt ihr einfach so aus dem Bauch heraus (Stichwort: Gedankenketten :p ) ?

 

Dass man gutes Schreiben lernen kann, finde ich auch. Aber, gute Geschichten erzählen - dass ist etwas anderes. Ich bin mir auch nicht sicher, was man dazu tun muss, denn es gibt für jeden eine andere Geschichte, die nur er erzählen kann.
Vielleicht ehrlich gegenüber sich selbst sein...?
:rolleyes:

 

Ich hab "Schreiben" in der Schule gelernt :D Anyway - weiss natuerlich, was du meinst. Am Ende muss du eine Ader haben Geschichten zu erzaehlen. Aber alles ist am Ende irgendwo Handwerk. Schriftsteller an sich haben kein leichtes Leben - Hemmingway hat z.B. 3-4 Seiten pro Tag verfasst, die eigentlich fast ungeaendert geblieben sind. Disziplin sollte eine Tugend sein - zumindest kann es nicht schaden. Wobei KG natuerlich ein feines Forum ist, wo man seine Schreibkuenste ein wenig ausleben kann :)

Chris

 

Schreiben kann man in der Schule lernen, nur Geschichten schreiben ist schon etwas abstrakter.

Vielleicht sollte man einfach damit anfangen verschiedene Dinge des Alltags in einen neuen Zusammenhang zu bringen, dass macht obendrein auch noch spass. Dazu benötigt man einen Leitgedanken, ein Grundsatz, oder eine Vorraussetzung die man sich für ein Thema nimmt. Und dann geht die Recherche wie von selbst, denn in all den üblichen Sachen sieht man Dinge für seine Geschichte.

Ich denke, jeder Autor entwickelt seinen eigenen Stil, indem er möglichst viel ausprobiert und dann das jeweilige Resultat begutachtet. Beispiele gibt es überall wo es was zum Lesen gibt. Der Trick dabei ist lediglich, nicht unbedingt auf das zu achten was man liest, sondern darauf wie und mit welcher Absicht ein Buch wohl geschrieben wurde. Jeder sammelt seine Erfahrungen in seiner Zeit, seiner Umgebung und in seinen Talenten.

Man sollte sich aber schon etwas dabei denken, wenn man etwas schreibt, denn sonst verliert es doch an Bedeutung und ist nur "etwas zu lesen". Man sollte sich selbst damit identifizieren können und bedenken dass man möglichst unterschiedliche Sachen schreibt. Sonst reflektiert das nur die Dinge des bereits geschriebenem. In so einem Fall gleichen sich die Werke und verlieren dadurch wieder an Bedeutung (Massenware ist billig).

Also nicht übereifern und sich zeit lassen. Übrigens kann man sich einfach mal in ein Café setzen und Leute beobachten, ihre Sprache, ihre Mimik, ihre Erscheinung und die Wirkung auf einen selbst... all das lest sich verwenden, natürlich in eigener abgewandelter Form, so dass man kein Protokoll führt, sondern dass es eine Geschichte ist.

Ich nehme mal an, in der Kunst geht es ja auch davon Weg Fotorealistisch zu malen, sondern die Dinge zu implizieren die man selbst bei einer Szenarie verspürt.

Dieser Beitrag ist ein Beweis dafür das auch ein Dummkopf wie ich sich mal Gedanken zu einem Thema macht. :D

____________________

Zaza: Für mich sind Autoren Denker und nicht Aus-Dem-Bauch-Heraus-Brabbelnde.

 

Bei mir ist das etwas anders als bei euch! Das merkt man vieleicht auch an meinen Geschichten.
Das Schreiben, das mir in der Schule beigebracht wurde, ist nicht das wahre! Ich habe nämlich nur einen stinknormalen Hauptschulabschluss! Meinen Schreibstil hab ich mir hauptsächlich durchs Lesen beigebracht.
Ansonsten bin ich ein begeisteter Geschichtenerzähler. Das weiss ich aber auch erst, seit ich Onkel bin und Jugendleiter in Zeltlagern war.
Das was ich Schreibe geschieht meist aus dem Bauch heraus. Mir fällt etwas ein, dann setze ich mich vor meinen verstaubten Kasten (viele sagen auch PC dazu, bei meinem altertümlichen Gerät verbeisse ich mir diesen Ausdruck) und starre dann ein paar Minuten auf den Bildschirm. Wenn mir dann ein guter Beginn einfällt kommt der Rest der Geschichte von alleine. Wenn nicht, schicke ich meine Frau in den Keller (oder gehe einfach selber) und mache es mir dann mit einem Bier gemütlich. Meistens kommt dann die Sache ins Rollen. Wenn nicht, verschmeisse ich die Idee und fange irgendwann mit was Neuem an!
Das ganze wird sich für euch zu umorthodox anlesen, aber bei mir funktioniert es.
ich muss auch zugeben, das das studieren der Kritiken hier auf dieser Seite für mich sehr viel Positives bringt. Wie schon manchen von Euch aufgefallen ist, sind meine Geschichten in den letzten Wochen einfach besser geworden.
Also mein Dank an die "Nörgler aus Berufung!" :D

 

Viel lesen, Spaß an der Sache, und viel schreiben - dann geht das schon. <IMG SRC="smilies/thumbs.gif" border="0">
Vor allem ein langanhaltendes Interesse ist wichtig. Ich kenne einige Leute, bei denen das Schreiben leider nur so eine Phase ist. Es muß aber zum Teil des Lebens werden - zumindest meiner Meinung nach.
Und das Lesen darf man nicht vergessen. Ich hab oft die Erfahrung gemacht, daß viele Leute über das Schreiben, was sie Büchermäßig kennen und ausgelebt haben; die meisten Horrorautoren kennen sich hauptsächlich in der Horrorliteratur aus - viele lesen auch nur Horror und schreiben deshalb auch bloß solche Dinge.
Abwechslungsreiches Lesen, was Spaß macht. Natürlich ist es okay, wenn jemand nur Science-fiction und Horror liest - und das auch nur schreibt. Okay.
Ich dagegen lese meistens ALLES - ganz gleich, was; ob Goethe, Shakespeare, Stevenson, King, Hohlbein, Koontz, Shirley Jackson, Daphne Du Maurier, Kishon, Dostojewskij, Rowling oder Daniel Defoe... :rolleyes: Vielleicht leg' ich mich auch deshalb nicht auf ein Themengebiet fest, sondern schreib querbet.
Aber das interessiert sowieso niemanden... :D

Griasle
stephy

 

Aber das interessiert sowieso niemanden

Das ist richtig, und deshalb fluggs zu meinen Ausführungen! :D

Im Ernst: So was lese ich bei manchen Geschichten - "Na ja, wird wohl niemanden interessieren, ich stelle die Geschichte trotzdem mal rein" - und denke mir: Rainer, alter Schwede und Genie, warum schreibt jemand, wenn er eh nicht will, dass es jemand liest?!?
Denn seien wir ehrlich: Wir schreiben, WEIL wir wollen, dass es gelesen wird!

But now for something completely different...

Ein ähnliches Thema hatten wir ja schon mal, deshalb nur ganz kurz:
Ich war in Deutsch immer der beste in der Schule (wer lacht da?, aber Schreiben, besser gesagt ERZÄHLEN, habe ich da gewisslich nicht gelernt.
Einmal habe ich für einen englischen Aufsatz, weil´s gerade so schön zum Thema passte, eine Geschichte aus einem Micky Maus-Taschenbuch rausgenommen. :D

Vor 9 Jahren schließlich begann ich zu schreiben, wobei ich die Motivation hierfür nicht mehr genau weiß. Vielleicht, weil es Spaß macht.

Ich schreibe phasenweise viel, und dann jahrelang wieder gar nichts. Eine stete Übung ist bei mir also nicht vorhanden. Das klingt jetzt sicher großkotzige, aber ich glaube, dass ich einfach Talent fürs Schreiben habe, so, wie andere gut singen können.
Nur bedeutet das nicht, dass ich das Zeug zu einem wirklich herausragenden Autoren habe.
Wenn ich aus eigener Erfahrung sprechen darf: Mit der Zeit wird man durchaus "besser", geübter im Umgang mit den Worten, man merkt, was klingt gut, was lächerlich, und verbessert sich ständig.

Doch ich fürchte, egal, wie sehr ich mich anstrenge, überragend werde ich nie werden, bestenfalls ein guter Amateur.
Deshalb glaube ich auch nicht, dass man Schreiben "lernen" kann; es liegt einem im Blut. Man muss daran feilen, Geschichten gut erzählen zu können, aber ohne ein naturgegebenes Talent zum Schreiben wird man es nie zu einem Klasseautor bringen.

 

@ Rainer
Es gibt durchaus noch Leute, die nicht so von sich überzeugt sind oder sich selbst in der Öffentlichkeit so großloben etc. können, wie manch anderer.
Ich bin überzeugt davon, daß es keinen interessiert, aber das hat - wie ich schon erwähnt habe - rein gar nichts damit zutun, daß man hier Geschichten oder Postings hereinstellt. Die eigene Meinung hat nichts mit der Meinung des Lesers zutun, die man als Autor natürlich ansprechen will.
Ich war auch immer die beste in Deutsch. Meine Deutschlehrerin hat gemeint, sie kloppt mich, wenn ich NICHT Deutsch-LK nehme - na und? :( Stolz bin ich darauf nicht, weil Schreiben größtenteils eine undankbare Sache ist. :(

Es hat viel mit Selbstdarstellung zutun und das kann nicht jeder. Lovecraft zum Beispiel, der hat auch viel geschrieben und soweit ich informiert bin, wurden seine Werke erst nach seinem Tod veröffentlicht - warum? Warum nicht schon früher? Weil er sich selbst nicht in der Öffentlichkeit darstellen wollte bzw. konnte. Nicht jeder kann Werbung für sich selbst machen - viele versuchen einfach hier ihr Glück, OHNE von sich und ihren Geschichten dermaßen überzeugt zu sein. Ich sehe daran wahrhaftig nichts schlechtes. Auch, wenn jemand von seinen "Scheiß Geschichten" spricht - so laßt denjenigen doch! ER LIEBT SEINE GESCHICHTEN SCHON, aber auf eine andere Art und Weise. Vielleicht hat er ein viel neutraleres Verhältnis zu seinen Werken, wenn er sowas sagt. Und er möchte Feedback bekommen, kann meistens auch viel besser mit schlechten Kritiken umgehen, als manch anderer, der überzeugt von sich selbst ist und an sich selbst glaubt. ;)

Ich bin überzeugt davon, daß meine Meinung die wenigsten interessiert und trotzdem sage ich sie, um MIR SELBST UND MEINEM GEWISSEN frische Luft zu verschaffen.

Amen. ;)

Gruß
stephy

 

Original erstellt von stephy:
Es gibt durchaus noch Leute, die nicht so von sich überzeugt sind oder sich selbst in der Öffentlichkeit so großloben etc. können, wie manch anderer.

uiuiui!!! Wenn damit mal nicht meine Wenigkeit gemeint ist...

Ich bin überzeugt davon, daß es keinen interessiert, aber das hat - wie ich schon erwähnt habe - rein gar nichts damit zutun, daß man hier Geschichten oder Postings hereinstellt.

Warum stellt man dann hier irgendwas rein?

Die eigene Meinung hat nichts mit der Meinung des Lesers zutun, die man als Autor natürlich ansprechen will.

Das, fürchte ich, hat sie schon! Wenn ich nämlich davon überzeugt bin, dass es niemanden interessiert was ich schreibe, und dass sowieso alles nur Mist ist, was ich so fabriziere, dann färbt sich das mit Sicherheit auf die Geschichte ab.
Es hat auch weitere Folgen: Wenn der Autor nicht hinter der Geschichte steht - auch das erlebt man hier oft! - dann hege ich Bedenken daran, ob er es mit der Geschichte ernst meint. Man sollte schon hundertprozentig zu seinen Werken stehen.

Ich war auch immer die beste in Deutsch. Meine Deutschlehrerin hat gemeint, sie kloppt mich, wenn ich NICHT Deutsch-LK nehme - na und? :( Stolz bin ich darauf nicht, weil Schreiben größtenteils eine undankbare Sache ist. :(

Na ja, immerhin können wir unsere Namen richtig schreiben und müssen kein X beim Unterschriften-Feld hinmalen.

Es hat viel mit Selbstdarstellung zutun und das kann nicht jeder. Lovecraft zum Beispiel, der hat auch viel geschrieben und soweit ich informiert bin, wurden seine Werke erst nach seinem Tod veröffentlicht - warum? Warum nicht schon früher? Weil er sich selbst nicht in der Öffentlichkeit darstellen wollte bzw. konnte.

Zu Lovecrafts Lebzeiten wurden ein Roman sowie mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht; aber "berühmt" wurde er erst Jahrzehnte später, das stimmt.
Er war einfach "anders", was aber nicht heißt, dass er nicht überzeugt von sich und seinen Werken war. Sein Problem war, dass er "elitär" dachte und sich das gar nicht leisten konnte.
Außerdem eiferte er Vorbildern nach anstatt zu erkennen, dass er selber ein fabelhafter Schreiber war.

Nicht jeder kann Werbung für sich selbst machen - viele versuchen einfach hier ihr Glück, OHNE von sich und ihren Geschichten dermaßen überzeugt zu sein.

Aber wenn jemand eine Geschichte reinstellt, dann doch sicher in der Hoffnung, dafür Lob zu ernten (diverse BIG_ARTISTS ausgenommen)?

Ich sehe daran wahrhaftig nichts schlechtes. Auch, wenn jemand von seinen "Scheiß Geschichten" spricht - so laßt denjenigen doch! ER LIEBT SEINE GESCHICHTEN SCHON, aber auf eine andere Art und Weise.

Spaßeshalber sage ich das auch oft, aber das ist nicht ernst gemeint.
Es nimmt jedoch Wunder, wenn man eine Geschichte - eh vorsichtig! - kritisiert und der Autor sofort sagt, ja, du hast recht, die Geschichte ist schlecht, ich geniere mich dafür, blablabla.
Bedeuten solchen Leuten ihre Geschichten nichts???

Vielleicht hat er ein viel neutraleres Verhältnis zu seinen Werken, wenn er sowas sagt. Und er möchte Feedback bekommen, kann meistens auch viel besser mit schlechten Kritiken umgehen, als manch anderer, der überzeugt von sich selbst ist und an sich selbst glaubt. ;)

Hm...Warum fühle ich mir nur ständig angesprochen???
Ich kann natürlich nur von mir ausgehen, also:
Ich behaupte einfach mal, dass ich besser schreiben kann, als die meisten meiner Mitmenschen. ZACK!
So, und wenn ich schon eine Geschichte schreibe und sie auch noch hier reinstelle, dann bedeutet sie mir sehr viel! Ich freue mich über Kritik, denn sie hilft mir, auf Fehler gewärtig zu werden und zu testen, wie die Geschichte ankommt.
Die überwiegenden Kritiken zu meinen Storys sind übrigens negativ, was ich aber nicht als schlimm erachte - es ist halt noch ein weiter Weg, um wirklich gut zu werden - falls überhaupt.

Ich bin überzeugt davon, daß meine Meinung die wenigsten interessiert und trotzdem sage ich sie, um MIR SELBST UND MEINEM GEWISSEN frische Luft zu verschaffen.

Wenn´s danach ginge - wen interessiert meine Meinung? :D

Hey, wenn sie mich NICHT interessieren würde, warum schriebe ich dann so oft?!?

 

@ Rainer

Man kann es so sehen, man kann es aber auch so sehen.
Ich rede sowieso immer von meinen "scheiß Geschichten", d.h. das mit den Jahren des Schreibens man (vielmehr; ich) einen Abstand zu seinen Geschichten bekommt. Man kann selbst als Autor nie richtig abwägen, ob eine Geschichte wirklich gut ist oder nicht. Man kann nur VERMUTUNGEN anstellen - urteilen tun die Leser und selbst die wissen nicht alles... ;)

Ich habe Dich NICHT angesprochen. Daß Du zu den Autoren gehörst, die von sich und ihren Geschichten überzeugt sind, ist okay. Sag ich gar nichts dagegen. Aber es gibt durchaus noch Menschen, die NICHT so sind, die ihre Geschichten nicht selbst loben und fein präsentieren können. Das muß man einfach respektieren.

Schau mal, ich bin auch nicht überzeugt von meinen Geschichten -und ich schreibe schon seit ich denken kann. Seit der 4. Klasse oder noch früher, ich weiß es nicht. Anfangs war ich auch überzeugt von meinen Sachen, dann wurde es mir gleichgültig und schließlich nicht mehr. Schreiben hat was mit Routine zutun, die man kriegt - nach einiger Zeit. Ich hab ein neutrales Verhältnis zu meinen Geschichten, hab keine Lieblingsgeschichte von mir und auch keine hohe Meinung von meinen Geschichten. Aber das heißt nicht, daß ich es mit dem Schreiben nicht ernst meine.
Das heißt lediglich, daß ich NIEMALS zufrieden mit mir selbst bin. Ich will es immer besser und besser machen - und das ist ein Teil der Kraft, der einen beim Schreiben hält. Bei mir jedenfalls.
Es ist nur ein kleiner Teil - aber es ist immerhin einer... ;)

Leute, die von ihren Meinungen und Geschichten nicht hoch sprechen, als "sie meinen es nicht ernst und sind nicht ernst zu nehmen" zu bezeichnen, ist nicht gerade fair.
Sie meinen es durchaus ernst, sind halt nicht selbstüberzeugt (und das scheint hier der Knackpunkt zu sein), können ihre eigenen Geschichten nicht einschätzen (wie kaum ein Autor), sagen dies offen udn warten lediglich auf Meinungen anderer.
Denn sonst kannst Du mich als Person nicht ernst nehmen, dann bin ich mein Leben lang schon ein Mensch gewesen, der nicht ernst zu nehmen ist.
Na ja - von mir aus.

Gruß
stephy

 

Sooo, jetzt will ich aber den Thread wieder auf das eigentliche Thema zurückführen: "Schreiben lernen"

Ich wollte wissen, ob jemand schon so Bücher wie "Wie man einen verdammt guten Roman schreibt" gelesen hat, oder schon in Onlineseiten wie "The Tempest" reingeschaut hat. Wie schreibe ich Dialoge, wie baue ich Spannung auf sind dort die Themen. Konntet ihr Nutzen daraus ziehen, oder auch nicht?

Ich habe mehr Sachen Richtung "Wie man Drehbücher schreibt" gelesen, weil ich es halt interessant finde. Das hat meine Art und Weise zu schreiben sehr beeinflusst. Ich gebe zu, oft sind es richtige Kochrezepte, die dort angegeben werden. Viele lehnen es wahrscheinlich deshalb ab, weil es zu kommerziell erscheint, zu "unkünstlerisch". Aber dafür kann ich jetzt Schnitzel kochen, um es mal so auszudrücken, und kann mich von diesem Punkt aus weiterentwickeln.

 

Udo

Sowas lese ich eigentlich überhaupt nicht. Einmal hab ich "Das Leben und das Schreiben" gelesen - aber das auch nur (ich geb's ja zu :rolleyes: ) weil's Stephen King geschrieben hat...
Aber ich bin der Meinung, entweder man kann eine Geschichte schreiben oder man kann es nicht. Das ist nicht zu lernen, wie man jetzt Vokabeln lernt. Entweder man kann es - oder man kann es nicht. :rolleyes:

Gruß
stephy

 

@ Stephy Genau so sehe ich das im Grunde auch!
Ich denke, jemand der unzweifelhaft Talent hat - und ich Großkotz zähle mich dazu - muss trotzdem noch viel dazu lernen, also viel schreiben, daran feilen, Kritik einstecken und diese zum positiven nützen, etc.

Jemand, der kein Talent hat, wird auch durch das Lesen von "In 14 Tagen zum Bestsellerautor" und täglich vier Stunden schreiben niemals über die pure Durchschnittlichkeit hinausgelangen!

Ich denke, man sollte da keine Illusionen erzeugen - klar, es ist nötig, viel zu lesen, auch selber was zu schreiben, diese Geschichten "beurteilen" zu lassen.
Aber ohne das entsprechende Talent wird´s nix!

 

Natürlich sage ich ja auch, daß Talent dazugehört. Ein Blick für Menschen, Geduld etc. Aber auch das kann verbesser, oder erst sogar hervorgebracht werden.

Entweder man kann es - oder man kann es nicht.

Eben die Einstellung verstehe ich nicht ganz. Hier wird das Schreiben allein auf Talent und Übung reduziert. Und lesen natürlich.

Nehmen wir als Beispiel einen jungen Maler. Dem drücken wir eine Staffelei und Palette in die Hand und sagen: "Los, mach hin!" Vielleicht hat er durch ein gottgegebenes Talent einen intuitiven Zugang zu Sachen wie Perspektive und Form. Und trotzdem rät man jedem angehen Maler, daß er sich mit der Kunstgeschichte auseinandersetze. Damit er von den Meistern lernt. Nicht nur durch eigene Betrachtung, sondern auch durch Sekundärliteratur.

Und genauso sollte es beim Schreiben sein. Warum setzt man sich nicht mit der Theorie auseinander? Weil lesen, für den normalen Leser ein ganz intuitiver Vorgang ist. Dann meint man, man müsse es genauso intuitiv schreiben.

Oft ist es allein schon hilfreich, wenn man seine Geschichte aus einer anderen Perspektive mal betrachtet. Wenn man sich Fragen dazu stellt, die einem selber nie eingefallen wären. Und solche Anregungen kann man sich eben über verschiedene Quellen holen.

Also, warum beschäftigt sich offensichtlich keiner mit der Theorie? Oder anders gefragt: über was macht ihr euch konkret Gedanken, wenn ihr über etwas schreibt? Über den Dialog, den Stil, Sprache, Aussage, Wirkung etc.? Oder ist es doch intuitiv aus dem Bauch heraus?

Versteht mich nicht falsch, ich will niemandem etwas aufdrängen. Mich interessiert das Thema einfach. Und es hat noch niemandem geschadet über den eigenen Tellerrand zu schauen, oder?

 

Wenn du so fragst: Ich schreibe qusi aus dem Bauch heraus.
Aber natürlich lege ich großen Wert auf innere Logik, der Geschichte angepassten Stil, etc.

Sicher ist Talent nicht alles, aber ohne geht es nicht, dessen bin ich überzeugt!

 

Ich kann mich hierbei Rainer nur anschließen. Das Beispiel mit dem Maler finde ich übrigens recht gut... ;)
Natürlich muß man Schreiben bis zu einem gewissen Grad lernen. Man kann Worte nicht schon von Kind an - man muß mit ihnen spielen lernen, wie man mit Bausteinen von LEGO etc. spielen kann... Aber ich denke nicht, daß man wirklich solche Bücher "nötig" hat, d.h. daß man ohne nicht auskommt. Sicher, die geben vielleicht die ein oder andere stütze (auch, wenn ich nicht wüßte, welche... :rolleyes: ) aber letzten Endes liegt es an einem selbst, was man aus dem Schreiben macht.
Wenn Du jetzt 10 Jahre lang jeden Tag 2 Stunden schreibst, dann wird aus Dir ein Schriftsteller. Das ist fast schon sicher. Aber was für ein Schriftsteller, das sei dahingestellt. Schreiben hat nichts mit Grammatik zutun, denn DAS kann man lernen... Man lernt, was ein Hauptsatz, was ein Nebensatz etc. ist - aber man lernt nicht wie man den Leser direkt anspricht. Wie man den Leser beeindruckt, wie man ihn in die Geschichte hinein holt. Ich glaube, das ist der Punkt, an dem das Talent zum Zuge kommt.
Grammatik, Sprachaufbau, sprachliche Feinheiten, Fremdwörter etc. - das alles kann man lernen. Aber nicht, wie man gute, beeindruckende Geschichten schreibt. :rolleyes:

O Gott, ich höre mich an, als wäre ich erfahren... grrrr... :confused: Dabei bringen die meine Kurzgeschichte erst im Oktober raus... :rolleyes: :D

Griasle!
stephy

 

Echt? Im Oktober erst? Da erscheint ja mein 18. Roman noch früher! :D

Was für ne Kurzgeschichte? Wo wird die rausgebracht? Erzähl mal...

 

Ach Rainer, Rainer, Rainer - ich hab so gehofft, das übergeht jemand... :rolleyes:

Na ja, heute habe ich eine Zusage vom Bastei-Lübbe-Verlag gekriegt. Die Geschichte kommt am 9. Oktober in einem John Sinclair-Groschenroman-Heftchen heraus... :rolleyes:
Sie heißt...
(--- tamterataaa!---)
"Der Rotstift"... ;) :rolleyes:
Gruß
stephy

 

Ach die! Kriegt man da Tantiemen oder so? Hör mal, wenn die Horrorgeschichten auch von unsereins nehmen wäre es sicher interessant, wenn du das wo posten könntest!

 

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