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Schreibratgeber für Fortgeschrittene

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Schreibratgeber für Fortgeschrittene

Von den Schreibratgebern von Sol Stein und James Frey werden die meisten gehört haben. Die sind nützlich. Wie nützlich, wird jeder für sich selbst entscheiden.

 
Aber was, wenn die Standard-Ratgeber nicht reichen, wenn man mehr wissen will? Wenn man Hilfe in speziellen Gebieten des Schreibens sucht?

 
Kennt ihr Schreibratgeber, die über die Standard-Tipps hinausgehen? Wenn ja, welche? Welche Themen behandeln sie? Wer wirklich nützliche Ratgeber kennt, der setze bitte die Liste fort.
 
 
Ich beginne mit zwei Ratgebern, die mir sehr weiterhelfen. Beide nur auf Englisch erhältlich, sorry.
 
 
Dwight Swain: Techniques of the Selling Writer

 
Thema ist Aufbau und Struktur von Romanen. Romanen, die die Leser mitreißen wollen (genreunabhängig).
Swain erklärt, aus welchem Grund Leser Romane lesen und wie man sich das zunutze machen kann.
Er erklärt die Bedeutung von Anfang, Mitte und Ende eines Romans.
Er stellt die Scene-Sequel-Technik vor. (Scenes bestehen aus Ziel, Konflikt und Desaster und Sequels aus Reaktion, Dilemma und Entscheidung. Scenes und Sequels bauen aufeinander auf.)
Er erklärt Motivations-Reaktions-Einheiten. (Etwas passiert, der Prot reagiert darauf, durch die Reaktion verändert sich die Ausgangslage, der Prot reagiert auf die neue Situation ...)
Besonderer Schwerpunkt für Swain sind Emotionen (wie man sie beim Leser erzeugt) und Konflikt.
 
 
Mary Buckham: A Writer's Guide to Active Setting

 
Thema: Das Setting
Buckham erklärt, wie man sein Setting aufbaut, so dass der Leser sich in die Szenen hineinversetzen kann und sich in der Geschichte verankert, verortet fühlt.
Active Setting ist das Gegenteil von Infodumps.
Buckham erklärt, wie man das Setting benutzen kann, um Charaktere und Konflikte aufzubauen, Emotionen zu zeigen und Hintergrundinfos einzuflechten.
Außerdem geht sie auf Setting in Actionszenen ein und wie man das Setting als Charakter in der Story nutzen kann.

 

Ein weiterer Schreibratgeber, der nur auf Englisch erhältlich ist:

Donald Maass: The Emotional Craft of Fiction

Thema ist, wie man Leser emotional erreicht.

Habt ihr euch schon mal gewundert oder geärgert, dass, wenn ihr ein Buch lest und die Handlungen darin total dramatisch sind, ihr Leser das zwar lest, aber nicht mitfühlen könnt?
Geht es anders? Klar, auch solche Bücher dürften euch untergekommen sein.
Wie man Bücher schreibt, die die Leser mitfühlen, mitfiebern, nicht vergessen lässt, das verrät Donald Maass in The Emotional Craft of Fiction.
Zu jedem seiner 34 Punkte sind Schreibübungen im Buch. (Um die alle abzuarbeiten, dürfte man Monate beschäftigt sein.)

 

How Fiction works von James Woods. Das Vorwort von Kehlmann in der deutschen Ausgabe muss man nicht lesen. Woods zeigt aber anhand von ausgewählten Beispielen, wie Fiktion überhaupt funktioniert und wenn nicht, warum nicht. Sehr lohnenswerte Lektüre.

 

Klingt alles gut, kannte ich noch nicht. Ich fand Story von Rober McKee ziemlich erleuchtend. Schwer zu beschreiben, um was es da geht. Eigentlich um alles, um die Welt, wie sie funktioniert, und wie man diese in Storys abbildet. Um Recherche, Plotaufbau, Figuren, Twists, Antagonisten, Beats, Settings, Dialoge, Wendepunkte, wirklich alles. Habe für die 500 Seiten über ein Jahr gebraucht, um sie durchzuackern, weil jede Seite gefühlt tonnenweise Infos enthält. Es geht wirklich sehr stark in die Tiefe.

 

Spannung - der Unterleib der Literatur von Hans-Peter Roentgen

In dem Buch werden Passagen kommerziell erfolgreicher Werke untersucht, um festzumachen, wie und wodurch Spannung erzeugt wird. Rebecca Gablé, Zoe Beck und andere werden hier von dem Lektor unter die Lupe genommen. Hat einen klaren Fokus und liest sich leicht weg.

 

Denkt ihr bei euren Texten auch manchmal: Ganz okay, aber ...?
Ja, aber, aber wo liegt das Problem? Wie spüre ich das Problem auf und wenn ich es aufgespürt habe, wie kann ich meinen Text dann verbessern?

Ich empfehle: The Fire in Fiction von Donald Maass. (Wiederum: nicht auf Deutsch erhältlich.)

Thematisch deckt Maass alles ab, was man so braucht. Charaktere, Storywelt, Szenenaufbau, Wendepunkte, Spannung, Erzählstimme ...

Die Kapitel im Buch:
Protagonists vs. Heroes
Characters Who Matter
Scenes That Can't Be Cut
The World of the Novel
A Singular Voice
Making the Impossible Real
Hyperreality
Tension All the Time
The Fire in Fiction

Außerdem bietet das Buch Maass' bewährte "Practical Tools", Schreibübungen, die helfen, die Textprobleme anzugehen und hoffentlich in den Griff zu kriegen.

 

Ein wahrhaft phantastischer Schreibratgeber ist das

Wonderbook - The Illustrated Guide to Creating Imaginative Fiction (Revised & Expanded)

von Jeff Vandermeer

(Wie der Titel schon verrät, wiederum ein englischsprachiges Buch.)

Wer Schreibregeln erwartet, ist bei diesem Buch falsch. Doch dieses Buch ist unglaublich informativ, es zeigt Möglichkeiten auf und regt die Phantasie an.

Die Kapitel:
Inspiration and the Creative Life
The Ecosystem of Story
Beginnings and Endings
Narrative Design
Characterization
Worldbuilding
Revison

Dazu noch ein riesiger Anhang, Beiträge von George R. R. Martin, Ursula K. Le Guin, Peter Straub und anderen, Schreibübungen und natürlich großartige Illustrationen.

 

Hallo, meine Lieben

Ich möchte gerne The Emotion Thesaurus: A Writer's Guide to Character Expression von Angela Ackerman und Becca Puglisi empfehlen. Ich packe den mal hier rein, weil es thematisch sehr, sehr speziell ist, sich also sicher nicht an Leute richtet, die die totalen Basics lernen wollen, gleichzeitig werden aber auch Basics behandelt, es geht nämlich um das Zeigen von Emotionen.

In zwei kurzen vorangestellten Kapiteln zeigen die Autorinnen anhand von Beispielen, wie man Emotionen zeigt und wie man übliche Fehler beim Schreiben von Emotionen umgeht (Telling, Clichéd Emotions, Melodrama, Over-Reliance on Dialogue or Thoughts, Misusing Backstory). Der eigentliche Thesaurus aber bietet eine Liste an Emotionen und für jede Emotion jeweils eine Doppelseite, auf der körperliche Signale, innere Zustände, Reaktionen und Langzeit-Reaktionen gesammelt werden, die mit dieser Emotion zusammenhängen können.

Für alle also, die noch denken: Boah, der Charakter kann jetzt nicht schon wieder heftig einatmen, ist das ein wirklich schönes Nachschlagewerk. Ich wünschte, es wäre ein bisschen dicker, aber man kann nicht alles haben und muss immer noch selbst gestalten. Ach ja, und er ist auch nur auf Englisch erhältlich, und die Lieferung dauert zumindest bei Thalia deutlich länger als angegeben (habe fast zwei Wochen darauf gewartet).

 

Ich weiß nicht, ob das hier hin passt, aber ich finde es extrem gut und hilfreich. Viele schreiben ja hier oft über Tod oder auch das Töten. Mir geht es oft so, dass ich denke: Die emotionalen Kosten, die ein Mensch zahlt, wenn er einen anderen Menschen tötet, die kommen mir immer zu kurz. Da wird gemordete und gleich danach gevögelt oder gesoffen oder sonstwas. Da denke ich mir: das passt nicht. In vielen Büchern, gerade den 08/15 Krimis, werden die Leichen nicht verdient, die pflastern einfach nur den Weg zum meistens blutigen Finale.

On Killing: The Psychological Cost of Learning to Kill in War and Society von Dave Grossmann beschäftigt sich eingehend mit diesem Themenbereich. Der Mann ist Militärpsychologe in Westpoint und hat zu vielen Dingen eine dezidierte Meinung, vor allem, wie und was das Töten von Menschen mit einem anderen Menschen macht. Ganz ehrlich, mich hat das Buch teilweise weggefegt, und ich finde da Erkenntnisse, die für das Schreiben von guter Literatur unabdingbar sind.

 
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Von allen Ratgebern, die ich bisher gelesen habe (so extrem viele waren's zugegebenermaßen noch nicht, aber mehr als zwei ;) ), hat mich einer am meisten beeindruckt. Davon ist viel hängengeblieben, und er ist auch noch extrem unterhaltsam geschrieben:

"Deutsch für Profis – Wege zu gutem Stil" von Wolf Schneider. In der Schule habe ich ihn gehasst, heute weiß ich dieses Buch sehr zu schätzen. Es richtet sich in erster Linie an Journalist/inn/en, aber Schneider geht es darum zu erklären, wie man "gut, interessant und verständlich" schreibt; er erörtert dabei Klemmkonstruktionen, Nebensätze, die Benutzung von Substantiven und Verben und so weiter und so fort. Das ist sicher auch für Autor/inn/en nützlich, die gut, interessant und verständlich schreiben wollen.

 

Nur mal so nebenbei von einem alten, gebrechlichen Graubart:

Außer Wolf Schneider - und den find ich immer gut, vielleicht finden sich auch noch frühere Beiträge in online-Publikationen im Netz, k. A., aber eher wahrscheinlich als umgekehrt - schüttelt es mich, "amazon" zu lesen. Irgendwann werden alle in ein Förmchen gesteckt und Mr. B. und Konsorten - alles ehrenwerte Kaufleute und Finanzdesigner - errichten ein Mandarinensystem, nicht diese süße Südfrucht, sondern wie es vordem die chinesische Beamtenkaste ("Mandarin", wie auch die Amtssprache genannt wird) beherrschte (vllt. schon wieder, wer weiß das schon).

Früher - ja, da komm ich so ungefähr her - wurden die Alten zu Vorbildern genommen (man muss ja nicht bei den Meerseburger Zaubersprüchen anfangen, obuuohl die am deutlichsten unsere Nähe zum Englischen - und so ganz nebenbei, Gotischen - im dabbelju noch zeigen), Wolfram, Grimmelshausen, Jean Paul, Keller, Kraus, Tucho, nicht zu vergessen den ollen Luther z. B., nachgeahmt, parodiert, modernisiert und schon entsteht ein Dante Friedchen, um nur deutschsprachige zu nennen, das auch Pidgin schreiben kann, das aber dann ganz bewusst.

So viel von mir zum Schreibenlernen, Friedel

 

Okay, zwei Ratgeber, die sich mit dem komplexen Ganzen, mit den Elementen von Aufbau und Struktur von Romanen beschäfigen (wiederum Englisch, sorry):

The Anatomy of Story von John Truby (22 Steps to Becoming a Master Storyteller)

John Truby kommt aus dem Screenwriting, aber sein Ratgeber kann auf alle Arten des Storytellens angewendet werden. (Man muss ein paar neue Begriffe lernen, aber es lohnt sich.)

Inhalt:
Story Space, Story Time
Premise
The Seven Key Steps to Story Structure
Character
Moral Argument
Story World
Symbol Web
Plot
Scene Weave
Scene Construction and Symphonic Dialogue
The Never-Ending Story

Man kann den Ratgeber als Grundlage für das Plotten verwenden (so ist er vom Autor gedacht), aber alle Nicht-Plotter kommen ebenso auf ihre Kosten.


Story Trumps Structure von Steven James

Steven James ist radikaler Nicht-Plotter, daher der Untertitel: How to Write Unforgettable Fiction by Breaking the Rules.

James beschäftigt sich mit folgenden Themenkomplexen:
The Essence of Story
Secrets to Organic Writing
Story Progression
The Narrative Forces That Shape Our Story
Subleties of Characterisation
Plot Flaws and How to Fix Them

Beide Bücher sollte man im Ganzen lesen, da die Elemente einer Geschichte ja alle miteinander verwoben sind und aufeinander aufbauen.

 

Ich habe auch einen anzubieten. Ich bin ja diesbezüglich immer ein Ketzer, der gerne fragt: Und wo ist der großartige Roman, den dieser Autor jenes Schreibratgebers nun geschrieben hat? Mir ist natürlich bewusst, dass ein guter Lehrer nicht immer auch ein begnadeter Autor sein muss, aber irgendwie hat diese Schreibratgeberkultur etwas von einer Industrie, ähnlich den Schreibprogrammen, die jetzt jeder Autor benötigt, um überhaupt was auf die Kette zu kriegen. Ich bleibe da skeptisch. Persönlich favorisiere ich, wenn mir Erfahrungen von Personen mitgeteilt werden, deren Autorität ich aufgrund ihrer Werke absolut anerkenne. Leider gibt es das nicht so oft, denn diese Autoren werden wahrscheinlich eher an neuen Werken basteln, als Schreibratgeber zu verfassen. Jedoch!, einer hat es getan:

Robert Olmstead - Elements of the writing craft.

Es ist ein Arbeitsbuch, wenn man es genau nimmt. Olmstead zeigt Möglichkeiten - wie man eine Szene beginnt, wie man überhaupt ein Geschichte beginnt, wie man einen Protagonisten einführt, Perspektiven, Enden, Zeit, alles einfach - anhand von Beispielen aus Büchern diverser Autoren. Er gibt am Ende jedes Kapitels Aufgaben mit, Schreibübungen, an denen man erproben kann, wie das läuft und ob das für einen Sinn macht. Was ich sehr gut finde, ist, dass Olmstead nie eine Möglichkeit als die ultimative verkauft, sondern immer mehrere Möglichkeiten anbietet, und hier auch die Vor und Nachteile nennt, oder eher: Was macht diese Möglichkeit aus, was ist ihr Wesen? Das fand ich sehr anregend, weil es eben nicht dogmatisch ist und man ja eben auch verschiedene Geschichten schreiben möchte, die verschieden angelegt sind, sich unterscheiden, und man so im Grunde eine Kiste mit tools an die Hand bekommt, Werkzeuge, die man an die Gegebenheit und den Bedürfnissen seiner Story anpassen kann.

Nur in englisch und etwas schwierig zu bekommen. Dennoch, wie ich finde, sehr empfehlenswert.

 

Und wo ist der großartige Roman, den dieser Autor jenes Schreibratgebers nun geschrieben hat?
Mir persönlich ist das nicht so wichtig, aber ich hab das mal aufgeschlüsselt für die Bücher, die ich bisher empfohlen habe:

Steven James ist Bestsellerautor im Thrillergenre.
Jeff Vandermeer ist Bestsellerautor im Fantasybereich.
Donald Maass ist ein sehr erfolgreicher Literaturagent aus NY.
John Truby ist Story Consultant und Script Doctor aus Hollywood, hat mit praktisch allen Studios gearbeitet.
Dwight Swain hat lange an der University of Oklahoma gelehrt (und auch selbst geschrieben).
Und auch Mary Buckham hat es schon auf Bestsellerlisten geschafft (ist aber das kleinste Kaliber auf meiner Liste).

 

Mir persönlich ist das nicht so wichtig, aber ich hab das mal aufgeschlüsselt für die Bücher, die ich bisher empfohlen habe:

Ist interessant, dass du das ausschließlich auf die von dir empfohlenen Werke beziehst, als ob du dich irgendwie für deine Auswahl rechtfertigen müsstest, dabei war das eher so eine allgemeine Aussage von mir.

Naja, und dein Hauptkriterium scheint ja auch eher zu sein (wenn ich deine Auswahl mal dahingehend interpretiere) wie erfolgreich jemand sein Werk verkauft, das sind alles mehr oder weniger Bestsellerautoren, in sich sehr gut verkaufenden Genres, also totaler Mainstream. Ein großartiger Roman ist in den meisten Fällen ja eher nicht besonders erfolgreich, jedenfalls nicht die, die ich so in den letzten Jahren gelesen habe. Fitzek schreibt auch nur Bestseller, aber sind seine Werke jetzt Referenzen für großartige Romane? Vielleicht für besonders erfolgreiche, aber ich würde mir lieber beide Hände abhacken, bevor ich so etwas schreiben würde. Ist eben Ansichtssache.

 

aber ich würde mir lieber beide Hände abhacken, bevor ich so etwas schreiben würde.
Hehe, vor meinem wunderbaren Weihnachtsgeschenk von @Meuvind hatte ich ein Buch von Fitzek am Wickel. Ich kann leider Bücher nicht einfach weglegen, und wenn ich sie noch so doof finde. Das Fitzekbuch jedenfalls war so furchtbar, dass ich was Ähnliches sagte wie du. Bei mir warns nur die Füße, die lieber dran glauben sollten, als so zu schreiben.

 

. Das Fitzekbuch jedenfalls war so furchtbar, dass ich was Ähnliches sagte wie du. Bei mir warns nur die Füße, die lieber dran glauben sollten, als so zu schreiben.
Von Fitzek habe ich bisher noch keinen Roman zu Ende gelesen. Aber neulich fand ich eine seiner Kurzgeschichten wirklich sehr spannend, auch stilistisch gesehen. Vielleicht sollte er lieber nur kleine Storys schreiben? In einer Lesung vor Jahren fand ich ihn sympathisch und unterhaltsam. Aber er trifft nicht ganz meinen Thrillergeschmack. Nach dieser tollen KG überlege ich, ob ich doch noch mal einen Versuch mit ihm starte ...

 

Jeder Schreibratgeber hat seine Zielgruppe.
Wer Fantasy schreiben möchte, ist sicher besser bedient mit einer Lektüre eines Fantasy-Autoren, als mit einem Ratgeber eines Autoren, der Bildungsliteratur schreibt. Da muss jeder selbst schauen, welcher Ratgeber, wenn man sie überhaupt anwenden möchte, passt. Der Thread gibt nur Erfahrungen mit Schreibratgebern wieder. Da muss man keinen Glaubenskrieg draus machen.

 
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Wonderbook - The Illustrated Guide to Creating Imaginative Fiction (Revised & Expanded)

@Chris Stone
Klasse, Chris, das ist ja ein toller Tipp. Was für ein Buch!

Ich bin eigentlich gar nicht so an how-to-do Büchern interessiert, sondern eher an Analysen, aus denen man dann selbst Schlüsse ziehen kann (wie bei How Fiction Works). Und obendrein kann ich mit VanderMeers Prosa nicht allzuviel anfangen. Aber er hat ein enormes Wissen und Überblick über die Phantastik durch die Epochen hindurch, und seine Sachtexte (Einführungen, Vorworte ...) gefallen mir auch wegen seiner offensichtlichen Leidenschaft außerordentlich gut.

Das Wonderbook habe ich erst als pdf angelesen, mir jetzt aber aus der Bibliothek bestellt und werde mir das kaufen, sobald Wordery / Bookdepository wieder nach Finnland liefern kann. Das ist ja wirklich preiswert. Und am Notebook ist das ungünstig mit diesen "disruptive dragons" an den Seitenrändern (was für eine geile Idee!). Das Buch macht einfach Spaß und ist vollgepackt mit Sachkenntnis, Ideen und wirklich nicht-vorschreibenden Tipps. Eigentlich mehr verschiedene Blickwinkel, aus denen man ein Thema angehen kann, und das ist definitiv eine Freiheit, die ich bei solchen Büchern brauche.

Obendrein einfach auch optisch ein wirklich fantastisches Buch. (Apropos: Etwas irritiert mich: dass er manchmal "Fantasy" synonym für "spekulative Fiktion" verwendet, ersteres ist ja ein Untergenre von zweitem, was er auch selbst eingangs so sagt.)

Schöne Sache, hab ganz lieben Dank! :gelb:

 

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