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Smart Love

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18.06.2013
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Smart Love

Die ersten paar Minuten nach dem Aufwachen waren die schlimmsten. Tom spürte, dass Marissa neben ihm saß und ihn beobachtete. Geduldig wie immer. Verflucht, er hasste es, sie so warten zu lassen, aber es dauerte jeden Morgen länger, bis er die Kraft dazu fand, einem neuen Tag gegenüberzutreten. Sie hatte Kaffee mitgebracht, er konnte es deutlich riechen. Früher hatte er das Zeug geliebt, aber jetzt machte es die ständige Übelkeit nur noch schlimmer.
„Hast du gut geschlafen?“, fragte sie.
„Ja, Schatz“, log er, zwang sich zu einem Lächeln und richtete sich langsam auf.
Sie setzte sich vorsichtig neben ihn auf die Bettkante und Tom legte den Arm um ihre Schultern, während er sich Mühe gab, gegen den Schwindel anzukämpfen.
„Wollen wir über das Begräbnis sprechen?“, fragte Marissa nach einer Weile unsicher.
Das war so ziemlich das Letzte, über das er sprechen möchte. Egal, wie sehr ihnen der Psychologe dazu geraten hatte. Sie sollten es annehmen, hatte er gesagt. Es langsam wahr werden lassen. Aber er traute dem Mistkerl nicht. Tom hatte das Gefühl, dass jeder seiner Ratschläge direkt zu weiteren Sessions führt - und zu weiteren Rechnungen. Langsam schüttelte er den Kopf. Es war ohnehin schon viel zu wenig, mit dem er sie zurücklassen würde.
„Warum setzen wir uns nicht einfach mit dem Kaffee ein wenig in den Garten?,“ fragte er.
„Jetzt schon? Es ist doch erst März …“, begann sie und brach dann ab.
Tom grinste, als hätte sie einen guten Witz gemacht und zögernd erwiderte sie sein Lächeln. Sie beide wussten, dass viel mehr als März wohl ein wenig außerhalb seiner Möglichkeiten lag.
„Carpe Diem, Liebling“, sagte er und griff nach dem DataCube auf seinem Nachttisch. Es war Zeit, ihr von seinem Plan zu erzählen, bevor er mit all den Therapien und Medikamenten noch mehr Kosten verursachen würde.

Hand in Hand traten sie auf die sonnige Terrasse. Es war frisch hier draußen und Marissa warf ihm einen besorgten Blick zu. Er lächelte ihr zu, aber das genügte ihr nicht. Sie brachte ihn bis zu seinem Lieblingssessel und verschwand dann schnell ins Haus, um Decken zu holen. Egal, wie gerne er das gehabt hätte, so richtig Frühling war es wirklich noch nicht. Aber die Sonne schien und als sie wenig später in die Decken gehüllt den Kaffee tranken, hatte Tom das Gefühl, dass man von einem Morgen nicht mehr verlangen konnte. Das hier, dieser Moment - so sollte sie sich an ihn erinnern. Und damit war es entschieden. Es musste heute sein. Langsam griff er in die Tasche seines Morgenmantels und holte den kleinen DataCube hervor. Er stellte ihn auf den Tisch und als Marissa fragend eine Augenbraue leicht in die Höhe zog, schob er ihn ein Stück weiter zu ihr. „Das hier, Liebling, das ist unser neuer Plan.“
Er beobachtete gespannt ihr Gesicht, als sie den DataCube aktivierte und die HoloPräsentation der R.I.E.N. Incorporated sie umhüllte.

Es war später Nachmittag, als Tom schließlich die Empfangshalle der R.I.E.N. Inc. betrat. Er fühlte sich so stark wie schon lange nicht mehr. Die Handvoll Pillen, die er sich eingeworfen hatte, war wohl nicht ganz unschuldig daran. Zumindest musste er nicht befürchten, dass er das morgen bereuen könnte.
Die Eingangshalle war eine funkelnde Welt aus Chrom und auf Hochglanz poliertes Weiß. Richtig viel Weiß. Krankenhausweiß. Aber vielleicht würde ihn mittlerweile alles an ein Krankenhaus erinnern. Selbst die riesigen, farbenfrohen Gemälde an den Wänden wirkten, als müßte man Fröhlichkeit hier an den Wänden festnageln, damit sie nicht die Flucht ergriff. Einen Augenblick lang überlegte er, einfach wieder kehrtzumachen. Noch einen Tag. Vielleicht zwei. Aber was, wenn er dann nicht mehr genug Kraft finden würde, um die Sache durchzuziehen?
Tom atmete tief durch und reihte sich ein in die Schlange vor dem Schalter. Vor ihm stand eine ältere, kleine Dame und sie kramte umständlich in ihrer Handtasche, als die Empfangsdame sie nach ihrem Ausweis fragte. Kein Implantat. Die Gute war wohl old-school, vermutlich ihr ganzes Leben lang. Und trotzdem stand sie jetzt hier vor ihm am Schalter. Gegen Ende versuchte es fast jeder genügend Credits zusammenzukratzen, um sich ein Stück Ewigkeit zu kaufen.
Als er schließlich an der Reihe war, lächelte die Empfangsdame ihn an, während sie sein Implantat scannte. „Mr. Arruk, was dürfen wir für Sie tun?“
„Ich möchte gern das Ewiges-Leben-Paket.“
Sie nickte und ihr Lächeln wurde noch breiter. „Eine ganz wundervolle Entscheidung. Mit dem Ewiges-Leben-Paket wird ihr Gedächtnis auf einen virtuellen Avatar übertragen und Sie können sich frei von allen weltlichen Einschränkungen in der digitalen Welt entfalten.“ Sie beugte sich einen Moment lang über die chromglänzende Konsole vor sich und fragte:“ Small, Medium oder Large?“
„Small“, antwortete Tom leise. Kein Wort, das zu dieser gewaltigen Eingangshalle passte. Aber er musste einfach sicher gehen, dass Marissa in ein paar Jahren genug hat, um für sich selbst ein Paket zu kaufen.
„Sind Sie sicher, Mr. Arruk? In der preiswerten Medium-Variante wird ihr Körper in einer unserer Cryokammern gelagert, damit Sie zurückkehren können, sobald geeignete Heilmittel für ihre Probleme gefunden wurden.“ Vertraulich beugte sie sich ein wenig näher zu ihm. „Ich persönlich würde ihnen ja die Large-Variante empfehlen. Damit können Sie, sooft Sie möchten, temporär in ihren Körper wechseln. Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, die Geburt ihrer Urenkel - all das wollen Sie doch nicht verpassen, oder?“
„Small wird reichen müssen“, erklärte Tom und das Lächeln der Empfangsdame wurde um einige Grad kühler.
„In diesem Fall darf ich Sie bitten, unsere Selbstbedienungskonsolen im hinteren Bereich der Halle zu benutzen. Small beinhaltet keine persönliche Beratung“, erklärte sie und wendete sich dem nächsten Kunden zu. Wie jede gute Verkäuferin arbeitete sie wohl auf Provisionbasis.
Tom blickte zu der Reihe an Selbstbedienungskonsolen, die etwas abseits an der Wand aufgereiht waren. Die meisten waren frei. Langsam steuerte er auf eine von ihnen zu und es entging ihm nicht, wie viele Blicke dabei auf ihm ruhten. Wie es aussah, würde wohl auch das Ewige Leben eine Klassengesellschaft sein. Tom hielt seinen Daumen in den Scannerbereich der Konsole und begann, sich durch das Menü zu arbeiten.

Small.
Eine Person.
Sofortiger Beginn.
Möchten Sie ihre Erinnerungen behalten?

Was für eine Frage. Gab es tatsächlich jemanden, der das nicht möchte? Was blieb von einem Menschen, wenn er nichts als ein leeres Blatt Papier war? Er wählte Ja und rechts oben wurde ihm augenblicklich angezeigt, wie viel ihn diese Entscheidung zusätzlich kosten würde. 24.000 Credits. Das würde knapp werden. Aber Marissa wäre wohl wenig begeistert, wenn er sie nicht wiedererkennen würde.

Wünschen Sie eine Anbindung an ihre Accounts in World of Do, CrashNight und 3421 weitere führende virtuelle Games?

Natürlich wünschte er das. Damit könnte er sich die Zeit vertreiben, bis sie zu ihm stoßen würde. Aber er wollte einsparen. Musste es. Als er auf Nein drückte schnellte der rechts oben angezeigte Preis zwar nicht weiter in die Höhe - günstiger wurde die ganze Sache dadurch allerdings auch nicht. Verdammt. Das hier war schlimmer als die Fluggesellschaften, die einen sogar für die Benutzung des Kotzbeutels extra zahlen ließen.
Möchten Sie Teil der digitalisierten Community sein?
Als Voreinstellung zeigte der Monitor ein Ja an. Das bedeute wohl, dass das eine Gelegenheit war, zumindest doch ein wenig am Preis zu drehen. Er war sich allerdings nicht sicher, was das für ihn bedeuten würde. Tom drückte den Info-Button.

Nur Mitglider der digitalisierten Community haben Zugang zum DigiParadise. Falls Sie sich gegen diese Option entscheiden, werden ihre Daten auf einem externen Server mit eingeschränkten Funktionen gespeichert. Ein Kontakt zu Bewohnern des DigiParadise ist in diesem Fall nicht möglich.

Toms Finger schwebte unentschlossen über dem Display. Das war keine Entscheidung, die er nur für sich selbst traf. Natürlich würde Marissa ihn suchen, wenn ihr Zeit gekommen war. Und egal wie abgespeckt die Ewiges-Leben Version auf diesem exteren Server war - sie würde sich dafür entscheiden. Um bei ihm zu sein. Aber konnte er ihr das zumuten? Eine sparsame Mini-Version des DigiParadise? Vermutlich würde es dort nicht das MagicAnimals Paket geben, von dem er ihr heute Morgen erzählt hatte. Eine Welt voller Farben, Kätzchen und Einhörner. Himmel, wie sehr er das für sie wollte. Wenn er nur ein wenig mehr Credits hätte …
Hinter ihm räusperte sich jemand ungeduldig.
„Einen Moment noch …“, murmelte Tom. Vielleicht sollte er noch mal die anderen Optionen durchgehen. Irgendwo musste sich doch noch etwas einsparen lassen…
Eine Hand tippte ihm von hinten auf die Schulter und als Tom sich umwandte, sah er in das Gesicht eines Mannes, der eigentlich viel zu gut gekleidet war, um sich hier für ein Small-Paket anzustellen. Allein der Vision-Enhance-Visor auf seiner Nase kostete in der billigsten Ausführung vermutlich mehr, als Tom in einem Jahr verdiente.
„Mr. Arruk?“, richtete der Mann das Wort an ihn.
„Ich … kennen wir uns?“, fragte Tom verwirrt.
„Nein, das tun wir nicht. Noch nicht. Mein Name ist Jon Boorow und ich bin bei R.I.E.N. verantwortlich für die Produktentwicklung. Das System hat mich über ihren Fall informiert und ich würde Sie gern zu einem Gespräch in meinem Büro einladen.“

Tom griff nach der Tasse Tee vor sich. Wenn R.I.E.N. tatsächlich irgendetwas gratis anbot, würde er nicht nein sagen. Er hob die Tasse an und nahm sich einen Moment Zeit, um den Duft zu genießen. Vielleicht war das hier seine letzte Tasse.
„Ich würde ihnen gern ein Geschäft vorschlagen. Ihr Persönlichkeitsprofil sieht sehr vielversprechend aus. Kümmern Sie sich gerne um andere Menschen, Mr. Arruk?“
Tom blickte überrascht hoch von seinem Tee. Sollte das hier ein Jobangebot werden?
„Ich bin … ich war Lehrer und ich habe mich immer um meine Schüler gekümmert. Das macht doch erst den Unterschied zu den Digi-Teach-Androiden. Der persönliche Touch, Sie verstehen?“
Sein Gegenüber nickte zustimmend. „Das sehe ich ganz genauso. Der persönliche Touch ist wichtig. Genau deshalb würden wir Sie gern engagieren“, erklärte Mr. Boorow und schob ein DataPad in Toms Richtung.
Tom rührte das DataPad nicht an. „Mr. Boorow, ich fürchte, ich kann nichts für Sie tun. Krebs. Stadium 4. Alles, was mich auf diesem Sessel hier aufrecht hält ist eine Handvoll Pillen, deren Nachwirkungen ich morgen ziemlich bereuen werde - wenn ich dann immer noch hier draußen herumlaufe.“
„Das, Mr. Arruk, wissen wir. Ebenfalls einer der Gründe, warum wir uns an Sie wenden. Ihr neuer Job ist … virtueller Natur.“
Verwirrt warf Tom nun doch einen Blick auf das DataPad. Ein Vertrag. Mit klopfenden Herzen überflog er die Zeilen. Als er schließlich das DataPad wieder sorgsam vor sich auf den Tisch legte, hatte er sich längst entschieden. Das hier, das war seine Chance. „Mr. Boorow, wäre es möglich, einen der Prototypen in meinem Haus zu installieren?“

Tom beobachtete, wie Marissa verschlafen nach dem Wecker griff. Behutsam stellte er das Licht ein wenig heller, um sie sanft in den Tag starten zu lassen. Während sie sich aufsetzte, kümmerte er sich um den Kaffee. Gleichzeitig steuerte er auch in 200 weiteren Häusern den perfekten Morgen für die Bewohner. Aber egal, wie viele Kaffee er gleichzeitig zubereiten musste, für Marissas Cappucino würde er immer ein paar zusätzliche Millisekunden verwenden. Milchschaumhaube. Schokostreusel …

Marissa betrachtete das Schokostreuselmuster auf dem Cappuccino. Beinahe ein kleines Herz. Sie nahm einen tiefen Schluck und beugte sich einen Moment lang über die Tasse, bis sie sich sicher war, dass sie nicht weinen würde. Der Prototyp des Smart Homes, den R.I.E.N. ihr so überraschend angeboten hatte, lief erst seit zwei Tagen, aber ihr Verdacht wurde langsam stärker. Anfangs hatte sie gedacht, sie würde es sich einbilden … aber dieses Herz am Cappucino … die Soundanlage, die genau den richtigen Song gespielte hatte, als sie eines der mühsamen Telefonate mit ihrer Mutter hinter sich gebracht hatte … der zarte Geruch nach Lavendel in ihrem Schrank. Tom hatte ihr morgens so oft einen kleinen Strauß vom Joggen mitgebracht.
Ihr Blick fiel auf die Broschüre auf dem Küchentisch neben ihr. Smart Home - so fürsorglich wie ein Freund. Mit einem unsicheren Lächeln sah sie hoch zum Kameraobjektiv in der Ecke, das jede ihrer Bewegungen beobachtete. Er war hier. Hier, in jedem Teil des Hauses. Und natürlich versuchte er, das vor ihr zu verbergen. Er hatte schon immer versucht, alles Unangenehme von ihr fernzuhalten.
Der Gedanke daran, wie er sich wohl fühlte als Teil seines eigenen Hauses, zerriss ihr fast das Herz - auch wenn sie wusste, warum er das mit sich hatte machen lassen. Sobald ihre Zeit gekommen war, wäre für alles gesorgt. Als Gegenleistung für den Test des Smart Home Prototypen hatte R.I.E.N. ihr das Ewige Leben Paket Large angeboten. Zusammen mit Tom. Zumindest würde er also nicht für immer hier festsitzen.
Aber bis dahin? Wie würden sich all diese Tage für ihn anfühlen? Was konnte er spüren? Die Temperatur der Räume? Den Härtegrad des Wassers? Einen Luftzug, der zu stark war, und bei dem man das Fenster schließen sollte? Aber war das wirklich Spüren? Oder nichts als ein Haufen lebloser Daten? Wie viel von ihm steckte in diesem Haus?
Nun, es gab einen Weg, das herauszufinden. Marissa stand langsam auf und warf dann schwungvoll ihr Haar über die Schulter. Sie schenkte der Kamera ein kleines Lächeln, bevor sie ihr den Rücken zudrehte und mit sanftem Hüftschwung begann, ihr Shirt hochzuziehen. Langsam ließ sie es auf den Boden gleiten und drehte sich um.

 
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Hallo @velvet

tolle Geschichte, die mich an eine Episode von Philip K. Dicks Electric Dreams erinnert., wo die Frau in der Maschine "sitzt", ähnlich wie hier die Haushaltssteuerung. War das deine Inspiration?

Meine Lieblingsstellen, die ich besonders gelungen finde:

„In diesem Fall darf ich Sie bitten, unsere Selbstbedienungskonsolen im hinteren Bereich der Halle zu benutzen. Small beinhaltet keine persönliche Beratung“,

Selbst die riesigen, farbenfrohen Gemälde an den Wänden wirkten, als müßte man Fröhlichkeit hier an den Wänden festnageln, damit sie nicht die Flucht ergriff.

„Small“, antwortete Tom leise. Kein Wort, das zu dieser gewaltigen Eingangshalle passte.

Kleinigkeiten:

Die ersten paar Minuten nach dem Aufwachen waren immer die Schlimmsten.
die schlimmsten
da ja "die schlimmsten Minuten" bzw. der Bezug zu Minuten im selben Satz.

Er fühlte er sich so stark wie schon lange nicht mehr.

Es ist doch erst März…“,
März ...

„Mr. Arruk, was dürfen wir für sie tun?“
für Sie
(hast du sehr oft)

das Ewiges-Leben-Paket.
Ewiges Leben Paket
Ich würde es einheitlich mit Bindestrichen schreiben

begann, sich durch das Menü zu arbeiten.

Small.

Eine Person.

Sofortiger Beginn.

Möchten Sie ihre Erinnerungen behalten?

Was für ein

Da sind jede Menge Leerzeilen reingerutscht.

24.000 Credits.
bevor er mit all den Therapien und Medikamenten noch mehr Kosten verursachen würde.
Allein der Vision-Enhance-Visor auf seiner Nase kostete in der billigsten Ausführung vermutlich mehr, als Tom in einem Jahr verdiente.
Mir fehlt hier die vergleichende Größe.
Ich würde etwas einbauen, das auf den Gegenwert der 24.000 Credits hinweist.
Wie etwa ", mein ganzes Erspartes", "dafür musste ich drei Jahre arbeiten" o.ä.

Wünschen sie eine Anbindung
Sie

„Einen Moment noch(LEERZEICHEN)…“, murmelte Tom.

ich kann nichts für sie tun.
Sie

Vertraulich beugte sie sich ein wenig näher zu ihm.
"Vertraulich" und "vorbeugen" ist quasi doppeltgemoppelt.

auf einem Externen Server
externen

Toms Finger schwebte unentschlossen über dem Display.
ich denke: das Display

Viele Grüße,
GoMusic

 

Hallo liebe(r) @velvet

auch mir hat die Geschichte außerordentlich gut gefallen! :thumbsup: Eine coole Science-Fiction-Geschichte, ein wenig hat sie mich an die Black Mirror-Folge »San Junipero« erinnert, kennst du die? Da wird das Ich alter Menschen in eine Cloud hochgeladen, wo sie dann ein schönes Leben im digitalen Himmel führen können.

Sie hatte Kaffee mitgebracht, er konnte es deutlich riechen.

Hier würde ich "deutlich" streichen, weil Kaffee ja ein sehr starker, prominenter Geruch ist. Man erkennt ihn auch sofort, daher würde es schlichter besser funktionieren. :)

Sie beide wussten, dass viel mehr als März wohl ein wenig außerhalb seiner Möglichkeiten lag.

Sehr schöner Satz! Richtig tolle Idee!

„Carpe Diem, Liebling“, sagte er und griff nach dem DataCube auf seinem Nachttisch.

Ich würde diese ganzen »Lieblings« und »Schatz« in der wörtlichen Rede rausstreichen, denn die wirken ziemlich gestelzt. Kaum einer sagt sowas im Alltag zueinander, außer vielleicht, wenn man sich ruft, also quasi »Schatz? Kommst du mal?« :shy:

Das hier, dieser Moment - so sollte sie sich an ihn erinnern. Und damit war es entschieden.

Auch schön. Cool, wie realistisch du das gezeichnet hast. Er entscheidet über den Tag, aus einer Notwendigkeit heraus, aber auch, weil er ihr positiv in Erinnerung bleiben möchte.

„Das hier, Liebling, das ist unser neuer Plan.“

Hier auch wieder dieses »Liebling«, daran störe ich mich. Man spürt ihre Liebe durch die Handlungen und die Gesten. Das reicht. :kuss:

Selbst die riesigen, farbenfrohen Gemälde an den Wänden wirkten, als müßte man Fröhlichkeit hier an den Wänden festnageln, damit sie nicht die Flucht ergriff.

Top!

Kein Implantat. Die Gute war wohl old-school, vermutlich ihr ganzes Leben lang.

Auch cool, haha, die old-school-Lady. ;)

Sie beugte sich einen Moment lang über die chromglänzende Konsole vor sich und fragte:“ Small, Medium oder Large?“

Hier hatte ich irgendwie ein Logik-Problem. Würde man so etwas unfassbar wichtiges und essenzielles direkt am Schalter mit einer Empfangsdame besprechen? Wohl kaum. Zumal es auch um extrem sensible Daten und Informationen geht. Die Empfangsdame macht genau das, sie empfängt eigentlich Leute und bringt sie dann zum eigentlichen Termin, der in einem seperaten Büro stattfindet. :) Das mag jetzt kleinlich wirken, aber mich hat es ein wenig aus dem Text geworfen, weil ich dachte: »Was, all diese wichtigen Dinge schließt er jetzt mit der Empfangslady ab?« :D Aber das kannst du ja sehr leicht beheben mit zwei weiteren Sätzen, in denen sie ihn in ein Büro führt, in dem dann ein Mitarbeiter auf ihn wartet. Mr. Boorow kann ja den Termin trotzdem stören und ihn in sein eigenes Büro entführen, oder? :)

„Nein, das tun wir nicht. Noch nicht. Mein Name ist Jon Boorow und ich bin bei R.I.E.N. verantwortlich für die Produktentwicklung.

Das »Noch nicht.« würde ich streichen. Das ist ein Film-Klischee, das sonst nie jemand irgendwo sagt. ;)

Tom griff mit nach der Tasse Tee vor sich.

Hier ist ein Fehler, aber der Satz ist auch so unnötig kompliziert. Warum nicht einfach: »Tom nahm die Tasse Tee.«

Aber egal, wie viele Kaffee er gleichzeitig zubereiten musste, für Marissas Cappucino würde er immer ein paar zusätzliche Millisekunden verwenden.

So schön. Rührend, und das bei der kurzen Einführung des Paares. Aber du hast es mit wenigen Zeilen geschafft, dass ich mit ihnen mitfühle!

… der zarte Geruch nach Lavendel in ihrem Schrank. Tom hatte ihr morgens so oft einen kleinen Strauß vom Joggen mitgebracht.

Sehr sehr toll, deine liebevollen Beobachtungen. Genau solche Gesten machen ein Paar aus. Diese besonderen Kleinigkeiten, hier und da. :thumbsup:

Was konnte er spüren? Die Temperatur der Räume? Den Härtegrad des Wassers? Einen Luftzug, der zu stark war, und bei dem man das Fenster schließen sollte? Aber war das wirklich Spüren?

Toll finde ich, das du hier fast schon philosophische Fragen einwebst, die aber nicht fehl am Platz wirken. All diese Fragen stellt sie sich selbst ja auch, genau wie der Leser. :)

Langsam ließ sie es auf den Boden gleiten und drehte sich um …

Hier würde ich einen schlichten Punkt setzen. :) Nichts wäre anders, aber das Ende ist schön und der Satz abgeschlossen. ;) Die Auslassungspunkte sind mir zu aufdringlich, die braucht es nicht.

Fazit: Tolle Geschichte! Du hast die Sci-Fi-Elemente sehr natürlich und nach und nach eingewebt, was großartig ist, denn so nerven sie nicht, sondern fügen sich schön in die eigentliche Geschichte ein. Die Beziehung der beiden ist toll und absolut nachvollziehbar. Ich finde, du hast sie wirklich schön portraitiert, die Fürsorge gezeigt, das gefällt mir sehr. Dafür lauter Daumen hoch. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

Viele liebe Grüße und bis bald, PP

 

tolle Geschichte, die mich an eine Episode von Philip K. Dicks Electric Dreams erinnert., wo die Frau in der Maschine "sitzt", ähnlich wie hier die Haushaltssteuerung. War das deine Inspiration?

Nein - die kenne ich gar nicht. Aber sie klingt wie etwas, dass ich mir unbedingt ansehen sollte ... Danke für den Tipp :-)

Meine Inspiration und Ausgangspunkt der Geschichte war ein ganz anderer Moment. Ich liebe World of Warcraft, aber ich finde schon lange nicht mehr die Zeit dafür. Als ich mich entschlossen hab, meinen Account zu kündigen, habe ich auch nachgegoogelt, was das für meinen Spielcharakter bedeutet (vor allem, ob ich alles an Erfahrung und Ausrüstung dann unwiderruflich verliere oder ob ich ihn später wieder aktivieren könnte). Dabei habe ich dann gelesen, dass viele Spieler ihren Charakter beim letzten Login an einen bestimmen Ort führen, und dann WoW für immer beenden. Der Gedanke, dass sich hier die verlassenen Charaktere treffen und wie sie sich dabei wohl fühlen ... der hat mich auf die Idee des DigiParadise gebracht.

Danke für's Lesen, danke für's Loben und ein Riesendanke für's Fehlersuchen!

lg,
velvet

auch mir hat die Geschichte außerordentlich gut gefallen! :thumbsup: Eine coole Science-Fiction-Geschichte, ein wenig hat sie mich an die Black Mirror-Folge »San Junipero« erinnert, kennst du die? Da wird das Ich alter Menschen in eine Cloud hochgeladen, wo sie dann ein schönes Leben im digitalen Himmel führen können.

DIE hab ich auch gesehen - die war richtig nett. Vor allem der Gedanke, dass man dann wieder jung und knackig ist ...

Ich würde diese ganzen »Lieblings« und »Schatz« in der wörtlichen Rede rausstreichen, denn die wirken ziemlich gestelzt. Kaum einer sagt sowas im Alltag zueinander, außer vielleicht, wenn man sich ruft, also quasi »Schatz? Kommst du mal?« :shy:
Peinlich, peinlich ... ich muss mal ein ernstes Wörtchen mit mir reden. Ich tu das. Aber ich hab's einmal gelöscht. So als Kompromiss ;-)

m
Hier hatte ich irgendwie ein Logik-Problem. Würde man so etwas unfassbar wichtiges und essenzielles direkt am Schalter mit einer Empfangsdame besprechen?
Mein fieser Plan war, R.I.E.N ein bisschen wie McDonalds wirken zu lassen. Nur, dass man statt einem Burger sein Schicksal kauft. Zu R.I.E.N. arbeite ich auch an einer anderen Geschichte ...

Danke für das tolle Lob und die super Anregungen! Der Punkt am Ende passt wirklich viel besser :-)

 

Hallo @velvet,

uuuh, Romantik und SciFi, damit hast du mich schon :D Auch ich darf mich als Fan deiner Geschichte deklarieren! Die Dick'schen Vibes sind hier definitiv vorhanden. Mich hat R.I.E.N. stark an das Moratorium aus PKD's UBIK erinnert. Dort werden tote Menschen auf Eis gelegt und man kann sie eine Zeit lang ins Halbleben zurückholen und so telepathisch mit ihnen kommunizieren. Wirklich sehr empfehlenswertes Buch, sowie eh beinahe alles von PKD.

Selbst die riesigen, farbenfrohen Gemälde an den Wänden wirkten, als müßte man Fröhlichkeit hier an den Wänden festnageln, damit sie nicht die Flucht ergriff.

Auch ich muss diesen Satz hervorheben, weil er einfach ein Wahnsinn ist!

Vor ihm stand eine ältere, kleine Dame und sie kramte umständlich in ihrer Handtasche, als die Empfangsdame sie nach ihrem Ausweis fragte. Kein Implantat. Die Gute war wohl old-school, vermutlich ihr ganzes Leben lang.

Ich mag es ja, wenn man in SciFi Technik einbaut, die wie SciFi klingt, aber keine mehr ist. Ich weiß nicht, ob du das weißt, aber das gibts tatsächlich schon. Soweit ich weiß, gibt es sogar Implantate, mit denen man seine Haustür aufsperren kann.

Small, Medium oder Large?

Du hast es super gelöst, dem Leser zu erklären, was die Pakete beinhalten, die die Figur nicht nimmt. Ich weiß genau, dass ich dir das angekreidet hätte, hättest du es nicht getan :D
Dasselbe gilt für die Zusatzpakete bei Small!

Natürlich würde Marissa ihn suchen, wenn ihr Zeit gekommen war.

Hier fehlt ein e!

Er hob die Tasse an und nahm sich einen Moment Zeit, um den Duft zu genießen. Vielleicht war das hier seine letzte Tasse.

Auch das hat mir richtig gut gefallen!

Tom beobachtete, wie Marissa verschlafen nach dem Wecker griff. Behutsam stellte er das Licht ein wenig heller, um sie sanft in den Tag starten zu lassen. Während sie sich aufsetzte kümmerte er sich um den Kaffee. Gleichzeitig steuerte er auch in 200 weiteren Häusern den perfekten Morgen für die Bewohner.

Uh das war genial! Wie du der Leserin die Möglichkeit gibst, dass ihr das Lichtlein selbst aufgeht.
Btw: Ich glaube, @GoMusic hat da ein bisschen was durcheinander gebracht. Die Sache mit der Frau in der Maschine ist nämlich Black Mirror, nicht Electric Dreams. Ich meine, ich habe Electric Dreams nicht komplett gesehen nur gelesen, und die Serie verzerrt die Geschichten gerne bis zur Unkenntlichkeit. Möglicherweise liege ich also auch falsch.

Sie nahm einen tiefen Schluck

"Tiefer Schluck" klingt irgendwie komisch ...

Alles in allem ein wirklich gelungenes Kleinod. Ich fand schön, dass du es dem Leser überlässt zu entscheiden, wie die Konsequenzen für die menschliche Komponente aussehen. Das Ende ist so offen, dass ich mir nicht sicher bin, ob es ein Happy End ist oder nicht. Oder nur ein aufgeschobenes Happy End. Trotzdem ist die Geschichte in sich geschlossen und wunderbar rund. Hab' ich sehr gerne gelesen (:

Liebe Grüße,
Alveus

 

Hey @velvet,


ich steige gleich mal ein.

Die ersten paar Minuten nach dem Aufwachen waren immer die Schlimmsten. Tom spürte, dass Marissa neben ihm saß und ihn beobachtete. Geduldig wie immer.
Streichkandidat für mich.

Die ersten paar Minuten nach dem Aufwachen waren immer die Schlimmsten. Tom spürte, dass Marissa neben ihm saß und ihn beobachtete. Geduldig wie immer. Verflucht, er hasste es, sie so warten zu lassen, aber es dauerte jeden Morgen länger, bis er die Kraft dazu fand, einem neuen Tag gegenüberzutreten.
Sie hatte Kaffee mitgebracht, er konnte es deutlich riechen. Früher hatte er das Zeug geliebt, aber jetzt machte es die ständige Übelkeit nur noch schlimmer.
Steht schon da, dass es ihm zunehmend schlechter geht, weshalb du mMn auch das rausnehmen könntest.

„Ja, Schatz“, log er, zwang sich zu einem Lächeln und richtete sich langsam auf.
Ich bin da kein Freund von, hat so was Erklärendes. Nutze doch lieber die klassische Inquit-Formel. Ich weiß doch bereits, dass das nicht der Wahrheit entspricht. So kleine Erkenntnisse befriedigen mich als Leser deutlich mehr als Vorgekautes.

„Wollen wir über das Begräbnis sprechen?“, fragte Marissa nach einer Weile unsicher.
Streichen oder zeigen. Klassisches "Show-don't-tell-Beispiel", meine ich.

„Jetzt schon? Es ist doch erst März …“, begann sie und brach dann ab.
Tom grinste, als hätte sie einen guten Witz gemacht und zögernd erwiderte sie sein Lächeln. Sie beide wussten, dass viel mehr als März wohl ein wenig außerhalb seiner Möglichkeiten lag.
„Carpe Diem, Liebling“, sagte er und griff nach dem DataCube auf seinem Nachttisch. Es war Zeit, ihr von seinem Plan zu erzählen, bevor er mit all den Therapien und Medikamenten noch mehr Kosten verursachen würde
Die drei Punkte zeigen mir bereits, dass sie "abbricht", finde ich wieder zu erklärend. Kannst mir schon mehr zutrauen als Leser :).
Und das finde ich unschön geschrieben. Zudem wirkt es zu ersichtlich konstruiert auf mich, denn, warum sollte man sich nicht im März in den Garten setzen können. Gibt doch auch warme Tage im März, nicht?
Zudem finde ich Grinsen hier unangebracht - für mich kein Synonym für Lächeln.
Vorschlag (irgendso vielleicht):
„Bei der Kälte?"
„Carpe Diem, Liebling." Tom lächelte und zögernd erwiderte sie es. „Wenn schon kein Sommer mehr, dann eben jetzt“, sagte er und griff nach dem DataCube auf dem Nachttisch. Es war Zeit, ihr von seinem Plan zu erzählen, bevor er mit der Therapie und den Medikamenten noch mehr Kosten verursachen würde.

Er stellte ihn auf den Tisch und als Marissa fragend eine Augenbraue leicht in die Höhe zog, schob er ihn ein Stück weiter zu ihr.
Das Fragende ist in der "Geste" doch bereits enthalten, also redundant für mich. Das Adjektiv in Folge bräuchte ich auch nicht.

Er fühlte sich so stark wie schon lange nicht mehr. Die Handvoll Pillen, die er sich eingeworfen hatte, war[en] wohl nicht ganz unschuldig daran.
en

Selbst die riesigen, farbenfrohen Gemälde an den Wänden wirkten, als müßte man Fröhlichkeit hier an den Wänden festnageln, damit sie nicht die Flucht ergriff.
Schön, würde aber dennoch den Rotstift einsetzen.
müsste

Tom atmete tief durch und reihte sich ein in die Schlange vor dem Schalter. Vor ihm stand eine ältere, kleine Dame und sie kramte umständlich in ihrer Handtasche, als die Empfangsdame sie nach ihrem Ausweis fragte. Kein Implantat. Die Gute war wohl old-school, vermutlich ihr ganzes Leben lang. Und trotzdem stand sie jetzt hier vor ihm am Schalter. Gegen Ende versuchte es fast jeder genügend Credits zusammenzukratzen, um sich ein Stück Ewigkeit zu kaufen.
Würde ich umstellen und die (für mich) redundante Verortung der Dame streichen.
Aus der Empfangsdame (bei so jemandem würde ich auch erwarten, dass sie kein Verkaufsgespräch führt) würde ich einfach die Frau am/ hinterm Schalter machen.
Vielleicht in etwa derart:
Tom atmete tief durch und reihte sich in die Schlange vor dem Schalter ein. Die Frau dahinter fragte eine ältere Dame wiederholt nach dem Ausweis, während diese umständlich in ihrer Handtasche kramte. Kein Implantat. Die Gute war wohl old-school, vermutlich schon ihr ganzes Leben lang. Und trotzdem stand sie jetzt hier. Gegen Ende versuchte fast jeder genügend Credits zusammenzukratzen, um sich ein Stück Ewigkeit zu kaufen.

„Eine ganz wundervolle Entscheidung. Mit dem Ewiges-Leben-Paket wird ihr Gedächtnis auf einen virtuellen Avatar übertragen und Sie können sich frei von allen weltlichen Einschränkungen in der digitalen Welt entfalten.
Das ist schon ziemlich viel Infodump. Bräuchte ich nicht, wird doch im Verlauf auch so klar. Ist so, als wenn ich einen BicMac bestelle und man klärt mich erst mal über die Vorzüge desselben auf. Ne, der weiß ja offensichtlich, was er will. Das man mir dann aber ein Mac-Menü in XXL andrehen möchte, okay, das liefert dann ja auch der Text.

„Sind Sie sicher, Mr. Arruk? In der preiswerten Medium-Variante wird ihr Körper in einer unserer Cryokammern gelagert, damit Sie zurückkehren können, sobald geeignete Heilmittel für ihre Probleme gefunden wurden.“
Vom Tempus her unsauber. Würde aber auch mit mehr Auslassungen spielen. Streng genommen kann sie auch gar nicht wissen, was ihn zu dem Entschluss geführt hat, das "Ewige-Leben-Paket" für sich geschnürt haben zu wollen.
Vielleicht derart (?): „Sind Sie sicher, Mr. Arruk? In der preiswerten Medium-Variante wird ihr Körper in einer unserer Cryokammern gelagert, damit Sie vielleicht mal wieder zurückkehren können.“

Vertraulich beugte sie sich ein wenig näher zu ihm.
Das Adjektiv kann weg. Das Vorbeugen suggeriert ja schon was in der Art, nicht?

Ich persönlich würde ihnen ja die Large-Variante empfehlen. Damit können Sie, sooft Sie möchten, temporär in ihren Körper wechseln. Geburtstagsfeiern, Hochzeiten, die Geburt ihrer Urenkel
Für mich auch ein Streichkandidat.

Wie jede gute Verkäuferin arbeitete sie wohl auf Provision[s]basis.
s

Tom blickte zu der Reihe an Selbstbedienungskonsolen, die etwas abseits an der Wand aufgereiht waren. Die meisten waren frei.
Dass die Dinger abseits liegen, steht schon weiter oben.

Er wählte Ja und rechts oben wurde ihm augenblicklich angezeigt, wie viel ihn diese Entscheidung zusätzlich kosten würde. 24.000 Credits. Das würde knapp werden. Aber Marissa wäre wohl wenig begeistert, wenn er sie nicht wiedererkennen würde.
Vermeidbar, das zweite so auch nicht ganz sauber, schließlich steht weiter oben, dass er bereits gewählt hat, was den Konjunktiv nicht ermöglicht. Lass ihn doch einfach auf "Ja" drücken, später tippen oder umgekehrt.
Übrigens: Es finden sich noch weitere "Würde-Ballungen" im text. Könntest du dir noch mal ansehen.

... der rechts oben angezeigte Preis zwar nicht weiter in die Höhe - günstiger wurde die ganze Sache dadurch allerdings auch nicht.
Bindestrich verwendet, keinen Gedankenstrich.

Natürlich würde Marissa ihn suchen, wenn ihr[e] Zeit gekommen war.
e, Tempus

„Mr. Arruk?“, richtete der Mann das Wort an ihn.
Sehe ich ja schon.

„Ich … kennen wir uns?“, fragte Tom verwirrt.
Das übrigens auch :).

Tom griff nach der Tasse Tee vor sich. Wenn R.I.E.N. tatsächlich irgendetwas gratis anbot, würde er nicht nein sagen. Er hob die Tasse an und nahm sich einen Moment Zeit, um den Duft zu genießen. Vielleicht war das hier seine letzte Tasse.
Vermeidbar.

„Das sehe ich ganz genauso. Der persönliche Touch ist wichtig. Genau deshalb würden wir Sie gern engagieren“, erklärte Mr. Boorow und schob ein DataPad in Toms Richtung.
Noch so ein Beispiel. Ist jetzt auch nicht nur eine Stilfrage oder so, finde ich. Ich find's einfach redundant. Ich lese ja bereits, was der Boorows macht, das muss mir der Autor nicht mehr auf die Nase binden. Da mangelt es ein wenig an Vertrauen. Mich stört so was einfach.

Alles, was mich auf diesem Sessel hier aufrecht hält ist eine Handvoll Pillen, deren Nachwirkungen ich morgen ziemlich bereuen werden ...
-n
Bei den Kommata bin ich mir nicht sicher.

Während sie sich aufsetzte[K] kümmerte er sich um den Kaffee.
Komma.

Schokostreusel[L]…
Leerzeichen.

Smart Home - so fürsorglich wie ein Freund.
Gedankenstrich, später noch mal.

Aber war das wirklich Spüren? Oder nichts als ein Haufen lebloser Daten? Wie viel von ihm steckte wirklich in diesem Haus?
Vermeidbar.

Nun, es gab einen Weg, das heraus[zusammen]zu[zusammen]finden.

So viel mal zu meinem Rumgemosere. Rein subjektiv natürlich, aber ist eh klar.

Der Text hat mir, auch wenn es anders erscheinen mag, durchaus gut gefallen. Schöne Idee, gut umgesetzt. Du kannst definitiv schreiben, keine Frage. Ein paar von mir angesprochenen Dinge geben vielleicht den einen oder anderen Denkanstoß. Wenn nicht, dann nicht, ist natürlich deine Entscheidung.


Vielen Dank fürs Hochladen


hell

 

So viel mal zu meinem Rumgemosere. Rein subjektiv natürlich, aber ist eh klar.

Ich danke dir, für's teuflisch gründliche Durchlesen und hab mir mit den zugegeben vermeidbaren Wortwiederholung wohl wirklich ein paar Jährchen Fegefeuer verdient.

 

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