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Träume bluten

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17.06.2018
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Träume bluten

Ich erinnere mich noch gut, als Lilly ihren Traum verlor. Fünf Tage und fünf Nächte trauerten wir. Niemand wusste, was passiert war. Lilly sprach nicht darüber und keiner von uns wollte sie zwingen, was auch immer passiert war noch einmal durchleben zu müssen.
Eines grauenhaften Morgens öffneten wir das Tor zu Lillys Reich. Und dort lag sie, getränkt im Blut ihres Traumes. Dieser, einst bunter als der Regenbogen, hatte seine Farbe verloren. Lag mit gestutzten Flügeln und durchstochenem Herzen neben ihr. Sie hielt ihn umklammert, als wollte sie ihn nicht gehen lassen. Als wollte sie ihn schützen vor der Dunkelheit. Doch vor ihr gibt es kein Entrinnen.
Und so mussten wir Lillys Traum bestatten. Sie, mit einem Gesicht wie erfroren, küsste ihn ein letztes Mal, sprach ihm letzte Worte zu, die niemand von uns hören konnte. Dann entließ sie ihn in die Arme des Ozeans und schweigend standen wir, sahen zu, wie die Schafe kamen und den Traum über den Horizont trugen.
Nachdem die 120 Stunden vorüber waren, brach auch Lilly ihr Schweigen. Aber alles was sie tat, war zu weinen. Bittere Tränen flehten die Dunkelheit an, den Traum freizugeben, ihr zurückzuschicken. Doch bekam sie keine Antwort. Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Bedingungen stehen fest.
Heute hat Lilly diesen Bedingungen akzeptiert. Ihr Blut hat den Einlass bezahlt in das Reich der Dunkelheit. Auch sie trugen die Schafe über den Horizont.

 

Hey @Alveus Jekat,

deine abgespacte Schreibe kenne ich ja schon aus "Patricia", das nimmt die Berührungsängste. ;)
Ich denke mal, deine Story wäre aufgrund der Kürze bei "flash fiction" besser aufgeheben, als hier bei den Kurzgeschichten. Wiki meint dazu: "Trotz dieser relativen Kürze enthalten Flash-Fiction-Stories die Elemente der klassischen Kurzgeschichte: Protagonist, Konflikt, Hindernis und Komplikation sowie die Lösung. Allerdings sind Flash-Fiction-Autoren durch die limitierte Wortzahl gezwungen, einige dieser Elemente nur schlaglichtartig zu behandeln und im Handlungsablauf nur anzudeuten."
Generell gilt: Je kürzer eine Geschichte, desto genauer muss jedes Wort sitzen. An der Stelle sehe ich ein bissl Nachholbedarf:

Ich erinnere mich noch gut, als Lilly ihren Traum verlor.
Den Einstieg finde ich problematisch, weil du mit dieser Rückblende aus Ich-Perspektive so eröffnest, als würde eine Lebensgeschichte in Form eines Romans oder Memoiren folgen. Das beißt sich mMn mit Flash Fiction.

öffneten wir das Tor zu Lilliys Reich
Lillys! Auch hier: Lilliys Traum

Dieser, einst bunter als der Regenbogen, hatte seine Farbe verloren. Lag mit gestutzten Flügeln und durchstochenem Herzen neben ihr.
Sorry, kann ja viel schlucken aber das "durchstochene Herz des Traums" nicht. Das ist mMn als Bild zu weit drüber, der Traum zu unstofflich, als dass das Bild funktionieren könnte.

Als wollte sie ihn schützen vor der Dunkelheit. Doch vor der Dunkelheit gibt es kein Entrinnen.
Flash Fiction, streiche unnötige Wörter (Doppelungen), hol die Essenz raus: Als wollte sie ihn schützen vor der Dunkelheit, doch vor der gibt es kein Entrinnen.

Nachdem die 120 Stunden vorüber waren,
Wofür ist diese konkrete Stundenangabe wichtig? Außerdem stolpere ich über die Zahl 120, die ausgeschrieben schöner wäre.
Anfangs schreibst du:
Fünf Tage und fünf Nächte trauerten wir. Niemand wusste, was passiert war. Lilly sprach nicht darüber
5 x 24 h = 120 h.
Also einerseits schreibst du fünf Tage und Nächte sprach Lilly nicht darüber, und später nach genau 120 Stunden brach sie ihr Schweigen? Haben die den Trauer-Timer genau auf 120 Stunden gestellt, oder wie? Erschwernd stellst du noch eine vage Angabe dazwischen:
Eines grauenhaften Morgens ...
Was denn jetzt: eines Morgens oder nach genau 120 Stunden? Schreib es doch offener: Nach einigen Tagen …?
Zum zeitlichen Wirrwarr gesellt sich das:
Heute hat Lilly diesen Preis akzeptiert.
Das verleitet dazu, alles auf einer Zeitschiene zu sortieren. Du leitest ein mit: "Ich erinnere mich noch gut ...", als würde es ewig zurückliegen, dann kommt "Fünf Tage und Nächte", das frisst sich ein wenig mit dem "Eines grauenhaften Morgens" und dem "Nachdem die 120 Stunden vorüber waren" und dann plötzlich: "Heute"? Wieso heute? Ich denke, das ist ewig her? I´m confused. :confused:

Ihre Preise stehen fest.
Auch das kann ich schlecht schlucken. Das liest sich, als würde die Dunkelheit hinter der Registrierkasse sitzen und die Preise eintippen. Wenn du schriebst: "Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Bedingungen stehen fest." wäsre das entschärft. Und später könnte Lilly die Bedingungen akzeptieren, statt den Preis.

Zu dem Schafe-Bild: Ich fände es schöner, wenn du andeuten würdest, dass es sich um Wolken handelt: ... wie die Schafe kamen und den Traum auf ihren wattigen Schultern über den Horizont trugen. Vielleicht so?

Ich hab zu schlucken an deinem Text. Mir ist das alles zu wenig greifbar, zu symbollastig. Ich stehe davor wie vor einem surrealen Gemälde und denke: schön, aber kapieren tu ich das nicht.
Lilly bezahlt mit ihrem Leben dafür, ihrem Traum in die Dunkelheit folgen zu dürfen, that´s it. So weit so gut, aber vielleicht wäre es spannend, zu erfahren, was das für ein Traum ist, für den sie ihr Leben opfert?

Peace, linktofink

 
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Hallo @Alveus Jekat ,

(sehr hübscher Nick übrigens :gelb:), gleich mal vorab: Ich hab die anderen Kommentare nicht gelesen, also sorry, wenn sich was doppeln sollte.

Ich erinnere mich noch gut, als Lilly ihren Traum verlor. Fünf Tage und fünf Nächte trauerten wir. Niemand wusste, was passiert war. Lilly sprach nicht darüber und keiner von uns wollte sie zwingen, was auch immer passiert warK noch einmal durchleben zu müssen.
Eines grauenhaften Morgens öffneten wir das Tor zu Lilliys Reich.
Das ist ein fantastischer, wunderschöner erster Satz, und ein absolut toller Einstieg. Herrlich schräg, ein bisschen tragisch, leichte Ironie, und das alles in diesem trockenen, aber nicht empathielosen Tonfall. Dieses Intro finde ich wirklich gut, es macht mich echt gespannt, wohin die Reise geht, ob es in Richtung klassischer Gespenstergeschichte geht oder mehr zum Surrealismus (der ja dem Magischen Realismus dieser ‚Rubrik‘ Seltsam nahesteht). An dieser Stelle war ich so ziemlich bereit, dir alles zu glauben, was du erzählst, ähnlich wie bei Lewis Carroll oder Edward Gorey.
Dazu kam es dann aber nicht. Denn ab da ändert sich für mich dein Tonfall radikal. Mag sein, dass du alles in einem Rutsch geschrieben hattest, aber alles hiernach liest sich völlig anders: nach dem schön strukturierten Spannungsaufbau kommt jetzt brainstormartig eine unangenehm klischeehafte und hoffnungslos überladene Szenenbeschreibung, und dann ist auch schon Schluss. Im Englischen würde ich sagen, nach dem Intro überschreitest du die Grenze von pathos zu pathetic.

und keiner von uns wollte sie zwingen, was auch immer passiert war noch einmal durchleben zu müssen.
Da liesse sich was frickeln. Vllt damit sie nichts von dem, was sie (was auch immer sie) erfahren haben mag, noch einmal durchleben müsste.

Ich habe absolut nichts gegen old school Drama und gegen einen entsprechenden Stil, aber – wie bei jedem Text – sollte der Tonfall zum Inhalt passen. Auch wenn man Träume doppeldeutig als Nachttraum und Zukunftsvision sehen kann, lässt sich etwas, das vergleichsweise alltäglich und in einem größeren Rahmen folgenlos ist, eben nicht in einem Stil schreiben wie in Beowulf oder Y Gododdin, und auch nicht wie in der Romantik (das Sublime und so). Das liegt auch nicht an der Epoche, in der momentan kurz & knapp angesagt sein mag; das liegt einfach daran, dass Pathos und emotional überhöhtes Drama in alltäglichem, rein persönlichem Kontext / Rahmen einfach lächerlich wirkt. Im Intro lese ich noch eine feine Ironie beim Erzähler heraus (das mag deine Intention sein oder nur mein Eindruck), und das eben gleicht das Dramatische im Stil und der Handlung aus; genau das aber geht dem Text im Folgenden völlig ab.

Außerdem fehlt mir hier eine richtige Geschichte, im Sinne von etwas, das über Protagonist, Szene, Konflikt etc. hinausgeht: eine ausgearbeitete Erzählung, die zu etwas führt, was auch für den Leser und nicht nur für die Prota eine Auswirkung / Nachklang hat. Das ginge auch auf zwei Seiten, aber sicher nicht in zwanzig Zeilen.

Im Detail:

getränkt im Blut ihres Traumes / einst bunter als der Regenbogen / Farbe verloren / gestutzten Flügeln / durchstochenem Herzen / Dunkelheit ….
Herrje, da ist kein einziges unverbrauchtes Bild, kein Satz ohne Phrase und es fehlt nur noch ein Einhorn. Du machst deine Geschichte selbst kaputt mit sowas, das kann man einfach nicht so gehäuft bringen, und erst recht daraus keinen Hauptteil einer Geschichte machen. Finde selbst Bilder, mit denen du beschreiben kannst, was du hier erzählen willst, greif doch nicht in die Mottenkiste der Kitschliteratur für deinen Plot.

Bittere Tränen flehten die Dunkelheit an
Das ist nicht poetisch, sondern purer Nonsense. Guck mal im ganzen Text, ob die Sätze überhaupt etwas aussagen, egal, ob sie "gut" klingen oder nicht. Das ist Drama als 'reim dich oder ich schlag dich'.

Nachdem die 120 Stunden
Das bricht den Stil so klinisch - auch wenn das vielleicht eine Dopplung der "Fünf Tage" vermeiden soll, ist 'die' ein falscher, weil zu direkter Rückbezug, denn von der Zeiteinheit 'Stunden' hast du vorher nichts gesagt.

Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Preise stehen fest.
Unfreiwillig komisch, als ob die Dunkelheit einen Krämerladen hat, in dem sie Zucker und Mehl verkauft. Die Dunkelheit hat wenn nur einen Preis (für je irgendetwas), allerdings ist das auch schon wieder so eine Mottenkistenphrase, die man Tausend Mal gelesen hat.

Überhaupt ist der Text mit so einem Bilderbrei überladen, dass ich Probleme habe, deine Ikonographie zu entschlüsseln: Was ist diese Dunkelheit und warum müssen ihr gerade jetzt Träume als Auslöse (von was genau?) geboten werden, und was alles bedeutet das für die Figuren im Text?

Auch sie trugen die Schafe über den Horizont.
Das mit dem doppelt genannten Ozean und dem Horizont lasse ich mir noch gefallen, aber hier – wie auch im Schlusssatz - bringst du den ironischen Bruch (Schafe = Schafe zählen vorm Träumen, nehme ich an) viel zu isoliert, als dass es wirken kann. Zum einen fällt damit die Lächerlichkeit des Pathos noch mehr auf, zum anderen kann es so allein als Fremdkörper nicht viel Sinnvolles ausrichten.

Und:

Niemand wusste, was passiert war. Lilly sprach nicht darüber und keiner von uns wollte sie zwingen, was auch immer passiert war noch einmal durchleben zu müssen.
vs.
Doch vor der Dunkelheit gibt es kein Entrinnen. Und so mussten wir Lilliys Traum bestatten. (...)
Dann entließ sie ihn in die Arme des Ozeans und schweigend standen wir, sahen zu, wie die Schafe kamen und den Traum über den Horizont trugen.
Nachdem die 120 Stunden vorüber waren, brach auch Lilly ihr Schweigen. Aber alles was sie tat, war zu weinen. Bittere Tränen flehten die Dunkelheit an, den Traum freizugeben, ihr zurückzuschicken. Doch bekam sie keine Antwort. Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Preise stehen fest.
Lügt der Erzähler im Intro, um uns Leser bei der Stange zu halten? Er weiß doch verdammt gut, was passiert, sogar warum, kann das im Detail beschreiben und deuten - wozu also die Behauptung im Einstieg? (Keine rhetorische Frage, das wüßte ich wirklich gern.)

Ich bin sicher, du kannst wirklich gut schreiben, hast interessante Sujets, eine individuelle Sicht und Sprache – aber du lässt dich noch zu sehr von Bestehendem (u.a. auch Antiquiertem, das du noch nicht passend ins Hier & Jetzt holen kannst) beeinflussen. Mit einem ‚Mehr‘ in Drama und Stil löst du nicht automatisch mehr Emotionen im Kopf des Lesers aus – Gesagtes und Stil/Wortwahl müssen zueinander passen, und sollten in einem Tonfall sein, in dem sich der Autor sicher fühlt.

Was genau ich dir raten könnte, damit der Text auch in deinem Sinne und nicht nur meinem funktioniert, ist schwer zu sagen. Er sollte sich auf jeden Fall mehr Zeit lassen, die Geschichte zu erzählen, und einen Plot haben, der über das Metaphysische hinausgeht oder der zumindest eine zweite Ebene andeutet. Es sollte nicht nur ein Ende, sondern auch eine Konsequenz für die Prota geben (außer Trauer/Weinen, das sind nur Begleitumstände). Die Bilder sollten individuell sein, anstatt Klischees aneinanderzureihen, damit man das Gefühl hat, eine Erzählung i.e. Literatur zu lesen.

EDIT zu deiner Antwort unten: Ach vergisses. Hier gibts ein Infofeld, da kannst du reinschreiben: "Das alles kommt so aus mir raus, die Symbolik ist unstimmig, die kann und will ich nicht erklären, und das alles muss auch so bleiben, warum weiß ich auch nicht", dann kann man gleich rausklicken und sich v.a. die Zeit für den Komm sparen.
Solche Texte gehören nicht in ein Forum, in dem Textarbeit gemacht wird.

Zum Symbol: Die Schafe sind kein von mir genutztes Symbol. Sie sind Teil der Geschichte und tragen bestimmt Symbolcharakter, jedoch keinen von mir zuvor ausgedachten.
Blödsinn. Du schreibst den Text, du bestimmst, was darin wie verwendet wird. Solche Ausreden sind albern.

Gruß,
Katla

 

Hallo Alveus Jekat,

Ich habe Deine Geschichte gelesen und teilweise auch die Kommentare.

Ich bin kein Literaturfachmann und musste erst googeln, was Flash-Fiction-Stories sind.

Also betrachte ich Deinen Text einfach aus der Sicht des unbedarften Lesers.

Wenn ich das mit einem abstrakten Bild vergleiche, so stehe ich auch davor und überlege, was der Maler damit sagen will, oder was er zeigen will. Meist habe ich keine Erklärung des Künstlers dabei und entwickle meine eigene Interpretation.

Ich mag mit meiner Deutung völlig daneben liegen, habe aber eine gefunden, die mir passt. Ich glaube, damit muss ein Künstler leben, dass seine Werke frei interpretiert werden.

Für mich hat die Geschichte keine Handlung im klassischen Sinne, sondern ist nur auf Gefühle reduziert. Man könnte alle möglichen Handlungen drumherum entwerfen. Alle würden aber den gefühlsmäßigen Kern, den Du beschrieben hast, in sich tragen.

Umgekehrt ginge es vielleicht auch, dass mehrere Leser eine Geschichte auf ihren eigenen Kern reduzieren. Jeder Kern sähe da wohl anders aus, weil jeder anders liest. …. vielleicht.

Egal wie, mir hat Dein Text gefallen. :-)

VG 3

 

Hallo @Alveus Jekat

Wir haben deinen Text in die Rubrik Flash Fiction verschoben, da wir denken, er ist dort bestens aufgehoben.

Gute Grüße, GoMusic

 

Hallo @Tadita,

und erst Mal vielen Dank fürs Lesen und deine Worte.

Das geht doch nicht!? Entweder Ozean oder Horizont. Oder sind die Schafe im Ozean?
Überhaupt bin ich über die Schafe gestolpert. Wofür benutzt Du dieses Symbol?
Nutztier? Opfertier? Leithammel?
Schwarzes Schaf? Verirrtes Schaf? Schäferstündchen?
Sorry, bin ratlos.

Die Schafe sind im Ozean, aber ich verstehe, dass du über sie gestolpert bist. Ich bin selbst nicht zufrieden damit, wie sie im text platziert sind, aber sie gehören nun mal laut der Erzählerstimme in meinem Kopf dorthin.
Zum Symbol: Die Schafe sind kein von mir genutztes Symbol. Sie sind Teil der Geschichte und tragen bestimmt Symbolcharakter, jedoch keinen von mir zuvor ausgedachten.

Alveus Jekat schrieb:
brach auch Lilly ihr Schweigen. Aber alles was sie tat, war zu weinen.
Schweigen ist lautlos.

Ja das ist wahr, aber leider verstehe ich diese Aussage im Bezug auf die Textzeile nicht :P

Kuddelmuddel-Kost am Sonntag in der Früh' :lol:.
Vielleicht nimmst Du einfach mal diese Aspekte und setzt Dich nochmal ran.

Sowieso, dafür bin ich ja bei den Wortkriegern ;)

Danke nochmal und liebe Grüße,
Alveus

Hallo @linktofink,

schön, dich wieder unter einer meiner Stories begrüßen zu dürfen (:

Ich denke mal, deine Story wäre aufgrund der Kürze bei "flash fiction" besser aufgeheben, als hier bei den Kurzgeschichten.

Ja das habe ich mir auch schon gedacht, allerdings zu spät :P

Lillys! Auch hier: Lilliys Traum

Huiuiui, das ist auch nicht schlecht :D Wird sofort ausgebessert, danke!

Sorry, kann ja viel schlucken aber das "durchstochene Herz des Traums" nicht. Das ist mMn als Bild zu weit drüber, der Traum zu unstofflich, als dass das Bild funktionieren könnte.

Hier wird's jetzt für mich interessant, und gleichzeitig problematisch. Du als Leser siehst den Traum unstofflich, während ich ihn in meinem Kopf als Wesen, nahezu als Person wahrgenommen habe. Mag auch daran liegen, dass ich um das ganze herum noch einige weitere kurze Geschichten geschrieben habe, die mehr oder weniger mit dieser zusammenhängen und die Körperlichkeit eines Traumes zeigen. Ich habe womöglich einfach zu sehr vorausgesetzt, dass der Traum als Wesen aus Fleisch und Blut wahrgenommen wird.

Flash Fiction, streiche unnötige Wörter (Doppelungen), hol die Essenz raus: Als wollte sie ihn schützen vor der Dunkelheit, doch vor der gibt es kein Entrinnen.

Sehr gut, mach ich gerne. Danke!

Alveus Jekat schrieb:
Nachdem die 120 Stunden vorüber waren,
Wofür ist diese konkrete Stundenangabe wichtig? Außerdem stolpere ich über die Zahl 120, die ausgeschrieben schöner wäre.
Anfangs schreibst du:
Alveus Jekat schrieb:
Fünf Tage und fünf Nächte trauerten wir. Niemand wusste, was passiert war. Lilly sprach nicht darüber
5 x 24 h = 120 h.
Also einerseits schreibst du fünf Tage und Nächte sprach Lilly nicht darüber, und später nach genau 120 Stunden brach sie ihr Schweigen? Haben die den Trauer-Timer genau auf 120 Stunden gestellt, oder wie? Erschwernd stellst du noch eine vage Angabe dazwischen:
Alveus Jekat schrieb:
Eines grauenhaften Morgens ...
Was denn jetzt: eines Morgens oder nach genau 120 Stunden? Schreib es doch offener: Nach einigen Tagen …?

Ich denke (und ich kann es nicht sagen, solche Dinge kommen einfach aus mir heraus und ich muss sie selbst immer analysieren), die konkrete Angabe, die hier im krassen Gegensatz zu den vagen steht, spiegelt Lillys Preisgabe ihres Inneren wider. Wir wissen nicht, wie es ihr wirklich geht nach dem Tod des Traumes, ihr Gesicht zeigt keine Regung, wir wissen nicht, was sie dem toten Traum mitgegeben hat. Erst nach dieser Phase werden ihre Gefühle konkret, vielleicht sogar für sie, aber auf jeden Fall für den Erzähler und für uns.
Auf die Frage zu dem Trauertimer: Ja. Es ist natürlich kein Timer per se, aber in meinem Kopf und in dieser Welt ist es tatsächlich wie ein Timer der abläuft. Ich meine, es ist natürlich absurd genug, als dass ich verstehen kann, dass das merkwürdig wirkt.

Das verleitet dazu, alles auf einer Zeitschiene zu sortieren. Du leitest ein mit: "Ich erinnere mich noch gut ...", als würde es ewig zurückliegen, dann kommt "Fünf Tage und Nächte", das frisst sich ein wenig mit dem "Eines grauenhaften Morgens" und dem "Nachdem die 120 Stunden vorüber waren" und dann plötzlich: "Heute"? Wieso heute? Ich denke, das ist ewig her? I´m confused. :confused:

Mit dem "Eines grauenhaften Morgens" bin ich selbst nicht ganz zufrieden. Aber ich brauche es, da es die Erzählung des Ereignisses einleitet.
Das "Heute" soll eigentlich mehr ein "zum heutigen Zeitpunkt" nicht ein "jetzt heute" sein. Hab mir eh überlegt, ob das nicht besser hervorzuheben ist, aber "Heute" ist nun mal polysem.

Auch das kann ich schlecht schlucken. Das liest sich, als würde die Dunkelheit hinter der Registrierkasse sitzen und die Preise eintippen. Wenn du schriebst: "Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Bedingungen stehen fest." wäsre das entschärft. Und später könnte Lilly die Bedingungen akzeptieren, statt den Preis.

Das finde ich gut, das werde ich so machen. Danke!

Zu dem Schafe-Bild: Ich fände es schöner, wenn du andeuten würdest, dass es sich um Wolken handelt: ... wie die Schafe kamen und den Traum auf ihren wattigen Schultern über den Horizont trugen. Vielleicht so?

Wie gesagt, ich verstehe, dass die Schafe komisch wirken, aber das kann ich leider nicht machen – sie sind keine Wolken :P

Ich hab zu schlucken an deinem Text. Mir ist das alles zu wenig greifbar, zu symbollastig. Ich stehe davor wie vor einem surrealen Gemälde und denke: schön, aber kapieren tu ich das nicht.
Lilly bezahlt mit ihrem Leben dafür, ihrem Traum in die Dunkelheit folgen zu dürfen, that´s it. So weit so gut, aber vielleicht wäre es spannend, zu erfahren, was das für ein Traum ist, für den sie ihr Leben opfert?

Das mit dem surrealen Gemälde ist für mich, auch wenn du es wohl nicht positiv meinst, irgendwie doch ein Gewinn.
Natürlich sind alle Bilder in einem Text Symbole. Was ich allerdings nicht getan habe, ist den Bildern Bedeutung zuzuordnen, bevor ich sie in Text gegossen habe. Und möglicherweise liegt da das Problem in der Perzeption; ich möchte mit diesem Text nichts bestimmtes aussagen. Deswegen ist es auch nicht wichtig, was das für ein Traum ist. Jetzt wo ich die Kritiken zu dieser Geschichte gelesen habe, verstehe ich, dass das unter Umständen keine gute Herangehensweise ist, da wir, und ich schließe mich da natürlich ein, als moderne Leser vor allem zwei Dinge in der Literatur suchen: Unterhaltung und Sinnstiftung. Und beides bietet diese Geschichte bestimmt nicht.
Nichtsdestotrotz habe ich mein Ziel mit dieser Geschichte erreicht. Eben keinen Sinn zu stiften und nicht zu unterhalten, sondern ein Bild zu schaffen, das wenig mit der Realität zu tun.

Vielen Dank für deine Anregungen, sowohl textlicher als auch gedanklicher Natur.

LG,
Alveus

 

Hallo @Katla,

ich hatte gestern nicht mehr so viel Zeit, wollte mich deinem Kommentar aber ausführlich widmen.

Zuallererst vielen Dank dafür. Auch, wenn du jetzt anscheinend das Gefühl hast, deine Zeit verschwendet zu haben, profitiere ich durchaus davon. Fangen wir an.

Hier gibts ein Infofeld, da kannst du reinschreiben: "Das alles kommt so aus mir raus, die Symbolik ist unstimmig, die kann und will ich nicht erklären, und das alles muss auch so bleiben, warum weiß ich auch nicht", dann kann man gleich rausklicken und sich v.a. die Zeit für den Komm sparen.
Solche Texte gehören nicht in ein Forum, in dem Textarbeit gemacht wird.

Ich habe mir tatsächlich überlegt, etwas in da Infofeld zu schreiben, habe mich dann jedoch dagegen entscheiden. Wo liegt darin der Sinn? Ich möchte nicht, dass der Text die Wirkung erzielt, die er bei mir hatte. Ich möchte sehen, wie er auf andere wirkt, denn nur dann kann ich daraus lernen.
Warum du nun der Meinung bist, dass solche Texte hier nicht hergehören, ist mir absolut schleierhaft. Sicher, wenn man Kommentare nur schreibt, damit der Autor jedes Detail ungefiltert aufnimmt und umsetzt, dann ist kommentieren bei mir sinnlos. Denn ich erlaube mir über die Kritik zu reflektieren und gegebenenfalls meinen Text zu verteidigen. Wenn du allerdings Kommentare schreibst, um dem Autor deine Sicht der Dinge zu präsentieren, damit man diskutieren, der Autor etwas lernen kann, versichere ich dir, dass deine Zeit nicht umsonst investiert war - wie gesagt, aus kritischen Kommentaren lerne ich am meisten.

Das ist ein fantastischer, wunderschöner erster Satz, und ein absolut toller Einstieg. Herrlich schräg, ein bisschen tragisch, leichte Ironie, und das alles in diesem trockenen, aber nicht empathielosen Tonfall.
An dieser Stelle war ich so ziemlich bereit, dir alles zu glauben, was du erzählst, ähnlich wie bei Lewis Carroll oder Edward Gorey.
Dazu kam es dann aber nicht. Denn ab da ändert sich für mich dein Tonfall radikal. Mag sein, dass du alles in einem Rutsch geschrieben hattest, aber alles hiernach liest sich völlig anders

Interessant, was schon der erste Teil bei dir auslöst. Ich sehe sogar, wieso das so ist. Aber hier beginnen unsere Probleme, denn so habe ich das nicht geschrieben. Ich habe das tatsächlich in einem durchgeschrieben, und als ich es geschrieben habe, war ich auch davor in anderen Texten in dieser Welt. Ich wollte nichts schräges, keine Ironie. Was ich wollte, war eine distanzierte aber traurige Stimmung des Erzählers. Das habe ich (zumindest bei dir) nicht erreicht – eine wertvolle Lektion. Nämlich nicht nur, weil ich die Wirkung nicht erzielt habe, sondern vor allem, weil die tatsächliche Wirkung dich in ein Mindset gebracht hat, dass es nicht mehr möglich macht, die folgende Story als das wahrzunehmen, was sie ist. Du gehst mit Erwartungen dran, die die Geschichte nicht erfüllen kann. Und das ist natürlich meine Schuld als Autor.

nach dem schön strukturierten Spannungsaufbau kommt jetzt brainstormartig eine unangenehm klischeehafte und hoffnungslos überladene Szenenbeschreibung, und dann ist auch schon Schluss. Im Englischen würde ich sagen, nach dem Intro überschreitest du die Grenze von pathos zu pathetic.
Im Detail:
getränkt im Blut ihres Traumes / einst bunter als der Regenbogen / Farbe verloren / gestutzten Flügeln / durchstochenem Herzen / Dunkelheit ….
Herrje, da ist kein einziges unverbrauchtes Bild, kein Satz ohne Phrase und es fehlt nur noch ein Einhorn. Du machst deine Geschichte selbst kaputt mit sowas, das kann man einfach nicht so gehäuft bringen, und erst recht daraus keinen Hauptteil einer Geschichte machen.

Und hier sieht man es: Das kann nicht mehr funktionieren. Denn plötzlich liest du eine klischeehafte kitschige Metapher nach der anderen für jemanden, dessen Lebenstraum zerplatzt. Und das ist für mich ganz schlimm, denn das wollte ich wirklich nicht. Wie gesagt, in meinem Kopf ist dieser Traum ein tatsächliches Wesen, das wollte ich allerdings nicht so direkt zum Ausdruck bringen. In meinem Kopf hat es gereicht, den Traum Flügel und Blut zu verleihen, um das klarzumachen. Aber natürlich reicht das nicht aus, weil es eben so extrem nach überdramatisierter Metapher klingt, wenn man nicht gerade in meinem Kopf ist. Denn die einzige tatsächliche Metapher (und die finde ich jetzt zwei Tage später auch grauenhaft) ist die des Regenbogens. Eine weitere wichtige Lektion und für mich ein weiterer Beweis, dass weder deine Zeit verschwendet ist, noch der Text hier nicht hingehört.

das liegt einfach daran, dass Pathos und emotional überhöhtes Drama in alltäglichem, rein persönlichem Kontext / Rahmen einfach lächerlich wirkt. Im Intro lese ich noch eine feine Ironie beim Erzähler heraus (das mag deine Intention sein oder nur mein Eindruck), und das eben gleicht das Dramatische im Stil und der Handlung aus; genau das aber geht dem Text im Folgenden völlig ab.

Hier dasselbe. Es ist tatsächlich keine Intention, daher geht's auch nicht verloren. Es war nur nie da und klingt am Anfang für dich so. Sowas ist wichtig für mich zu wissen.
Außerdem: Das mit dem Drama und dem alltäglichen, persönlichen Kontext mag mir nicht ganz klar werden. Vielleicht verstehe ich es nur falsch, aber wo wenn nicht im persönlichen Kontext spielt sich Drama ab? Und was an dem ganzen ist alltäglich? Natürlich, wird überdramatisch beschrieben, wie man sein Butterbrot morgens fallengelassen hat, wird es lächerlich. Aber die Tod eines "Geliebten" ist wohl der dramatische Stoff.

Finde selbst Bilder, mit denen du beschreiben kannst, was du hier erzählen willst, greif doch nicht in die Mottenkiste der Kitschliteratur für deinen Plot.

Ich finde für gewöhnlich schon meine eigenen Bilder, aber ja, natürlich habe ich meine Einflüsse. Jetzt wäre es aber schon noch interessant, was "Kitschliteratur" für dich ist. Sind das für dich Liebe, Lust, Leidenschaft Heftchen aus der Trafik oder sind das Werke wie von Jane Austen oder Emily Brontë? Im ersten Fall könnte ich mitgehen, im zweiten würden wir schon mal ganz grundsätzlich weit auseinander liegen.

Das ist nicht poetisch, sondern purer Nonsense. Guck mal im ganzen Text, ob die Sätze überhaupt etwas aussagen, egal, ob sie "gut" klingen oder nicht. Das ist Drama als 'reim dich oder ich schlag dich'.

Da kann ich dir einfach nicht zustimmen. Es soll nicht poetisch sein. Es ist ein Bild.

Nachdem die 120 Stunden
Das bricht den Stil so klinisch - auch wenn das vielleicht eine Dopplung der "Fünf Tage" vermeiden soll, ist 'die' ein falscher, weil zu direkter Rückbezug, denn von der Zeiteinheit 'Stunden' hast du vorher nichts gesagt.

Die Dunkelheit verhandelt nicht. Ihre Preise stehen fest.
Unfreiwillig komisch, als ob die Dunkelheit einen Krämerladen hat, in dem sie Zucker und Mehl verkauft. Die Dunkelheit hat wenn nur einen Preis (für je irgendetwas), allerdings ist das auch schon wieder so eine Mottenkistenphrase, die man Tausend Mal gelesen hat.


Diese Punkte habe ich schon im anderen Kommentar abgearbeitet, und ich denke ich habe richtig verstanden, dass du diesen studiert hast.

Überhaupt ist der Text mit so einem Bilderbrei überladen, dass ich Probleme habe, deine Ikonographie zu entschlüsseln: Was ist diese Dunkelheit und warum müssen ihr gerade jetzt Träume als Auslöse (von was genau?) geboten werden, und was alles bedeutet das für die Figuren im Text?

Ja und da spalten wir uns eben. Ja es sind schon Bilder, aber eben keine Metaphern sondern ganz "normale" Bilder. Nichts zu entschlüsseln, höchstens für dich persönlich interpretierbar.

Lügt der Erzähler im Intro, um uns Leser bei der Stange zu halten? Er weiß doch verdammt gut, was passiert, sogar warum, kann das im Detail beschreiben und deuten - wozu also die Behauptung im Einstieg?

Der Erzähler sagt am Anfang, dass er nicht weiß, was in der Nacht passiert ist, in der der Traum erstochen wurde. Das erzählt er auch nicht.

Ich bin sicher, du kannst wirklich gut schreiben, hast interessante Sujets, eine individuelle Sicht und Sprache – aber du lässt dich noch zu sehr von Bestehendem (u.a. auch Antiquiertem, das du noch nicht passend ins Hier & Jetzt holen kannst) beeinflussen. Mit einem ‚Mehr‘ in Drama und Stil löst du nicht automatisch mehr Emotionen im Kopf des Lesers aus – Gesagtes und Stil/Wortwahl müssen zueinander passen, und sollten in einem Tonfall sein, in dem sich der Autor sicher fühlt.

Danke! Und grundsätzlich eine Analyse, die ich teilen kann. Wie oben schon erwähnt, ich lass mich gerne und zu oft beeinflussen, finde meinem Weg noch und dafür muss ich experimentieren. Die Waage zu finden fällt mir immer leichter, aber ich sehe, dass ich noch nicht ganz dort bin, wo ich hin sollte.

Was genau ich dir raten könnte, damit der Text auch in deinem Sinne und nicht nur meinem funktioniert, ist schwer zu sagen. Er sollte sich auf jeden Fall mehr Zeit lassen, die Geschichte zu erzählen, und einen Plot haben, der über das Metaphysische hinausgeht oder der zumindest eine zweite Ebene andeutet. Es sollte nicht nur ein Ende, sondern auch eine Konsequenz für die Prota geben (außer Trauer/Weinen, das sind nur Begleitumstände). Die Bilder sollten individuell sein, anstatt Klischees aneinanderzureihen, damit man das Gefühl hat, eine Erzählung i.e. Literatur zu lesen.

Vielleicht mache ich das. Ich habe wie gesagt noch einige Texte aus diesem "Universum", die sind nur leider grauenhaft. Aber vielleicht kann ich das alles zusammenfassen und die Geschichte greifbarer machen.

Ach vergisses.

Nein, will ich nicht ;)

Zum Symbol: Die Schafe sind kein von mir genutztes Symbol. Sie sind Teil der Geschichte und tragen bestimmt Symbolcharakter, jedoch keinen von mir zuvor ausgedachten.
Blödsinn. Du schreibst den Text, du bestimmst, was darin wie verwendet wird. Solche Ausreden sind albern.

Ja, das ist eindeutig keine Ausrede, weil ich hier nicht beschuldigt werde irgendwas falsch gemacht zu haben. Es ist einfach, was es ist; Tatsache. Wie gesagt, ich denke mir keine Symbole aus und baue darum eine Geschichte. Wer das macht, schreibt höchstwahrscheinlich schlechte Texte. Und, wie gesagt, ich sehe, dass die Schafe merkwürdig platziert sind und zu wenig Kontext haben. Ich werde das überdenken.

Also, ich hoffe, ich konnte dich überzeugen, dass dieser Text sehr wohl hierher gehört und du außerdem deine Zeit nicht vergeudet hast. Und selbst wenn nicht – das wäre wirklich dein Problem. Denn mir hat dein Kommentar geholfen und ich bin überzeugt, deine Worte werden hängen bleiben.

Liebe Grüße,
Alveus

 

Klar, jeder hat einen Traum, ohne dass er Tagträumer sein müsste, und jeder wird und muss träumen – schon allein, um reale Ereignisse in einer eigenen Grammatik jenseits der üblichen sprachlichen Regeln abzuarbeiten, ob wieder erwacht jeder es noch weiß oder nicht.

Gleichwohl heißt es auch, Träume seien Schäume, ein bloßer Reim, der sicherlich nicht dadurch entstanden ist, weil Schaum und Wolke Erscheinungsformen von Feuchtigkeit sind, zu der sich dann noch in Deiner Geschichte,

liebe Alveus,

Blut gesellt.

Dem Briten aber, um einen Antipoden zu deutschen Traum zu setzen, sind Träume Lügen oder Schatten (dreams are lies/shadows), dass sie zugleich auch bewertet werden, sei wegen der geringen Summe verschwiegen. Als wäre die eine westgermanistische Zunge realistischer als die andere. Träume kommen und gehen, manche bluten aus, obwohl sie weder Fleisch und/noch Blut sind.

Erschwerend kommt der Name hinzu, Koseform der „Elisabet(h)“, „Gott“ (hebr. eli) „ist Fülle“ und der m. E. starke Schluss

Doch bekam sie keine Antwort. Die Dunkelheit verhandelt nicht. … Ihr Blut hat den Einlass bezahlt in das Reich der Dunkelheit. Auch sie trugen die Schafe über den Horizont.
lässt mich fragen, ob hinterm Horizont ein Elysium oder Tartaros wartet.

So viel der eher wenig für heute vom

Friedel

 

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